DE3017326C2 - Flexibler bewehrter Kunststoffschlauch - Google Patents
Flexibler bewehrter KunststoffschlauchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen flexiblen bewehrten Kunststoffschlauch mit einem ggf. mit axialen Verstärkungsfäden
versehenen Innen- und einem Außenschlauch aus plastomerem oder elastomerern Material
und einem zwischen Innen- und Außenschiauch wendelförmig mit axialem Abstand verlaufenden Verstärkungsband
aus einem relativ harten Material.
In der US-PS 41 72 474 (DE-OS 27 22 928) ist ein doppelwandiger Kunststoffschlauch mit einem auf den Innenschlauch
aufgewickelten Verstärkungsband beschrieben, wobei zwischen den Windungen des Verstärkungsbandes
ein wendeiförmiger Hohlraum vorgesehen ist. Dieses Verstärkungsband ist sowohl mit dem
Innen- als auch mit dem Außenschlauch verbunden. Obwohl die Verbindung mit dem Außenschlauch über lippenartige
radiale Versteifungsrippen des Verstärkungsbandes erfolgt, ist die Flexibilität des Schlauches noch
verbesserungswürdig. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das Verstärkungsband mit seinen Versteifungsrippen
aus Hart-PVC besteht. Dadurch ist die Beweglichkeit der Versteifungsrippen, die ja auch den radialen
Abstand zwischen Außenschlauch und Innenschiauch halten müssen, begrenzt. Außerdem ist es nicht einfach,
Hart-PVC mit Weich-PVC so fest zu verbinden, daß die Verbindungsstelle einer Dauerbeanspruchung standhält.
Dies kann dazu führen, daß bleibende Relativverschiebungen zwischen dem Außenschlauch und dem
Verstärkungsband stattfinden können, die zu einer bleibenden Verformung führen können.
Bei einem anderen bekannten Schlauch dieser Art
ίο (DE-PS 22 61 126) ist direkt auf den extrudierten Innenschlauch
eine Drahtwendel gewickelt, die sich in einem durch den Innen- und Außenschlauch gebildeten, wendeiförmigen
Hohlraum befindet, dessen Axialerstrekkung im Vergleich zum Windungsabstand aer Draht-.vendel
gering ist. Zwischen die Drahtwendel und parallel zu ihr ist ein Band aus relativ hartem plastomeren
oder elastomeren Material gewickelt. Innenschlauch, Band und Außenschlauch sind fest miteinander verbunden,
während die Drahtwendel lose und beweglich in dem wendeiförmigen Hohlraum gehalten wird. Die
Drahtwendel dient der radialen Stabilisierung des Schlauches und besteht daher aus Materialien, die einerseits
die erforderliche Härte und Steifheit aufweisen und andererseits unter den Verarbeitungsbedingungen mit
den Materialien des Innen- und Außenschlauches sowie des Bandes keine mechanische Bindung eingehen, damit
die freie Beweglichkeit der Wendel gewährleistet ist.
Diesen Anforderungen genügen z. B. Drahtwendel aus Polyamid, Polyolefinen oder Metall.
Beim Abbiegen des Schlauches bilden sich normalerweise in den zwischen den Drahtwendelwindungen liegenden
Bereichen des Innenschlauches, die einer Stauchung unterliegen, nach innen gerichtete Falten. Um
dies zu vermeiden und eine glatte Schlauchinnenfläche zu erzielen, ist das bereits erwähnte, zwischen und parallel
zur Drahtwendel gewickelte Band vorgesehen. Dieses Band muß aus einem Material gefertigt sein, das
beim Abbiegen des Schlauches praktisch nicht zusammengedrückt werden kann und seir.o feste Verbindung
mit dem Innen- und Außenschlauch beibehält Die Breite des Bandes soll so bemessen sein, daß sich Biegefalten
zwischen den Drahtwendelwindungen nicht mehr ausbilden können, andererseits aber ein zur Taschenbildung
gegenüber seitlicher Abstand zur Drahtwendel gewahrt wird.
Aufgrund der Verwendung eines harten Bewehrungsdrahtes besteht jedoch bei dem bekannten Schlauch die
Gefahr, daß sich der Außenschlauch vom Band bzw. vom Innenschlauch löst, weil beim Biegen des Schlauches
die radialen Spannkräfte, denen die Drahtwendelwindungen standhalten müssen, von der Drahtwendel
radial nach außen gerichtet auf den Außenschlauch einwirken und gleichzeitig im Bereich des äußeren Biegeradius
noch axial gerichtete Zugkräfte auf den Außenschlauch einwirken. Das hierdurch verursachte Ablösen
des Außenschlauchs vom Band bzw. vom Innenschlauch kann wiederum dazu führen, daß bei kleinen Biegeradien
des Schlauches der Innenschlauch knickartig abflacht und der Mediumsdurchgang erheblich behindert
bzw. vollständig unterbunden wird. Hinzu kommt, daß der bekannte Schlauch auf seiner Außenseite eine ausgeprägte
Wellenform besitzt, die z. B. das Abdichten von Schlaucharmaturen erschwert und häufig Undichtigkeiten
zur Folge hat. Ferner kann der harte Beweh-
b5 rungsdraht beim Quetschen der Schlauchwandung in
den Armaturen sehr leicht die weiche Schiauchseele und den weichen Außenschlauch durchschneiden, so daß der
gesamte Schlauch undicht wird. Es sind somit spezielle
und aufwendige Schlauchanschlüsse erforderlich.
Schließlich ist an dem bekannten Schlauch nachteilig, daß er zwei Bewehrungskomponenten aufweist, nämlich
die Drahtwendel und das Querband, so daß ein kompliziertes und aufwendiges Schlauchfertigungsverfahren
angewandt werden muß.
Die FR-PS 13 OS 575 betrifft die Herstellung von doppelwandigen
Röhren und Schläuchen mit einem Verstärkungsband, das mit der Innenwand und der Außenwand
verklebt oder verschweißt ist und dabei eine steife bruchfeste Konstruktion ergibt.
Aus der AT-PS 2 03 300 ist ein einwandiger tiefgewellter Staubsaugerschlauch bekannt, der eine schraubenförmige
Verstärkungswicklung aus Federdraht aufweist. Diese Drahtwendel ist mit einem Überzug versehen
und zumindest über einen Teil des Schlauches entlang der Scheitelfläche der Wellungen mit dem
Schlauchmante! verbunden. Dieser Schlauch ist jedoch
nicht im Sanitärbereich verwendbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen f'txiblen. bewehrten
Kunststoffschlauch der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, der eine gute Verbindung zwischen Innen-
und Außenschlauch besitzt, die auch bei langem Gebrauch und hoher Beanspruchung zufriedenstellend
ist. Dabei soll die Flexibilität des Schlauches nicht geminder
t, sondern eher noch verbessert sein.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Verstärkungsband mit einer Ummantelung aus einem relativ
weichen plastomeren oder elastomeren Material versehen ist, die das Verstärkungsband lediglich umschließt,
nicht jedoch darauf haftet, und die Ummantelung mit dem Innenschlauch und dem Außenschlauch fest verbunden
ist.
Beim erfindungsgemäßen Kunststoffschlauch ist das Verstärkuiigsband nicht direkt mii dem Innen- und Außenschlauch
verbunden, sondern indirekt über eine weiche und elastische Ummantelung. Diese gut und dauerhaft
mit dem Innen- und Außenschlauch verbindbare Ummantelung erlaubt relative Verschiebungen zwischen
Innen- bzw. Außerschlauch und Verstärkungsband, ohne daß die Verbindungsstellen zwischen der
Ummantelung und den beiden Schläuchen überbeansprucht werden. Dies ergibt eine gute und weiche Biegsamkeit
bei hoher mechanischer Stabilität.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang
mit der Zeichnung und den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Stück einer
Ausführungsform des Schlauches in ausgestrecktem Zustand;
F i g. 2 einen axialen Schnitt durch den Schlauch von F i g. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des ummantelten Verstärkungsbandes, das zusätzlich
mit einer metallisierten Kunststoffolie kombiniert ist;
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt durch den Schlauch von F i g. 1 in gebogenem Zustand; und
Fig. 5 einen axialen Schnitt durch den gebogenen
Schlauch von F i g. 4 entlang der Linie A-B.
In den F i g. 1 und 2 ist ein flexibler bewehrter Kunststoffschlauch
dargestellt, der aus einem Innenschlauch 2 und einem Außenschlauch 3 aus plastomerem oder elastomerem
Material besteht. Für den Innenschlauch 2 wird vorzugsweise Gummi verwendet.
Zur axialen Bewehrung kann der Innenschlauch 2 auf seiner Außenseite im wesentlichen in Längsrichtung
verlaufende Verstärkungselemente 7 aufweisen. Zu diesem Zweck eignen sich z. B. Textilfaden oder mit Textilfaden
verstärkte PVC-Bändchen.
Auf den Innenschlauch 2 und die gegebenenfalls vorhandenen
axialen Verstärkungseiemente 7 ist wendelförmig ein ummanteltes Verstärkungsband 4 gewickelt.
to Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 entspricht der axiale Abstand der Windungen ca. V2 der Breite des
Verstärkungsbandes 4.
Das Verstärkungsband 4 besteht aus einem relativ harten plastomeren oder elastomeren Kunststoff oder
aus Metall. Geeignete Kunststoffmaterialten sind z.B. Hart-PVC, Polyamide, Polyurethane, Polyester und Polyolefine,
vorzugsweise Polypropylen.
Das Verstärkungsband 4 kann beliebige Querschnittsform
haben, jedoch sind Flachmonofile bevorzugt. Bei einem Innendurchmesser de λ nnenschlauchs 2
von z. B. 8 bis 9 mm kann das Flachmonofi.' beispielsweise eine Breite von etwa 0,8 bis 1 mm haben.
Wie in F i g. 3 gezeigt, ist das Verstärkungsband i mit
einer Ummantelung 5 aus einem elastischen, relativ weichen pla. ;omeren oder elastomeren Material versehen.
Vorzugsweise besteht die Ummantelung aus Weich-PVC, das um das Verstärkungsband 4 und das gegebenenfalls
zusätzlich vorhandene Metalleffekt-Folienband 6 extrudiert ist, ohne jedoch darauf zu haften.
Das Folienband 6 ist eine Metallfolie oder metallisierte Kunststoffolie, z. B. eine aluminierte Polyesterfoiie,
die auf dem Verstärkungsband 4 aufliegt oder von diesem gehalten wird. Das Folienband 6 verleiht dem
Schlauch 1 bei Verwendung eines Kunststoff-Verstärkungsbandes 4 ein dekoratives metallisches Aussehen.
Das ummantelte Verstärkungsband 4 ist mit dem Innenschlauch 2 auf übliche Weise verbunden, z. B. verschweißt
oder verklebt.
Der Außenschlauch 3 besteht ebenso wie der Innenschlauch
2 aus einem plastomeren oder elastomeren Material, vorzugsweise aus Weich-PVC. das z. B. auf das
mit dem Verstärkungsband 4 bewehrte Halbzeug aufextrudiert ist.
Aus den F i g. 4 und 5 ist ersichtlich, daP beim Abbiegen des Schlauches 1 eine radiale Dehnung der Ummantelung
5 durch die vom Innenschiauch 2 ausgeübten Zugkräfte erfolgt und dadurch eine gewisse Abflachung
des Innenschlauches 2 im Zugbereich ermöglicht. Hierdurch wird ein ausgezeichnetes Biegeverhalten des
so Schlauches erzielt, wobei das ummantelte Verstärkungsband
4 selbst bei kleinen Biegeradien nicht abflacht oder in der Stauch^one in den Innenschlauch 2
unur Ausbildung von Biegefalten eingedrückt wird, die
den Mediumsdurchgang hemmen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß angewandten Ummantelung besteht darin, daß diese ebenso wie
der Innen- und Außenschlauch aus relativ weichen plastomeren oder elait^meren Materialien besteht, so daß
aufgrund der besseren Verträglichkeit der Materialien jene Haftungsprobleme vermieden werden, die bisher
bei der direkten Verbindung der aus relativ harten Materialien bestehenden Bewehrungskomponente mit den
aus relativ weichen Materialien bestehenden Innen- und Außenschläuchen auft üten.
bi Über die Ummantelung kann darüber hinaus die Flexibilität
des Kunststoffschlauches ohne Beeinträchtigung der sonstigen Schlaucheigenschaften, z. B. der
Druckfestigkeit und Bewehrungssteifigkeit. gesteuert
werden, indem man die Wandstärke der Ummantelung variiert oder ein mehr oder weniger elastisches Material
verwendet.
Da der erfindungsgemäße Kunststoffschlauch keine harte Drahtwendel als Bewehrungskomponente auf- ■->
weist, eignet er sich ferner besser für die Anbringung von Anschlüssen. Das relativ breite Verstärkungsband
schneidet im Gegensatz zu der harten Drahtwendel nicht in die weiche Schlauchseele und den weichen Außenschlauch
ein, so daß eine höhere Dichtigkeit des An- ι ο Schlusses und eine bessere Verankerung am Anschluß
aufgrund der größeren Flächenprcssting erzielt werden.
Der Kunststoffschlauch eignet sich daher insbesondere für sanitäre Zwecke. /.. B. als Brauseschlauch.
ι -i
Hierzu ! Blatt Zeichnungen
JO
60
Claims (7)
1. Flexibler bewehrter Kunststoffschlauch mit einem ggf. mit axialen Verstärkungsfaden versehenen
Innen- und einem Außenschlauch aus plastomerem oder elastomerem Material und einem zwischen Innen-
und Außenschlauch wendelförmig mit axialem Abstand verlaufenden Verstärkungsband aus einem
relativ harten Material, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungsband (4) mit einer Ummantelung (5) aus einem relativ weichen plastomeren
oder elastomeren Material versehen ist, die das Verstärkungsband (4) lediglich umschließt,
nicht jedoch darauf haftet, und die Ummantelung (5) mit dem Innenschlauch (2) und dem Außenschlauch
(3) fest verbunden ist.
2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (5) außerdem eine
auf dem Vt^stärkungsband (4) aufliegende oder da-%'ori
gehaltene Metallfolie oder metallisierte Kunststoffolie
(6) umschließt
3. Schlauch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch f ekennzeichnet,
daß das relativ harte Verstärkungsband (4) aus hartgestelltem plastomeren oder elastomeren
Material oder aus Metall besteht.
4. Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsband (4) aus einem
Polyolefin, vorzugsweise Polypropylen, einem Polyamid, Polyurethan, Polyester oder Hart-PVC besteht.
5. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (5)
aus Weich-PVC besteht.
6. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Verbindung
zwischen der Ummantelung (5) des Verstärkungsbandes (4) und dem Innenschlauch (2) bzw. dem Außenschlauch
(3) als Verklebung ausgebildet ist.
7. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenschlauch (3)
aus Weich-PVC und der Innenschlauch (2) aus Gummi bestehen.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HANSGROHE AG, 77761 SCHILTACH, DE |
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