DE1268427B - Verwendung von Diphenylacetamiden als selektive Herbizide - Google Patents

Verwendung von Diphenylacetamiden als selektive Herbizide

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DE1268427B
DE1268427B DEP1268A DE1268427A DE1268427B DE 1268427 B DE1268427 B DE 1268427B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268427 A DE1268427 A DE 1268427A DE 1268427 B DE1268427 B DE 1268427B
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Albert Pohland
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C57/00Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C57/52Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms containing halogen
    • C07C57/58Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms containing halogen containing six-membered aromatic rings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/18Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
AOIn
C07c
451-19/02
12O-16
1268427
P 12 68 427.4-41 8. September 1961 16. Mai 1968
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel
(R3)»
in der R1 und R2 Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl- oder Allylgruppen sind, R3 eine Methylgruppe ein Chloratom oder Fluoratom und η — 0,1 oder 2 ist, als selektives Herbizid.
Bisher waren zwei Arten von Herbiziden mit großer Wirkungsbreite zugänglich. Zu einer dieser Arten gehören die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure und verwandte Verbindungen, die zum Vertilgen von zweikeimblättrigen Pflanzen geeignet sind. Die einkeimblättrigen Pflanzen, zu denen die Gräser gehören, werden von dieser Art Herbizide nicht stark angegriffen, sondern nur von nicht selektiv wirkenden Herbiziden, wie Natriumarsenit, p-Chlorphenyldimethylharnstoff, Natriumchlorat und Ammoniumsulfamat, die alle sämtliche Pflanzenarten wirksam zerstören. Nur wenige Verbindungen sind gefunden worden, die einkeimblättrige Pflanzen, wie Gräser, bevorzugt vor zweikeimblättrigen Pflanzen vertilgen, wobei eine noch geringere Zahl von Verbindungen, wie z. B. N-ß-ChlorphenylHsopropylcarbamat, bekannt ist, die Gräser und nur bestimmte Klassen von breitblättrigen Pflanzen zerstören.
Erfindungsgemäß ist gefunden worden, daß bestimmte Ν,Ν-dialiphatisch substituierte Diphenylacetamide wirksamere selektive Herbizide sind, die sowohl für Gräser entweder im keimenden oder reifen Zustand als auch für breitblättrige Unkräuter giftig sind, die jedoch für breitblättrige Nutzpflanzen ungtftig sind. Mit Hilfe dieser Herbizide können sowohl Unkrautgräser als auch breitblättrige Unkräuter gegenüber Nutzpflanzen, zu denen Tomaten, Kartoffeln, Kohlarten, Tabak, Erdbeeren und enge Verwandte im Pflanzenbereich gehören, selektiv vertilgt werden.
Durch die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen werden Unkräutgräser und breitblättrige Unkräuter selektiv vernichtet, während die Nutzpflanzen, selbst wenn sie zu nahe verwandten Gattungen gehören, unbeschädigt bleiben.
Als Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen seien aufgeführt:
Verwendung von Diphenylacetamiden als selektive Herbizide
Anmelder:
Eli Lilly and Company, Indianapolis, Ind.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt, 8000 München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Albert Pohland, Indianapolis, Ind. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 9. September 1960 (54 851)
Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid, Ν,Ν-Diäthyldiphenylacetamid, N,N-Diäthyl-(4-tolyl)-phenylacetamid, Ν,Ν-Di-n-propyldiphenylacetamid, Ν,Ν-Diisopropyldiphenylacetamid, Ν,Ν-Diallyldiphenylacetamid, N-Methyl-N-isopropyldiphenylacetamid, N-Methyl-N-n-propyldiphenylacetamid, N-Äthyl-N-n-propyldiphenylacetamid, N-Äthyl-N-isopropyldiphenylacetamid, N-Allyl-N-äthyldiphenylacetamid, N-Allyl-N-methyldiphenylacetamid, N-Allyl-N-n-propyldiphenylacetamid, N,N-Diallyl-(4-tolyl-4-chlorphenylacetamid und N,N-Dimethyl-(4-chlorphenyl)-phenylacetamid.
Verbindungen der oben angegebenen Formel können vor dem Aufgehen als selektive Herbizide in üblicher Weise, z. B. in Form von Sprühmittel (vorzugsweise in Form von Konzentraten), ausbreitbaren Körnchen oder benetzbaren Pulvern, verwendet werden. Da die Verbindungen wasserunlöslich sind, sollten sie zwecks Herstellung von emulsionsartigen Sprühmitteln oder benetzbaren Pulvern mit einem Netzmittel oder einem
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3 4
oberflächenaktiven Mittel vermischt werden, damit Sorghum- und Sojabohnensämlinge werden bei der eine brauchbare Verteilung erhalten wird. Anwendung einer Verbindung der oben angegebenen
Bei der Ausführung der Unkrautbekämpfung wird Formel nicht geschädigt, wenn diese in einer zur eine Bodenfläche oder eine Stelle, die von Samen, Vertilgung von keimenden Gräsern ausreichenden Keimlingen und/oder reifen Unkrautgraspflanzen und 5 Menge verwendet wird. Ausgewachsene Baumwollbreitblättrigen Unkräutern befallen ist, mit den oben und Sorghumpflanzen werden bei der Anwendung angegebenen Herbiziden behandelt. Zu Nutzflächen, einer solchen Menge eines der vorgeschlagenen die mit den vorgeschlagenen herbiziden Mitteln zwecks Herbizide ebenfalls nicht geschädigt, die zum AusVertilgung von Unkrautgräsern und von breitblätt- rotten von Unkrautgräsern und von breitblättrigen rigen Unkräutern behandelt werden können, gehören io Unkräutern auf der Nutzfläche ausreicht. Flächen, auf denen Vertreter der folgenden Pflanzen- In den folgenden Beispielen wird die vorliegende
familien wachsen: Solanaceae, Compositae, Cruciferae Erfindung näher erläutert. Die Beispiele sollen selbst- und Rosaceae. Zu derartigen Nutzflächen gehören verständlich nur zur Erläuterung, nicht aber zur Tomatenfelder, Kartoffelfelder, Tabakfelder, Rosen- Beschränkung des Erfindungsbereichs dienen, gärten, Sonnenblumenfelder, Erbeerplantagen und 15
Gemüsegärten, in denen Kohl, Pfeffer, Rettiche, Beispiel 1
Blumenkohl und ähnliche Pflanzen wachsen. Zu
anderen Flächen, auf denen Unkrautgräser und breit- Die folgenden Versuche sollen die Wirksamkeit der
blättrige Unkräuter vertilgt werden können, gehören erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittel zur Vertei-Kiesfahr- oder Spazierwege, Straßenränder u. dgl. 20 lung von keimenden und aufgehenden Gräsern zeigen, Die herbizid wirksamen Verbindungen oder die wobei das Keimen von Samen und das Wachstum von Mittel, die diese enthalten, werden gewöhnlich durch Sämlingen von ausgewählten breitblättrigen Pflanzen Versprühen oder durch Ausbreiten in geeigneter nicht beeinträchtigt wird: Ein Boden aus 1 Teil Weise auf der zu behandelnden Fläche vorzugsweise Mauerwerksand und 1 Teil zerkleinerten Oberbodens in einer Menge zwischen etwa 0,227 und 7,25 kg des 25 wurde durch homogenes Vermischen in einer Mischwirksamen Bestandteils je rund 4000 m2 verteilt. Wenn vorrichtung hergestellt. Etwa 3,8 1 dieses Bodens als Verteilungsmittel ein Sprühmittel verwendet wird, wurden in einen galvanisierten Behälter mit einer werden die herbiziden Mittel vorzugsweise in einer Bodenfläche von 25 χ 35 cm gebracht und dann mit Menge von 0,45 bis 1,8 kg des wirksamen Bestandteils einer Bürste gleichmäßig verteilt. Eine dreireihige je rund 4000 m2 verwendet. Wenn jedoch die herbi- 30 Markierungsvorrichtung wurde zum Erzeugen von ziden Mittel oder Massen auf einer bestimmten Fläche 2,5 cm tiefen Furchen auf etwa zwei Fünfteln in körniger Form aufgetragen werden sollen, so daß der Fläche verwendet. Nutzpflanzensaat, und das Herbizid langsam freigesetzt und eine länger zwar vier Maiskörner, fünf Baumwollsämlinge und anhaltende Herbizidwirkung erhalten wird, wird fünf Sojabohnensämlinge, wurde dann in diese gewöhnlich eine größere Menge des aktiven Materials 35 Furchen gepflanzt. Ein vierreihiges Muster wurde je Flächeneinheit als bei der Verwendung eines Sprüh- anschließend auf die verbliebene Bodenfläche aufgemittels verwendet, wobei diese größere Menge ge- bracht, worauf die folgenden Samen, und zwar auf wohnlich zwischen 0,9 und 3,6 kg je rund 4000 m2 jeden Abschnitt eine Art, in den folgenden Mengen liegt. eingesät wurden: Fuchsschwanz (Hirse) 100 mg,
Sämlinge, keimende Samen und reife Pflanzen 40 breitblättriger Senf 50 bis 75 mg, rauher Gänsefuß vieler Arten von Gräsern werden bei dem oben be- 30 bis 50 mg und großes Hirsegras 350 bis 400 mg. schriebenen Behandlungsverfahren vertilgt, zu denen Eine ausreichende Menge Erde wurde dann zum solche unerwünschten Gräser, wie die Hirsengräser Bedecken der gesamten Fläche aufgestreut. Die Un-(Digitaria sanguinalis und Digitaria ischaenum), grüne krautsamen wurden dabei in einer Höhe von etwa 6 mm und gelbe Fuchsschwanzarten (Setaria viridis und 45 und die Nutzpflanzensamen in einer Höhe von etwa Setaria lutescens), Johnsongras (Sorghum halepense), 3 cm bedeckt.
Gänsegras (Eleusine indica), Sandklette (Cenchrus Zwecks Untersuchung der Wirkung der vorge-
pauciflorus), Hexengras (Panicum capillare) u. dgl. schlagenen Mittel als Herbizide, die vor dem Aufgehen als auch zweckmäßige Gräser, wie Bermudagras wirksam sind, wurde eine in der oben angegebenen (Cynodon dactylon), Kentuckyblaugras (Poa praten- 50 Weise vorbereitete Schale entweder am Tag des sis), Schwingel (Festuca sp.), Obstgartengras (Dactylis Einpflanzens oder am nächsten Tag in eine Kammer glomerata) und Straußgras (Agrostis alba), gehören. gebracht, die mit einem Drehtisch und einer Ent-
Zu den breitblättrigen Unkräutern, die erfindungs- lüftung versehen war. Das herbizide Mittel, das gemäß auf befallenen Flächen vertilgt werden können, entweder in Form einer versprühbaren Emulsion gehören viele der verbreitetsten und schädlichsten 55 oder eines benetzbaren Pulvers verwendet wird, wurde Unkräuter, die zu den Amaranthaceae (wie Gänsefuß), dann mit einer modifizierten »DeVilbisse-Sprühvor-Polygonaceae (wie Wasserpfeffer), Chenopodiaceae richtung, die mit einer Luftzufuhr verbunden war, auf (wie weißer Gänsefuß), Portulacaceae (wie Portulak) die Schale gesprüht. Das zu untersuchende Mittel und Malvaceae (wie Samtgras) zählen. wurde in einer Menge von 12,5 cm3 entweder am
Erwartungsgemäß werden von breitblättrigen Un- 60 Tag des Pflanzens oder am darauffolgenden Tag auf kräutern durch die vorgeschlagenen Herbizide solche jede Schale aufgesprüht. Zur Messung der Wirksam-Unkräuter nicht angegriffen, die zu den oben ange- keit der herbiziden Mittel als Herbizide, die nach dem gebenen Familien der Solanaceae, Compositae, Cruci- Aufgehen wirksam sind, wurde die gleiche Versuchsferae und Rosaceae gehören. anordnung verwendet, aber die Schalen wurden erst
Die vorgeschlagenen Herbizide schädigen nicht das 65 nach einem 9- bis 12tägigen Aufenthalt in einem Wachstum von Nutzpflanzen außer den Vertretern Gewächshaus besprüht, wobei die Wachstumszeit der oben angegebenen vier Familien von breitblättrigen von der Jahreszeit und von der Lichtstärke bestimmt Pflanzen. Mais, Baumwolle-, Alfaalfa-, Flachs-, wird. Die Bewertung der Pflanzenschädigung und die
Feststellung der Art der Schädigung erfolgte bei jedem Versuch 11 bis 12 Tage nach der Behandlung. Die Schädigung wurde nach der folgenden Einteilung bewertet:
0 = keine Schädigung,
1 = geringe Schädigung,
2 = mäßige Schädigung,
= schwere Schädigung,
= abgestorben.
Bei der Durchführung von mehr als einer Bestimmung wurde bei der Bewertung der Schädigung der Durchschnittswert errechnet.
Die Versuchsergebnisse sind in den Tabellen I und II angegeben.
Tabelle I
Bewertung der Schädigung bei der Behandlung vor dem Aufgehen
Verbindung
kg/4000 m2 Mais Baum
wolle
Soja
bohnen
Hirse Senf Gänse
fuß
3,62 1,2 0,2 1 4 1,7 2,5
1,81 0,6 0 0,2 4 0,8 1,8
0,9 0,4 0 0 4 0,6 1,8
0,45 0 0 0 3,6 0 1,2
0,227 0 0 0 2,7 0 1
0,113 0 0 0 1 0 1
3,62 1 0 0 4 2 3
1,81 0 0 0 4 1,5 2
0,90 0 0 0 4 1 1
0,453 0 0 0 3,5 1 1,5
3,62 0 0 0 4 2 3
1,81 0 1 1 4 1 3
0,90 0 0 0 4 1 2
0,453 0 0 0 3,5 0,5 2
0,227 0 0 0 3 0 1
0,113 0 0 0 3 1 0
3,62 0 0 0 4 0 2
1,81 0 0 0 4 0 3
0,90 0 0 0 3 0 1
0,453 0 1 1 3 0 0
3,62 0 0 0 4 2 3
1,81 0 0 0 4 1 2
0,90 0 0 0 4 0 1
0,453 0 0 0 3 0 0
Fuchsschwanz
ΝΓ,Ν-Dimethyldiphenylacetamid
N,N-Diäthyldiphenylacetamid
N-Äthyl-N-methyldiphenylacetamid
N,N-Dimethyl-(2,4-dichlorphenyl)-phenylacetamid
N,N-Dimethyl-(3-tolyl)-phenylacetamid
Tabelle II
Bewertung der Schädigung bei der Behandlung nach dem Aufgehen
Verbindung
kg/4000 m2 Mais Baum
wolle
Soja
bohnen
Hirse Senf Gänse
fuß
r 3,62 2 0 1,3 2,3 0,7 1,7
1,81 1,5 0 1 2 0 1
0,90 0,5 0 1 1 0 0,5
0,453 0 0 1 1 0 2
f 3,62 2 1 2 3 3 3
1,81
1 0,90
1 1 1 3 2 2
f 3,62 0 0 1 2 1 1
1,81 2 1 2 2 2 2
0,90 1 0 2 1 2 2
I 0,453 0 0 1 1 1 1
[ 3,62 0 0 1 0 0 0
1,81 0 0 0 0 1 0
I 0,90 0 0 0 0 0 0
( 3,62 0 0 0 0 0 0
1,81 3 0 2 1 2 1
0,90 1 1 1 0 0 0
I 0,453 1 0 1 0 0 0
0 0 0 0 0 0
Fuchsschwanz
Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid
N,N-Diäthyldiphenylacetamid
N-Äthyl-N-methyldiphenylacetamid
N,N-Dimethyl-(2,4-dichlorphenyl)-phenylacetamid
N,N-Dimethyl-(3-tolyl)-phenylacetamid
Bei den oben beschriebenen Versuchen wurden die zu untersuchenden Verbindungen in Form eines Sprühmittels verwendet, das nach einem der folgenden Verfahren hergestellt wurde. Bei dem einen Verfahren wurde die zu verwendende Verbindung durch Verreiben in einem Mörser mit 1 Teil Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat benetzt. Der erhaltenen sahneartigen Paste wurden dann 500 Teile Wasser langsam zugesetzt, wobei eine wäßrige Dispersion mit einer Konzentration des oberflächenaktiven Mittels von 0,2% erhalten wurde. Diese Dispersion war für die Verwendung als Sprühmittel vollkommen zufriedenstellend. Bei einem zweiten Verfahren wurde die Verbindung in 1 Volumteil Aceton gelöst, worauf die Acetonlösung mit 19 Volumteilen Wasser verdünnt wurde, das 0,1% Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat enthielt.
Beispiel 2
Die weitere Untersuchung von drei bestimmten Verbindungen mit der oben angegebenen Formel erfolgte gegenüber verschiedenartigeren Pflanzen als bei dem Vorversuch. Zu diesen Pflanzen gehörten breitblättrige Pflanzen, Zier- und Nutzpflanzen und bestimmte Nutzgräser. Dabei wurde die Wirksamkeit der Verbindungen gegen Pflanzen untersucht, die sich
ίο in einem Wachstumsstadium sowohl vor als auch nach dem Aufgehen befanden.
In den Tabellen III und IV sind die Ergebnisse dieser Versuche angegeben, wobei der Bewertung die gleichen Maßstäbe wie in den Tabellen I und Π zugrunde lagen und die Bewertung einen Durchschnittswert darstellt, wenn mehr als ein Versuch durchgeführt worden ist.
Tabelle III
Bewertung der Schädigung bei der Behandlung ausgesuchter breitblättriger Pflanzen und Gräser vor dem
Aufgehen
OUi IC N,N-Dimethyl- 0,227 (kg/4000ms) 0,90 j 1,81 1 0,453 N,N-Diäthyl- I 1,81 3,62 0,453 N,N-DiaUyl- 1,81 3,62
Pflanz*1 diphenylacetamid 0 0,453 1 2 0 liphenylacetamid 1 2 0 äiphenylacetamid 1 1
JTiICtIiZ1C Ranger 2 0 2 1 1 (kg/4000 m2) 2 3 1 (kg/4000 m2) 2 3
Red 0 2 1 4 0 0,90 0 1 0 I 0,90 0 0
Alfalfa 0 3 1 0 0
Klee 0 3 0 0 0 3 0 0 0 2 0 1
Flachs Yellow 0 1 0 3 0 0 1 1 0 0 1 0
Johnsongras Common 0 0 3 1 0 1 3 0 1 2
Nußgras Pennsylvania 0 1 1 1 0 0 1 3 0 0 1 2
Jakobs-Kreuzkraut Amak R-IO 0 1 0 1 2 0
Wasserpfeffer Nr. 359 0 0 1 2 0 0 0 0 0 0 1 1
Sorghum Rutgers 0 0 1 3 0 0 2 2 0 0 1 2
Zuckerrüben Vermillion 1 0 2 1 2 3 0 1 2
Tomaten 1 0 0
Weizen 1 0
Wilder Hafer 1 0
Tabelle IV
Bewertung der Schädigung bei der Behandlung ausgesuchter breitblättriger Pflanzen und Gräser nach dem
Aufgehen
Cnrte N,N-Dimethyl- 0,227 (kg/4000m2) 0,90 I 1,81 1 C 0,453 N,N-Diäthyl- 1,81 3,62 ( 0,453 N,N-Diäthyl- 1,81 3,62
PflflT17P diphenylacetamid 0 0,453 1 2 0 iphenylacetamid 1 2 0 liphenylacetamid 1 2
JTiIiIlXt-C 0 0 1 1 1 (kg/4000 ma) 2 2 0 (kg/4000 m2) 2 2
Ranger 0 1 1 1 1 0,90 1 1 0 0,90 1 1
Alfalfa Red 0 0 1 1 0 1 1 1 0 1 0 1
Klee 0 0 0 2 0 2 1 1 0 1 1 1
Flachs Yellow 0 0 2 2 1 1 2 3 0 1 1 1
Nußgras Common 1 1 1 1 0 0 0 1 0 0 0 0
Jakobs-Kreuzkraut Pennsylvania 0 1 1 1 0 0
Wasserpfeffer Amak R-IO 0 0 1 2 0 1 1 1 0 1 0 1
Sorghum Nr. 359 0 0 1 2 2 0 2 2 1 0 2 2
Zuckerrüben Rutgers 0 0 2 0 0 1 0 1 1
Tomaten Vermillion 1 0 0
Weizen 2 1
Wilder Hafer 1 1
Beispiel 3
Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid besitzt eine außergewöhnliche Wirksamkeit gegenüber Gräsern bei dem
vor dem Aufgehen durchgeführten Versuch und bemerkenswerterweise keine Pflanzengiftigkeit für breitblättrige Pflanzen, die zu den Familien Solanaceae,
Compositae, Cruciferae und Rosaceae gehören, bei
dem nach dem Aufgehen durchgeführten Versuch, wie es aus den Tabellen I bis IV hervorgeht. Die Verbindung wurde in Form verschiedener Mittel bei einer Reihe von Feldversuchen verwendet.
1. Körniges Mittel — 500 g Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid wurden in 2,2 kg Phenylcellosolve aufgeschlämmt, worauf das erhaltene Gemisch unter mäßigem Rühren auf etwa 40° C erwärmt wurde, bis keine sichtbaren Festbestandteile mehr vorhanden waren. Die Lösung wurde dann bei der erhöhten Temperatur unter einem Druck von etwa 0,35 bis 0,56 kg/cm2 auf 7,3 kg calcinierten Attapulgitton gesprüht, dessen Teilchen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,25 bis 0,59 mm hindurchgingen. Während des Imprägnierens wurden die Körnchen zwecks gleichmäßiger Verteilung umgewälzt, wobei das Umwälzen fortgesetzt wurde, bis ein homogenes, trockenes und fließfähiges Produkt erhalten wurde. Das erhaltene Produkt enthielt 5 Gewichtsprozent N,N - Dimethyldiphenylacetamid, 22% Lösungsmittel und 73% Tonkörnchen.
2. Benetzbares Pulver — 453 g N,N-Dimethyldiphenylacetamid wurden in trockenem Zustand mit 136,2 g feinteiliger, synthetischer hydratisierter Kieselsäure, 32,4 g Natriumligninsulfonat und 25,9 g Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat gründlich homogen vermischt. Dieses Gemisch wurde dann einmal durch eine Hammermühle geschickt, wobei ein Pulver erhalten wurde, dessen größte Teilchen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 0,149 mm hindurchgingen. Das fertige Mittel enthielt 70% Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid, 21% synthetischer hydratisierter Kieselsäure, 5% Dispergiermittel und 4% Netzmittel.
3. Emulgierbares Konzentrat — Ein emulgierbares Konzentrat, das etwa 150 g der Verbindung je Liter enthielt, wurde durch Lösen von 13 g Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid in einem aus zwei Bestandteilen bestehenden Lösungsmittel hergestellt, das 3 Teile Xylol je 2 Teile Phenylcellosolve enthielt. Ein komplexes homogenes Gemisch aus einem Alkylarylsulfonat und nichtionischen Emulgiermitteln wurde dieser Lösung als Emulgiermittel zugesetzt. Dieses fertige flüssige Konzentrat enthielt 15,3 Gewichtsprozent Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid, 41,3 % Xylol, 35,4 % Phenylcellosolve und 8,0 % Emulgiermittel.
Bei der Ausführung der Feldversuche wurde Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid in Form des oben hergestellten benetzbaren Pulvers vor dem Aufgehen auf Feldabschnitte mit einer Fläche von etwa 4,65 m2 in einer Menge von 1,81, 3,62 und 5,44 kg der aktiven Verbindung je rund 4000 m2 aufgebracht. Die Untersuchung dieser Abschnitte nach 4 Wochen ergab, daß im Vergleich zu der Zahl der Unkrautgräser auf dem nicht behandelten Vergleichsabschnitt mehr als 99% der Unkrautgräser in dem behandelten Abschnitt vertilgt worden waren.
In Tabelle V sind die bei diesem Versuch erzielten Pflanzenschädigungen angegeben. In dieser Tabelle ist in Spalte 1 die Menge des aufgebrachten N5N-Dimethyldiphenylacetamids in Kilogramm je rund m2, in Spalte 2 die Bewertung der Schädigung von Grasunkräutern, in Spalte 3 die Bewertung der Schädigung von breitblättrigen Pflanzen und in Spalte 4 die Bewertung der Schädigung von Tomaten angegeben. Die Bewertung der Schädigungen erfolgte in gleicher Weise wie bei den Tabellen I bis IV.
Tabelle V
Bewertung der Schädigung
Menge des Gras
unkräuter
Breitblättrige
Unkräuter
Tomaten
aufgebrachten
N,N-Dimethyldi-
phenylacetamids
15 (kg/4000 m2) 4,0 1,9 0,3
1,81 4,0 2,1 0,8
3,62 4,0 3,1 1,0
20 5,44
Aus den in Tabelle V angegebenen Ergebnissen geht hervor, daß das Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid
as gegenüber Grasunkräutern außergewöhnlich wirksam ist und dabei Tomatenpflanzen nur sehr wenig schädigt. Gleichzeitig besitzt diese Verbindung eine ausgezeichnete herbizide Wirkung gegenüber empfindlichen breitblättrigen Unkräutern. Das Wachstum von Jimsonunkraut, das zur gleichen Pflanzenfamilie wie die Tomaten gehört und mit dem die Versuchsfläche stark befallen war, wurde daher von Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid nicht geschädigt, weshalb die Schädigung von breitblättrigen Unkräutern geringer als die war, die bei einem normalen Unkrautbestand zu erwarten war. Ferner wurde gefunden, daß das Trockengewicht von Tomatenpflanzen auf den Flächen erhöht wurde, auf denen die Unkrautgräser und ein größerer Teil der breitblättrigen Pflanzen durch die Anwendung von Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid vertilgt worden waren. Diese Erhöhung betrug bis zu 95% auf den Flächen, die mit 1,81 kg Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid je rund 4000 m2 behandelt worden waren, 45 % bei der Verwendung von 3,62 kg und 35 % bei der Verwendung von 5,44 kg je rund 4000 m2. Auch aus den anderen erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verbindungen können nach dem oben beschriebenen Verfahren Herbizidmittel hergestellt werden, wobei selbstverständlich das Verhältnis von Dispergier- und Netzmitteln je nach den physikalischen Eigenschaften der jeweils verwendeten Verbindung gegebenenfalls verändert werden muß.
Beispiel 4
Bei einem zweiten Feldversuch wurde Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid auf ein bestehendes bearbeitetes Tomatenfeld aufgetragen, wobei sowohl das in der oben beschriebenen Weise hergestellte körnige Mittel als auch das benetzbare Pulvermittel verwendet wurden. Das Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid wurde demzufolge nach dem Aufgehen der Tomaten, aber vor dem Aufgehen des Unkrautbestandes angewendet.
In Tabelle VI ist die prozentuale Vertilgung von Gräsern und von breitblättrigen Unkräutern für verschiedene Mengen des in Form eines benetzbaren
809 549/448
Pulvers und eines körnigen Mittels verwendeten Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamids angegeben.
Tabelle VI
Anwendung von Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid auf ein Tomatenfeld
Mittel Unbehandelt Menge
(kg/4000 m2)
Proze
Verti
Gräser
ntuale
Igung
breit
blättrige
Unkräuter
0,90 96,6 ___
1,36 98,0 31,4
Benetzbares Pulver.. < 1,81 98,2 23,2
2,26 98,2 61,6
2,72 96,2 16,3
f 1,81 96,2 41,9
Körniges Mittel \ 2,72 96,4 23,2
I 3,62 99,2 52,3
Wie oben machte Jimsonunkraut einen größeren Teil des vorhandenen breitblättrigen Unkrauts aus, so daß die prozentuale Unkrautvertilgung etwas geringer als die war, die bei einem normaleren Unkrautbestand zu erwarten war.
Bei einem weiteren Feldversuch wurde Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid in Form eines benetzbaren Pulvers vor dem Keimen auf ein Feld aufgebracht, in das Sorghum, Feldmais und Johnsongras eingesät worden waren. Ein ähnlicher Feldversuch wurde mit drei Leguminosenarten, und zwar mit Alfalfa, Vogelfußklee und koreanischem Lespedeza, durchgeführt, die zusammen mit großem Hirsegras als Unkrautgras gepflanzt worden waren, wobei das Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid in Form eines benetzbaren Pulvers vor dem Aufgehen auf die Fläche aufgebracht wurde.
Die vorgeschlagenen Verbindungen sind für Säugetiere verhältnismäßig ungiftig; die mittlere letale orale Dosis von Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid für Mäuse z. B. beträgt etwa 700 mg je Kilogramm Körpergewicht; die mittleren letalen Dosen bei der interperitonealen oder subkutanen Verabreichung betragen etwa 800 bis 1000 mg je Kilogramm Körpergewicht.
Einige der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Herbizide können durch Umsetzen von Diphenylacetylchlorid oder eines geeignet substituierten Diphenylacetylchlorids mit einem sekundären Amin in Gegenwart einer Base hergestellt werden (vgl. das Verfahren von G ο k h a 1 e und Mitarbeitern, Journal of University of Bombay, Bd. 16, S. 32 bis 36 [1948]).
Beispiel 5
Die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen wurden hinsichtlich ihrer herbiziden Wirksamkeit mit bekannten herbizid wirksamen Verbindungen, nämlich 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazin und N-(3-Chlorphenyl)-isopropylcarbamat (im folgenden CIPC abgekürzt), verglichen. Hierzu wurde jeweils ein Boden hergestellt, der aus einem Teil Bausand und einem Teil zerkleinertem Oberschichtboden bestand, die in einem Zementmischer miteinander vermischt wurden. 3,791 dieses Bodens wurden auf ein 25 χ 35 cm großes flaches, galvanisiertes Blech aufgebracht und mit einer Bürste bis zu gleichmäßiger Höhe eingeebnet. Es wurde ein dreireihiger Furchenzieher verwendet, um Furchen von 2 bis 0,5 cm in etwa zwei Fünfteln des Bleches herzustellen. Die Nutzpflanzensamen, die aus vier Maiskörnern, fünf Baumwollsamen und fünf Sojabohnensamen bestanden, wurden in diese Furchen eingebracht. Eine vierreihige Schablone wurde dann über den restlichen Boden gelegt, und die angegebenen Mengen jeder der folgenden Samen wurden eingepflanzt, und zwar jeweils eine Art auf jeden Abschnitt: * Fuchsschwanz 100 mg, breitblättriger Senf (Brassica juncea) 50 bis 75 mg, rauhes Schweinskraut (Amaranthus retroflexus) 30 bis 50 mg und großes Crabgras 350 bis 400 mg. Es wurde ausreichend Boden hinzugefügt, um das gesamte Blech zu bedecken. Auf diese Weise wurden die Unkrautsamen bis zu einer Tiefe von etwa 6 mm und die Nutzpflanzensamen bis zu einer Tiefe von etwa 3 cm bedeckt.
Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Verbindungen als vor der Keimung herbizid wirkende Stoffe wurde ein wie oben zubereitetes Blech in eine Kammer eingestellt, die mit einer Drehscheibe und einer Luftabteilung ausgestattet war. Die herbizide Masse, unabhängig davon, ob es sich um eine aus einer wachstumshindernden Verbindung in Kombination mit einem Benetzungsmittel und einem nicht phytotoxischen inerten Verdünnungsmittel, wie Aceton, Cellosolve, Dimethylformamid, Wasser u. dgl., zubereiteten Spray-Emulsion oder um ein benetzbares Pulver handelt, wurde mittels eines modifizierten »DeVilbiss«-Zerstäubers, der an eine Luftquelle angeschlossen war, auf das Blech aufgebracht. Es wurden 12,5 ml der zu prüfenden Masse entweder am Tag des Einpflanzens oder am darauffolgenden Tag auf jedes Blech aufgebracht. Die Bewertung der Schädigung und die Beobachtungen hinsichtlich der Art der Schädigung wurden in 11 bis 12 Tagen nach der Behandlung vorgenommen. Die verwendete Bewertungsskala für die Schädigungen war folgende:
0 = keine Schädigung,
1 = leichte Schädigung,
2 = mäßige Schädigung,
3 = schwere Schädigung,
4 = Abtötung.
Wenn mehr als eine Bestimmung durchgeführt wurde, wurde für die Schädigungsbewertung ein Durchschnittswert errechnet. In Spalte 1 der Tabellen sind die Namen der jeweiligen Verbindungen aufgeführt und in Spalte 2 die Menge in Kilogramm je 4000 m2, in der die Verbindungen auf das für die Versuche dienende Blech aufgebracht worden waren. In den folgenden Spalten sind die Schädigungsbewertungen für die einzelnen Pflanzensämlinge oder ausgewachsenen Pflanzen angegeben.
13 14
Tabelle VII Bewertung der Schädigung bei vor der Keimung wirksamer Behandlung
Verbindung
kg/4000 kga
Nutzpflanzen
Baumwolle
Sojabohnen
Unkräuter
Crabgras
breitblättriger Senf
Schweinskraut
Fuchsschwanz hirse
Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid ... i
Ν,Ν-Diäthyldiphenylacetamid J
N-Äthyl-N-methyl-diphenylacetamid
N,N-Dimethyl-(2,4-dichlorphenyl)-phenylacetamid ,.
N.N-Dimethyl-ß-tolyty-phenylacet- r amid \
2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazin (bekannt)
CIPC (bekannt)
Kontrollversuch
3,63 1,81
3,63 1,81
3,63 1,81
3,63 1,81
3,63 1,81
3,63 1,81
3,63 1,81
0,2 0
0 0
0 0
0 0
1
0,2
0 0
0 0
0 0
3 3
2
1
4 4
4 4
4 4
4 4
4 4
4 4
4 3
1,7 0,8
2 1,5
2 1
0 0
2 1
4 4
3 2
2,5
1,8
3 2
3 3
2 3
3 2
4 4
4 3
Die Ergebnisse der in der Tabelle aufgeführten Versuche lassen erkennen, daß die vorliegenden Verbindungen leistungsfähige und hochselektive Herbizide sind, die bereits in sehr geringen und somit wirtschaftlichen Konzentrationen gegenüber einer Vielzahl von Unkräutern ihre Wirksamkeit entfalten, während sie gleichzeitig eine Selektivität aufweisen, die es erlaubt, sie in Gegenwart von wertvollen Nutzpflanzen, wie Mais, Baumwolle oder Sojabohnen, mit geringfügiger oder überhaupt keiner Schädigung der Samen dieser Nutzpflanzen anzuwenden.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse zusammengefaßt, die bei der Untersuchung von Ν,Ν-Dimethyldiphenylacetamid und CIPC bei sieben verschiedenen Konzentrationen gegenüber fünf verschiedenen Pflanzen erhalten wurden.
Tabelle VIII Durchschnittsbewertung der Pflanzenschädigung*
Behandlung Menge
(kg/4000 m")
* Mittel aus drei Wiederholungen. Nutzp
Tomate
flanzen
Pfeffer
Fuchs
schwanzhirse
Unkräuter
Schweinskraut
Großes
Crabgras
0,23 0 0 2 1,7 2,7
0,45 0 0 3,3 2 3
Ν,Ν-Dimethyldiphenyl 0,9 0 0 4 2 4
acetamid \ 1,35 0 o 4 2 4
1,8 0 0 4 2,3 4
2,7 0 0 4 2 4
3,6 0,7 0 4 2,7 4
0,23 0 0 0 0 0
0,45 0,7 0,3 2,3 1,3 1,3
0,9 1 1 3 2 3
CIPC · 1,35 2 1 3,3 2,3 2,3
1,8 2 2 3,3 3 2,7
2,7 2 2 3,7 3 3
3,6 2,7 2 4 3,7 3,7
Kontrollversuch 0 0 0 0 0
In der folgenden Tabelle sind die Wirksamkeiten weiterer erfindungsgemäß verwendeter Verbindungen gegenüber CIPC zusammengefaßt. Die angewandten Versuchsbedingungen waren ebenso, wie einleitend im Beispiel 5 beschrieben, jedoch wurden 20 bis Tomaten- oder Pfeffersamen gepflanzt, während die
16
Menge der Fuchsschwanzhirsesamen 100 mg und der Crabgrassamen 350 bis 400 mg betrug. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Verbindung Menge (kg/4000 m2)
Bewertung der Pflanzenschädigung
Nutzpflanzen Tomate I Pfeffer
Unkräuter Hirse I Crabgras
N,N-Dimethyl-«,«-diphenylacetamid (Diphenamid)
N,N-Di-n-propyl-«,«-diphenylacetamid
^N-Diäthyl-aja-diphenylacetamid
NjN-Di-allyl-o^Ä-diphenylacetamid
NjN-Di-isopropyl-o^a-diphenylacetamid....
N,N-Dimethyl-2-(3,4-dichlorphenyl)-2-phenyL acetamid
N-Äthyl-N-methyl-aja-diphenylacetamid
N~Methyl-N-isopropyl-a,«-diphenyIacetamid
N,N-Dimethyl-2-(4-fluorphenyl)-2-phenylacetamid N-Allyl-N-methyl-2,2-diphenylacetamid N-Äthyl-N-isopropyW^-diphenylacetamid N,N-Dimethyl-2-(3-tolyl)-2-phenylacetamid Isopropyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat (CIPC) 0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
0,9 1,8 3,6
Kontrollversuch
1 1 5
1 1 5
1 1 5
1 1 1
1 1 1
1 1 3
1 1 3
1 1 3
1 1 5
1 . 1 2
1 1 3
1 1 3
T-H 1 1
1 1 1
T-H 1 2
1 1 2
1 1 3
1 1 5
T-H 1 4
1 1 5
1 1 5
1 1 3
1 1 3
2 T-H 4
1 1 3
1 T-H 5
1 1 5
1 1 3
1 T-H 4
1 1 5
1 1 3
1 1 4
T-H 1 5
1 1 4
1 1 5
T-H 1 5
3 2 3
4 4 4
4 5 4
1 1 1
In diesem Fall erfolgte die Bewertung nach einer ständige Abtötung bedeutet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel
    Skala, worin 1 = keine Schädigung und 5 = voll-
    Isopropyl- oder Allylgruppen sind, R3 eine Methylgruppe, ein Chloratom oder Fluoratom und η = 0, 1 oder 2 ist, als selektives Herbizid.
    (R3)»
    CH-CO-N
    in der R1 und R2 Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 971 511; französische Patentschrift Nr. 1 237 359; USA.-Patentschriften Nr. 2864679, 2864683, 864 684.
    809 549/448 5.68 © Bundesdruckerei Berlin
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