DE3031968A1 - Pflanzenschutzmittel zur verwendung bei der unkrautbekaempfung und deren verwendung - Google Patents
Pflanzenschutzmittel zur verwendung bei der unkrautbekaempfung und deren verwendungInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZEDES PATENTANWALT
^ Γ"* ^ 1 O Γ"1 Ο
juj 1 3G 8
POSTFACH 1t 68
ZUGELASSENER VERTRETER AUCH BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT
PROFESSIONAL REPRESENTATIVE ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
Konto-Nr. 1 368 71
Bankkonto-Nr. 906 370 bei der Kreis- und Stadtsparkasse Dachau-Indersdorf (BLZ 700 51S 40)
(VIA Bayerische Landesbank Girozentrale, München)
P 1 380
zur Patentanmeldung
RITROKEMIA IPARTELEPEK
Füzfogyartelep, Ungarn
betreffend
Pflanzenschutzmittel zur Verwendung; bei der Unkrautbekämpfung und deren Verwendung
Die Erfindung betrifft neue antidotahaltige Pflanzenschutzmittel zur Verwendung bei der Unkrautbekämpfung, welche
eine höhere Schutzwirkung beziehungsweise eine verminderte Phytotoxizität gegenüber den zu schützenden Kulturpflanzen
aufweisen und deren Verwendung.
In der modernen Landwirtschaft ist der Pflanzenschutz
ohne die Verwendung von landwirtschaftlichen Chemikalien, wie Herbiziden, undenkbar. Es wurden zahlreiche Herbizidwirkstoffe,
unter anderen Triazine, Harnstoffe und Chloracetanilide sowie seit neuem Thiolcarba'mate, und deren
Mischungen entwickelt.
Bekanntlich rufen einige dieser Herbizidwirkstoffe beim Einsatz zur Unkrautbekämpfung an den Kulturpflanzen
mehr oder minder starke Schäden hervor. Die phytotoxische
Wirkung hängt von der angewandten Aufwandmenge beziehungsweise Dosis derselben ab, aber beispielsweise auch die
Witterungsbedingungen und die Art des Bodens spielen dabei eine Rolle. So können zum Beispiel die Harnstoffherbizidwirkstoffe
nicht in der wirksamen herbiziden Aufwandmenge beziehungsweise Dosis verwendet werden, da
diese auch schon die zu schützenden Kulturpflanzen schädigen würde. Oft ist also die verwendete selektive
Aufwandmenge beziehungsweise Dosis zur Vernichtung der Unkrautpflanzen nicht ausreichend.
Das Problem der Phytotoxizität der Herbizidwirkstoffe gegenüber den Kulturpflanzen ist bei den Thiolcarbamatherbizidwirkstoffen
besonders ausgeprägt,· da nur ein Glied ihrer homologen Reihe, nämlich S-Äthyl-N,N-diisobutylthiolcarbamat
(Sutan) eine geringe Phytotoxizität aufweist, während das als Herbizid viel wirksamere
S-Ä'thyi-I^N-di-n-propylthiolcarbamat (EPTC) die Kulturpflanzen
in der wirksamen Aufwandmenge beziehungsweise Dosis schädigt.
Die Forschungen auf dem Gebiet der Verminderung der Phytotoxizität der Herbizidwirkstoffe dauern schon
etwa 15 Jahre und als erstes Ergebnis wurde von 0. L. Hof mann und seinen Mitarbeitern festgestellt, daß
031968
die schädigende Wirkung der Herbizidwirkstoffe vermindert
werden kann, wenn die Kulturpflanzen mit 1,8-Naphthaisäure
oder Salzen oder Estern derselben behandelt werden (US-Patentschriften 3 I3I 509 und 3 702 759 sowie deutsche
Patentschrift 1 952 910).
Als Antidota beziehungsweise Gegenmittel der Herbizidwirkstoffe, insbesondere der phytotoxisehen Thiolcarbamatherbizidwirkstoffe,
sind nach den neuesten Forschungsergebnissen die Ν,Ν-disubstituierten Carbonsäureamidderivate,
besonders vorteilhaft das Ν,Ν-Diallyldichlorr
acetamid, geeignet (ungarische Patentschrift 165 736).
Die erwähnten 2 Gruppen der im Fachschrifttum beschriebenen Antidota sind aber nur teilweise geeignet,
die vielfältige Aufgabe der Verbesserung der Kulturpflanzenvertrüglichkeit
der Herbizide zu lösen, da der Bereich der phytotoxischen Herbizidwirkstoffe zu weit und ihre
phytotoxische Wirkung sehr verschieden ist. Die Forschungen
nach anderen Verbindungsgruppen, durch welche die Schädigungen durch Herbizidwirkstoffe vermindert werden, wurden daher
fortgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Standes der Technik Pflanzenschutzmittel
zur Verwendung bei der Unkrautbekämpfung, welche eine höhere Schutzwirkung beziehungsweise verminderte
Phytotoxizität gegenüber Kulturpflanzen aufweisen und mit welchen eine wirtschaftlichere Verwendung der Unkrautvernichtungsmittel
sichergestellt wird, sowie ihre Verwendung zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
Bei eigenen Forschungen nach Verbindungen, welche die
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schädigenden Einwirkungen der phytotoxisch wirkenden Herbizide zu vermindern vermögen, wurden nämlich überraschenderweise
die im folgenden festgelegten, durch welche die phytotoxische Wirkung der verschiedenen Herbizidwirkstoffe
beträchtlich vermindert und/oder die Toleranz der Pflanzen gegenüber solchen Herbizidwirkstoffen wesentlich
erhöht werden kann, festgestellt.
Gegenstand der Erfindung sind daher Pflanzenschutzmittel zur Verwendung bei der selektiven Unkrautbekämpfung mit
einem Gehalt an mindestens 1 Antidotum und gegebenenfalls 1 oder mehr Herbizidwirkstoff(en), insbesondere Thiolcarbamat(en),
Triazin(en), Chloracetanilid(en) und/oder substituierten Harnstoff(en), gegebenenfalls bei räumlich
getrennter Aufteilung des Antidotums beziehungsweise der Antidota einerseits und des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise
der Herbizidwirkstoffe andererseits in ein und derselben Verpackungs- beziehungsweise Applikationseinheit,
welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Antidotum beziehungsweise Antidota ein solches beziehungsweise solche
der allgemeinen Formel
X für ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom steht, η O oder Λ bedeutet,
A1*
Y ein Wasserstoffatom, ein Kaliumatom, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder einen, gegebenenfalls
durch 1 oder mehr Hydroxygruppe(n) und/oder
Halogenatom(e) substituierten, Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und
Z für einen Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Äthenylenrest, einen Cyclohexylenrest,
einen Dicyclohexenylenrest, einen Cyclohexenylenrest, einen Cyclohexylidenrest oder
einen, gegebenenfalls durch 1 oder mehr Halogenatom(e) und/oder Nitrogruppe(n) substituierten,
Phenylenrest steht,
mit der weiteren Maßgabe, daß, im Falle daß
X für ein Sauerstoffatom steht,
η O bedeutet und,
im lalle daß
X für ein Stickstoffatom steht, η 1 bedeutet,
zweckmäßig zusammen mit üblichen Hilfsstoffen, enthalten.
Bei den Verbindungen der allgemeinen Formel handelt es sich also um Dicarbonsäurederivate.
Unter "Halogenatomen" sind Chlor, Fluor, Brom und Jod zu verstehen.
Mit "Alkylresten" sind geradkettige oder verzweigte
gesättigte aliphatisch« Kohlenwasserstoffreste gemeint. Beispiele für diese sind Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-
und n-Butylreste.
Unter "Alkylenresten" sind geradkettige oder verzweigte
gesättigte 2-wertige Kohlenwasserstoffreste zu verstehen. Beispiele für diese sind Methylen-, Äthylen- und
n-Propylenreste.
Vorzugsweise ist das Halogenatom, für das Y stehen kann, Chlor, Jod oder Brom, insbesondere Chlor oder Jod.
Es ist auch "bevorzugt, daB der Alkylrest, für den Y
stehen kann, ein solcher mit 1 oder 2 Kohlenstoffatom(en) ist.
Ferner ist es bevorzugt, daß der Alkylenrest, für welchen Z stehen kann, ein solcher mit 2 bis 6, insbesondere
2 bis 4, ganz besonders 2 oder 3, Kohlenstoffatomen ist.
Vorzugsweise ist der Bicyclohexenylenrest, für den Z stehen kann, ein Dicyclohex-4-en-1,2-ylen- oder Dicyclo-,hex-2-en-1,2-ylenrest.
Es ist auch bevorzugt der Cyclohexenylenrest, für den
Z stehen kann, ein Cyclohex-4-en-1,2-ylen- oder Cyclohex-
-2-en-1,2-ylenrest. Ferner ist vorzugsweise der Äthenylenrest,
für den Z stehen kann, ein cis-Äthenylenrest.
Weiterhin, ist es bevorzugt, daß das Halogenatom beziehungsweise
die Halogenatome, durch welches beziehungsweise welche der Alkylrest, für den Y stehen kann, und/oder der
Phenylenrest, für den Z stehen kann, substituiert sein kann beziehungsweise können, Chlor, Jod und/oder Brom ist
beziehungsweise sind, wobei die ersten beiden besonders
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bevorzugt sind.
Besonders bevorzugte Antidote der allgemeinen Formel und ihre Schmelzpunkte sind in der folgenden Tabelle 1
zusammengestellt.
- 8 Tabelle 1
Tferbin- dung Nr. |
9 | Be η |
deutung der Y |
Symbole der X |
allgemeinen Formel Z |
Bezeichnung | Schmelzpunkt |
1 | - | - | Sauerstoffatom | Phenylenrest | Phthalsäureanhydrid | 131 bis 1330C | |
2 | - | - | Sauer stoffatom |
Tetrachlor- phenylenrest |
Tetrachlorphthaisäureanhydrid | 255 bis 2560C | |
3 | - | - | Sauer stoffatom |
Tetrabrom- phenylenrest |
Tetrabromphthalsäureanhydrid | 280°C | |
4 | - | - | Sauer stoffatom |
Cyclohexylen- rest |
Cyclohexan-I,2-dicarbonsäure- anhydrid |
30 bis 310C | |
5 | - | - | Äthylenrest | Bernsteinsäureanhydrid | 1160C | ||
6 | - | - | h-Propylenrest | Glutarsäureanhydrid | 50 bis 530C | ||
7 | 1 | Wasser stoffatom |
Sajerstaffiafcom | Äthylenrest | Bernsteinsäureimid | 126 bis 1270C | |
8 | 1 | Wasser stoffatom |
Stick stoffatom |
Cyclohexylenrest | cis-Hexahydrophthalimid | 137°C | |
1 | Wasser- Btoffatom |
Stick stoffatom |
Dicyclohex-4-en- -1,2-ylenrest [Qycloheacylidenrest |
Dicyclohex-4-en-i,2-dicarbon- säureimid [Dicyclohexen-(4)- -dicarboximid-(1,2)] |
1310C | ||
Stick stoffatom |
CO CD CO
CO CD CO
Fortsetzung der Tabelle 1
Vertan— dung Nr. |
Β« η |
ideutung der Y |
Symbole der X |
allgemeinen Formel Z |
Bezeichnung | Schmelzpunkt |
10 | 1 | Vaeser stoffatom |
Stick stoffatom |
Phenylenrest | Phthalimid | 233»5°G |
11 | 1 | Xalium- atom |
Sticke stoffatom |
Phenylenrest | Phthalimidkalium | 3000C |
12 | 1 | Hydroxy- gruppe |
Stick stoffatom |
Phenylenrest | N-Hy4roxyphthalimid | 235 fcis 2370C |
13 | 1 | Chloratom | Shrty-iliiPfl-driT» | Phenylenrest | F-Chlorphthalimid | 1830C |
14 | 1 | Wasser stoffatom |
Stick stoffatom |
3-Nitro- phenylenrest |
3-Nitrophthalimid | 216°C |
15 | 1 | Wasser stoff atom |
Stick stoffatom |
4-Nitro- phenylenrest |
4-Nitrophthalimid | 1920C |
16 | 1 | 2-Hydroxy- ätnylrest |
Stick stoffatom |
Phenylenrest | H-(2-Hydroxyäthyl)-phthalimid | 129,5°C |
17 | 1 | Chlor methylrest |
Stick stoffatom |
Phenylenrest | N-Chlormethylphthalimid | 134 bis 135°C |
- 10 -
CO CD CO
CD OO CO
- 10 Fortsetzung; der Tabelle 1
Verbin dung Nr. |
Be η |
deutung der Y |
Symbole der X |
allgemeinen Formel Z |
Bezeichnung i | Schmelzpunkt |
18 | 1 | 4-Brom-n- butylrest |
Stick stoffatom |
Phenylenrest | H-Brom-n-butylphthalimid | 77 bis 780G |
19 | 1 | Chloratom | Äthylenrest | If-Chlorbernsteinsäureimid | 1500C | |
20 | 1 | Bromatom | Ithylenrest | H-Brombernsteinsäureimid | 179°C | |
21 | 1 | Hydroxy- gruppe |
Ithylenrest | N-Hydroxybernsteinsäureimid | 930C | |
22 | 1 | Hydroxy- methylrest |
Stick stoffatom |
4-Nitro- phenylenrest |
[H-(Hydroxymethyl)]-4-nitro- phthalimid |
156 bis 1570C |
23 | 1 | Hydroxy- methylrest |
Stick stoffatom |
Cyclohex-4-en- -1,2-ylenrest |
[N-(Hydroxymethyl)]-cyclo- hex-4-en-1,2-dicarbonsäureimid {(N-Hydroxymethyl)-cyclo- hexen[4]dicarboximid[1,2]^ |
93 tis 940C |
24 | 1 | 2-Hydroxy- äthylrest |
Stick stoffatom |
Cyclohex-4-en- -1,2-ylenrest |
[N-(2-Hydroxyäthyl2-cyclohex- -4-en-1t2-dicarbonsäureimid {(N-Hydroxyäthyl)-cyclohexen- -dicarboximid[1,2]] |
69 bis 700C |
Stick stoffatom |
• - 11 - | |||||
OJ CD CO
- 11 Fortsetzung der Tabelle 1
\ferban- dung Nr. |
Be η |
'deutung der Y |
Symbole der X |
allgemeinen Formel Z |
Bezeichnung | Schmelzpunkt |
25 | 1 | Hydroxy- methylrest |
Stick stoffatom , |
4-Chlor- phenylenrest |
[N-(Hydroxymethyl)]-4-chlor- phtbalimid |
126 bis 1290C |
26 | 1 | 2-Hydroxy- äthylrest |
Stick stoffatom |
4-Chlor- phenylenrest |
[N-(2' -Hydroxyäthyl)]-4-chlor- phthalimid |
127 bis 129°C |
27 | 1 | 3-Hydroxy- -n-prq?ylrest |
Stick stoffatom |
4-Chlor- plxenylenrest |
[N-(3'-Hydroxy-n-propylJ-4- -chiorphthaiimid |
101 bis 1030C |
28 | - | - | Sauer stoffatom |
4-Nitro- phenylenrest |
4-Nitrophthalsäureanhydrid | 120 bis 121,50C |
29 | - | - | Sauer stoffatom |
3-Nitro- phenylenrest |
3-Nitrophthalsäureanhydrid | 163 bis 1640C |
- | - | Sauer stoffatom |
Cyclohex-2-βη- -1,2-ylenrest |
Cyclohex-2-en-1,2-dicarbon- säureanhydrid |
78 bis 79°C | |
- 12 -
CO CZ) GO
CD CD OO
- 12-Fortsetzunp; der Tabelle 1
Verbin dung Nr. |
Be η |
ideutung der Y |
Symbole der X |
allgemeinen Formel Z |
Bezeichnung | Schmelzp\mkt |
31 | - | - | Sauer stoffatom |
Cyclohex-4-en- -Λ,2-ylenrest |
Cycloh.ex-4-en-i ,2-dicarbon- sätireanhydrid |
103 bis 1040C |
32 | 1 | Wasser- stoffatom |
Stick stoffatom |
Tetrachlor- phenylenrest |
Tetrachlorphthalimid | |
33 | 1 | Hydroxy- meüiylrest |
Stick stoffatom |
3-Nitro- phenylenrest |
N-Hydroxymethyl-3-nitro- phthalimid |
|
34 | 1 | Wasser stoffatom |
Stick stoffatom |
cis-Ithenylenrest {Maleinylrest^ |
Maleinimid |
- 13 -
CO CD OJ
3Ü31968
Die Verbindungen der allgemeinen Formel können durch aus dem Schrifttum bekannte Verfahren (Beilstein: Handbuch
der Org. Chem. IX. 911; Buc. S. R. J., Am. Chem. Soc.
[1947], 254 bis 256; Kissinger L. W. und Nugade H. E.,
J. Org. Chem. 2£ [1958], 815; Nefkens H. L., Nature I^
[1962], 974; deutsche Patentschriften 1 086 704 und 1 125 415) hergestellt werden. Einige derselben sind
handelsüblich.
Die Herbizidwirkstoffe, welche in den erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln vorliegen können, sind an sich bekannte
Herbizidwirkstoffe, welche in der von E. V. Spencer verfaßten und vom Institut Research Branch of the
Department of Agriculture, Kanada im Jahre 1968 herausgegebenen Veröffentlichung "Guide to the chemicals used in
crop protection" beziehungsweise in den seitdem erschienenen neueren Ausgaben derselben ausführlich beschrieben sind.
Vorteilhaft können die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel
als Thiolcarbamatherbizidwirkstoff(e) S-Ä"thyl-N,tf-di-n-propylthiolcarbamat, S-I thyl-N,IT-diisobutylthiolcarbamat,
S-(2,3,3-Trichlorallyl)-N,N-diisopropylthiolcarbamat
und/oder S-(1,2,3-Trichlorallyl)-H",B-
-diisopropylthiolcarbamat enthalten.
Ferner können die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel
vorteilhaft als Triazinherbizidwirkstoff(e) 2-ChloΓ-4-äthylamino-6-isopropylamino-1,3»5-triazin,
2-(η-Butylamino)-4-chlor-6-äthylamino-1,3,5-triaz in,
2-[4'-Chlor-6l-äthylamino-1l ,3' ^'-triazin^'-ylamino]^-
-methylpropionitril, 2-(n-Butylamino)-4-äthylamino-6-
-methylthio-1,3,5-triazin, 2-Äthylamino-4—methylthio-
-6-isopropylamino-i,3,5-triazin, 2,4-bis-(Isopropylamino)-
-6-methylthio-i,3»5-triazin, 3-Methyl-4-amino-6-phenyl-
-1,2,4-triazin[4H]-5-on und/oder 4-Amino-6-tert.-butyl-
-3-methylthio-4,5-dihydro-1,2,4-triazin-5-on enthalten.
- 14 _
COPY
3O3T9S3
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel
vorteilhaft als Chloracetanilidherbizidwirkstoff(e) 2-Chlor-N-isoperopylacetanilid, 2-Chlor-N-(äthoxymethyD-
-2'-methyl-6'-äthylacetanilid, 2-Chlor-N-(l·'-methyl-2··-
-methoxyäthyl)-2f-äthyl-6·-methylacetanilid, 2-Chlor-N-
-(I1·,3·l-dioxolan-2ll-ylmethyl)-2l,6'-diäthylacetanilid,
2-Chlor-N-(äthoxycarbonylmethyl)-2',6«-dläthylacetanilid, 2-Chlor-N-(n-butoxymethy1)-2·-methyl-6'-tert.-butylacetani1id
und/oder 2-Chlor-N-(ll-methyl-n-prop-2'-inyl)-acetanilid entr
halten.
Auch können die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel vorteilhaft als substituierteQi] Harnstoffherbizidwirkstoff(e)
N-(3-Chlorphenyl)-N'-methyl-N·-methoxyharnstofff N-Phenyl-
-N«,N'-dimethylharnstoff, N-(4-Chlorphenyl)-N',N'-dimethylharnstoff,
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N«,N'-dimethylharnstoff,
N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-N·,N'-dimethylharnstoff, N-(4-
-Bromphenyl)-N·-methoxy-N·-methylharnstoff, N-(3,4-DichlorphenyD-N'-methoxy-N'-methylharnstoff
und/oder N-(3-Chlor-4- -bromphenyl)-N'-methoxy-N'-methylharnstoff enthalten.
Wie bereits erwähnt können, die erfindungsgemäßen Pflanzer Schutzmittel auch mehr als 1 Herbizidwirkstoff und/oder mehr
als 1 Antidotum der allgemeinen Formel enthalten.
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Pflanzenschuts
mittel das Antidotum beziehungsweise die Antidota der allgemeinen Formel in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-%, insbesondere
1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Herbizidwirkstoffes
beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe. Es ist
auch klar, daß dabei in den erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln
das Antidotum beziehungsweise die Antidota der allgemeinen Formel in einer nicht phytotoxischen Menge vorliegt
beziehungsweise vorliegen.
- 15 -
ORIGINAL INSPECTED
3ΰ3Ί 96 3
Auch beträgt vorteilhaft die Gesamtmenge des Antidotums beziehungsweise der Antidota und des Herbizidwirkstoffes
beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe, bezogen auf die Gesamtmenge
des Pflanzenschutzmittels, 10 bis 90 Gew.-%.
Die die Phytotoxizität der Herbizidwirkstoffe vermindernde Wirkung der Antidota der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen
Pflanzenschutzmittel ist auch deswegen besonders wertvoll, weil ihre bedeutende Schutzwirkung die Anwendung
der Herbizidwirkstoffe in erhöhten Aufwandmengen beziehungsweise Dosen und so in herbizid wirksamen Aufwandmengen
beziehungsweise Dosen ermöglicht. Diese Schutzwirkung ermöglicht also einerseits die Anwendung von höheren Aufwandmengen
beziehungsweise Dosen der Herbizidwirkstoffe an mit Unkraut stärker bedeckten Flächen ohne Schädigung der Kulturpflanzen
und beseitigt andererseits die durch die Ungenauigkeit beziehungsweise Ungleichmäßigkeit.des Austragens der
Herbizidwirkstoffe hervorgerufenen schädigenden Wirkungen.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel zum Behandeln von
Saatgut von Kulturpflanzen, insbesondere Sonnenblumen, Mais und Soja, vor der Saat und/oder von ihnen beziehungsweise
ihrem Lebensraum vor oder nach der Saat, gegebenenfalls mittels getrennter Anwendung des Antidotums beziehungsweise
der Antidota der allgemeinen Formel und des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe. Die Verwendung
des Antidotums beziehungsweise der Antidota und des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe
kann also gleichzeitig beziehungsweise zusammen oder zu verschiedenen Zeiten erfolgen, in welchletzterem Fall es bei
weitem bevorzugt ist, das Antidotum beziehungsweise die Antidota
vor dem Herbizidwirkstoff beziehungsweise den Herbizidwirkstoffen
zu verwenden. Auch in diesem Fall werden vor-
- 16 ORIGINAL INSPECTED
teilhaft die Mengenanteile des Antidotums beziehungsweise der
Antidote und die Gesamtmengen des Antidotums beziehungsweise der Antidota und des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der
Herbizidwirkstoffe wie oben angegeben gewählt.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung kann alßo die
Aufwandmenge des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der
Herbizidwirkstoffe in der gleichen Größenordnung wie ; seine beziehungsweise ihre bei seiner beziehungsweise ihrer
alleinigen Anwendung verwendete Aufwandmenge beziehungsweise gerade im Hinblick auf die Wirkung des Antidotums
beziehungsweise der Antidota der allgemeinen Formel in
der Regel hoher als diese Menge gewählt werden· Die in
einem konkreten Fall zweckmäßig zu verwendende Aufwandmenge ist von vielen Faktoren, wie von der Spezies des zu
vernichtenden Unkrautes, von den Ilaterialkenndaten des
HerbizidwirketoffeB beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe
und des Antidotums beziehungsweise der Antidota, von der Art der-Anwendung und von-den Witterungs- und Bodenverhältnissenj
abhängig; sie kann im allgemeinen von 0,05 bis 15 kg/ha, insbesondere 1 bis 15 kg/ha, variieren.
So können die Antidota der allgemeinen Formel zum Beispiel ale Beizmittel vor-der Saat, als Spruhmittel
auf den. Boden oder zusammen mit dem Herbizidwirkstoff
angewandt werden· Ihre Schutzwirkung ist von der Art der Anwendung der Herbizidwirkstoffe unabhängig; so können
die letzteren vor der Saat beziehungsweise in Vorlauf behandlung oder in Nachlauf behandlung angewandt werden·
Kach,.,einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verwendung werden die Pflanzenschutzmittel in beziehungsweise auf den Boden, gegebenenfalls mittelB
getrennten Einbringens beziehungsweise Aufbringens des Antidotums beziehungsweise der Antidota der allgemeinen
Formel und des Herbizidwirkstoffes .beziehungsweise der
Herbizidwirkstoffe, vor und/oder nach der Saat eingebracht
beziehungsweise aufgebracht.
- 17-ORIGINAL INSPECTED
-Vt-
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Verwendung wird das Saatgut von Kulturpflanzen vor der Saat mit dem Antidotum beziehungsweiseden
Antidota der allgemeinen Formel behandelt (Beizen) und der Boden vor oder nach der Saat des Saatgutes mit
dem Herbizidwirkstoff beziehungsweise den Herbizidwirkstoffen
behandelt·
Die erfindungsgemaßen Pflanzenschutzmittel können
als außer dem Antidotum beziehungsweise den Antidota der allgemeinen Formel und dem Herbizidwirkstoff beziehungsweise
den Herbizidwirkstoffen gegebenenfalls vorliegende Hilfsstoffe die in den Pflanzenschutzmittel betreffenden
Fachbüchern angegebenen üblichen Hilfsstoffe, wie inerte Träger und Verdünnungs- beziehungsweise Streckmittel, Tenside
beziehungsweise oberflächenaktive Mittel, Schaumverhütungsmittel,
korrosionsverhindernde Mittel und/oder das
Haften beziehungsweise die Verklebung verhindernde Mittel, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel können also
in Form von bei Pflanzenschutzmitteln zur Verwendung bei der Unkrautbekämpfung üblichen Präparaten vorliegen. Diese
können zum Beispiel flüssig, wie emulgierbare Konzentrate oder wäßrige Suspensionen, oder ferner benetzbare Pulver
oder Pulvergemische, Granulate oder Stäubemittel sein.
Die erfindungsgemäße Verwendung kann vorteilhaft durch Anwendung eines ein Antidotum beziehungsweise Antidota der
allgemeinen Formel enthaltenden Präparates und davon getrennte, vorzugsweise nachherige, Anwendung eines einen
Herbizidwirkstoff beziehungsweise Herbizidwirkstoffe gemäß den obigen Festlegungen enthaltenden Präparates durchgeführt
werden. Es können aber auch ein Antidotum beziehungsweise
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Antidote der allgemeinen Formel und einen Herbizidwirkstoff beziehungsweise Herbizidwirkstoffe gemäß den obigen Festlegungen
enthaltende Präparate verwendet werden.
Zur Untersuchung der Wirkung von erfindungsgemäßen
Pflanzenschutzmitteln wurden die Phytotoxizität der Herbizidwirkstoffe
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N·-methoxy-N'-methylharnstoff
[/ifalon ^hergestellt von der Firma Hoechstjj , S-Äthyl-
-Ν,Ν-di-n-propylthiolcarbamat [jlptam -[hergestellt von der
Firma Stauffer Chemical CoΛ] und 4-Amino-6-tert.-butyl-3-
-methylthio-4,5-dihydro-l,2,4-triazin-5-on Qsencor "Thergesteilt
von der Firma BayerV] allein und die Phytotoxizität von jeweils eines der in der obigen Tabelle 1 aufgeführten
Antidota der allgemeinen Formel und einen der obigen Herbizidwirkstoffe
enthaltenden erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise bei der erfindungsgemäßen Verwendung
von die ersteren (Antidota) enthaltenden erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln in Verbindung mit die letzteren
(Herbizidwirkstoffe) enthaltenden Herbiziden sowie ferner der Grad der Verminderung der schädigenden Wirkung der oben
erwähnten Herbizidwirkstoffe durch die Verwendung von in der obigen Tabelle 1 aufgeführten Antidota der allgemeinen
Formel bestimmt. Als Vergleichsmaterialen dienten jeweils einen der obigen Herbizidwirkstoffe allein beziehungsweise
jeweils eines der bekannten Antidota 1,8-Naphthaisäureanhydrid
beziehungsweise NjN-Diallyl-a^-dichloracetamid
und einen der obigen Herbizidwirkstoffe enthaltende Pflanzenschutzmittel beziehungsweise die Verwendung der ersteren
(Antidota) in Verbindung mit den letzteren (Herbizidwirkstoffe)..
Zur Auswertung des Grades der schädigenden Wirkung wurden Parzellen, deren Unkraut mechanisch vernichtet wurde,
- 19 -
ORIGINAL
as
als Blind- beziehungsweise Kontrollversuchsparzellen verwendet
und es wurden die Grüngewichte der von den behandelten Parzellen abgemähten Kulturpflanzen mit dem Grüngewicht
(als 100% zugrundegelegt) der von den Blind- beziehungsweise Kontrollversuchsparzellen abgemähten Kulturpflanzen
verglichen und die ersteren in Prozenten des letzteren ausgedrückt. Diese Auswertungsverfahrensweise ist
viel objektiver als die Untersuchung der mißgebildeten Pflanzen, weil das Grüngewicht das Entwicklungsstadium der Pflanzen
objektiver zeigt.
2 Die Versuche wurden in Parzellen von 10 m beziehungs-
weise 20 m in 4-facher Wiederholung mit den gleichen Aufwandmengen
beziehungsweise Dosen der phytotoxischen Herbizidwirkstoffe und verschiedenen Aufwandmengen beziehungsweise
Dosen der in erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln verwendeten
Antidote der allgemeinen Formel beziehungsweise der bekannten Antidote 1,8-Naphthalsäureanhydrid beziehungsweise
N,N-Diallyl-2,2-dichloracetamid durchgeführt.
Versuche A
Bei diesen Versuchen wurde die schädigende Wirkung des N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N·-methylharnstoffes
auf Sonnenblumen untersucht und parallel untersucht, in welchem Grad die schädigende Wirkung des N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N'-methylharnstoffes
durch Verwendung von in erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln verwendeten Antidota der allgemeinen Formel beziehungsweise der
bekannten Antidota 1,8-Naphthalsäureanhydrid beziehungsweise N,N-Diallyl-2,2-dichloracetamid (Vergleichssubstanzen)
herabgesetzt wird.
- 20 -
- 20 -
2 Die Versuche wurden in Parzellen von 10 m in 4-facher
Wiederholung durchgeführt. Bei jeder Behandlung wurde N-O^-DichlorphenyD-N'-methoxy-N'-methylharnstoff in einer
Aufwandmenge von 5 kg/ha verwendet. Die Sonnenblumen wurden nach der Saat gleichzeitig mit dem N-(3,4-Dichlorphenyl)-
-N'-methoxy-N'-methylharnstoff in der genannten Aufwandmenge
beziehungsweise Dosis und den Antidota in Aufwandmengen beziehungsweise Dosen von 0,5 kg/ha, 1,0 kg/ha beziehungsweise
2 kg/ha besprüht.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
-21-
INSPECTED
- 21 Tabelle 2
Behandlung | d 0,5 kg/ha |
Aufwandmenge es Antidotun 1,0 kg/ha |
70 | 102 | 106 |
Tetrachlorphthaisäure- N-(3,4-Di.chlorphenyl)-N'-methoxy- + anhvdrid -N'-methylharnstoff (Verbindung Nr. 2) |
ι IS 2,0 kg/ha |
85 | 98 | 133 | |
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy- cis-Hexahydrophthalimid -N'-methylharnstoff + (Verbindung Nr, 8) |
Grüngewicht der Sonnenblumen in % |
67 | 83 | 98 | |
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy- N-Chlorphthalimid -N'-methylharnstoff + (Verbindung Nr. 13) |
78 | 100 | 105 | ||
N-(2-HydroxyäthyD- N-(3,4-Dichlorphenyl)-N«-methoxy- + _phthalimid -N'-methylharnstoff (Verbindung Nr. 16) |
|||||
- 22 -
CO Ol OO
c/>
- 22 - Fortsetzunq der Tabelle 2 |
Behandlung | 0,5 kg/ha | Aufwandmenge les Antidotum 1,0 kg/ha |
S 2,0 kg/ha |
41 58 48 |
41 69 51 |
• 41 75 \ 67 |
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N·-methoxy- -N'-methylharnstoff [Vergleichsmaterial] N-(3,4-Dichlorphenyl)-Nl-methoxy- 1,8 Naphthalsäure- -N'-methylharnstoff + anhydrid Lyergleichsmaterial] N-(3,4-Dichlorphenyl)-N·-methoxy- N,N-Diallyl-2,2- -N'-methylharnstoff + -dichloracetamid lyergleichsmaterial] |
Grüngewicht der Sonnenblumen in % |
100 | 100 | 100 | |||
Blind- beziehungsweise Kontrollversuch mit mechanischer Unkrautvernichtung |
|||||||
QO I
- 23 -
- se -
Aus der obigen Tabelle 2 geht eindeutig hervor, daß die die Kulturpflanzen Sonnenblumen schädigende Wirkung
des N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N1-methylharnstoffes
durch die Antidote der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen
Pflanzenschutzmittel nicht nur stärker vermindert wurde als durch die bekannten Antidote 1,8-Naphthalsäureanhydrid
und N^N-Diallyldichloracetamid, indem die Grüngewichte
der Sonnenblumen bei der Behandlung mit den erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N1-methylharnstoff
+ Antidote der allgemeinen Formel signifikant hoher als die Grüngewichte der Sonnenblumen bei der Behandlung mit dem N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N'-methylharnstoff
allein und bei der Behandlung mit den Kombinationen aus N-(3,4-Dichlorphenyl)-
-N1-methoxy-N1-methylharnstoff und den bekannten Antidota
1,8-Naphthalsäureanhydrid beziehungsweise N,N-Diallyl-2,2-
-dichloracetamid war, sondern auch die Grüngewichte der Sonnenblumen bei der Behandlung mit den erfindungsgemäßen
Pflanzenschutzmitteln mit geringerer Toxizität in 3 Fällen sogar größer als das Grüngewicht der Sonnenblumen in der
Blindversuchs- beziehungsweise Kontrollparzelle mit mechanischer Unkrautvernichtung waren und im restlichen
Fall der Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel
das Grüngewicht der Sonnenblumen dem Grüngewicht der Sonnenblumen in der BlindversuchB- beziehungsweise
Kontrollparzelle mit mechanischer Unkrautvernichtung nahezu gleichkam.
Versuche B
Es wurde den vorangehenden Versuchen A ähnlich die Verminderung der Phytotoxizität des N-(3,4-Dichlorphenyl)-
-N'-methoxy-N'-methylharnstoffes untersucht, jedoch mit
- 24 -
-an
Unterschied, daß die zur Herabsetzung der schädigenden Wirkung dienenden Antidote nicht als Sprühsuspensionen verwendet
wurden, sondern die Sonnenblumensamen vor der Saat mit diesen Verbindungen in einer Aufwandmenge von
0,5 kg/100 kg Saatgut, 1,0 kg/100 kg Saatgut beziehungsweise 2,0 kg/100 kg Saatgut gebeizt wurden und dann nach der Saat der N-(3,^-Dichlorphenyl)-Nl~methoxy-lil-methylharnstoff in einer Aufwandmenge von 5 kg/ha als Sprühmittel in den Parzellen versprüht wurde. Auch diese Versuche wurden in 4-facher Wiederholung in Parzellen von
0,5 kg/100 kg Saatgut, 1,0 kg/100 kg Saatgut beziehungsweise 2,0 kg/100 kg Saatgut gebeizt wurden und dann nach der Saat der N-(3,^-Dichlorphenyl)-Nl~methoxy-lil-methylharnstoff in einer Aufwandmenge von 5 kg/ha als Sprühmittel in den Parzellen versprüht wurde. Auch diese Versuche wurden in 4-facher Wiederholung in Parzellen von
10 a durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
- 25 INSPECTED
- 25 Tatelle 3
Behandlung Sprühen . Saatgutbeizen |
0,5 kg/ICO kg | 2,0 kg/100 kg | 100 | 100 | 105 |
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N·- Tetrachlorphthalsäure- -methoxy-N1-methyl- + anhydrid harnstoff (Verbindung Nr. 2) |
Aufwandmenge des Antidotun 1,0kg/1C0kg |
Grüngewicht der Sonnenblumen in % |
100 | 105 | 118 |
M 3,4-Dichlorphenyl) - cie-Hexanydrophthalimid -N'-methoxy-N·- + (Verbindung Nr. 8) -methylharnstoff |
87 | 100 | 110 | ||
MM-Dichlorpheny$-N· - N-ChIorphthalimid .methoxy-N·-methyl- + (Verbindung Nr, 13) harnstoff. |
100 | 117 | 125 | ||
N-$,4-Dichlorphenyl)-N' - N-(2-Hydroxyäthyl)- -methoxy-N'-methyl- + -phthalimid harnstoff ' (Verbindung Nr. 16) |
I | ||||
co cn co
- 26 -
OD go
- 26 Fortsetzung der Tabelle 3
t INSPECTED | Behandlung ι Sprühen . Saatgutbeizen |
Aufwandmenge des Antidotums 0,5 kg/100 kg |1,0 kg/100 kg 12,0 kg/100 kg |
41 69 71 |
41 75 75 |
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'- -methoxy-N1-methylharnstoff [Vergleichsmaterial] N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'- + 1,8-Naphthalsäure- -methoxy-N1-methylharnstoff : anhydrid [Vergleichsmaterial] N-Cj^-DichlorphenyD-N·- UtN-Diallyl-2,2- -methoxy-N--methyl- + -dichloracetamid harnstoff [Vergleichsmaterial] |
Grüngewicht , der Sonnenblumen in % |
100 | 100 | |
Blind- beziehungsweise Kontrollversuch mit mechanischer unkrautverni chtung |
41 57 62 |
|||
100 |
Aus der obigen Tabelle 3 geht eindeutig hervor, daß die die Kulturpflanzen Sonnenblumen schädigende Wirkung des
N-(3,4~Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N1 -methylharnstoffes durch
die Antidota der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel wesentlich, und zwar starker vermindert
wurde als durch die bekannten Antidota 1,8-Naphthalsäureanhydrid
und Ν,Ν-Diallyldichloracetamid und ferner
daß diese Wirkung bei der Anwendung der Antidota der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel
durch Saatgutbeizen noch intensiver ist, wobei in diesem Fall die Grüngewichte der Sonnenblumen bei der Behandlung
mit allen 4 untersuchten erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln größer als das Grüngewicht der Sonnenblumen in der
Blindversuchs- beziehungsweise Kontrollparzelle mit mechanischer Unkrautvernichtung waren.
Versuche C
ρ Die Versuche wurden in Parzellen von 20 m in 4-fächer
Wiederholung unter Verwendung der Maissorte "Beke 270" als Saatgut durchgeführt.
Bei den Behandlungen wurde vor der Maissaat das TJnkrautvernichtungsmittel
S-Äthyl-N,N-di-n-propylthiolcarbamat
(Eptam) in einer Wirkstoffaufwandmenge von 13 l/ha sowie ferner die antidotumhaltige Sprühbrühe in
einer Aufwandmenge von 0,5 kg/ha oder 1,0 kg/ha oder
2 kg/ha auf die Parzellen aufgebracht.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden
!Tabelle 4 zusammengestellt.
- 28 -
- 28 Tabelle 4
Behandlung | d 0,5 kg/ha |
Ä.ufwandmeng es Antidotui 1,0 kg/ha |
Grüngewicht des Maises in |
64 | 79 | 95 |
S-Ätnyl-N^N-di-n-propyltniol- + Phthalimid carbamat (Verbindung Nr. 10) |
e ms 2,0 kg/ha |
57 | 87 | 90 | ||
S-Äthyl-i^N-di-n-propyl- + N-Hydroxyphthalimid thiolcarbamat (Verbindung Nr. 12) |
86 | 87 | 98 | |||
S-Äthyl-NjN-di-n-propyl- N-Chlorbernsteinsäureimid thiolcarbamat (Verbindung Nr. 19) |
82 | 85 | 102 | |||
S-Äthyl-NjN-di-n-propyl- N-Brombernsteinsäureimid thiolcarbamat (Verbindung Nr. 20) |
48 | 48 | 48 | |||
S-Äthyl-N,N-di-n-propylthiol- carbamat ι [Vergleichsmaterial] |
||||||
> t t • 4 *
- 29 -
- 29 Fortsetzung der Tabelle
Behandlung Aufwandmenge
des Antidotums
0,5 kg/ha |i,0 kg/ha I 2,0 kg/ha
des Antidotums
0,5 kg/ha |i,0 kg/ha I 2,0 kg/ha
Grüngewicht
des Maises
in
des Maises
in
S-Äthyl-N,N-di-n-propylthiolcarbamat
[Vergleichsmaterial]
+ 1,8-Naphthalsäureanhydrid
60
64
S-Äthyl-N,N-di-n-propylthiol- + N,N-Diallyl-2,2-carbamat
-dichloracetamid
[VergleichsmateriaÜ 69
92
Blind- beziehungsweise Kontrollversuch mit mechanischer Unkrautvernichtung
100
100
100
CD CD CO
-3b-
Aus der obigen Tabelle 4 geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Pflanzenschutzmittel die Phytotoxizität des S-Äthyl-N,N-di-n-propylthiolcarbamates wesentlich herabsetzen,
und zwar stärker als die Vergleichssubstanz 1,8-Naphthalsäureanhydrid als Antidotum und auch zum
größten Teil stärker als und im restlichen einen Fall etwa gleich stark wie die Vergleichssubstanz N,H-Diallyl-
-2,2-dichloracetamid als Antidotum»
Versuche D
Die Verminderung der schädigenden Einwirkung des S-Äthyl-N,N-di-n-propylthiolcarbamates wurde auch in Beizversuchen
untersucht. In diesen Versuchen wurden Anteile von 100 kg des Maissaatguts mit Antidotumaufwandmengen
beziehungsweise -dosea von 0,25 kg/100 kg Saatgut, 0,50 kg/100 kg Saatgut beziehungsweise 1,0 kg/100 kg
Saatgut gebeizt und dann wurde das Saatgut in mit Aufwandmengen von 13 l/ha des Unkrautbekämpfungsmittels S-JLthyl-
-UjN-di-n-propylthiolcarbamat (Eptam) besprühte Parzellen
gesät.
Die Versuche wurden in Parzellen von 10 m in 4-facher
Wiederholung durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 5 zusammengestellt.
- 31 -
ORIGINAL INSPECTED
- 31 Tabelle 5
Behandlung | Sprühen. | Saatgutbeizen | Aufwandmenge des Antidoturne O1^ kg/100 kg lO^O kg/100 kg |
Grüngewicht des Maises in % |
1,00 kg/100 kg | 85 |
S-Äthyl-N ,N-di-n-propyl- thiο1carbamat |
.Tetrabromphthalsäure- + anhydrid (Verbindung Nr. 3) |
• | 83 | |||
S-Äthyl-N,N-di-n-propyl- thiolcarbamat |
Beraeteinsäureimid (Verbindung Nr. 7) |
68 | 90 | |||
S-Äthyl-N,N-di-n-propyl- thiolcarbamat |
+ cis-Hexahydrophthalimid (Verbindung Nr. 8) |
65 | 96 | |||
S-Äthyl-N,N-di-n-propyl- thiolcarbamat |
N-Chlorbernsteinsäureimid (Verbindung Nr. 19) |
70 | 88 | |||
S-Äthyl-N tN-di-n-propyl- thiolcarbamat |
N-Brombernsteinsäureimid (Verbindung Nr. 20) |
72 | ||||
71 | ||||||
78 | ||||||
76 | ||||||
79 | ||||||
85 | ||||||
80 | ||||||
- 32 -
Behandlung
Sprühen Saatgufbeizen |
Aufwandmenge
des Antidoturne 0,2? kg/100 kg 10,50 hg/100 kg |
1,00 kg/100 kg |
Grüngewicht
des Haisee in % |
48 68 65 |
48 70 75 |
48 72 80 |
I ο* 1 < * t 1 4 t t t c iH 4 ff V 4 ti 4 » « ItU 4 1 τ 4 4 t t t t t i t < 1 I < ( -SI 1 |
S-A" thyl-N,N-di-n-propyl- thiolcarbamat [Vergleichsmaterial] S-Äthyl-N^-di-n-propyl- + 1 i8.Naphtlialsäureanhydrid thiolcarbamat [Vergleichsmaterial] S-Äthyl-l^N-di-n-propyl- N,N-Diallyl-2,2- thiolcarbamat -dichloracetamid [Vergleichsmaterial] |
100 | 100 | 100 |
4 1 «
< 4 t C * i C * * (Hl |
|||
Blind- beziehungsweise Eontrollversuch mit mechanischer Unkrautvernichtung |
|||||||
Die obige Tabelle 5 zeigt, daß die schädigende Wirkung von S-Äthyl-NjN-di-n-propylthiolcarbamat durch Beizen
mit den untersuchten Antidote der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel wesentlich herabgesetzt
wird, wobei die Schutzwirkung der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel mit allen 5 untersuchten
Antidota besser als die der Vergleichspflanzenschutzmittel mit den Vergleichssubstanzen 1,8-Naphthalsäureanhydrid
beziehungsweise NtN-Diallyl-2,2-dichloracetamid ist.
Versuche E
In diesen Versuchen wurde die Verminderung der Phyto-
toxizität von 4-Amino-6-tert.-butyl-3-niethylthio-4,5-
-dihydro-1,214-triazin-5-on (Sencor) durch Verwendung von
in erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln verwendeten Antidota der allgemeinen Formel beziehungsweise der bekannten
Antidota 1,8-Naphthaisäureanhydrid beziehungsweise
N,F-Diallyl-2,2-dichloracetamid (Vergleichssubstanzen)
untersucht.
Als Versuchspflanzen wurden Sojapflanzen verwendet. Die
Versuche wurden in Parzellen von 10 m in 4-facher Wiederholung durchgeführt. Nach der Sojasaat wurden 1,5 kg/ha
4-Amino~6-tert. -butyl-3-methylthio-4,5-dihydro-1,2,4-
-triazin-5-on (Sencor) allein beziehungsweise ein 1,5 kg/ha 4-Amino-6-tert. -butyl-3-methylthio-4,5-dihydro-1,2,4-
-triazin-5-on und 0,5 kg/ha beziehungsweise 1,0 kg/ha beziehungsweise
2,0 kg/ha des Antidotums enthaltendes Tankgemisch
durch Sprühen auf den Boden aufgebracht.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 6 zusammengestellt.
- 34 -
- 34 Tabelle
Behandlung |
Aufwandmeng
des Antldotu 0,5 kg/ha I 1,0 kg/ha |
e ms 2,0 kg/ha |
85 | |
Grüngewicht der Sojapflanzen in |
73 | |||
4-Amino-6-tert.-butyl-3- -methylthio-4,5-dihydro- -1t2,4-triazin-5-on |
Tetrachlorphthalsäure- + anhydrid (Verbindung Nr. 2) |
53 | 76 | |
4-Amino-6-tert.-butyl-3- -1,2,4-triazin-5-on |
N-Hydroxyphthalimid + (Verbindung Nr. 12) |
39 | 87 | |
4-Amino-6-tert.-butyl-3- -methylthio-4,5-dihydro- -1,2,4-triaz in-5-on |
N-(2-Hydroxyäthyl)- + -phthalimid (Verbindung Nr. 16) |
46 | ||
4-Amino-6-tert.-butyl-3- -1,2,4-triazin-5-on |
N-Chlormethylphthalimid | 50 | ||
71 | ||||
NJl
00 I |
||||
62 | ||||
64 |
- 35 -
- 35 - Fortsetzung der Tabelle 6 |
4- Amino-6-t ert. -butyl-3- -methylthio-4,5-dihydro- -1,2,4-triazin-5-on [Vergleichsmaterial] |
J d. 0,5 kg/ha |
17 | 17 | 0 kg/ha |
S
x: |
> ,CD ■ P^ |
Behandlung I |
4-Amino-6-t ert. -butyl-3- -methylthio-4,5-dihydro- + 1,8-Naphthalsäureanhydrid -1,2,4-triazin-5-on [Vergleichsmaterial] |
30 | 41 | \ J |
1968 | ||
4-Amino-6-t ert.-butyl-3- N ,M iallyl-2,2- -methylthio-4,5-dihydro- + -dichloracetamid -Λ,2,4-triazin-5-on [Vergleichsmaterial] |
20 | 21 | 17 | '·,, '■ | |||
Blind- beziehungsweise Kontrollversuch mit mechanischer Unkrautvernichtung |
luf.wandmenge as Antidotums 1,0 kg/ha I 2, |
100 | 100 | 52 | |||
Grüngewicht der Seepflanzen in % |
26 | ||||||
100 | |||||||
- 5.6 -
Hi
Aus der obigen Tabelle 6 geht hervor, daß die die Schädigung der untersuchten Kulturpflanzen So^apflanzen
herabsetzende Wirkung der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel (4-Amino-6-tert. -butyl-J-methylthio^, 5-dihydro-
-1,2t4-triazin-5-on + Antidotum der allgemeinen Formel)
bedeutend stärker als die des 4-Amino-6-tert.-butyl-3- -methylthio^-4,5-dihydro-1,2,4-triazin-5-ones allein sowie
die der Kombination aus 4-Amino-6-tert.-butyl-3-methylthio-4,5-dihydro-1,2,4-triazin-5-on
und dem bekannten Antidotum N,N-Diallyl-2,2-dichloracetamid, die praktisch
keine Schutzwirkung zeigt, und die der Kombination aus 4-Amino-6-tert.-butyl-J-methylthio-^,5-dihydro-1,2,4-
-triazin-5-on und dem bekannten Antidotum 1,8-Naphthalsäureanhydrid,
deren Schutzwirkung nur gering ist, ist, wobei die ersteren eine mehrfache Schutzwirkung haben.
Versuche F
Bei diesen Versuchen wurde So;jasaatgut mit Antidota
von erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise mit den bekannten Antidota 1,8-Faphthalsäureanhydrid
beziehungsweise NjN-Diallyl^^-dichloracetamid in einer
Aufwandmenge von 0,25 kg/100 kg Saatgut beziehungsweise 0,50 kg/100 kg Saatgut beziehungsweise 1,0 kg/100 kg Saatgut
gebeizt und dann nach der Saat wurden die Parzellen von 10 m mit einer Spritzbrühe von 4-Amino-6-tert.-butyl-
^-on in einer Aufwandmenge
von 1,5 kg/ha behandelt.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 7 zusammengestellt.
ORIGINAL INSPECTED
- 37 Tabelle 7
Behandlung Sprühen Saatgufbeizen |
Aufwandmenge
des Antidotums 0,2p ke^lOO kg lO^O ke/100 kg |
1,00 ks^100 kg | 58 | 75 | '92 |
4-Amino-6-tert.-butyl-3- Tetrachlorphthalsäure- -methylthio-^^-dihydro- + anhydrid -1,2,4-triazin-5-on (Verbindung Nr. 2) |
Grüngewicht der Sojapflanzen in % |
52 | 69 | 79 | |
4-.Amino-.6-t ert. -butyl-3- N-Hydroxyphthalimid -methylthio^-dihydro- + (Verbindung Nr# 12) -1,2,4-triazin-5-on |
49 | 67 | 80 | ||
4-Amino-6-tert.-butyl-3- N-(2-Hydroxyäthyl)- -methylthio-4,5-dihydro- ' + -phthalimid -1,2,4-triazin-5-on (Verbindung Nr. 16) |
56 | 71 | 88 | ||
4-Amino-6-tert.-butyl- N-Chlormethylphthalimid -3-methyIthio-4,5-dihydro- + (Verbilldung Nr# 1?) -1,2,4-triazin-5-οη |
- 3a - | ||||
CO CO CO
GD
S3)
R—
en -α rn
- 38-Fortsetzung der Tabelle 7
Behandlung |
Aufwandmenge
des Antidotums O1^ kg/100 kg |0,50 kg/100 kg |
1,00 kg/100 kg | 17 | 17 | 17 |
Sprühen Saatgutbeizen | Grüngewicht der Sojapflanzen in % |
51 | 64 | 70 | |
4-Amino-6-t ert.-butyl-3- " -methylthio-4,5-dihydro- -1,2,4-triazin-5-on [Vergleichsmaterial] |
|||||
4-Amino-6-tert..-butyl-3- -methylthio-^^-dihydro- + 1,8-Naphthalsäureanhydrid -1,2,4-triazin-5-on [Vergleichsmaterial] |
JC
J=
- 3.9 - .
Fortsetzung: der Tabelle 7
Fortsetzung: der Tabelle 7
Behandlung | Aufwandmenge des Antidotums 0,25 kg/100 kg lO^O kg/100 kg |
1,00 k^100 kg | 26 | 28 | 31 | JC |
Sprühen ■ , Saatgufbeizen | Grüngewicht der Sojapflanzen in % |
100 | 100 | 100 | * * * | |
4^Ainixu>-6-tert.-butyl-3- N,N-Diallyl-2,2- -methylthio-^-dihydro- + _dicnloracetamid -1,2,4-triazin-5-on [Vergleichsmaterial] |
||||||
Blind- "beziehungsweise Kontrollversuch mit mechanischer Unkraut Vernichtung |
- 40 -
CO CO CO
Aus der obigen Tabelle 7 geht.hervor, daß bei Anwendung
der Antidota durch Beizen die Schutzwirkung des 1,8-Naphthalsäureanhydrides (Vergleichssubstanz) besser
als seine Schutzwirkung bei seiner Anwendung durch Sprühen (Versuche E) ist, aber die Schutzwirkung aller untersuchten
Antidota der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen
Pflanzenschutzmittel diese Wirkung übertrifft, wobei sie wiederum auch der des NjN-Diallyl^^-dichloracetamides
bei weitem überlegen ist.
Die Ergebnisse der obigen Versuche A bis F mit den Tabellen 2 bis 7 zeigen eindeutig die Mehrwirkung der
Antidota der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel im Vergleich zu den bekannten Antidota
und die vielfachen Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Antidota mit verschiedenen Herbizidwirkstoffen.
Die Versuche zeigen auch, daß die Behandlung erfolgreich ist, wenn das Antidotum der allgemeinen Formel
gleichzeitig mit dem phytotoxisehen Herbizid oder getrennt
von ihm oder in Form eines Gemisches mit ihm ausgebracht wird. Es ist auch festzustellen, daß eine bessere Wirkung
erreicht werden kann, wenn Saatgut mit einem der Antidota der allgemeinen Formel vor der Saat gebeizt wird (was
auch für Gemische von solchen gilt) und die Behandlung mit dem Herbizid nach der Saat durchgeführt wird.
Ein weiterer Vorteil der Antidota der allgemeinen Formel ist, daß diese mit geringem Aufwand verbunden und gut
zugänglich sind.
Versuche G
Dieser Versuch zeigt die Wirksamkeit der Antidota der
INSPECTED
allgemeinen Formel in Kombination mit Chloracetaniliden
als Herbizidwirkstoffen.
Hierzu wurde die Phytotoxizität von verschiedenen Herbiziden allein und in Kombination mit verschiedenen
Antidote der allgemeinen Formel untersucht. Die Herbizide wurden in Form von Handelsprodukten eingesetzt, die vor
ihrer Anwendung zur gewünschten Wirkstoffkonzentration
verdünnt wurden. Als Antidotumpräparat wurde das folgende
Pulvergemisch nach seiner Verdünnung verwendet.
Antidotum 70 Gew.-%
Kaolin 17 Gew.-%
Aktive Kieselsäure 8 Gew.-%
Fettalkoholsulfonat 2,5 Gew.-%
Natriumligninsulfonat 2,5 Gew.-%
Es wurden Töpfe mit Durchmessern von 15 cm bis 5 cm
unter ihren Rand Jeweils mit einem Sandboden gefüllt. In die einzelnen Töpfe wurden je 10 Maissamen gesät. Die
Samen wurden mit einer 5 cm dicken unbehandelten oder behandelten Bodenschicht bedeckt. Der Boden wurde durch
dessen Besprühen mit der gewünschten Aufwandmenge beziehungsweise Dosis des Herbizides und des Antidotums unter
Rühren des Bodens behandelt. Als Blindversuchs- beziehungsweise Kontrollpflanzen wurden unbehandelte Pflanzen
eingesetzt. Die Töpfe wurden in ein Treibhaus gelegt und gegossen. Die Auswertung erfolgte 4 Wochen nach der Behandlung.
Die Pflanzen wurden abgemäht und ihr Grüngewicht wurde bestimmt. Zur Auswertung des Grades der schädigenden
Wirkung wurden die Grüngewichte der von den behandelten Parzellen abgemähten Kulturpflanzen mit dem Grüngewicht
(als 100% zugrundegelegt) der von den Blind- beziehungsweise
- 42 -
Kontrollversuchsparzellen abgemähten Kulturpflanzen verglichen und die ersteren in Prozenten des letzteren ausgedrückt.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle 8 zusammengestellt.
- 43 Tabelle 8
Herbiz Verbindung |
id AuÄraad- menge in kg/ha |
Verbine Bezeichnung |
lung Nr. |
Antidoturn Aufwandmenge in 0,05 kg/ha|o,5 kg/ha |i ,0 kg/ha|2,0 kg/ha Grüngewicht der Maispflanzen in |
65 | 65 | 65 |
5 | - | - | 65 | 94 | 94 | 97 | |
VJl | Bernsteinsäureimid | 7 | 82 | 86 | 91 | 95 | |
2-Chlor-N- | 5 | cis-Hexahydro- phthalimid |
8 | 77 | 98 | 101 | 100 |
-(äthoxymethyl)- -2'-methyl-6'- |
5 | Dicyclohex-4-en-i,2- -dicarbonsäureimid |
9 | 87 | 90 | 96 | 101 |
-äthylacetanilid | vn | Phthalimid | 10 | 81 | 102 | 105 | 103 |
5 | 3-Nitrophthalimid | 14 | 90 | 104 | 107 | 107 | |
5 | 4-Nitrophthalimid | 15 | 94 | 80 | 90 | 94 | |
5 | N-Hydroxymethyl-3- -nitrophthalimid |
33 | 72 | 98 | 100 | 98 | |
5 | Maleinimid | 34 | 89 | — 44 - | |||
CD CD OO
806 DAGHAU bei MÜNCHEN
AM HEIDEWEG 2 TELEPHOM: DACKAU A3"1
12. September 1980 P 30 31 968.7 P 1 380
- 44 Fortsetzung der Tabelle 8
Herbiz
Verbindung |
id Au&raad- menge in kg/ha |
Verbinde Bezeichnung |
mg Nr. |
Antidotum 0,05 kg/ha Grünf |
Aufwandmenga in 0,5 kR/ha|i,0 kg/ha gewicht der MaiapTlaa in 56 |
90 | 2,0 kg/ha ζ en |
2-Chlor-N- -(1''-methyl- -2''-methoxy- äthyl)-2'- -äthyl-61- -methylacet- anilid |
1C ' | - · | 5? | 52. ~] 5"2 | 104 | 32 | |
10 | N-(2-Hydroxyäthyl)- -■Dhthalinid |
16 | 72 | 85 | 101 | 99 | |
10 | [N-(Hydroxymethyl) ]- -4-nitrot>hthalimid |
22 | 89 | 100 | 95 | 105 | |
10 | [R-(Hydroxyraethyl)]- -cyclohex-4-en-i,2- -dicarbonsäureimid |
25 | 81 | 98 | 90 | 100 | |
10 | [N-(2-Hydroxyätnyl)]- -cyolohex-4-en-1,2- -dioarbonsäureimid |
24 | 75 | 83 | • 99 | 97 | |
10 | [N-(Hydroxymethyl)]- -4-chlorühthalimid |
25 | 69 | 80 | 96 | 95 | |
10 | [ N- (21 -HydroxyäthyiO - -4-chlorphthalimid |
26 | 83 | 96 | 100 | ||
10 | [!!-(J'-Hydroxy-n- · phthalimid |
2? , | 79 | 90 | 98 | ||
- 45 - |
CD
CD
CO
CD
CO
- 45 Fortsetzung der Tabelle 8
Herbiz3 Verbindung |
Ld Aafwand- menge in kg/ha |
Verbind Bezeichnung |
ung Nr. |
Antidotum 0,05 kg/ha, Grüng |
Aufwandmenge in 0,5 kg/ha h.O kg/ha|2,0 kg/ha ewicht der Maispflanzen in |
48 | 48 | ) I |
2-Chlor-N- -dioxolan-21'- -ylmethyl)- -2',6'-diäthy1- acetanilid |
6 | - | - | 48 | 48 | 90 | 97 | |
6 | N-Hydroxyphthalimid | 12 | 70 | 81 | 87 | 95 | J.) | |
6 | N-Chlorphthalimid | 13 | 65 | 79 | 94 | 98 | ||
6 | N-Chlormethyl- phthalimid |
17 | 72 | 88 | 100 | 100 | ||
6 | N-Brom-n-butyl- phthalimid |
18 | 81 | 98 | 90 | 94 | ||
6 | N-Chlorbernstein- säureimid |
19 | 62 | 77 | 89 | 97 | ||
6 | N-Brombernstein säur eimid |
20 | 68 | 83 | 100 | 101 | ||
6 | N-Hydroxyb ern st einsäureimid |
21 | 84 | 100 | ||||
DR. STEPHAN G. BESZtDES
PATENTANWALT
806 DACHAU bei MÜNCHEN
AM KEIDEWEG 2
TELEPHON: DACHAU 43 71
12. September 1980
P 30 31 968.7 P 1 380
- 46 -
Herbizi Verbindung |
Ld AufWaid— menge in kg/ha |
Verbind Bezeichnung |
ung Nr. |
Antidotum 0,05 kg/ha Griing |
* | Aufwandme in 0,5 kg/ha ewicht der in % |
nge 1,0 kg/ha Maispflan |
I 2,0 kB/ha ζ en |
6 | - | - | 58 | 58 | 58 | 58 | ||
6 | Phthalsäureanhydrid | 1 | 73 | 81 | • 90 | 96 | ||
2-0hlor-N- -(äthoxy- carbonylmethyl)- -2',6'-diäthyl- acetanilid |
6 | T etrachlorphthal- ßäureanhydrid |
2 | 70 | 78 | 89 | 95' | |
6 | Tetrabromphthal- säureanhydrid |
3 | 71 | 87 | 92 | 98 | ||
6 | Cyclohexanol,2-di- carbonsäureanhydrid |
69 | 82 | 92 | 93 | |||
6 | Bernsteinsäureanhydrid | 5 | 75 | 84 | 91 | 96 | ||
6 | Glutarsäureanhydrid | 6 | 72 | 88 | 94 | 94 | ||
6 | 4-Nfaxphthalsäurearihydrid | 28 | 87 | 100 | 103 | 103 | ||
6 | 3-Nit^hthabffiureanl-ördrid | 29 | 84 | 99 | 100 | 100 | ||
6 | Cyclohex-2 -en-1 ^ - d i - carborsäureanhydrid |
30 | 81 | 94 | 97 | 99 | ||
6 | Cyclohex-4~en-1,2- -rtWtrJYngaiiTvpnhydT' i d |
31 | 80 | 92 | 98 | 98 | ||
49 - |
CO O CO
CO CD GD
- 47 Fortsetzung der Tabelle 8
Herbiz Verbindung |
Ld Auiwaid- menge in kg/ha |
Verbind Bezeichnung |
ung Nr. |
Antidotum Aufwandme in 0,05 kg/ha|o,5 kg/ha Grüngewicht der in |
45 | ng« 1,0 kK/ha Maispflai |
2,0 kg/ha IZ en |
- | - | - | 45 | 80 | 45 | 45 | |
6 | 3-Hitrophthalimid | 14 | 69 | 91 | 89 | 95 | |
2-Chlor-N- | 6 | 4-Nitrophthalimid | 15 | 76, | 101 | 95 | 98 |
-(n-butoxy- methyl)-2'- |
6 | [H-(Hydroxymethyl)]- -4-nit rophthal imid |
22 | 82 | 89 | 103 | 104 |
-methyl-61- -tert.-butyl- acetanilid |
6 | 4_NThpr>phhhn1 ß Ηπτ»*»- | 28 | 65 | 86 | 91 | 96 |
6 | anhydrid | 29 | 73 | 98 | 88 | 92 | |
6 | 3-Nitrophthal- säureanhydrid |
33 | 79 | 101 | 100 | ||
N-Hydroxymethyl-3- -nitrophthalimid |
|||||||
- 48 -
ΒΟΘ DACHAU bsi MÜNCHEN
AM -HEIDEWEG 2 TELEPHON: DACHAU 4371
_ 48 Fortsetzung der Tabelle 8
12. September 1980 P 30 31 968.7 P 1-380
Herbiz: Verbindung |
Ld Au&End- aenge in kg/ha |
Verbind Bezeichnung |
1Oi | I ι | Cyclohexan-1,2-di- carbonsäureanhydrid |
ung Kr. |
Antidotum Aufwandmenge .in .' 0,05 kg/ha|o,5 kg/ha |1.O kg/ha |2,0 kec/ha Grüngewicht der Maispilanzen in %' |
72 | 72 | 72 |
2-Chlor-N- -isopropyl- acetanilid i |
10 | cis-Hexahydro- phthalimid |
- | 72 | 97 | ' 98 | 98 | |||
10 | Dicyclohex-4-en-i, 2- -dicarbonsäureimid |
4 | 85 | 98 | 100 | 99 | ||||
10 | [N-(HydroxyTnethyl) ]- -cyclohex-4-en~1,2- -dicarbonsäureimid |
8 | 88 | 99 | 99 | 100 | ||||
10 | [N-(2-HydroxyäthyX)]- -cyclohex-4-en-1,2- -dicarbonsQureimid |
9 | 90 | 101 | 101 | 102 | ||||
10 | CycXohex-2-en-i,2- -diearban.säiTreantp'drid |
25 . | 92 | 102 | 104 | 104 | ||||
10 | Cyclohex-4-en-1,2- -dirartcnsäiirearibvdrid |
24 | 94 | 96 | 95 | 95 | ||||
10 | 50 | 89 | 96 | 96 | 97 | |||||
51 | 87 | |||||||||
I l~ |
!(ill | Ca | |
( · ( | C | |
« t | O | |
Kf* | < * € ι | — |
JP |
4 ,
* « * < |
C! |
C | ||
C | ||
- 49 -
- 49 Fortsetzung der Tabelle 8
1 Herbii Verbindung |
s id iuÄiaid- menge in kg/ha |
Verbind! Bezeichnung |
mg Nr. |
5 | Antidotum 0,05 kg/ha Grüng |
Aufwandme .ia .' 0,5 kg/ha gewicht der in % |
ag© 1,0 kg/na 1 Haispf lax L |
2.0 ks/ha LZ en |
2-Chlor-N- -(T-methyl-n- -prop-2'-inyl)- -acetanilid j |
6 ■ | - | - | 6 | 62 | 62 | 62 | 62 |
6 | Bernsteinsäureanhydrid | 7 | 75 | 80 | 83 | 89 | ||
6 | Glutarsäureanhydrid | 19 | 73 | 79 | 84 | 86 | ||
6 | Bernsteinsäureimid | 20 | 72 | 80 | 89 | 92 | ||
6 | N-Chlorbernstein säur eimid |
21 | 78 | 89 | 95 | 98 | ||
6 | N-Brombernsteinsäure- imid |
34 | 80 | 91 | 96 | 96 | ||
6 | N-Hydroxybernstein- säureimid |
89 | 100 | 103 | 100 | |||
6 | Maleinimid | 85 | 98 | 100 | 101 |
OUO ι ου υ
5(p
Aus der obigen Tabelle 8 geht eindeutig hervor, daß durch die Antidota der allgemeinen Formel der erfindungsgemäßen
Pflanzenschutzmittel eine wesentliche, und zwar
praktisch vollständige Beseitigung der phytotoxischen Wirkung der Chloracetanilidherbizidwirkstoffe erreicht
werden kann, wobei in vielen Fällen sogar höhere Grüngewichte als beim jeweiligen Blind- beziehungsweise
Kontrollversuch erzielt wurden.
Ferner wird die Erfindung an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Emulgierbares Konzentrat
Herbizidwirkstoff:
2-Chlor-N-(äthoxymethyl)-2'- 40 Gew.-%
-methyl-6'-äthylacetanilid
Antidotum: ^0 Gew#_%
Glutarsäureanhydrid (Verbindung Nr. 6)
Emulgiermittel: 6?0 Gew._%
Alkylarylpolyglykolather
Isophoron 50,0 Gew.-%
ORIGINAL INSPECTED
Beispiel 2
ölige Suspension
ölige Suspension
Herbizidwirkstoff I: ^0 Gew._%
N-Phenyl-N1,N1-dimethylharnstoff
Herbizidwirkstoff II:
S-Äthyl-NjN-di-n-propyl- 55,0 Gew.-%
thiolcarbamat
Antidotum:
[N-(Hydroxymethyl)]-^- ^0 Gew#_^
-nitrophthaiimid
(Verbindung Nr. 22)
Emulgiermittel:
(Alkylphenyl)-(alkyl)-äther
(Alkylphenyl)-(alkyl)-äther
\Alkylphenolalkoxalatj + 5,0 Gew.-%
+ Äthylenoxyd/Propylenoxyd-
-Polymerisat
-Polymerisat
Vaselinöl 25j 0 Gew.-%
- 52 -
U ν/ I
Beispiel 5 Pulvergemisch
Herbizidwirkstoff:
2-Chlor-N-(n-butoxymethyl)- ^q
-2f-methyl-6'-tert.-butylacetanilid
Antidotum:
4-Nitrophthalsäureanhydrid 20 Gew.-%
(Verbindung Nr. 28)
Netzmittel: ? Gew-^
Alkylphenolpolyglykoläther
Dispergiermittel: 2 Gew.-%
alkylarylsulfonsaures Calcium
Aktive Kieselsäure 10 Gew.-%
Kaolin 25 Gew.-%
ORIGINAL INSPECTED
Beispiel 4
Wäßrige Suspension
Wäßrige Suspension
Herbizidwirkstoff:
i-Methyl-A-amino-o-phenyl- 20 Gew.-%
-1,2,4-triazin[4H]-5-on
Antidotum:
[N-(Hydroxymethyl)]-4- 2Q GeWe_%
-nitrophthalimid
(Verbindung Nr. 22)
Alkylarylsulfonat 1 Gew.-%
Natriumligninsulfonat 5 Gew.-%
Polyoxyäthylenalkylaryläther 4 Gew.-%
Schutzkolloid: Lecithin 2 Gew.-%
Wasser 50 Gew.-%
OUO I O U U
Beispiel 5 Pulvergemisch
Herbizidwirkstoff I:
N-(4-Bromphenyl)-N'-methoxy- 10 Gew.-%
-N1-methylharnstoff
Herbizidwirkstoff II:
2-Chlor-N-(äthoxymethyl)- 40 Gew.-%
-2'-methyl-61-äthylacetanilid
Antidotum:
N-Brombernsteinsäureimid 5 Gew.-%
(Verbindung Nr. 20)
Fettalkoholsulfonat 3 Gew.-%
Natriumligninsulfonat 2 Gew.-%
Amorphe Kieselsäure 10 Gew.-%
Kaolin 30 Gew.-%
ORIGINAL· INSPECTED
Beispiel 6
Benetzbares Pulver nur des Antidotums
Benetzbares Pulver nur des Antidotums
Antidotum:
cis-Hexahydrophthalimid 7Q, 0 Gew.-%
(Verbindung Nr. 8)
Kaolin Vj ° Gew.-%
Aktive Kieselsäure 5»O Gew.-%
Fettalkoholsulfonat 2,5 Gew.-%
Natriumligninsulfonat 2,5 Gew.-%
Beispiel 7
Emulgierbares Konzentrat nur des Antidotums
Emulgierbares Konzentrat nur des Antidotums
Antidotum:
N-Brom-n-butylphthalimid 50 Gew.-%
(Verbindung Nr. 18)
Lösungsmittel: Xylol 4-5 Gew.-%
Emulgiermittel: ^ Gew.-%
Polyoxyätliylenalkylarylather
Patentansprüche
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Pflanzenschutzmittel zur Verwendung bei der selektiven Unkrautbekämpfung mit einem Gehalt an mindestens 1 Antidotum und gegebenenfalls 1 oder mehr Herbizidwirkstoff (en) , insbesondere Thiolcarbamat(en), Triazin(en), Chloracetanilid(en) und/oder substituierten Harnstoffeen), gegebenenfalls bei räumlich getrennter Aufteilung des Antidotums beziehungsweise der Antidote einerseits und des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe andererseits in ein und derselben Verpackungs- beziehungsweise Applikationseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antidotum beziehungsweise Antidota ein solches beziehungsweise solche der allgemeinen FormelIlc.ζ. χworinX für ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom steht,η 0 oder 1 bedeutet,Y ein Wasserstoffatom, ein Kaliumatom, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder einen, gegebenenfalls durch 1 oder mehr Hydroxygruppe(n) und/oder Halogenatom(e) substituierten, Alkylrest mit Λ bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und- 57 ORIGINAL INSRECiTEDZ für einen Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Äthenylenrest, einen Cyclohexylenrest, einen Dicycloliexenylenrest, einen Cyclohexenylenrest, einen Cyclohexylidenrest oder einen, gegebenenfalls durch 1 oder mehr Halogenatom(e) und/oder Hitrogruppe(n) substituierten, Phenylenrest steht,mit der weiteren Maßgabe, daß, im Falle daß
X für ein Sauerstoffatom steht,η O bedeutet und,im Falle daßX für ein Stickstoffatom steht, η 1 bedeutet,zweckmäßig zusammen mit üblichen Hilfsstoffen, enthalten.2.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenatom, für das Y stehen kann, Chlor, Jod oder Brom ist.5.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkylrest, für den X stehen kann, ein solcher mit l oder 2 Kohlenstoffatom(en) ist.4.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch- 58 -3U31968gekennzeichnet, daß der Alkylenrest, für welchen Z stehen kann, ein solcher mit 2 bis 6, insbesondere2 bis 4, ganz besonders 2 oder 3, Kohlenstoffatomen ist.5.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenatom beziehungsweise die Halogenatome, durch welches beziehungsweise welche der Alkylrest, für den T stehen kann, und/oder der Phenylenrest, für den Z stehen kann, substituiert sein kann beziehungsweise können, Chlor, Jod und/oder Brom ist beziehungsweise sind.6.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 5» dadurchgekennzeichnet, daß sie als Antidotum beziehungsweise Antidota der allgemeinen Formel Tetrachlorphthalsäureanhydrid, cis-Hexahydrophthalimid, N-(2-Hydroxyäthyl)- -phthalimid und/oder N-Brombernsteinsäureimid enthalten.7.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antidotum beziehungsweise Antidota der allgemeinen Formel Phthalsäureanhydrid, Tetrabromphthalsäureanhydrid, Cyclohexan-1,2-dicarbonsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Bernsteinsäureimid, Dicyclohex-4-en-1,2- -dicarbonsäureimid, Phthalimid, Phthalimidkalium, N-Hydroxyphthalimid, N-Chlorphthalimid, 3-Nitrophthalimid, 4-Nitrophthaiimid, N-Chlormethylphthalimid, N-Brom-n-butylpht hai imid, N-Chlorbernsteinsäureimid, H-Hydroxybernsteinsäureimid, [N-(Hydroxymethyl)]- -4-nitrophthalimid, [N-(Hydroxymethyl) ]-cyclohex-4- -en-1,2-dicarbonsäureimid, [N-(2-Hydroxyäthyl3 -cyclohex-^—en-i^-dicarbonsäureimid, [N-(Hydroxymethyl]-4-chlorphthalimid, [N-(2·-Hydroxyäthyl]-4- -chlorphthalimid, [1T~( 3' -Hydroxy-n-propylJ -4-chlorphthalimid , 4-Nitrophthalsäureanhydrid,- 59 -3Ό319683-Nitrophthalsäureanhydrid, Cyclohex-2-en-i,2- -dicarbonsäureanhydrid, Cyclohex-4-en-i,2-dicarbonsäureanhydrid, Tetrachlorphthalimid, N-Hydroxymethyl- -3-nitrophthalimid und/oder Maleinimid enthalten.8.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß sie als Thiolcarbamatherbizidwirkstoff(e) S-Ithyl-NtN-di-n-propylthiolcarbamat, S-A'thyl-N,N-diisobutylthiolcarbamat, S-(2,3,3-Trichlorallyl)-N,N-diisopropylthiolcarbamat und/oder S-(1,2,3-Trichlorallyl)-N,N-diisopropylthiolcarbamat enthalten.9.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Triazinherbizidwirkstoff(e) 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino- -1,3,5-triazin, 2-(n-Butylamino)-^-chlor-e-äthylamino-1,3,5-triazin, 2-[4l-Chlor-6'-äthylamino- -1',3',5'-triazin-2'-ylamino]-2-methylpropionitril, 2-(n-Butylamino) -^-äthylamino-e-methylthio-i ,3,5- -triazin, 2-Äthylamino-4-methylthio-6-isopropylamino-1,3,5-triazin, 2,4-bis-(Isopropylamino)-6- -methylthio-1,3»5-triazin, 3-Methyl-4-amino-6- -phenyl-1,2,4-triaz in[4H]-5-on und/oder 4—Amino-6- -tert.-butyl-3-methylthio-4,5-dihydro-1,2,4-triazin- -5-on enthalten.10.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß sie als Chloracetanilidherbizidwirkstoff(e) 2-Chlor-N-isopropylacetanilid, 2-Chlor-N- ( äthoxymethyl) -2' -methyl-6' -äthylacet anilid, 2-Chlor-N-(1 · · -methyl-21 · -methoxyäthyl) -21 -äthyl-61 -methylacetanilid, 2-Chlor-N-(1'·,3«'-dioxolan-21 '- -ylmethyl)-2·,6f-diäthylacetanilid, 2-Chlor-N- -(äthoxycarbonylmethyl)-2·,6'-diäthylacetanilid,- 60 -3Ü319682-Chlor-N-(n-butoxymethyl)-2'-methyl-6' -tert.-butylacetanilid und/oder 2-Chlor-N-(1'-methyl-n-prop-2'- -inyl)-acetanilid enthalten.11.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie als substituierte[n] Harnstoffwirkstoff(e) N-(3-Chlorphenyl)-N1-methyl-Nl- -methoxyharnstoff, N-Phenyl-N',N'-dimethylharnstoff, N-(4-Chlorphenyl)-N',N'-dimethylharnstoff, N-(3,4- -Dichlorphenyl)-N',N'-dimethylharnstoff, N-(3-Chlor- -4-methylphenyl)-N' ,N'-dimethylharnstoff, N-(4- -Bromphenyl)-N'-methoxy-N1-methylharnstoff, N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N1-methylharnstoff und/oder N-(3-Chlor-4-bromphenyl)-N'-methoxy-N'- -methylharnstoff enthalten.12.) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Antidotum beziehungsweise die Antidota der allgemeinen Formel in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe, enthalten.13.) Verwendung der Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 1 bis 12 zum Behandeln von Saatgut von Kulturpflanzen, insbesondere Sonnenblumen, Mais und Soja, vor der Saat und/oder von deren Lebensraum vor oder nach der Saat, gegebenenfalls mittels getrennter Anwendung des Antidotums beziehungsweise der Antidota der allgemeinen Formel und des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der Herbizidwirkstoffe.14.) Verwendung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man die Pflanzenschutzmittel in beziehungsweise auf den Boden, gegebenenfalls mittels getrennten- 61 --:"---.·■·"■■--- '--"3-Q"3196-ef- ^Einbringens beziehungsweise Aufbringens des Antidotums beziehungsweise der Antidota der allgemeinen Formel und des Herbizidwirkstoffes beziehungsweise der
Herbizidwirkstoffe, vor und/oder nach der Saat einbringt beziehungsweise aufbringt. ;15.) Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man das Saatgut von Kulturpflanzen vor der Saat mit dem Antidotum beziehungsweise den Antidota der allgemeinen Formel behandelt und den Boden vor oder nach der Saat des Saatgutes mit dem Herbizidwirkstoff beziehungsweise den Herbizidwirkstoffen behandelt.
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