DE3039946C2 - Vorrichtung zum Verhindern einer Drehbewegung von mindestens zwei, an einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine angreifenden Rollenstößeln - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern einer Drehbewegung von mindestens zwei, an einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine angreifenden RollenstößelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern einer Drehbewegung von mindestens zwei, an
einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine angreifenden, einen Kreisquerschnitt aufweisenden Rollenstößeln
mit einer am ersten Rollenstößel befestigten, quer zur Längsachse des Stößels verlaufenden Führungsleiste,
die mit einer Führungsfläche am zweiten Rollenstößel zusammenwirkt und eine Drehbewegung der
Rollenstößel um ihre Längsachsen verhindert.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Verhindern einer Drehbewegung von Rollenstößeln an Brennkraftma-
-, schinen (US-PS 30 89 472) isi eine Ausrichtplatte am Motorblock befestigt, die der Ausrichtung eines Paares
von Rollenstößeln dient. Hierdurch erhöhen sich die Bearbeitungskosten des Motorblocks in unerwünschter
Weise. Bei einer einfacheren Anordnung (US-PS
ίο 28 46 988) sind zwei Metallstanzstücke und ein zwischen
den beiden Metallstanzstücken verschiebbar geführtes flaches Stück vorgesehen. Die beiden Metallstanzstücke
einerseits und das flache Stück andererseits sind mit ihren einander abgekehrten Enden in entsprechende
Schlitze benachbarter Rollenstößel eingesetzt. Da zwei dieser Teile dieser insgesamt dreistückigen Anordnung
präzise ausgestanzt werden müssen, ist hierfür ein erheblicher Herstellur.gs- und Montageaufwand erforderlich.
Eine weitere, verhältnismäßig einfache Anordnung (US-PS 31 08 580) umfaßt eine am Motorblock
angeordnete Ausrichtstange oder Ausrichtplatte mit Vorsprüngen, die in entsprechende Abflachungen von
zwei benachbarten Rollenstößeln eingreifen und deren Verdrehung verhindern. Auch diese Anordnung erfor-
2> dert zu ihrer Befestigung am Motorblock vier separate
Befestigungselemente, was einen erhöhten Fertigungsund Montageaufwand bedingt. Bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung zum Verhindern der Drehbewegung von Rolienstößeln (US-PS 3180 328) sind insgesamt
,U drei Teile, nämlich zwei Drehzapfen und eine Führungsleiste,
erforderlich, so daß auch hier die Herstellung aufwendig ist. Außerdem ist es schwierig, diese
bekannte Verdrehungssicherung nachträglich an bereits vorhandenen Brennkraftmaschinen anzubringen.
j-, Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße
Verdrehungssicherung so auszubilden, daß sie ohne Beeinträchtigung ihrer Funktionstüchtigkeit im Vergleich
mit dem bekannten Stand der Technik weniger Einzelteile umfaßt, einfacher herstellbar ibt sowie
in insbesondere auch nachträglich leicht an bereits
vorhandenen Brennkraftmaschinen angebracht werden kann.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Führungsfläche
4-, des zweiten Rollenstößels durch eine am Stößelumfang
vorgesehene, im wesentlichen rechtwinklig zur Rollenachse des Stößels verlaufende Abflachung gebildet ist.
die Befestigung der Führungsleiste am ersten Rollenstößel starr ist und das freie, dem zweiten Stößel
zugekehrte Ende der Führungsleiste eine parallel zur Führungsfläche des zweiten Rollenstößels verlaufende
Stirnfläche aufweist, die einen geringen Abstand von der Führungsfläche des zweiten Rollenstößels hat.
Diese Anordnung umfaßt nur ein einziges, zusätzliches Teil, nämlich die Führungsleiste. Sie ist daher nicht
nur in ihrer Betriebsweise störungssicher, sondern läßt sich auch mit besonders geringem Herstellungsaufwand
fertigen. Zudem kann sie nachträglich leicht an bereits vorhandenen Brennkraftmaschinen angebracht werden.
bo Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es
zeigt
F i g. 1 eine Teilschnittansicht einer Brennkraftma-
ι-'· schine;
F i g. 2 eine Seitenansicht dreier Rollenstößel;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung längs der Linie 3-3 in Fig. 2 und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung längs der Linie 3-3 in Fig. 2 und
F i g. 4 eine schaubildliche Ansicht einer plattenförmiger.
Führungsleiste.
Die Fig. 1 zeigt ?n einer Brennkraftmaschine einen
Rollenstößel 10. Jeder Zylinder der Brennkraftmaschine weist insgesamt drei solche Rollenstößel aui, wobei ein
Stößel einer Einspritzpumpe und die beiden anderen Stößel Gaswechselventil zugeordnet sein können.
Der Stößel 10 weist an seinem einen Ende eine Rolle 12 auf, die an einer Nocke 14 einer Nockenwelle i6
angreift. Die Nockenweile 16 ist drehbar in einem Motorblock ·δ gelagert. Eine Drehung der Nockenwelle
16 führt zu einer relativ gegen einen Motorkopf 20 hin- und hergehenden Bewegung des Rollenstößels.
Hierdurch bewegt sich eine Stoßstange 22 in entsprechender Weise, deren eines Ende in die der Rolle 12
gegenüberliegende Seite des Stößels 10 eingepaßt ist. Das andere Ende der Stoßstange 22 greift an dem einen
Ende 26 eines Kipphebels 24 an. der um eine Achse 27 verschwenkbar ist. Das andere Ende 28 des Kipphebels
24 kann sich hierdurch nach innen bewegen und auf ein Brückenglied 29 einwirken, das seinerseits an den
Schäften von Gaswechselventilen 30, 32 angreift und diese öffnet bzw. schließt.
F i g. 2 zeigt in der Mitte einen einer Einspritzpumpe zugeordneten Rollenstößel 40 zusammen mit seitlich
von diesem Stößel angeordneten Rollenstößeln 42, 44, die Gaswechselventilen zugeordnet sind. Der Körper
jedes Stößels hat einen hohlen Oberteil mit offener Stirnseite, die beim Stöße! 42 mit dem Bezugszeichen 46
bezeichnet ist. Weiterhin hat jeder Stößel einen massiven Mittelteil und einen gabelförmigen Unterteil,
der beim Stößel 42 das Bezugszeichen 48 trägt. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, nimmt die offene Stirnseite 46 die
Stoßstange 22 auf, während am gabelförmigen Teil 48 die an der Nocke 14 angreifende Rolle 12 befestigt ist.
Die Körper der Stößel 40, 42 und 44 sind im wesentlichen von zylindrischer Form. Jedoch ist am
Stößelumfang in der Nähe des oberen Stößelendes eine ebene Führungsfläche 50 bzw. 51 angeschliffen. Diese
Flächen liegen einander gegenüber in zueinander parallelen Ebenen, die senkrecht zur Drehachse der
Rolle 12 verlaufen. Über ihre restliche Länge hinweg sind die Stößelkörper in ihrer runden Form belassen, so
daß sich Schultern 54 bzw. 56 ergeben, und zwar dort, wo die runden und abgeschliffenen Teile der Stößelkörper
zusammentreffen. Eine Führungsleiste 6C in Form einer Platte paßt um den Außenumfang des Rollenstößels
40 herum. Die Führungsleiste 60 ist mii diesem Stößel beispielsweise durch Schweißen, Löten od. dgl.
fest verbunden. Wenn sich alle Stößel in ihrer untersten Stellung befinden, reichen die Führungsflächen 50, 51
genügend weit unter die unterste Kante der Führungsleiste 60, so daß gewährleistet ist, daß die Schultern 54,
56 niemals mit der Leiste 60 in Berührung kommen, und zwar auch dann nicht, wenn die Stößel 40, 42 und 44
nicht in der gleichen Phase laufen.
Wie aus F i g. 3 und Λ hervorgeht, weist die
plattenförmige Führungsleiste 60 an ihrem Mittelstück 63 eine miitige, kreisförmige Öffnung 62 auf, deren
Durchmesser etwa gleich dem Außendurchmesser des Stößels 40 ist. Die Führungsleiste SO weist ferner zwei
einander gegenüberliegende, im wesentlichen quadratische Arme 64, 66 auf, welche sich dann, wenn die Leiste
60 am Stößel 40 befestigt ist. in Richtung zu den Führungsflächen 50, 51 der Stößel 42 bzw. 44 hin
erstrecken, jedoch kurz vor diesen Flächen endigen. Die an den äußeren Enden der Arme 64, 66 vorgesehenen
Stirnflächen 65, 67 liegen in Ebenen, die ihrerseits parallel zu den Ebenen der Führungsflächen 50, 51 sind.
Die Stirnflächen 65, 67 haben im normalen Betrieb der Brennkraftmaschine einen kleinen Abstand von den
Rollenstößeln, so daß sich die Stößel in Richtung ihrer Längsachse frei bewegen können. Dieser Abstand ist
jedoch so klein, daß eine merkliche Verdrehung der Stößel verhindert wird. Ein Abstand zwischen etwa 0,25
und 0,50 mm ist ausreichend, um eine Verdrehung der Stöße! zu verhindern und gleichzeitig eine freie,
vertikale Verschiebung der Stößel 42, 44 unabhängig von der Bewegung des Stößels 40 zu ermöglichen. Die
Gestalt und Anordnung der Führungsleiste 60 verhindert eine Verdrehung des Stößels 40 in gleicher Weise
wie eine Verdrehung der Stößel AZ und 44, da die Leiste
60 und der Stößel 40 praktisch aus einem Stück bestehen. Eine Verdrehung des Stößels 40 ist infolgedessen
aufgrund der engen Anordnung der Arme 64, 66 an den Flächen 5C, 51 praktisch nicht möglich. Diese
Anordnung bewirkt weiterhin, daß die Längsachsen aller drei Rollenstößel praktisch in vollkommen
ausgerichtetem Zustand gehalten sind. Infolgedessen werden Störungen an Stößel und Nocke, die auf eine
schlechte Ausrichtung der Stößel zurückzuführen sind,
vermieden.
Bei der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform sind die Führungsflächen 50, 51 als ebene
Flächen ausgebildet. Dies ist die bevorzugte Ausführungsform, da vom Herstellungsstandpunkt aus eine
ebene Fläche am billigsten ist. Jedoch eignet sich für die erfindungsgemäße Ausbildung auch jede andere Fläche,
welche von Erzeugenden bestimmt ist, die parallel zur Längsachse des betreffenden Stößels verlaufen, wenn
nur die entsprechende Stirnfläche an der Führungsleiste in ähnlicher Weise ausgebildet ist und in unmittelbare
Berührung mit der Führungslläche des Stößels gelangen kann, sobald sich einer der Stößel geringfügig verdreht.
Die Führungsleiste 60 kann in einfacher Weise aus plattenförmigen! Material mit im wesentlichen gleichförmiger
Dicke hergestellt werden, wobei eine minimale Anzahl von Arbeitsschritten erforderlich ist.
Außer für eine Verdrehungssicherung von drei Rollenstößeln eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch für zwei oder mehr als drei Stößei.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Verhindern einer Drehbewegung von mindestens zwei, an einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine angreifenden, einen Kreisquerschnitt aufweisenden Rollenstößeln mit einer am ersten Rollenstößel befestigten, quer zur Längsachse des Stößels verlaufenden Führungsleiste, die mit einer Führungsfläche am zweiten Rollenstößel zusammenwirkt und eine Drehbewegung der Rollenstößel um ihre Längsachsen verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (50) des zweiten Rollenstößels (42) durch eine am Stößelumfang vorgesehene, im wesentlichen rechtwinklig zur Rollenachse des Stößels (42) verlaufende Abflachung gebildet ist, die Befestigung der Führungsleiste (60) am ersten Rollenstößel (40) starr ist und Jas freie, deir. zweiten Stößel (42) zugekehrte Ende der Führungsleiste (60) eine parallel zur Führungsfläche (50) des zweiten Rollenstößels (42) verlaufende Stirnfläche (65) aufweist, die einen geringen Abstand von der Führungsfläche (50) des zweiten Rollenstößels (42) hat.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am ersten Rollenstößel (40; starr befestigte Führungsleiste (60) in der dem zweiten Rollenstößel (42) entgegengesetzten Richtung bis zu einem dritten Rollenstößel (44) verlängert ist und das dem dritten Rollenstößel (44) zugekehrte, verlängerte Ende der Führungsleiste (60) wie das dem zweiten Rollenstößel (42) zugekehrte Ende der Führungsleiste (60) und der dritte Rollenstößel (44) wie der zweite Rollenstößel (42) ausgebildet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Rollenstößel (40) der Stößel einer Einspritzpumpe und die beiden anderen Rollenstößel (42,44) die Stößel von Gaswechselventilen sind und die Führungsleiste (60) ein ringförmiges Mittelstück (63) mit einer mittigen öffnung (62) zur Aufnahme des Rollenstößels (40) der Einspritzpumpe und vom Mittelstück (63) ausgehende, zu den Rollenstößeln (42, 44) der Gaswechselventile führende Arme (64,66) aufweist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (60) in Form einer Platte ausgebildet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen sämtlicher Rollenstößel (40, 42, 44) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Führungsflächen (50, 51) der Rollenstößel (42, 44) und den Stirnflächen (65,67) an den freien Enden der Führungsleiste (60) etwa zwischen 0,25 und 0,50 mm liegt.
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