Die Erfindung betrifft eine Mosaiktafel mit geschlossener Frontseite nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine solche tragrasterlose Mosaiktafel ist aus der Gebrauchsmusterschrift 18 96 167 bekanntgeworden.
Von zwei Arten von Blindbausteinen sind frontseitig einfügbai e Bausteine auch zur Aufnahme von Aktivelementen
(z. B. Schaltern) hergerichtet, indem in der betreffenden angeformten Frontplatte eine Durchbrechung
fü: nach außen ragende Teile des eingefügten Aktivelementes vorgesehen ist; im übrigen entspricht
ein solcher Aktivbaustein einem Blindbaustein zweiter Art, der an allen vier rückseitigen Enden mit
Gewindebolzen bestückt ist, von denen die jeweils benachbarten Gewindebolzen zweier diagonal angeordneter
gleichartiger Bausteine durch anschraubbare Verbindungsstücke zusammengehalten sind. Die
anderen, von der Rückseite her einfügbaren Blindbausteine erster Art ruhen nur mit ihren vorragenden
Ecken auf diesen Verbindungsstücken. Damit sie zur FTrontseite der Mosaiktafel nicht entfernbar sind, greifen
sie mit angeformten, zur Deckkante parallelen, hinterschnittenen Vorsprüngen in entsprechende kantenparallele
Ausnehmungen in den Seitenwänden der Bausteine der zweiten Art, wobei aber keine selbständige
Haltefunktion für die unterschiedlichen Bausteine besteht. Die Steifigkeit einer aus solchen Bausteinen
aufgebauten tragrasterlosen Mosaiktafel der eingangs genannten Art hängt wesentlich von der Festigkeit der
Verbindungsstücke und der Ecken der Bausteine sowie der Gewindebolzen ab, weshalb starkwandige Baustei-
"5 ne mit verminderten innerem Aufnahmeraum für
Aktivelemente notwendig sind, die insbesondere auch für die Bereitstellung ausreichender Aufnahmeräume
für die Aktivelemente entsprechend größer und damit
schwerer sein müssen.
Hinzukommt ein umständlicher Aufbau der Mosaiktafel und ein erhöhter Zeitaufwand beim Umsetzen von
Bausteinen wegen der besagten Schraubbefestigung der Verbindungsstücke, da eine lagefixierte unmittelbare
lösbare Verbindung der Bausteine beider Arten nicht vorgesehen ist Da nur Bausteine der zweiten Art
vorderseitig einfügbar sind und daher nur solche mit Aktivelementen bestückt werden, is! außerdem eine
völlig freizügige Anordnung von Aktivbausteinen an jeder gewünschten Stelle, d. h. auch anstelle eines
Blindbausteins der ersten Art, nicht möglich.
Eine tragrasterlose Mosaiktafel mit geschlossener Frontseite aus einheitlichen Blindbausteinen mit angeformter
Frontplane und aus mit Aktivelementen bestückten solchen Bausteinen ist aus der DE-AS
19 64 596 bekannt. Die Bausteine werden durch rückseitig eingefügte gesonderte Keile zusammengehalten,
die hierzu in Aussparungen in den Seitenwänden der Bausteine eingeschoben und in einer Endlage in
Schnappverbindung gehalten werden. Zum Entfernen eines Bausteines müssen von der Rückseite jeweils alle
verbindenden Keile entfernt werden. Die über die Rückseiten der Bausteine vorragenden Abschnitte der
Keile sind zur Verbindung mit zusätzlichen Haltemitteln für die Mosaiktafel versehen, so daß jeder auszutauschende
Baustein nur zu der Frontseite herausnehmbar bzw. von dort einfügbar ist, was wegen der fehlenden
lagefixierten unmittelbaren Verbindung benachbarter Bausteine einen erheblichen Montageaufwand bedingt,
da eine gleichzeitige Betätitung aller zu verbindenden Teile von der Front- und der Rückseite der Mosaiktaiel
notwendig ist.
Zwar sind bei Mosaiktafeln mit geschlossener Frontseite und gesonderten Tragrastern unmittelbare
lagefixierte Verbindungen von die Tragraster für gesonderte Mosaiksteine bildenden Zelleneiementen
aus der DE-AS 20 41584 bekannt, bei denen die Mosaiksteine vor. der Frontseite her ausgewechselt
werden können, jedoch ist hier ein doppelter Montage- ao aufwand sowohl für das Zusammenfügen der Zellenelemente
zum Tragraster als auch für das Einfügen der Mosaiksteine in das Tragraster erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung einer überwiegenden Zahl von einteiligen 4Ί
Blindbausteinen beider Arten mit angeformten Frontplatten und einer wesentlich geringeren Zahl von
bekannten Aktivbausteinen, die an der Rückseite ihrer quadratischen Fruntplatte vorragende elastisch nachgiebige
Haltenasen aufweisen, eine tragrasterlose ,0 Mosaiktafel der eingangs genannten Art ausschließlich
durch gegenseitige, unmittelbare lagefixierte lösbare Halterung der Blindbausteine zu schaffen, bei der an
beliebigen Stellen der Mosaiktafel Blindbausleine der ersten und/oder zweiten Art durch fruntseitig einfüg'oare
bzw. entnehmbare Aktivbausteine ersetzbar sind und andererseits jeder Blindbaustein in jeder der vier
möglichen Lagen zu den ihn umgebenden anderen Bausteinen gelagert und je für sich lediglich durch
Druck auf seine Frontplatte bzw. Rückseite gegen einen überwindbaren Rastwiderstand aus der Mosaiktafel
entfernt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe gelingt auf einfache und sichere Weise durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1. bi
Da die Blindbaus'.eine beider Arten außer den angeformten Haltenuten, Halteleisten, Rastkanten und
Rastnasen keine anderen zusätzlichen Befestigungsmittel aufweisen, können sie einfacher hergestellt und
dünnwandiger gehalten werden, da sie durch die großflächigeren unmittelbaren Verbindungen an den
Seitenwänden mechanisch weniger belastet sind. Diese dünnwandigeren Blindbausteine erlauben auch gegebenenfalls
eine leichte Wölbung der Frontseite der Mosaiktafel ohne Gefahr des Auseinanderklaffen der
Bausteine.
Wenn statt einer Rahmenbefestigung der Mosaiktafel •eine punktuelle Abstützung durch eine relativ kleine
Zahl rückseitiger Abstützorgane gewünscht ist, kann dies auf einfache Weise durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 2 erreicht werden. Dabei können die vorgesehenen gesonderten Haltebausteine
leicht und ohne Eingriff in den Verbund der Blindbausteine ein- bzw. umgesetzt werden
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer schematisch
angedeuteten Mosaiktafel aus Blindbausteinen nach der Erfindung und eingefügten bekannten
Aktivbausteinen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der Mosaiktafel mit Blindbausteinen der beiden Arten und
einem herausgenommen angedeuteten Aktivbaustein in Pfeilrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 bis 10 perspektivische Darstellungen der Blindbausteine beider Arten und der ihnen zugeordneten
Füllstücke beider Arten sowie von Haltebausteinen und Haltebügeln im unterseitigen Bereich der Mosaiktafel.
Die Mosaiktafel besteht aus schachtbrettartig angeordneten aneinander formschlüssig gehaltenen Bli.idbausteinen
1 und 2 der ersten und zweiten Art mit Ausnahme der für das Einstecken von Aktivbausteinen 3
in durch Entnahme jeweils eines der Blindbausleinc gebildeten Aufiiahmeräume. Bei Entnahme eines Blindbausteines
1 der ersten Art bildet sich jeweils ein von Seitenwänden 24 von jeweils vier Blindbausteinen 2 der
zweiten Art begrenzter Aufnahmeraum, bei Entnahme eines Blindbausteines 2 der zweiten Art ein von
Seitenwänden XA von jeweils vier Blindbausteinen I der ersten Art begrenzter Aufnahmeraum, wobei die jeweils
freien Seitenwände XA bzw. 2A durch Füllstücke 4 bzw. 5 geebnet sind und diese Füllstücke Auflageflächen für
die Unterseite der Frontplatte 3/4 des einzusetzenden Aktivbausteines 3 bilden.
Gemäß Fig. 3 weisen die rückseitig offenen hohlen,
etwa quaderförmigen Blindbausteine 1 der ersten An eine quadratische Frontseite IC und rechteckförmigc
Seitenwände IA auf, an denen jeweils zwei kantenparallele hinterschnittene Halteleisten XB angeformt sind.
Zwischen den Halteleisten XB jeder Seitenwand 1Λ ist
eine rechteckförmige Durchbrechung XD zur Bildung einer Haltekante für eine in sie von außen her
eingreifende federnde Haltenase 3ß eines Aktivbausteines 3 oder eines Haltebausteines 6 und darunter eine der
offenen Rückseite benachbarte Rastnait· XE angeordnet.
Gemäß F i g. 4 ist der ebenfalls rückseitig offene, etwa quaderförmige Blindbaustein 2 der zweiten Art mit
quadratischer Frontseite 2C an seinen rechteckförmigen Zeitenwänden 24 mit je zwei kantenparallelen, von
der Rückseite beginnenden und mit Abstand vor der Frontseite IC endenden hinterschnittenen Haltenuten
2ß zur Aufnahme der Halteleisten Iß versehen. Zwischen den Haltenutcn 2/?sind ebenfalls zur Bildung
von Hallekanien für die Haltenasen 3ß eines Aktivbausteines
3 in gleicher Höhe wie beim Blindbaustein 1 rechteckförmige Durchbrechungen 2Dzur Bildung von
Haltekanten für die Haltenasen vorgesehen und darunter in Höhe der Rastnasen 1 CNisehen zur Bildung
von Rastkanten 2Cfürdie Rastniisen vorgesehen. Somit
können diese Blindbausteine 1 und 2 aneinander lösbar gehalten und zur Bildung rasterloser Mosaiktafeln
verwendet werden, so daß die Frontseiten ICund 2Cin
einer Ebene oder wegen der Nachgiebigkeit der Seiten wände IA. 2Λ in einer leicht gewölbten Fläche
liegen.
Die Anbringung von Aktivbausteinen 3 nach Fig. 2,
z. B. an Stelle eines entnommenen Blindbausteines 2. erfordert die Einfügung von T-förmigen Füllstücken 4
der ersten Art nach Fig. 7, 8 an mindestens zwei gegenüberliegender. Seitenwärsden \A zwischen den
Halteleisten XB. um Auflageflächen für die Frontplatte
3/4 des Aktivbausteines 3 zu erhallen. Hierzu sind die
T-förmigen Füllstücke 4 mit ihren abgeschrägten Seitenkanten 4A des Mittelteiles zwischen die hinterschnittenen
Halteleisten XA von der Frontseite her eingeschoben bis zum Anschlag des Querteils des
Füllstückes 4, der entsprechend der Wandstärke der Frontplatte 3A des Aktivbausteines 3 niedriger als der
Abstand der Halteleistcn von der Frontseite bemessen ist. Der Aktivbaustein 3 ragt mit seinen federnden
Haltenasen 3ß durch die Durchbrechungen 4Dund ID
und rastet an deren Oberkanten ein.
Bei Anbringung eines Aktivbausteines 3 in den durch Entfernen eines Blindbausteines 1 gebildeten Freiräumen
müssen die Seitenwände 24 der Blindbausteine 2 durch Füllstücke 5 der zweiten Art geebnet und mit
Auflageflächen für die Frontplatte 3A des Aktivbaustei
nes 3 versehen werden. Hierzu sind an mindestens zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 2A von der offenen
Rückseite her Füllstücke 5 der /weiten Art nach F i g. 5 und b eingeschoben zu denken, wozu die hinterschnittenen
Leisten 54 in die Haltenuten 2ß bis zum Anschlag eingeschoben werden, so daß die Oberkante der
FüllsiiK ke 5 Auflageflächen bilden. Die Füllstücke 4 und
5 sind durch ihre Rastkanten 4£" um' Rastnasen 5£
lösbar mit den Rastnasen l£der Blindbausteine 1 bzw. mit den Rastkanten 2£der Blindbausteine 2 verbunden.
Zur Befestigung der Mosaiktafel an einer in F i g. 2 angedeuteten Tragekonstruktion 8 sind mit dieser
Haltebausteine 6 gemäß Fig. 10 verschraubi, die von den Rückseiten der Hohlbausteine 1 bzw. 2 in deren
gegenüberliegende Durchbrechungen ID, 2D rastend eingreifen. Die Haltebausteine 6 haben eine die
Rückseite der Hohlbausteine abschließende und an deren Unterkanten anliegende Bodenplatte 6Λ mit
angrenzendem Rahmen, aus dem zwei elastisch nachgiebige Haltenasen 6C ragen. Mittig trägt die
Bodenplatte 6A eine Gewindeführung 6Ä
Zum gemeinsamen Halten und Verlegen von Anschlußleitungen, Abdeckungen u.dgl. für die Aktivbausteine
dienen Haltebügel 7 nach Fig.9, die die benachbarten Seitenwände zweier Blindbausteine von
unten her umfassen und mit ihren an elastisch nachgiebigen Haltenasen TA in die Durchbrechungen
2D bzw. 1D lösbar rastend ragen. An den Mittelsteg 7ß
sind die besagten Teile anschraubbar.
An Stelle der Rastnasen XEkönnen auch in Nischen
liegende Rastkanten bzw. an Stelle der Rastkanten 2E auch Rastnasen vorgesehen werden, wenn bei den
Füllstücken eine entsprechende Vertauschung von Rastkanten und Rastnasen erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen