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Vorrichtung zum Bearbeiten von Fenster- und Türrahmenprofilen"
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Fenster-
und Türrahmenprofilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei Fenster und Türrahmenprofilen sind in der Regel Bearbeitungsvorgänge
im Endbereich der Profile und häufig auch im mittleren Bereich notwendig, etwa um
Dübellöcher zu bohren, damit die Rahmen in die zugehörige Öffnung eingesetzt und
dort verankert werden können, um Entwässerungsöffnungen zu fräsen und um Schrauben
anzubringen, die zum Festschrauben von Schließteilen für die Fenster und Türen dienen
oder mit dener Nippel gehalten werden, die zum Aufklemmen von Zusatzprofilen dienen.
Diese Bearbeitungsvorgänge werden an den bereits zugeschnittenen, d.h. an ihren
Enden auf Gehrung geschnittenen Profilstücken vorgenommen, wobei gewöhnlich zumindestens
die Bohrung für die Dübellöcher und die Entwässerunqsöffnungen symmetrisch aus ästhetischen
Gründen anzubringen sind. Das Abmessen und entsprechende Einspannen in der hierzu
notwendige Position ist jedoch zeitraubend und langwierig und kann ferner zu Fehlern
führen, die später beanstandet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorricbtung zum Bearbeiten
von Fenster- und Türrahmenprofilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen,
die konstruktionsmäßig einfach ist und ein symmetrisches Anbringen von Löchern in
Form von Bohrungen oder gefrästen Öffnungen oder das Anbringen von Schrauben gleichzeitig
in zwei vorzugsweise symmetrischen Positionen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierdurch wird erreicht, daß das zu bearbeitende Profil infolge der
mit den Bearbeitungswerkzeugen verschiebbaren Anschläge automatisch in der gewünschten
Weise bezüglich des Mittelpunktes (symmetrisch oder auch gegebenenfalls etwas abweichend
von der Symmetrie beispielsweise zum Anschrauben von bestimmten Beschlägen) automatisch
zentriert wird, ohne daß manuelle oder visuelle Maßnahmen notwendig sind. Dann kann
in beiden Endbereichen des Profils die gewünschte Bearbeitung gleichzeitig vorgenommen
werden, etwa das Anbringen von Bohrungen, etwa für Dübellöcher mittels Dübellochbohrmaschinen,
die Anbrinqung von Entwässerungsöffnungen mit Hilfe von Entwässerungsfräsernoder
das Einschrauben von Schrauben etwa mit Schlietheilw schraubautomaten zum Befestigen
von Schließteilen.
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Außerdem kann ein drittes Bearbeitungswerkzeug vorgesehen sein, daß
normalerweise im Mittelpunkt angeordnet ist, jedoch vorzugsweise bezüglich der Führung
verschiebbar ist, so daß auch außermittige Bearbeitungsvorgänge mit Hilfe dieses
Werkzeuges vorgee nommen werden können.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispielsnäher erläutert, Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung
zum Anbringen vOn Bohrungen von der Rückseite.
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Fig. 2 zeigt ausschnittweise die Vorrichtung von Fig. 1 von der Vorderseite.
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Die dargestellte Vorrichtung besitzt einen Rahmen 10 mit einem horizontal
angeordneten nurnahmebett 11 als Auflage für ein zu bearbeitendes Profil 12. Das
Aufnahmebett 11 besitzt sich nach oben erstreckende Seitenwände 11' zum seitlichen
Abstützen des Profils 12.
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Benachbart zum Aufnahmebett 11 ist eine Führung 13 angeordnet, die
beispielsweise aus zwei mit horizontalem Abstand zueinander angeordneten Führungsstangen
bestehen kann und auf der drei Schlitten 14, 14' verschiebbar angeordnet sind.
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Die Schlitten 14, 14' tragen jeweils einen sich vertikal nach oben
erstreckenden Arm 15, an dem eine von einem Elektromotor 16 antreibbare Bohreinheit
17 befestigt ist. Gegebenenfalls kann die Bohreinheit 17 gegenüber dem Arm 15 quer
zur Führung 13 verstellbar sein, um sie auf eine zur Anbringung von Bohrungen in
dem Profil 12 vorgesehene Vertikalebene einzustellen. Statt#essen kann aber auch
das Aufnahmebett 11 quer zur Führung 13 ver- und feststellbar sein.
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Am Rahmen 10 ist ferner ein doppelwirkender Zylinder 18 angeordnet,
dessen Kolbenstange 19 sich in Richtung der Führung 13 erstreckt und an einem der
äußeren Schlitten 14 angreift, um diesen längs der Führung 13 durch Betätigung des
Zylinders 18 zu verstellen.
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Die Bewegung der beiden äußeren Schlitten 14 ist außerdem derart
miteinander gekoppelt, daß sie sich immer entgegengesetzt und symmetrisch zu einem
Mittelpunkt bewegen, so daß sie von diesem immer gleichen Abstand haben. Zu diesem
Zweck ist beispielsweise ein Drahtseil 20 vorgesehen, das sich um zwei Rollen 21
erstreckt, die an den beiden Enden der Führung 13 vorgesehen sind, wobei ein Strang
des Drahtseils 20 mit einem der beiden äußeren Schlitten 14 und der andere Strang
mit dem anderen äußeren Schlitten 14 verbunden sind. Die Bewegungskopplung kann
aber auch über eine Zahnstange oder dergleichen erfolgen. Wird somit ein Schlitten
14 durch Beaufschlagung des Zylinders 18 verschoben, wird der andere damit gekoppelte
Schlitten 14 gleichzeitig um dieselbe Strecke in entgegengesetzter Richtung verstellt.
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Der mittlere Schlitten 14' ist normalerweise mit einer Bohreinheit
17 auf den Mittelpunkt eingestellt. Da es jedoch beispielsweise bei den normalerweise
nicht so häufig anfallenden Türprofilen aufgrund von deren Länge sinnvoll ist, vier
anstatt drei Dübellöcher zum Anbringen der Profile 12 an einer Wand zu
lzcohren,
ist der mittlere Schlitten 14' vorzugsweise auf der Führung 13 verschiebbar angeordnet,
während etwa an dem Aufnahmebett 11 ein Maßstab symmetrisch zum Mittelpunkt vorgesehen
ist, um den Schlitten 14' entsprechend anstellen zu können. Dementsprechend kann
dann auch die auf dem Schlitten 14' angeordnete Rohreinheit 17 in außermittiger
Stellung getrennt von den übrigen Bohreinheiten 17 betätigt werden. An den beiden
äußeren Schlitten 14 befinden sich Anschläge 22, die in einem Winkel von 45° entsprechend
dem Gehrungsschnitt des zu bearbeitenden Profils 12 über dem Aufnahmebett 11 einander
zugeneigt angeordnet sind. Die Anschläge 22 sind vorzugsweise verstellbar, um auf
diese Weise den Abstand der Bohreinheiten 17 vom Ende des Profils 12 in symmetrische
oder in einer gewünschten unsymmetrischen Anordnung einzustellen.
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Zu diesem Zweck kann der Anschlaq 22 mit einem waagerechten Sctcnkel
23 versehen sein, der in einem Führungsblock 24 horizontal in Richtung der Führung
13 verschiebbar und mittels etwa einer oder mehrerer Schrauben 25 oder auf andere
Weise feststellbar ist.
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Soll ein Profil 12 mit Bohrungen für Dübel versehen werden, wird
es in das Aufnahmebett 11 gelegt, danach wird der Zylinder 18, mit dem die äußeren
Schlitten 14 vorher auseinandergefahren worden waren, beaufschlagt und die äußeren
Schlitten 14 zusammengefahren. Da das Profil 12 in der Regel nicht mittig in dem
Aufnn#e#,tt 11 liegt, gelangt einer der Anschläge 22 zuerst mit dem Profil 12 in
Eingriff und verschiebt dieses, bis das Profil 12 auf den zweiten Anschlag 22 trifft
und damit bezüglich des Mittelpunktes zentriert ist. Die Anschläge 22 spannen und
zentrieren das Profil 12 zugleich, da durch die andauernde Beaufschlagung des Zylinders
18 die Anschläge 22 in Richtung zum Mittelpunkt kraftbeaufschlagt bleiben. Durch
Betätigen der drei Bohreinheiten 17 können die gewünschten Bohrungen angebracht
werden, und zwar mittig und an beiden Enden des Profils 12 in gewünschtem Abstand
von den Endkanten hiervon. Um das Abführen von Bohrspänen zu erleichtern, kann das
Aufnahmebett 11 beispielsweise einen Längsschlitz aufweisen.
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Anstellc des Zylillclers 18 mit der Kolbenstange 19 kann auch eine
über ein Ritzel antreibbare Zahnstange, die an einem der äußeren Schlitten 14 angreift,
oder es können zwei Zahnstangen,
von denen jeweils eine an einem
äußeren Schlitten 14 angreift und die durch ein gemeinsames in einer Mittelebene
angeordnetes Ritzel gegenläufig antreibbar sind, zum Antrieb und zur Bewegungskopplung
der Schlitten 14 verwendet werden. Um das Profil 12 während der gesamten Bearbeitungszeit
zu verspannen, kann der Zahnstangenantrieb über eine Rutschkupplung erfolgen. Gegebenenfalls
können auch die Anschläge 22 in Richtung zum Mittelpunkt federbeaufschlagt sein,
wobei der Antrieb zur Verstellung der Schlitten 14 nach dem Verspannen des Profils
12 abgeschaltet und das Profil 12 durch die federvorgespannten Anschläge eingespannt
gehalten wird.
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Anstelle eines doppelwirkenden Zylinders 18 kann auch ein einfacher
Zylinder verwendet WOT (len, dessen Kolben derart federvorgespannt ist, daß er in
von Druckmittel unbelastetem Zustand die Schlitten 14 in ihre äußeren auseinander
gefahrenen Endstellungen drückt, während eine Druckmittelbeaufschlagung zu einem
Zusammenfahren der Schlitten 14 und damit zum Verspannen eines Profils 12 führt.
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Die Vorrichtung kann zum Bearbeiten von beliebigen auf Gehrung geschnittenen
Profilen, etwa Hohlkammerprofilen aus Kunststoff, geqebenenfalis mit t Ver.#tärkungse
lT#l aqen, oder Aluminium oder dergleichen oder auch Holzprofilen, verwendet werden.
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