DE3036064A1

DE3036064A1 - Vorrichtung zum spritzgiessen mehrfarbiger kunststoffteile

Info

Publication number: DE3036064A1
Application number: DE19803036064
Authority: DE
Inventors: Dieter 5750 Menden Wurl
Original assignee: FROENDENBERGER MASCH APP GmbH
Current assignee: FROENDENBERGER MASCH APP GmbH
Priority date: 1980-09-25
Filing date: 1980-09-25
Publication date: 1982-05-06

Description

Bezeichnung : Vorrichtung zum Spritzgießen mehrfarbiger
Kunststoffteile" Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Spritzgießen mehrfarbiger Teile aus thermoplastischem Kunststoff mit wenigstens zwei getrennt plastifizierte Materialströme nacheinander oder gleichzeitig in einen mit der zu beaufschlagenden Gießform in Wirkverbindung stehenden Mischkopf einspritzenden Aggregaten.
Derartige Vorrichtungen sind z.B. aus der DE-OS 27 44 058 der Anmelderin bekannt, die eine Vorrichtung offenbart, bei der zusammenwirkend an einem Spritzkopf ein Plastifizierzylinder mit einer darin drehbar und verschiebbar angeordneten Schnecke und eine Kolbenzylindereinheit zum Ausspritzen eines anderen Materialstromes angeordnet sind. Aus der DE-AS 11 77 326 ist eine Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Kolbenzylindereinheiten bekannt, die eine gemeinsame Düse beaufschlagen.
Mit den bekannten Vorrichtungen lassen sich mehrfartige Teile aus thermoplastischem Kunststoff herstellen, jedoch ist die Farbbildung und die genaue Dosierung der unterschiedlichen Kunststoffströme nicht bei allen Teilen mit den bekannten Vorrichtungen erreichbar. Soll z.B. ein Brillengestell gespritzt werden mit einer anderen Farbe im Schar nierbereich gegenüber dem Nasen- bzw. Stegbereich des Gestieles, so ist dies mit den bekannten Vorrichtungen nicht möglich, insbesondere ist eine ggf. zufällig erreichbare Farbmischung der Gestelle nicht beliebig oft reproduzierbar.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der mehrfarbige Teile aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden können, bei denen die Farbbildung sehr genau vorbestimmt werden kann und beliebig oft rbproduzierbar ist.
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Mischkopf mit die Materialströme aus jedem Aggregat ein- oder mehrfach auteilenden Kanälen und mit einer entsprechenden Anzahl von Speisedüsen für die zu beaufschlagende Gießform ausgerüstet ist.
Durch die erfäniungsgemäße Gestaltung können, zusammenwirkend mit den entsprechend ausgebildeten Formen, an jede Stelle einer komplizierten Form die Materialströme exakt dosiert und in den entsprechenden Farben herangebracht werden, ohne daß sie sich zunächst vermischen. Nach der Erfindung kann beispielsweise vorgesehen sein, daß grundsätzlich jeder Materialstrom-entsprechend der gewünschten Anzahl der Speisedffaungen in den Dosen geteilt wird, z.B. einfach, zweifach, dreifach oder mehrfach geteilt wird, oder aber daß nur einer der Materialströme mehrfach geteilt wird und der weitere Materialstrom lediglich an eine Stelle einer einzigen Speisedüse herangeführt wird.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß jede Speisedüse eine der Anzahl der Kanäle entsprechende Anzahl von Speiseöffnungen aufweist, wobei in einer weiteren Ausführungsforin nach der Erfindung vorgesehen sein kann, daß jede Speiseaüse mit die ihr zugeordneten Teilströme jedes Aggregates zu einer gemeinsamen Speiseöffnung zusammenführenden Kanälen ausgerüstet ist.
Diese beiden alternativen Ausgestaltungen machen es möglich, entweder die Teilströme an die entsprechenden Stellen der Gießformen völlig getrennt heranzuführen, so daß eine Mischung erst in den Kavitäten der Gießform vorgenommen wird, oder aber die Teilströme noch in der Düse zusammenzuführen, wobei bei nacheinander Ausschieben der plastifizierten Materialströme das Innere des bereits an der Form erkalteten ersten Materiales vom anderen Material durchströmt wird und den davon weiter entfernt liegenden Teil der Gießform ausP~ullt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in jedem Teilstromkanal vorzugsweise im Bereich der Speiseöffnungen für jeden Materialteilstrom eine Rlickstromsperre vorgesehen ist, was insbesondere dem Zweck dient, wenn bei pulsierendem Ausstossen von kleinen Teilmengen ein andersfarbigerMaterialstrom nicht in einen Nachbarkanal eindringt, so daß es dort zu unerwünschten Mischungen kommt.
Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß der Mischkopf in Förderrichtung vor der Kanalverzweigung der einzelnen Materialströme zum Auswechseln unterschiedlicher Mischkopfausführungen geteilt ist, was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn innerhalb eines Fertigungsprozesses mehrfach die Spritzköpfe ausgewechselt werden sollen oder müssen, so daß zunächst die Gesamtvorrichtung durch einfaches Auswechseln des geteilten Mischkopfes umrüstbar ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch den Mischkopf gemäß Linie III'-III in Fig. 1 und in Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Darstellung entsprechend Fig. 3.
Von der in Fig. 1 mit 1 allgemein bezeichneten Spritzgießmaschine ist als Beispiel ein Plastifizierzylinder 2 und ein weiterer hierzu an einem gemeinsamen Mischkopf 3 angeordneter Plastifizierzylinder 4 angeordnet. Die Plastifizierzylinder 2 und 4 können z.B. Kolbenzylindereinheiten, Schnecken/Kolbeneinheiten od. dgl. sein Der Mischkopf 3 ist im dargestellten Beispiel mit zwei Speisedüsen 5 mit Düsenköpfen 6 ausgerüstet, die die Speiseöffnungen 7 aufweisen, die mit einer in den Fig. 1-3 nicht näher dargestellten Gießform 8 zusammenwirken.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ergibt, sind die von den Plastifizierzylinder kommenden Speisekanäle,in Fig. 1 mit 9 und 10 bezeichnet, geteilt. So verzweigt sich der Speisekanal 9 in die Teilstromkanäle 11 und der Speisekanal 10 in die Teilstromkanäle 12. Je ein Teilstromkanal 11 und 12 führt zu einer Speisedüse 5 und von dort in die Düsenköpfe 6.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3 jeder Düsenkopf 6 mit Kanälen 5 ausgerüstes, die die Teilstromkanäle 11 und 12 jeder Düse zusammenführen und zur Speiseöffnung 7 leiten. Innerhalb der Düsenköpfe 6 sind in jedem Teilstromkanal 11 und 12 Rffckstromæperren 14 vorgesehen, die nicht näher dargestellt sind.
In Fig. 4 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, dort sind die Düsenköpfe 6' mit gegenüber den Teilstromkanälen 11 und 12 fluchtenden Speiseöffnungen 15 ausgerüstet, die mit entsprechenden Angußbuchsen 16 in der Gießform 8 fluchten, so daß es zu einer Mischung der die Spritzgießmaschine 1 verlassenden Kunststoffströme erst innerhalb der Form 8 kommt.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele noch in vielfacher Hinsicht abzuändern ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist insbesondere die Erfindung nicht auf die im Ausführungsbeispiel dargestellte Zweifach-Ausführung beschränkt. In gleicher Weise können drei, vier oder mehr Düsen mit in einer entspechenden Vielzahl von Teilstromkanälen mit oder ohne Zusammenführung an der Vorrichtung vorgesehen sein.
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Claims

Ansprüche @ Vorrichtung zum Spritzgießen mehrfarbiger Teile aus thermoplastischem Kunststoff mit wenigstens zwei getrennt plastifizierte Materialströme nacheinander oder gleichzeitig in einen mit der zu beaufschlagenden Gießform in Wirkverbindung stehenden Mischkopf einspritzenden Aggregaten, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischkopf (3) mit die Materialströme aus jedem Aggregat (2, 4) ein- oder mehrfach aufteilenden Kanälen (11, 12) und mit einer entsprechenden Anzahl von Speisedüsen (5) für die zu beaufschlagende Gießform (8) ausgerüstet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Speisedüse (5) eine der Anzahl der Kanäle (11, 12) entsprechende Anzahl von Speiseöffnungen (15) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Speisedüse (5) mit die ihr zugeordneten Teilströme jedes Aggregates (2, 4) zu einer gemeinsamen Speiseöffnung (7) zusammenführenden Kanälen (13) ausgerüstet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Teilstromkanal (11, 12) etwa im Bereich der Speiseöffnungen (7 bzw. 15) für jeden Material-Teilstrom eine Rückstromsperre (14) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischkopf (3) in Förderrichtung vor der Kanalverzweigung der einzelnen Materialströme zum Auswechseln unterschiedlicher Nischkopfausführungen geteilt ist.