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Bauelement für den Bau- und den Möbelbedarf
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Die Erfindung betrifft Bauelemente für den Bau und den Nöbelbedarf.
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Bauelemente für den Baubedarf, die einen im wesentlichen balkenförmigen
Querschnitt haben und eine Außenhaut und einen geschäumten Kunststoffkern aufweisen,
sind an sich bereits bekannt. Es handelt sich hierbei um Balken aus einem geschäumten
Kunststoffmaterial, die bei der Innenarchitektur zur rustikalen Gestaltung von Räumen
auf dem gewerblichen Sektor und im privaten Wohnbereich zum Einsatz kommen und an
Decken befestigt werden.
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Zu diesem Zwecke wird Kunststoffmaterial in entsprechende Formen eingeschäumt,
wobei sich eine Außenhaut und ein Kern ausbilden. Derartige Balken treten an die
Stelle von teuren massiven Holzbalken und an die Stelle von mittels Sperrholzplatten
imitierten Holzbalken, die in dem Bereich der Fasen Massivhalzleisten aufweisen,
die lohnintensiv zu bearbeiten sind.
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Es ist auch bekannt, in mit einem Furnier beschichtete Spanplatten
V-förmige Ausnehmungen, die bis zum Furnier reichen, einzufräsen, diese Ausnehmungen
zu beleimen und die Platten derart abzuwinkeln, daß die Schenkel der Ausnehmungen
miteinander verleimt werden. Auf diese Weise
werden z. B. Türzargen
hergestellt. Da die Winkelverbindungen über die miteinander verleimten Schenkel
kraftschlüssig hergestellt sind müssen die Spanplatten eine Mindestdicke aufweisen,
die etwa 16 mm beträgt.
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Es ist ebenfalls bekannt auf diese Weise Bauelemente für den Möbelbedarf
und Kastenmöbel unmittelbar herzustellen, die auf Grund der Dicke der Spanplatten
ein beträchtliches Gewicht haben.
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Im allgemeinen sind die bekannten Bauelemente für den Möbelbedarf
im wesentlichen Spanplatten, die in einfacher Ausführung mit einer bedruckten Kunststoffolie,
in besserer Ausführung mit einem Holzfurnier versehen sind. Sie werden hauptsächlich
zur Herstellung von nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzten Möbeln wie z. B.
von Schränken und Bücherregalen verwendet. Ein Problem besteht ebenfalls in dem
großen Gewicht derartiger Möbel und ein weiteres Problem darin, daß die Kanten mit
Umleimer zu versehen sind, das bisher noch nicht befriedigend gelöst werden konnte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement für den Baubedarf
zu schaffen, das ebenfalls einen im wesentlichen balkenförmigen bzw. einen im wesentlichen
plattenförmigen Querschnitt und eine Außenhaut und einen geschäumten Eunststoffkern
hat, eine große Verwindungssteifigkeit und ein geringes Gewicht aufweist und deshalb
universell nicht nur für Balken für die nachträgliche
rustikale
Innenausstattung einsetzbar ist, sondern darüberhinaus zur Herstellung von Rolladenkästen,
Türzargen, Türblättern, Vertäfelungspaneelen und Zwischenwänden dient. Hierbei können
bei der Herstellung z. B.
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der Bauelemente für Türblätter die Beschläge gleichzeitig eingeschäumt
werden.
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Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement
für die Möbelindustrie und Tonmöbel nach dem gleichen Aufbau zu schaffen, das an
die Stelle von mit Furnier versehenen Spanplatten sowie an die Stelle der Tischlerplatten
tritt und ebenfalls eine große Verwindungssteifigkeit und ein geringes Gewicht aufweist
und das auf Grund seines Du#mpfungsverhaltens für die Anfertigung von Tonmöbeln
wie z. B. in Möbelwände einzubauende Lautsprecherboxen, sowie auch für Lautsprechergehäuse
und Chassis für Plattenspieler dient. Bei der Herstellung können zugleich Befestigungsmittel
vorgesehen werden, sodaß unter Bauteilen für die Möbelindustrie und den Möbelbedarf
auch Schrankteile, Türen, Regalteile, -Tischplatten und ganz allgemein auch die
aus diesen Bauelementen herzustellenden Möbel zu verstehen sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Außenhaut
aus einer Holzfurnierplatte besteht, die Rolzfurnierplatte auf ihrer von den abgewinkelten
Kanten abgewandten Seite in Richtung der abgewinkelten Wanten verlaufende, im wesentlichen
V-förmige Ausnehmungen hat, die im wesentlichen V-förmigen Ausnehmungen bis in den
Bereich
des Deckfurniers reichen und die abgewinkelte Holzfurnierplatte für den eingeschäumten
Kunststoffkern eine verlorene Schalung bildet. Holzfurnierplatten bestehen im allgemeinen
aus zwei Deckfurnieren, zwischen denen ein weiteres Furnier angeordnet ist. Für
die zum Betrachter zeigende Seite wird ein hochwertiges Deckfurnier verwendet. Bis
in den Bereich dieses hochwertigen Deckfurniers reichen erfindungsgemäß die V-förmigen
Ausnehmungen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die V-förmigen Ausnehmungen
und abgewinkelten Kanten auf beiden Seiten der Hoizfurnierplatte angeordnet d. h.,
daß die Holzfurnierplatte z. B. zickzackförmig abtewinkelt werden kann. Allgemein
können auch Holzfurnierplatten verwendet werden, die ein mehrschichtiges Zwischenfurnier
haben.
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Erfindungsgemäß wird die Abwinkelung der Kanten durch den von den
im wesentlichen V-förmigen Ausnehmungen einschlossenen Winkel vorgegeben. Das erfindungsgemäße
Abwinkeln eines Holzfurniers ist nur soweit möglich bis die beiden Schenkel einer
im wesentlichen V-förmigen Ausnehmung zur gegenseitigen Anlage kommen. Es ist so
ohne weiteres möglich ein rechtwinkliges Abkanten zu erreichen, indem vorher durch
Versuche der optimale Winkel bestimmt wird, sowie durch mehrere dicht parallel zueinander
verlaufende Ausnehmungen eine Fase bzw. abgerundete Kante auszubilden. Während des
Ausschäumens der entsprechend abgewinkelten Holzfurnierplatte kommt es zu einer
innigen Verzahnung zwischen dem aushärtenden
Kunststoffkern und
der porigen Oberfläche des Holzfurniers, wobei diese innige Verzahnung durch den
sich aufbauenden Druck noch gefördert wird. Auf diese Weise werden die in der Holzfurnierplatte
während des Abkanten längs der V-förmigen Ausnehmungen aufgebauten Spannungen durch
den Druck des ausschäumenden Kunststoffmaterials kompensiert, bzw. werden entgegengesetzte
Spannungen erzeugt, die die hohe Verwindungssteifigkeit zur Folge haben.
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In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung stehen die Schenkel
der V-förmigen Ausnehmungen gegeneinander an. Hierdurch wird erreicht, daß beim
Abkanten der Holzfurnierplatte die Schenkel gegeneinander gepresst werden und ein
Aufreißen des Furniers durch den sich beim Ausschäumen aufbauenden Druck vermieden
wird.
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Dies ist von besonderer Wichtigkeit dann, wenn der Xunststoffkern
hoch verdichtet sein soll, um eine hohe Schalldämmung bei Wandpaneelen zu erzielen.
Zum Einsatz kommen generell die üblichen Holzfurnierplatten von bis Millimeter Dicke.
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Erfindungsgemäß kann die Holzfurnierplatte so abgewinkelt sein, daß
sie eine Außenhaut von U-förmigem Querschnitt bildet, wobei die Stirnseiten des
Bauelements von den in einer Ebene verlaufenden Stirnkanten der Holzfurnierplatte
und den Stirnflächen des Kunststoffkerns gebildet werden. Der U-förmige Querschnitt
kann so gewählt sein, daß entweder ein balkenförmiger oder ein plattenförmiger Querschnitt
des Bauelements gebildet ist. Die Endabschnitte
der Schenkel dieses
U-förmigen Holzfurniers können zusätzlich nach innen so abgewinkelt sein, daß diese
Endabschnitte parallel zu dem die beiden Schenkel verbindenden Steg verlaufen. Hierdurch
ergibt sich eine Kante, die auch bei einer Sicht aus nächster Nähe einer Vollholzkante
entspricht. Entsprechend kann erfindungsgemäß die Bemessung der Länge der freien
Schenkelabschnitte so erfolgen, daß sie einen hinreichend großen Zwischenraum zum
Einbringen des Xunststoffmaterials für den Kunststoffkern gewährleisten. In gleicher
Weise ist es möglich die freien Stirnkanten dieser abgewinkelten Schenkelabachnitte
gegeneinander anstehen zu lassen und das einzubringende Xunststoffmaterial von dem
offenen guerschnitt her einzubringen, bzw. im Bereich der abgewinkelten gegeneinander
anstehenden Schenkelabschnitte Öffnungen vorzusehen, in die anschließend nach der
Herstellung des Bauelements eine entsprechende Furnierplatte bzw. Furnierscheibe
eingepaßt wird. Diese Ausführungsform kommt für Bauelemente für hochwertige Möbel
infrage.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat die die Außenhaut
bildende Holzfurnierplatte nach dem Abkanten einen U-förmigen Querschnitt, wobei
an den Stirnseiten des Bauelements die Stirnflächen des Kunst stoffkerns zu den
Stirnkanten des Holzfurniers zurückgesetzt sind.
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In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Kunststoffkern
auf seiner von dem Holzfurnier freien
Fläche und/oder auf seinen
Stirnflächen Aufnahmen für Befestigungsmittel auf. Die Aufnahme in der von der Holzfurnierplatte
freien Fläche kann eine die Stirnflächen durchsetzende nutenartige Ausnehmung sein,
die vorzugsweise bei einem Balkenelement vorgesehen ist und das mit dieser Ausnehmung
in eine Latte einrastet, die an der Decke befestigt ist. Die Aufnahme in dieser
freien Fläche kann auch vor den Stirnflächen enden, d.h.
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sie kann erfindungsgemäß von den Stirnflächen verdeckt werden. Diese
Ausführung ist dann vorteilhaft, wenn das Bauelement so befestigt wird, daß eine
freie Sicht auf Stirnflächen bzw. Stirnseiten möglich ist.
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In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Stirnflächen
des Kunststoffkerns derart zu den Stirnkanten des Holzfurniers zurückgesetzt, daß
komplementäre Aufnahmen für Abschlußleisten aus Holz oder aus einer Holzfurnierplatte
ausgebildet sind. Diese Ausführungsform ist auch dann vorteilhaft, wenn das Bauelement
als Tischplatte dienen soll und die die Außenhaut bildende Holzfurnierplatte den
Querschnitt eines U hat. Durch Einpassen von entsprechenden Holzleisten in die komplementären
Aufnahmen entsteht eine Tischplatte, die äußerlich völlig einer Massivplatte aus
Holz entspricht.
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In einer weiteren Abwandlung dieses erfindungsgemäßen Prinzips sind
die freien Stirnflächen des Kunststoffkerns zu den Stirnkanten der Holzfurnierplatte
zur Ausbildung einer komplementären Aufnahme für ein mit den
Stirnkanten
des Holzfurniers abschließenden Befestigungsmittels zurückgesetzt.
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In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung begrenzen die zu
den Stirnkanten der Holzfurnierplatte zurückgesetzten Stirnflächen des Kunststoffkerns
mit den anschließenden Bauelementen Jeweils eine ausschäumbare Ausnehmung, wobei
in der vom Holzfurnier freien Fläche des Kunststoffkerns eine bis in die Nähe der
ausschäumbaren Ausnehmung reichende weitere Ausnehmung vorgesehen ist, die mit der
ausschäumbaren Ausnehmung über einen Kanal in kommunizierender Verbindung steht.
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Hierdurch wird erreicht, daß beim Aneinanderfügen von zwei derartigen
Elementen der von ihnen begrenzte auszuschäumende Raum relativ klein gehalten werden
kann und beim Ausschäumen überflüssiges Material über die Bohrungen in die weiteren
Ausnehmungen ausweicht und sich nicht zwischen die bündig aneinander anstehenden
Stirnkanten der Holzfurnierplatte presst.
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Die Herstellung dieser Bauelemente erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
daß eine den Außenmaßen des herzustellenden Bauelements entsprechende Holzfurnierplatte
auf der von den abgewinkelten Kanten des herzustellenden Bauelements abgewandten
Seite mit bis in den Bereich des Deckfurniers reichenden, im wesentlichen V-förmigen
Ausnehmungen versehen wird, auf der anderen Seite der Holzfurnierplatte in den Bereichen
längs der abzuwinkelnden Kanten lösbare Streifen aus einem elastischen Kunststoffmaterial
angeordnet
werden, Holzfurnierplatte anschließend abgewinkelt und in eine komplementär ausgebildete
Vorrichtung eingesetzt und zur Herstellung des Kunststoffkerns ausgeschäumt wird
und abschließend nach der Entnahme des Bauelements die Streifen entfernt werden.
Die lösbaren Streifen aus Kunststoffmaterial sind erfindungswesentlich beim Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Abkanten
der Holzfurnierplatte ein Einreißen des Deckfurniers vermieden wird.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht erfindungsgemäß aus einem kastenartigen Behälter, der komplementär zum Aufnehmen
und Zentrieren der abgewinkelten Holzfurnierplatte ausgebildet ist und einen verriegelbaren
Deckel zum Schließen der Vorrichtung nach dem Einfüllen des Materials für den Xunststoffkern,
sowie verschwenkbare Seitenwände aufweist. Während des Ausschäumens des Xunststoffkerns
wird Druck auf die abgewinkelte Holzfurnierplatte ausgeübt, die deshalb unter Druck
gegen die Wände des Behälters gedrückt wird, wobei es zu einer Verzahnung kommt.
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Aus diesem Grunde ist es nicht möglich aus einer kastenartigen, lediglich
nach oben zu öffnenden Vorrichtung das fertige Bauelement zu entnehmen. Es ist demnach
erfindungswesentlich Seitenwände verschwenkbar bzw. verschiebbar auszubilden, sodaß
nach der Herstellung des Bauelements die Seitenwände von der abgewinkelten Furnierplatte
außer Eingriff gebracht werden können.
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Im allgemeinen haben Furnierplatten eine Länge, die geringer ist als
z. B. die gewünschte Länge eines für die nachträgliche rustikale Innenausstattung
geforderten erfindungsgemäßen Balkens. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
deshalb zum Zusammenfügen von Bauelementen eine Vorrichtung vorgesehen die erfindungsgemäß
durch einen Rahmen zum Einspannen und Zentrieren eines Bauelementes und eine auf
Holmen des Rahmens geführte Spann- und Zentriereinrichtung für ein zweites Bauelement
gekennzeichnet ist, wobei Verstellspindeln vorgesehen sind für die Spann- und Zentriereinrichtung
zum Anpressen der Stirnkanten der abgewinkelten Holzfurnierplatte des einen Bauelements
gegen die Stirnkanten des anderen Bauelements und eine die auszuschäumende Ausnehmung
abdeckende Platte vorgesehen ist.
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Merkamale und Vorteile der Erfindung werden in der Zeichnung anhand
von Ausführungsbeispielen erläutert.
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Es zeigen: Pig.l bis 3 Ausführungsbeispiele von balkenförmigem Querschnitt;
Fig.4 ein Ausführungsbeispiel von plattenförmigem Querschnitt; Fig. 5a bis ein Ausführungabeispiel
von balken- bzw.
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Fig. 5d platenförmigem Querschnitt; Fig.6 die Verbindung von zwei
Bauelementen; Fi.7a,b ein mit einem weiteren Bauelement zusammenfügbares Bauelement;
Fig.8 eine Vorrichtung zum Zsammenfügen von zwei Bauelementen;
Fig.9a
bis schematisch die Durchführung des erfin-Fig. 9c dungsgemäßen Verfahrens und Fig.10
eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig.11 eine
Wandpaneele; Fig.12 einen Rolladenkasten In Fig. la ist mit 1 eine dreischichtige
Furnierplatte bezeichnet, die einen rechteckigen Zuschnitt aufweist.
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bie besteht in an sichbekannter Weise aus den beiden Deckfurnieren
2 bzw. 3 und dem Innenfurnier 4.In das Deckfurnier 2 sind zwei im wesentlichen V-förmige
Ausnehmungen 5, 6 nutenförmig eingefräßt, die durch das Innenfurnier 4 bis zum anderen
Deckfurnier 2 reichen.
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Jede dieser beiden im wesentlichen V-förmigen Ausnehmungen weist zwei
Schenkel 7,8 auf.In Längsrichtung dieser beiden parallel zueinander verlaufenden
Ausnehmungen sind auf dem Deckfurnier 2 sich überlappende Streifen 9 aus einem elastischen
Kunststoffmaterial, zum Beispiel Kunststoffklebeband aufgeklebt. Die Furnierplatte
wird längs dieser Ausnehmungen abgewinkelt, wobei jeweils die beiden Schenkel 7und8
zur Anlage kommen.
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Es entsteht auf diese Weise eine abgewinkelte Furnierplatte von U-förmigem
Querschnitt.Diese abgewinkelte Furnierplatte wird gemäß Fig. 1b in einer noch unten
zu erläuternden Form mit einem Eunststoffmaterial zur Herstellung des Kunststoffkernes
10 ausgeschäumt und zwar
unter Bildung der in die freie Oberfläche
11 des Kunststoffkernes auslaufenden nutenartigen Ausnehmung 12.Mittels dieser Ausnehmung
12 wird das Bauelement auf eine Holzleiste geschoben und angenagelt.Die Stirnflächen
13 des Kunststoffkernes und die Stirnkanten 14 der Furnierplatte verlaufen in einer
Ebene.Bei entsprechender Breite können diese Bauelemente als Wandpaneelen verwendet
werden, die auf einer Verlattung an einer Wand befestigt bzw, direkt aufgeklebt
sind.Durch die ebenen Stirnkanten und Stirnflächen sit ein bündiges Abschliessen
mit dem Fußboden und der Decke möglich.
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Fig. 2 zeigt eine Furnierplatte 15 von ebenfalls rechteckigem Zuschnitt,
deren Innenfurnier zwei Paare von parallel verlaufenden V-förmigen Ausnehmungen
16, 17 bzw.
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18, 19 hat.Durch Abwinkeln und Ausschäumen entsteht das in Fig. 2b
dargestellte Bauelement 20, wobei die Holzfurnierplatte einen U-förmigen Querschnitt
hat und die beiden Schenkel 21 und 22 im Bereich ihrer Endabschnitte unter Ausbildung
der abgewinkelten Enden 23 und 24 nochmals abgewinkelt sind.Ihre Stirnkanten bilden
mit der freien Oberfläche des Kunststoffkerns 25 eine Nut.
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Auf Grund dieser nochmaligen Abwinkelung wird eine sehr hohe Steifigkeit
d.h.Verwindungssteifigkeit und eine praktisch vernachlässigbare Durchbiegung auch
unter hohen Belastungen erreicht.Derartige Bauelemente eignen sich als Ausgangsmaterial
für Möbel, Regale, insbesondere für Regalbretter, sowie als Pfosten für Raumtrenner,
wobei
in die Nuten Bretter eingeschoben werden.
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Die Endabschnitte können auch so bemessen sein, daß sich ihre Stirnkanten
23, 24 berühren. Dann erfolgt das Einschäumen von einer der Beiden Stirnseiten der
abgewinkelten Holzfurnierplatte her.Es können auch die nochmals abgewinkelten Abschnitte
bündig gegeneinander anstehen.
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In Fig. 2c ist als ein derartiges Ausführungsbeispiel ein Pfosten
26 im Querschnitt dargestellt, wobei die abgewinkelte Furnierplatte auf der ausgeschäumten
Seite Verstärkungsstreifen 27 aufweist, die zum Anschrauben von Garder-obenhaken
und dergleichen dienen.
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Big.2d zeigt die abgewickelte Pfosteninnenseite, die ebenfalls von
einer Holzfurnierplatte 28 mit Ausnehmungen 29 gebildet ist.
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Fig. 3a ziegt eine Holzfurnierplatte von rechteckigem Zuschnitt, in
deren Deckfurnier 31 zwei Paare von im wesentlichen V-förmigen Ausnehmungen 32 und
33 parallel bis zum anderen Deckfurnier verlaufen.Der Abstand der beiden Ausnehmungen
eines jeden Paares, sowie e der von den jeweiligen Schenkeln eingeschlossene Winkel
gibt die Abrundung der abgewinkelten Kante des Bauelementes vor.
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In Fig. 3b ist der Querschnitt der abgewinkelten Holzfurnierplatte
dargestellt.Je nach Wahl der Anzahl der V-förmigen Ausnhemungen im Bereich der abzuwinkelnden
Kanten und je nach der Vorgabe der Winkel kann eine mehr oder weniger abgerundete
Kante erzeugt werden.Im
allgemeinen wird jedoch zur Herstellung
einer um 900 abgewinkelten Kante gemäß Fig. 1b bzw. 2b eine einzige V-förmige Ausnehmung
vorgesehen, deren Schenkel jeweils einen Winkel von 900 einschljßen.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsbeipiel von balkenförmigem Querschnitt
bzw. plattenförmigem Querschnitt, dessen aus einer Holzfurnierplatte 35 bestehende
Außenhaut abgerundete Kanten 36 und 37 hat.Die Stirnflächen 38,39 des Kunststoffkernes
40 sind zu den Stirnkanten 41 und 42 der Holzfurnierplatte zurückgesetzt.Weiterhin
weist der Xunststoffkern eingeschäumte Platten 43 mit Gewindehülsen 44 auf.Die von
den Stirnkanten und den Stirnflächen gebildeten zurückspringenden Absätze nehmen
komplementär ausgebildete Seitenteile 45 aus Massivholz auf, sodaß ein Bauelement
geschaffen ist, das das Aussehen einer massiven Holzplatte hat.Durch Eindrehen nicht
dargestellter Beine mit Gewinden in die Hülsen 44 ist ein Tisch geschaffen, der
sich durch leichtes Gewicht und hohe Belastbarkeit auszeichnet.In der gleichen Weise
können unter Weglassen der Gewindehülsen Arbeitsplatten für Kühlschränke usw. geschaffen
werden, die bisher den Nachteil aufwiesen, daß durch die an der Kante umlaufende
Leiste aus Kunststoff oder Metall stets ein Spalt ausgebildet war, der sich mit
Arbeitsrückständen ausfüllte, die nicht vollständig zu entfernen sind.
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In Fig. 5a ist eine kastenartiges offenes Bauelement 45 dargestellt,
dessen Boden 46 ( Fig.5b) Eeitenwände 47, 48, 49 und 50 von einer Furnierplatte
gebildet sindund
das einen Kunststoffkern 52 aufweist.Fig.5b zeigt
die zugeschnittene Furnierplatte 51 vor dem Hochklappen der beitenwände.Der Boden
ist gegen die rechteckigen Seitenwände durch die im wesentlichen V-förmigen Ausnehmungen
52, 53, 54 und 55 abgegrenzt, die ebenfalls bis zum äußeren Deckfurnier 56 reichen.
In Fig. 5c ist dies anhand des Schnittes gemäß der Linie V - V in Fig. 5b erläutert.Die
beim Hochkanten gegeneinander anstehenden Ränder dieser Seitenwände sind unter einem
Winkel von 450 zur Außenseite des herzustellenden Kastens abgeschrägt und werden
beim Einschäumen des Kunststoffkerns gegeneinander gepresst, sodaß kein Kunststoffschaum
die Ränder voneinander abheben kann. Die se abgeschrägten Kanten der Seitenwand
50 sind mit 57 bezeichnet.Derartige Bauelemente eignen sich wegen ihrer hohen Belastbarkeit
für Schrankmöbel und Podeste.
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Fig. 5d zeigt eine Abwandlung des Bauelementes nach Fig.
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5a in der Weise, daß der Kunststoffkern 60 selbst ein offener Kasten
unter Ausbildung des Innenraumes 61 ist.
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Derartige Bauelemente eignen sich wegen ihrer großen akustischen Dämpfung
als Gehäuse für Lautsprecher und Lautsprecherboxen.
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Fig.6 zeigt im Ausschnitt ein als Balken für die rustikale Innenausstattung
ausgebildetes erfindungsgemäßes Bauelement, sowie ein weiteres Bauelement, das mit
der stirnfläche dieses Balkens verbunden ist.Der Balken ist mit 62 bezeichnet,Die
Stirnkanten 63 seiner abgewinkelten Holzfurnierplatte sind zu der Stirnfläche 64
des
Kunststoffkerns 65 unter Ausbildung einer komplementären Aufnahme
für eine Platte 66 , die als Befestigungsmittel dient, zurückgesetzt.Diese Platte
ist an einem Bauelement 67 von plattenförmigem Querschnitt befestigt, die an einer
aufgehenden Wand im Bereich der Decke befestigt ist.Dieses Bauelement 67 weist eine
durchgehende nutenartige Ausnehmung auf im Kunststoffkern auf, über die es auf einer
an der Wand befestigten Leiste 68 befestigt ist.Nach dem Befestigen dieser Leiste,Aufschieben
und Befestigen des Bauelementes 67,Befestigen der Befestigungsplatte 66, Aufschieben
des Balkens auf diese Befestigungsplatte wird z.B. durch Nägel der Balken in seiner
Lage gehalten. In gleicher Weise kann eine Klebeverbindung hergestellt werden. Zur
Verkleinerung des schon an sich geringen Gewichtes des erfindungsgemäßen Balkens,
weist der Kunststoffkern eine hohlkastenartige Ausbildung auf, indem der Kunststoffkern
eine in der von dem Holzfurnier freien Fläche 68 eine nutenartige im Bereich der
Stirnflächen endende Ausnehmung 69 aufS weist.
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Im allgemeinen werden für die rustikale Innenausstattung Balken verlangt,
die eine beträchtlich größere Länge aufweisen als die für ihre Herstellung erhältlichen
Holzfurnierplatten.Es ist deshalb erforderlich, derartige erfindungsgemäße Balken
zusammensetzen zu können.
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Prinzipiell könnte dies dadurch geschehen, daß zwei Balken mit glatten
Stirnflächen miteinander verklebt werden.
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Jedoch kann dann nicht vermieden werden, daß zwischen
die
Stirnkanten der Holzfurniere Klebstoff tritt, wodurch einerseits der Eindruck eines
durchgehenden Balkens zerstört wird, zum anderen nicht sichergestellt ist, daß die
beiden Kunststoffkerne durchgehend über ihre Stirnflächen miteinander verbunden
sind.Aus diesem Grunde kommen die erfindungsgemäßen Balken gemäß Fig,? zum Einsatz.Der
in Fig.7 dargestellte Balken 70 weist einen hohlen Kunststoffkern 71 auf, dessen
Stirnflächen 72 zu den Stirnkanten 73 der Holzfurnierplatte unter Ausbildung einer
Ausnehmung 74 mit entsprechend ausgebildeten, nicht dargestellten sich anschließenden
Balken zurückgesetzt sind.Von dieser zu bildenden Ausnehmung geht ein die Stirnflächen
72 durchsetzender Kanal 75 aus, der den Innenraum 76 des Kunststoffkerns mündet.Beim
Ausschäumen der von den beiden Balken begrenzten Ausnehmung kann überflüssiges Kunststoffmaterial
über den Kanal 75 in den Innenraum 76 abfließen.
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Fig.7b zeigt einen Balken mit entsprechend abgefasten Längskanten.
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Die Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Zusammenfügen
von derartigen erfindungsgemäßen Balken.Sie weist einen feststehenden Rahmen 80
auf, der von vier lotrechten Profilen 81, 82. 83 und 84, den Abstandsprofilen 86,
86 87 und 88, sowie von den Holmen 89, 90 91 und 92 gebildet ist.Die lotrechten
Profile weisen in lotrechter Richtung verlaufende schwalbenschwanzförmige Führungen
93 auf für mittels Spannmuttern
94 arretierbare Schiebestücke 95.Mit
diesen chiebestukken wird ein Balken gemäß Fig.7 in dem Rahmen eingespannt und zentriert.Die
Holme sind über diesen feststehenden Rahmen hinausgeführt.Auf ihnen ist eine Spann-
und Zentriereinrichtung 96 für einen zweiten Balken gemäß Fig.? verschiebbar geführt.#ie
besteht ebenfalls aus lotrechten Profilen, die mit 97, 98, 99 und 100 bezeichnet
sind und schwalbenschwanzförmige Nuten 101 für mittels Spannmuttern 102 arretierbare
Schiebestücke 103 aufweisen.Die lotrechten Profile sind über Abstadiprofile 104,
105, 106 miteinander verbunden. Die Endabschnitte der Holme sind als Spindeln ausgebildet.Nach
Einspannen und Zentrieren des zweiten Balkens wird der zweite Balken mit den Stirnkanten
seiner abgewinkelten Holzfurnierplatte auf die Stirn-kanten der abgewinkelten Holzfurnierplatte
des ersten Balkens gepresst.Auf den Spindelabschnitten der Holme sind Muttern 107
angeordnet.Diese werden anschlißend angezogen, sodaß die Stirnkanten beider Balken
aufeinander gepresst werden. Die von den beiden Balken begrenzte Ausnehmung wird
nach dem Einbringen des einzuschäumenden Kunststoffmaterials mittels einer nicht
dargestellten Platte abgedeckt, die mit der Vorrichtung verriegelt wird.
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Fig.9 dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.In Fig.
9a ist im Querschnitt eine Holzfurnierplatte 109 mit im wesentlichen V-förmigen
Ausnehmungen 110 dargestellt.Gemäß Fig.9b wird auf der Seite des einen Deck#urniers
111 im Bereich der Ausnehmungen 110
jeweils ein streifen 112 aus
elastischem Material aufgeklebt.Dann wird die Holzfurnierplatte entlang der Ausnehmungen
abgewinkelt (Fig.9c) und in die Vorrichtung 113, 114 eingesetzt(Fig.9d), nach Ausschäumen
des Kunststoffkernes entnommen CFig.9e) und abschließend werden die Streifen aus
elastischem Material entfernt.Es hat sich gezeigt, daß das Ausschäumen bzw. Einschäumen
besonders einfach ist, wenn als einzuschäumendes Material Polyurethan -Hartschaum
vom Raumgewicht 30 kg bis 40 kg pro m3 verwendet wird.
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Erfindungswesentlich ist, daß mehrschichtige Furnierplatten,d.h. Platten
mit dem Aufbau von #perrholzplatten verwendet werden, um ein Einreißen des Deckfurniers
während der Herstellung der erfindungsgemäßen Bauelemente zu vermeiden.
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Fig. 10 zeigt die schematische Darstellung einer Form für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Bauelemente.
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Sie weist einen Boden 115 mit abklappbaren Seitenwänden 116 auf, wobei
der Deckel an der einen Seitenwand angelenkt ist.
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Fig. 11 zeigt eine Wandpaneele, die aus erfindungsgemässen Bauelementen
zusammengesetzt ist, die an den zueinanderzeigenden Stirnkanten über Nut-Federverbindungen
116, 117 miteinander verbunden sind.Die Federn 117 weisen auf der Rückseite einen
Isolierstreifen 118 auf.
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Fig. 12 a zeigt eine abgewinkelte Holzfurnierplatte 119 für einen
Rolladenkasten 120 in der Darstellung der Fig.
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5b.Fig. 12 b zeigt den fertigen Rolladenkasten, wobei das Material
der Holzfurnierplatte an den Stirnkanten zusätzlich abgewinkelt ist.
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Fig.13 zeigt eineen an einer beliebigen stelle geschnittenen Balken
121 mit hohlkastenartigem Sunststoffkern, der zur Herstellung einer Längsverbindung
mit einem sich an ihn anschließenden Balken eine Schottplatte 123 aufweist, die-mit
der S'chottplatte des anderen nicht dargestellten Balkens einen ausschämbaren Raum
entsprechend der Fig.7 a festlegt.
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- Patentansprüche -