DE3042942C2 - Verfahren zum Herstellen von Tunneln - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Tunneln

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DE3042942C2
DE3042942C2 DE19803042942 DE3042942A DE3042942C2 DE 3042942 C2 DE3042942 C2 DE 3042942C2 DE 19803042942 DE19803042942 DE 19803042942 DE 3042942 A DE3042942 A DE 3042942A DE 3042942 C2 DE3042942 C2 DE 3042942C2
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Germany
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tunnel
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earth
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DE19803042942
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DE3042942A1 (de
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Peter Dipl.-Ing. 6103 Griesheim Aubel
Alfred 6940 Weinheim Drechsel
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Bilfinger SE
Original Assignee
Bilfinger und Berger Bau AG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/005Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries by forcing prefabricated elements through the ground, e.g. by pushing lining from an access pit

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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Geology (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Tunneln, bei dem zunächst die Tunnelseitenwände von der Erdoberfläche aus eingebracht und an ihnen Auflager für die Tunneldecke vorgesehen werden, danach die sich auf den Auflagern abstützende Tunneldecke ohne wesentliche Störungen des über ihr befindlichen Bodens eingebracht wird und im Schütze der Tunneldecke der Aushub des von den Seitenwänden und der Decke eingeschlossenen Erdkerns erfolgt.
Tunnels zur Unterfahrung von ungestört verbleibenden Bodenschichten werden in geschlossenen Baugruben mit hydraulisch vorzutreibenden Schilden und nachlaufendem Tunnelausbau oder hydraulische hintereinander in den Boden einzupressenden, rohr- oder kastenförmigen Betonfertigteilen, deren Querschnitt dem Gesamtquerschnitt des Tunnels entspricht, aufgefahren.
Zum Einbringen dieser großen Baukörper sind sehr große Verschubkräfte und dementsprechend aufwendige hydraulische Preßstationen und Widerlager erforderlich. Im Grundwasser sind derartige Bauweisen, wenn überhaupt, nur mit großer Erschwernis anwendbar.
Nach der DE-OS 29 09 983 ist ein Verfahren zur Absicherung der Tunnelfirste bekannt, bei dem außerhalb der vorgesehenen Streckenkontur, dem Tunnelvortrieb voreilend Bohrungen, etwa parallel zur Streckenlängsachse vorgetrieben und mit einer schnell aushärtenden Flüssigkeit zur Bildung einer Mantelschale verpreßt werden, in deren Schutz der Kernaushub erfolgen kann.
Aus der Zeitschrift »Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau« Heft 2, 1970, Seite 98, ist ein Verfahren zur Herstellung von Tunneln unter Rohrschirmen bekannt. Das Charakteristikum dieses Bauverfahrens ist ein Schirm aus Stahl- oder Betonrohren, der über der später zu errichtenden Tunneldecke im Vorpreßverfahren eingepreßt wird.
Die beiden letztgenannten Verfahren dienen nur vorübergehend zur Stützung der Tunnelfirste während des Bauzustandes.
Die DE-AS 16 58 747 betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Tunnelkörpers, bei dem die Seitenwände des zu bildenden Tunnelausbaus von der Erdoberfläche aus bis unter die spätere Tunnelsohle reichend eingebracht werden. Die seitlichen Tragwände können Schlitzwände oder im Abstand von einander in der Flucht der Seitenwand angeordnete Tragglieder, z. B.
Ortbetonpfähle, sein, deren Oberkante zur Auflage der LJnterkanle der als Gewölbedecke herzustellenden Tunneldecke dient. Das Auffahren des Tunnelbereichs oberhalb der Gewölbeauflage erfolgt in bergmännischer Bauweise, z. B. im Schütze eines Messerschildes oder sonst eines Verbaus. Nur der unterhalb der Gewölbeauflage liegende Erdkern wird dann im Schütze der eingebauten Gewölbedecke ausgehoben.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu erbringen, mit dem auf, von der Erdoberfläche aus eingebrachten Tunnelwänden, deren Oberkante die Auflagefläche für die Tunneldecke bildet, ein Betondekke ohne Störung des sie überlagernden Erdreichs aufgebracht und der gesamte Aushub des Tunnelprofils im Schütze dieser Tunneldecke abgebaut werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im
Kennzeichnen des Hauptanspruches angegebenen Merkmalen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren erbringt den Vorteil, daß die Tunneldecke in voller Breite aus Fertigteilen besteht, die außerhalb des Tunnels bequem, genau maßhaltig und preisgünstig hergestellt werden können. Das Eintreiben der Deckenteile von einem Schacht aus erfordert nur geringe Pressenkräfte, die mit einer einfachen Vorrichtung erbracht werden können. Der Aushub des gesamten Tunnelprofils erfolgt gefahrlos im Schütze der dem Aushub vorauseilenden Tunneldecke ohne jede weitere Verbaumaßnahme zur Unterstützung der Überlagerung über der Tunneldecke.
Der gesamte Tunnelquerschnitt bleibt für den Einsatz der Abbau- und Fördergeräte frei.
Die weiteren Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahrensweise sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend ist das Verfahren nach derErfindung an Hand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Tunnel
während des Auffahrens,
F i g. 2 einen Querschnitt dazu
F ig. 4 Detail bei A.
Von der Ebene 1 aus werden zwei Wände 2, hier z. B. Pfahlwände, parallel zueinander in den Boden eingebracht, auf deren Kopfenden 3 vorgefenigte Auflagerköpfe 9 aufgelegt sind, deren Gleitflächen 13 in Sollhöhe der Unterseite 4 der Tunneldecke 5 liegen. In einem Startschacht 6 werden Teile der Tunneldecke 5 auf die Gleitflächen 13 der Auflagerköpfa 9 aufgelegt und mittels hydraulischer Pressen 7 auf diesen Gleitflächen
13 gleitend in den Erdboden eingeschoben. Die Auflagerköpfe 9 haben seitliche Führungsleisten 8 zur Führung der einzuschiebenden Tunneldecke 5.
Fig.3 zeigt, wie beispielsweise ein vorgefertigter Auflagerkopf 9 durch ein Bohrrohr 10 hindurch auf das Kopfende 3 eines Pfahls 11 eine- Pfahlwand 2 abgesetzt wird, bevor das Bohrrohr 10 verfüllt und gezogen wird.
Die Stirnseite der Tunneldecke kann, wie in F i g. 1 dargestellt, nach oben zu einer Schneide 12 abgeschrägt oder mit einer starren bzw. beweglichen Schneide 12 versehen sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Tunnein, bei dem zunächst die Tunnelseitenwände von der Erdoberfläche aus eingebracht und an ihnen Auflager für die Tunneldecke vorgesehen werden, danach die sich auf den Auflagern abstützende Tunneldecke ohne wesentliche Störungen des über ihr befindlichen Bodens eingebracht wi.'d und im Schütze der Tunneldecke der Aushub des von den Seitenwänden und der Decke eingeschlossenen Erdkerns erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunneldecke aus vorgefertigten Deckenteilen (5) zusammengesetzt wird, die mittels Vortriebspressen von einem Ort außerhalb des aufzufahrenden Tunnelraums, auf den an den Seitenwänden (2) vorgesehenen Auflagern (9) aufliegend, in Richtung der Tunnellängsachse in den Erdboden eingetrieben werden, wobei dem Vortrieb des vordersten Deckenteiles (5) folgend der Aushub des Erdkerns erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckenteile (5) Deckenplatten verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenteile (5) auf vorgefertigten, auf die Oberkante (3) der zuvor eingebrachten Seitenwände (2) aufgesetzten Auflagerköpfen (9) mit Gleit- oder Rollenlagern zur Aufnahme von Horizontal- und Vertikalkräften aufliegend eingeschoben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des Einschubs der Deckenteile (5) an der Stirnseite des vordersten Deckenteiles eine feste oder bewegliche Schneide (12) angeordnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Einschiebens der Deckenteile (5) zwischen diesen und dem überlagernden Erdreich Schmiermittel oder Folien eingebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ' gekennzeichnet, daß die Deckenteile (5) in an sich bekannter Weise von einem Startschacht (6) aus eingeschoben werden.
DE19803042942 1980-11-14 1980-11-14 Verfahren zum Herstellen von Tunneln Expired DE3042942C2 (de)

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DE3042942A1 DE3042942A1 (de) 1982-06-03
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