DE3046832C2

DE3046832C2 - Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines Kunststoffkörpers, insbesondere einer Plakette mit Bild- oder Schriftsymbolen

Info

Publication number: DE3046832C2
Application number: DE3046832A
Authority: DE
Inventors: Volker 8502 Zirndorf Gutwald
Original assignee: Fa Lastico Kunststofftechnik Handels 8502 Zirndorf De GmbH
Current assignee: Fa Lastico Kunststofftechnik Handels 8502 Zirndorf De GmbH
Priority date: 1980-12-12
Filing date: 1980-12-12
Publication date: 1982-11-18
Also published as: DE3046832A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines Kunststoffkörpers mit auf Abschnitten seiner Oberfläche aufgebrachten BiId- und/oder Schriftsymbolen, entsprechend dem.Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bisher erfolgt das Aufbringen von Symbolen üblicherweise dadurch, daß der Trägerkörper, insbesondere in Form einer Trägerplakette im Wege des Spritzgießens mit den erhabenen Bereichen gefertigt wird und anschließend auf diese Bereiche im Wege des Siebdrucks, durch Aufwalzen od. dgl. ein Farbüberzug aufgebracht wird. Auch bei einem Heißauftrag der Farbe besteht dabei die Schwierigkeit, daß ein derartiger Farbauftrag zu wenig haftet und damit im Gebrauch, insbesondere schon bei der Aufbewahrung und dem gegenseitigen Bewegen der Plaketten abgekratzt wird.

Um ein besseres Haften zu erreichen, ist es auch bereits vorgeschlagen worden (vgl. beispielsweise die deutsche Gebrauchsmusterschrift 17 83 946), die Farbschichten in das Spritzgußteil bei der Spritzgießfertigung des Trägerteils mit einzubetten, wobei gegebenensogar noch eine dünne Abdeckschicht über der der DE-PS 8 33 118 vorgeschlagenen Vorrichtung zur Herstellung von Formgegenständen aus thermoplastischen Kunststoffen mit einem artgleichen Folienüberzug. Bei der Vorrichtung nach dieser Patentschrift ist im übrigen vorgesehen, daß die aufzubringende Folie, die beim Spritzgießen des Trägers fest mit dessen Oberfläche verbunden wird, dauerhaft mit dem Träger verbunden bleibt. Es wird also nicht, wie bei der deutschen Gebrauchsmusterschrift 17 83 946, nur die Farbschicht in das Spritzgußteil mit eingebettet, während die Trägerfolie der Farbschicht anschließend wieder abgezogen wird. Darüber hinaus ist das Fertigungsverfahren nach dieser Patentschrift zwar für großflächige Gegenstände möglicherweise noch tragbar, jedoch viel zu kompliziert insbesondere im Hinblick auf den notwendigen Spannrahmen für die Abdeckfolien, um beispielsweise für die Massenfertigung von Plaketten mit aufgeprägten Bild- oder Schriftsymbolen verwendet werden zu können. Schließlich kommt auch noch hinzu, daß mittels der Vorrichtung nach der DE-PS 8 33118 auch keine Oberflächen mit erhaben geprägten und zusätzlich farblich ausgelegten Bereichen hergestellt werden, wie es gerade bei Plaketten häufig gewünscht wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine einfache vollautomatische Massenproduktion von sowohl auf ihrer Vorderseite profilierten, als auch mit einer Farbschicht zu versehenen Plaketten möglich ist

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß im düsenseitigen Formteil ein Führungskanal für das Führen, Halten und Entfernen der Farbträgerfolie ausgebildet ist, der im Bereich des die Abschnitte für die Bild- und/oder Schriftsymbole längs des diese Symbole formenden Wandabschnittes verläuft und daß im Bereich der Abschnitte für die BiId- und/oder Schriftsymbole eine dem Formhohlraum zugewandte, bei geschlossener Spritzgießform an der einen Seite der Farbträgerfolie anliegende thermische Isolierplatte und auf der anderen Seite der Farbträgerfolie eine bei geschlossener Spritzgießform an der Farbträgerfolie anliegende, die Farbschicht der Farbträgerfolie mit dem Formhohlraum verbindende, den Bild-und/oder Schriftsymbolen entsprechende Ausnehmungen aufweisende Schriftplatte angeordnet sind.

Durch die speziell ausgebildete Spritzgießvorrichtung ist es bei geöffneter Form möglich, die Trägerfolie im Führungskanal weiterzubewegen, so daß im Prägebereich jeweils Abschnitte zu liegen kommen, auf denen noch die Farbbeschichtung vorhanden ist Das Durchziehen der Folie durch den Kanal ist dabei ersichtlich wesentlich einfacher und rascher durchführbar als wenn man jedesmal die farbbeschich'.ete Folie zunächst in die Form einlegen und nach dem Spritzgießprozeß wieder die abgenützte Trägerfolie herausnehmen muß. Beim Schließen der Spritzgießform wird der Führungskanal zumindest seitlich neben dem eigentlichen Prägebereich zusammengequetscht so daß das Kunststoffmaterial nicht in den Führungskanal für die Farbträgerfolie eindringen kann. Um ein Ablösen der Farbschicht von der Farbträgerfolie und ihre Einbettung in die heiße weiche Vorderschicht des Kunststoffträgerkörpers bewirken zu können, ist es notwendig, daß das

eingebetteten Farbschicht vorgesehen sein kann. Die . _{ö) -t4w} ^₁₄₀

Schwierigkeit dabei ist allerdings die Herstellung, die in 65 Kunststoffmatenal in diesem Bereich nicht zu stark komplizierter Weise jeweils ein Einlegen der einzubet- abgekühlt wiri Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtenden Farbfolie notwendig macht - *^unS ^{wird dies dadu}.^rcn erreicht, daß in die Vorderseite Ähnliche Schwierigkeiten bestehen auch bei einer in des Pragekerns eine Isolierplatte zur thermischen

Isolierung des Prägebereichs eingebettet ist. Diese thermische Isolierplatte verhindert einen starken Wärmeabfluß über den insbesondere aus Stahl bestehenden Prägekern. Die erfindungsgemäß vorgesehene, zur Erzeugung der erhabenen Bereiche dienende Schriftplatte ist beispielsweise gegen die Wirkung von Federn in einem Abstand von der Isolierplatte des Prägekerns gehalten, der um einige Zehntel Millimeter größer ist als die Dicke der Farbträgerfolie, so daß diese in dem gebildeten Führungskanal leicht weiterverschoben werden kann. Beim Schließen der Spritzgießform wird die Schriftplatte unter Verklemmung des dazwischenliegenden Abschnitts der Farbträgerfolie an die Isolierplatte angedrückt und verschließt dabei die seitlichen Übergangsbereiche des Führungskanals gegenüber dem Spritzling. Das Kunststoffmaterial für den Formkörper dringt durch die den Symbolen entsprechenden Ausnehmungen der die Vorderfläche seiner Herstellungsform bildenden Schriftplatte hindurch bis zur rückseitig verklemmten Farbträgerfolie und bildet damit die erhabenen Bereiche, wobei in deren Frontflächen die Farbablösung und die Einbettung in das Kunststoffmaterial stattfindet.

Es versteht sich dabei, daß bei einer erfindungsgemäßen Herstellungsvorrichtung vorzugsweise eine taktgesteuerte Vorschubeinrichtung für die Farbträgerfolie vorgesehen wird, die diese nach dem Öffnen der Spritzgießform im dabei sich öffnenden Führungskanal weitertransportiert.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel sowie an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine geprägte Plakette mit einfachen, erhabenen Bildsymbolen,

F i g. 2 eine Seitenansicht der Plakette nach Fig. 1,

F i g. 3 einen Schnitt durch eine Spritzgießform zur Herstellung von Plaketten gemäß den F i g. 1 und 2 und

F i g. 4 eine vergrößerte Detailansicht des Ausschnitts IV in F i g. 3.

Die gezeigte Plakette besteht aus einer Platte 1 mit rückseitig überstehendem umlaufenden Rand 2 sowie einer auf die Frontfläche 3 erhaben aufgebrachten Bildsymbolprägung 4. Die Vorderflächen 5 der erhabenen Prägeabschnitte 4 sind mit einer Farbbeschichtung versehen, die in das Kunststoffmaterial der Plakette, d. h. des Trägerkörpers 1,2 eingeschmolzen ist.

Zur Herstellung der Plakette ist eine in den F i g. 3 und 4 ausschnittsweise gezeigte Spritzgießform vorgesehen, wobei diese in üblicher Weise als Mehrfachform ausgebildet sein kann, in der ausgehend von einem zentralen Spritzkanal eine Vielzahl von Bereichen angeordnet sind, wie sie in den F i g. 3 und 4 dargestellt sind. Der Stichkanal, über welchen von dem zentralen Einspritzkanal Kunststoffmaterial in die Spritzgießform zur Bildung der Plakette einströmt, liegt in beliebiger, zweckentsprechender Weise und mündet selbstverständlich in einem Abschnitt ein, der neben dem eigentlichen Prägeabschnitt, d. h. neben den Flächenabschnitten der Frontfläche liegt, in denen eine erhabene eingebettete Farbbeschichtung (Symbole 4, 5) stattfinden soll.

Die Spritzgießform umfaßt ein auswerferseitiges Formteil 6 mit einem Formkern 7 sowie das düsenseitige Formteil 8, wobei in F i g. 3 die Formtrennebene schematisch bei 9 angedeutet ist. Das düsenseitige Formteil 8 mit dem Prägekern 10 ist mit einem

ίο Führungskanal 11 für eine Farbträgerfolie~12 versehen. Der Folienvorschub erfolgt dabei beispielsweise in Richtung des eingezeichneten Pfeils 13.

Auf der Vorderseite des Prägekerns 10 ist eine thermische Isolierplatte 14 eingebettet, vor der eine Schriftplatte 15 beweglich, d.h. gegen die Isolierplatte

14 andrückbar verschiebbar gelagert ist. Diese Schriftplatte 15 weist in den Bereichen in denen die erhabenen Prägungen für die Schriftsymbole 4 der Plakette erscheinen sollen, durch die Schriftplatte 15 hindurchgehende Ausnehmungen 17 auf, d. h. die Dicke der Schriftplatte !5 entspricht der Höhe der erhabenen Prägungen für die Schriftsymbole 4. Der Abstand der Schriftplatte 15 von der Vorderseite der Isolierplatte 14 ist etwas, d.h. einige lOtel Millimeter, größer als die Dicke der Farbträgerfolie 12, so daß die Farbträgerfolie 12 in dem Teil des Führungskanals 11 zwischen Isolierplatte 14 und Schriftplatte 15 frei verschiebbar ist, so lange die Schriftplatte 15 nicht an die Isolierplatte 14 angedrückt wird. Dieses Andrücken erfolgt selbsttätig beim Schließen der Spritzgießformteile 6 und 8. Dabei wird seitlich neben dem Prägebereich der Führungskanal 11 verschlossen, da sich dort die keine Durchbrechungen aufweisenden Randbereiche der Schriftplatte

15 an die Frontfläche der Isolierplatte 14 andrücken. In F i g. 4 sind die Verhältnisse dargestellt, wie sie vor dem Schließen der Spritzgießform 6, 8 bestehen, d. h. der Führungskanal 11 ist noch offen und ermöglicht einen Weitertransport der Farbträgerfolie 12 mit der auf ihrer dem Formraum der Spritzgießform 6, 8 zugewandten

to Farbbeschichtung 16. Im Bereich der Ausnehmungen 17, deren Form den Schriftsymbolen 4 entspricht, wo sie in F i g. 4 zu erkennen sind, dringt beim Einspritzen des Kunststoffs in die Spritzgießform 6,8 der Kunststoff bis zur zwischen der Schriftplatte 15 und der Isolierplatte 14 verklemmten Farbträgerfolie 12 und löst auf ihrer Vorderseite die Farbbeschichtung 16 ab, die ins heiße weiche Kunststoffmaterial eingebettet wird und somit nicht mehr so einfach abgekratzt werden kann.

In F i g. 1 ist strichpunktiert die Farbträgerfolie 12 mit angedeutet. Man erkennt daraus, daß diese Folie nur so breit ist, wie die entsprechende Breitenausdehnung der Schriftsymbole 4. Bei der gezeigten Anordnung, bei der die Farbträgerfolie 12 sozusagen über die Länge der Plakette transportiert wird, ist eine sehr viel schmälere Folie erforderlich, als wenn die Farbträgerfolie 12 um 90° versetzt durch die Spritzgießform 6, 8 transportiert würde.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

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Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines Kunststoffkörpers mit auf Abschnitten seiner Oberfläche aufgebrachten Bild- und/oder Schriftsymbolen, mit einer eine auswerferseitige und eine düsenseitige Formhälfte aufweisenden Spritzgießform, mit einer Vorrichtung zum Einführen und Halten einer Farbträgerfolie mit einer ablösbaren Farbschicht an dem den Abschnitt für die BiId- und/oder Schriftsymbole des Kunststoffkörpers bildenden Wandabschnitt des Formhohlraums zum Formen des Kunststoffkörpers und mit einer Vorrichtung zum Entfernen der Folie nach dem Einschmelzen der den Bild- und/oder Schriftsymbolen entsprechenden Farbschichten in die Oberfläche einer in den Formhohlraum eingespritzten plastischen Kunststoffmasse, dadurch gekennzeichnet, daß im düsenseitigen Formteil (8) ein Führungskanal (11) für das Führen, Halten und Entfernen der Farbträgerfolie (12) ausgebildet ist der im Bereich des die Abschnitte für die BiId- und/oder Schriftsymbole (4) längs des diese Symbole formenden Wandabschnittes verläuft, und daß im Bereich der Abschnitte für die Bild- und/oder Schriftsymbole eine dem Formhohlraum zugewandte, bei geschlossener Spritzgießform (6, 8) an der einen Seite der Farbträgerfolie (12) anliegende thermische Isolierplatte (14) und auf der anderen Seite der Farbträgerfolie (12) eine bei geschlossener Spritzgießform (6, 8) an der Farbträgerfolie (12) anliegende, die Farbschicht der Farbträgerfolie (12) mit dem Formhohlraum verbindende, den BiId- und/oder Schriftsymbolen (4) entsprechende Ausnehmungen (17) aufweisende Schriftplatte (15) angeordnet sind.