DE3045138C2 - Auspreßvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Auspreßvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Aus der FR-PS 3 25 287 ist eine gattungsgemäße Auspreßvorrichtung bekannt bei welcher ein Preßschneckengang hinsichtlich seines in Schneckenachsrichtung verlaufenden Querschnitts mit einer entgegen der Förderrichtung sich verringernden Gangtiefe ausgebildet ist.

Mit einer solchen Preßvorrichtung wird bereits das Wideraufsaugen der ausgepreßten Flüssigkeit durch das Preßgut verringert gegenüber Preßschnecken mit einem symmetrischen Profil, jedoch lassen sich damit auch nur TS-Gehalte bis max. 10% erzielen, weil bei einem höheren Druck der die Preßschnecke umgebende zylinderförmige Seiherkorb zerstört wird bzw. sich die Bohrungen durch Feststoffanteile zusetzen.

Dem könnte dadurch begegnet werden, daß der *< > Preßkorb als dichter, stabiler Mantel ausgebildet und die Preßschnecke mit ihrer Spindel mit Kanälen für den Flüssigkeitslauf versehen wird. Aus der US-PS 13 38 249 ist eine solche Auspreßeinrichtung bekannt mit einer am Umfang des Schneckensteges befindlichen Nut. Die «5 über die Kante des Schneckensteges in die Nut gelangte freigepreßte Flüssigkeit wird über radiale, auf die Schneckenachse zeigende Bohrungen zu einer axialen Bohrung in der Schneckenspindel geführt und gelangt dann dort zu einer Ablauföffnung. Eine derartige ^M Auspreßschnecke ist vergleichsweise teuer in der Herstellung.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine derartige Auspreßeinrichtung so weiterzubilden, daß sie einen einfacheren Aufbau aufweist, so daß der Herstellungsaufwand bzw. die Kosten verringert werden.

Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen niedergelegten Merkmale gelöst.

Es wird damit erreicht, daß der Preßkorb nicht mehr im gesamten Preßbereich siebförmig ausgebildet sein muß, sondern nur im Einzugsbereich mit niedrigem Druck und weiterhin die Schneckenspindel ebenfalls einfacher gestaltet werden kann.

Durch die im Anspruch 1 angegebene Ausbildung der Schnecke entweicht die ausgepreßte Flüssigkeit durch den Spalt zwischen Stegrücken und Zylinderinnenwand und wird aufgrund des hohen Druckgefälles in die rückwärtige Ablaufschneckenut zum Einzugsteil der Auspreßeinrichtung zurückgedrückt Die Ablaufschnekkennui führt bis in den Beschickungsbereich des Zylinders zurück, der mit Seiheröffnungen ausgebildet ist Durch diese Maßnahme wird der Herstellungsaufwand für die Schnecke erheblich verringert

Die Flüssigkeit tritt durch die Seiheröffnungen aus, ohne daß im Einzugsbereich der Auspreßeinrichtung Feststoff in die Ablaufschneckennut eintreten kann, weil diese Nut nicht bis unter die Einspeiseöffnung geführt wird, sondern vorher verschlossen ist

Das vorhandene Druckgefälle, ausgehend von der Ablaufschneckennut zu den rückwärtigen Seiheröffnungen reicht aus für eine schnelle Ableitung der ausgepreßten Flüssigkeit

Die ausgepreßte und übergetretene Flüssigkeit kommt nicht mehr mit dem Feststoffgemisch in Berührung. Durch diese Maßnahme wird die hohe Wirtschaftlichkeit des Auspreßvorganges sichergestellt weil das nach und nach von der Flüssigkeit befreite Gemisch einer wesentlich intensiveren Pressung unterzogen werden kann. Insbesondere muß jedoch hervorgehoben werden, daß mittels einer derartig gestalteten Auspreßeinrichtung auch deshalb sehr wirtschaftlich gearbeitet werden kann, weil eine relativ kurze Preßstrecke genügt um einen hohen Trockensubstanzgehalt sicherzustellen.

Voraussetzung hierfür ist die Abschrägung bzw. Verengung des Schneckenganges zur Beschickungsseite hin entgegen der Förderrichtung, wodurch das Gemisch in einen sich verengenden Keilspalt gepreßt und der Druck auf das Gemisch erheblich verstärkt wird.

Maßgeblich für den überraschenden und nicht zu erwartenden Erfolg der Auspreßeinrichtung ist also:

— durch die Drehbewegung und somit durch eine Förderbewegung in Richtung auf die Schneckenspitze zu, wird das auszupressende Gemisch in einen sich verengenden Keilspalt gezwängt

— in dem Keilspalt wird das Gemisch einer abrollenden Bewegung unterworfen,

— je mehr das Gemisch zur engsten Stelle des Keilspaltes gelangt, um so größer wird der auf das auszupressende Gemisch einwirkende Druck und um so mehr Flüssigkeit wird freigesetzt.

— die freigepreßte Flüssigkeit wird, bedingt durch die Drehbewegung der Schnecke über den rückwärtigen Stegrücken gepreßt und gelangt in die Ablaufschneckennut

— da durch den engen Spalt zwischen Stegrücken und Zylinderinnenwand Flüssigkeit und ein minimaler Anteil stark zerriebenen Feststoffes gelangen kann, entsteht in der rückwärtigen Ablaufschneckennut gegenüber dem davorliegenden Preßschneckengang ein erhebliches Druckgefälle von beispielsweise 30 zu 3 bar,

— da die Ablaufschneckennut bis zu den Seiheröffnungen im Schneckenzylinder zurückläuft, wird erreicht daß die abgepreßte Flüssigkeit aus der Schneckenpresse austreten kann, ohne daß der Druck im Auspreßgang merklich abfällt

— die ausgepreßte Flüssigkeit wird abgetrennt von den Feststoffen unmittelbar an der Auspreßstelle und gelangt aus der Einrichtung heraus, ohne sich erneut mit dem Feststoffanteil zu vermischen,

— da die Ablaufschneckennut nicht bis unter die Einspeiseöffnung geführt wird und zusätzlich noch im Einzugsbereich verschlossen ist, wird sichergestellt, daß im Einzugsbereich keine Feststoffe in die

Ablaufschneckennut gelangen können. Der Flüssigkeitsablaufvorgang wird also nicht durch Feststoffanteile gestört,

— da die Ablaufschneckennut im vorderen Bereich der Auspreßeinrichtung kurz vor der Austrittsöffnung verschlossen ist, wird sichergestellt, daß auch an dieser Stelle kein Feststoff in den Abfließgang gelangen kann.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird in der Zeichnung enäutert Es zeigt

Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Auspreßeinrichtung in schematisierter Form,

Fig. 2 eine Abwicklung der Schnecke mit Preß- und Ablaufschneckennut sowie einen Trichter und Seiheröff- '⁵ nungen,

Fig.3 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Schnecken- und Zylinderteil gemäß dem Ausschnitt III-IIIinFig. 1.

Das auszupressende Flüssigkeitsfestsxoffgemisch ■"> wird in den Einfülltrichter 1 eingegeben und von der Preßschnecke 2 eingezogen. Die Preßschnecke 2 wird von einer nicht gezeigten Antriebseinheit in Drehbewegung versetzt und von einem Zylinder 3 umgeben, in dem im Einzugsbereich Seiheröffnungen 4 eingebracht ^2:> sind.

Auf dem Umfang der Preßschnecke 2 ist eine Nut 6 und zwischen den wendelförmig verlaufenden Schnekkenstegen 7 und 8 ein Preßschneckengang 5 angeordnet Die Nut 6 ist einlaufseitig an der Stelle 9 verschlossen.

Der Preßschneckengang 5 ist mit einer entgegen der Förderrichtung sich verringerndem Gangtiefe ausgebildet, so daß sich ein Keilspalt bildet, was am besten aus F i g. 3 zu ersehen ist

Die Förderrichtung der Einrichtung wird durch Pfeil 10 angedeutet und die Drehrichtung der Schnecke 2 durch Pfeil 11.

Das Flüssigkeitsfeststoffgemisch wird in dem Preßschneckengang 5 einer starken Preßwirkung unterworfen, wobei die aktive Flanke 12 sich durch die Drehung der Schnecke 2 in Richtung des Pfeiles 10 bewegt Vor der Flanke 12 führt das Gemisch eine rollende Bewegung aus und wird gleichzeitig in dem sich verengenden Spalt einer zunehmenden Pressung unterworfen.

Die ausgepreßte Flüssigkeit tritt über den Steg 7 in die rückwärtige Nut 6 und wird aufgrund des Druckgefälles zurückgepreßt bis zu den Seiheröffnungen 4, aus denen sie austritt

Am Ende der Preßschnecke 2 (Austrittbereich des Preßgutes) ist die Nut 6 an der Stelle 13 ebenfalls verschlossen, wodurch vermieden wird, daß im vorderen Bereich der Auspreßeinrichtung Feststoff in die Ablaufschneckennut gelangen kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Auspreßvorrichtung zum Trennen der flüssigen von den festen Bestandteilen eines Gutes mit einem zumindest im Einzugsbereich mit Ablauföffnungen versehenen Preßzylinder und mit einer in diesem drehantreibbaren Schneckenspindel mit einem wendelförmig darauf angeordneten Schneckensteg, wobei sich das Schneckenprofil eines Preßschnekkenganges in Förderrichtung verjüngt dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckensteg (7,8) an seinem Umfang eine bis zu den Ablauföffnungen (4) reichende Nut (6) aufweist, die in Förderrichtung hinter der Einfüllöffnung und vor der Austrittsöffnung verschlossen ist

2. Auspreßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Querschnitt der Nut (6) etwa ein Drittel der Querschnittsfläche des Preßschneckenganges (5) beträgt

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