DE3025217C2 - Dichtungsmassen - Google Patents
DichtungsmassenInfo
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Description
Gruppe I:
Molgewichten unter 200;
Gruppe II:
Triole mit Molgewichten unter 150;
Gruppe III:
und gegebenenfalls
(c) Füllstoffen und üblichen Zusätzen.
30
2.
Dichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als (b) Polyester, aus Adipinsäure und Pentaerythrit und/oder Glycerin und/oder
Ehtylenglykol eingesetzt werden.
3. Dichtungsmaterialien, hergestellt durch Umsetzung der Dichtungsmassen nach Ansprüchen 1 und 2
mit Polyisocyanaten.
4. Verwendung der Dichtungsmassen nach Ansprüchen 1 bis 3 zur Herstellung von Formkörpern.
40
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind schwer
entflammbare Dichtungsmassen, die weder Halogen, noch Phosphor, Schwefel oder Silizium enthalten.
Im Zeichen des zunehmenden Sicherheitsbewußtseins
wird der Brandschutz immer bedeutungsvoller. So ist auch die Bereitstellung von schwer entflammbaren
Dichtungsmassen eine technische Aufgabe von wachsender Problematik, insbesondere in Fällen des Bedarfs
bei dauerplastischen, härtbaren oder elastischen Dichtungtmassen, d. h. Dichtungsmassen auf Basis organischer Bindemittel.
Bisher hat man sich geholfen, die letztgenannten Dichtungsmassen durch Zusätze von halogenhaltigen,
schwefel·, phosphor' oder siliziumhalligen Verbindungen flammwidrig auszurüsten. Derartige Zusätze
können aber — falls es sich nicht um Silikate handelt — u. a. unier Pyrolysebedingungen zu korrosiven Schäden
führen. Daher besteht ein technischer Bedarf nach schwer entflammbaren plastischen oder elastischen
Dichtungsmassen, die diese Zusätze nicht enthalten.
Aus der japanischen veröffentlichten Patentanmeldung 73 06 618 ist eine Harzzusammensetzung aus
Melaminhar/en und Tere- und Isophthalsäure-Polyestern bekannt, die als Bestandteil für Farben,
Klebstoffe, Dichtungsmassen und Tinten geeignet ist.
Polyester aus aromatischen Polyestern eignen sich nicht für die Herstellung plastischer oder elastischer Dichtungsmassen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß es tatsächlich möglich ist, dauerplastjsche und wie
Fensterkitt verarbeitbare gut geschmeidige, gegebenenfalls härtbare Dichtungsmassen herzustellen, die keines
der als problematisch erkannten Elemente (es sei denn als Spur oder Verunreinigung) enthalten und dennoch
trotz ihres Gehaltes an organischer Substanz als schwer entflammbar bezeichnet werden können.
Es wurde nun gefunden, daß dieser Effekt überraschenderweise eintritt bei Kombinationen aus Melamin
und Estern von aliphatischen Polycarbonsäuren, enthaltend bis zu acht Kohlenstoffatome mit mindestens zwei
Polyalkoholen aus zwei verschiedenen der drei folgenden Gruppen von Polyolen, wobei ein Jh fyol aus der
ersten Gruppe stammen soll:
Gruppe I:
Molgewichten unter 200
Gruppe II:
Triole mit Molgewichten unter 150
Gruppe III:
Die solcherart aufgebauten Polyester sollen eine bei 75°C gemessene Viskosität über 1000 mPas aufweisen.
Vorzugsweise werden solche Polyester verwendet, die Säurezahlen unter 10 aufweisen, um Korrosionen zu
verhindern.
Den Basiskombinationen aus den speziellen Polyestern und Melamin können selbstverständlich noch
Pigmente, Farbstoffe, Wasser, Insektizide oder Bakterizide, Fungizide oder sonstige Wirkstoffe beigefügt
werden, oder auch Blähmittel wie Harnstoff, Dicyandiamid, Paraformaldehyd oder Vernetzer wie Methylolverbindungen des Harnstoffs, Phenols, oder Melamins
oder Polyisocyanate gegebenenfalls in Kombination mit Katalysatoren oder deren verkappten Formen als
Härter, insbesondere aber Füllstoffe wie z. B. Bauxit, Aluminiumoxydhydrate, Dolomit, Kreide, Kaolin, Asbest, sonstige Mineralfasern, Kieselsäure, Silikate, Glas,
massive oder hohle Glas- oder Silikatperlen, Graphit, Ruß, Holzmehl, Stärke, Cellulose, Perlit, Vermiculit,
massive oder geschäumte Polymerisate.
Die Erfindung betrifft dauerplastische, schwer entflammbare Dichtungsmassen, die frt, von Halogen und
Phosphor enthaltenden Komponenten sind, auf Basis von Gemischen aus Polyestern und einer Triazinverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch besteht
aus
(a) Melamin oder den Kondensationsprodukten von Melamin und Formaldehyd und
(b) Polyestern von aliphatischen Polycarbonsäuren, enthaltend bis zu acht C-Atomen, mit mindestens
zwei Polyalkoholen aus zwei verschiedenen der drei folgenden Gruppen von Polyolen, wobei ein
Polyol aus der ersten Gruppe stammt:
Gruppe I:
Molgewichten unter 200;
Gruppe II:
Gruppe IH:
Diole mit Molgewichten unter 80;
und gegebenenfalls
(c) Füllstoffen und üblichen Zusätzen-
Bevorzugt sind gegebenenfalls Aluminium-Oxydhvdrate und gegebenenfalls Hohlperlen als Füllstoffe
enthaltende Dichtungsmassen, gekennzeichnet durch eine Kombination aus Melamin und Polyestern der·
Adipinsäure mit Pentaerythrit und/oder Glyzerin und/oder Ethylenglykol, die bei 75° C Viskositäten über
1000 cP aufweisen.
Als Füllstoffe kommen allein oder in Kombination insbesondere Aluminiumoxydhydrate, Kreide, Kaolin,
Glas und massive oder hohle Perlen aus silikatischem
Material in Betracht, z.B. sogenannte Mikroballons,
Aluminiumoxydhydrate sind wegen ihrer Dehydratisierungsfähigkeit neben Hohlperlen bevorzugt
Als aliphatische Polycarbonsäuren werden Vorzugsweise solche mit zwei bis sechs C-Atomen verstanden,
wegen der guten Zugänglichkeit ist Adipinsäure bevorzugt, es sind aber auch z. B. in Betracht zu ziehen:
Zitronensäure, Oxalsäure, Malein- und Fumarsäure, Bernsteinsäure.
Unter den Polyolen der Gruppe I ist Pentaerythrit bevorzugt, es sind aber z. B. auch in Betracht zu ziehen
Mannit, Sorbit, Xylit, Formit, & h. Zuckf rpolyole.
Unter den Polyolen der Gruppe II ist Glyzerin bevorzugt, in Betracht zu ziehen sind aber auch z. B.
Trimethylolpropan oder Triethanolamin.
Aus Gruppe III ist bevorzugt Ethylenglykol zu nennen.
Die Polyester sollen bei 75° C Viskositäten über 1000 cP aufweisen, um genügend Bindeeigenschaften zu
besitzen; bevorzugt werden Viskositäten von 1200 bis 500OcP bei 75° C Die Säurezahlen sollen unter 10
liegen, vorzugsweise zwischen 0 und 5.
Die Mitvei-wendung weiterer Polyester anderer
Zusammensetzung ist grundsätzlich möglich, jedoch sollte ihr Anteil 20Gew.-% der gesamten Polyestermenge nicht überschreiten.
Als Melamin wird vorzugsweise der Grundkörper 2,4,6-Triamino-s-Triazin verstanden, es sind jedoch auch
z. B. dessen durch thermische Behandlung oder Umset- *s
zung mit Formaldehyd erhältlichen Kondensationsprodukte in Betracht zu ziehen.
Bezogen auf eingesetzten Polyester soll die Kombination 30 bis 400 Gew.-% Melamin enthalten, vorzugsweise 40 bis 300 Gew.-%. Die Zusatzmenge an gegebenen- so
falls mitzuverwendenden Füllstoffen richtet sich nach der angestrebten Konsistenz der Dichtungsmasse, die
von zähflüssig über fenslerkittartig bis thermoplastisch, d. h. bei Raumtemperatur schwer verformbar, reichen
kann.
Die Melaminmenge kann auch auf Werte unter 30 Gew.-% abgesenkt werden, wenn in der Dichtungsmasse mindestens 100Gew.-% Aluminiumoxydhydrat,
bezogen auf Polyestergehalt, enthalten sind.
Durch Zusätze von Polyisocyanaten und gegebenen- «>
falls Wasser lassen sich die Massen zu zähen bis elastischen bei Anwesenheit von Feuchtigkeit gegebenenfalls
porigen nicht mehr fließenden Materialien bzw. Schaumstoffen umsetzen.
Hierzu kommen neben aliphatischen oder cycloaliphatischen
Polyisocyanaten oder aromatischen Einkern-Polyisocyanaten und deren Abkömmlingen insbesondere
aromatische Mehrkern-Polyisocyanate in Betracht, wie sie technisch z. B, auf Basis von (Methyl)
Amlin-Formaldehyd-Kondensatert zugänglich sind
Solche Polyisocyanate werden in Mengen von 0 bis 150, vorzugsweise 20—80 GeWr-%, bezogen auf Polyester, eingesetzt, je nach gewünschtem Härtungsgrad.
Die mit Isocyanaten umgesetzten als Dichtungsmaterialien zu verwendenden Materialien können den
Charakter von harten oder weichen, massiven oder
geschäumten Massen haben. Sie werden zweckmäßigerweise durch Vennischen der Komponenten oder dei-en
Vormischungen direkt vor Ort hergestellt und vor dem Ausreagieren in die zu füllenden Hohlräume oder in
Formen eingebracht. Auch die Herstellung von Halbzeugen, die durch nachträgliches Verformen oder
Zurechtschneiden von Platten, Folien, flexiblen Bahnen,
Halbschalcn, Granulaten oder Profilen verarbeitbar
sind.ist in Betracht zu ziehen.
Die Polyester werden nach konventionellen, dem Fachmann geläufigen Verfahren hergestellt
Ein übliches Verfahren besteht darin, die Reaktionskomponenten, d.h. Karbonsäuren und Alkohole, in
einer Vorkondensationsphase über ca. 20 h auf 200° C zu erhitzen, dann eine etwa gieichiange Kondensationsphase im Vakuum bei ca. 80 Millibar anzuschließen, bis
die gewünschte Säurezahl erreicht ist
Die erfindungsgemäßen Dichtungsmassen werden vorteilhafterweise durch einfaches Verkneten der
Komponenten in Knetmaschinen kontinuierlich oder diskontinuierlich hergestellt Sie können durch Eintragen von Hand, durch Spachteln, Streichen oder auch
mittels Kittpistole angewendet werden. Aus solchen Typen, die bei Raumteznperatur schwer oder aufgrund
von vorgenommenen Vernetzungsreaktionen nicht mehr verformbar sind, können Halbzeuge und Vorformlinge hergestellt werden, die dann am gewünschten
Einsatzort angebracht werden. Auch eine thermoplastische Verarbeitung der Dichtungsmassen ist in Betracht
zu ziehen.
Die Dichtungsmassen finden bevorzugt dort Verwendung, wo das Erfordernis besteht, nicht brennbare und
dem Feuer lang dauernden Widerstand ehigegensetzende, im Normalfalle plastische Dichtungsmaterialien
anzuwenden und das Auftreten von Pyrolyseprodukten, die Halogen- oder Phosphorverbindungen sein könnten,
vermieden werden soll. Hier kommen in Betracht der Sanitär- und Installationsbereich, Klimaanlagen, Verfugungen, Fensterbau, Türenbau, Abschottung von Elektroeinrichtungen, Computerbau usw.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung beispielsweise verdeutlichen, die angegebenen Teile sind
Gewichtsteile, sofern nichts anderes vermerkt ist.
Veresterungsprodukt aus
OHZ: 276
SZ: 4,7
Visk.75°C:IO78mPas
Veresterungsprodukt aus
OHZ: 207
SZ: 4,7
Visk. 75° C: 1950 mPas
Veresterungsprodukt aus
OHZ: 192
SZ: 2.2
OHZ: 192
SZ: 2.2
6 Mol Adipinsäure
1 Mol Pentaerythrit
1 Mol Glyzerin
1 Mol Pentaerythrit
1 Mol Glyzerin
5 Mol Ethylenglykol
6 Mol Adipinsäure
1 Mol Pentaerythrit
0,5 Mol Glyzerin
5,5 Mol Ethylenglykol
6 Mol Adipinsäure
1 Mol Pentaerythrit
6 Mol Ethylenglykol
1 Mol Pentaerythrit
6 Mol Ethylenglykol
Visk.75oC, i*
Veresterungsprodukt aus
OHZ: 292
SZ: 0,6
Visk,25°C:3500mPas
OHZ: 292
SZ: 0,6
Visk,25°C:3500mPas
Polyester E:
Veresterungsprodukt aus
OHZ: 200
SZ: 24
Visk.75°C:2880mPas
OHZ: 200
SZ: 24
Visk.75°C:2880mPas
1 MoI Phthalsäure
1,7 Mol Ethylenglykol
6 Mol Adipinsäure
1 Mol Pentaerythrit
0,25 Mol Glyzerin
5,25 Mol Ethylenglykol
1 Mol Pentaerythrit
0,25 Mol Glyzerin
5,25 Mol Ethylenglykol
in
lOTeile Polyester A werden mit 35Teilen Melamin
zu einer Masse mit fensterkittartiger Konsistenz verknetet
Eine 2-Gramm-Probe wird mit einer entleuchteten
Bunsenbrennerflamme 20 see beaufschlagt, dann die Flamme entfernt, das Nachbrennen beurteilt und nach
5 see die nächste Flammbeaufschlagung vorgenommen. Dieser Prüfzyklus wird 5MaIe wiederholt. Es wird in
keinem Falle ein Nachbrennen festgestellt Ferner wird festgestellt, daß kein Schrumpfen des Prüfkörpers
eingetreten ist Ferner wird festgestellt, daß kein Nachglühen der beaufschlagten Kittprobe erfolgt
Eine weitere Kittprobe wird bei 2600C 1 H
getempert Es ist lediglich eine Dunkelfärbung und Erhärtung des Materials erfolgt Im oben geschilderten
Beflammungstest werden anschließend wiederum die gleichen Beurteilungen erzielt Ein Schrumpfen ist nicht
eingetreten.
Eine Mischung aus 174 Teilen Kreidepulver und
17^ Teilen Melamin wird in der Kugelmühle vermählen
und dann mit 10 Teilen Polyester zu einer fensterkittartigen Konsistenz verknetet
In den unter Beispiel 1 geschilderten Tests wird jeweils das gleiche positive Ergebnis erhalten.
Eine Mischung aus 17,5 Teilen Melamin und 17,5 Teilen
Aluminiumoxydhydrat wird auf der Kugelmühle vermählen und mit 11 Teilen Polyester B zu einem Kitt
verknetet.
In den nach Beispiel I durchgeführten Tests werden
wieder die gleichartigen positiven Ergebnisse gefunden.
50
Eine Mischung aus !',4 Teilen Melamin und 17,5 Teilen
Silikathohlperlen (Teilchengröße 5—300 μπι, Spezif.
Gewicht 0,4) wird mit 10 Teilen Polyester B zu einem Kitt verknetet.
Außerdem wird ein gleichartiger Kitt hergestellt, indem an Stelle der Silikathohlperlen sogenannte
Glas-Mikroballons verwendet werden.
Beide Kittypen werden den Tests nach Beispiel 1 unterworfen. Es werden die gleichen positiven Befunde
registriert, lediglich wird im letzten Befiammungszyklus
ein geringes Nachbrennen unter 3 see beobachtet
10 Teile Melamin und 25 Teile Aluminiumoxydhydrat
werden in der Kugelmühle vermählen und mit 10 Teilen Polyester C zu einem Kitt verknetet.
Dieser Kitt durchläuft die Tests nach Beispiel 1 mit
gleich positivem Ergebrs.
174Teile Maisstärkepuder und 174 Teile Melamin werden mit 10 Teilen Polyester B zu einem Kitt
verknetet Dieser durchläuft die Tests nach Beispiel 1. Es werden die gleich guten Ergebnisse registriert,
obgleich der Anteil an organischer Substanz bei 100% liegt
Hier handelt es sich um ein Vergleichsbeispiel, bei dem ein anderer dem Fachmann möglicherweise als
ebenfalls zur Herstellung von schwer entflammbaren Kitten geeignet erscheinender Polyester eingesetzt
wird, nämlich ein aromatischer Polyester des Ethylenglykols.
174 Teile Melamin und 174 Teile Aluminiumoxydhydrat
werden in der Kugelmühle vermählen und mit 10 Teilen Polyester D zu einem Kitt verknetet Dieser
wird den Tests nach Beispiel 1 unterworfen. Es zeigt sich, daß beim Beflammungstest nach dem zweiten
Befiammungszyklus ein deutliches Nachbrennen mit Flammenstandzeiten über 5 see beobachtet wird.
Außerdem neigt die Kittmasse zum Verlaufen, was bei den vorhergehenden Beispielen nicht beobachtet wird.
Dieser Polyester kann zur Kittherstellung im erfindunfesgemäßen
Sinne nicht empfohlen werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Möglichkeit zur Vernetzung der erfindungsgemäßen Kombination bzw.
deren Umsetzung mit Isocyanaten erläutern:
100 Teile Polyester B werden mit 40 Teilen Melamin gut verrührt Zu 40 Teilen dieser Vormischung werden
0,2 Teile Wasser und 10 Teile eines durch Phosgenierung von Anilin-Formaldehyd-Kondensaten hergestellten
handelsüblichen Mehrkern-Polyisocyanates hinzugerührt
Nach einigen Minuten beginnt unter schwachem Aufschäumen die Verfestigung. Nach Stehen über
Nacht erhält man einen zäh-elastischen Schaumstoff mit einem Raumgewicht um 500 kg/m3, der gut verformbar
ist und zu flexiblen Bahnen geschnitten werden kann.
In 100 Teile Polyester C werden 15 Teile Melamin
und 0,7 Teile Wasser eingerührt.
In 40 Teile dieser Vormischung A werden 20 Teile einer durch Verrühren des in Beispiel 8 verwendeten
Polyisocyanates mit der gleichen Gewichtsmenge Melamin hergestellten Vormischung B hineingerührt.
Nach wenigen Minuten beginnt unter Aufschäumen die Erhärtung. Man erhält einen zäh-elastischen Schaumstoff
mit dem Raumgewicht von ca. 500 kg/m3.
Beispiel 10
Es wird wie in Beispiel 9 gearbeitet, nur wird in der Vormischung A das Melamin durch Aluminiumoxydhydrat
ersetzt Man erhält einen zäh-elastischen Schaumstoff mit einem Riumgewicht von ca. 500 kg/m3.
Beispiel 11
Es wird wie in Beispiel 9 gearbeitet. Man setzt jedoch die doppelte Gewichtsmenge der Vormischung B ein. Es
entsteht ein harter Schaumstoff mit dem Raumgewicht von ca. 4?0 kg/m3.
Die in den Beispielen 8— 11 erhaltenen Schaumstoffe
werden den in Beispiel 1 geschilderten Tests unterwor-
fen. Es zeigt sich, daß auch hier die positiven Ergebnisse erhalten werden: Es tritt unter den Testb xlingungen
kein Schrumpfen oder Fließen des Materials ein. Nach dem zweiten Beflammungszyklus zeigt Probe aus
Beispiel 8 jedoch ein Nachbrennen, das 5 see über- "> schreiten kann, aber von selbst verlöscht und zu keinem
Schrumpfen der Probe führt. Die nach den anderen Beispielen 9—! I erhaltenen Schaumstoffe zeigen nach
dem J. Beflammungszyklus ein Nachbrennen, das aber nicht über 5 see währt. Es tritt kein Schrumpfen der in
Probe ein.
Dieses Verhalten ermöglicht den Einsatz solcher Typen von Dichtungsmaterial zur Abdichtung von
Durchbrüchen, da ein Durchbrennen des Dichtungsmaterials bei geeigneten Schichtdicken nicht zu befürchten ι ">
ist.
Beispiel 12
In eine I cm dicke Stahlplatte wird ein Schlitz von IO rm Länge und I cm Breite eingefräsl. Dieser .Srhlit7 2u
wird nun mit dem Kitt nach Beispiel 3 bündig mit der Plattenoberfläche verschlossen. Dann wird die Platte
waagerecht gelegt und von unten mit einem Bunsenbrenner die Kittfuge beflammt. Auch nach 1—2 h
Beflammung mit der entleuchteten Flamme (Tempera- -v>
tür bei etwa 9000C) wurde der Schlitz noch dichtend von
der Kittmasse verschlossen. Die Kittmasse war leicht aufgequollen, hatte nicht gebrannt und war auch an
keiner Stelle abgeflossen oder abgetropft.
Beispiel 13
Die in Beispiel 12 beschriebene Fuge wird diesmal mit
dem gemäß Beispiel 9 hergestellten Gemisch der Vormischungen A und B ausgegossen. Überstehendes
Material wird abgeschnitten. Dann wird die Beflam- Γι
mung vorgenommen: Auch nach einstündiger Beflammung ist die Fuge noch dicht verschlossen, Brandgase
dringen nicht durch und nichts ist abgetropft, geschrumpft oder abgelaufen.
Die in Beispiel 12 beschriebene Musterfuge wird mit einem gemäß Beispiel 9, jedoch ohne Wasserzusatz,
hergestellten Reaktionsgemisch ausgegossen. Nach ca. 15 Min. ist die Masse im wesentlichen blasenfrei >'·
ausgehärtet.
Bei Beflammung gemäß Beispiel 12 werden gleichartige
Standzeiten, d. h. lh dichtender Fugenabschluß ohne Schwierigkeit erreicht.
Beispiel 15
Rs wird eine Vormischung A gemäß Beispiel 9 hergestellt, die jedoch an Stelle von 0,7 jetzt 2,8 Teile
Wasser enthält. Diese Vormischung A wird nun vermischt mit der Vormischung B gemäß Beispiel 9 im
dort angewendeten Mischungsverhältnis der Vormischungen A und B. Diese Mischung drückt man durch
eine 0,8 mm im Durchmesser aufweisende kreisförmige Düsenöffnung auf eine glatte Unterlage. Hier schäumt
die Mischung auf und härtet unter Ausbildung eines halbkreisförmigen Profilstranges.
Einen anderen Teil der Mischung läßt man in einer zylindrischen Form aufschäumen und aushärten.
In beiden Fällen werden Formteile erhalten, mit rinnen msn. da sie aus zäh-ehislischnm gpsrhänmtpm
Material nvt einem Raumgewicht von ca. 200 kg/m1 bestehen und daher kompressibel sind, sehr bequem
Schlitze. Fugen und Öffnungen dichtend verschließen und gegen Flammendurchtritt schützen kann.
So wird die in Beispiel 1 3 beschriebene Fuge mit dem erhaltenen Profilstrang dichtend abgeschlossen. Bei
Beflammung mit dem Brenner, wie es in Beispiel 13 beschrieben ist, wird die Fuge für 30 Min. dichtend
gegen Flar -nendurcr tritt verschlossen gehalten.
Beispiel 16
Es wird analog Beispiel 9 gearbei'et, wobei folgende
Änderungen erfolgen: Als Polyester wird der Polyester E verwendet, anstelle von Melamin eine Mischung aus
90 Teilen Aluminiumhydrat und 10 Teilen Melamin. Man erhält einen zähen Schaumstoff mit einem
Raumgewicht von ca. 600 kg/m3.
Ein Streifen dieses Schaumstoffes wird dichtend in die Musterfuge gemäß Beispiel 12 eingedrückt und analog
beflammt. Nach 1 stündiger Beflammung ist die Fuge noch dichtend verschlossen. Die Kittmasse ist an keiner
Stelle abgeflossen oder abgetropft. Ein Nachbrennen konnte nicht beobachtet werden als die Flamme
entfernt wurde.
Claims (1)
1. Dauerplastische, schwer entflammbare Dichtungsmassen, die frei von Halogen und Phosphor
enthaltenden Komponenten sind, auf Basis von Gemischen aus Polyestern und einer Triazinverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gemisch besteht aus
IO
(a) Melamin oder den Kondensationsprodukten von Melamin und Formaldehyd und
(b) Polyestern von aliphatischen Polycarbonsäuren,
enthaltend bis zu acht C-Atomen, mit mindestens zwei Polyalkoholen aus zwei verschiede-
nen der drei folgenden Gruppen von Polyolen, wobei ein Polyol aus der ersten Gruppe stammt:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803025217 DE3025217C2 (de) | 1980-07-03 | 1980-07-03 | Dichtungsmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803025217 DE3025217C2 (de) | 1980-07-03 | 1980-07-03 | Dichtungsmassen |
Publications (2)
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---|---|
DE3025217A1 DE3025217A1 (de) | 1982-03-11 |
DE3025217C2 true DE3025217C2 (de) | 1983-02-10 |
Family
ID=6106330
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19803025217 Expired DE3025217C2 (de) | 1980-07-03 | 1980-07-03 | Dichtungsmassen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3025217C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3306698A1 (de) * | 1983-02-25 | 1984-08-30 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Gegebenenfalls geschaeumte intumeszenzmassen und daraus hergestellte formteile |
DE3932171A1 (de) * | 1989-09-27 | 1991-04-04 | Henkel Kgaa | Universalklebespachtel |
US5110850A (en) * | 1991-04-10 | 1992-05-05 | B. F. Goodrich Company | Halogen-free, flame-retardant thermoplastic polyurethane containing melamine |
EP1336016B1 (de) * | 2001-12-04 | 2004-08-04 | Kronospan Technical Co. Ltd. | Feuchtigkeitsschutzmittel für paneele |
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JPS486618U (de) * | 1971-06-07 | 1973-01-25 |
-
1980
- 1980-07-03 DE DE19803025217 patent/DE3025217C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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JPS486618U (de) * | 1971-06-07 | 1973-01-25 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3025217A1 (de) | 1982-03-11 |
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