-
Bezeichnung : "Vorrichtung zum Lösen und Festlegen einer
-
die Rückenlehne eines Stuhles haltenden Blatt feder"
Die
Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Lösen und Festlegen einer die RUckenlehne
eines Stuhles haltenden Blatt feder an dem Stuhlgestell, mit einem den Verstellweg
definierenden Langloch in einem unterhalb des.Sitzes in der Gebrauchslage angeordneten
Blattfederteil.
-
Bei z.B. BUrostUhlen, Schulstühlen oder ähnlichen ArbeitsstUhlen ist
in der Regel die Rückenlehne sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer Lage relativ
zur Sitzfläche verstellbar. Die Rückenlehne wird dabei von einer Blattfeder aus
z.B. Sperrholz, Kunststoff, Metall od. dgl. gehalten, die im wesentlichen L-förmig
gestaltet ist, wobei im Bereich des einen freien Endes ein die Höhenverstellung
der Rückenlehne erlaubendes Langloch vorgesehen ist und im Bereich des anderen freien
Endes ein Langloch zr Lageverstellung relativ zur Sitzfläche. Dieses Tragelement
fUr die RAckenlehne wird. am Gestell des Stuhles bei den bisher bekannten Konstruktionen
mit Hilfe einer FlUgelSchraube oder mit Hilfe eines den Anpreßdruck aufbringenden
Handrades in Reibschluß gehalten und die so gewählte Einstellung fixiert.
-
Nachteilig ist bei der bekannten Art der Fixierung der Blattfeder
gegenüber dem Stuhlgestell, daß bei einer Verstellung der Stuhl angehoben und auf
den Kopf gedreht werden muß, um die Schraubverbindung zu lösen. Nach einmal vorgenommener
Verstellung muß dann mit sehr viel Kraft der Reibschluß erneut
hergestellt
werden. Ist die gewählte Verstellung nach wie vor unzureichend, so muß der Vorgang
gegebenenfalls mehrfach wiederholt werden, was mit einem beträchtlichen Aufwand
verbunden ist.
-
Auch kann mit der bekannten Art der Festlegung der Teile zueinander
nicht mit Sicherheit gewährleistet werden, daß die einmal eingenommene Position
auch beibehalten wird, da aufgrund der ausschließlich Uber Reibschluß vollzogenen
Festlegung ein Nachstellen oder ein Lockern der Verbindung die erneute Verstellung
der Rückenlehne mit sich. bringt. Da jedoch Arbeitsstühle in der Regel sehr hohen
Beanspruchungen unterworfen sind, d.h. sie werden täglich vielfach bewegt, führt
die bekannte Art der Festlegung dazu, daß die Verstellung häufig erneut vorgenommen
werden muß.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der zum
einen die einmal eingenommene Lagefixierung der RUckenlehne mit Sicherheit beibehalten
wird und zum anderen die Betätigung der Verstellung wesentlich vereinfacht wird.
-
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung daduzt gelöst, daß die Blatt feder im Bereich des Langloches
mit einer Verzahnung versehen ist, in die eine Rastnase an einer relativ zur Verstellrichtung
der Blattfeder ortsfesten Druckplatte
arretierend eingreifbar ist.
Mit dieser Lösung ist es möglich, eine entsprechend der Teilung der Verzahnung genau
fixierbare Einstellung mit Hilfe einfacher Mittel festzulegen, ohne daß die Gefahr
des Verstellens gegeben ist, wenn sich die Verbindung geringfügig lockert, so daß
auch bei großen Bei anspruchungen der so ausgestalteten Stühle die Gefahr einer
unbeabsichtigten Verstellung vermieden wird.
-
In Ausgestaltung sieht die Erfindung auch vor, daß die Druckplatte
von einem Exzenterhebel in die die Blattfeder arretierende Stellung treibbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht die Verstellung der Rückenlehne
insbesondere dann, wenn die den Stuhl benutzende Person auf den, Stuhl sitzt, d.h.
es bedarf keiner weiteren Manipulationen als der Betätigung des Exzenterhebels um
eine Lösung bzw.
-
Festlegung der Blattfeder am Stuhlgestell zu erreichen.
-
In weiterer Ausgestaltung ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die
Blattfederverzahnungen an einem Randbereich des Langloches vorgesehen sind, was
eine einfache und wirtschaftliche Herstellung mit sich bringt.
-
Zweckmäßig ist es, wenn der Exzenterhebel von einem Halteelement am
Stuhl gelagert ist, wobei die Breite- des Halteelementes etwa der Breite des Langloches
entspricht, wodurch sich die exakte Führung der Blattfeder in der Verstellebene
erreichen läßt.
-
Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß das Halteelement
von zwei im wesentlichen L-förmigen Elementen gebildet ist, deren L-Stege sich am
Stuhlgestell abstützen und deren L-Schenkel das Langloch der Blattfeder sowie die
Druckplatte zentrisch durchsetzen und im Bereich ihrer freien Enden eine Lagerbohrung
zur Lagerung des Exzenterhebels aufweisen. Diese erfindungsgemäße Gestaltung ermöglicht
eine einfache Montage und eine exakte Führung der korrespondierenden und in Wirkverbindung
stehenden Teile, wobei auch vorgesehen sein kann, daß die beiden L-förmigen Elemente
zwischen sich eine Abstandhalterplatte einschließen.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine Teilansicht eines Stuhles in, Bereich
des Sitzes, teilweise geschnitten, Fig. 2 eine Aufsicht gemäß Linie II-II in Fig.
1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1 und in Fig. 4 einen vergrößert
dargestellten Detailschnitt in der Darstellungsweise gemäß Fig. 1.
-
Ein in Fig. 1 nur teilweise dargestellter Sitz 1 eines nicht näher
gezeigten Stuhles ist mit einem Sitzträger 2
z.B. über ein Zentralrohr
an Standfüßen befestigt. Der Sitzträger 2 ist im wesentlichen querschnittlich V-förmig
profiliert und weist einen nach innen abgekröpften Mittelsteg 3 auf, in den ein
L-Steg 4 einer Blattfeder 5 eingreifi wie sich z.B. aus Fig. 1 bzw. aus Fig. 4 ergibt.
-
Die Blattfeder 5 kann z.B. aus Metall, aus einer Holzpreßplatte, aus
Kunststoff od. dgl. gefertigt sein, sie trägt an dem mit 6 bezeichneten L-Schenkel
die Rückenschale des Stuhles5 was jedoch nicht näher dargestellt ist. Im L-Steg
4 der Blattfeder 5 ist ein Langloch 7 in der Weise eingebracht, daß die Blattfeder
5 gemäß Doppelpfeil 8 (Fig.
-
2 od. 3) relativ zum Sitz verschiebbar ist. Das Langloch 7 ist mit
einer Verzahnung 9 an einer Längsseite ausgerüstet, in die eine Rastnase 10 einer
Druckplatte 11 eingreift, wie sich insbesondere aus Fig. 4 ergibt.
-
Die Druckplatte 11 läßt sich von einem querschnittlich U-förmigen
Exzenterhebel 12 in Schwerkraft richtung bewegen, wobei sie in einem Halteelement
13 geführt ist. Das Halteelement 13 besteht aus zwei im wesentlichen L-förmigen
baugleichen Elemeten 14, deren L-Stege 15 sich auf einer Unterlagscheibe 16 abstützen,
die ihrerseits oben auf der Abkröpfung 3 des Sitzträgers 2 aufruht, wie sich aus
Fig. 3 ergibt. Zwischen den beiden L-förmigen Elementen ist eine Abstandhalterplatte
17 angeordnet, deren Stärke so bemessen
ist, daß die beiden L-Elemente
14 mit ihren L-Stegen 15 die Unterlagscheibe 16 mit Sicherheit übergreifen. Im Bereich
der freien Enden weisen die L-Elemente in ihren L-Schenkeln 18 eine Bohrung auf,
die von einem Lagerbolzen 19 zur Lagerung des Exzenterhebels 12 durchsetzt ist.
Der Lagerbolzen 19 ist durch Sicherungselemente 20 gesichert.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende Bei Betätigen des
Exzenterhebels 12 aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung in Richtung des Pfeiles
21 geben Exzenternocken 22 des Exzenterhebels 12 die Druckplatte 11 in Schwerkraftrichtung
frei, so daß diese nach unten absinkt. Gleichzeitig kommt bei diesem Absenkvorgang
die Rastnase 10 außer Eingriff mit der Verzahnung 9 an der Blattfeder 5, so daß
diese in Richtung des Doppelpfeiles 8 frei verschiebbar ist. Nach Einstellung der
Blattfeder 5 in die gewünschte Stellung wird der Exzenterhebel von Hand gegen die
Richtung des Pfeiles 21 verschwenkt, so daß die Exzenternocken 22 die Druckplatte
11 nach oben treiben, so daß der Rastnocken 10 in die Verzahnung 9 am Langloch 7
der Blattfeder 5 in Eingriff kommt. Durch die im wesentlichen quadratische Ausgestaltung
des wirksamen Querschnitts des Halteelementes 13, wobei die Breite dieses Querschnitts
in etwa der Breite des Langloches 7 entspricht, ist die Blattfeder 5 auch längs
geführt, eine Teilführung ergibt sich im übrigen'auch aus der Profilierung des Sitzträgers
2, wie dies in Fig. 1 erkennbar ist. Durch die vergleichsweise große Länge des Exzenter
hebels
12 lassen sich die Reibkräfte zum Fixieren der Blattfeder 5 leicht überwinden und
aufbringen, durch die Verzahnung sind jedoch große Reibkräfte nicht erforderlich,
da eine Längsfixierung durch diese Verzahnung gegeben ist, Natürlich ist das beschnebene
Ausführungsbeispiel noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. So kann insbesondere das Langloch beidseitig mit einer
Verzahnung versehen sein, in gleicher Weise können auch Teile der unteren Fläche
der-BlattSeder mit einer Querriffelung od. dgl. versehen sein, wobei die Druckplatte
eine korrespondierende Pro.filierung-bzw. Oberflächenstruktur aufweist um die nötige
Fixierung in Richtung des Doppelpfeiles 5 zu gewährleisten. Auch kann die Vorrichtung
bei einer zweistegigen Halterung der Rückenlehne zum Einsatz kommen, wobei dann
die Rastmöglichkeit an beiden Haltestegen unterhalb des Sitzes vorgesehen ist.