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Kennwort: "Schieberblech"
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Firma Gebrüder Goldschmidt Baubeschläge GmbH, Grubenstraße 6, 5628
Heiligenhaus Beschlag für Türen und Fenster Die Erfindung betrifft einen Beschlag
für Türen und Fenster, bestehend aus einer Drehhandhabe und einem länglichen, die
Löcher für die Befestigungsschrauben aufweisenden Rosette oder Türschild, bei dem
der mit der Drehhandhabe drehbare Vierkantdorn erst nach dem Verschieben eines besonderen
Teiles entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers aus der Grundstellung drehbar ist.
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Bei diesem bekannten Beschlag bildet der entgegen der Wirkung eines
Kraftspeichers verschiebbare Teil eine Kupplung, die nach ihrer Betätigung die Drehhandhabe
mit dem Vierkantdorn drehfest verbindet, so daß erst nach dem Betätigen des Kupplungsteiles
durch Betätigung der Drehhandhabe der Vierkantdorn gedreht und damit der Tür- oder
Fensterverschluß betätigt werden kann.
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Solange der Kupplungsteil jedoch durch den Kraftspeicher in seiner
Grundstellung gehalten ist, besteht keine Verbindung zwischen dem Vierkantdorn und
der Drehhandhabe, so daß Kinder den Fenster- bzw. Türverschluß nicht betätigen können.
Da jedoch in dieser Stellung die Verbindung zwischen dem Vierkantdorn und der Drehhandhabe
unterbrochen ist, kann die Drehhandhabe sich ungewollt gegenüber dem Vierkantdorn
verdrehen, so daß für die bestimmungsgemäße Betätigung zunächst die Drehhandhabe
erst in ihre Grundstellung zurückgedreht werden muß, ehe das Kupplungsteil in die
Wirkstellung überführt werden kann. Das Auffinden der
Grundstellung
der Drehhandhabe muß dabei in der Regel durch langsames Drehen gefunden werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag für Türen
und Fenster der eingangs erläuterten Art zu schaffen, bei dem solche Nachteile vermieden
sind und die Drehhandhabe immer drehfest mit dem Vierkantdorn verbunden ist und
trotzdem eine Betätigung des Tür- bzw. Fensterverschlusses erst nach dem Verschieben
eines Teiles entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers aus der Grundstellung betätigt
werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der verschiebbare
Teil in der eine rückwärtige Aussparung aufweisenden Rosette gegen Drehen gesichert
gelagert ist und in der Grundstellung mit einer gabelschlüsselförmigen Aussparung
den Vierkantdorn erfaßt und gegen Drehen blockiert. Dadurch ist in einfacher Weise
der Beschlag für Türen und Fenster kindersicher, da zum bestimmungsgemäßen Betätigen
des Tür- bzw. Fensterverschlusses zum Drehen der Drehhandhabe auch noch der verschiebbare
Teil entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers verschoben werden muß, damit der
Vierkantdorn von der gabelschlüsselförmigen Aussparung des verschiebbaren Teiles
freikommt. Beim Rückdrehen der Drehhandhabe in die Grundstellung schnappt die gabelschlüsselförmige
Aussparung des Schiebeteiles selbsttätig wieder auf den Vierkantdorn.
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Die auf den Vierkantdorn aufschiebbare Länge der gabelschlüsselförmigen
Aussparung kann in etwa der halben Dicke des Vierkantdornes entsprechen. Dadurch
wird der Schiebeweg des verschiebbaren Teiles möglichst klein gehalten, ohne daß
die Blockierung des Vierkantdornes beeinträchtigt wird.
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Die gabelschlüsselförmige Aussparung des verschiebbaren Teiles kann
lediglich mit ihren einander gegenüberliegenden Seiten flächen gegen den Vierkantdorn
anliegen, während die Scheitelfläche der gabelschlüsselförmigen Aussparung im Abstand
zum Vierkantdorn angeordnet ist. dadurch wird in einfacher Weise verhindert, daß
bei einem Drehversuch der Drehhandhabe bei blockiertem Vierkantdorn die jeweils
vornliegende Kante des Vierkantdornes durch das Spiel zwischen dem Vierktantdorn
und der gabelschlüsselförmigen Aussparung gegen die Scheitelfläche im Sinne eines
Abdrückens der gabelschlüsselförmigen Aussparung von dem Vierkantdorn drückt.
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Die Scheitelfläche der gabelschlüsselförmigen Aussparung kann hierzu
mit einem Abstand von etwa 2 mm zum Vierkantdorn angeordnet sein.
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Der verschiebbare Teil kann von einer länglichen Blechplatte gebildet
und zwischen den beiden Längswänden der rückwärtigen Aussparung der Rosette geführt
sein. Der verschiebbare Teil kann dadurch in einfacher Weise durch Stanzen aus einem
Blech hergestellt werden. Ein Drehen des verschiebbaren Teiles in der rückwärtigen
Aussparung der Rosette wird dabei durch die Anlage seiner Längskanten an den Längswänden
der rückwärtigen Aussparung der Rosette verhindert.
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Die gabelschlüsselförmige Aussparung des verschiebbaren Teiles kann
von dem einen Ende eines Langloches gebildet sein, dessen lichte Weite das Eckmaß
des Vierkantdornes übersteigt, während die lichte Weite zwischen den Seitenflächen
der gabelschlüsselförmig Aussparung der Dicke des Vierkantdornes entspricht. Der
verschiebbare Teil ist dabei in seiner Grundstellung derart angeordnet, daß die
gabelschlüsselförmige Aussparung den Vierkantdorn erfaßt. Beim Verschieben des verschiebbaren
Teiles
nimmt der Vierkantdornt innerhalb des Langloches eine andere
Stellung ein und gelangt dabei in den Bereich des Langloches, dessen lichte Weite
zumindest dem Eckmaß des Vierkantdornes entspricht, so daß in diesem Bereich des
Langloches der Vierkantdorn gedreht werden kann.
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Der breitere Teil des Langloches kann mit Einführungsschrägen in das
schmalere, die gabelschlüsselförmige Aussparung bildende Ende des Langloches übergehen.
Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, daß nach dem Drehen der Drehhandhabe der
verschiebbare Teil losgelassen werden kann, so daß nach dem Rückdrehen der Drehhandhabe
in die Grundstellung der verschiebbare Teil selbsttätig seine Grundstellung einnimmt
und mit der gabelschlüsselförmigen Aussparung den Vierkantdorn wieder erfaßt.
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Die den verschiebbaren Teil bildende Blechplatte kann mit ihrem dem
gabelschlüsselförmig ausgebildeten Ende des Langloches abgekehrten Ende gegen die
Innenseite der Stirnwand der Rosette anliegen und mit einem Ansatz diese durchgreifen,
an dessen freiem Ende eine nach vorne abgewinkelte Betätigungsplatte vorgesehen
ist. Mit dieser, aus der Rosette herausragenden Betätigungsplatte kann der in der
rückwärtigen Aussparung der Rosette vorgesehene verschiebbare Teil von der Bedienungsperson
aus der Grundstellung verschoben werden.
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Der den verschiebbaren Teil in der Grundstellung haltende Kraftspeicher
kann von mindestens einer Schraubendruckfeder gebildet und auf einen zur Boden fläche
der rückwärtigen Aussparung der Rosette hin verkröpften zapfenförmigen Ansatz an
dem der Betätigungshandhabe abgekehrten Ende der Blechplatte aufgesteckt sein, wobei
das freie Ende der Schraubendruckfeder sich gegen die Innenseite der zweiten Stirnwand
der Rosette
abstützt. Mit dieser Schraubendruckfeder wird der verschiebbare
Teil in besonders einfacher Weise in der Grundstellung gehalten, wobei durch das
Aufstecken der Schraubendruckfeder auf den zapfenförmigen Ansatz der Blechplatte
eine besonders wohlfeile und zuverlässige Halterung der Schraubendruckfeder erzielt
wird.
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Die zapfenförmigen Ansätze des verschiebbaren Teiles können zur Halterung
der aufgesetzten Schraubendruckfeder jeweils mindestens einen warzenförmigen Vorsprung
aufweisen, gegen den Windungen der Schraubendruckfeder kraftschlüssig anliegen.
Dadurch ist die Schraubendruckfeder nach dem Aufsetzen gegen ungewolltes Herabfallen
gesichert.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Fig.1 einen erfindungsgemäßen Fensterbeschlag in Seitenansicht,
Fig.2 den erfindungsgemäßen Fensterbeschlag in Unteransicht, Fig.3 einen Schnitt
nach der Linie III-III der Fig.2 und Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der
Fig.2.
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Der in der Zeichnung dargestellte Fensterbeschlag besteht aus einer
Drehhandhabe 10 und einer Rosette 11. Die Rosette 11 weist etwa rechteckige Außenabmessungen
auf und ist mit einer rückwärtigen Aussparung 12 versehen. Die Drehhandhabe 10 ist
mit
ihrem Hals 13 in der Rosette 11 drehbar gelagert. Die Rosette 11 ist hierzu mit
einer nach vorne gerichteten Lagerbuchse 14 versehen, die in eine entsprechende
Lagerausnehmung 15 der Stirnfläche des Drehhandhabenhalses 13 eingreift. Die Befestigung
erfolgt mit einem Einsatz 16, der die Lagerbuchse 14 durchgreift und in eine entsprechende
Aussparung 17 des Drehhandhabenhalses 13 mit Preßsitz eingesetzt ist. Das in die
Aussparung 17 des Drehhandhabenhalses 13 eingreifende Ende des Einsatzes 16 kann
dabei mit einer nicht näher dargestellten Riffelung versehen sein.
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Der Einsatz 16 weist an seinem freien Ende einen Flansch 18 auf, der
sich gegen die Bodenfläche 19 der rückwärtigen Aussparung 12 der Rosette 11 anlegt.
Somit wird ein Abziehen der Drehhandhabe 10 von der Rosette 11 verhindert.
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Die Drehhandhabe 10 weist weiterhin in ihrem Hals 13 eine Ausnehmung
20 auf, in der der Vierkantdorn 21 gehaltert ist. Dieser Vierkantdorn 21 durchgreift
dabei auch den Einsatz 16 und dient zur Betätigung des nicht näher dargestellten
Fensterverschlusses.
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Die Rosette 11 weist zwei Durchbrüche 22 für die Aufnahme von nicht
näher dargestellten Befestigungsschrauben auf, wobei die Durchbrüche 22 von nach
hinten gerichteten Buchsen 23 gebildet sind.
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In der rückwärtigen Aussparung 12 der Rosette 11 ist ein aus einer
Blechplatte gebildeter Teil 24 verschiebbar gelagert und zwar in Längsrichtung der
länglichen Rosette 11. Die Breite des verschiebbaren Teiles 24 entspricht dabei
im wesentlichen der Breite der rückwärtigen Aussparung 12 der Rosette, so daß der
verschiebbare Teil 24 gegen Verdrehen gesichert ist. Der längliche verschiebbare
Teil 24 ist somit zwischen den beiden Längswänden 25 der rückwärtigen Aussparung
12 der Rosette 11
geführt. Der verschiebbare Teil 24 wird mit zwei
Schraubendruckfedern 26 in der in der Fig.2 dargestellten Grundstellung gehalten.
Die beiden Schraubendruckfedern 26 sind auf zur Bodenfläche 19 der rückwärtigen
Aussparung 12 der Rosette 11 hin verkröpften zapfenförmigen Ansätzen 27 des verschiebbaren
Teiles 24 aufgesteckt, wobei sich die freien Enden der Schraubendruckfedern 26 gegen
die Innenseite der Stirnwand 28 der Rosette 11 abstützen.
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Die zapfenförmigen Ansätze des verschiebbaren Teiles 24 weisen zur
Halterung der aufgesetzten Schraubendruckfedern 26 jeweils mindestens einen warzenförmigen
Vorsprung 36 auf. Beim Überschieben über diese warzenförmigen Vorsprünge 36 wird
die Schraubendruckfeder 26 elastisch aufgeweitet, so daß nach dem vollständigen
Aufschieben Windungen der Schraubendruckfeder 26 kraftschlüssig gegen die warzenförmigen
Vorsprünge 36 anliegen. Die Schraubendruckfedern 26 sind somit gegen ein ungewolltes
Lösen gesichert.
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Der verschiebbare Teil 24 weist eine gabelschlüsselförmige Aussparung
29 auf, die den Vierkantdorn 21 erfaßt und gegen DRehen blockiert. Die auf den Vierkantdorn
21 aufschiebbare Länge der gabelschlüsselförmigen Aussparung 29 entspricht in etwa
der halben Dicke des Vierkantdornes 21. Diese Länge reicht aus, um den Vierkantdorn
gegen Drehen zu blockieren.
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Die gabelschlüsselförmige Aussparung 29 des verschiebbaren Teiles
24 liegt zweckmäßig lediglich mit ihren einander gegenüberliegenden Seitenflächen
34 gegen den Vierkantdorn 21 an. Um zu verhindern, daß bei einem Drehversuch der
Drehhandhabe 10 bei blockiertem Vierkantdorn 21 die jeweils vornliegende Kante des
Vierkantdornes 21 durch das vorhandene Spiel zwischen dem Vierkantdorn 21 und der
gabelschlüsselförmigen Aussparung 29 gegen die Scheitelfläche 35 im Sinne eines
Abdrückens der gabelschlüsselförmigen Aussparung
29 von dem Vierkantdorn
21 drückt, ist die»Scheitelfläche 35 der gabelschlüsselförmigen Aussparung 29 im
Abstand zum Vierkantdorn 21 angeordnet. Der Abstand kann dabei etwa 2 mm betragen.
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Die gabelschlüsselförmige Aussparung 29 des verschiebbaren TEiles
24 ist von dem einen Ende eines Langloches 30 gebildet, dessen lichte Weite das
Eckmaß des Vierkantdornes 21 übersteigt, während die lichte Weite zwischen den Seitenflächen
34 der gabelschlüsselförmigen Aussparung 29 der Dicke des Vierkantdornes 21 entspricht-.
Aus der Fig.2 ist ersichtlich, daß die gabelschlüsselförmige Aussparung 29 in der
Grundstellung des verschiebbaren Teiles 24 den Vierkantdorn 21 erfaßt.und dabei
mit seinem einen Ende gegen die Innenseite der Stirnwand 28 der Rosette 11 anliegt.
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Durch ein Verschieben des verschiebbaren Teiles 24 entgegen der Wirkung
der Schraubendruckfedern 26 wird das Langloch 30 über den Vierkantdorn 21 verschoben,
so daß der Vierkantdorn 21 nunmehr in dem breiteren Teil des Langloches 30 angeordnet
ist.
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In diesem Bereich des Langloches ist ein Drehen des Vierkantdornes
21 mit der Drehhandhabe 10 möglich.
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Der breitere Teil des Langloches 30 geht mit Einführungsschrägen 31
in das schmalere, die gabelschlüsselförmige Aussparung 29 bildende Ende des Langloches
30 über. Mit diesen Einführungsschrägen 31 wird das Aufsetzen der gabelschlüsselförmigen
Aussparung 29 auf den Vierkantdorn erleichtert. Nach dem Loslassen des verschiebbaren
Teiles 24 und Drehen des Vierkantdornes 21 mit der Drehhandhabe 10 nimmt der verschiebbare
Teil 24 selbsttätig seine in der Fig.2 dargestellte Grundstellung ein.
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Die den verschiebbaren Teil 24 bildende Blechplatte weist an ihrem
den Schraubendruckfedern 26 abgekehrten Ende einen die
Stirnwand
28 der Rosette 11 durchgreifenden Ansatz 32 auf, an dessen freiem Ende eine nach
vorne abgewinkelte Betätigungsplatte 33 vorgesehen ist. Die Bedienungsperson kann
somit durch Drücken auf der Betätigungsplatte 33 den verschiebbaren Teil 24 aus
der in der Fig.2 dargestellten Grundstellung verschieben, so daß der Vierkantdorn
21 aus der gabelschlüsselförmigen Aussparung 29 freikommt. Dadurch ist ein Drehen
des Vierkantdornes 21 mit der Drehhandhabe 10 möglich. Kleine Kinder wissen jedoch
nicht, daß zum Drehen der Drehhandhabe 10 zunächst der verschiebbare Teil 24 aus
der Grundstellung zu verschieben ist, so daß kleine Kinde den Fensterverschluß nicht
betätigen können.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich.