DE3048626A1 - Regeleinrichtung fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Regeleinrichtung fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
R. 6 72 1
16. 12. 1980 Mü/Do
ROBERT BOSCH GHBH, ?OOO Stuttgart 1
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Drehzahlregeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem Drosselorgan im Luftansaugrohr
und einem zugeordneten steuerbaren Bypaß als Umluftkanal, wobei im Leerlauffall der Querschnitt dieses
Bypaßkanals zur Drehzahlregelung verändert werden kann. Bei dieser bekannten Drehzahlregeleinrichtung weist die
Bypaß-Querschnittsöffnung außerhalb des Leerlaufregelbereiches
einen mittleren Öffnungsquerschnitt auf, von dem aus dann die Regelung begonnen wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese bekannte Regeleinrichtung nicht in allen Fällen zufriedenstellende Ergebnisse zu liefern
vermag, vor allem was günstige Abgaswerte anbelangt und darüber hinaus die geforderte Sicherheit gegen ein Absterben
der Brennkraftmaschine.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung mit den Merkmalen des Kauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß eine weitgehend
genaue Vorsteuerung des Umluftkanalquerschnitts auf den im Leerlaufpunkt benötigten Öffnungsquerschnitt möglich
ist. Erreicht wird dies durch eine Regelung des Lastsignals
-if-
auf einen drehzahlabhängigen Sollwert im Schiebebetrieb. Einflüsse
von Temperatur- und Spannungsschwankungen sowie von ExemplarStreuungen werden dadurch ausgeschaltet.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dan?-
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 a) das Impulsdiagramm eines Drosselklappenschalter-Ausgangssignals
sowie b) ein Zeitdiagramm des Drehzahlsignals, in Fig. 2 ist ein minimales und ein Grenz-Lastsignal
über der Drehzahl aufgetragen und schließlich zeigt Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Realisierung der Drehzahlregeleinrichtung
nach dem Hauptanspruch.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die nachfolgenden Beispiele betreffen Segeleinrichtungen im
Zusammenhang mit Otto-Motoren, d. h. fremdgezündeten Brennkraftmaschinen.
Fig. 1 zeigt das Ausgangssignal eines Drosselklappenschalters
und das Drehzahlsignal über einen bestimmten Betriebsbereich.
liach Definition soll entsprechend Fig. 1a ein Drosselklappen—
schalter in geschlossenen Zustand ein logisches 1-Signal abgeben.
Dieser Signalwert ist gleichbedeutend mit dem Auftreten des Schiebebetriebs der Brennkraftmaschine. Den daraus resultierenden
Drehzahlverlauf zeigt die in Fig. 1b dargestellte
Kurve, erkennbar ist ein Absinken der Drehzahl zu Beginn des
Schiebebetriebes mit anschließender Leerlaufdrehzahl-Hegelungsrhase,
bis nach dem erneuten Cffnen des Drosselklaprjenschalters
die Drehzahl entsprechend dem Fahrerwunsch wieder ansteigt.
··■ -7 C -J
30Λ8626
Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzanlage für Otto-Motoren bildet man eine Grundeinspritzzeit proportional dem
Luftmassendurchsatz im Luftansaugrohr und umgekehrt proportional
zur Drehzahl. Formelmäßig ausgedrückt ergibt sich somit tT = Q/xim Dieser Quotient wird auch Füllungswert genannt
und er kann als Last signal für andere zu "berechnende Größen,
wie z· B. Zündungswerte, herangezogen werden.
Für jeden Brennkraftmaschinentyp ergeben sich spezifische minimale Q/n-Werte über der Drehzahl. Ein Beispiel hierfür
ist in Fog. 2 dargestellt. Entsprechend der Darstellung steigt
die tT . -Kurve mit sinkender Drehzahl an. Dabei steht diese
L mm
Minimalwertkurve für einen guten Fahrkomfort, während eine darunter liegende t-r Grenz""Kurve absolute Grenzwerte markiert,
bei deren Unterschreiten die Brennkraftmaschine abzusterben droht.
Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist nun, daß im Schiebebetrieb bis zu einer Drehzahl nLL +Δη die öffnung
des Umgehungskanals entsprechend der Kurve t-j- . nach Fig.
geregelt wird, somit nach einem gewissen Luftdurchsatz im Luft ansaugrohr, und unterhalb dieses Drehzahlwertes findet eine
reine Leerlaufdrehzahlregelung statt. Während dieser Leerlaufdrehzahlregelung
wirkt jedoch auch als Begrenzung die aus Fig. 2 ersichtliche Kurve ty , um während der Leerlaufdrehzahl-Regelungsphase
und beim Gasgeben zu verhindern, daß das LL-Stellglied ganz schließt. Dies würde beim erneuten
Übergang in den Leerlauf die Maschine eventuell zum Absterben bringen.
Wird die Drosselklappe entsprechend der Darstellung nach Fig. 1a wieder geöffnet, dann folgt ein erneuter Drehzahlanstieg
entsprechend der vom Fahrer gewünschten Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit. 3s hat sich nun als zweckmäßig erwiesen, wenn
das Ansteuersignal für das Stellglied in Umgehungskanal zur
Zeit des öffnens der Drosselklappe abgespeichert wird, damit
_ ix. _
nicht zu Beginn der nächsten Schubbetriebsphase die Regelung
von einem Extremwert des Stellglieds ausgehen muß.
Dieses Festhalten der Stellgliedposition hat darüber hinaus
den Vorteil, daß dadurch die Brennkraftmaschine unmittelbar der Gaspedeländerung ohne Beeinflussung durch die
Leerlaufregelung folgt und dadurch der echte Fahrerwunsch zum Tragen kommt.
Sinkt nach dem öffnen der Drosselklappe die Drehzahl durch
Belastung (z.B. durch Einkuppeln) unter den Leerlaufdrehzahlsollwert, dann muß ebenfalls die Regelung einsetzen und
das Stellglied weiter öffnen, damit ein Absterben der Maschine verhindert wird. Steigt die Drehzahl anschließend
über ηΤιΤι +Δη an, so muß das Ansteuersignal des Stellgliedes
ausgehend vom Augenblickswert über eine langsame Zeitfunktion auf den gespeicherten letzten Wert vor dem Öffnen
der Drosselklappe wieder abgeregelt werden. Dadurch wird gewährleistet, daß das Stellglied im Teillastbereich nicht
unerwünscht weit geöffnet bleibt.
Um im Warmlauf auch für die Forderung der temperaturabhängigen
Solldrehzahl und den größeren Kraftstoffbedarf eine möglichst gute Vorsteuerung zu gewährleisten, können die Kennlinien
tL ^n (n) und tL p.renz (e·) als inotortemperaturabhängige
Kennfelder realisiert werden.
Ein weiterer Vorteil der oben beschriebenen Drehzahlregelung besteht darin, im Schiebebetrieb bei hohen Drehzahlen eine
minimale Füllung (Q/n) vorgeben zu können und damit eine
Unterdruckbegrenzung zu realisieren. Im Hinblick auf günstige Abgaswerte im Schiebebetrieb hat sich dies als äußerst zweckmäßig
lierausgestellt.
Eine Realisierungsmöglichkeit der oben genannten Drehzahlregelung im Blockschaltbild zeigt Fig. 3. Dort ist mit 10
eine Brennkraftmaschine bezeichnet, mit 11 ein Luftansaugrohr, in dem sich ein Luftmengenmeßgerät 12 sowie eine
Drosselklappe 13 "befindet. Ein Umgehungskanal zur Drosselklappe
13 trägt die Bezugsziffer 14-. Ein Stellglied 15 ermöglicht
eine Querschnittsyariation dieses Umgehungskanals,
wobei das Ansteuersignal für dieses Stellglied 15 einer
Signalerzeugerstufe 16 entstemmt . Der Drosselklappe 13
ist ein Schalter 17 zugeordnet, der entsprechend der Dar stellung von Fig. 1a im geschlossenen Zustand der Klappe
ein logisches 1-Signal abgibt. Ein Drehzahlgeber 19 versorgt die einzelnen Signalerzeugerstufen der Brennkraftmaschine mit einem Drehzahlsignal.
In einem Zeitglied 20 wird ausgehend von einem Luftmassendurchsatz- und einem Drehzahl-Signal ein Q/n-Signal
gebildet, das in einer Korrekturstufe 21 abhängig von
Korrekturgrößen pulslängenmoduliert wird und im Endeffekt eine Einspritzanlage 22 im Bereich des Ansaugrohrs 11 an
steuert. Die Ausgangsimpulse des Zeitgliedes 20 gehen darüber hinaus zu einem Vergleichspunkt 23, in dem der
mit einem tr-Soll-Wert verglichen wird. Die Sollwerte
entsprechend tT . und tT __ö__ sind drehzahlabhängig und
entsprechen den Kurventypen von Pig. 2. Im Hinblick auf eine gewünschte Temperaturabhängigkeit dieser Sollwerte
findet sich beim Block 24- für die Kennfelder noch ein Eingang
25 für ein Temperatursignal. Mit 27 ist ein tL-Hegler
bezeichnet, der Eingangssignale von der Vergleichsstelle 23, dem Drosselklappenschalter 17 sowie einem Speicher 28 erhält.
In diesem Speicher 28 ist der jeweils letzte t-rrg-Wert vor
der Drosselklappenöffnung enthalten. Dieser Wert t^g stellt
den Anfangswert für den Beginn der nächsten Schubbetriebsphase dar. t-j-Tg ist der letzte gespeicherte tr-Wert von der
vorher gehende η Schubphase; dieser Speiclierwert ist der Anfangswert
für die nächste Schubphase.
Ein Leerlaufregler 29 erhält ein Eingangssignal von einer Drehzahl-Soll-Ist-Vergleichsstelle und ist ausgangsseitig
mit einem Eingang 30 des Speichers 23 sowie mit einem Zontakt
eines Wechselschalters 31 verbunden. Der zweite Kontakt dieses Wechselschalters 31 ist an Ausgang des tT-Reglers 2?
angeschlossen.
Sein Umschaltsignal erhält der Wechselschalter 31
von einer Reglerumschaltlogik 32 abhängig von einem Drehzahlsignal sowie der Position des Drosselklappenschalters
17· Ausgangsseitig steht der Wechselschalter 31
über die Signalerzeugerstufe 16 mit dem Stellglied 15 im Umgehungskanal 14 zur Drosselklappe 13 in Verbindung.
In der gezeichneten Stellung des Wechselschalters 31
arbeitet die Anordnung nach Fig. 3 als Füllungswertregler (Q/n). Das bedeutet gleichzeitig einen Drehzahlwert
oberhalb ru-τ +Δη . Das bedeutet, daß hier die aus
JjJj
Fig. 2 ersichtlichen Kurven maßgebend sind. Unterschreitet die Drehzahl den Grenzwert ru.L +Aa , dann schaltet der
Wechselschalter 31 in die andere Stellung um und der
Leerlaufregler 29 kommt zum Tragen.
Der letzte Wert tTTC des tT-Reglers wird beim Umschalten
JjJjO Jj
des Schalters 31 automatisch im Speicher 28 gespeichert.
Die einzelnen Bausteine des Blockschaltbilds nach Fig. 3 sind für sich bekannt und stellen für den Fachmann auf dem
Gebiet der elektrisch gesteuerten Kraftstoffzumessung keine
Probleme dar.
Zweckmäßigerweise wird das Stellglied 15 mit impulslängenmodulierten
Steuersignalen betrieben, deren Tastverhältnis letztendlich von den Reglern 27 und 29 bestimmt wird. Auf
diese Weise ergibt sich eine feinstufige Einstellbarkeit dieses Stellglieds 15·
Wesentlich an der oben beschriebenen Drehzahlregeleinrichtung ist die weitgehend genaue Vorsteuerung des Stellglieds
15 auf den im Leerlaufbereich benötigten Öffnungsquerschnitt durch Regelung des Füllungssignals (Q/n) auf
einen drehzahlabhängigen Sollwert im Schiebebetrieb und das Festhalten des für den Leerlauffall gültigen Steuersignals
im Teillastbetrieb. Auf diese Weise lassen sich auch Einflüsse von Temperatur- und Spannungsschwankungen
sowie ExemplarStreuungen ausschalten. Schließlich ermöglicht
die beschriebene Drehzahlregeleinrichtung eine gute Anpassung
304862a ο .;
der Vorsteuerung im Warmlauf und insgesamt eine Verbesserung
des Abgases im Betrieb bei kleinster Füllung ) durch. Begrenzung der minimalen Füllung.
Claims (6)
- 304882bR. 6 7 2 116. 12. 1980 Mi/DoHOBEHT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1PatentansprücheRegeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem Drosselorgan und einem steuerbaren Umgehungskanal im Ansaugrohr, sowie einem Luftmengenmesser, einem elektrisch gesteuerten Kraftstoffzumeßsystem und einem Leerlaufregler, dadurch gekennzeichnet, daß im Schiebebetrieb für eine Drehzahl n^iv-r +Δη auf einen minimalen Püllungswert (Q/n) geregelt wird und bei einer Drehzahl H^iL1. +Δη die Leer-J-LUlaufregelung einsetzt.
- 2. Hegeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Grenzfüllungswert kleiner/gleich dem minimalen Füllungswert vorgegeben wird, der bei.einem Lastabwurf im Schiebebetrieb, im Leerlaufbetrieb oder im unteren Teillastbereich wirksam ist.
- 3. Hegeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Öffnen der Drosselklappe (13) der Ansteuerwert für das Stellglied (15) i^ Umgehungskanal (14-) zur Drosselklappe (13) dem Wert; vor öffnung 'Tor Dr'Ticellcl.nnr r entspricht.
- 4. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 "bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an eine weite Offensteuerung des Stellglieds (15) die Umluftmenge nach einer bestimmten Zeitfunlction mittelbar zurückgenommen wird.
- 5. Regeleinrichtung wenigstens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die minimalen und Grenz-Füllungswerte temperaturabhängig währbar sind.
- 6. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche Λ bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied 15 mittels eines impulslängenmodulierten Signals angesteuert wird.
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