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Bezeichnung :" Bausatz für Aquarienfilter "
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Die Erfindung betrifft einen Bausatz für Aquarienfilter mit einer
seitlich gelochten Umhüllung und einem darin angeordneten Filterrohr mit Luft zuführung,
das von einem formbeständigen porösen Filterblock, vorzugsweise aus geschäumtem
Kunststoff, umgeben ist.
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Filter dieser Art eignen sich gut zur biologischen Reinigung des Wassers,
da sich in dem das Filterrohr umgebenden porösen Pilterblock besonders gut Mikroorganismen
bilden können, die die biologische Reinigung des Wassers bewirken, wobei die gelochte
äußere Umhüllung grobere Verunreinigungen fernhält, so daß solche den porösen Filterblock
nicht partiell inaktiv werden lassen können. Außerdem kann die gelochte Umhüllung
dazu verwendet werden, um bei zu stark ansteigender alkalischer Einstellung des
Aquariumwassers eine Ansäuerung in besonders schonender Weise vorzunehmen, indem
man nämlich das Filterrohr mit dem dieses umgebenden biologisch wirkenden porösen
Filterblock aus der Umhüllung herausnimmt und in die Umhüllung Torf oder andere
eine leichte Ansäuerung bewirkende Stoffe eingibt. Gleiches kann beispielsweise
mit Aktivkohle zur Aus filterung von Eiweiß-Abbauprodukten, Farbstoffen od. dgl.
oder mit Kies- oder Basaltfüllungen geschehen. Dabei besteht jedoch bisher der große
Nachteil, daß während dieser Zeit die biologische Filterung unterbrochen ist, so
daß, wenn man dies verhinirn will, man mehrere Filtereinrichtungen im Aquarium unterbringen
muß.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mittels welcher
es mit möglichst geringem Vorrichtungs- und Raumaufwand möglich ist, sowohl nur
biologisch als auch gleichzeitig biologisch und in anderer Weise, beispielsweise
mittels Torf-oder Aktivkohlefüllung, zu filtern.
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Bei einem Bausatz der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Filterrohr ein seitlicher Abzweig zur
Rückführung des gefilterten Wassers angeordnet ist, der entweder zur Befestigung
des Filterrohres innerhalb dr gelochten Umhüllung in eine entsprechende Ausnehmung
der gelochten Umhüllung von innen oder zur Befestigung des Filterrohres mit dieses
umgebendem porösem Filterblock außerhalb der giochten Umhüllung von außen einsetzbar
ist, wobei im letzten Fall der Abzweig auch in eine entsprechende Ausnehmung einer
in die gelochte Umhüllung einbringbaren, seitlich geschlossenen und unten wasserdurchlässigen
Umhüllung einsetzbar ist.
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Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, daß in normalem Dauerbetrieb
das Filterrohr mit dieses umgebendem Filterblock zur biologischen Filterung des
Wassers innerhalb der gelochten Umhüllung angeordnet sein kann, während bei zusätzlicher
Filterung über Torf, Aktivkohle, Kies od. dgl. das Filterrohr mit umgebendem, die
biologische Filterung bewirkendem Filterblock lediglich von außen nach innen umgesteckt
wird und in das Innere der gelochten Umhüllung, die mit Torf, Aktivkohle, Kies od.
dgl. gefüllte seitlich geschlossene und unten offene
bzw. gelochte
Umhüllung eingebracht wird. Auf diese Weise kann dann die biologische Filterung
ungestört fortgesetzt werden und gleichzeitig eine Ansäuerung des Wassers, beispielsweise
mittels Torf oder ein Herausfiltern von vorher eingegebenen Medikamenten durch Aktivkohle
oder durch andere in die seitlich geschlossene Umhüllung eingebrachte Stoffe erfolgen,
wodurch, wie erkennbar ist, sowohl der vorrichtungsmäßige Aufwand sehr klein gehalten
werden kann als gleichzeitig auch bei Doppelfunktion des Filters relativ wenig zusätzlicher
Platz in Anspruch geommen wird.
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Zweckmäßig kann man am Filterrohr mindestens einen weiteren, vorzugsweise
dem ersten Abzweig diametral gegenüberliegenden Abzweig zur Oberflächenbewegung
des Wassers im Aquarium bei außerhalb der gelochten Umhüllung befindlichem Filterrohr
mit porösem Filterblock anordnen.
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Dabei empfiehlt es sich, diesen Abzweig versnließbar auszugestalten,
um im Normalbetrieb, d. h. bei innerhalb der gelochten Umhüllung angeordnetem Filterrohr'mit
umgebendem Filterblock, keine Wasserbewegung.innerhalb der gelochten Um-Umhüllung
zu haben.
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Eine besonders raumsparende und optisch wenig störende Ausbildung
ergibt sich, wenn die gelochte und die geschlossene Umhüllung sowie der das Filterrohr
umgebende formbeständige poröse Filterblock einen rechteckig-gleichschenkligen Querschnitt
aufweisen, derart, daß der Filterblock und die geschlossene
Umhüllung
in die gelochte Umhüllung einsetzbar sind.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die gelochte Umhüllung auch einen
gelochten Boden aufweist, so daß auch von unten möglichst keine größeren Verunreinigungen
an den porösen Filterblock herangelangen können.
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Schließlich ist es zweckmäßig, die geschlossene Umhüllung mit einem
solchen durchlässigen Boden oder Einsatz zu versehen, beiielsweise einem Siebboden,
porösen Einsatz od.
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dgl., daß in die seitlich geschlossene Umhüllung eingebrachtes Material,
wie Torf, Aktivkohle, Kies od. dgl. gehalten ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 Teile eines erfindungsgemäßen Bausatzes im
fertig montierten Zustand für eine normale biologische Filterung in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 Teile des erfindungsgemäßen Bausatzes während der Umrüstung
und in Fig. 3 alle Teile des erfindungsgemäßen.Bausatzes nach der Umrüstung zur
gleichzeitig biologischen Filterung und einer anderen Behandlung des Aquariumwassers
in perspektivischer Darstellung.
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Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Gebrauchszustand ist eine im Querschnitt
rechteckig-gleichschenklige, oben offene und seitlich sowie unten gelochte Umhüllung
1 vorzugsweise in einer Ecke eines nicht gezeigten Aquariums angeordnet. Innerhalb
der gelochten Umhüllung 1 befindet sich ein normales Filterrohr 2 mit Luftzuführung
3, die zu einem Filterstein 4 führt. Vom Filterstein 4 im Filterrohr 2 aufsteigende
Luft bewirkt einen Auftrieb des Wassers bzw. eine Wasserbewegung im Filterrohr derart,
daß Wasser aus einem seitlichen Abzweig 5 in das Becken zurückgeführt wird. Der
seitliche Abzweig 5 wird von innen in eine Ausnehmung 6 (s. Fig. 2) der gelochten
Umhüllung 1 eingesetzt und hält derart das Filterrohr mit dieses von außen umgebendem
ebenfalls im Querschnitt rechteckig-gleichschenkligem porösem Filterblock 7 aus
geschäumtem Kunststoff, durch den Wasser infolge der vorerwähnten Wasserbewegung
im Filterrohr 2 in dieses eintritt.
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In diesem Zustand findet eine Filterung in herkömmlicher Weise zur
biologischen Reinigung des Wassers durch im Filterblock sich bildende Mikroorganismen
statt.
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Soll nun eine zusätz-liche Wasserbehandlung erfolgen, beispielsweise
eine Ansäuerung durch Zugabe von TorSmaterial oder eine Abfilterung von Schadstoffen,
beispielsweise von in das Aquariumwasser eingegebenen Medikamenten oder Farbstoffen,
mittels Aktivkohle, so findet eine Umrüstung
wie folgt statt Zunächst
wird das Filterrohr 2 mit seinem Abzweig 5 aus der Ausnehmung 6 herausgenommen und
daraufhin in die gelochte Umhüllung 1 eine seitlich geschlossene, aber im Bodenbereich
wasserdurchlässige Umhüllung ebenfalls-rechteckig-gleichschenkligen Querschnitts
8 eingesetzt, so wie dies Fig. 2 andeutet. Die seitlich' geschlossene Umhüllung
8 weist ebenfalls eine Ausnehmung 9 auf, die im voll eingesetzten Zustand mit der
Ausnehmung 6 der gelochten Umhüllung ausfluchtbar ist. Vor dem Einsetzen der seitlich
geschlossenen Umhüllung 8 wird diese zweckmäßig bereits mit für die weitere Wasserbehandlung
geeignetem Material, beispielsweise Torf, Aktivkohle oder Kies gefüllt, wozu zweckmäßig
die seitlich geschlossene Umhüllung 8 einen unteren wasserdurchlässigen Stützboden
10 aufweist. Daraufhin wird das Filterrohr 2 mit dieses umgebendem Filterblock 7
aus porösem Material mit seinem Abzweig 5 durch die beiden Ausnehmungen 6 und 8
der gelochten Umhüllung 1 und der seitlich geschlossenen Umhüllung 8 eingesteckt,
derart, daß die große Basisfläche des porösen Filterblocks der gelochten Umhüllung
1 von außen plan anliegt.
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Das Filterrohr ist dabei noch mit einem dem Abzweig 5 diametral gegenüberliegenden
weiteren Abzweig 11 versehen, der vorzugsweise zwischen einer voll geöffneten und
einer voll geschlossenen Stellung in nicht gezeigter Weise regulierbar ist.
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Wie erkennbar ist, kann in dieser Stellung die normale biologische
Filterung durch den Filterblock 7 ungestört weiterlaufen und gleichzeitig eine weitere
Behandlung des Wassers durch innerhalb der seitlich geschlossenen Umhüllung 8 angeordnetes
Material 12, wie Torf, Aktivkohle oder Kies stattfinden, da mindestens ein Teil
des das Filterrohr biologisch gereinigt verlassenden Wassers über den Abzweig 5
über dies Material 12 geleitet und nach Passieren desselben in der seitlich geschlossenen
Umhüllung 8 diese über den wasserdurchlässigen Boden 10 verläßt.
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Natürlich sind zahlreiche Abänderungen des beschriebenen Ausführungsbeispieles
möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte zur Vereinfachung
der wasserdurchlässige Stützboden in der seitlich geschlossenen Umhüllung 8 entfallen,
wobei man dann das in die Umhüllung 8 einzubringende Material durch vorher im Bodenbereich
verklemmte Watte od. dgl.
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halten kann. Am Kopf des Filterrohres können anstelle eines weiteren
auch mehrere zur Wasserbewegung im Aquarium dienende Abzweige während der Anordnung
des Filterrohres außerhalb der gelochten Umhüllung angeordnet sein. Ggf. könnte
man auch die geschlossene Umhüllung 8 bei innerhalb der gelochten Umhüllung 1 verbleibendem
Filterrohr 2 mit umgebendem Filterblock 7 von außen auf den seitlichen Abzweig 5
des Filterrohres 2 auSstekken, was jedoch nur bei se-hr leichter Füllung eine ausreichend
sichere Befestigung ergibt. Zusätzlich müßte dann auch noch ein aus der geschlossenen
Umhüllung 8 austretender Abzweig vorgesehen werden, um eine Oberat;ichenwasserbewegung
zu gewährleisten.