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B e s c h r e i b u n g
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====-==5=============-=== Die Erfindung betrifft eine Schublade zum
Aufbewahren von Dokumenten o.dgl. sowie einen zur Aufnahme solcher Schubladen bestimmten
Archivschraik.
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Zum Aufbewahren von zu archivierenden Stücken, insbesondere historischen
Dokumenten, werden niedrige Schubladen benutzt, in welchen diese Dokumente gegen
Beschädigung, Falten, Staubablagerungen tL.dgl.
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geschützt aufbewahrt werden können.
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Die Dokument. werden in solchen Schubladen in der Regel nicht aufeinandergelegt,
um Beschädigungen zu verhindern, die insbesondere bei Manuskripten und mit Siegeln
versehenen Dokumenten möglich wären.
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Kleinere Dokumente können nebeneinandergelegt werden, während größere
Dokumente Jeweils für sich in eine Schublade eingelegt werden. Diese Aufbewahrungsweise
stellt naturgemäß erhebliche Platzanspiüche, umso mehr als die Seitenwandungen der
Schubladen hinreichende Höhe haben müssen, um auch nicht ganz flachen Dokumenten
genügend Platz zu bieten und sie gegen Beschädigungen zu schützen. Die Schränke,
in welche solche Schubladen einschiebbar sind, haben deshalb eine beträchtliche
Größe und ein dementsprechend große Gewicht, so daß sie nur in entsprechend großen
Archivräumen mit hoher Belastbarkeit des Fußbodens aufstellbar sind. Da es außerdem
möglich sein muß, die Schubladen aus den Schränken herauszuziehen, muß außerdem
ein hinreichender
Zwischenraum zwischen benachbarten Schraumen frei
<ia5se11 wt'i<ti1 , das /11 CI eine t' ungüns -Raumausnutzung führt.
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Wenn die Schubladen aus lasiertem oder gefirnißtem Holz oder lackiertem
Metallblech bestehen, kann der Firnis oder Lack schädliche Einwirkungen auf die
Dokumente ausüben. Auf zwei Seiten mit Text oder Abbildungen versehen oder auf der
Rückseite mit Kennzeichen bezuglich des Besitzers oder der Echtheit versehene Dokumente
müssen aus der Schublade herausgenommen werden, wenn sie fotografiert oder durchleuchtet
werden sollen. Besonders bei alten Dokumenten kann dies infolge der aufzuwendenden
Sorgfalt beschwerlich sein.
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Übliche Schränke aus Holz oder Stahlblech sind außerdem schwer, so
daß ihr Versetzen beschwerlich rist, besonders bei Schubladen mit den üblichen großen
Abmessungen, zumal das Gesamtgewicht eines für die Aufnahme einer größeren Schubladenzahl
bestimmten Holz- oder Stahlschrankssehr beträchtlich wird.
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bs besteht deshalb ein ausgesprochener Bedarf an einer Archiv-Schublade,
welche diese Naclitoile nicht besitzt.
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Die Erfindung schafft eine solche Schublade, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie aus einem rechteckigen Rahmen aus steifen Profilleisten besteht, welcher
mit einer Lage aus Kunststoffolie bespannt ist, die keine für die aufzulagernden
Dokumente schädlichen
Stoffe, wie ungebundenen weichmacher o.dgl.,
enthält, wobei der Rahmen so ausgebildet ist, daß er als Schublade in zinken Schubladenschrank
einschiebbar oder aber mit gleichartigen Rahmen stapelbar ist.
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Wenn der ltahmexl aus leichtem Material, z.B. aus Aluminium hergestellt
wird, wird die Schublade sehr Schubleicht, so daß das Gewicht des zugehörigen ladenschranks
entsprechend verringert wird und außerdem die Schubladen leicht versetzt werden
konnrn.
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Das verwendete Folienmaterial ist vorzugsweise durchsichtig, so daß
in der Schublade liegende Dokumente auch von der Unterseite her fotografiert oder
durchleuchtet werden können, ohne aus der Lade herausgenommen zu werden. Die verwendete
Kunststoffolie ist vorzugsweise eine nach Befestigung am Rahmen durch erwärmung
straffgezogene Schrumpffolie, so daß ein ebener Boden erhalten wird, der sich bei
der vorgesehenen Belastung nicht durchbiegt und damit auch das Sinschieben in einen
Schubladenschrank oder das Stapeln der Schubladen nicht behindert.
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Die verwendete Kunststoffolie wird vorzugsweise durch Verklebung am
Hahmen befestigt, wobei die Größe der Klebeflächen und die Art des verwendeten Klebers
den beim Schrumpfen auftretenden Kräften entsprechend gewählt sind. Die Folie wird
unter Berücksichtigung der aufzunehmenden Belastung möglichst dünn gewillt, da die
beim Schrumpfen auftretenden Kräfte mit der Dicke der Folie zunehmen.
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Polyesterfolie hat sich als für diesen Zweck geeignetes Folienmaterial
bewährt.
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Wenn Dokumente beidseitig, d.h. an der Ober- und Unterseite, geschutzt
werden sollen, kann innerhalb des Rahmnes ein gesonderter Hilfsrahmen aus mit Kunststoffolie
bespannten Profilleisten vorgesehen werden, welcher über die in die Schubladen eingelegten
Dokumente gelegt werden kann, ohne die Ilöhe der Schublade zu vergrößern. An dieseii,
licht gewichtsbelasteten Hilfsrahmen werden hinsichttlich der Festigkeit geringere
Anforderungen als an den Hauptrahmen gestellt. Der Rahmen der Schublade kann an
der Innenseite mit Nuten versehen sein, in welche den Boden überspannende steife
Streifen einsteckbar sind, mit denen ein Dokument festgehalten werden kann. Dabei
ist es auch möglich, die Nuten zum Aufnahmen von Streifenpaaren geeignet aubzubilden,
zwischen welchen ein Dokument frei oberhalb des Bodens eingespannt werden kann.
Dies hat den Vorteil, daß der allseitig freie Zutritt von insbesondere klimatisierter
Luft möglich ist.
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Die zum Festhalten des Dokuments dienenden Streifen werden zweckmäßig
aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt.
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bin zur Aufnahme solcher Schubladen geeigneter Archivschrank mit relativ
geringem Gewicht kann als räumlicher Hahmen aus Profilleisten, insbesondere aus
Aluminium-Profilleisten, ausgebildet sein, deren Zwischenräume' - mit Ausnahme der
Vorderseite - mit Platten ausgefacht sind. Auch für diese Platten wird zweckmäßig
Aluminiummaterial verwendet.
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Die Platten können dabei in Nuten dei Pi'oI'ile eingesetzt bzw. eingeklemmt
werden. Uei eillei' geeigneten Oberflächenbehandlung des Aluminiummaterials, beispielsweise
einer Eloxalbehandlung, brauchell solche Profile und Plattennicht lackiert zu werden.
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Montage und Demontage ist infolge der eirii'aeiien und schnellen Möglichkeit
der Verbindung der Profile und der Platten einfach und schnell möglich, und kann
auch von nicht speziell geschulten Kräften an Ort und Stelle durchgeführt werden,
was deii Transport, insbesondere innerhalb eines Gebäudes, erheblich erleichtert.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert,
und zwar zeigt Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schublade;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht, entlang der Linie II-II in Fig. 1; Fig.
3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Schublade
mit einem darin angeordneten Hilfe rahmen; Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 entsprechende
Schnittansicht durch ein Ausführung.
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bei spiel einer erfindungsgemäßen Schublade, in welche zusätzlich
Streifen zum Einspannen von in der Schublade zu lagernden Dokumenten einsetzbar
sind, wobei in der linken Hälfte der Figur die Einspannung eines Streifens oberhalb
des Dokuments und in der rechten Hälfte der Figur die Einspannung des Dokuments
zwischen zwei Streifen veranschaulicht ist; und Fig. 5 eine perspektivische Darstellung
eines zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Schubladen bestimmten Archivschranks.
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Die in big. 1 gezeigte schublade für einen Archivschrank weist einen
rechteckigen Rahmen 1 auf, der aus Gluminium-Profilleisten 2 zusammengesetzt ist.
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Solche Profilleisten haben bei geringem Gewicht eine genügende Festigkeit
und sind, falls das Aluminiummaterial einer geeigneten Oberflächenbehandlung, beispielaweise
einer Eloxalbehandlung, unterzogen worden ist, korrosionsfest, so daß sich ein Anstreichen
oder Lackieren erübrigt. Alternativ können auch Kunststoffprofile verwendet werden,
welche gegebenenfalls mit einem Metallkern versehen werden können, falls dies aus
Festigkeits gründen erforderlich ist.
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Wenigstens die seitlichen Profilleisten sind Jeweils mit einem vorstehenden
Hand 3 versehen, welcher - wie in den Fig. 2 und 4 schematisch gezeigt -auf einer
im zugehörigen Schrank angeordneten Leiste aufschiebbar ist. Statt dessen können
in den seitlichen Profilleisten auch entsprechende Nuten vorgesehen werden. An der
Vorderseite ist der Hahmen 1 mit Griffbeschlägen 5 versehen.
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An der Unterseite des Rahmens 1 ist eine Lage aus Kunststoffolie 6
vorgesehen, welche den Boden der Schublade bildet und bei 7 mit den Profilleisten
2 verklebt ist. Vorzugsweise wird eine Schrumpffolie, z.B. eine Polyesterfolie,
verwendet, die nach der Verklebung durch Erwärmung, z.B. mit heißer Luft, derart
geschrumpft wird, daß ein straffer und völlig ebener Boden erhalten wird. Das Folienmaterial
darf dabei keine für die aufzubewahrenden Dokumente schädlichen Bestandteile, z.B.
nichtgebundene Weichmacher, enthalten. Für diesen Zweck geeigneten
Folienmaterialien
sind im Handel erhältlich, welche außerdem keine störenden elektrostatischen Effekte
zeigen. Obgleich es möglich ist, die Folie am Rahmen festzuklemmen, wird die Verklebung'
als die am wenigsten aufwendige und billigste Lösung bevorzugt. Die Fläche der Unterseite
der Profilleisten 2 wird dabei genügend groß gewählt, um eine Klebeverbindung zu
erhalten, welche deii beim Schrumpfen der Folie auftretenden Kräften widersteht.
Da die beim Schrumpfen auftretenden Zugkräfte mit der Foliendicke zunehmen, wird
die Folie so dünn gewählt, wie mit den zu erwartenden Belastungen vereinbar ist.
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Ein schematisch bei 8 dargestelltes Dokument ruht vollständig auf
dem flachen Boden 6, wobei das Folienmaterial im Gegensatz zu den üblichen gefirnißten
oder lackierten Böden, keinen Einfluß auf das Papier oder Pergament, oder auf die
Tinte oder den Farbstoff des darauf vorhandenen Textes bzw. bildliche Darstellungen
oder Ausschmückungen hat. Die Profilleisten 2 bilden einen genügenden seitlichen
Schutz, während die übereinander angeordneten Schubladen sich an der Oberseite abdecken.
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Falls erforderlich, können an der Vorderseite der Schubladen noch
nachgiebige Streifen vorgesehen werden, um gegebenenfalls noch offenbleibende Spalte
abzudichten.
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Wenn ein in einer solchen Schublade befindliches Dokument 8 auch an
der Oberseite geschützt werden muß, kann in der innig. 3 veranschaulichten Weise
ein Hilfsrahmen 9 aus ähnlichen Profilleisten verwendet werden, welcher mit einer
Folie 10 bespannt
ist, der über das Dokument 8 auf den Boden gelegt
wird oder aber sich auf einem vorstehenden Rand 11 des Rahmens 1 abstützt, wobei
der IIilfsrahnen 9 innerhalb des Hauptrahmens 1 versenkt eingesetzt ist.
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Die Folienlagen 6 und 10 sind durchsichtig, so daß Fotografieren oder
Durchleuchten wahlweise von der Ober- oder Unterseite her durchgeführt werden kann.
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Die an den Hilfsrahmen 9 zu stellenden Anforderungen hinsichtlich
der Festigkeit o.dgl. sind selUstverständlich geringer als beim Hauptrahmen 1.
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Es ist auch möglich, in der in Fig. 4 gezeigten Weise ein Dokument
8 mittels steifer Streifen 12 festzuhalten,die in innere Nuten 13 der Profilleiste
2 einsteckbar sind und den Boden überspannen. Auch diese Streifen können wiederum
durchsichtig ausgebildet sein. AuBerdem ist es möglich - wie in der rechten Hälfte
von Fig. 4 gezeigt - ein Dokument zwischen zwei solcher Streifen einzuklemmen, so
daß das Dokument nicht auf dem Boden aufliegt, was günstig sein kann, wenn klimatisierte
Luft aus dem Archivraum allseitig Zutritt zum Dokument haben soll.
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Eine solche Einklemmung ist auch dann günstig, wenn ein Dokument mit
an Bändern befestigten Siegeln versehen ist, welche dann frei auf dem Boden 6 aufliegen.
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Schubladen der beschriebenen Art sind zum binschieben in einen Archivschrank
bestimmt. Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Schranks 14, welcher aus Aluminiumprofilen
15 aufgebaut ist, die mittels (nicht dargestellter Eckverbinder miteinander verbunde
sind. In Nuten der Profile 15 sind Aluminiumplatten
16 eingeschoben,
welche die geschlossenen Wände des Schrankes 14 bilden. Falls das Aluminiummaterial
einer geeigneten Oberflächenbehandlung, z.B. einer Eloxalbehandlung, unterzogen
ist, kann eine Lackierung ent-I'allt;-n.
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bs wird also ein Schrank mit sehr gei'inßem Gewicht erhalten, welcher
in einfacher und schneller Weise zusammengebaut werden kann. Dies kann insbesondere
im Archivraum selbst geschehen, so daß der Transport der Schränke, die oft sehr
erhebliche Abmessungen haben, wesentlich erleichtert wird.
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Es ist ersichtlich, daß im Hahmen des Erfindungsgedankens eine Vielzahl
von Abwandlungen und Weiterbildungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele verwirklicht
werden können.
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L e e r s e i t e