DE3048310C2

DE3048310C2 - Kappenförmiger, mit einer Dichtungseinlage versehener Deckel zum Verschliessen nach Art eines Trinkbechers geformter Glasbehälter

Info

Publication number: DE3048310C2
Application number: DE3048310A
Authority: DE
Inventors: Heinrich 2210 Itzehoe Eberhardt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-12-20
Filing date: 1980-12-20
Publication date: 1985-11-07
Also published as: EP0054893B1; ATE16166T1; EP0054893A1; DK151098C; DK564481A; ES270998U; ES270998Y; DK151098B; DE3048310A1

Description

Randes begrenzter Seitenwand besteht, in der auf etwa halber Höhe ein radial nach innen vorspringender Ringwulst mit Halbkreisprofil angeordnet ist, dessen Verbindung mit den zylindrischen Teilen der Deckelseitenwand durch abgerundete Druckhohlkehlen gebildet ist. Um diesen Deckel in die Schließlage zu bringen, ist die Ausübung einer starken axialen Kraft notwendig, um die Rückstellkraft des radial nach innen konvexen Wulstteils der Deckelseitenwand und seiner abgerundeten Hohlkehlen sowie der sich daran anschließenden zylindrischen Seitenwandteile zu überwinden. Auch zum Öffnen dieses bekannten Deckels, das mit Hilfe eines Werkzeugs erfolgen soll, ist ein hoher Kraftaufwand erforderlich, auch wenn kein Vakuum in dem geschlossenen Behälter vorhanden ist. Wegen dieses Kräftebedarfs, aber auch wegen der unterschiedlichen Konfiguration ihres Deckelquerschnitts eignen sich diese bekannten Deckel nicht zum Verschließen nach Art eines Trinkbechers geformter Glasbehälter, die nur einen kleinen, aus hersteUungstechnischen Gründen entstandenen, unterschiedlich großen Mündungswulst (geblasene Gläser) oder nur eine schwache konische Verjüngung in Richtung zum Behälterboden in der unmittelbaren Nachbarschaft des wulstfreien Mündungsrandes (Preßglas) aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel der eingangs genannten Gattung von besonders einfacher Gestaltung zu schaffen, der weder axiale Rippen in seiner Deckelseitenwand noch stellenweise eine bleibende Verformung beim Aufbringen auf den Behälter erfordert, und der sich ohne Verschließkopf mit geringer Kraftanwendung in ähnlicher Weise wie die aus der DE-OS 15 32 411 bekannten Deckel auf die zu verschließenden Behälter aufbringen und zum nach und nach erfolgenden Verbrauch des Füllguts wiederholt öffnen und mit ausreichendem Halt wiederverschiießen läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Querschnittsprofil der in der Seitenwand des vorgefertigten kappenförmigen Deckels vorgesehenen Sicke die Form eines nach innen gerichteten Winkels mit geraden Flanken aufweist Zum Schließen der Glasbehälter werden auch diese Deekel wie jene nach der DE-OS 15 32411 von der Seite her in Schräglage bis über die Mündungsöffnung des Behälters herangeführt und durch leichten axialen Druck befestigt, wobei die Sicke zunächst den Behältermündungsrand auf einer Seite hintergreift, während der Deckel unter Einwirkung des auf ihn ausgeübten axialen Druckes in die Schließlage gekippt wird. Dadurch wird erreicht, daß das Innenmaß der Winkel.«icke äußerst klein gehalten werden kann, ohne daß die Sicke beim Aufdrücken des Deckels eine bleibende Aufweitung erfährt, und sichergestellt ist, daß der Deckel nach dem Wiederverschließen, auch bei unterschiedlichen Mündungsweiten und Unrundheiten des Glases, genügend Halt hat.

Eine Möglichkeit zur vorteilhaften weiteren Ausgestaltung eines solchen Deckels besteht darin, daß die einen Teil der Innenseite des Deckelbodens bedeckende Dichtungseinlage sich allseitig über die Innenecke zwi· so sehen Deckelboden und Deckelseitenwand auf die obere Flanke des Querschnittsprofils der Sicke in der Dekkelseitenwand erstreckt. Dadurch wird erreicht, daß bei der Schräglage des Deckels während des Aufsetzens zunächst die elastische Dichtungseinlage an einer Stelle &■> durch den sie berührenden starren Behältermündungsrand vorübergehend veribrmt wird, worauf sie, wenn der Deckel in seine Befestigungslage gekippt worden ist, sich zu entspannen und ihre alte Form wieder einzunehmen sucht, wodurch der Deckel eine Zentrierufig seiner Lage auf dem Behälter erfährt. Die lichte Weile der Sicke in der Deckelscitenwand braucht nur ganz wenig kleiner zu sein als der Außendurchmesser des Behälterrandwulstes, und die zum Aufdrücken des Dekkels bis in seine endgültige Schließlage erforderliche Kraft ist sehr gering. Auch zum wiederholten Offnen und Schließen des Deckels während des nach und nach erfolgenden Verbrauchs des Füllgutes sind nur geringe Kräfte aufzuwenden.

Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen

F i g. 1 einen Senkrechtschnitt durch einen mit einem Deckel gemäß der Erfindung verschlossenen nach Art eines Trinkbechers geformten Glasbehälter,

F i g. 2 den Senkrechtschnitt durch einet? ebensolchen Behälter während der ersten Phase der Deckelbefestigung, bei dor der Deckel in Schräglage sich zunächst nur an einer Stelle an den Behälterrandwvist anlegt, der sich in die ringförmige Dichtungseinlage, weL-he die Innenecke zwischen Behälterboden und Deckelseitenwand überdeckt, einschmiegt

Nach Art eines Trinkbechers geformte Glasbehälter, wie vorstehend genannt bestehen aus verhältnismäßig dünnwandigem Glas. Sie weisen entweder, wenn es sich um geblasene Gläser handelt, einen kleinen, bei der Herstellung notwendigerweise entstehenden Mündungsrandwulst oder stattdessen, wenn sie aus Preßglas bestehen, in der unmittelbaren Nachbarschaft ihrer Mündung eine konische Verjüngung auf. Erfahrungsgemäß treten bei allen Glasbehältern der hier zur Rede stehenden Art unvermeidlich Abweichungen von der kreisrunden Form des Mündungsrandes mit Durchmesserschwankungen bis zu 1 mm auf.

In der Zeichnung ist 1 der kreisrunde Deckel, 2 der vorzugsweise nach Art eines Trinkbechers geformte Glasbehälter. Von dem Behälter 2 ist nur der obere Teil gezeigt. Die hier als Hohlzylinder dargestellte Behälterwand 21 hat einen ungeschliffenen Mündungsrand, der aus hersteUungstechnischen Gründen einen kleinen Randwulst 22 aufweist Der Deckel 1 besteht aus dem Deckelboden 11 und der Deckelseitenwand 12, die durch einen gebördelten Randwulst 13 begrenzt ist. Auf der Innenseite des Deckelbodens ist eine ringförmige Dichtungseinlage 14 angebracht. Sie bedeckt eine ringförmige Zone auf der Innenseite des Deckelbodens und erstreckt sich allseitig über die Innenecke von Deckelboden 11 und Deckelseitenwand 12, die eine umlaufende, nach innen vorspringende Winkelsicke 15 aufweist, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des von der Sicke 15 bei der Schließlage des Dackels 1 zu hintergreifenden Mündungsrandes 22 des Behälters 2.

Das Querschnittsprofil der Sicke hat die Furm eines nach innen gerichteten Winkels mit geraden Flanken 16, 17. Die Sicke ist in einfacher Weise mit Hilfe eines entsprechend profilierten Rollwerkzeugs herstellbar. Hiervon abweichende Querschnittsprofilformen der Sicke sind ebenfalls möglich.

Der Rand der Deckelseitenwand weist hier eiiie Umbördelung 17 nach außen auf. Er kann aber auch nach innen umgebördelt sein.

Ferner kann der z.i verschließende Behälter statt einer Becherform mit zylindrischer Wandung auch eine beliebig andere Form aufweisen, deren Mündung von der Sicke 15 am Deckel hintergriffen werden kann so z. B. eine nach Art einer Tonne gewölbte Form oder die

Form eines Kegelstumpfes. Die Behältermündung braucht keinen Wulst aufzuweisen, wenn die Behälterwand sich von der Behältermündung beginnend bis zum Behälterboden oder zumindest auf einer gewissen Strecke der Behälterwand konisch verjüngt.

Der Deckel gemäß der Erfindung eignet sich besonders für kalt abzufüllende Füllgüter, die nur ein geringes Vakuum zwischen Füllspiegel und Deckel erfordern, das, wie oben erwähnt, mit Hilfe eines kurzzeitigen Dampfstrahls unmittelbar vor dem Verschließen hergestellt werden kann. Das Vakuum ist nach dem Verschließen jederzeit nachprüfbar, da der Deckelboden 11 bei ordnungsgemäßem Vakuum eine flache Wölbung nach innen aufweist, die im Falle einer nachträglichen Belüftung verschwinden würde, was leicht feststellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

1 2 ein Deckel in Schräglage gehalten und jeweils ein zu Patentansprüche: verschließender Behälter unterhalb davon vorbeige führt, so daß er mit seiner Oberkante den schräg liegen-

1. iCappenförmiger, mit einer Dichtungseinlage den Deckel von seiner Halterung abzieht und mitversehener, zum Verschließen eines Glasbehälters 5 schleppt Die Befestigung des Deckels erfolgt durch dienender Deckel aus verhältnismäßig weichem, leichten Druck in axialer Richtung. Ein Verschließwerkaber eine gewisse Elastizität aufweisendem Blech, zeug (Verschließkopf) ist dabei nicht erforderlich. Undessen Seitenwand durch eine Bördelung ihres Ran- mittelbar vor dem Aufdrücken des Deckeis auf den Bedes begrenzt ist und eine einzige, ohne Unterbre- hälter kann durch Bedampfen der Füllgutoberfläche mit chung umlaufende, nach innen vorspringende Sicke 10 einem kurzzeitigen Dampfstrahl aus einer Düse für Steaufweist, deren Innendurchmesser etwas kleiner ist rilität gesorgt und ein Vakuum hergestellt werden, das als der Außendurchmesser des bei der Schließlage nur verhältnismäßig gering zu sein braucht des Deckels von der Sicke zu hintergreifenden Be- Bei trinkbecherartigen Glasbehältern ist mit verhält-

hältermündungsrandes, dadurch gekenn- nismäßig großen Herstellungstoleranzen zu rechnen, zeichnet, daß das Querschnittsprofil der in der 15 Gleichwohl lassen sich solche Behälter mit Deckeln der Seitenwand des vorgefertigten kappenförmigen hier zur Rede stehenden Art ohne Schwierigkeiten einDeckels vorgesehenen Sicke (15) die Form eines wandfrei verschließen. Die erwähnten bekannten Deknach innen gerichteten Winkels mit geraden Flanken kel werden seit vielen jähren in großem Umfang ver-(16,17) aufweist wendet

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2. KappÄnförmiger Deckel nach Anspruch 1, da- 20 Es ist ferner bekannt, bei kappenförmigen Blechdekdurch gekennzeichnet, daß die einen 1 eii der Innen- kein der eingangs genannten Gattung, die mit einem seite des Deckelbodens (11) bedeckende Dichtungs- Verschließwerkzeug (Verschließkopf) auf die dazugeeinlage (14) sich allseitig über die Innenecke zwi- hörigen Behälter aufgebracht werden, während des sehen Deckelboden (11) und Deckelseitenwand (12) Verschließvorganges mittels des Verschließkopfes die auf die obere Flanke (16) des Querschnittsprofils der 25 umlaufende, nach innen vorspringende Sicke zu erzeu-Sicke (15) in der Deckelseitepwand erstreckt gen, deren Innendurchmesser etwas kleiner ist als der

Außendurchmesser des bei der Schließlage des Deckels

von der Sicke zu hintergreifenden Behältermündungsrandes (FR-PS 14 38 479). Solche Verschlüsse lassen

„ ___ , 30 sich jedoch nur ir,it Hilfe eines Verschließwerkzeuges

Die Erfindung oezieht sich auf einen kappenförmigen, und unter Anwendung erheblicher Kräfte auf die Behälmit einer Dichtungseinlage versehenen, zum Verschlie- ter aufbringen.

Ben eines Glasbehälters dienenöen Deckel aus verhält- Es ist ferner ein für Konservenbehälter mit nach au-

nismäßig weichem, aber eine gewisse Elastizität aufwei- Ben vorspringendem Randwulst bestimmter kappenförsendem Blech, dessen Seitenwand durch eine Bördelung 35 miger Blechdeckel mit Dichtungseinlage und Umbördeihres Randes begrenzt ist und eine einzige, ohne Unter- lung des freien Rands der Deckelseiienwand bekannt, brechung umlaufende, nach innen vorspringende Sicke bei dem in Umfangsrichtung verlaufende sickenartig aufweist, deren Innendurchmesser etwas kleiner ist als von der Deckelseitenwand nach ^:nnen vorspringende der Außendurchmesser des bei der Schließlage des Dek- Segmente mit Unterbrechungen in Form zwischen ihkeis von der Sicke zu hintergreifenden Behältermün- 40 nen liegender unverformter Wandteile vorgesehen sind ^du"^gff"^df· . . _K, . . ,. . . ^{die in der} Schließlage von unten gegen den Randwulst

Es ist bekannt, in der Nahrungsmittelindustrie solche anliegen (US-PS 23 28 365). Beim Aufbringen des Dek-Behälter mit entsprechenden Deckeln als Packungen, keis auf den Behälter, das durch gleichmäßigen Druck in insbesondere für sogenannte kalte Füllgüter wie Senf, senkrechter Richtung gegen den Deckel erfolgen muß Mayonnaise u. dgl. zu verwenden. _{45 5Ο}ΐ|_εη die Segmente während des Passierens des Behäl-

• -A A'™ « ?^ter f ! ^{Solche Packun}S^en terwulstes infolge der Elastizität des Materials vorüberist.η der DE-OS 1532411 beschrieben. Bei diesem be- gehend eine Dehnung erfahren, so daß der Deckel kannten Deckel sind auf dem Umfang der Deckelseiten- schnappend in seine Schließlage auf dem Behälter gewand in gleichmäßigen Abständen am Deckelboden be- langt Die unverformten Wandteile zwischen den nach ginnende und vor der Bordelung endende Einprägungen 50 innen vorspringenden Segmenten sollen deren elastiin Form axialer Rippen mit einem etwa kreisbogenför- sches Nachgeben ermöglichen, weil davon ausgegangen m.gen Profil vorgesehen. Die Rippen springen nach in- wird, daß eine ununterbrochen umlaufende V-förmige nen bis über den Aussenumfang des zu verschließenden Einprägung der Deckelseitenwand zu steif wäre, um ein Behalters vor und sind in einer nur geringen, Vorzugs- elastisches Nachgeben unter Einwirkung der axial auf weise fünf betragenden Anzahl vorhanden. Die Rippen 55 den Deckel wirkenden Schließkraft sowie dessen Anweisen einen solchen Innenüberstand über den Rand- passung an etwaige Durchmesserschwankungen des wulst auf daß sie beim Aufbringen des Deckels bis in Behälterrandes zuzulassen. Eine weitere, in der genannseine endgültige Schl.eßlage eine bleibende Verfor- ten Druckschrift den unverformten Wandteilen zwimung im Bereich ihrer Kreuzungsstelle mit dem Rand- sehen den nach innen vorspringenden Segmenten der wulst des Behälters in Gestalt einer in Anpassung an die eo Deckelseitenwand zugeschriebene Funktion besteht Randwulstform verhältnismäßig kleinen Ausbeulung darin, Versteifungsrippen zu bilden, die ein Zusammennach außen erfahren, während die Rippenenden unter- klappen der Deckelseitenwand unter Einwirkung der halb der Kreuzungsstelle infolge ihrer Formsteifheit un- Schließkraft auf den Deckel beim Verschließvorgang verformt bleiben. verhindern sollen.

Das Aufsetzen von Deckeln der hier zur Rede stehen- 65 Es ist ferner ein für Behälter mit stark radial nach den Art auf die mit der Füllung versehenen Behälter außen vorspringendem konvexem Randwulst bcstimmkann maschinell durch selbsttätiges Heranführen der tcr Verschluß bekannt (DE-OS 17 61 438).der aus einem Deckel von der Seile her erfolgen. Dabei wird jeweils Deckel mit zylindrischer, durch eine Bördelung ihres