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Einrichtung zum Versetzen von Vorsatzbogen
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Versetzen von Vorsatzbogen
bei der Bearbeitung von Buchblocks in einer Klebebindemaschine, in der die Buchblocks,
mit dem Rücken nach unten gerichtet transportiert, zum Klebebinden vorbereitet und
klebegebunden werden.
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Ein klebegebundenes Buch erhält neben einer festen Verbindung zwischen
dem Buchdeckel und dem Buchblock auch ein gutes ästhetisches Aussehen, wenn die
Vorsatzbogen, die jeweils am ersten und letzten Blatt des Buchblockes sowie am Buchumschlag
angeklebt -sind, nicht mit den übrigen Teilen des Buchblockes am Rücken aufgeschnitten
sind. Es wurden deshalb bereits mehrere Lösungen gefunden, bei denen Vorsatzbogen
mit unversehrtem Rückenfalz mit den Buchblocks verbunden werden können. So ist es
gemäß DD-PS 54 335 bekannt, die auf dem Rücken stehenden Buchblocks zwischen Klemmbacken
at unterschiedlichen Ebenen zu transportieren. Zunächst befinden sich Buchblock
und Vorsatzbogen mit ihrem Rücken in einer Ebene zwischen Klemmbacken0 Vor der Frässtation
werden die Vorsatzbogen mittels in den Klemmbacken stationierter Sauglufteinrichtungen
an die Klemmbacken angesaugt, die Klemmung wird gelöst, so daß der nnnmehr ungeklemmte
Buchblock durch vorgesehene Mitnehmer weiterbefördert wird und in eine etwas tiefer
liegende zweite Ebene abstürzen kann. Die Klemmbacken erfassen danach den Buchblock
wieder und halten ihn gemeinsam mit den Vorsatzbogen fest. Die Saugluft wird abgeschaltet
und der Buchblockrücken kann gefräst werden. Die Vorsatzbogen werden dabei in der
Höhe der ersten Ebene gehalten und ihr Rückenfalz bleibt bei dem Fräsvorgang unversehrt.
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Rirbei-ist es besonders nachteilig, daß sämtliche Klemmbacken der
Klebebindemaschine mit Sauglufteinrichtungen versehen sein müssen.
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Es ist weiterhin gemäß-GH-PS 523 788 bekannt, die Vorsatzbogen im
Leporelloverfahren, also z-förmig, zu falzen, wobei auf der Rückenseite des Vorsatzbogens
ein Überfalz vorgesehen ist. Die Länge des Überfalzes entspricht etwa der vorgesehenen
Schnittiefe, um die der Buchblockrücken in der Frässtation beschnitten wird. Dadurch
bleibt der Rückenfalz der Vorsatz bogen unversehrt. Der Nachteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß für die Vorsatz bogen 50 Prozent mehr Papier benötigt wird, das
sich als-zusätzliches leeres Blatt jeweils vorn und hinten im Buchblock befindet.
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In einer weiteren Lösung wird der Buchblock durchgängig in einer Ebene
befördert und die angelegten Vorsatzbogen werden während des Buchblocktransportes
an der vorderen -untere-n- Kante des Buchblockes kurzzeitig von ihm weggesaugt,
so daß sie während des Weiterlaufens auf eine schräge Ebene auflaufen können und
durch sie sowie vorgesehene -Rollen-gegenüber dem Buchblock angehoben werden. Nach
dem Durchlaufen dieser Station befinden sich die Vorsatzbogen ~um das zum Abfräsen
des Buchblockrückens erforderliche Maß höher, so- daß der Rückenfalz der Vorsatzbogen
ebenfalls unverletzt bleibt.
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Der Nachteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß die Vorsatz bogen
beim Anheben während des Lauf es zu einer Schrägstellung gegenüber dem-Buchb-lock
kommen können und dadurch Ungenauigkeiten im fertigen Buch auftreten bzw.
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-ein größeres Toleranzmaß zum Fertigschneiden des Buchblockes vorgesehen
sein muß.
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Es-ist weiterhin bekannt, in einem Klebebindeverfahren, in dem Buchblocks
in einer Ebene weiterbefördert werden, die Vorsatzbogen während des Laufes des Buchblockes
erst nachträglich von oben fast senkrecht herabfallend zuzuführen
und
in einer Tasche seitlich des Buchblocks in der Höhle am Buchblock aufzuhalten, die
etwa der Schnittiefe an der Frässtation entspricht. Auch hier wird der Rückenfalz
der Vorsatzbogen nicht beschädigt.
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Als Nachteil ist hier zu sehen, daß eine zusätzliche Einrichtung zum
Zuführen der Vorsatzbogen zwischen Zusammentrag- und Klebebindemaschinen vorzusehen
ist, die eine Bedienung von beiden Seiten der Klebebindemaschine erforderlich macht.
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Zusätzlich haben die genannten Einrichtungen den Nachteil, daß Sie
nur für einen bestimmten Maschinentgp von Elebebindemaschinen konzipiert sind.
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Ziel der Erfindung ist es, eine an verschiedenen Typen von Klebebindemaschinen
einsetzbare Einrichtung zum Versetzen von Vorsatzbogen zu schaffen, die ohne zusätzlichen
Platzbedarf unmittelbar vor dem Kleunen des kompletten Buchblockes angeordnet und
einfach im Aufbau ist wartungs--frei arbeitet und nur einen geringen Einstellaufwand
erfordert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Versetzen
des Vorsatzes bei der Bearbeitung der Buchbiocks in einer Klebebindemaschine zu
schaffen, die einen geringen Platzbedarf benötigt und bei Einsatz einfacher Mittel
rotierende Teile und komplizierte Luftleitungen ausschließt, Inhaltsbogen und Vorsatz,
die den kompletten Buchblock bilden, sollen, gemeinsam von der Zusammentragmaschine
kommend, der Frässtation der Klebebindemaschine zugeführt werden, ohne daß dies
von Ubergabeeinrichtungen beeinflußt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß feststehende
Saugelemente mit gesteuerter Luft unmittelbar vor mit Nuten versehenen Führungsschienen
angeordnet sind. Diese Nuten weisen zweckmäßigerweise in ihrem Einführungsbereich
einen bogenförmigen Einlauf für den Vorsatz auf.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfährungsbeispiel näher
erläutert werden.
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Es zeigen: Fig. 1 die Zuführbahn einer Klebebindemaschine Fig. 2 die
einzelnen Phasen des Absenkens des Buchblocks gegenüber den Vorsatzbogen Fig. 3
Saugeinrichtung und Führungsschienen für den Vorsatz in der Draufsicht.
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Im Einführungsbereich eines Klebebinders ist eine Zufuhrbahn angeordnet,
die aus einer Auflageschiene 1 und aus an einer Förderkette 2 befestigten vorderen
und hinteren Elemabacken 3;4 besteht. Am Ende der Auf lageschiene 1 sind beiderseits
Saugelemente 5;6 angeordnet, die in bekannter Weise mit gesteuerter Saugluft beaufschlagt
werden. Den Saugelementen 5;6 schließt sich eine horizontal einstellbare Auflageschiene
7 an, Beiderseits sind über der Auflageschiene 7 Führungsschienen 8;9 angeordnet,
die mit Nuten 10;11 versehen sind.
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Ein von- einer Zusamiaentragmaschine der Klebebindemaschine durch
nicht dargestellte Mitnehmer zugeführter, aus Inhaltsbogen 12 und Vorsatz 13 bestehender
Buchblock wird auf die Auflageschiene 1 abgelegt und durch an den KleALmbacken 3;4
angebrachte Mitnehmer 14 bei noch geöffneten Klemmbacken 3;4 weiter transportiert.
Auf der Führungsschiene 1 liegen Inhaltsbogen 12 und Vorsatz 13 in der gleichen
Ebene. Gelangt die Vorderkante des Buchblocks 12;13 in den Bereich der Saugelemente
5;6, wird von letzteren
das Vorsatz 13 von den Inhaltsbogen 12 abgelenkt
und in die, die gleiche Ebene wie die Führungsschiene 1 aufweisende Nut 10;11 der
Führungsschienen 8;9 eingeführt.
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Beim Weiterfördern fallen die Inhaltsbogen 12 auf die Auflageschiene
7, die entsprechend des abzufräsenden Buchrückens gegenüber dem Vorsatz 13 tiefer
liegt.
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Danach schließen sich die Klemmbacken 3;4 und der komplette Buchblock
mit Inhaltsbogen 12 und versetztem Vorsatz 13 wird einer nicht dargestellten Frässtation
zugeführt.
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Zusammenfassung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Versetzen
von Vorsatzbogen bei der Bearbeitung von Buchblocks in einer Klebebindemaschine,
in der die Buchblocks mit dem Rücken nach unten transportiert, zum flebebinden vorbereitet
und klebegebunden werden. Ziel der Erfindung ist es, eine an verschiedenen Typen
von Klebebindemaschinen einsetzbare Einrichtung zum Versetzen von Vorsatzbogen zu
schaffen, die einfach im Auf bau ist, wartungsfrei arbeitet und geringen Einstellaufwand
erfordert. Inhaltsbogen und Vorsatz, die den kompletten Buchblock bilden, sollen
gemeinsam von der Zusammentragmaschine kommend der Frässtation der Klebebindemaschine
zugeführt werden, ohne daß dies von Ubergabeeinrichtungen beeinflußt wird. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurchgelöst, daß feststehende Saugelemente mit gesteuerter
Luft unmittelbar vor mit Nuten versehenen Führungsschienen angeordnet sind und die
Nuten in ihrem Einführungsbereich einen bogenförmigen Einlauf aufweisen.
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- Fig. 3 -