-
H u b s t a p l e r
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubstapler mit einem zumindest
heb- und senkbaren Lastträger, der insbesondere als Gabel zur Aufnahme einer Palette
ausgebildet ist. Derartige Hubstapler verwendet man sowohl zum innerbetrieblichen
Transport von Waren, vorzugsweise von auf Paletten befindlichen Waren, als auch
zum Be- und Entladen von Regalen oder anderen Lagereinrichtungen. In modernen Warenlagern
befinden sich die Waren heute üblicherweise auf Paletten, damit man sie rasch in
großer Zahl zum Versand bringen oder schnell und einfach lagern kann. Beispielsweise
in Versandhäusern ist es Jedoch üblich,
daß man die einzelnen Artikel
in großer Stückzahl kauft und sie dann auf einer oder mehreren Paletten gestapelt
angeliefert bekommt. Mit Hilfe eines Hubstaplers kann man diesen Warenstapel insgesamt
in ein Warenlager bzw. einen freien Platz eines Warenlagers bringen. Beim Verkauf
werden Jedoch von den einzelnen Waren immer nur einzelne oder wenige bendtigt, und
es bedarf daher einer Einzelentnahme der verschiedenen, zu einer Kommission gehörenden
Artikel an unterschiedlichen Stellen des Warenlagers. Diese Waren werden zweckmäßigerweise
nach der Entnahme von einem Warenstapel auf einer leeren Palette abgelegt, und wenn
sämtliche zu dem betreffenden Auftrag gehörenden Waren und Artikel beieinander sind,
so transportiert man diese Palette zum Versand.
-
Mit den bekannten Hubstaplern ist eine Einzelentnahme praktisch nicht
möglich, so daß der Arbeiter die einzelnen Artikel von Hand aus den Regalen nehmen
muß. Dabei kann das Gewicht im Einzelfall durchaus in die GrdBenordnung von 25 kg
und mehr kommen. Das ergibt insgesamt eine Tagesleistung von 20 t und mehr pro Arbeiter.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Hubstapler bekannter
Bauart, also mit einem steuerbaren Lastträger, so weiterzubilden, daß er zum sogenannten
Kommissionieren geeignet ist und die körperliche Belastung des Arbeiters beim Kommissionieren
auf ein Minimum beschrUnken hilft.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erSindungsFemlt-,3 vorgeschlagen, daß
der Hubstapler gemäß dem kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs ausgebildet ist.
Durch geeignete Ausbildung dieses Zusatz-Lastträgers und eine den Bedürfnissen entsprechend
ausgelegte Steuerung kann man mit dessen Hilfe die einzelnen Artikel einer Kommission
aus dem Lager oder von Stapeln abnehmen und nacheinander einzeln auf dem Lastträger
ab setzen. Letzterer kann zweckmäßigerweise als zumindest heb- und senkbare Gabel
ausgebildet sein, die zur Aufnahme wenigstens einer Palette od.
-
dgl. geeignet ist. Während des Transports wird der Lastträger so weit
angehoben, daß die notwendige Bodenfreiheit vorhanden ist. Im Versandraum od. dgl.
kann man den Lastträger absenken und dadurch die Palette oder einen anderen Trager,
auf welchem stich die verschiedenen Artikel befinden, auf dem Boden oder einer Rampe
abstellen. Denkbar ist natürlich auch das Abladen auf einer Transporteinrichtung
oder der Ladefläche eines Transportfahrzeugs.
-
Den Zusatz-Lastträger kann man so auslegen und/oder betätigen, daß
er beispielsweise aus der obersten Lage eines Stapels eine einzelne Verpackungseinheit
oder aber die gesamte oberste Lage abnimmt. Denkbar ist auch das Erfassen der beiden
obersten oder mehrerer der oberen Lagen.
-
Aus dem Vorstehenden wird klar, daß man mit dem Zusatz-Lastträger
auch
Teile eines Stapels umsetzen kann und es nicht unbedingt erforderlich ist, daß man
die angehobene Ware grundsätzlich an den unter dem Zusatz-Lastträger befindlichen
Lastträger des Hubstaplers übergibt. Wenn der Zusatz-Lasttträger in bevorzugter
Weise nach links und rechts ausfahrbar ist, so kann man die Waren von beiden Seiten
abnehmen oder von links nach rechts umsetzen bzw. umgekehrt.
-
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Zusatz-Lastträger
höchstens etwa gleich breit ist wie der Hubstapler und beide Lastträger in der Transportstellung
bzw. Ausgangslage den Hubstapler seitlich nicht überragen. Demnach kann also der
erfindungsgemäße Hubstapler alle diejenigen Gänge zwischen zwei Regalen od. dgl.
befahren, die ein vergleichbarer Hubstapler ohne Zusatz-Lastträger auch befahren
kann. Das ist besonders wichtig, weil man dadurch an den für herkömmliche Stapler
befahrbaren Lagern nichts ändern muß. Es entstehen dadurch lagermäßig keine Mehrkosten,
und es geht auch kein Lagerraum verloren.
-
Zweckmäßigerweise besitzt der Hubstapler ein gemeinsames Hubgerist
für den Lastträger und den Zusatz-Lastträger. Wenn man also mit dem Lastträger die
Ladepritsche eines Kraftfahrzeugs beladen will, so muß man zuvor den Zusatz- Lastträger
genügend weit nach oben fahren. Andererseits muß aber der Lastträger während des
Beladens durch den Zusatz- Lastträger nicht generell in der gleichen Höhenlage sein.
-
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch
eine vorzugsweise am hubgerüstfernen Ende des Zusatz-Lastträgers angebrachte, steuerbare
Aufnahmevorrichtung für die Last. Diese Aufnahmevorrichtung wird man im Hinblick
auf die hauptsächlich umzuladenden Gegenstände und Artikel auslegen.
-
Sollten letztere zu vielfältig sein, so kann man die Aufnahmevorrichtung
auch abnehmbar ausbilden und im Bedarfsfalle die eine-durch eine andere ersetzen.
Hinsichtlich ihrer Steuerbarkeit sollte alle natürlich gleich ausgelegt sein, damit
sowohl beim automatichen als auch beim manuellen Arbeiten die Arbeitsgänge bei Jeder
Aufnahmevorrichtung zumindest weitgehend dieselben sind.
-
Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß die Aufnahmevorrichtung
als sogenannte Vierfach-Klammervorrichtung mit insbesondere Jeweils rechtwinklig
zueinander angeordneten Klammerbacken ausgebildet ist. Diese Aufnahmevorrichtung
eignet sich ganz besonders zum Verladen von Kartons, Kisten und ähnlichen quaderförmigen
Einheiten. Man kann damit leicht auch ganze Lagen eines Stapels abheben, wenn deren
Außenkontur insgesamt ein Rechteck bildet. Sollen beispielsweise tonnenförmige Gegenstände
verladen werden, so kann man anstelle von vier Klammerbacken beispielsweise zwei
bogenförmige verwenden. In jedem Falle gilt aber, daß man die Länge der Klammerbacken
oder ihrer Halterungen so wählen kann, daß man gleichzeitig zwei oder mehrere Lagen
von einem Stapel abheben kann.
-
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß wenigstens
einer der Klammerbacken schwenkbar gelagert ist. Zweckm!ßigerweise ist dies der
beim Hinwegführen über die aufzunehmende Last jeweils vorauseilende. Auf diese Weise
benötigt man ilber einem Stapel vergleichsweise wenig Raum, um die Aufnahmevorrichtung
in Arbeitsposition bringen zu können. Dabei reicht es aus, wenn der Klemmbacken
um 900 hochschwenkbar ist.
-
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Aufnahmevorrichtung
als Sauggreifvorrichtung ausgebildet ist. Dabei kommt in erster Linie das Ansaugen
mittels Vakuum in Frage, das jedoch eine entsprechende Oberfläche des zu erfassenden
Gegenstands voraussetzt.
-
Die Aufnahmevorrichtung für die Last befindet sich in vorteilhafter
Weise am freien Ende eines teleskopartig ausfahrbaren Tragarms. Wenn man die Aufnahmevorrichtung
für die Last bei einem nicht verschwenkbaren Tragarm nicht am freien Ende, sondern
in der Mitte des am weitesten aus fahrbaren Teleskopelements anbringt, so kann man
mit einem derartigen Tragarm von links oder rechts her gleich weit entfernte Lasten
aufnehmen.
-
Teine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß sich die Aufnahmevorrichtung
für die Last am freien Ende eines um eine etwa vertikale Achse schwenkbaren Tragarms
befindet. Wenn dieser um 1R0° schwenkbar ist, so kann man wahlweise von links oder
rechts
her die Last aufnehmen, die ebenfalls von der Hubstaplerlängsachse jeweils gleichen
maximalen Abstand haben kann.
-
Insbesondere bei einer Vierfach-Klammervorrichtung mit unterschiedlichem
Abstand der beiden Backen eines Klammerpaares ist es von besonderem Vorteil, daß
die steuerbare Aufnahmevorrichtung für die Last um eine etwa vertikale Achse drehbar
am Trag arm gehalten ist. Damit läßt sich die Aufnahmevorrichtung immer optimal
gegenüber der aufzunehmenden Last ausrichten. Gegebenenfalls kann man die Last auch
vor dem Aufsetzen auf dem unteren Lastträger in die jeweils gewünschte Position
drehen.
-
Wenn mehrere Stapel hintereinander stehen, so kann es gelegentlich
vorkommen, daß man mit dem Hubstapler Waren vom zweiten Stapel abnehmen oder auf
diesen absetzen muß, wobei dann der erste Stapel zu Übergreifen ist. Um auch diese
Aufgabe lösen zu können, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß die steuerbare Aufnahmevorrichtung für die Last am freien Ende eines in Vorwärtsfahrtrichtung
ausschiebbaren Auslegers angeordnet ist. Dieser Ausleger muß also nicht identisch
sein mit dem nach der Seite hin teleskopartig ausfahrbaren und gegebenenfalls von
einer Mittelstellung um 900 schwenkbaren Tragarm. Andererseits ist aber eine Kombination
dieses vorne beschriebenen Tragarms mit dem hier erläuterten Ausleger möglich. Dieser
Ausleger kann z.B. auch die aufgenommene Last wahlweise auf einer von zwei auf dem
Lastträger hintereinander befindlichen Paletten od. dgl. absetzen.
-
Der Fahrantrieb sowie die Stellantriebe fÜr den Lastträger und Zusatz-Lastträger
einschließlich der Aufnahmevorrichtung für die Last sind in sehr vorteilhafter Art
wahlweise von Hand oder mittels einer Automatik, vorzugsweise Programm-Automatlk,
betätigbar. Im letzteren Falle kann der Hubstapler mit bekannten automatischen Steuerungen
eine oder mehrere Stellen nacheinander anfahren und dort beispielsweise mit Hilfe
des Zusatz-Lastträgers verschiedene Waren nacheinander von Stapeln oder aus Regalen
holmen, auf dem Lastträger absetzen und nachfolgend zu einer vorbestimmten Station,
insbesondere einer Versandstation, bringen. Die Automatik kann evtl. auch nur das
Anfahren der verschiedenen anzulaufenden Stationen beinhalten, während man an Ort
und Stelle die jeweils benötigte Ware oder Waren im Handbetrieb ilbernimm.t bzw.
übergibt. Eine Weiterbildung der Erfindung ist dabei durch einen fahrzeugeigenen
Rechner gekennzeichnet, der mit einem externen Rechner drahtlos und/oder ilber Stromabnehmer
des Hubstaplers verbunden und zur Steuerung des Fahrantriebs sowie der Antriebe
für den Lastträger und den Zusatz-Lastträger ausgebildet ist. Die verschiedenen
beispielsweise in einem Versandhaus zu bearbeitenden Kommissionen werden in den
externen Rechner eingegeben, der seine Befehle an den fahrzeugeigenen Rechner weitergibt.
Letzterer veranlaßt das Anfahren des Hubstaplers und Abstoppen an den einzelnen,
für die Entnahme von Waren in Frage kommenden Stellen des Lagers. Dort werden die
Funktionen des Zusatz-Lastträgers derart gesteuert, daß er automatisch die geWlnschte
Anzahl der benötigten Ware
entnimmt und ordnungsgemäß auf dem Lastträger
absetzt. Wenn der Lastträger eine für alle Fahrstrecken günstige Hublage einnimmt,
so ist eine automatische Steuerung bis zum Erreichen des Versands nicht erforderlich,
vielmehr kann er an allen Stationen die gleiche Höhenlage beibehalten. Da dem externen
Rechner bekannt ist, wieviel Waren sich Jeweils im Regal befinden bzw.
-
wie viele Lagen ein Stapel Jeweils umfaßt, ist es kein Problem, den
Zusatz-Lastträger auf die für die Entnahme einer bestimmten Ware oder einer oberen
Lage eines Stapels erforderliche Höhenlage zu bringen und auch die Ausfahrweite
seines Auslegers od.
-
dgl. vorzugeben. Entsprechendes gilt dann für die RUckbewegungen,
d.h. das Absetzen der erfaßten Ware auf dem Lastträger.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß für einen
fahrerlosen Betrieb der Fahrantrieb mittels einer Leitlinie, eines Leitdrahtes od.
dgl. mit Halte- Positionsmarken und zugehörigen Tastelementen am Hubstapler ein-
und ausschaltbar ist. Zweckmäßigerweise befindet sich dabei am vorderen und hinteren
Ende des Hubstaplers mindestens Je ein derartiges Tastelement, von denen z.B. das
eine bei VorwZrts- und das andere bei Rückfährtsfahrt aktiviert ist. Selbstverständlich
können auch beide zur gleichen Zeit in Betrieb sein. Die Arbeitsweise eines derartigen
fahrerlosen Betriebs ist an sich bekannt, so daß insoweit auf weitere Ausführungen
verzichtet werden kann. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn zusätzlich ein solcher fahrerlos
fahrende Hubstapler auch noch mit einem Platz
für einen Fahrer
ausgestattet ist, damit der Stapler im Bedarfs- oder Notfall eine Bedienungsperson
mitnehmen kann. Das setzt natürlich voraus, daß die verschiedenen automatisch ablaufenden
Funktionen nach entsprechender Umschaltung auch von Hand ausgefGhrt werden können.
-
Eine weitere Variante der Erfindung ist durch mechanische Tastelemente,
insbesondere Tastrollen, gekennzeichnet, die mit seitlich und/oder rechts der Fahrstrecke
angeordneten Führungs schienen od. dgl. zusammenwirken. Diese Einrichtung ermöglicht
das ganz genaue Einfahren in Gänge zwischen Stapelreihen oder Regalen und gestattet
das genaue Absetzen der Waren, was letztlich Voraussetzung für das nachfolgende
automatische Abnehmen der Waren bzw. Stapelteile ist.
-
Des weiteren ist es sehr vorteilhaft daß eine als Gegengewicht nutzbare
Batterie vorhanden ist, welche einerseits den notwendipen Strombedarf deckt und
andererseits dem Stapler beim Auf-Abnehmen oder tlbergeben der Last eine ausreichende
CStandfestigkeit vermittelt. Zusätzlich oder alternativ kann in weiterer Ausbildung
der Erfindung ein Stromabnehmer zum Anlegen an eine insbesondere am Boden verlegte
Schleifleitung vorhanden sein.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen:
Figur l eine Seitenansicht des Hubstaplers,
Figur 2 den Hubstapler von vorne zwischen zwei Stapeln.
-
Der Hubstapler 1 besitzt einen Lastträger 2 und einen darüber angeordneten
Zusatz-Lastträger 3. Beide sind entlang eines gemeinsamen Hubgerüsts 4 in Richtung
des Doppelpfeils 5 auf- und abbewegbar. Der Lastträger 2 besteht beim Ausführungsbeispiel
aus einer Hubgabel 6 zur Aufnahme einer Palette 7 oder eines anderen, zum Absetzen
einer Last geeigneten Tragelements. Die Hubgabel gestattet das Absetzen der Palette
7 od. dgl. am Boden, und während des Transports muß sie lediglich so weit angehoben
werden, daß die notwendige Bodenfreiheit gewährleistet ist.
-
Der Zusatz-Lastträger 3, mit dem man beispielsweise die oberste Lage
8 bzw. 9 von einem Stapel 10 bzw. 11 abnehmen kann, ist zumindest nach einer, vorzugsweise
aber nach beiden Seiten hin ausfahrbar, wie Fig. 2 der Zeichnung zeigt, so daß man
sowohl bei vorwärts als auch bei rückwärts befahrenem Gang 12 zwischen zwei Stapeln
10, 11 oder Regalen die Waren von links oder rechts entnehmen bzw. dorthin bringen
kann. In zurückgezogener Stellung ist Jedoch die Breite des Zusatz- Lastträgers
3 nicht größer als diejenige des gesamten Staplers bzw. des Lastträgers 2, so daß
die .Stapel oder Regale keinen größeren Abstand benötigen als bei einem in herkömmlicher
Weise lediglich mit einer
Hubgabel ausgestatteten Hubstapler.
-
Am hubgerüstfernen Ende des Zusatz-Lastträgers 3 ist eine steuerbare
Aufnahmevorrichtung 13 für die Last angebracht. Dabei handelt es sich zweckmäßigerweise
um eine Vierfach- Klammervorrichtung mit vier insbesondere jeweils rechtwinklig
zueinander angeordneten Klammerbacken 14. Zumindest einer, insbesondere der in Ausfahrrichtung
15 vordere Klammerbacken, ist schwenkbar gelagert und kann beispielsweise um 900
hochgeschwenkt werden5 wie dies in der rechten Bildhälfte der Fig.2 gezeigt ist.
Mit festen Linien nimmt der vorderste Klammerbacken 14 eine hochge schwenkte Lage
ein, während mit gestrichelten Linien seine Arbeitsstellung eingezeichnet ist. Auf
diese Weise kann man Regale bis nahe an einen Zwischenboden 16 beladen und trotzdem
die aufnahmevorrichtung noch über den Stapel placieren. Anstelle einer sogenannten
Vierfach-Klammervorrichtung kann man auch eine Sauggreifvorrichtung oder eine andere
bekannte Vorrichtung zum Erfassen von Gütern oder Lagen eines Stapels verwenden.
-
Jede der erwähnten Aufnahmevorrichtungen 13 bzw. die Vierfach-Vlammervorrichtung
befindet sich am freien Ende eines, wie gesaugt, nach beiden Seiten hin teleskopartig
ausfahrbaren Tragarms 17. Zusätzlich oder alternativ kann dieser Tragarm auch um
eine vertikale Achse 18 schwenkbar sein. Um die Aufnahmevorrichtung 13 gegenüber
der aufzunehmenden Last, insbesondere der obersten Lage 8 bzw. 9 genau ausrichten
zu können, ist die
Aufnahmevorrichtung 13 zusätzlich noch um eine
vertikale Achhse 19 drehbar, wobei in diesem Falle ein 360°- Schwenkwinkel vorteilhaft
sein kann, während bei der vorerwähnten Schwenkbewegung um die Achse 18 900-Drehungen
nach links oder rechts, gerechnet von der Transportstellung aus, ausreichend sind.
-
Zusätzlich ist noch ein in Vorwärtsfahrtrichtung 20 ausschiebbarer
Ausleger 21 vorgesehen, der das Abnehmen einer Ware von einem in zweiter Reihe oder
noch weiter dahinter gelegenen Stapel gestattet. Damit kann man auch Waren wahlweise
auf einer von zwei auf dem Lastträger 2 hintereinander befindlichen Paletten od.
dgl. bzw. auf einer großen Palette gezielt hinten oder vorne ab setzen.
-
Das oder die lenkbaren Räder 22 des Hubstaplers - es müssen nicht
notwendigerweise die in Vorwärtsfahrtrichtung 20 vorne gelegenen Räder sein - können
entweder von Hand mittels eines Lenkrads 23 oder in bekannter Weise automatisch
verstellt werden. Hierzu kann man sich eines im Boden verlegten Leitdrahts 24 oder
einer auf dem Boden aufgebrachten Leitlinie und zugehöriger Tastelemente 25, 26
bedienen. Von letzteren ist normalerweise das in der momentanen Fahrtrichtung vordere
aktiviert.
-
über diesen Leitdraht od. dgl. kann man nicht nur die Fahrtstrecke
vorgeben, sondern auch die erforderlichen Haltepunkte.
-
Andererseits kann das Anhalten in bekannter Weise auch über zusätzliche,
insbesondere berührungslose Einrichtungen erfolgen.
-
Schließlich ist es auch denkbar, daß der Hubstapler einen bordeigenen
Rechner besitzt, der mit einem externen Rechner drahtlos und/oder über nicht gezeigte
Stromabnehmer verbunden ist, die mit im Boden verlegten Stromschienen zusammenarbeiten.
Mittels dieser Rechner kann man sflmtliche Funktionen des Hubstaplers von einer
Zentrale aus automatisch steuern, wobei vorzugsweise ein Rechenprogramm den automatischen
Ablauuf aller Funktionen, also des Fahrens, des Lenkens, des Anhaltens und der Bedienung
des Lastträgers 2 sowie des Zusatz-Lastträers 3 übernimmt. Insbesondere fÜr Not-
und Sonderfälle ist diese Automatik abschaltbar, damit man über entsprechende, nicht
gezeigte Bedienungselemente, sämtliche der genannten Funktionen auch von Hand steuern
kann.
-
Der Hubstapler ist, wie Fig. 2 der Zeichnung zeigt, außerdem noch
mit mechanischen Tastelementen 27, 28 ausgestattet, die mit seitlich links und rechts
der Fahrstrecke angeordneten Führungsschienen 29, 30 zusammenwirken, wobei es sich
bei den Tastelementen vorzugsweise um Tastrollen handelt. Sie können schwenkbar
oder ausfahrbar sein, so daß man sie bei Nichtgebrauch zurückstellen kann. Mit Hilfe
dieser mechanischen Tasteinrichtung kann man den Hubstapler zwischen zwei Stapeln
oder Regalen sehr genau ausrichten, was einerseits das exakte Absetzn der Stapel
und andererseits das genaue Abnehmen der einzelnen Stapellagen od. dgl. ermöglicht.
Demnach würde also beim Ausführungebeispiel das Querausrichten mechanisch und das
Längsausrichten
elektronisch erfolgen.
-
Der Stapler besitzt eine Batterie 31, welche zugleich ein Gegengewicht
für die aufgenommene Last bildet, und die den notwendigen Strom für das Fahren und
Betätigen der verschiedenen Funktionen liefert, falls eine externe Stromaufnahme
nicht vorgesehen oder möglich ist. Der Platz für eine gegebenenfalls mitzunehmende
Begleitperson ist mit 32 bezeichnet.