DE3027379C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K50/00—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
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-
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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- A23K20/10—Organic substances
- A23K20/195—Antibiotics
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Amphomycin zur Her
stellung von wachstumsfördernden und die Futterverwertung
fördernden Futtermitteln für wirtschaftlich wichtige Tier
arten.
Es ist bekannt, daß beschleunigtes Wachstum und eine bessere
Futterverwertung bei ökonomisch wichtigen Tieren in der Land
wirtschaft sehr wichtig sind. Schnelleres Wachstum ermöglicht
eine bessere Ausnutzung der bei der Aufzucht der Tiere benutz
ten Anlagen, was zu einer schnelleren Rückzahlung der Investi
tionen führt. Eine verbesserte Futterverwertung führt zu nie
drigeren Produktionskosten.
Es ist allgemein anerkannt, daß bei der Suche nach wirksamen
Wachstumsförderern eine verhältnismäßig kleine Verbesserung be
züglich Wachstumsrate und Futterverwertung vorteilhaft sein
kann. So ist z. B. bei Masthühnchen eine Beschleunigung des
Wachstums um 3% oder mehr und eine Steigerung der Futterver
wertung von ungefähr 2% oder mehr ökonomisch lohnend, insbe
sondere dann, wenn die aktive Verbindung in verhältnismäßig
kleinen Mengen verwendet wird und günstig im Preis ist.
Es wurde schon eine Anzahl von Verbindungen als Wachstumsför
derer für Tiere verwendet. Unter solchen Verbindungen sind
Antibiotika, wie Penicillin G, Bacitracin, Chlortetracyclin,
Tylosin, Lincomycin und Flavomycin. Es ist jedoch bekannt,
daß Antibiotika in bezug auf ihre wachstumsfördernde und Futter
verwertung steigernde Wirkung variieren und daß einige für den
Zweck wirksam und für den anderen unwirksam sind. Eine Verbin
dung, die eine signifikante Verbesserung sowohl der Wachstums
rate als auch der Futterverwertung verursachen würde, würde
daher eine signifikante Verbesserung darstellen.
Das antibiotische Amphomycin ist in der US-PS 31 26 317 offen
bart und beansprucht. Die Herstellung und Eigenschaften des
Amphomycins sind auch in Antibiotis and Chemotherapy, 3,
1239-1242 (1953), Antibiotics Annual 1954-1955, Medical
Encylcopedia, Inc., New York, N. Y., Seiten 1011-1019 und
in Antibiotic Medicine and Clinical Therapy, Band III, Nr. 2,
142-145 (1956) beschrieben. In keiner dieser veröffentlichten
Literaturstellen bezüglich Amphomycin wird die Verwendung die
ser Verbindung als wachstumsfördernder Futterzusatz beschrie
ben.
Amphomycin ist ein saures Polypeptid und bildet leicht mit
pharmazeutisch verträglichen Basen Salze, z. B. Natrium-,
Ammonium-, Calcium- und Aluminiumsalze. Im folgenden und in
den Ansprüchen bezeichnet der Ausdruck "amphomycin" die freie
Säure oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz von ihr.
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Amphomycin zur Her
stellung von Futtermitteln, die eine wachstumsfördernde und
die Futterverwertung verbessernde Menge Amphomycin enthalten,
wobei dieses außerdem eine ernährungsmäßig ausgewogene Zu
sammensetzung besitzt.
Das erfindungsgemäß erhältliche Futter ist für alle Tierarten
geeignet und besonders für ökonomisch wichtige Tiere, wie
Hühner, Schweine, Rinder, Truthähne, Gänse, Enten, Pferde,
Ziegen, Kaninchen und Schafe nützlich. Besonders wichtige
nicht wiederkäuende Tiere sind Hühner und Schweine, und
wichtige Wiederkäuer sind Rinder, Schafe und Ziegen.
Es wurde gefunden, daß die tägliche orale Verabreichung einer
wachstumsfördernden Menge an Amphomycin als Bestandteil des
von Tieren verbrauchten Futters die Wachstumsrate der Tiere
signifikant erhöht und gleichzeitig die Futterverwertung ver
bessert. In Tests mit Hühnern, die als Brathühnchen dienen
sollen, führte das in Konzentrationen von 4 bis 12 g pro Tonne
gewöhnlichen Futters verwendete Amphomycin zu einer durch
schnittlichen Gewichtszunahme der Hühner von ungefähr 3% und
zu einem Futterminderverbrauch von 3%. Als Vergleich dienten
Hühner, die mit derselben Nahrung jedoch ohne Amphomycin ge
füttert wurden. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen Konzentra
tionen an Amphomycin zwischen ungefähr 4 und 100 g pro Tonne
Futter zur Verbesserung der Wachtumsrate und der Futterver
wertung bei sowohl wiederkäuenden als auch nicht wiederkäuen
den Tieren wirksam sind.
Amphomycin kann zu jedem gewöhnlich zur Fütterung von Tieren
verwendeten und dem Fachmann bekannten, nahrungsmäßig adäquaten
Futter hinzugegeben werden. Solches Futter enthält Getreide,
Fette, Mineralien, Vitamine und ähnlich bekannte Bestandteile,
die in solchen Anteilen vorliegen, wie es für das zu fütternde
Tier notwendig ist.
Die Zugabe des Amphomycins zum Futter kann nach bekannten Ver
fahren bewerkstelligt werden. Zum Beispiel kann Amphomycin,
oder ein nicht toxisches Salz davon, wie in der US-PS
31 26 317 beschrieben, das für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung als Äquivalent zum Amphomycin per se betrachtet
wird, direkt dem Tierfutter in einer Konzentration von
4 bis 100 g pro Tonne Futter zugesetzt und durch Mischen
gleichmäßig verteilt werden. In einer alternativen und bevor
zugten Ausführungsform kann das Amphomycin zu einem genießbaren
nicht toxischen Streckmittel, das vorzugsweise aus einem
nahrhaften Material besteht, gegeben werden, so daß
eine hoch konzentrierte Vormischung entsteht. Bei Verwendung
von Amphomycinkonzentrat (4 g Amphomycin/0,45 kg) kann eine
solche Vormischung hergestellt werden, die ungefähr 4,5-
13,6 kg Amphomycinkonzentrat pro 45,4 kg Vormischung enthält.
Eine solche Menge der Vormischung wird dann in das Futter
inkorporiert, so daß ein Futtermittel mit 4 bis 100 g Ampho
mycin pro Tonne Futter entsteht.
Das wie oben hergestellte, mit Amphomycin ergänzte Futter
führt bei Tieren, denen es ad libidum zur Verfügung gestellt
worden ist, zu signifikant verbesserten Wachstumsraten und
einer signifikant verbesserten Futterverwertung.
Es wurde auch gefunden, daß an Wiederkäuer mit entwickelter
Pansenfunktion oral verabreichtes Amphomycin die verdauende
Fermentation solcher Tiere verändert, so daß mehr Propionate
als Acetate gebildet werden, wodurch die Futterverwertung
verbessert wird.
Es ist bekannt, daß die Verwertung von Kohlehydraten bei
Wiederkäuern durch Behandlungen erhöht wird, die die Pansen
flora des Tieres stimulieren, so daß eher Propionatverbin
dungen als Acetatverbindungen gebildet werden (siehe z. B.
US-PS 38 39 557). Auch kann das Ausmaß der Verwertung von
Kohlehydraten durch Beobachtung der Bildung und Konzentra
tion an Propionatverbindungen im Pansen gut überwacht wer
den. Wenn das Tier mehr Propionate bildet, so wird damit
angezeigt, daß es das Futter wirksamer verwertet.
Ein Standard-in-vitro-Verfahren zur Bestimmung von Verbindun
gen, die die Propionatbildung bei der Pansenfermentation
stimulieren, ist das künstliche Pansenverfahren (artificial
rumen method), das in der US-PS 37 94 732 beschrieben ist. Es
wurde überraschend gefunden, daß, falls Amphomycin diesem in
vitro-Verfahren unterworfen wird, die Bildung von Propionat im
Pansen signifikant erhöht wird, was eine wesentlich verbesser
te Futterverwertung bei Wiederkäuern anzeigt. Diese Eigenschaft
des Amphomycins bezüglich der Wiederkäuer ist wahrscheinlich
eine zusätzliche Eigenschaft, die neben der zuvor beschriebenen
Fähigkeit zur Steigerung der Futterverwertung, die auf einem
anderen Mechanismus beruht, vorhanden ist.
Amphomycin erhöht in typischer Weise die Futterverwertung,
wenn es oral als Futterzusatz in Konzentrationen von ungefähr
4 bis 100 g pro Tonne Futter an Wiederkäuer verabreicht wird.
Geeignete Futterzusammenstellungen, die Amphomycin als Futter
zusatz enthalten, können wie unten beschrieben zubereitet wer
den.
Wie unten im Beispiel 2 beschrieben, zeigt der künstliche
in vitro-Pansentest (artificial rumen test), daß Amphomycin
sowohl die Methanbildung signifikant hemmt als auch
die Propionatbildung signifikant verstärkt. Die Bildung von
Methan ist für die Blähungen (bloat) beim Rind verantwortlich
und führt auch zu einer verminderten Futterwirksamkeit. Auch
behindert Amphomycin nicht signifikant die Celluloseverdauung
und beeinflußt auch nicht die Gesamtzahl der verdauten Kalorien.
Die Verwendung von Amphomycin als Futterzusatz wird durch die
unten stehenden Beispiele weiter verdeutlicht.
Die Wirksamkeit von Amphomycin zur Wachstumsförderung und zur
Verbesserung der Futterverwertung bei Hühnchen, die als Brat
hähnchen dienen sollen (broiler chicks), wird unten gezeigt.
In diesem Beispiel wurde eine Grundkost verwendet, die folgen
den Bestandteile enthielt:
Hähnchen (Hubbard breeder pullet × White Mountain
males) wurden als Testtiere verwendet. Sie wurden in elektrisch
beheizten, metallenen Brutkästen, die mit erhöhten Drahtnetz
böden versehen waren, gehalten. Es wurde ein Versuch unternommen,
den Verschmutzungsgrad der Einheit zu erhöhen, so daß zum Testen
des Antibiotikums eine größere bakterialle Belastung vorhanden
war. Die Stall- und Käfigeinheiten wurden von einem vorhergehen
den Test ungereinigt gelassen, der kurz zuvor beendet worden
war, bevor der Test mit den Küken begann. Das Trinkwasser für
den Versuch kam als Überflußwasser aus einem Legekäfigbetrieb.
Das Wasser wurde in Abfallbehältern gesammelt und über Nacht
stehengelassen, so daß sich einzelne Teilchen absetzen konnten.
Die Vögel wurden in einem Alter von 7 Tagen gegen Newcastle,
Bronchitis und Marek's geimpft. Die Futtertröge waren mit Draht
netzen ausgestattet, die oben auf dem Futter entlangliefen, so
daß der Futterverlust minimiert wurde. Futter und Wasser wur
den ad libitum gefüttert. Vier Gruppen von jeweils 10 Vögeln,
ausgewählt auf der Basis des Schlüpfgewichtes, wurden während
der 4wöchigen Versuchsperiode mit der Versuchsnahrung ge
füttert. Vier Gruppen wurden mit der Kontrollnahrung gefüttert.
Die Vogelgruppen und die Nahrung wurden in willkürlich gewählte
Käfige gegeben. Die Vogelgruppen und das Futter wurden wöchent
lich zusammen gewogen. Der Versuch wurde beendet, als die
Vögel ein Alter von 4 Wochen hatten.
Die Kontrollnahrung wurde wie folgt zubereitet:
Die Versuchsnahrung (mit einer Amphomycin-Konzentration von
4 g/Tonne) wurde wie folgt zubereitet:
Die unten stehenden Ergebnisse zeigen das durchschnittliche
Körpergewicht nach 4 Wochen, den Prozentsatz der durchschnitt
lichen Körpergewichtsänderung, die durchschnittliche Futterver
wertung und den Prozentsatz der durchschnittlichen Änderung
der Futterverwertung. Wie angezeigt, führt Amphomycin in einer
Konzentration von 4 g/Tonne Futter zu einer Erhöhung des Körper
gewichtes um 6,21% und einer Steigerung der Futterverwertung
um 4,07%.
Amphomycin wurde in Dosen von 0,025, 0,1 und 0,5 mg pro Inku
bation (25 ml Inoculum - künstlicher Speichel mit Cellulose,
Stärke und Harnstoff als Nährstoffe) gemäß dem allgemeinen
Verfahren des Beispiels 5 der US-PS 37 94 732 verwendet. Die
Ergebnisse des Versuches sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
Aus dem obigen Test kann entnommen werden, daß Amphomycin die
Propionatbildung signifikant erhöht und die Methanbildung
(verantwortlich für Blähungen ("bloat")) signifikant hemmt.
Es hemmt nicht signifikant die Cellulase oder beeinträch
tigt signifikant die Anzahl der gesamt verdauten Kalorien.
Die Dosis von 0,1 mg pro Inkubation scheint am wirksamsten
zu sein. Jedoch können auch die benachbarten Dosen verwendet
werden. Wenn die Dosis ansteigt, geht die Cellulolysis
geringügig zurück, die Methanbildung fällt signifikant
ab, die Propionatbildung steigt signifikant an und die
Acetat- und Butyratbildung fällt ab. Höhere Dosen sind be
züglich der Celluloseverdauung nicht schädlich, jedoch führt
eine niedrige Acetat- und Butyratbildung zu einer verminder
ten Verbesserung der Kalorienverwertung.
Aus dem obigen Test wird deutlich, daß Amphomycin zur Verbesse
rung der Futterverwertung bei Wiederkäuern mit entwickel
ter Pansenfunktion nützlich ist.
Claims (3)
1. Verwendung von Amphomycin in Futtermitteln in einer
Menge von 4-100 g/Tonne Futtermittel zur För
derung des Wachstums und Steigerung der Futterver
wertung.
2. Verwendung nach Anspruch 1 in Hühnerfutter in einer
Menge von 4-12 g/Tonne Futtermittel.
3. Verwendung nach Anspruch 1 in Futter für Schweine
und Wiederkäuer, insbesondere Rinder, Schafe oder
Ziegen.
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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