DE3042427C2

DE3042427C2 - Doppelschneckenstrangpresse zum Verarbeiten von thermoplastischen Formmassen, insbesondere Kunststoffen

Info

Publication number: DE3042427C2
Application number: DE3042427A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Ing.(Grad.) 3000 Hannover Anders
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau GmbH
Current assignee: KraussMaffei Extrusion GmbH
Priority date: 1980-11-11
Filing date: 1980-11-11
Publication date: 1983-04-07
Also published as: DE3042427A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelschneckenstrangpresse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist eine derartige Doppelschneckenstrangpresse bekannt (DE-PS 8 79 913), die zwei sich gleichsinnig drehende Förderschnecken aufweist, die mit ihren Gängen ineinander greifen. Die beiden Schnecken haben jeweils eine Schneckenstegunterbrechung, die in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. In den so gebildeten schneckenstegfreien Abschnitten ragen senkrecht zu den Schneckenachsen verschiebbare Drosselstifte hinein. Diese Drosselstifte sind im Schneckengehäuse derart angebracht, daß ihre verlängerten Achslinien senkrecht auf den Schneckenachsen

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65 stehen. Die Drosselslifte lassen sich in ihrer Eindringtiefe in die stegfreien Abschnitte radial zu den Schnecken verstellen, um eine unterschiedliche Drosselung des Massestroms bei seiner Förderung zu ermöglichen. Die aus diesem Stand der Technik bekannte Anordnung der Drosselstifte am Gehäuseumfang hat den Nachteil, daß der Durchflußquerschnitt der Doppelschneckenstrangpresse von den Drosselstiften nicht vollständig abgedeckt werden kann. Eine feine Durchflußregelung im Bereich geringen Massedurchflusses kann mit dieser vorgeschlagenen Drosselvorrichtung an einer Doppelschneckenstrangpresse nicht erzielt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelschneckenstrangpresse gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 geschilderten Gattung zu schaffen, bei der der Durchflußquerschnitt von den Drosselstiften nahezu vollständig abgedeckt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs I genannten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Doppelschneckeiistrangpresse können in der Ebene der Schneckenstegunterbrechungen eine größere Anzahl von Drosselstiften am Umfang des Gehäuses angeordnet werden. Darüber hinaus decken die Drusselstifte im Zwickelbereich und die weiteren, schräg angestellten Drosseistifte einen größeren Teil des Durchflußquerschnittes ab, als es die die Schneckenachse mit ihren Achsen schneidenden Drosselstifte vermögen. Weiter wird es durch die erfindungsgemäße Anordnung der Drosselstifte leichter, die axiale Verstellmöglichkeit der Drosseistifte zu realisieren. Die jeweilige Verstellvorrichtung eines Drosselstiftes hat ausreichend Platz auf dem Gehäuseaußenumfang.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Drosselstiftenden entsprechend der kreisförmigen Schneckenstegunterbrechungen konkav ausgebildet. Dadurch wird ein gleichmäßiger Spalt zwischen dem Ende des Drosselstiftes und dem steglosen Abschnitt der jeweiligen Schnecke erzielt. Die Abdeckung des Durchflußquerschnittes ist gleichmäßiger.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist jeder Drosselstift am der Schnecke abgewandten Ende eine Verdrehsicherung auf und ist mit einem Kupplungsansatz formschlüssig mit einer Verstellschraube verbunden, die in einer stationären Innengewindehülse angeordnet ist. Die Verstellung der Drosseistifte kann dadurch einfach und genau vorgenommen werden.

Durch die Erfindung wird es möglich, den Durchflußquerschnitt der Doppelschneckenstrangpresse durch die Drosselstifte gleichmäßig und nahezu vollständig abzudecken. Im gedrosselten Zustand der Doppelschneckenstrangpresse kann der Massedurchfluß fein geregelt werden.

Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dabei wurden der besseren Übersicht halber an sich bekannte, nicht zum Verständnis der Erfindung beitragende Vorrichtungen und Maschinenbereiche fortgelassen. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Doppelschnekkenstrangpresse in der Ebene der Drosselstifte nach Schnittlinie I-I in Fig.3,

Fig. 2 eine geschnittene Draufsicht der Doppelschneckenstrangpresse nach Schnittlinie If-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Teilbereiches der

Doppelschneckenstrangpresse, mit nach Schnittlinie ■ 1I-III in F i g. 1 aufgebrochenem Bereich.

Die Doppelschneckenstrangpresse weist iwei parallel nebeneinander liegende, angetriebene Schnecken 4 und 5 auf, auf die die Schneckengewindestücke 6 aufgeschoben werden. Die drehfeste Verbindung wird durch eine in der jeweiligen Schnecke 4 bzw. 5 angeordnete Paßfeder 7 bzw. 8 erreicht. Ein schneckenstegfreier Abschnitt auf den Doppelschnecken wird durch das Aufstecken mit einer Innennut versehener Ringe 14 und 15 erzielt.

Das Gehäuse der Doppelschneckenstrangpresse weist zwei Schnecke;izylinder 16 und 17 auf, die an ihren Enden mit Spannflanschen 18 und 19 ausgerüstet sind. Zwischen den beiden Schneckenzylindern 16 und 17 ist ein Gehäusering 21 zur Aufnahme einer aus senkrecht zu den Schnecken 4, 6 und 5, 6 angebrachten Drosselstiften bestehenden Drosselvorrichtung angeordnet Die Spannflanschen 18 und 19 der gegenüberliegenden Enden der beiden Schneckenzylinder 16 und 17 sind miuels geeigneter Maschinenschrauben 22 gegeneinander verspannt.

Die Schneckenzylinder 16 und 17 und der Gehäusering 21 weisen zwei parallele Längsbohrungen 23 und 24 auf, die sich etwas überschneiden, so daß eine Brillenbohrung mit zwei Zwickelbereichen 25 und 26 gebildet wird. In dieser Brillenbohrung 23, 24 sind die beiden Schnecken 4, 6 und 5, 6 miteinander kämmend angeordnet.

Über den Umfang der Brillenbohrung 23, 24 sind die Drosselstifte versetzt zueinander angeordnet. In den Zwickelbereichen 25 und 26 sind zwei Drosselstifte 29 und 28 einander gegenüberliegend angeordnet. Zwei weitere Drosselstifte 31 und 32 sind in der gemeinsamen Ebene 33 der beiden Schneckenachsen einander gegenüberliegend angeordnet. Zwischen den Drosselstiften 29 und 28 de^r Zwickelbereiche 25 und 26 und den in der gemeinsamen Ebene 33 der beiden Schneckenachsen liegenden Drosselstifte 31 und 32 sind jeweils zwei weitere Drosselstifte 34, 35; 36, 37; 38, 39; 40, 41 angeordnet. Diese beiden Drosselstifte sind schräg zur gemeinsamen Ebene 33 der Schneckenachsen angestellt und schneiden sich mit ihren verlängerten Achslinien in einem Punkt 43 bzw. 44 in der gemeinsamen Ebene 33 der Schneckenachsen seitlich neben der jeweiligen Schneckenachse. Die beiden Drosselstifte 34,35; 36,37; 38, 39; 40, 41 sind unter verschiedenen Winkeln angebracht. Der dem jeweiligen, in der gemeinsamen Ebene 33 der Schneckenachse liegenden Drosselstift 31 bzw. 32 benachbarte schräggestellte Drosselstift 34,36, 38,40 ist zur gemeinsamen Ebene 33 flacher angeordnet als der dem Drosselstift 28 bzw. 29 des Zwickelbereichs 25 bzw. 26 benachbarte schräge Drosselstift 35, 37, 39, 41.

Die Drosselstifte 28, 29, 31, 32, 34 bis 41 haben einen runden Querschnitt und sind axial in entsprechender. Bohrungen im Gehäusering 21 verschiebbar. Jeder Drosselstift weist an seinem oberen Ende einen abgedrehten Absatz 45 auf, der über eine Nut-Feder-Verbindung 46 axial verschiebbar gegen eine Verdrehung gesichert ist. Der Absatz 45 ist über einen Kupplungsansatz 47 mit einer Verstellschraube 48 drehbeweglich verbunden. Die Verstellschraube 48 weist einen Schlüsselsechskant 49 auf und ist in eine Innengewindehülse 50 geschraubt. Die Innengewindehülse 50 ist über Schrauben 51 unter Einschluß eines mit einer Längsnut versehenen Führungsringes 52 in einer runden Ausnehmung 53 auf dein Außenumfang des Gehäuseringes 21 befestigt.

Die in der Brillenbohrung liegenden, in den stegfreien Abschnitt 9 der Schnecken ragenden Enden der Drosselstifte 31, 32, 34 bis 41 weisen eine konkave Ausbildung auf, um sich an die Kreisform der gewindelosen Ringe 14, 15 der Schnecken 4, 6 und 5, 6 anzupassen. Die Drosselstifte 28, 29 der Zwickelbereiche 25, 26 liegen zwischen den beiden Schnecken 4, 6 und 5,6 und weisen daher in symmetrischer Ausbildung auf beiden Seiten konkav ausgebildete Endflächen auf.

Der Gehäusering 21 weist an seinen beiden Rändern je vier Nabenansätze 54 bzw. 55 auf. Je zwei Nabenansätze 54, 55 sind einander gegenüberliegend angeordnet, so daß die in den Naben angebrachten Bohrungen miteinander fluchten. In den Spannflanschen 18 und 19 sind Bohrungshülsen 56, 57 eingesetzt, deren Paßbohrungen mit den Nabenbohrungen fluchten. Durch jede Bohrungsflucht ist ein zylindrischer Zentrierstift 58 geführt.

Die Verstellung der Drosselvorrichtung wird durch Drehen der Verslellschraube 48 über ihren Schlüsselsechskant 49 bewirkt. Aufgrund der Schraubbewegung wird der Kupplungsansatz 47 und damit der jeweilige Drosselstift axial verschoben. Je nach der Drehrichtung der Verstellschraube 48 wird der jeweilige Drosselstift weiter gegen die Doppelschnecken oder von diesen fortbewegt. Eine größere Eintauchtiefe der Drosselstifte ergibt eine höhere Drosselwirkung des Massedurchflusses.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Doppelschneckenstrangpresse zum Verarbeiten von thermoplastischen Formmassen, insbesondere Kunststoffen, mit zwei in einer Brillenbohrung eines Gehäuses angeordneten, miteinander kämmenden Schnecken, die auf gleicher Höhe jeweils eine Schneckenstegunterbrechung aufweisen, die einen stegfreien Abschnitt bilden, in die im Gehäuse angebrachte Drosselstifte verschiebbar hineinragen, die an dem Innenumfang des Gehäuses versetzt angeordnet sind, wobei zwei der Drosselstifte in der gemeinsamen Ebene der beiden Schneckenachsen einander gegenüberliegend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Drosseistifte (28, 29) in den Zwickelbereichen (25, 26) des Gehäuses einander gegenüberliegend angeordnet sind,

daß zwischen den Drosselstiften (28, 29) der Zwickelbereiche (25 26) und den Drosselstiften (31, 32) in der gemeinsamen Ebene (33) der Schneckenachsen jeweils zwei weitere Drosselstifte (34,35; 36, 37; 38, 39; 40, 41) zur gemeinsamen Ebene (33) der Schneckenachsen geneigt angeordnet sind, daß die verlängerten Achslinien der weiteren, geneigten Drosselstifte (34, 35; 36,37; 38,39; 40,41) die gemeinsame Ebene (33) der beiden Schneckenachsen außerhalb der Schneckenachsen schneiden und daß die zur Ebene (33) der Schneckenachsen geneigten, jeweils benachbarten Drosselstifte (34, 35; 36, 37; 38, 39; 40, 41) unterschiedlich schräg angestellt sind.

2. Doppelschneckenstrangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Drosselstifte entsprechend der kreisförmigen Schneckenstegunterbrechungen (14, 15) konkav ausgebildet sind.

3. Doppelschneckenstrangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Drosselstift am der Schnecke abgewandten Ende eine Verdrehsicherung aufweist und mit einem Kupplungsansatz (47) formschlüssig mit einer Verstellschraube (48) verbunden ist, die in einer stationären Innengewindehülse (50) angeordnet ist.

4. Doppelschneckenstrangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstifte in einem separaten, auswechselbaren, zwischen zwei Schneckenzylindern (16, 17) eingesetzten Gehäusering (21) mit Brillenbohrung angeordnet sind.