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Die Erfindung betrifft Zahnpflegemittel, die Biotin-
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kltagonisten zum Zwecke der Hemmung der Entwicklung und Wirkungen
von Karies hervorrufenden Mikroorganismen im menschlichen Mund enthalten.
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Der Anmelderin sind keine bisher verwendeten oder beschriebenen Produkte
irgendwelcher Art bekannt, die die Aufgabe haben, die Umgebung, in der Mundbakterien
vorhanden sind, in einer solchen Weise zu regeln und einzustellen, daß ihnen die
Fähigkeit genommen wird, die notwendigen Vitamine, die normalerweise im Speichel
vorhanden sind, voll auszunutzen.
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Der Erfindung liegt das Prinzip zu Grunde, für die im menschlichen
Mund vorhandenen Mikroorganismen, die die ilaupLverursacher des Zahnverfalls sind,
die Verfügbarkeit von Biotin, das normalerweise im menschlichen Speichel vorhanden
ist, stark zu begrenzen. Es wurde gefunden, daß Biotin ein wesentlicher Nährstoff
für diese Mikroorganismen ist, und der Biotin-Entzug soll ihre Entwicklung und demzufolge
ihre Fähigkeit, Karies zu erzeugen, ernsthaft begrenzen. Dieser Biotin-Entzug wird
erreicht, indem Biotin-Antagonisten durch verschiedene Zahnpflegemittel in den menschlichen
Mund eingeführt werden. Es ist ein wichtiges und bemerkenswertes Merkmal d<'r
Erfindung, daß die Biotin-Antagorilsten ihre Wirkungen direkt im Miniökosystem hervorbringen,
das im menschlichen Mund vorliegt. Biotin-Vorkommen im Körper selbst
sollten
nicht beeinträchtigt werden, und ei den in Frage kommenden Grössenordnungen der
Biotin-Antagonisten sind die möglichen Wirkunqen auf Gesamtvorkomnien von Biotin
im Körper unbedeutend.
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Für die Erläuterunq dieser Erfindung sei zunächst auf die Hintergründe
des Mechanismus des Zahnverfalls, auf das Vitamin Biotin und den Bedarf der den
Verfall fördernden Mikroorganismen an diesem Vitamin sowie auf Biotin-Antaqonisten
einqeganqen, die in der Lage sincl, die normalen Wege der Biotin-Aufnahme durch
die schädlichen Mikroorganismen zu blockieren.
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Dem Mechanismus, durch den Zahnkaries gebildet zu werden scheint,
lieqt eine zweifache Wirkung zugrunde: erstens die Bildung von Zahnstein auf den
Zahnoborflächen durch die Wjrkunq eines Typs von MikroorqlniSmel0, der Polymerisate
auf Kohlenhydratbasis, z.B. Dextrane, bildet; zweitens die gewöhnlich durch eine
andere Gruppe von Mikroorganismen erfolqende Bildung von Säuren, die die Ursache
der tatsächlichen Zerstörung der Unversehrtheit der Zahnstruktur sind.
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Die Säurebildner bewohnen den Zahnstein. Der Zahnstein bietet diesen
Bakterien nicht nur eine geschützte und abgeschirmte Umgebung, sondern er kann sie
auch mit Nährstoffen versorgen. Ferner kann der Zahnstein die Säuren zurückhalten,
die in dichter Nähe der Zahnoborflächen gebildet werden, so dann die Wahrscheinllchkeit
dass die Säuren verdünnt oder von den Zahnoberflächen durch andere Flüssigkeiten
im Mund hinwegqespült werden, geringer ist.
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Dem Zahnstein liegen hauptsächlich Saccharosepolymerisate zugrunde,
und der Mikroorganismus, der am stärksten verdächtigt wird, für seine Bildung verantwortlich
zu sein, ist Streptococcus mutans. Dies wurde 1924 von J.K.Clark
berichtet
(Brit. Jour. Exp. Path., Fd. 5, 141-147).
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nie hedeutendste Arbeit über dieses Thema wurde später von j. Carlsson
creleistet (Odont Revy 18(1967) 55-74; loc.cit.19 (1968) 137-160; loc. cit. 19,
Suppl. 14 (1968) 1970 versuchte Carlsson, den Nährstoffbedarf von Sterptococcus
muLans zu ermitteln. Unter Verwendung eines als tJ('2 bezeichneten Stallunes, der
vom Menschen isoliert wurde, fand er, daß Biotin für das Wachstum wesentlich ist
(Caries Research 4 (1970) 305-320).
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Die säurebildenden Mikroorganismen haben ähnliche Bedürfnisse. 1944
zeigte Niven (Jour.Bact., Bd. 47, 343-350), dass von 21 Stämmen von Streptococcus
lactis, die auf ihrer Vitaminbedarf untersucht wurden, alle Biotin zum Wachstum
benötiqten. 1950 isolierten S.A. Koser und H.J.
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Fisher 26 Stämme von Lactobazillen aus menschlichem Speichel und fanden,
daß Biotin fiir das Wachstum aller dieser Stämme wesentlich war (J.Dental Res.,
Band 29, 760-773) Während Milchsäure als die Säure gilt, die am meisten für den
Zahnverfall verantwortlich ist (A.T. Brown in Present Knowledqe of Nutrition, 1976,
herausgegeben von Nutrition Foundation, S. 492) "da sie an der Entminerali-Dosierung
des Schmelzes und des Zements der Kronen- und Wurzeloberflächenkaries beteiligt
ist", kann man den möglichen Beitrag anderer Säuren, z.B. Propionsäure, zu dieser
Wirkunq nicht völlig ausschliessen. In dieser hinsicht berichtet E.A. Delwicke (J.
Bact.58 (1949) 395-398), daß von 25 Stämmen von Propionibacterium die meisten Biotin
zum Wachstum benötigten.
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Biotin ist ein Vitamin, das bei der Atemmfunktion von Organismen eine
Rollo spielt, und scheint von fast allon Lebensformen benötigt zu werden. Einige
Organismen sind in der Lage, ihr eigenes Biotin zu synthetisieren, während andere
es von äusseren Ouellen erhalten. Es ist ein Zufall, dass viele der Mikroorganismen,
die an der Bildung
von Zahnkaries beteiliqt sind, eine Äussere Quelle
des Biotins erfordern. Hierdurch ergibt sich eine Situation, bei der Biotinverarmunq
als Hilfsmittel für die Hemmung ihrer Entwicklung ausgenutzt wird, und dies ist
genau das, was gemäss der Erfindung geschieht. Durch Befolqung einer Lebensweise
und Diät, die die Aufnahme von Biotin nachhaltiq blockieren, können die Bedingungen
sowohl für die Zahnstein- als auch Säurebildung ungünstiq gestalt-el- werden mit
den sich hieraus ergebenden Vortei- -len fiir die C.esundheit der Zähne.
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Biotmin-Verarmung oder Biotinentzug für die Karies erzeuqenden Mikroorganismen
im Mund wird durch Verwendung von Zahnpflegemitteln, die Biotin-Antaqonisten in
den Mund einführen, hervorqebracht. Es gibt zwei Klassen von Biotin-Antagonisten.
Die erste Klasse bilden die zahlreichren sogenannten "Biotin-Antimetaboliten".
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D:W: Woolley definiert in seinem Buch "A Study of Antimetabolites",
Wiley, 1952 die Antimetaboliten als structural analogs antagonistic to metabolites".
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(Strukturanaloqa, die für Metaboliten antagonistisch sind). Die strukturelle
Vihnlichkeit mit den aktiven rnetaboliten gilt als verantwortlich für das Anheften
des Antimetaboliten an Stellen, die normalerweise ffir den wahren Metaboliten aufnahmefähiq
sind. Üierdurch werden die Stellen blockiert, und der wahre Metabolit wird wenigstens
vorübergehend daran gehindert, sich an das Substrat zu koppeln. Die Kopplunqswirkunq
entweder mit dem Metaboliten oder Antimetaboliten wird als reversible Reaktion angesehen,
und es wird angenommen, dass die Stellen verfüqbar und dann immer von neuem besetzt
werden.
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Die Frage, welches Mittel sich am wahrscheinlichsten an eine verfügbare
Stelle heftet, ist genau genommen eine Angeleqcnheit des Verhältnisses der Konzentrationen
von Metaboliten und Antimetaboliten in der Umgebung. Bei gleichen Konzentrationen
beider werden gkeiche Zahlen von Stellen von jedem eingenommen. Um zu erreichen,
daß
nur 1% der Stollen durch einen aktiven Metaboliten besetzt wird,
muss das Verhältnis der Konzentrationen von Antimetabolit zu Metabolit 99 zu 1 betragen.
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In der Literatur wird eine erhebliche Anzahl von Verbindungen genannt,
die Biotin-Antimetaboliten sind. Nicht alle Modifikationen des Biotinmoleküls führen
zu antagonistischen Eigenschaften. Beispielsweise wird durch die als Oxybiotin bekannte
Verbindung, in der Sauerstoff für den Schwefel im Molekül substituiert ist, in einigen
Fillen noch Vitamin-AktivitÄt bewahrt.
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Im die Modifikationen, die veransst werden, Antimetabo-@@@en zu bilden,
veranschaulichen zu können, wied nachstehend die Struktur des ursprünglichen aktiven
Biotins dargestellt
Iii eraios ergibt sich, dass leere Valenzbindungen an Wasserstoff gebunden sind.
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Als Beispiele von Biotin-Antimetaboliten seien qenannt: Desthiobiotin,
in dem-S durch 2 H substituiert ist.
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Biotinsulfon, worin S durch S02 substituiert ist.
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Aliphatische Ureylsncyclohexylsäuren, in denen S durch 2 C substituiert
ist,und Derivate mit kürzeren Seitenketten.
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r)esLhiojsobiotin, in dem S durch 2 H substituiert ist und das geometrische
Isomerie aufweist.
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Aliphatische Ureylentrtrahydrofurylsulfonsäuren, in denen S durch
0 und COOH durch S03H substituiert sind.
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Homobiotin mit Addition von -CH2- in der Seitenkette.
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Ureylsncyclohexylvaleriansäure, in der ein 1 5-Atom und 4-C-Atome
enthaltender Fiinfrinq durch einen 6-C-Ring substituiert ist.
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Alpha-Dehydrobiotin mit einer Doppelbindung in al Stellung zur COOH-Cruppe.
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Alphamethylbiotin mit einem Methylrest am Kohlenstoffatom in alpha-Stellunq
zur COOH-C.ruppe.
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Alpha-Methyldesthiobiotin mit einem Methylrest in alpha-Stellunq zur
COOH-Gruppe und 2 Ii anstelle von S.
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Oxybiotin mit einer Seitenkette mit 6 C-Atomen und einem zusätzlichen
C-;Atom in der Seitenkette und Substitution von S durch 0.
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Oxybiotinsulfonsäure, in der S durch 0 und COOH durch SOO3H substituiert
sind.
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In der Literatur werden ferner benannt: nor-Biotin Bishomobiotin Trishomobiotin
Alphatische 4-Imidazolsäuren 2-Oxo-4-imidazolidincapronsäure Thiazol idon Benzylthioäther
Hydrazide und Semicarbazide von Biotin Bishydrazide von Korksäure und Sebazinsäure
Methyl-1,3-acetyl-4-thiazolidincarboxylat 1,2.Propyl-3-acetyl-4-thiazolodincarboxylatmethylester
und sein Hydrazid 2-Piperidon-6-carbonsäurehydrazid gamma (2-Carboxy-3-indolyl)-butiersäurehyhydrazid
2-Imidazolidon-4-carbonsäurehydrazid 2-Imidazolidon-4-capronsäurehydrazid 2-Imidazolidon-4-valeriansäurehysrazid.
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Die Wahl von Biotin-Antimetaboliten für die Verwendung für die Zwecke
der Erfindung ist nicht so schwierig, wie man aus der großen Zahl möglicher Antimetaboliten
vermuten
könnte. Verbindungen wie das Antibiotikum Thiazolidon bringen
gefahren der Entwicklung von Antibiotikumresistenten Bakterienstämmen mit sich und
sind zu vermeiden. Verbindungen, die von denen, die in lebenden Organismen auftreten,
sehr verschieden sind, können ausqeschaltet werden, insbesondere im Hinblick darauf,
dass solche, die sehr ähnlich sind, verfügbar sind. Verbindungen mit solch geringfügigen
änderungen wie die Addition von einem Kohlenstoffatom in der Seitenkette oder durch
Eliminierung von Ei aus der Seitenkette hervorqebrachte Nichtsättigung würden aussichtsreich
als Kandidaten mit geringer Toxizität sein, aber das logischste von allen ist das
Desthiobiotin, da es ganz eindeutig als Biotinvorstufe in einiqen Mikroorganismen,
insbesondere E.coli festgestellt worden ist.
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ES besteht eine nehr starke Möglichkeit, dass irgendwelche Mengen
von Desthiobiotin, die vom Menschen aufgenommen werden, von der Darmflora zur Bildung
von Biotin verwertet werden, das seinerseits vom menschlichen Körper aufqenommen
werden kann. Es wurde nachgewiesen, dass die Biotinversorgung des Körpers zum grossen
Teil durch seine normale Darmflora erfolqt.
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Die zweite Klasse von Biotinantagonisten bilden die Biotininaktivatoren,
die sich mit Biotin so verbinden, daß sie ihm die Fähigkeit nehmen, als Vitamin
wirksam zu sein.
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Betspiele von Biotin@naktivatoren dieser Klasse sind Avidin, das
im Eiweiss von Vögeln und Amphibien vorhanden ist.
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Streptavidin, das von Streptomyces-Spezies gebildet wird.
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Eine avidin-artiqe Verbindung, die im Eigelb zu finden ist. (H.W.
Meslar et al., J. Biol.Chem.253, No. 19, (1978) 6979-6982 sowie J.C. McGuire et
al, Biochm. J.1-57 (2) (1.8.197() 395-400.)
Ein biotin-bindendes
Protein, das in Hühnerplasma vorkommt (R.D.Mandella et al, Biochem J.175(2) (1978)
629-634) Avidin ist die am reichlichsten vorkommende Verbindung aus dieser Klasse
und ist am längsten sowie auch am besten bekannt. Es ist ein komplexes Glykoprotein
mit einem Molekulargewicht von 68.00. Es kommt in Hühnereiweiss in einer Menge von
0.05% vor. Jedes Avidinmolekül hat vier aktive Stellen, an denen es sich an Biotin
binden kann. Die zwischen Avidin und Biotin gebildete Bindung ist srhr stark. Die
Dissoziationskonstante beträgt 10-15 (N.M.Green, Nature, 217 (1968) 254). Die Kombination
bewirkt, dass das Biotin unfähig wird, als Vitamin wirksam zu sein.
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Für die Zwecke der Erfindung ist Avidin ein Mitglied der Wahl aus
der Klasse der Biotin deaktivierenden Biotin-Antagonisten.
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Bei der Entscheidunq, welche Klasse von fliotin-Antaqonisten für die
Zwecke der Erschöpfunq der für die orale Mikroflora verfüqbarenBiotin-Versorqunq
verwendet werden soll, ist es wichtig, die von jedem ausqeübten verschiedenen Wirkungen
zu untersuchen. Wenn einerseits ein Biotin-Tnaktivator wie Avidin in genügendon
Mengen vorhanden ist um mit dem gesamten verfügbaren Biotin zu reaqieren, macht
er das Biotmin fiir die Mikroflora vollkommen unerreichbar.Da Avidin ein Molekulargewicht
von 68.000 und Biotin ein solches von 244,3 hat und 1 Mol Avidin mit 4 ol Riotin
reagiert, beträgt das stöchiometrische Verhältnis der Reaktionsteilnehmer 68 000
zu 4 x 244, oder 69,6 zu 1. Dies kann zu 70 Gew.Teilen Avidin pro Gewichtsteil Biotin
aufqerundet werden. Solanqe wenigstens 70 mal soviel Avidin wie Biotin vorhanden
ist, wird das letztere inaktiviert.
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Mit einem Biotin-Antimetaboliten im Verhältnis von 70 Teilen zu 1
Teil Biotin wird die Biotin-Aktivität auf 1/70 ihres normalen Wertes gesenkt. Dies
ist zweifellos eine wesentliche Verringerunq, wenn auch keine vollständige Verringerung
auf praktisch Null.
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Wenn die Konzentration des Biotin-Antaqonisten beispiels-W('i se zwischen
den Anwendungen qerinqer wird, während Biotin in weiterhin vom Speichel zugeführt
wird, ändert sich die noch verbleibende relative Wirksamkeit des Biotin-Antagonisten
in Abhängigkeit von seinem Typ. Mit Avidin beispielsweise kann eine Verminderung
auf die Hälfte, d.h. mit 35 Teilen Avidin pro Teil Biotin nur die Hälfte des Biotins
inaktiviert werden. Eine Verminderung des Antimetaboliten von 70 Teilen auf 35 Teile
pro Teil Biotin bewirkt eine Änderung der Biotin-Aktivität von 1/70 auf 1/35 seiner
7tktivität. Der Biotin-Antimetabolit hat daher Vorteile, wenn die idealeren Verhältnisse
zu fallen boginnen.
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In den folgenden Reispielen basieren die Berechnungen der einzuarbeitenden
Mengen der Biotin-Antagonisten auf Daten, die in "Biochemists'Handbook" von Cyril
Long, herausqeqeben von Van Nostrand, 1961, enthalten sind.
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Das Handbuch zeigt die folgenden wichtigen Angaben: Mittlere Durchflussmenge
von "ruhendem" Speichel: 30 ml/Std. Bereich: 2,5 bis 110 ml/Std.
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Mittierer Speichelfluss unter Stimulierung: 114 ml/Std. Bereich: 24
bis 288 ml/Std.
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Biotingehalt im Speichel: etwa 0,8 yug/Liter.
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Um Wirksamkeit bei allen Anwendungen sicherzustellen, basieren die
Berechnungen der Konzentrationen des Biotin-Antagonisten sämtlich auf maximalen
Speichflußraten und Iemzufolge maximalen Raten der Abgabe von Biotin in den Mund.
Der sich ständig erqänzenden Lieferung von Biotin in die Mundhöhle durch den Speichel
muß durch die Art der
erfindunqsgemäss vorgesehenen Behandlung
entgegengewirkt werden, und um wirklich wirksam zu sein, müssen die Bemühungen unermüdlich
bleiben, den Zugang der Mikroflora zum notwendigen Biotin zu blockieren. Um dies
in verstärktem Maß zu ermöglichen, werden durch die Erfindung verschiedene Mittel
zur Einführung von Biotin-Antagonisten in die Mundhöhle verfügbar gemacht.Hierbei
handelt cs sich um die folgenden Mittel: Zahnpaste und Zahnpulver rfundwässer Kaugummi
Mundpillen, Konfekt und Süßwaren Zahnumhüllende Konzentrate Orale Tabletten mit
längerer Freigabe des Wirkstoffs.
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Diese verschiedenen Mittel werden durch die folgenden Beispiele von
Formulierungen veranschaulicht.
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Zahnreinigungsmittel Die gemäss der Erfindung hergestellten Zahnputzmittel
können entweder als Zahnpasten oder als Zahnpulver formuliert werden.
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Zahnpasten haben die üblichen Bestandteile wie Wasser, Putzkörper,
Feuchthaltemittel, oberflächenaktive Mittel oder Schäumer und Aromatisierungsmittel
und können ausserdem Verbindungen enthalten, die Fluoridionen oder Zinn-(II)-ionen
und andere Stoffe, die für den Fachmann offensichtlich sind, einführen;Jedoch enthalten
sie ganz besonders und speziell Biotin-Antagonisten. Da micTl iche Komponenten wie
Avidin dem Angriff durch Mikroorganismen unterliegen, ist es zweckmässiq, ein Konservierungsmittel
oder eine Kombination von Konservierungsmitteln, z.B.
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Methyl- und Propyl- p- hydroxybenzoate, einzubeziehen.
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Die angewandten Konzentrationen des Biotin-Antagonisten haben die
folgende logische Grundlage: Die Speichelmenge im Mund ist bei fehlender Stimulation
eher überraschend gering, nämlich weniger als 10 ml, und häufiger etwa 4 bis 6 ml.
Ein Biotingehalt von 0,8 Fg/Liter Speichel würde bedeuten, dass höchstens 0,008
pg Biotin vorhanden sein würden, dem durch den Vorgang des Zähnebürstens entgegenzuwirken
wäre. Bei einem 70 zu 1-Verhältnis des Biotin-Antagonisten als Gebrauchsverhältnis
würde dies 0,56 ug Biotin-Antagonist pro Reinigungsvorgang erfordern.
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Ein "Stranq" der Zahnpaste, wie er gewöhnlich auf die Bürste aufqetraqen
wird, wiegt ungefähr 1 bis 1,5 g.
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Om sicher zu sein, wird angenommen, dass die kleinere Mencie, d.h.
1 cl verwendet wird. Mit anderen Worten, durch jedes Gramm Zahnpaste sollten 0,56
pg Biotin-Antaqonist oder 56 lig pro 100 g zugeführt werden.
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Da die Einwirkung des Biotin-Antagonisten während des Zähneputzens
von sehr kurzer Dauer ist und die zu behandelnden Oberflächen nicht sämtlich leicht
zugänqlich sind, wird qemäss der Erfindung vorzugsweise ein zehnfacher Überschuss
in der Konzentration des Biotin-Antagonisten zur zuverlässigen Wirksamkeit zugeführt,d.h.
560 pg/100 g Zahnpaste.
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Beispiel 1 Zahnpaste mit Biotin-Antagonist vom Biotin-Inaktivator-Typ.
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Calciumpyrophosphate 40% Glycerin 20% Sorbit 10% Natriumlaurylsulfat
1,5% Carboxymethylcellulose 1,0% Methyl-p-hyxroxybenzoat 0,2% Saccharin 0,12% Propyl-p-hydroxybenzoat
0,05% Avidin 0,00056% Aromatisierungsmittel dem Geschmack entspr.
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Wasser q. s. bis 100
Avidin wird am Bentonit adsorbiert.
Diese Adsorption stellt eine erste Stufe einer veröffentlichten Methode zur Isolierung
von Avidin von Eiweiss dar (11. Fraenkel-Conrat et al, Arch. Biochem.39 (1952)80),
Es ist zweckmässig und erwünscht, das Avidin den Mitteln gemäss der Erfindung in
Form des Avidin-Bentonit-Adsorbats zuzusetzen. In der qenannten Literaturstelle
beträgt das Verhältnis von Avidin zu Bentonit im Adsorbat 1:250.
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Beispiel 2 Zahnpaste mit Avidin-Bentonit-Adsorbat als Biotin-Antagonist
von Biotin-Inaktivator-Typ.
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Calciumpyrophosphat 40% Glycerin 20% Sorbit 10 Natriumlaurylsulfat
1,5t Carboxylmethylcallulose 1,0% Avidin-Bentonit-Adsorbat 1:250 0,1495 Methyl-p-hydroxybenzoat
0,2% Saccharin 0,12% Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05% Aromatisierungsmittel nach Geschmack
Wasser q.s. bis 100 Beispiel 3 Zahnpaste mit Biotin-Antagonist vom Biotin-Antimetabolit-Typ.
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Calciumpyrophosphat 40% Glycerin 20% Sorbit 10% Natriumlaurylsulfat
1,5 % Carboxymethylcellulose 1,0 % Methyl-p-hydroxybenzoat 0,2 9 Saccharin 0,12%
Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05% Desthiobiotin 0,00056; Aromatisierungsmtitel nach
Geschmack Wasser q.s. bis 100
Beispiel 4 Zahnpaste mit Biotin--Antimetabolit
und Biotin-Inaktivator Calciumpyrophosphat 40% Glycerin 20% Sorbit 10% Natriumlaurylsulfat
1,5 % Carboxymethylcellulose 1,0 % Methyl-p-hydroxybenzoat 0,2 % Saccharin 0,12
% Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05 % Avidin 0,00028% Desthiobiotin 0,00028% Aromatisierungsmittel
nach Geschmack Wasser q.s. bis 100 % Beispiel 5 Zahnpaste mit Zinn(II)-fluoridzusatz
und alpha-Methylbiotin als Biotin-Antagonist vom Typ des Biotin-Antimetaboliten.
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Calciumpyrophosphat 40% Glycerin 20% Sorbit 10% Natriumlaurylsulfat
1,5 90 Carboxymethylcellulose 1,0 % Zinn(II)-fluorid 0,4% Methyl-p-hydroxybenzoat
0,2% Saccharin 0,12% Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05% alpha-Methyl-Biotin 0,00056%
Aromatisierungsmittel nach Geschmack Wasser q.s. bis 100 % Beispiel 6 Zahnpulver
mit 1:250-Avidin-Bentonit-Adsorbat als iotin-Antagonist vom Biotin-Inaktivator-Typ
Calciumpyrophosphat 52% Sorbit 40% Mannit 2% Natriumlaurylsulfat 2% Carboxymethylcellulose
1,43% Avidin-Bentonit-Adsorbat 1:250 0,3 % Zinn(II)-fluorid 0,40% Methyl-p-hydroxybenzoat
0,20% Saccharin 0,12 Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05%
Sprühgetrocknete
Aromatisierungsmittel 1,50 Die vorstehenden und nachstehenden Zahnpulver-Rezepturen
sind auf der Grundlage der folgenden Erwäqungen berechnet: Bei Verwendung von Zahnpulver
ist die Menge der "Ladung" oder Portion, die auf die Büste gebracht wird, etwas
geringer als die normalerweise aufgebrachte Menge der Zahnpaste. Schätzungsweise
dürfte jede Dosis dicht bei 0,5 g liegen. Da eine gewisse Ahweichung von dieser
Zahl vorkommen kann, wird erfindungsgemäss die zehnfache Konzentration des Biotin-Antagonisten
verwendet, um Wirksamkeit zu gewährleisten. Da die Menge des Zahnputzmi tLel s die
Hälfte der in Zahnpaste verwendeten Menge beträgt, ist die Konzentration des Biotin-Antaqonisten
in der Rezeptur für das Pulver verdoppelt worden.
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Beispiel 7 Zahnpulver mit Biotin-Antagonist vom Biotin-Antimetabolit-Typ.
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Calciumpyrophosphat 52% Sorbit 40j Mannit 2,4789 e Natriunkauryksukfat
2% Carboxymethylcellulose 1,439 Zinn(II)-fluorid 0,80% Methyl-p-hydroxybenzoat 0,20%
Saccharin 0,12t Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05% Desthiobiotin 0,0011% Sprühgetocknete
Aromatisierungsmittel 1,50% Beispiel 8 Zahnpulver mit Biotin-Antagonisten sowohl
vom Typ des Biotin-Inaktivators als auch des Biotin-Antimetaboliten.
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Calciumpyrophosphat 52% Sorbit 40% Mannit 2,4789% Natriumlaurylsulfat
2% Carboxymethylcellulose 1,432 Zinn(II)-fluorid 0,80% Methyl-p-hydroxybenzoat 0,20%
Saccharin 0,12% Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05%
Avidin 0,0006% Desthiobiotin
0,0005% Sprühgetrocknete Aromatisierungsmittel 1,50% Gemäss der Erfindung herqestellte
Mundwässer unterscheiden sich in ihrem Zweck von den meisten heute angebotenen Mundwässern.
Während der Zweck der letzteren zu sein scheint, dass sie die Mikroflora in der
Mundhöhle praktisch beseitiqen, sind die Vorteile in Wirklichkeit weitgehend ästhetischer
Art. Die Verwendung von erfindungsgemiss hergesL'llten Mundwässern dürfte als eines
aus einer Vielzahl von Hilfsmitteln für die Zahnpflege angesehen werden, die durch
die Erfindung ermöglicht werden, wobei max imaler Nutzen aus der Anwendung der meisten
Hilfsmittel gezogen wird.
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Die Berechnungen des Wirkstoffs für die Mundwässer ist denen für Zahnpasten
und Zahnpulver insofern ähnlich, als es zum Zeitpunkt des Gebrauchs das Biotin im
Mund ist, dem entgegenzuwirken ist. Dies wird wiederum als die Menge in 10 ml Speichel
genommen, d.h. mehr als normalerweise auftreten würde, wobei eine zehnfache Dosis
des Biotin-Antaqonisten angewandt wird. Die Menge an Mundwasser, die am häufigsten
auf einmal angewandt wird, liegt im Bereich von 15 bis 30 ml. Durch Anwendung der
kleineren Zahl wird die Sicherheit der Wirksamkeit gesteiqert.
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Ehenso wie im Falle von Zahnpasten und Zahnpulvern beträgt die Dosis
des Biotin-Antagonisten, die für einen Gebrauch erforderlich ist, etwa 0,56 pg.
Rundet man ab und berücksichtigt man die etwas niedriaere Dichte als Folge des Alkoholgehalts
der Lösung, und multipliziert man mit 10 als Sicherheitsfaktor, so erhält man eine
Zahl um 40 Biotin-Antagonist pro 100 g Mundwasser.
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Beispiel 9 Mundwasser mit Biotin-Antaqonist aus der Klasse der Biotin-Inaktivatoren.
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Gew.
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S.D. Alkohol 38B 12 Glycerin 10 Natriumlaurylsulfat 2 Polysorbat
20 1 Carboxymethylcellulose 0,5 Methyl-p-hydroxybenzoat 0,2 Propyl-p-hydroxybenzoat
0,05 Natriumsaccharin 0,02 Avidin 0,00004 Aromatisierungsmittel nach Geschmack Wasser
q.s.bis 100 Beispiel 10 Mundwasser mit Biotin-Antagonist aus der Klasse der Biotin-Antimetaboliten.
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Gew.% S.D. Alkohol 38B 12 Glycerin 10 Natriumlaurylsulfat 2 Polysorbat
20 1 Carboxymethylcellulose 0,5 Methyl-p-hydroxybenzoat 0,2 Propyi-p-hydroxybenzoat
0,05 Natriumsaccharin 0,02 Desthiobiotin 0,00004 Aromatisierungsmittel nach Geschmack
Wasser q.s.bis 100 Beispiel 11 Mundwasser mit Biotin-Antagonisten aus den Klassen
der Inaktivatoren und der Antimetaboliten Gew.% S.D. Alkohol 38B 12 Clycer in 10
Natriumlaurylsulfat 2 Polysorbat 20 1 Carboxymethylcellulose 0,5 Methyl-p-hydroxybenzoat
0,2 Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05 Natriumsaccharin 0,02 Avidin 0,00002
alpha-Dehydrobiotin
0.00002 Aromatisierungsmittel nach Geschmack Wasser q.s. bis 100 Alle Mittel, mit
denen Biotin-Antagonisten in die Mundhöhle gebracht werden können, werden als nützlich
angesehen, wie in dieser Beschreibung dargestellt. Mittel, die hohe Konzentrationen
dieser Wirkstoffe im Mund aufrecht erhalten, sind noch erwünschter. Kaugummi hat
Eigenschaften, durch die es der letztgenannten Klasse zugeordnet wird.
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Kaugummi hat die Fähigkeit, die Freigabedauer seiner Bestandteile
zu verlängern. Dies ist aus Erfahrung mit der Freigabe der Süssungsmittel und Aromatisierungsmittel
bekannt. Selbst vor der tatsächlichen Freigabe können Biotin-Antagonisten in der
Matrix des Kaugummis mit Biotin in Berührung kommen und mit ihm reagieren.
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Berechnungen der in das Kaugummi einzuarbeitenden optimalen Kc nzentrationen
von Biotin-Antagonisten müssen einen Faktor berücksichtigten, der bisher nicht betont
worden st , und (las ist: das Element der Zeit.
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Biotin wird mit Speichel in den Mund gebracht. Der Speichelfluss ist
kontinuierlich und wurde, wie bereits erwähnt, bei einem maximalen Fluss von 288
ml/Std.
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unter Stimulierungsbedingungen gemessen. Dies würden die Bedinqungen
sein, die im Mund herrschen, während der Kaugummi gekaut wird. Erfindunqsqemäss
wird für die Berechnungen eine Zahl von 300 ml/Std. angewandt und den Berechnungen
eine Kauzeit von 1 Std. pro Stück Kaugummi zugrunde gelegt. Nach dieser Zeit ist
der Geschmack des Kaugummis qerade verschwunden und der Kaugummi zum Wegwerfen befreit.
Bei einem Biotin-Gehalt im Speichel von 0,8 pg/1 haben die in einer Stunde qebildeten
300 ml 0,24 pg Nikotin mit sich gebracht. Bei einem Verhältnis von Biotin-Antagonist
zu Biotin von 70:1 erfordert dies 16,8 pg des Antagonisten. Während zu Beginn der
in Frage
kommenden Zeit der Biotin-Antagonist in wesentlichen Überschüssen
vorliegt, ist die gegen Ende der Stunde herrschende Situation zwangsläufig unsicher.
Aus diesem Grunde wird erfindunqsgemäss vorzugsweise im wesentlichen die doppelte
berechnete Konzentration eingearbeitet, indem 30 ,ug pro Kaugummistück verwendet
werden.
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Es gibt einige Aspekte der Situation, die als qünsticl angesehen werden
können, nachdem der Gummi einige Zeit gekaut worden ist. Einmal ist der Zucker im
Gummi herausgelöst und heruntergeschluckt worden. rerner senkt die ständige Spülwirkung,
die von diesem Zeitpunkt an stattfindet, zwangsläufig'die Konzentrationen der Nahrungsmittelreste,
die qewöhnlich die Ernährung für Bakterien bilden. Die Kombination von verrinqerter
Verfügbarkeit von Biotin und verrinqerter Ernährung kann nur vorteilhaft für den
Benutzer sein.
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Eine Vorsichtsmassregel ist bei der Herstellung des Produkts zu beachten,
wenn Avidin der verwendete Biotin-Antagonist ist, und dies betrifft die Temperaturen,
denen das letztere ausgesetzt ist. Zwar ist Avidin etwas weniger empfindlich für
Denaturierunq durch Wärme als Eiweiss selbst, jedoch sollte es keinen Temperaturen
über 900C ausgesetzt und zweckmässig dem Gummi erst dann zugesetzt werden, wenn
die Schmelze auf unter 600C gekühlt worden ist. Bei Verwendung von Avidin als Mittel
kann dieses vorteilhaft in Form des bereits beschriebenen Avidin-Bentonit-Adsorbats
zugesetzt werden, da Bentonit häufig in Kaugummi verwendet wird.
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Beispiel 12 Kaugummi mit Biotin-Antagonist vom Typ des Biotin-Tnaktivators.
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Kaugummi, 1 Stab 3 g Avidin 30
Beispiel 13 Kaugummi
mit Biotin-Antagonist vom Typ des Biotin-Antimetaboliten.
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Kaugummi, 1 Stab 3 g Desthiobiotin 30 Beispiel 14 Kaugummi mit Biotin-Antagonisten
sowohl vom Biotin-Inaktivator-als auch vom Biotin-Antimetaboliten-Typ.
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Kaugummi, 1 Stab 3 g Avidin 15 alpl1a-Mc!thyldesthiobiotin 15 Konfekt
oder Zuckerwaren, insbesondere solche wie harte Bonbons, die einige Zeit zur Auflösung
im Mund erfordern, sind eine weitere Form eines Trägers zur Einführung von Biotin-Antagonisten
in den Mund, um die Zahnpflege der erfindungsgemässen Art durchzuführen.
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Unter Verwendung eines Konfekts der Grösse der "Life Savers" als Modell
wurde gefunden, dass jedes Stück das etwa 2,5 g wiegt, etwa 10 bis 12 Min. zur Auflösung
im Mund benötigt. Da dies eine Zeit ist, in der die grössere Biotinmenge mit dem
Speichel freigesetzt wird, ist dies der Wert, der den folgenden Berechnungen zugrunde
liegt. 12 Minuten sind 1/5 einer Stunde, und bei einem maximalen Speichelfluss unter
Stimulation von 100 ml Speichel werden 60 ml Speichel während dieser Zeit freigesetzt.
Bei 0,8 mg Biotin pro Liter werden durch clie 60 ml Speichel 0,048 pq Biotin freigesetzt;
dies kann auf 0,05 ,ug abgerundet werden.
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Diese 0,05 pg Biotin würden 3,5 µg Biotin-Antagonist semäss dem Prinzip
der Erfindung erfordern, um den möglichen Verbrauch des Vitamins durch die Mikroflora
auszuschalten. Gemäß der Erfindung wird vorzugsweise die doppelte Menge zur grösseren
Sicherheit der
Wirksamkeit eingearbeitet. Dies würden 7 1q i3iotin-Antaqonist
pro 2,5 /Stück Harthonbon sein, dessen Aufnahme 12 Minuten erfordert. Die prozentuale
Menge ergibt 280 Da es so viele verschiedene Arten von Konfekt und Süsswaren gibt,
ist es bei der Durchführung der Berechnung des zuzusetzenden Biotin-Antagonisten
vorteilhaft, den Zeitfaktor zugrundezulegen, der normalerweise zur Aufnahme des
Stücks des jeweils in Frage kommenden Konfekts erforderlich ist. Im vorstehenden
Absatz wurde dargelegt, dass eine Auflösungszeit von 12 Minuten einer Biotin-Antaqonist-Dosis
von'7 ,ug entspricht. Dies ergibt 0,58 pg Biotin-Angatonist pro Minute der Zeit
bis zur Auflösung oder Aufnahme eines bestimmten Konfekttyps. Der Ausdruck "Aufnahme"
ist wahrscheinlich geeigneter, insbesondere im Fall von Süsswaren in kaufähiger
Form.
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Wie im vorstehenden Abschnitt über Kaugummi bereits erwähnt, sind
in Fällen, in denen die Möglichkeit besteht, dass das als Biotin-Inaktivator verwendete
Avidin erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird, Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen, um
zu verhindern, dass das Avidin bei Tempraturen, die sich 90°C nähern, zugesetzt
wird.
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Die Zugabe sollte zweckmässig verzöqert werden, bis die Siisswarenschmelze
auf wenigstens -600C abqekühlt ist, um auf der sicheren Seite zu liegen.
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Aufgrund der Tatsache, dass die Biotin-Antagonisten in Süsswaren einzunehmen
sind, werden erfindungsgemäss die Vertreter der beiden Klassen von Biotin-Antagonisten
auf nur zwei begrenzt: Avidin für den Typ des Biotin-Inaktivators und Desthiobotin
für den Typ des Biotin-Antimetaboliten. Avidin als natürliche Komponente von Eiern
wird von den Menschen seit vielen Jahrhunderten aufgenommen. Wie bereits erwähnt,
ist fiir Desthiobiotin nachgewiesen worden, dass es als Vorstufe für die biolo-
gische
Synthese von Biotin wirksam zu sein vermag.
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Um andere Arten von Süsswaren einzubeziehen, wurden als Beispiele
Versuche durchgeführt, um die durchschnittlichen Verbrauchszeiten von Karamelbonbons
mit einem Gewicht von je 9 q sowie bei stabförmigen Dauerlutschern des Typs "3 Musketeers"
mit einem Gewicht von je 58 g zu ermitteln. Die Verbrauchszeit lag bei den ersteren
durchschnittmlich bei je 90 Sek., während sie bei den letzteren in einer weiten
Spanne von 3 bis etwa 4 Minuten lag, so dass hier die Zahl von 4 Min. zugrundegelegt
wird.
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Die Karamelbonbons erfordern dann 0,87 pg Biotin-Antagonist pro 9
q, und die Dauerlutscher erfordern 2,32 eq/Stab von je 58 g.
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Beispiel 15 Konfekt vom Typ "Life Saver" mit Avidin als Biotin-Antagonist
vom Typ des Biotin-Inaktivators.
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Hartbonbongrundlage 100 g Avidin 280 jig Beispiel 16 Süsswaren vom
Karamel-Typ mit Desthiobiotin als Biotin-Antagonist vom Typ des Biotin-Antimetaboliten.
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Karamelgrundlage 100 g Desthiobiotin 10 pig Beispiel 17 Dauerlutscher
vom Typ "3 Musketeers" mit Biotin-Antagonisten sowohl vom Typ des Biotin-Inaktivators
als auch vom Typ des Biotin-Antimetaboliten.
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Bonbonbasis 100 g Desthiobiotin 2 µg Avidin 2 µg Eine Bemerkung über
die Zugabe von Avidin zu Süsswaren ist an dieser Stelle angebracht: Da Süsswaren
essbar sind, ist es durchaus möqlich, Avidin, wenn dessen Zugabe erwünscht
ist,
zuzusetzen, indem geeignete Mengen an Eiweiß zugesetzt werden. Für die Zwecke der
Berechnung der zuzusetzenden Eiweissmengen braucht man lediglich daran zu denken,
dass Eiweiss auf Trockenbasis etwa 0,059s Avidin enthält.
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Auf die Sicherheit der hier beschriebenen Verwendung von Biotin-Antagonisten
wird in einem späteren Abschnitt eingegangen. Die Anmelderin ist überzeugt, dass
dies zeigen wird, dass keine Gefahr besteht, dass die ausreichende Versorgung des
Körpers mit Biotin auf normalen Wegen gestört wird. Gerade in Fällen, in denen man
doppelt sicherstellen möchte, dass durch Verzehr von Süsswaren, die ungewöhnlich
grosse Mengen von Biotin-Antaonisten enthalten, die Biotin-Versorgung nicht verrinqert
wird, ist es möglich, Süsswaren herzustellen, in denen Biotin in einer Menge, die
derjenigen entspricht, die vom Antagonisten unzuganglich gemacht wird, einer äusseren
Schicht der Süsswaren zugeführt wird.
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Hartbonbons eignen sich am besten für diese Form des Aufbaues. Nachdem
der Körper oder Kern des Konfekts, das den Biotin-Antagonisten enthält, hergestellt
worden ist, wird der Biotin enthaltende Überzug zugefügt. Dies kann durch Doppeltablettieren
oder Aufbringen des tJberzuges im Dragierkessel geschehen.
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Bei den Berechnungen der in die Süsswaren einzuarbeitenden Konzentrationen
wird zunächst die Auflösungszeit des Kerns eines Stücks der Süssware bestimmt, die
Dosierung des Biotin-Antagonisten unter Verwendung des Faktors 0,56 pg/Min. Auflösungszeit
berechnet und die Biotindosis, die in jeden überzug jedes Stücks einzubeziehen ist,
mit 1/70 der Menge des Biotin-Antagonisten verrechnet.
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Die Mannigfaltigkeit der Süsswarentypen, an die gedacht wurde, ist
fast unzählbar. In der vorstehenden Darstellung
ist ein Typ, der
nicht zum Kauen bestimmt ist, behandelt worden. »e Anwendung der Erfindung kann
auf viele Arten ausgeweitet werden, die zum Kauen bestimmt sind, indem der Verbraucher
angewiesen wird, die Süssware während einer kurzen Zeit im Mund zu halten, bis der
Biotin enthaltende Überzug aufgelöst ist. Eine zweckmässige Maßnahme, um diesen
Punkt anzuzeiqen, wäre die Verwendung eines Geschmacks im Überzug, der von dem des
Kerns des Konfekts verschieden ist. Wenn der Verbraucher die Geschmacksänderung
wahrnimmt, weiss er, dass der Überzug sich qelöst hat und das Biotin aufgenommen
worden ist.
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Anschliessend könnte dann das Stück gekaut werden mit der Gewissheit,
dass die Vorteile der Erfindung wahrgenommen worden sind.
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Beispiel 18 Ifartbonbon vom Typ "Life Saver" mit Biotin enthaltendem
Überzug und Biotin-Antagonist vom Typ des Biotin-Inaktivators im Kern.
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Hartbonbongrundlage 100 q Avidin 280 eg Nachdem Tabletten gebildet
worden sind, werden sie in den Draqierkessel gegeben und mit einem Überzug der folgenden
Zusammensetzung versehen: Zucker 5 g Wasser 5 g Biot in 4 11g Beispiel 19 Hartbonbon
vom Typ "Life Saver" mit Biotin enthaltendem Überzug and Biotin-Antagonist vom Typ
des Biotin-Antimetabollten im Kern.
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liartbonbongrundlage 100 g Desthiobiotin 280 Mg Nachdem die Tabletten
gebildet worden sind, werden sie in den Dragierkessel gegeben, iri dem eine Lösung
der folgenden Zusammensetzung aufgebracht wird:
Zucker 5 q Wasser
5 g Biotin 4 ig Beispiel 20 Hartbonbon vom Typ "Life Saver" mit Biotin-enthaltendem
Überzug und Biotin-Antagonisten sowohl vom Typ des Biotin-Antimetaboliten als auch
vom Typ des Biotin-Inaktivators im Kern.
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Hartbonbongrundlage 100 g Desthiobiotin 140 Mg Avidin 140 Nachdem
die Tabletten gebildet worden sind, werden sie in den Dragierkessel gegeben, in
dem eine Lösung der folgenden Zusammensetzung aufqebracht wird: Zucker 5 g Wasser
5 g Biotin 4 pg Ein weiteres Mittel zur Anwendung des Prinzips der Erfindung stellt
ein Zahnumhüllungskonzentrat dar, das anschliessend beschrieben wird. Es handelt
sich um eine Lösunq, die zur Aufbringung auf die Zähne zwischen den Mahlzeiten bestimmt
ist und einen Biotin-Antagonisten in wesentlich höherer Konzentration als ein Mundwasser
enthält. Sie unterscheidet sich ferner von Mundwasser, darin, dass sie nach dem
Gebrauch nicht ausgespült wird. Das Konzentrat wird zweckmässiq möglichst mild im
Geschmack gehalten, um die Speichelbildung nicht anzuregen,da dies zusätzlich Biotin
auf die Szene bringen würde. Das Konzentrat ist dazu bestimmt, auf den Zahnoberflächen
zu bleiben, wo sein Gehalt an Biotin-Antagonist am wirksamsten die Biotin-Aufnahme
durch Karies erzeugende Mikroorganismen blockieren kann.
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Der Konzentration des Biotin-Antagonisten im Konzentrat liegt die
Zeitdauer zugrunde, mit der hinsichtlich des Wirksambleibens des Konzentrats gerechnet
wird. Den nachstehenden Berechnungen liegt eine Dauer von 1 Stunde
zuqrunde.
Längere Zeiten sind durch erhöhte Unsicherheiten belastet, die sich aus Effekten
wie Schlucken, Sprechen, Rauchen und anderen Tätigkeiten ergeb-en, die zur Folge
haben können, dass der überzug von den Zähnen beseitiqt wird.
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ohne Anregung wird die maximale Speichelbildungsrate in der bereits
genannten Veröffentlichung mit 110 ml/Std.
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angegeben. Die Biotinmenge in 110 ml ist daher das Maximum, das durch
eine Behandlung unzugänglich gemacht werden muss, und bei einer Konzentration von
0,8 pg/Liter Speichel ergibt dies 0,088 µg Biotin. Bei dem Verhältnis des Biotin-Antagonisten
von 70:1 erfordert dies eine Dosis von 6,16 jig des letzteren. 10 µg stellen einen
gewissen Überschuß und einen zweckmäßigen Faktor für Berechnungen dar.
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Bei Verwendung entweder eines Lappens oder eines Sprays ist eine Menge
von 0,5 ml ausreichend, um einen Überzug auf den Zähnen zu bilden. Bei einer Dosis
von 10 jig pro 0,5 ml ergeben sich für die prozentuale Zahl des Biotin-Antagonisten
im Konzentrat 2000 jig oder, einfacher ausgedrückt, 2 mg. Um die Gefahr, dass eine
Person übermässig grosse Mengen des Konzentrats nimmt, weitgehend auszuschalten,
ist es zweckmässig, es in 5 ml-Ampullenflaschen, die mit verengten Öffnungen versehen
sind, ähnlich wie das als "Binaca" bekannte Produkts das als Atemfrischhalter im
Handel ist, zu verpacken.
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Man könnte an sich erwarten, dass die Zahnoberflächen, mit denen die
Zunge in Berührung kommt, bald nach dem Auftrag des Konzentrats von diesem frei
gewaschen werden.
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Dies bereitet nicht zu viel Sorge, da sich immer nur sehr wenige Kavitäten
auf diesen Oberflächen bilden.
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h'riLisch sind die Bereiche, in denen Ruhebedinqungen vorherrschen:
in Spalten zwischen den Zähnen und an der Zahnfleischgrenze, mit anderen Worten,
überall dort, wo
Ablagerungen physikalisch mehr oder weniger "verborgen"
und ungestört bleiben.
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Beispiel 21 Zahnumhüllungskonzentrat mit Biotin-Antagonist vom Typ
des Biotin-Antimetaboliten.
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Glycerin 30% Carboxymethylcellulose 2% Bentonit 2% Methyl-p-hydroxybenzoat
0,2% Propyl-p-hydroxybenzoat 0,05% Desthiobiotin 0,002 Aromatisierungsmittel nach
Geschmack Wasser q.s.bis 100 Das bereits erwähnte. Avidin-Bentonit-Adsorbat kann
vorteilhaft für diesen Zweck verwendet werden. Es spart die zusätzliche Massname
der Abtrennung von Avidin bei dessen Reinigung.
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Beispiel 22 Zahnumhüllungskonzentrat mit Biotin-Antagonist vom Typ
des Biotin-Inaktivators.
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Glycerin 30% Carboxymethylcellulose 296 Avidin-nentonit-Adsorbat
1:250 0,5 .
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Bentonit 1,5 3 Methyl-p-hydroxybenzoat 0,2 9i Propyl-p-hydroxybenzoat
0,05 Aromatisierungsmittel nach Geschmack Wasser q.s.bis 100 Es ist für den Fachmann
offensichtlich, dass auch andere Bestandteile, z.B. oberflächenaktive Mittel, Viskositätsregler
und Zusatzstoffe, die das Aussehen verbessern, im Rahmen der Erfindung dem Konzentrat
zugesetzt werden können. Die Konzentrationen der Biotin-Antagonisten können ferner
so verändert werden, dass eine Wirkung für verschiedene Zeiträume erzielt oder die
Lebensdauer verändert wird. Ferner können andere Biotin-Antaqonisten oder ihre Gemische
einqearbeitet werden.
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Das folgende Beispiel gibt eine Rezeptur an, in der ein Gemisch von
Biotin-Antaqonisten verwendet wird.
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Beispiel 23 Zahnumhüllungskonzentrat mit Biotin-Antagonisten sowohl
aus der Klasse der Biotin-Antimetaboliten als auch aus der Klasse der Biotin-Inaktivatoren.
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Glycerin 30% Carboxymethylcelullose 2% Bentonit 2% Methyl-p-hydroxybenzoat
0.2 % Propyl-p-hydroxybenzoat 0.05% Desthiobiotin 0.001% Avidin 0.001% Wasser q.s.
bis 100 1' in oder mehrere Mittel durch die der Mikroflora des Mundes ihre Versorgung
mit Biotin entzogen werden kann, stellen orale Tabletten, die Biotin-Antagonisten
enthalten, und den Wirkstoff über längere Zeit freigeben, dar.
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Wenn Tabletten dieser Art in den Mund genommen werden, ist eine stetige
Zufuhr einer oder mehrerer Substanzen die das Biotin unwirksam machen,über einen
längeren Zeitraum möglich. Ihre Verwendung ist besonders für Zeiten zu empfehlen,
in denen man ruht, und das ausführlich beschriebene Beispiel bezieht sich auf eine
8-Stunden Tablette, da diese Zeit weitgehend als normaler Nachtschlaf qilt.
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Die Berechnungen wurden auf den folgenden Grundlagen vorgenommen:
Speichelbildung ohne Stimulierung: maximal 110 ml/Std.
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Biotingehalt des Speichels: 0,8 pg/Liter Verhältnis von wirksamem
Biotin-Antagonisten zu Biotin: 70:1 Gewünschte Wirksamkeitsdauer: 8 Stunden Es gibt
zwei qrundlegende Arten von Tabletten mit verlängerter Freigabe des Wirkstoffs.Bei
einer Art isteine im wesentlichen unlösliche Matrix vorhanden, aus der ein Wirkstoff
über einen Zeitraum ausgelaugt wird. Bei der anderen Art löst sich die gesamte Tablette
langsam
auf, wobei der Hilfsstoff und der Wirkstoff gemeinsam freigesetzt
werden. Erfindungsgemäss wird die letztqenannte Art bevorzugt. Die Herstellunq dieser
Art von Tabletten wird in den US-PSen 3,039,933 und 3,362,881 beschrieben.
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Beiden Arten von Tabletten ist eine Eigenschaft gemeinsam: während
sie eine verlängerte Freigabezeit für den Wirkstoff ermöglichen, ergeben sie eindeutig
keine konstanten Freigaberaten. Bei der Tablette des Typs der stabilen Matrix verdünnt
sich das Reservoir des Wirkstoffs allmählich mehr und mehr. Beim Typ, der sich auflöst,
wird die Tablette mit der Zeit kleiner, und mit kleiner werdender Oberfläche wird
auch die Auflösungsgeschwindigkeit niedriger. In beiden Fällen führt dies zu einem
allmählichen Abfall der Geschwindigkeit der Freiqabe des Wirkstoffs. In einiqen
Fällen ist dieses Ve1-halten wie bei Medikamenten, in denen eine gewisse lCnzentration
des Wirkstoffs einzustellen ist., erwünscht, und dann sind nur viel niedriger liegende
Erhaltungskonzentrationen erwünscht. Diese Situation ist im Rahmen der Erfindung
nicht erwünscht und erfordert Gegenmaßnahmen.
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Um sich den Vorgang zu verdeutlichen, der während der Auflösung von
Tabletten dieser Art stattfindet, sei eine 8-Stunden-Freigabetablette betrachtet,
die dem mit dem Speichel in den Mund gebrachten Biotin entgegenwirken soll.
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Bei 110 ml/Std. und 0,8 pg/Liter Biotin würden die maximal abgegebenen
880 mi 0,704 1lg Biotin mit sich bringen. Aus dem vorstehen berschriebenen Fakter
1:70 für den Wert des Biotin-Antagonisten ergibt sich, dass 49,3 µg für die Freigabe
über den Zeitraum von 8 Std.
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eingearbeitet werden sollten. Damit jedoch diese Menge mit konstant
sinkender Rate freigesetzt wird, würde die durchschnittliche Rate nur in der Mitte
dieser Zeit d die doppelte Rate in der ersten Hälfte der Periode und
der
halben Rate in der zweiten Hälfte der Periode vorliegen.
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Auf cien ersten Blick sollte man annehmen, dass man zur Bewältigung
dieser Situation die Dosierung in der Tablette verdoppeln sollte, jedoch ist dies
nur eine Teilantwort der Lösung: Die Tablette ist gegen Ende der Zeitdauer genau
so verbraucht, und die Rate der Freigabe ist bei der Annäherung an das Ende der
Periode zu niedrig, wenn der Wirkstoff nicht in großen Überschüssen zugesetzt worden
ist.
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Dieses Problem wird gemäss der Erfindung durch Verwendung einer Tablette
von 16 Stunden Dauer gelöst, bei der mit einer doppelten Dosis des Biotin-Antagonisten
begonnen wird. In dieser Weise ist die mittlere Freisetzungsrate der Tablette nach
Ablauf von 8 Stunden gerade erreicht. Die Freisetzungsraten vor diesem Zeitpunkt
sind höher, als sie tatsächlich gebraucht werden, jedoch ist ein Schutz zu allen
Zeiten gesichert.
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Die Tablette würde dann 98.6 µg Biotin-Antagonist enthalten und für
eine Dauer von 16 Std. ausgelegt sein, aber nur 8 Std. gebraucht werden. Tatsächlich
wird die Dosierung am besten auf 2 Tabletten aufgeteilt, von denen zur Bettzeit
je- eine in die Nähe jeder Wange gelegt wird.
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zu ist zu iemerken, dass erfindunsgsgemässe Tabletten dieser Art mit
verlängerter Freisetzung des Wirkstoffs auch rilr andere Zeiträume, z.B. für die
Verwendung zwischen den Mahlzeiten,hergestellt werden können.
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Die Berechnung für die Dosierung ist zweimal die Menge die erforderlich
ist, um der Biotinmenge, die in der Zeit, die man zu erfassen wünscht, freigesetzt
werden kann, entgegenzu-wirken, und die Tablette sollte in der zweifachen Dauer
dieser Zeit auflösbar sein.
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Es ist zu bemerken, dass eine Begrenzunq der Erfindung auf die Tablettenform,
die als Träger des Biotin-Antagonisten verwendet wird, nicht beabsichtigt ist. Zweckmässig
gehört die Tablettengrundlage in die Klasse von Stoffen wie Carboxymethylcellulose,
Polyacrylsäure und ähnlichen Substanzen, die nicht ohne weiteres Nahrung für Mikroorganismen
liefern. Natürliche Gummen dienen häufig als Nahrung für Bakterien und Schimmelpilze
und sind weniger vorteilhaft. Ebenso ist eine Begrenzunq der Erfindung auf die beschriebene
besondere Tablette mit 16 stündiger Freigabe des Wirkstoffs nicht beabsichtigt.
Mit einer mehrschichtigen Tablette mit sehr hoher innerer Konzentration des Biotin-Antagonisten
und aufeinanderfolgend niedriger Konzentrationen in den äusseren Schichten kann
eine Freigaberate, die konstanter ist, erzielt werden, aber die erhöhten Kosten
einer komplizierteren Tablette müssen gegen die Kosten der Verwendung von etwas
mehr Biotin-Antimetabolit zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit in einer einfacher
hergestellten Tablette abgewogen werden.
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Beispiel 24 Orale Tabletten mit verlängerter Wirkstoff-Freigabe für
8 stündige Wirksamkeit mit Biotin-Antagonist vom Typ des Biotin-Inaktivators.
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Grundlage der Tabletten mit verlängerter Freigabe 100 g Avidin 4.93
m g Tabletten von je 1 g werden so gepresst, dass sich eine Wirkungsdauer von 16
Std. ergibt.
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2 Tabletten werden zur Bettzeit in den Mund gelegt, und zwar je eine
angrenzend an jede Wange.
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Beispiel 25 Orale Tabletten mit verlängerter Wirkstoff-Freigabe für
4 stündigen Gebrauch zwischen den Mahlzeiten mit Biotin-Antagonist vom Typ des Biotin-Antimetaboliten.
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Grundlage der Tabletten mit verlängerter Freigabe 100 cc I)es Lh
iobiotin 2.97 mg Tabletten von je 1 g werden so gepresst dass sich eine Wirkungsdauer
von 8 Std. ergibt.
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2 Tabletten werden zur Bettzeit in den Mund gelegt, und zwar je eine
angrenzend an jede Wange.
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Beispiel 26 Orale Tablette mit verlängerter Wirkstoff-Freigabe für
8 stündige Wirksamkeit mit Biotin-Antagonisten sowohl vom Typ des Biotin-Inaktivators
als auch vom Typ des Biotin-Antimetaboliten.
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Grundlage der Tablette mit verlängerter Fre rei(abe 100 g Avidin
2.97 mg Desthiobiotin 2.97 mg Tabletten von je 1 g werden so gepresst, dass sie
eine Wirkungsdauer von 16 Std. haben.
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2 Tabletten werden zur Bettzeit in den Mund gelegt, und zwar je eine
angrenzend an jede- Wange.
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Nachstehend folgen einige Betrachtungen über mögliche Gesundheitsgefahren
aus der Anwendung der Erfindung.
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Da Biotin ein essentielles Vitamin für Menschen ist, müssen die möglichen
Auswirkungen auf die Versorgung des Menschen und die Reserven, die durch maximale
Anwendung der Merkmale der Erfindung hervorgebracht werden könnten, untersucht werden.
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Im folgenden seien die wesentlichen Faktoren genannt, die das Gesamtbild
ergeben: 1. Die Behandlunqen sind nur auf das Biotin gerichtet, das sich im Mund
befindet. Sie sind nicht auf den Körpervorrat an Biotin zur Verminderung der Konzentrationen
im Mund
gerichtet. Bei den Grössenordnungen des unwirksam zu machenden
13lotins und den Grössenordnungen der verwencieLen Mittel handelt es sich um ein
ökosystem, das durch weniger als 10 ml Speichel zu jedem Zeitpunkt dargestellt wird,
und eine Gesamttagesproduktion wird mit maximal 1500 ml sowohl vom Biochemists'
Handbook (Van Nostrand, 1962) als auch vom Textbook of Biochemistry von West &
Todd (MacMillan, 1952) angegeben. Die erstgenannte Veröffentlichung nennt einen
Biotin-Gehalt im Speichel von 0,8 µg/Liter. Selbst bei einem Maximum von 2 Liter
Speichel beläuft sich das Gesamtbiotin, das unwirksam gemacht werden könnte, auf
nur 1,6 pg pro Tag.
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Die Antagonisten könnten selbst bei Überschüssen von 100% maximal
nur 3, 2 pq Biotin pro Tag unwirksam allen.
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2. Der menschliche Körper, der ein viel qrössees System darstellt,
erhält Biotinversorgunqen von zwei Ouellen (Recommended Dietary Allowances, herausgegeben
von NAS, 1974): a) aus der Nahrung: 100 bis 300 µg pro Tag b) aus der normalen Darmflora
in Mengen, die so hoch sind, dass sie dem 3- bis 6-fachen der aus der Nahrung kommenden
Menge entsprechen, die als Überschuss im Urin ausgeschieden wird. Selbst die Anwendung
dieser Faktoren auf die kleinere Zahl von Biotin aus der Nahrung ergibt Zahlen von
300 bis 600 pg, die der Körper er seinen Bedarf hinaus aufweist. Vergiecht man diese
Datenm di zeigen, dass 1. die Biotinmengen, die möglicherweise durch Anwendung der
Erfindung unwirksam gemacht werden, leicht über 3 ug liegen, mit 2. den Biotinüberschüssen
von 300 bis 600 Mg, so kann man mit Recht sagen, dass die Gefahr, dass Biotinmangel
auftreten könnte, äusserst unwahrscheinlich ist.
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Weitere Tatsachen verstärken den Eindruck des Vertrauens auf die Aufrechterhaltung
ausreichender Biotinversorqung
für den Körper. Einmal hat die NAS
keine RDA-Werte für Biotin aufgrund der reichlichen Zufuhr dieses Vitamins in unserer
Nahrung festgesetzt. Bei einem von Sydenstricker (JAMA 118 (1942) 1199-1200) durchgeführten
Versuch erwies es sich als notwendig, Versuchspersonen eine zu 30% aus Eiweiss bestehende
Diät 7 Wochen zu verabreichen, bevor akute Symptome von Biotinmanqel beobachtet
wurden.
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Die Dosierung von Avidin war massiv: sie genügte, um Biotin in der
Grössenordnung von 900 p/Tag zu inaktivieren.
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Die Möglichkeit, dem Körper weniger als 4 pg Biotin pro Tag zu entziehen,
macht es kaum wahrscheinlich, daß ähnliche Wirkungen durch Anwendung der Erfindung
hervorgerufen werden können.