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Hängebahn zum Befördern
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von Personen und Gütern Die Erfindung betrifft eine Hängebahn zum
Befördern von Personen und Gütern, bei der ein Fahrbahnträger Anlageflächen für
Führungsrollen aufweist, die jeweils an einem Fahrwerk in einer senkrechten Drehachse
gelagert und mit einer Bandage aus geräuschdämpfendem Werkstoff, beispielsweise
Kunststoff oder Hartgummi, versehen sind oder vollständig aus derartigem Werkstoff
bestehen.
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Eine Hängebahn der vorgenannten Art ist durch die Zeitschrift "fördern
+ heben", 1977, Heft 10, Seiten 915 bis 919 bekannt. Hierbei ist der Fahrbahnträger
als Kastenträger ausgebildet, der das Fahrwerk aufnimmt. Die Innenflächen der beiden
Seitenwände dieses Trägers dienen als Anlage flächen für die mit einer geräuschdämpfenden
Bandage aus Kunststoff oder Hartgummi versehenen Führungsrollen, die fest am Fahrwerk
gelagert sind.
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Um bei der bekannten Hängebahn eine spielfreie Führung zu erzielen,
muß der horizontale Abstand zwischen den Anlageflächen des Fahrbahnträgers exakt
eingehalten werden, was einen erheblichen, mit entsprechenden Kosten verbundenen
Aufwand bei der Fertigung dieses Trägers voraussetzt. Falls hingegen aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit maßliche Abweichungen in bezug auf den vorgenannten horizontalen
Abstand und damit ein gewisses Spiel für die Führung zugelassen werden, ist beim
Befahren von Abschnitten des Fahrbahnträgers, die einen unterhalb des Nennmaßes
liegenden horizontalen Abstand haben, eine erhebliche Beanspruchung der Führungsrollen
und ihrer fahrwerkseitigen Lagerung
gegeben und dadurch die Lebensdauer
dieser Bauteile geringes, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hängebahn
der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß der Fahrbahnträger in bezug auf
den horizontalen Abstand zwischen seinen Anlageflächen vergleichsweise große maßliche
Abweichungen aufweisen kann und dennoch eine spielfreie Führung des Fahrwerkes sowie
eine schonende Beanspruchung für die Führungsrollen erzielt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die senkrechte
Drehachse der jeweiligen Führungsrolle in einer in Querrichtung beweglich mit dem
Fahrwerk verbundenen Halterung angeordnet ist, wobei diese Halterung über eine Feder
in Richtung auf die Anlage flächen des Fahrbahnträgers im Sinne eines vorgespannten
Anliegens der Führungsrollen gegen diese Flächen beaufschlagt ist.
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Die in Querrichtung bewegliche Verbindung der Halterung mit dem Fahrwerk
erfolgt in besonders einfacher Weise gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch,
daß die Halterung als am Fahrwerk angelenkter Schwenkhebel ausgebildet ist0 Als
Alternative zu dem Schwenkhebel kann als Halterung für die Drehachse eine linear
arbeitende Geradführung vorgesehen sein.
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Insbesondere zum Aufnehmen der bei Kurvenfahrt auftretenden Querkräfte
sieht eine nächste Ausführungsform nach der Erfindung vor, daß das Fahrwerk mit
einem Querbewegungen der Halterung in Richtung auf das Fahrwerk begrenzenden Anschlag
versehen ist0 Bei fahrwerkseitig engen Einbauverhältnissen ist ein ergänzendes Merkmal
gemäß der Erfindung vorteilhaft, wonach der Anschlag einen rohrförmig oder rahmenartig
ausgebildeten Ansatz aufweist, in dem die Feder teilweise einliegt.
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Für den Fall, daß die Halterung für die jeweilige Drehachse auch bei
Kurvenfahrt abgefedert sein soll, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß die Feder aus zwei Federkörpern mit unterschiedlich ansteigender Kennlinie
besteht. Vorteilhafte Anordnungsmöglichkeiten dieser Federkörper werden ergänzend
weiter hinten beschrieben.
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Die mit dem Gegenstand nach der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß das Fahrwerk auch bei vergleichsweise großen Abweichungen
vom Nennmaß des horizontalen Abstandes zwischen den Anlageflächen des Fahrbahnträgers
über die querbeweglichen abgefederten Führungsrollen stets mit diesen Flächen zusammenarbeitet
und damit spielfrei geführt ist0 Weiter günstig sorgt die erfindungsgemäße Gestaltung
für eine Schonung der Führungsrollen vor allem dann, wenn der Abstand zwischen den
Anlageflächen des Fahrbahnträgers vom Nennmaß abweichend kleiner ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein Fahrwerk und einen
Fahrbahnträger einer Hängebahn im Prinzip, jeweils als Ausschnitt und in der Draufsicht,
Fig. 2 eine Abwandlung für die Einzelheit Z in Fig. 1, im vergrößerten Maßstab,
Fig0 3 eine andere Gestaltungsmöglichkeit der Einzelheit Z, ebenfalls im gegenüber
Fig. 1 vergrößerten Maßstab, Fig. 4 ein mit den Ausbildungen gemäß Fig. 2 oder 3
erzielbares Betriebsdiagramm für die Hängebahn.
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Der Fahrbahnträger 7 nach Fig. i ist im Querschnitt kastenförmig und
besteht im wesentlichen aus einem hier nicht gezeigten Obergurt, zwei Seitenwänden
7a und Untergurten 7b, die einen mittigen Längsschlitz 7c begrenzen. Dieser Längsschlitz
7c dient dem Durchtritt von Aufhängungen, die eine Kabine zum Befördern von Personen
und Gütern mit einem angetriebenen, innerhalb des kastenförmigen Fahrbahnträgers
7 laufenden Fahrwerk 3 verbinden.
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Zum Führen des Fahrwerkes 3 quer zur Fahrtrichtung sind die Innenflächen
der beiden Seitenwände 7a als Anlageflächen 6 für Führungsrollen 2 des Fahrwerkes
7 vorgesehen, wobei die Führungsrollen 2 eine Bandage 2a aus geräuschdämpfendem
Werkstoff aufweisen.
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Die jeweilige Drehachse 1 dieser Führungsrollen 2 ist in einer Halterung
4 angeordnet, welche als winkelförmiger Schwenkhebel 4a ausgebildet und in Querrichtung
beweglich mit einer Konsole 3c des Fahrwerkes 3 verbunden ist.
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Am Fahrwerk 3 gehaltene Federn 5 beaufschlagen die jeweilige Halterung
4 derart, daß die Führungsrollen 2 unter Vorspannung gegen die Anlageflächen 6 des
Fahrbahnträgers 7 anliegen. Diese Anlage ist durch entsprechende Wahl der Vorspannung
auch dann gegeben, wenn der horizontale Abstand zwischen den Anlageflächen 6 des
Fahrbahnträgers 7 im Rahmen der zugelassenen Fertigungstolerenzen größer ist als
das Nennmaß; betragen beispielsweise das Nennmaß 780 mm mit einer Toleranz von +
5 mm und die auf das Nennmaß bezogene Anlagekraft 100 kp, so sollte bei dem größten
zulässigen Abstand-von 785 mm die Anlagekraft in der Größenordnung von 50 kp vorliegen.
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Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich, ist das Fahrwerk 3 mit Anschlägen
3a versehen, die im Hinblick auf die bei Kurvenfahrt auftretenden Querkräfte eine
Abstützung für die jeweilige Halterung 4 bilden. Die Anschläge 3a weisen jeweils
einen
rohrförmigen Ansatz 5b auf, in dem die Feder 5 teilweise einliegt; nach Ausschöpfen
des Federweges wirkt die Halterung 4 mit diesem Ansatz 5b des Anschlages 5a zusammen.
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Um auch bei Kurvenfahrt noch eine Abfederung für die Halterung 4 der
Drehachse 1 für die Führungsrollen 2 zu erzielen, ist gemäß den in Fig. 2 und 7
gezeigten Abwandlungen für die Einzelheit Z in Fig. 1 die jeweilige Feder 5 aus
zwei Federkörpern 5a und 5b mit unterschiedlich ansteigender Kennlinie gebildet.
Nach Fig. 2 sind die beiden Federkörper 5a und 5b konzentrisch in dem rohrförmigen
Ansatz 3b des Anschlages 3a angeordnet, wobei der Federkörper 5a (Gummifeder) weiter
aus diesem Ansatz 3b herausragt als der andere, wesentlich härtere Federkörper 5b
(Schraubenfeder). Gemäß Fig. 7 ist der Anschlag 5a des Fahrwerkes 7 zweistufig ausgeführt
und mit zwei Ansätzen 3b versehen. Der obere Ansatz 5b nimmt das weichere Federelement
5a auf; das im unteren Ansatz 3b einliegende härtere Federelement 5b wird über einen
Schraubenbolzen 5d mit Mutter 5e entsprechend den für die Kurvenfahrt gewünschten
Betriebswerten vorgespannt.
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Zu dem in Fig. 4 gezeigten vereinfachten Betriebsdiagramm, in dem
F die Federkraft und.s den Weg bezeichnen, wird bemerkt: Punkt A resultiert aus
dem vorgespannten Anliegen der Führungsrollen 2 an den Anlageflächen 6 des Fahrbahnträgers
7, wobei die Vorspannung nach dem weiter vorne genannten Beispiel 100 kp betragen
kann. Bis zum Punkt B (beispielsweise F = 250 kp) arbeitet nur der Federkörper 5a
- siehe Fig. 2 oder 7 -; über den Punkt B hinaus ist bis zum Punkt C zusätzlich
der härtere Federkörper 5b wirksam. Ab Punkt C (beispielsweise F = 1000 kp) tritt
der Anschlag 5a in bestimmten, in ihrer Häufigkeit enger begrenzten Betriebsfällen
entsprechend in Funktion.