DE3023033A1

DE3023033A1 - Elektromotorisch angetriebenes handwerkzeug

Info

Publication number: DE3023033A1
Application number: DE19803023033
Authority: DE
Inventors: Klaus 7442 Neuffen Bartmann; Fritz 7441 Wolfschlugen Bauer; Rolf Dr. 7442 Neuffen Benzing; Gerhard Dürr; Manfred Dipl.-Ing. 7440 Nürtingen Schulz
Original assignee: Metabowerke GmbH and Co
Current assignee: Metabowerke GmbH and Co
Priority date: 1980-06-20
Filing date: 1980-06-20
Publication date: 1982-01-14
Also published as: DE3023033C2

Description

Elektromotorisch angetriebenes Handwerkzeug
Die Erfindung betrifft ein elektromotorlsch angetriebenes Ilandwerkzeug, insbesondere eine Heckenschere oder eine Kettensäge mit zwei Handgriffen, bei dem jeder Handgriff ein nach dem Prinzip eines Totmannschalters arbeitendes Betätigungsglied enthält, das mechanisch mit dem Ein-Ausschalter des Motors verbunden und so ausgelegt ist, daß ein Ingangsetzen des Antriebs nur durch cjleichzeitiges Betätigen beider Betätigungsglieder und ein Stillsetzen des Antriebs beim Loslassen mindestens eines der Betätigungsglieder erfolgt, wobei der Motor nach dem Abschalten durch Umpolung der Feldwicklung relativ zur Ankerwicklung und Kurzschließen abgebremst wird.
Ein derartiges elektromotorisch angetriebenes flandwerkzeug ist aus der DE-OS 26 51 231 bekannt. Dort wird der Ein- Ausschalter mittels eines Gestänges durch einen schwenkbaren Bügelgriff betätigt. Beim Ausschalten wird eine mechanische Bremseinrichtung wirksam. Zum Ingangsetzen des Antriebs messen beide IIandgriffe des Handwerkzeuges angefaßt werden, da der Bügelgriff nur verschwenkt werden kann, wenn der zweite Handgriff mit der anderen Hanl gegen die Schwenkbewegung des Bügelgriffes bewegt wird.
\ird einer der handgriffe losgerossen, so wird der Motorstromkreis unterbrochen und die Bremseinrichtung aktiviert. Beim Loslassen des Bügelgriffes erfolgt dieser Vorgang relativ schnell. Beim Loslassen des anderen Elandgriffes muß jedoch das ganze Handwerkzeug durch Federkraft in die Ausschaltstellung, die durch eine bestimmte winkelstellung des Bügelgriffes gegeben ist, bewegt werden. flierbei muß die Massenkraft der gesamten Maschine überwunden werden. Dieser Vorgang erfolgt recht langsam, da die Federkraft, die ja während des Betriebes von der Bedienungsperson dauernd überwunden werden muß, nicht beliebig hoch gewählt werden kann. Weiter ist bei diesem Elandwerkzeug die mechanische Bremse sehr aufwendig und schwer, so daß die Handhabung des Werkzeuges umständlich ist.
Beim Betrieb gefährlicher EIandwerkzeuge wie Heckenscheren, Kettensägen oder dgl. ist es zur Vermeidung von Unfällen wichtig, daß die Bremseinrichtung beim Loslassen eines der Handgriffe sofort zur Wirkung kommt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektromotorisch angetriebenes Handwerkzeus der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Bremseinrichtung sicher und schnell beim Loslassen eines der Handgriffe wirksam wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Schalter nur durch die gleichzeitige Betätigung zweier Schaltglieder, von denen jeweils eines in jedem Handgriff angeordnet ist, eingeschaltet werden kann und daß beim Loslassen des einen und/oder des anderen Schaltglieds der Motor vom Netz getrennt und durch eine Bremsschaltung abgebremst wird.
Durch diese vorgeschlagene Ausführung ist sichergestellt, daß beim Loslassen des einen und/oder des anderen Handgriffs die Bremswirkung schnell und sicher eintritt, so daß eine optimale Schutzwirkung gewährleistet ist.
Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. In den beigefügten Figuren zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform der Betätigung des Schalters mittels zweier Betätigungsglieder, Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer der Fig. 1 entsprechenden Betätigung des Schalters Fig. 3 Schaltschema des Ein- Ausschalters, der den Motor nach dem Ausschalten umpolt und kurzschließt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel wird der Schaltstift 13 eines Ein- Ausschalters 7, der gleichzeitig als Umschalter für den elektrischen Bremsvorgang des Motors 12 ausgebildet ist, durch ein Hebelsystem verschoben, das von zwei entfernt voneinander angeordneten Handgriffen 22,24 aus betätigbar ist. Der bei Punkt 16 angelenkte als Schaltglied 5' wirkende Hebel 4 läßt sich über die Betätigungsfläche 17, die aus dem Handgriff 24 herausragt, gegen die Kraft der Feder 23 auf den Schaltstift 13 zubewegen. Der Weg des Hebels 4 ist dabei durch die Anschläge 18,18' so begrenzt, daß der Schaltstift 13 zwar etwas nach innen geschoben werden kann, ohne jedoch den Punkt zu erreichen, bei dem der Schalter 7 eingeschaltet ist. Bei Punkt 15 ist ein zweiter Hebel 14 am ersten Hebel 4 befestigt, dessen Ende 19 über einen Bowdenzug 20 zwischen den Anschlägen 21,21' durch einen weiteren Hebel 25, der bei 26 am Gehäuse des zweiten Handgriffs 22 angelenkt ist, bewegt werden kann. Die Bewegung des Endes 19 und des Anlenkpunkts 15 des Hebels 14 überlagern sich und erst wenn sowohl der Hebel 25 als auch der Hebel 4 ihre Endlagen erreichen, ist der Schaltstift 13 so weit in den Schalter 7 hineingeschoben, daß dieser den Stromkreis schließt. Wird der eine und/oder der andere Hebel 4,25 losgelassen, bewegt sich der Schaltstift 13 so weit zurück, daß der Stromkreis unterbrochen, die Feldwicklung 10 zur Ankerwicklung umgepolt und der Motor 12 kurzgeschlossen ist.
Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist in Fig. 2 dargestellt. Der dort verwendete als Schaltglied 5' dienende zweiarmige hebel 14' ist etwa in der Mitte durch den Schaltstift 13 des Schalters 7 abgestützt. Der rechte Elebelarm 15' weist eine als Drücker ausgebildete Betätigungsflciclle 17 aut ,die mit einem Finger einer den Handgriff 24 umfassenden hand nach innen bewegt werden kann.
Begrenzt wird diese Bewegung durch die Anschläge 18,18'.
Der linke Hebelarm 19 wird mittels Kugeln 2()' , die in einem Rohr geführt sind, durch das Schaltglied 5 des Handgriffs 22 innerhalb der Anschläge 21,21' nach innen bewegt. Auch hier überlagern sich beide Bewegungen und erst wenn das Schaltglied 5 im Handgriff 22 und das Schaltglied 5' im Griff 24 ganz betätigt werden, schließt der Schalter 7 den Stromkreis für den Anlauf des Motors 12. Wird das eine und/oder das andere Schaltglied 5,5' losgelassen, öffnet der Schalter 7 den Stromkreis und schaltet gleichzeitig den Motor 12 auf Bremsbetrieb.
In Fig. 3 ist das elektrische Schaltschema dargestellt.
Die beiden Stromleiter 1 und 2 eines Netzes 3 sind über die Schaltkontakte 8,9 mit dem Motor 12 verbindbar. Die Schaltkontakte 8,9 dienen gleichzeitig zum Umpolen der Feldwicklungen 10 zum Anker 11 und gleichzeitigem Kurzschließen, so daß der Motor 12 im abgeschalteten Zustand als kurzgeschlossener Generator läuft und dadurch innerhalb kurzer Zeit zum Stillstaiid kommt Der die Schaltkontakte 8,9 betätigende Schaltstift 13 wird von den in den beiden Handgriffen angeordneten Schaltgliedern 5 und 5' mittels der obengeschilderten einander überlagernden Bewegungen verschoben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, daß zur Inbetriehnahme des Handwerkzeuges beide Hände benutzt werden müssen und daß beim Lösen einer Hand vom Handgriff der Motor ohne Verzögerung vom Netz getrennt und schnell und sicher abgebremst wird.
Leerseite

Claims

Ansprüche 9 Elektromotorisch angetriebenes iiandwerkzeug, insbesondere Heckenschere oder Kettensäge mit zwei im Abstand voneinander angeordneten lIandgriffen und einem in dem Handwerkzeug hefindlichen über mindestens ein Schaltglied hetätigbaren Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (7) nur durch die gleichzeitige Betätigung zweier Schaltglieder (5,5'),von denen jeweils eines in jedem Handgriff (22 bzw. 24) angeordnet ist, eingeschaltet werden kann und daß beim Loslassen des einen und/oder des anderen Schaltglieds (5,5') der Motor (12) vom Netz (3) getrennt und durch eine Bremsschaltung abgebremst ist.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bremsschaltung des Motors (12) die Feldwicklung (10) des Motors (12) relativ zur Ankerwicklung umgepolt und der Motor kurzgeschlossen wird und dazu der Stromschalter (7) Itmschaltkontakte (8,9) aufweist und in seiner Ruhestellung der Motor (12) in seiner Bremsschaltung und in der Arbeitsstellung des Schalters (7) der Motor (12) eingeschaltet ist.
3. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltstellung des Schalters (7) nur durch die überlagerte mechanische Schalthewegung der beiden Schaltglieder (5,5') ermöglicht ist.
4 Handwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (7) einen Schaltstift (13) aufweist und daß dieser Schaltstift (13) durch einen Hebel (14) betätigbar ist, wobei etwa der halbe erforderliche Schaltweg durch den Hebel (4, Schaltglied 5') und die andere Hälfte des erforderlichen Schaltweges durch das Schaltglied (5) aufbringbar ist.
5. Handwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (14) sich etwa quer zum Schaltstift (13) des Schalters (7) erstreckt und daß ein Ende (15) über den Hebel (4) und das andere Ende (19) über das Schaltglied (5) bewegbar ist, wobei der Hebel (14) um eine etwa senkrecht zum Schaltstift (13) verlaufende Achse kippbar und in Richtung des Schaltstiftes (13) verschiebbar geführt ist.
6. Handwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (15) des Hebels (14) Teil eines Drückerschalters und das andere Ende des Hebels (14) über eine mechanische Betätigung durch das Schaltglied (5) verschiehbar ist.
7. Handwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als mechanische Betatigung ein Gestänge, ein Bowdenzug (20), eine Kugeldruckbetätigung (20') od.dgl. dient.
8. Handwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (15) des Hebels (14) am Hebel (4) angelenkt ist und daß dieser Hebel (4) Teil des Drückerschalters ist (Fig. 2).
9. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub jedes Endes (15,19) des Hebels (14) durch Anschläge (18,18', 21,21') begrenzt ist.