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Bestrahlungsgerät.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur UV-Bestrahlung
stehender oder sitzender Personen, bei dem die nebeneinanderliegenden röhrenförmigen
Niederdruckstrahler im wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufen und oberhalb
der Strahler ein Kühlluftgebläse angeordnet ist, welches einen parallel zu den Strahlern
gerichteten Luftstrom erzeugt, der in direktem Kontakt l..it den Strahlern an diesen
entlang fließt.
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Bei den Bestrahlungsgeräten dieser bekannten Gattung wird die Külilluft
von oben in die oben und die unten offene Bestrahlungskabine eingeblasen. Hierbei
werden zwar die an den Seiten montieren offenen UV-Strahler gekühlt, gleichzeitig
ist aber der KunlluStstrom auf die zu bestrahlende Person gerichtet, was eine unerwünscnte
Zugluftwirkung neben der an sich angestrebten Kühlwirkung bringt. Dies wirkt sich
um so nachteiliger aus, als die Zuführung d#r Luft in den Bestrahlungsraum von oben
und in Kopfnähe des Bestrahlten erfolgt. Auch die kühlung der Niederdruckstrahler
ist unvollkommen, weil die kühlluft entgegen der an den vertikalen Strahlern auftreibenden
erwärmten Luft geführt werden muß und alsbald die Bündelung der Kühl luft nach dem
Austritt aus dem Gebläse verlorengeht.
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Es ist auch schon bei UV-Hochdruckstrahlern bekannt, in einer Kabine
eine Mehrzahl vertikal verlaufender Strahler übereinander anzuordnen und im oberen
Teil der Kabine ein Lüftergebläse vorsusehen. Ein solches Lüftergebläse hat jedoch
kaum eine Wirkung auf die Kühlung der Hochdruckröhren selber, die sich in einem
abgekapselten und an der Strahlenaustrittsseite transparentem Gehäuse befinden.
Zur
E5hlung der Rohre müssen vielmehr besondere Kühlsysteme vorgesehen sein, weil der
Wärmeanfall bei diesen Hochleistungsrohren außergewöhnlich hoch ist. Im übrigen
ergeben sich dieselben nachteiligen Wirkungen auf die zu bestrahlende Person wie
bei dem vorgenannten Stand der Technik geschildert wurde, bei dem die Bustrnblung
mit Niederdruckstrahlern erfolgt.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Wärmeeinwirkung
auf die zu bestrahlende PerSon zu reduzierens ohne diese einem zugluftartig wirkenden
Luftstrom auszusetzen und dabei die Wirksamkeit der zahlung der Niederdruckstrahler
wesentlich zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vertikal
angeordneten Niederdruckstrahler in einem oder mehreren rinnenförmigen, mit oeffnungen
versehenen Reflektorgehäusen verlaufen, wobei zwischen den Reflektorgehäusen und
eine diese abschließenden transparenten Folie, Platte oder dgl. unten offene Kühlluftleitkanäle
gebildet werden, deren Oberende(n) in den Eingang eines oder mehrerer Tangentialsauggebläse
mündet, dessen Ausgang die durch den bzw. die Kühlluftkanäle von unten nach oben
und durch die Öffnungen der Reflektorgehäuse angesaugte Xuhl'#luft nach oben oder
seitlich nach aussen abfördert.
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Vorzugsweise wird jedem einzelnen Niederdruckstrahler ein Reflektorgehäuse
zugeordnet, wobei der Strahler in der Brennlinie des Reflektors angeordnet ist,
der im Idealfall einen parabolförmigen tuerschnitt hat. Dieser Querschnitt kann
auch durch einen kreisförmigen oder ellipsoiden Querschnitt angenähert werden.
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Die Strahler können mit ihrem oder ihren Reflektorgehäusen in Wandelemente
integriert werden, die offen gehalten werden müssen, damit der Zutritt der Kühlluft
nicht nur durch die unten offenen Reflektorrinnen, sondern auch durch die Reflektorwandung
selber möglich wird. Dabei kann eine Mehrzahl von Wandelementen zusammenge
stellt
werden und z.B. die Form einer Kabine erhalten, in der der zu Bestrahlende steht
oder Platz nimmt. Dabei können in an sich bekannter Weise einzelne Wandelemente
frei oder durch Scharniere oder dgl. zueinander drehbar angeordnet sein, um Winkelverstellungen
für die Erzielung einer optimalen Bestrahlung zu erreichen.
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Die Erfindung weist den Vorteil aufs daß der Kühlluftstron in Richtung
des an den vertikalen Niederdruckröhren durch die erwärmte Luft entstehenden Auftriebs
geführt wird und daß die sich im Zuge des Vorganges erwärmende Luft durch die zusätzliche
Zufuhr von Kühlluft durch die Öffnungen der Reflektoren im wesentlichen über den
gesamten Strömungsbereich der Rinne auf einer weitgehend gleichmäßigen Temperatur
gehalten werden kann. Es hat sich gezeigt, daß durch die gezielte und wirksame Abkühlung
der Niederdruckstrahler eine erhebliche Reduzierung der Wårmestrahlung der Niederdruckstrahler
eintritt, qP daß die Beaufschlagung der zu bestrahlenden Person mit 9Nrmestrahlung
wesentlich reduziert wird. Gleichzeitig wird die Eu~hlung der Niederdruckröhren
selber dadurch entscheidend verbessert daß der Lüfter die Luft im oberen Bereich
der Rinne absaugt und sie nach oben oder in Bezug auf die Kabine gesehen seitlich
nach außen abfördern, So gelangt keine störende Zugluft in die Kabine und die Kühlung
der Rohre allein fahrt zu einer ausreichenden Verminderung der Warmestrahlenbelastung
des Benutzers.
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Gemäß einer bevorzugten Lusführungsform der Erfindung weisen die Reflektoren
in ihrem von der Strahlenaustrittsfläche abgewandten Bereich, also bei Parabolreflektoren
im Scheitelbereich, die Öffnungen auf, die für den zusätzlichen Luftzutritt erfindungsgemäß
erforderlich sind. Es hat sich gezeigt, daß diese Bereiche des Reflektors ohnehin
für eine wirksame Reflektion keinen allzu großen Beitrag mehr leisten, so daß die
Öffnungen auch durch Schlitze in diesen Bereichen ersetzt werden können. Die seitlichen
Teile des Reflektors bringen dabei fast dieselbe Reflektion, auch wenn die Scheitelbereiche
der Reflektoren nicht mehr wirksamen Reflektorflächen zur Verfügung stehen.
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Die Cffnungen können, wenn es sich um Lochreihen handelt, so ausgebildet
sein, daß sich die Löcher bei gleichbleibendem Abstand von der Kühllufteintrittsseite
des Reflektors zur E~uhlluStaustrittsseite in ihrer Größe oder Anzahl verringern,
um einen zu starken Nebenschluß für den Luft eintritt am unteren Ende der Reflektorrinne
zu vermeiden.
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Bei einer Ausführungsform' der Erfindung besteht das ganze Reflektorsystem
aus einem einheitlichen Blech, welches gleichzeitig das Wandelement bildet, welches
zum Tragen der Strahler der Lüftung oder dgl. dient. Das Blech kann beispielsweise
in einem Tiefziehverfahren reflektoradequat verformt werden und an der den Strahlern
zugewandten Seite mittels eines Polierverfahrens nach erfolgter Elektrolyse die
erforderlichen Reflektionseigenschaften erhalten.
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Die Erfindung ist anhand einiger Ausführungsbeispiele, die in den
Zeichnungen veranschaulicht sind, im einzelnen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Querschnitts
durch eine erste Lusführungsform, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein Wandelement
gemäß Schnittlinie II - II in Fig. 1 Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch ein Wandelement
in einer anderen Ausführungsform1 Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Querschnitts
durch eine weitere #usführungsform des Erfindungsgedankens, Fig. 5 einen Vertikal
schnitt durch ein Wandelement einer weiteren Ausführungsform und Fig. 6 einen Vertikal
schnitt durch ein Wandelenent eines anderen alternativen Ausführungsbeispiels.
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In den Figuren sind die Quecksilber-Niederdruckstrahler mit der Befugsziffer
1 und die Reflektoren mit der Bezugs ziffer 2 versehen.
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An der Strahlenaustrittsöffnung der Reflektoren ist eine transparente
Folie oder Platte 3 vorgesehen, welche sämtliche Reflektorgehäuse abdeckt. Auf der
Rückseite der Reflektoren sind in den Wandelementen die Öffnungen 4 vorgesehen,
um seitlich zusätzliche ICuhlluft zuzuführen. Bei der Ausfu~hrungsform gemäß Figur
1 und 2 sind diese als Lochreihen und bei den Ausführungsformen gemäß Figur 3 und
4 als Schlitze ausgebildet.
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Wie sich aus den Zeichnungen im einzelnen ergibt, weisen die Wandelemente
5 im Bereich des Bodens Öffnungen 6 auf, durch die die Frischluft in den Strömungskanal
7 eintritt, der bei den Ausführungen gemäß Figur 1 bis 3 durch den Reflektor 2 und
die Transparentplatte 3, die auch aus einer dünnen Folie bestehen kann, gebildet
wird. Die Kühlluft kann die Niederdruckstrahler 1 zwecks Erzielung einer optimalen
Kühlwirkung auf dem ganzen Umfang umströmen. Auf der Oberseite der Strömungskanäle
befindet sich ein an sich bekannter walzenförmiger Lüfter 8, dessen Eingang mit
den Kanälen fluchtet und der die erwärmte Luft seitlich durch die Öffnungen 9 nach
außen fördert. Die Strömungsrichtung der Kühlluft ist durch eingezeichnete Pfeile
gekennzeichnet. In den Figuren 2 und 3 ist der Austritt der Kühlluft radial verlaufend
nach außen dargestellt. Selbstverständlich kann die Kühlluft auch nach oben wegbefördert
werden.
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Die seitliche Anordnung der Austrittsöffnungen 9 hat jedoch den Vorteil,
daß das Hereinfallen von Verunreinigungen in das Reflektorgehäuse vermieden wird.
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Die Niederdruckstrahler 1 befinden sich in den Brennpunkten der Reflektorrinnen
2, die einen parabolischen Querschnitt haben. Bei der Aiisführungsform gemäß Fig.
4 ist nur ein einziges Reflektorgehäuse 2 für alle Strahler vorgesehen.
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Das Ausführungsbeispiel in Figur 5 weicht insofern von der Ausfüi1rim#sform
in Figur 2 ab als die das Bestrahlungsgerät bildenden Wandelemente auf Füßen 12
angeordnet sind, die Öffnungen 6 für die Zufuhr der Frischluft sich im Bodenteil
der Wandelemente befinden und somit von außen nicht sichtbar sind und die Öffnungen
11 in den Reflektoren für den zusätzlichen seitlichen Su~hllufteintritt zwar eine
gleichbleibende Größe innerhalb einer Lochreihe haben, der Abstand zwischen den
Löchern sich jedoch von der Kühllufteintrittsseite im unteren Bereich zur Kühlluftaustrittsseite
im oberen Bereich vergrößert, d.h. die Anzahl der Löcher pro Längeneinheit sich
verkleinert, um einen zu starken Nebenschluß für den unteren Kühllufteintritt zu
vermeiden. Der Eintritt der Kühlluft in den Reflektor 2 erfolgt im Bodenbereich
bei 6'. Die Reflektoren 2 sind mit Hilfe der Halterungen 10 an den Wandelementen
befestigt. Die genaue Anzahl und Anordnung der Öffnungen 11 in den Reflektoren 2
richtet sich nach den Bedürfnissen des jeweiligen Falles.
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Die Ausführungsform gemäß Figur 6 weicht von der in Figur 3 dargestellten
nur insofern ab, als die Wandelemente wie :;n Figur 5 dargestellt die Öffnungen
6 für den Frischluftzutritt ebenfalls im Bodenteil aufweisen und die Wandelemente
auf Rädern oder Rollen 13 angeordnet sind, um sie mit einem geringen Kraftaufwand
verschieben zu können.
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