DE3047792A1 - Verfahren zum vorherbestimmen der restlebensdauer eines bauteils - Google Patents

Verfahren zum vorherbestimmen der restlebensdauer eines bauteils

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Description

Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorhersehen bzw. -bestimmen der Restlebensdauer von mechanischen Strukturen, insbesondere von solchen Strukturen, bei denen die Ermüdungs- bzw. Dauerstandsfestigkeit in Frage steht, und zwar unter Verwendung von Röntgenstrahlen.
Allgemein sind die Bauteile, welche eine mechanische Struktur, Anordnung, Konstruktion o. dgl. bilden, so ausgelegt, daß sie Belastungen ausgesetzt sind, deren Niveaus unterhalb der Ermüdungsgrenze des Materials liegen. Im tatsächliehen Gebrauch jedoch wird ein Bauteil aus verschiedenen Gründen oft Belastungen ausgesetzt, deren Niveaus höher sind als das Niveau, für welches das Bauteil ausgelegt worden ist, und aufgrund dieser Belastungen kommt es zum Ausfall eines solchen Bauteils. Damit ein derartiger Aus-
2ö fall verhindert wird, ist es erforderlich, die Restlebensdauer des verwendeten Bauteils vorherzubestimmen.
Es sind bisher verschiedene Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils vorgeschlagen worden.
Beispielsweise wird gemäß einem der bekannten Verfahren eine Metallfolie haftend an dem Bauteil befestigt, dessen Ermüdungs- bzw. Dauerstandsfestigkeit in Frage steht, oder es wird ein Testteil mit einer Mehrzahl von Kerben mit mehr als zwei unterschiedlichen Belastungskonzentrationskoeffizienten an dem Bauteil angebracht. Dann wird die Röntgenstrahlenbeugungsintensität mit der Metallfolie oder dem Testteil nach der Ermüdung gemessen. Die Restlebensdauer des Materials oder das Ausmaß der Schädigung wird dann durch die Berechnung des integrierten Werts des Röntgenstrahlenbeugungsintensitätsprofils oder aus dem Betrag
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der Änderung der Halbwertsbreite ermittelt. Dieses konventionelle Verfahren jedoch macht es erforderlich, eine Metallfolie oder ein Testteil an dem zu untersuchenden Bauteil anzubringen.
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Weiter ist es in den meisten Fällen nicht möglich, die Metallfolie oder das Testteil an dem im Gebrauch befindlichen Bauteil anzubringen. Und selbst wenn das Anbringen möglich ist, kann mit dem Verfahren, das auf der Adhäsion der Metallfolie beruht, eine Schädigung aufgrund von Ermüdung, die durch Kompressionsbelastung verursacht worden ist, nicht festgestellt werden.
Unter diesen Umständen hat die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung in einer japanischen Patentanmeldung, die durch die japanische Offenlegungsschrift Nr. 2o894/76 veröffentlicht worden ist, ein neues Verfahren vorgeschlagen, das folgende Schritte umfaßt: Bestimmen der Beziehung zwischen der Belastungsamplitude und der Belastungsanzahl bis zum Bruch aus der Änderungsrate der Restbelastung, die durch Röntgenstrahlenbeugung erhalten worden ist; Ermitteln des Verhältnisses des Änderungsbetrags der Restbelastung zur anfänglichen Restbelastung durch Positionsmessung mittels des Röntgenstrahlenbeugungsprofils; und Berechnen der Anzahl der Belastungswiederholungen bis zum Ausfall. Dieses Verfahren macht es jedoch erforderlich, das Verhältnis des Änderungsbetrags der Restbelastung zur anfänglichen Restbelastung zu bestimmen, was wiederum eine Belastungsmessung mittels Röntgenstrahlen erfordert. Es ist ziem- lieh mühsam und schwierig, diese Messung durchzuführen.
In einem anderen bekannten Verfahren zum Bestimmen der Restlebensdauer wird ein Dehnungsmesser auf die Oberfläche des Bauteils, um dessen Ermüdungs- bzw. Dauerstandsfestigkeit es geht, haftend befestigt, um die Belastung
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in dem Bauteil zu messen. Die gemessenen Belastungswerte werden mit den Werten in einer S-N-Kurve verglichen, die vorher durch experimentelle/ in einem Laboratorium ausgeführte Ermüdungs- bzw. Dauerstandstests ermittelt worden ist, und die Gebrauchsgrenze, d. h. die Restlebensdauer wird durch Ablesen der Anzahl von Belastungswiederholungen aus der S-N-Kurve ermittelt. Tatsächlich jedoch führt das Bauteil oft eine Bewegung, wie beispielsweise eine Drehung, aus. In einem solchen Fall ist es nicht zulässig, den Dehnungsmesser an dem zu untersuchenden Bauteil haftend zu befestigen.
Daher wurde das Röntgenstrahlenbeugungsverfahren als ein Verfahren vorgeschlagen, das es ermöglicht, den Schädigungsgrad aufgrund von Ermüdung ohne direkte Messung der Belastung zu messen.
Kurz gesagt beruht dieses Verfahren auf der Erscheinung, daß die Halbwertsbreite eines Röntgenstrahlenbeugungsintensitätsprofils, das man durch Bestrahlen des Objekts mittels Röntgenstrahlen erhält, in Abhängigkeit von Deformationen bzw. Änderungen variiert, die der Ermüdung zuzuschreiben sind. Der Grad der Schädigung wird nämlich als das Verhältnis der Halbwertsbreite vor der Ermüdung zur Halbwertsbreite nach der Ermüdung ermittelt.
Bisher wurde, wenn eine Schädigung in einem Bauteil gefunden worden war, dieses Bauteil ohne Verzögerung durch ein neues Teil ersetzt, weil zu erwarten war, daß die Schädigiing bei ihrer Weiterentwicklung früher oder später einen Ausfall verursacht. Die Erneuerung eines Bauteils kann eine beträchtlich lange Zeitdauer erfordern. Auch beinhaltet die Herstellung eines neuen Bauteils einen Kostenanstieg.
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Im Gegensatz hierzu ist eine übliche Maßnahme, die Restlebensdauer des Bauteils weiter aus der Ermittlung des Grads der Schädigung entsprechend anzusetzen und das Teil fast bis zur Beendigung der Lebensdauer zu verwenden, so daß auf diese Weise die in Frage stehenden Kosten vermindert werden. Die Abschätzung der Restlebensdauer kann mittels eines konventionellen Verfahrens, bei dem Röntgenstrahlen verwendet werden, durchgeführt werden, jedoch beinhaltet dieses bekannte Verfahren verschiedene Schwierigkeiten.
Im einzelnen besteht dieses Verfahren darin, daß man die auf das Teil ausgeübte Belastung aus dem Halbwertsbreitenverhältnis abschätzt und unter Verwendung der auf diese Weise erhaltenen Belastung die Anzahl der Belastungswiederholungen bis zum Bruch aus einer S-N-Kurve abschätzt. Dann wird die Restlebensdauer in der Weise berechnet, daß man die Anzahl der Belastungswiederholungen, die bis zur Messung der Halbwertsbreite aufgetreten sind, von der Anzahl der Belastungswiederholungen bis zum Ausfall abzieht. Alternativ kann die Tatsache ausgenutzt werden, daß das Halbwertsbreitenverhältnis bis zu einem gewissen Ausmaß der Anzahl der Belastungswiederholungen entspricht, und die Restlebensdauer kann aus dem Halbwertsbreitenverhältnis und der Anzahl von Belastungswiederholungen abgeschätzt werden. Tatsächlich jedoch gibt es nur wenige Fälle, in denen eine Aufzeichnung der Belastungsänderung im Bauteil verfügbar ist. Daher ist es fast unmöglich, die Restlebensdauer durch die bekannten Verfahren zu ermitteln bzw. vorauszubestimmen.
Mit der vorliegenden Erfindung soll daher ein einfaches, leicht ausführbares Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils unter Verwendung von Röntgenstrahlen zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem soll mit der Erfindung ein einfaches und leicht
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auszuführendes Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils zur Verfügung gestellt werden, bei dem Röntgenstrahlen angewandt werden und das auf ein Bauteil großer Abmessung anwendbar ist, wenn darin ein beginnender Riß ausgebildet worden ist.
Kurz zusammengefaßt wird zu diesem Zweck gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Vorhersehen bzw. -bestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils unter Verwendung von Röntgenstrahlen zur Verfügung gestellt, . das folgendes umfaßt: Herstellen einer Mehrzahl von Testteilen, die aus dem gleichen Material hergestellt und den gleichen Be- bzw. Verarbeitungsbedingungen sowie Wärmebehandlungsbedingungen ausgesetzt worden sind, wie das zu untersuchende Teil, um dessen Ermüdungs- bzw. Dauerstandsfestigkeit es geht; Ausführen von Ermüdungs- bzw. Dauerstandstests mit diesen Testteilen bis zum Ausfall, und zwar unter einer Mehrzahl von unterschiedlichen Belastungsbedingungen; Ermitteln der Beziehung zwischen der Restle- bensdauer des Testteils und dem Halbwertsbreitenverhaltnis des Röntgenstrahlenbeugungsprofils für jede Belastung; Bestimmen einer ersten Beziehung zwischen der Restlebensdauer und dem Halbwertsbreitenverhaltnis aus den vorerwähnten Beziehungen, wobei die erste Beziehung unabhängig vom Niveau der Belastung ist; Messen des Halbwertsbreitenverhältnisses des Bauteils; und Vorherbestimmen der Restlebensdauer des Bauteils aus dem gemessenen Halbwertsbreitenverhaltnis gemäß der ersten Beziehung..
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Vorhersehen bzw. -bestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils, in dem ein beginnender Riß vorhanden ist, unter Verwendung von Röntgenstrahlen zur Verfügung gestellt, welches die folgenden Verfahren umfaßt: Bestimmen einer zweiten Beziehung zwischen der Rißlänge und der Restlebensdauer aus der Beziehung zwischen dem Halbwerts-
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breitenverhältnis und der Rißwachstums- oder -entwicklungsrate; und Vorherbestimmen der Restlebensdauer des Bauteils aus der gemessenen Rißlänge in dem aktuellen bzw. gerade in Untersuchung befindlichen Bauteil gemäß der oben erwähnten zweiten Beziehung.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der folgenden Theorie. Die Fig. 1a, 1b und 1c zeigen als Beispiel Röntgenstrahlenbeugungsintensitätsprofile, die von einem getemperten Material im Ermüdungsvorgang aufgenommen worden sind. In jeder Figur repräsentiert die Abszissenachse den Beugungswinkel 2Θ, während die Ordinatenachse die Röntgenstrahlenbeugungsintensität repräsentiert. Im einzelnen zeigen die Fig. 1a, 1b und 1c die Kenndaten für den Fall, daß die Anzahl N der Beanspruchungswiederholungen O (Null), N1 und N9 (N.,< N-) ist. Das Symbol H stellt die Höhe des Röntgenstrahlenbeugungsintensitätsprofils dar, während B, b1 und b0 jeweils die Halbwertsbreite bei den jeweiligen Kurven darstellen. Wie man aus diesen Figuren ersieht, gibt es eine Beziehung, die sich ausdrücken läßt durch B< b-< b„. Es ist nämlich so, daß die Halbwertsbreite zunimmt, wenn die Anzahl von Belastungswiederholungen erhöht wird. Andererseits ist beim bearbeiteten Material die Halbwertsbreite größer als diejenige des getemperten bzw. spannungsfrei geglühten Materials, und zwar aufgrund, der plastischen Deformation, und im Gegensatz zum Fall des getemperten bzw. spannungsfrei geglühten Materials nimmt die Halbwertsbreite allmählich ab, wenn die ErmüdungsSchädigung mit der Zunahme der Anzahl von Belastungswiederholungen zunimmt. Diese Beziehungen sind in Fig. 2 wiedergegeben, in denen durch die Symbole E und F jeweils ein bearbeitetes Material bzw. ein getempertes bzw. spannungsfrei geglühtes Material repräsentiert wird.
Die Fig. 3 zeigt die Änderung des Halbwertsbreitenverhältnisses in Abhängigkeit von den Belastungswiederholungen.
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~ I
In dieser Figur repräsentiert die Abszissenachse die Anzahl N der Belastungswiederholungen, während die Ordina-
tenachse das Halbwertsbreitenverhältnis ■* -—*- repräsen-
tiert. Die .Symbole X, Y und Z entsprechen Belastungsamplituden'O. , O2 und σ_ (σ.. >σ23)· Die Bruchstellen sind mit χ markiert. Außerdem ist die Restlebensdauer mit Nr bezeichnet. Diese Kurvendarstellung zeigt, daß die Änderung des Halbwertsbreitenverhältnisses *-—-—L groß wird wenn die Belastungsamplitude erhöht wird.
Die Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der Restlebensdauer und dem Halbwertsbreitenverhältnis, wie sie sich
aus den in Fig. 3 gezeigten Kurven ableiten läßt. Im einzelnen repräsentiert in Fig. 4 die Abszissenachse die
Restlebensdauer Nr, während die Ordinatenachse das Halbwertsbreitenverhältnis-1—^—'•repräsentiert. Die Kurven
X1, Y1 und Z1 stellen jeweils die Beziehungen dar, die
sich ergeben, wenn die Belastungsamplituden 0"ί ι Cfo un(
sind. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß sich die Werte
des Halbwertsbreitenverhältnisses ^—^—*- in dem Bereich der kurzen Restlebensdauer (auf der linken Seite der vertikalen gestrichelten Linie der Figur), d. h. nach der
Anwendung einer gewissen Anzahl von Belastungen, angenähert auf eine gemeinsamen Kurve konzentrieren. Das bedeutet, daß die Restlebensdauer durch Messung des Halbwertsbreitenverhältnisses J—^—-1 vorhergesehen bzw. -bestimmt werden kann.
Die vorstehend erwähnte Beziehung zwischen der Restlebens-IB — b I
dauer und dem Halbwertsbreitenverhältnis J—-— L kann graphisch durch eine Kurve dargestellt werden. Diese Kurve, die als Bezug oder Original-bzw. Leitkurve beim Ermitteln der Restlebensdauer benutzt wird, wird nachstehend einfach als "Leitkurve" bezeichnet.
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Infolgedessen werden die Ziele der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß man die Leitkurve bestimmt, welche die Beziehung zwischen der Restlebensdauer und dem Halbwertsbreitenverhältnis J—^—L wiedergibt.
Außerdem wird in dem Fall, in dem das zu untersuchende Bauteil eine große Abmessung hat, die Beziehung zwischen der Rißlänge und der Restlebensdauer im voraus aus der Beziehung zwischen dem Halbwertsbreitenverhältnis und der Rißwachsrate bestimmt, so daß die Restlebensdauer aus der auf diese Weise bestimmten Beziehung durch Messung der Rißlänge bestimmt werden kann.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand einiger, besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung von Röntgenstrahlenbeugungsintensitätsprofilen, wie sie vor und nach einer Ermüdung beobachtet worden sind;
Fig. 2 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwischen der Anzahl von Belastungswiederholungen und der Halbwertsbreite sowohl bei einem getemperten bzw. spannungsfrei geglühten Mate
rial als auch bei einem be- bzw. verarbeiteten Material veranschaulicht;
Fig. 3 eine Kurvendarstellung, welche die Änderung des Halbwertsbreitenverhältnisses beim Ermüdungs
vorgang zeigt;
Fig. 4 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwischen dem Halbwertsbreitenverhältnis J—g—>■ und der Restlebensdauer veranschaulicht, wie
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sie aus der in Fig. 3 gezeigten Charakteristik erhalten worden ist;
Fig. 5 eine Blockdarstellung einer Röntgenstrahlenbeugungseinrichtung, die für die Verwendung zum
Vorherbestimmen der Restlebensdauer gemäß einem Verfahren der Erfindung, bei dem Röntgenstrahlen verwendet werden, geeignet ist;
Fig. 6 und 7 Kurvendarstellungen, die als Leitkurven in - unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden;
•Fig. 8 eine schematische Darstellung, die den Vorgang des Bestimmens einer Leitkurve für ein mit einem
Riß versehenes Material zeigt;
Fig. 9 eine Kurvendarstellung zur Erläuterung des Vorgangs, mit dem die Rißwachsrate bestimmt wird; 2o
Fig. 1o eine Kurvendarstellung zur Erläuterung des Vorgangs, mit dem die Rißentwicklungskurve als die Leitkurve für ein Material, das mit einem Riß versehen ist, erhalten wird; und 25
Fig. 11 ein Ablaufdiagramm eines Beispiels des Verfahrens nach der Erfindung zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils, bei dem Röntgenstrahlen verwendet werden.
3o
Es sei zunächst auf Fig. 5 Bezug genommen, die eine Röntgenstrahlenbeugungseinrichtung zeigt, welche dazu geeignet ist, für die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer verwendet zu werden; mit 1 ist ein zu untersuchendes Bauteil be-
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zeichnet, 2 bezeichnet eine Röntgenstrahlen-Belastungsmeßeinrichtung, die eine Röntgenstrahlenquelle 3 und einen Detektor 4 aufweist/ während mit 5 eine Hochspannungsquelle zum Erzeugen der Röntgenstrahlen bezeichnet ist, mit 6 ist ein Ratemeter bzw. Mittelwertmesser bezeichnet, 7 ist ein Analog-zu-Digital-Wandler, und 8 ist ein Rechner.
Zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer mit dieser Einrichtung wird das zu untersuchende Teil 1 mittels Röntgenstrahlen, die von der Röntgenstrahlenquelle 3 herkommen, bestrahlt, und die vom Teil 1 gebeugten Röntgenstrahlen werden mittels des Detektors 4 festgestellt. Die festgestellte Röntgenstrahlung wird dann mittels des Mittelwertmessers 6 in ein Analogsignal umgewandelt, und mit diesem Analogsignal wird ein Röntgenstrahlenbeugungsintensitäts-/ 29-Profil erhalten. Das Diagramm wird dann durch den Analogzu-Digital-Wandler 7 in den Rechner 8 eingegeben. Infolgedessen ist es durch Speichern der vorherbestimmten Leitkurve im Rechner 8 möglich, die Restlebensdauer durch einen Vergleich des Eingangssignals, das der Rechner 8 vom Analog-zu-Digital-Wandler 7 erhält, mit der Leitkurve zu bestimmen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen unterschiedliche Beispiele einer Leitkurve. Im einzelnen zeigt die Fig. 6 eine Leitkurve, die für ein getempertes bzw. spannungsfrei geglühtes Material (SFA 55) aufgenommen worden ist, während Fig. 7 eine Leitkurve zeigt, die für ein gedrehtes Material (SFA 55) aufgenommen wurde. Auf der Abszissenachse ist die Restlebensdauer Nr aufgetragen, während auf der Ordinatenachse das Halbwertsbreitenverhältnis ^—5—*■ aufgetragen ist. Die ausgefüllten oder schwarzen Kreise und die unausgefüllten oder weißen Kreise stellen die Werte dar, die mit Materialien von 1o mm Durchmesser bzw. 2o mm Durchmesser erhalten worden sind. Infolgedessen sind unterschied-
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liehe Leitkurven für Materialien gezeichnet, die unterschiedlichen Bearbeitungs- und Wärmebehandlungsbedingungen unterworfen worden sind. Um die Restlebensdauer vorher ζübestimmen, wird die Leitkurve für jedes Material vorher bestimmt, und das zu untersuchende Teil wird zur Messung seiner Halbwertsbreite in die in Fig. 5 gezeigte Einrichtung eingesetzt. Dann werden die gemessenen Daten in einen Rechner eingegeben, in dem vorher ein Programm dahingehend eingegeben worden ist, daß er für das untersuch-
3ο te Teil die gemessene Halbwertsbreite mit der Leitkurve vergleichen soll. Der Rechner erzeugt dann aufgrund eines Vergleichs mit der Leitkurve, für die ein Beispiel in Fig. 6 oder Fig. 7 gezeigt ist, eine Ausgangsgröße, welche die Restlebensdauer repräsentiert. Es sei beispielsweise hier angenommen, daß das getestete Teil ein mechanisches Teil ist, das aus SFA 55-Material hergestellt ist und durch Drehen bearbeitet wurde; dann.läßt sich aus der in Fig..7 gezeigten Kurve vorausbestimmen, daß die Restlebensdauer etwa 1o Zyklen bzw. 3 χ 1o /Zyklen beträgt/ wenn das gemessene Halbwertsbreitenverhältni-s o,1 bzw. o,o4 ist (siehe die gestrichelten Linien in Fig. 7).
Da sich die Leitkurven in Abhängigkeit von der Art des Materials, den Bedingungen bzw. der Art der Wärmebehandlung und den Bedingungen bzw. der Art der mechanischen Be- bzw. Verarbeitung voneinander unterscheiden, ist es notwendig, die Leitkurve für jedes Material und jede Bedingung bzw. Art zu bestimmen. Wenn jedoch die Leitkurve einmal ermittelt worden ist, kann sie vorteilhafterwexse wiederholt verwendet werden. Darüber hinaus wird die mühsame Arbeit des haftenden Anbringens einer Metallfolie oder des Befestigens eines Teststücks an dem zu untersuchenden Teil, die bei dem konventionellen Verfahren jedesmal bei einer Messung erforderlich war, vollständig vermieden.
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Im Falle eines mit einem Riß versehenen Materials wird jeder der kleinen Bereiche P-, P^ und P_ an den Rißspitzen mit einem Röntgenstrahlenbündel, das mittels eines Stiftlochschlitzes fokussiert worden ist, bestrahlt, wie in den Fig. 8a, 8b und 8c veranschaulicht ist, und man erhält das entsprechende Beugungsrontgenstrahlenprofil für jeden dieser Fälle. Wie in Fig. 9 dargestellt ist, gibt es eine Beziehung zwischen dem Halbwertsbreitenverhältnis J— -. und der Rißwachsrate da/dN. Mit a ist hierbei der Abstand zwischen der Oberfläche und der Rißspitze bezeichnet, und dieser Abstand wird als "Rißlänge" bezeichnet. Infolgedessen entsprechen a.., a„ und a_ jeweils den Fällen der Fig. 8a, 8b und 8c. In Fig. 9 ist auf der Abszissenachse die Rißwachsrate da/dN und auf der Ordinatenachse
das Halbwertsbreitenverhältnis -" ^—·- aufgetragen.
Durch Untersuchungen wurde bestätigt, daß die durch die folgende Gleichung (1) wiedergegebene Beziehung über einen weiten Bereich von da/dN gültig ist:
da/dNs=m (E^kL) π (1)
worin m und η Konstanten sind.
Infolgedessen ist es durch Messung der Halbwertsbreite b. bei einer gegebenen Anzahl N von Belastungswiederholungen an der Rißspitze möglich, die Rißwachsrate (da/ dN). aus der in Fig. 9 wiedergegebenen Beziehung zu bestimmen.
Infolgedessen kann man eine Rißwachskurve durch Messen der Halbwertsbreite an den Rißspitzen während mehrerer Zeiten mit einem gewissen Intervall der Belastungswieder~ holungszahl erhalten.
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Die Fig. 1o veranschaulicht, wie die Rißwachskurve erhalten wird. Durch Messen der Halbwertsbreiten b.., b2 und b, ist es möglich, die jeweiligen Raten da^dN^ da2/dN„ und da_/dN^ in jeweiligen Augenblicken aus Fig. 9 zu erhalten.
.
Es sei nun auf Fig.io Bezug genommen, in der auf der Ordinatenachse die Rißlänge a und auf der Abszissenaehse die ■ Anzahl N der Belastungswiederholungen aufgetragen ist. Eine gerade Linie des Gradienten da1/dNl ist vom·Punkt Q1, dem Schnittpunkt zwischen der Rißlänge a. und der Anzahl N1 von Belastungswxederholungen, zum Ursprungspunkt O gezogen. Diese gerade Linie ist bis zu einem Punkt Q1' verlängert, wo sie eine gestrichelte Linie schneidet, welche den Wert (a.. + a9)/2 repräsentiert. Dann ist eine gerade Linie des Gradienten dao/dN_ von einem Punkt Q9 aus,"in dem sich die Linie der Rißlänge a mit der Linie N_ der Belastungswiederholungsanzahl schneidet, zu dem vorerwähnten Punkt Q1 1 gezogen. Diese Linie ist bis zu einem Punkt Q2 1 verlängert, in dem sie eine gestrichelte Linie schneidet, welche den
2.O Wert (a + a_)/2 schneidet. Durch Wiederholung dieser Verfahrensweise ist es möglich, die Rißwachskurve zu erhalten. Da eine exponentielle Beziehung zwischen der Rißlänge a und der Anzahl N der Belastungswxederholungen besteht, die durch die Gleichung (1) ausgedrückt wird, ist es möglieh, das Wachsen des Risses, nachdem sich der Riß bis zur Rißlänge a^ entwickelt hat, vorherzusagen, so daß die Anzahl Nf von Wiederholungs- bzw. Belastungszyklen, bei der das Rißwachstum die Grenz- oder Maximalrißlänge W erreicht hat, bestimmt werden kann. Es ist daher möglich, die Restlebensdauer Nr aus der Rißlänge a zu bestimmen.
Die Fig. 11 zeigt ein Ablaufdiagramm für einen Vorgang des Vorherbestimmens der Restlebensdauer eines bestimmten, gerade vorhandenen Bauteils. Zunächst werden flache Teststücke und eingekerbte Teststücke aus dem gleichen Mate-
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rial hergestellt, aus dem das der untersuchung zugrunde liegende Bauteil hergestellt ist, und.zwar unter den gleichen Wärmebehandlungsbedingungen und den gleichen Be- bzw. Verarbeitungsbedingungen, und es werden Ermüdungstests mit diesen Teststücken ausgeführt (Schritt 11), damit man die Leitkurven erhält, wie sie beispielsweise in den Fig. 6, 7 oder 1o dargestellt sind (Schritt 12). Dann wird die anfängliche Halbwertbreite B an dem Teil des Bauteils gemessen, der die Neigung hat, zu Bruch zu gehen (Schritt 13). Daraufhin wird die Maschine,welche das Bauteil aufweist, in Betrieb gesetzt (Schritt 14), und der Betrieb wird fortgesetzt (Schritt 16). Bei jeder der mehreren aufeinanderfolgenden periodischen Unterbrechungen bzw. Überprüfungen i (Schritt 17) wird die Halbwertsbreite b. gemessen (Schritt 18), und die Restlebensdauer wird aus der Leitkurve bestimmt. Im Falle, daß die Anzahl der Belastungswiederholungen zum Zeitpunkt einer periodischen Überprüfung unbekannt ist, kann die Restlebensdauer dadurch bestimmt werden, daß man die Halbwertsbreite mißt und die auf diese Weise gemessene Halbwertsbreite in die Leitkurve einsetzt, welche die Beziehung zwischen dem Halbwertsbreitenverhält-
nis ■·—^ L und der Restlebensdauer Nr wiedergibt, wie sie
durch Experimente erhalten worden ist, so daß man also beispielsweise diese Halbwertsbreite für den Wert bi in Fig·.
einsetzt. Dann wird die Entscheidung getroffen, ob die auf diese Weise bestimmten Restlebensdauer genügend lang ist (Schritt 19). Wenn die Restlebensdauer Nr. genügend lang ist, um einen weiteren Betrieb der Maschine ohne Erneuerung des Bauteils zu ermöglichen, wird die Maschine, welehe das Bauteil aufweist, erneut in Betrieb gesetzt. In dem.Fall jedoch, in dem die Restlebensdauer Nr, nicht genügend lang ist, d. h. in dem die Restlebensdauer beachtlich kurz ist, wird die Verwendung des Bauteils gestoppt, und dieses Bauteil wird erneuert oder repariert.
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Dieser Prozeß wird dazu angewandt, die Restlebensdauer bei sogenannten kleinen Gegenständen vorauszubestimmen.
In dem Fall, in welchem das zu untersuchende Bauteil ein sogenannter großer Gegenstand ist, wird die Rißüberprüfung durchgeführt (Schritt 2o), wenn die Restlebensdauer Nr^ nicht genügend lang ist. In dem Fall, in welchem ein Riß entdeckt und die Entscheidung getroffen wird, daß eine beachtlich große Anzahl von Belastungswiederholungen für die Entwicklung des Risses erforderlich ist, wird die Halbwertsbreite an der Rißspitze in geeigneten Zeitintervallen mehrere Male gemessen, wie in Fig. 8 angedeutet ist. Dann wird die Restlebensdauer durch Vergleich mit der in Fig. 1o gezeigten Leitkurve angenommen bzw. vorherbestimmt, und zwar aus der in Fig. 9 gezeigten Beziehung zwischen dem HaIb-
I B — b I
wertsbreitenverhältnis -L— und der Rißwachsrate da/dN.
Dann wird eine Entscheidung getroffen, ob die Restlebensdauer Nr. lang ist (Schritt 21). Wenn die Entscheidung getroffen wird, daß die Restlebensdauer nicht genügend lang ist, wird die Maschine gestoppt (Schritt 26), und es wird eine geeignete·Gegenmaßnahme unternommen (Schritt 27). Der Betrieb der Maschine wird fortgesetzt (Schritt 22), wenn die Entscheidung getroffen worden ist, daß" die Restlebensdauer Nr. genügend lang ist. Wenn der Betrieb der Maschine fortgesetzt wird, ist es notwendig, die Messung (Schritt 24) der Halbwertsbreite b. an der Meßspitze bei jeder der aufeinanderfolgenden periodischen Überprüfungen (Schritt 23) durchzuführen und eine Entscheidung dahingehend zu treffen, ob die Restlebensdauer Nr. genügend lang ist (Schritt 25).
In dem Fall, in welchem das Material des Bauteils ein Kohlenstoffstahl ist, gibt es eine ausgeprägte Ermüdungsgrenze. Es ist auch eine Beziehung zwischen der Änderung der Halbwertsbreite und der Restlebensdauer vorhanden, die der-
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jenigen der S-N-Kurve (Belastungsanzahl der Belastungswicderholungen) entspricht. Es wird davon ausgegangen, daß, wie in Fig. 6 für den Fall des getemperten bzw. spannungsfrei geglühten Materials gezeigt, die Amplituden der auf das Material angewandten Belastung geringer als die Ermüdungsgrenze angenommen werden kann, wenn die Änderung der Halbwertsbreite o,o7 oder kleiner ist (was einem Halbwertsbrei tenverhältnis von 1,o7 oder weniger entspricht), so daß die Restlebensdauer genügend lang und kein Bruch zu fürchten ist. Dasselben gilt für ein Bauteil, das durch Drehen bearbeitet worden ist, wenn die Änderung der Halbwertsbreite o,o4 oder kleiner ist (was einem Halbwerts~ breitenverhältnis von o,96 oder einem.großeren Wert entspricht) , wie in Fig.. 7 gezeigt.
Stahlmaterialien haben ausgeprägte Ermüdungsgrenzen, und es tritt kein Ausfall auf, solange das Niveau der angewandten Belastung unter der Ermüdungsgrenze liegt. In S-N-Kurven erscheint der Knickpunkt, welcher der Ermüdungsgrenze entspricht, bei etwa to Zyklen in der Anzahl der Belastungswiederholungen, bis ein Bruch auftritt. Daher fällt ein Material, das der Anwendung von Belastung mit einer Wiederholungszahl, die größer als 1o Zyklen ist, widerstanden hat, nicht aus und kann semipermanent verwendet werden, sofern nicht das Belastungsniveau geändert wird. Das läßt sich aus dem Gesichtspunkt der Röntgenstrahlenbeugung heraus dadurch erklären, daß die Änderung der Halbwertsbreite genügend klein ist. Nimmt man an, daß eine ausgeprägte Ermüdungsgrenze vorhanden ist, dann ist eine genaue Vorausbestimmung der Restlebensdauer nur erforderlich, nachdem die Restlebensdauer bis unter die Größenordnung von 1o Zyklen herabgesunken ist. Um das Bauteil bis zu seiner Gebrauchsgrenze vollständig verwenden zu können, ist es notwendig, die Restlebensdauer bis herab zum letzten Zyklus vorauszubestimmen. Jedoch wird in der
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Praxis davon ausgegangen, daß eine Entscheidung über die Restlebensdauer in der Größenordnung von 1o bis 1o Zyklen genug ist,wenn' man den Sicherheitsfaktor in Rechnung stellt.
Daher wird in dem Fall, in welchem die Restlebensdauer nach dem Auftreten eines Risses in einem sogenannten großen Gegenstand betroffen ist, die Überprüfung der Rißwachsrate vorzugsweise nach dem Augenblick begonnen, in dem angenommen
ο beträgt.
genommen wird, daß die Restlebensdauer 1o bis 1o Zyklen
Obwohl die Erfindung ausgehend von der Annahme beschrieben worden ist, daß das zu untersuchende Material ein Kohlenstoffstahl ist, kann die Erfindung in gleicher Weise auch dazu angewandt werden, die Restlebensdauer von Bauteilen vorherzubestimmen, die aus anderen Materialien hergestellt sind, wie beispielsweise rostfreiem Stahl, Kupfer, Aluminium usw.
Wie beschrieben wurde, ist es gemäß dem Verfahren nach der Erfindung möglich, die Restlebensdauer eines Bauteils einfach durch eine Messung der Halbwertsbreite in bzw. mit einem Röntgenstrahlenbeugungsprofil vorherzubestimmen. Infolgedessen kann das Verfahren nach der Erfindung leicht und in einfacher Weise zu jeder Zeit, wie gewünscht, ausgeführt werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß mit der Erfindung ein Verfahren zur Verfügung gestellt wird, bei dem Röntgenstrahlen verwendet werden und das es ermöglicht, die Restlebensdauer eines Bauteils in leichter und einfacher Weise vorherzubestimmen, und die Erfindung ermöglicht es, die Restlebensdauer eines mit einem Riß versehenen Teils einfach und leicht vorauszubestimmen, wodurch in hohem Maße zu industriellen Vorteilen beigetragen wird.
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Claims (6)

Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils Patentansprüche
1. Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils unter Verwendung von Röntgenstrahlen, dadurch gekennzeichnet , daß es die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:
Herstellen einer Mehrzahl von Testteilen, die aus dem gleichen Material hergestellt und den gleichen Be- bzw. Verarbeitungs- sowie Wärmebehandlungsbedingungen ausgesetzt sind wie das zu untersuchende Bauteil (1) dessen Ermüdungs- bzw. Dauerstandfestigkeit in Frage steht; Ausführen von Ermüdungs- bzw: Dauerstandstests mit den Testteilen bis zum Ausfall, und zwar unter einer Mehrzahl von unterschiedlichen Beanspruchüngsbedingungen; Erstellen der Beziehung zwischen der Restlebens-
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ORIGINAL INSPECTED
dauer des Testteils und dem Halbwertsbreitenverhältnis des Röntgenstrahlenbeugungsprofils für jede Beanspruchung; Bestimmen einer ersten Beziehung zwischen der Restlebensdauer und dem Halbwertsbreitenverhältnis aus den vorstehend genannten Beziehungen, wobei das erste Verhältnis unabhängig vom Niveau der Beanspruchung ist; Messen des Halbwertsbreitenverhältnisses des Bauteils (1); und Vorherbestimmen der Restlebensdauer des Bauteils (1) aus dem gemessenen Halbwertsbreitenverhältnis gemäß der ersten Beziehung.
2. Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Sicherheitsgrenzen der Restlebensdauer 1,o7 oder darunter und o,96 oder darüber in Termen des Halbwertsbreitenverhältnisses sind, wenn das Bauteil (1) aus einem getemperten bzw. vergüteten bzw. spannungsfrei geglühten Material bzw. wenn das Bauteil aus einem be- bzw. verarbeiteten Material ausgebildet ist.
3. Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Halbwertsbreite des Bauteils (1) an einem Teil bzw. in einem Bereich des letzteren ausgeführt wird, wo eine Beanspruchungskonzentration oder eine Zunahme der Beanspruchung erwartet wird.■
4. Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils unter Verwendung von Röntgenstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Verfahrensschritte umfaßt: Herstellen einer Mehrzahl von Testteilen, die aus dem gleichen Material hergestellt und den gleichen Be- bzw. Verarbeitungs- und Wärmebehandlungsbedingungen ausgesetzt sind wie das Bauteil (1)/ dessen Ermüdungs- bzw. Dauerstandsfestigkeit in
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Frage steht; Ausführen von Ermüdungs- bzw. Dauerstandstests mit den Testteilen bis zum Ausfall, und zwar unter einer Mehrzahl von unterschiedlichen Beanspruchungsbedingungen; Erstellen der Beziehung zwischen der Restlebensdauer des Testteils und dem Halbwertsbreitenverhältnis des Röntgenstrahlenbeugungsprofils für jede Beanspruchung; Bestimmen einer ersten Beziehung zwischen der Restlebensdauer und dem Halbwertsbreitenverhältnis aus den vorgenannten Beziehungen, wobei die erste Be-Ziehung unabhängig vom Niveau der Beanspruchung ist; Bestimmen einer zweiten Beziehung zwischen der Rißlänge und der Restlebensdauer aus der Halbwertsbreite und der Rißwachsrate ; Vorherbestimmen der Restlebensdauer des Bauteils (1) aus dem Halbwertsbreitenverhältnis, das mit dem Bauteil (1) erhalten worden ist, gemäß der ersten Beziehung; überprüfen des Vorhandenseins eines Risses in dem Bauteil (1), wenn die vorherbestimmte Restlebensdauer kurz ist; wenn irgend ein Riß gefunden worden ist, Messen der Länge dieses Risses; und Vorherbestimmen der Restlebensdauer des Bauteils (1) aus der gemessenen Länge des Risses gemäß der zweiten Beziehung.
5. Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, daß mit dem Überprüfen des.Vorhandenseins eines Risses begonnen wird, wenn die gemäß der ersten Beziehung vorherbestimmte Restlebensdauer bis unter Io bis 1o Zyklen abgesunken ist.
6. Verfahren zum Vorherbestimmen der Restlebensdauer eines Bauteils nach Anspruch. 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Bestimmung der zweiten Beziehung mittels eines Verfahrens durchgeführt wird, welches die folgenden Verfahrensschritte umfaßt: Messen der Halbwertsbreiten b.. , b2, b, ..., welche den
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Rißlängen a.^, a , a3·.. entsprechen; Bestimmen der Rißwachsraten da../dN.., da2/dN2, da_/dN3 ... aus den Halbwertsbreitenverhältnissen, die den Halbwertsbreiten entsprechen; Erstellen einer Koordinate bzw. eines Koordinatensystems, in dem die Absz.issenach.se die Anzahl N der Beanspruchungswiederholungen und die Ordinatenachse die Rißlänge a repräsentiert; Zeichnen bzw. Erstellen einer Linie eines Gradienten da../dN.. vom Punkt Q- des Schnitts zwischen einer Linie, welche eine Rißlänge a.. repräsentiert, und einer Linie, welche die entsprechende Anzahl N1 der Beanspruchungswiederholungen repräsentiert, wenn die Halbwertsbreite b- gemessen worden ist, bis zum Punkt O des Ursprungs der Koordinate bzw. des Koordinatensystems; Verlängern der Linie bis zu einem Punkt Q1 1/ wo diese eine Linie schneidet, die 1Ca1 + a„) /2 repräsentiert; Ziehen einer Linie eines Gradienten da_/dN2 von einem Punkt Q2 des Schnitts zwischen einer Linie, welche eine Rißlänge a2 repräsentiert, und einer Linie, welche die entsprechende Anzahl N2 von Beanspruchungswiederholungen repräsentiert, wenn die Halbwertsbreite b„ gemessen wird, zum Punkt Q1'j Verlängern der Linie des Gradienten da2/dN2 zu einem Punkt Q2 1/ in dem sie eine Linie schneidet, die (ao + a_) /2 repräsentiert; und Wiederholen dieses Schritts bzw. dieser Schritte zur Ausbildung einer Kurve, welche die Rißwachsrate darstellt.
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