DE3022223C2 - Verfahren zur Herstellung von Streckenbegleitdämmen in Abbaustrecken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Streckenbegleitdämmen in Abbaustrecken

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DE3022223C2
DE3022223C2 DE19803022223 DE3022223A DE3022223C2 DE 3022223 C2 DE3022223 C2 DE 3022223C2 DE 19803022223 DE19803022223 DE 19803022223 DE 3022223 A DE3022223 A DE 3022223A DE 3022223 C2 DE3022223 C2 DE 3022223C2
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DE19803022223
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DE3022223A1 (de
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Lothar 4600 Dortmund Brämer
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RAG AG
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Ruhrkohle AG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F15/00Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D11/00Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling

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Description

20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Streckenbegleitdämmen in Abbaustrecken, insbesondere in Grundstrecken der geneigten Lagerung, mittels schnell erhärtbarer Dammbaustoffe, wobei der Streckenausbau zur Strecke hin durch Verschalungen abgedichtet wird.
Bei einem Einfallen der Flöze zwischen beispielsweise 25 und 50« werden üblicherweise die Abbaustrecken mit nachgiebigem Bogenausbau ausgebaut Unmittelbar nach dem Strebdurchgang wird die Abbaustrecke zusätzlich durch Holzpfsiler gesichert Um Schleichströme durch den Versatz zu vermeiden, wurde der Raum zwischen den Holzpfeilern mit erhärtendem Schaum ausgefüllt.
Die Abbaueinwirkungen sind jedoch bereits nach wenigen Metern hinter dem Streb so stark, daß sich die Segmente des Ausbaus zu verformen beginnen. Da wegen der Verformung ein ordnungsgemäßes Einschieben der Segmente nicht mehr gewährleistet ist, brechen die oberstoßseitigen Segmente und die Hakenschrauben scheren ab.
Durch Aufbrechen und Hereinwachsen der Sohle verringert sich der Streckenquerschnitt zunehmend. Es werden Senk-, Sicherungs- und Erweiterungsarbeiten mit einem großen Schichtenaufwand erforderlich. Der ordnungsgemäße Betriebsablauf hinsichtlich Förderung mit Bandanlagen und Einschienenhängebahnen sowie die Befahrung unter normalerweise üblichen Bedingungen ist nach kurzer Zeit nicht mehr möglich.
Die Weiterentwicklung der Abbaustreckensicherung bestand nunmehr darin, daß anstelle der bisher verwendeten Holzpfeiler ein Streckenbegleitdanim aus einem erhärtenden Dammbaustoff, beispielsweise Anhydrid, erstellt wurde. Auf die Streckenboden wird zu diesem Zweck ein Mattenverzug aufgebracht, der mit Wettertuch zum Streb hin abgedeckt wird. Nach der Absicherung der Streckenbögen wird der Streckenbegleitdamm über Einpreßrohre eingebracht. Es stellten sich bereits wenige Meter nach dem Einbringen eines derartigen Streckenbegleitdammes Verbesserungen hinsichtlich des Streckenzustandes ein.
Um die Tragkraft des Ausbaus zu erhöhen und diese Tragkraft ins Gebirge einzuleiten sowie zur Vermeidung einer frühzeitigen Verformung des Ausbaus ist es darüber hinaus bekannt, wie aus der Zeitschrift Bergbau 2/1980, Seiten 68 bis 74 zu entnehmen ist, den Streckenausbau in verschiedenen Ausführungsformen zu himerfüllen. So versucht man den Ausbau mittels axialem pneumatischem Hinterfüllen mit körnigen Baustoffen oder durch radiales Hinterfüllen beispielsweise durch Verpumpen pastenförmiger Stoffe durch einen schuppenartigen Verzug oder einer Trübe oder Paste hinter einer Schalung oder einer durch Anspritzen geschaffenen geschlossenen Schale zu verstärken. Darüber hinaus ist das radiale An- und Durchspritzen von pulverförmigen und körnigen Baustoffen ebenso bekannt, wie das Auflegen und Verfüllen von auf den Ausbau aufgelegten Schläuchen und der Spritzbetonausbau in Verbindung mit Ankerausbau.
Dennoch ließ sich das Gebirge insbesondere am Obergang Streb/Strecke hinsichtlich der auftretenden vertikalen und horizontalen Konvergenzen vor und nach dem Abbau in Abbaustrecken nicht so beherrschen, daß ein Verformen der Ausbausegmente mit den bereits genannten Nachteilen zu vermeiden war.
Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt das Verfahren der anmeldungsgemäßen Gattung dahingehend weiterzubilden, daß es wesentlich zu einer Verbesserung der Standdauer von Abbaustrecken und damit zu einer weitergehenden Verminderung der Streckenkonvergenz nach Strebdurchgang beizutragen vermag und daß es gleichzeitig einem Aufblättern der Liegendschichten des Flözes im Bereich des Streb-/ Streckenüberganges und damit in diesem Bereich möglichen Gasansammlunget entgegenwirkt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Begleitdamm in zwei Abschnitten erstellt wird, wobei zunächst vor dem Durchgang des Strebs von der Ortsbrust aus zwischen Streckensohle und Flözliegendem ein Sockel aus Dammbaustoffen eingebracht und nach Strebdurchgang der zweite zwischen Sockel und Streckenfirste verbleibende Abschnitt erstellt wird.
Die Vorteile der Erfindung liegen im wesentlichen darin, daß durch die Verbesserung der Standdauer Abbaustrecken mit günstigem Nebengestein für zwei Bauhöhen genutzt werden können, daß durch die Standfestigkeit eine Verringerung des Profifcpwichtes des Streckenausbaus in Betracht gezogen werden kann, daß darüber hinaus eine Verringerung des Ausbauquerschnittes der Abbaustrecken beim Auffahren möglich ist und daß letztlich der Übergang vom nachgiebigen Ausbau auf starren Ausbau bei vollständiger Verschalung und Hinterfüllung der Abbaustrecken in Angriff genommen werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch eine Abbaustrecke in einem Flöz der geneigten Lagerung mit einer Sockelverfüllung und
Fig.2 einen teilweisen Querschnitt durch eine Abbaustrecke mit einem vollständigen Streckenbegleitdamm nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Der in F i g. 1 wiedergegebene Schnitt durch eine Abbaustrecke 1 soll zunächst vor Durchgang des Strebs nach der Auffahrung der Strecke das Einbringen eines Sockels 4 aus einer Dammbaustoffüllung 5 verdeutlichen. In einem Abstand von ca. 20 bis 30 Metern vor dem Streb wird der Sockel 4 zwischen dem Liegenden 2 der Strecke 1 und dem Flözliegenden 3 durch eine Verschalung 9 am Ausbau 6 abgedichtet und die Dammbaustoffüllung 5 eingebracht. Bei hydromechanischer Förderung des Dammbaustoffmaterials hat sich synthetischer Anhydrid mit einem integrierten Anreger für eine gleichmäßige Mischung und einer Korngröße unter 1 Millimeter als sehr zweckmäßig herausgestellt. Dabei
ist es von besonderer Bedeutung, daß das Dammbaumaterial ein geringes Quell- bzw. Schwundmaß mit sich bringt und sich als frühtragend erweist Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Anpassung an die Festigkeiten des Nebengesteins durch variable Wasserfeststoffwerte.
Zur Vorbereitung der Vervollständigung des Strekkenbegleitdammes wird der unterste Teil des Strebs in Nähe des Ausbaus 6 mit Filterstoff bzw. Filtertuch, welches zwischen Hözhangenden 8 und Kappen 11 eingebracht wird, abgedichtet Zur Einsparung von Dammbaumaterial, wie beispielsweise synthetischem Anhydrid, werden in Abständen zwischen dem Flözliegenden 3 und dem Flözhangenden 8, wie dies aus F i g. 2 hervorgeht, Holzkästen 12 gesetzt Anschließend wird die Verschalung 9 über die Sockelhöhe hinaus bis zur Streckenfirste hochgezogen. Ober in Abständen in die Verschalung eingebrachte Verpreßrohre 13 wird das Dammbaumaterial derartig eingebracht, daß der Strekkenbegleitdamm eine Mindesttiefe von ca. 2,50 Meter aufweist Die öffnung zwischen der Verschalung 9 und der Streckenfirste wird mit Dammbausloff und zusätzlicher Verwendung von Wasserglas abgedichtet Das beschriebene Verfahren ist geeignet für eine als Grundstrecke ausgebildete Abbaustrecke 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat durch die Kombination eines vor dem Durchgang in der Abbaustrecke erstellten Sockels zwischen der Streckensohle und dem Flözliegenden und der anschließenden nach dem Strebdurchgang einbringen eines Streckenbegleitdamms unerwartete Ergebnisse hinsichtlich einer vertikalen und horizontalen Konvergenz gebracht, daß neben einem Durchstollen der Streckensohle nach einer gewissen Standdauer keine zusätzlichen Ausbauarbeiten mehr erforderlich wurden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
45
55
60

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Streckenbegleitdämmen im Abbaustrecken, insbesondere in Grundstrecken der geneigten Lagerung, mittels schnell erhärtbarer Dammbaustoffe, wobei der Streckenausbau zur Strecke hin durch Verschalungen abgedichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Begleitdamm in zwei Abschnitten erstellt wird, wobei zunächst vor dem Durchgang des Strebs von der Ortsbrust aus zwischen Streckensohle und Flözliegendem ein Sockel aus Dammbaustoff eingebracht und nach Strebdurchgang der zweite zwischen Sokkel und Streckenfirste verbleibende Abschnitt erstellt wird.
DE19803022223 1980-06-13 1980-06-13 Verfahren zur Herstellung von Streckenbegleitdämmen in Abbaustrecken Expired DE3022223C2 (de)

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DE3309381C1 (de) * 1983-03-16 1984-01-05 Maschinenfabrik Karl Brieden & Co, 4630 Bochum Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung des Saumes von Abbaustrecken des Berghaus mit Hilfe eines Begleitdammes aus hydraulisch abbindendem Dammbaustoff
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DE1297563B (de) * 1966-03-11 1969-06-19 Knauf Westdeutsche Gips Herstellung von Streb-Streckendaemmen und Ausbaupfeilern im Grubenbetrieb

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