DE3011515A1 - Verfahren und vorrichtung zum wahlweisen aufrollen von zwischenwalzgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum wahlweisen aufrollen von zwischenwalzgutInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR pH1L. pREDA vl)ESTHOFF (,^„
WUESTHOFF-v. PECHMANN-BEHRENS-GOET2 dipu-incgerhard fuls (1952-1971)
DIPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON FECHMANN
PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE DR.-ING. DIETER BEHRENS
D-8000 MÜNCHEN 90 SCHWEIGERSTRASSE 2
ΊΑ_53 387 telefon: (089)6620 jr
The Steel Company of Canada, Ltd. telegramm: «otbctpatent
telex: 524070
B e β c h r e i b u η g
Verfahren und Torrichtung zum wahlweisen Aufrollen von Zwischenwalzgut
Die Erfindung "bezieht sich auf Aufrollvorrichtungen zur
"Verwendung beim Walzen heißer Metallwerkstücke und "betrifft
insbesondere eine Aufrollvorrichtung, die keinen Mitteldorn erfordert.
Beim herkömmlichen Verfahren zum Walzen heißer Metallbänder wird ein Rohblock oder eine Bramme auf ca«, 126O0C
(23ΟΟ0!) (im Pail von Stahl) erhitzt und durch Walzen in einer
Serie von Walzwerksgerüsten in der Dicke reduziert. Normalerweise läuft der ganze Walzvorgang in zwei Stufen ab, die
als Grob- und Peinstufe oder als Blockstraße und Pertigstraße
bezeichnet werden.
In der Block- bzwe Vorstraße wird der Rohblock oder
die Bramme normalerweise durch ein oder mehrere Walzwerksgerüste in einer Reihe von Stichen hindurchgeführt, bis die ursprüngliche
Dicke auf die eines tJbergangsstabes, hier allgemein als Zwischenwalzgut bezeichnet, von ca. 2,54 cm (1 Zoll)
reduziert ist. Die Grob- bzw. Halbzeugstraße kann auch ein oder mehrere vertikale Stauchwalzwerke einschließen.
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Nach der Grobbearbeitung wird dae Zwischenwalzgut normalerweise
auf Rollgängen einer kontinuierlichen Fertigstraße zugeführt, wo es weiter bis auf das gewünschte Endmaß in der
Dicke reduziert wird.
Da dem grade beschriebenen normalen Verfahren zum Walzen heißer Metallstreifen gewisse Schwierigkeiten innewohnen, die
sich insbesondere aus der langen Zeit ergeben, die vergeht, bis das Zwischenwalzgut in die Fertigstraße eingegeben ist,
sind neuerdings Maßnahmen entwickelt worden, um heißes Bandmetall (Übergangsstäbe) zwischen den einzelnen Walzstufen, zoB.
zwischen dem Grobwalzwerk und dem Feinwalzwerk in Form von Rollen oder Bünden mit offener Mitte zeitweilig zu lagern.
US-PS 4 019 359 und US-PS 4 005 830 beziehen sich auf die Konstruktion und den Betrieb einer sogenannten Aufrollvorrichtung,
mit der das Zwischenwalzgut in sich selbst zu einer Rolle bzWo einem Bund ohne Kern aufgewickelt werden kann,
wobei die im Zwischenwalzgut enthaltene Wärme größtenteils beibehalten und die Wärmeabgabe bedeutend verlangsamt wird.
Dies Aufrollen hat zahlreiche weitere Vorteile, die im einzelnen in der Einleitung der genannten US-Patentschriften erläutert
sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Verbesserung an Aufrollvorrichtungen, die zum Aufrollen von
Zwischenwalzgut in sich selbst ohne Kern geeignet sind. Insbesondere hat die hier offenbarte Verbesserung mit dem Wunsch zu
tun, die Aufrolleinheit der Vorrichtung nach Wunsch in die Fertigungslinie einzuschließen oder aus ihr auszuschalten, um
die Wahl zu haben, das Zwischenwalzgut an einer Stelle zwischen zwei Walzstufen entweder aufzurollen oder aufzuhaspeln oder es
unmittelbar von einer Stufe an die nächste weiterzugeben, ohne es erst in sich selbst aufzurollen.
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Man kann allgemein sagen, daß die zum Aufrollen geeignete Vorrichtung schwer und mühsam zu handhaben ist, und daß jeder
Vorschlag, diese Vorrichtung oder einen großen Teil derselben für Betriebszwecke einfach mittels eines Kranes nach
oben vom Rollgang abzuheben, alles andere als praktisch ist, weil dafür großer Energie- und Zeitaufwand erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Mittel zu schaffen, um eine Aufrollvorrichtung nach Wunsch der Bedienungsperson
rasch und wirtschaftlich in den Fertigungsablauf einzuschließen oder aus ihm auszuschließen, ohne daß zum Entfernen
der Vorrichtung ein Kran oder ein Rollgang benutzt werden muß.
Mit der in den Ansprüchen
gekennzeichneten Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen, mit der wahlweise a) Zwischenwalzgut aufgerollt
oder b) das Zwischenwalzgut unaufgerollt durch die Vorrichtung
laufengelassen wird. Zu der Vorrichtung gehört eine Rahmenbzw. Gerüsteinrichtung, die eine Vielzahl fluchtender Walzen
zum Transport von Zwischenwalzgut in einer Richtung abstützt, eine Biegewalzeneinrichtung, die oberhalb der Vielzahl von Walzen
angeordnet und geeignet ist, einem durchlaufenden Zwischenwalzgut eine Abwärtskrümmung zu geben, eine Rampeneinrichtung
stromaufwärts von der Biegewalzeneinrichtung in Bezug auf die genannte Richtung, die geeignet ist, wahlweise a) in den Weg
des Zwischenwalzgutes gebracht zu werden, damit dieses nach oben abgelenkt und in die Biegewalzeneinrichtung eingeführt
wird oder b) das Zwischenwalzgut an den Walzen entlang und unter der Biegewalzeneinrichtung hindurchlaufen zu lassen, eine
verschiebbare Walze stromabwärts von der Biegewalzeneinrichtung und parallel zu den übrigen Walzen, die senkrecht zu ihrer
Achse in einer Richtung verschiebbar angebracht ist, welche eine vertikale Komponente enthält, so daß die Walze zwischen einer
ersten Stellung, bei der sie mit den restlichen Walzen gleichauf liegt, und einer zweiten Stellung bewegbar ist, in
der sie über das Niveau der übrigen Walzen angehoben ist, wo-
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bei die verschiebbare Walze mit den beiden nacheinander stromabwärts
von ihr liegenden Walzen einen Winkel bildet und der Scheitel dieses Winkels an der ihr stromabwärts benachbarten
Walze liegt, so daß der Winkel von 180° zu einem stumpfen Winkel geändert wird, wenn die verschiebbare Walze aus ihrer ersten
in ihre zweite Stellung bewegt wird, und wobei die verschiebbare Walze in ihrer zweiten Stellung mit den beiden
nacheinander stromabwärts von ihr angeordneten Walzen eine Mulde bildet, in der die Windungen des sich aufrollenden Zwischenwalzguts
aufgenommen werden können, wobei die Mulde durch Absenken der verschiebbaren Walze zu ihrer ersten Stellung hin
erweitert werden kann, um den wachsenden Bund aufzunehmeno
Ferner schafft die Erfindung ein Verfahren zum Aufrollen von Zwischenwalzgut,1 bei dem
a) eine Vorrichtung mit einer Rahmen- bzw. Gerüsteinrichtung vorgesehen wird, die eine Vielzahl von Walzen abstützt, längs
der Zwischenwalzgut in einer Richtung bewegbar ist, und mit einer Biegewalzeneinrichtung, die oberhalb der Vielzahl von
Walzen angeordnet ist, und einer verschiebbaren Walze stromabwärts von der Biegewalzeneinrichtung in Bezug auf die genannte
Richtung, wobei die verschiebbare Walze zwischen einer ersten Stellung, bei der sie mit den übrigen Walzen in einer Ebene
liegt und einer zweiten Stellung bewegbar ist, bei der sie über das Niveau der restlichen Walzen angehoben ist, und wobei
die verschiebbare Walze mit den beiden nacheinander stromabwärts von ihr angeordneten Walzen einen Winkel bildet, dessen
Scheitel an der stromabwärts benachbarten Walze liegt, so daß der Winkel beim Anheben der verschiebbaren Walze kleiner wird,
und die Walzen, die den Winkel begrenzen, eine Mulde bilden, in der die Windungen des sich aufrollenden Zwischenwalzguts
aufnehmbar sind,
b) die verschiebbare Walze in ihre zweite Stellung bewegt wird,
c) Zwischenwalzgut durch die Biegewalzeneinrichtung geführt wird, wobei es gekrümmt wird,
d) das Zwischenwalzgut von der Biegewalzeneinrichtung nach
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unten "bewegt wird, um das Aufrollen des Zwischenwalzgutes in
der Mulde zu "beginnen,
e) das Aufrollen des gekrümmten Zwischenwalzguts in der Mulde
fortgesetzt wird, wobei der Radius des Bundes wächst und das auf die die Mulde begrenzenden Walzen ausgeübte Gewicht zunimmt,
und
f) die verschiebbare Walze zu ihrer ersten Stellung hin bewegt
wird, damit der größere Radius des Bundes in der Mulde aufnehmbar ist.
Es wird also eine Vorrichtung und ein Verfahren zum wahlweisen Aufhaspeln oder Aufrollen von Zwischenwalzgut geschaffen,
bei dem das Walzgut auch unaufgerollt die Vorrichtung
durchlaufen kann. Dabei ist in einem Rahmen eine Anzahl von Walzen abgestützt, die Zwischenwalzgut in einer Richtung
transportieren können, und oberhalb dieser Walzen ist eine herkömmliche Biegewalzeneinrichtung angeordnet, die geeignet
ist, dem Zwischenwalzgut eine Abwärtskrümmung zu geben. Eine schwenkbare Rampeneinrichtung stromaufwärts von der Biegewalzeneinrichtung
kann das Zwischenwalzgut entweder durch die Biegewalzeneinrichtung -führen oder es längs der Walzen unter der
Biegewalzeneinrichtung entlanglaufen lassen. Eine verschiebbare Walze stromabwärts von der Biegewalzeneinrichtung und
parallel zu den restlichen Walzen ist rechtwinklig zu ihrer Achse in einer eine vertikale Komponente enthaltenden Richtung
verschiebbar angebracht, so daß die Walze zwischen einer ersten Stellung, bei -der sie mit den restlichen Walzen gleichauf
liegt, und einer zweiten Stellung bewegbar ist, in der sie über das Niveau der restlichen Walzen angehoben ist. Die verschiebbare
Walze bildet mit zwei nacheinander stromabwärts von ihr angeordneten Walzen einen Winkel, dessen. Scheitel an
der ihr stromabwärts benachbarten Walze liegt, so daß sich der Winkel von 180° zu"einem stumpfen Winkel ändert, wenn die
verschiebbare Walze aus ihrer ersten in die zweite Stellung bewegt wird. In der zweiten Stellung bestimmt die verschiebbare
Walze gemeinsam mit den beiden nacheinander stromabwärts
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von ihr liegenden Walzen eine Mulde, in der die Windungen des
sich aufrollenden Zwischenwalzgutes aufgenommen werden können. Diese Mulde ist erweiterungsfähig, um den wachsenden Bund aufnehmen
zu können, indem die verschiebbare Walze zu ihrer ersten Stellung hin abgesenkt wird.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine abgewandelte Aufrollvorrichtung in Richtung der Bewegung von Zwischenwalzgut,
wobei die Vorrichtung in einer ersten Stellung gezeigt ist, bei der das Zwischenwalzgut die Vorrichtung durchläuft,
ohne aufgerollt zu werden;
Figo 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, die die Vorrichtung
in einer Stellung zeigt, bei der das Zwischenwalzgut aufgerollt wird;
Figo 3 einen senkrechten Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel
mit einer anderen Einrichtung zum wahlweisen Anordnen der Aufrollvorrichtung im Verfahrensablauf und außerhalb
desselben.
Die in Fig. 1 gezeigte Aufrollvorrichtung 10 kann Zwischenwalzgut aufnehmen, welches in der durch Pfeil 12 angedeuteten
Richtung bewegt wird. Links in Fig. 1 sind, oben und
unten Greifwalzen 13 bzw. 15 vorgesehen, mit denen das Zwischenwalzgut erfaßt und weiterbewegt werden kann, falls es
Schwierigkeiten gibt, obwohl diese Walzen nicht den Hauptantrieb für das Zwischenwalzgut darstellen. In Fig. 1 sind diese Walzen auseinanderbewegt gezeigt. Von der unteren am Eingang angeordneten Greifwalze 13 nach rechts ist eine Reihe
weiterer Walzen angeordnet, von denen einige in axialer Stellung fest sind, während andere bewegbar sind. Die feststehenden Walzen sind mit den Bezugszeichen 13, 19? 20, 22 und 23
gekennzeichnet. Mit dem Wort "feststehend" soll hier gesagt
unten Greifwalzen 13 bzw. 15 vorgesehen, mit denen das Zwischenwalzgut erfaßt und weiterbewegt werden kann, falls es
Schwierigkeiten gibt, obwohl diese Walzen nicht den Hauptantrieb für das Zwischenwalzgut darstellen. In Fig. 1 sind diese Walzen auseinanderbewegt gezeigt. Von der unteren am Eingang angeordneten Greifwalze 13 nach rechts ist eine Reihe
weiterer Walzen angeordnet, von denen einige in axialer Stellung fest sind, während andere bewegbar sind. Die feststehenden Walzen sind mit den Bezugszeichen 13, 19? 20, 22 und 23
gekennzeichnet. Mit dem Wort "feststehend" soll hier gesagt
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sein, daß die Achse gegenüber einem Hauptgerüst 25 ortsfest
ist. Ein Untergerüst 26 stützt zwei "bewegbare Walzen 28 und
29 ab, die gegenüber diesem Untergerüst 26 feststehend sind. Das Untergerüst selbst ist um einen Drehpunkt 30 schwenkbar,
der etwa in der oberen linken Ecke des Unteigerüsts liegt und eine Kippbewegung des Untergerüsts 26 in die in Pig· 2
gezeigte Stellung ermöglicht. Wie ferner aus Fig. 1 hervorgeht, ist eine Walze 31 in einer bogenförmigen Bahn 32 geführt
und aus einer ersten Stellung, nämlich der in Pig. 1 gezeigten
in eine zweite Stellung bewegbar, die in Pig. 2 gezeigt ist. In Pig. 2 ist die Walze 31 gegenüber ihrer ursprünglichen
Stellung gemäß Pig. 1 angehoben und geringfügig nach rechts versetzt.
Pig. 1 zeigt auch eine Biegewalzengruppe 34, die aus den schon genannten US-Patentschriften bekannt ist. Zu dieser Biegewalzengruppe
gehört eine untere Walze 36 und zwei obere Walzen 38 und 39» die beide zur unteren und von der unteren Walze
36 in der durch Doppelpfeil 40 angedeuteten Richtung bewegbar sind.
Durch Verstellung der Lage der oberen Biegewalzen 38 und 39 gegenüber der unteren Biegewalze 36 kann das Ausmaß der dem
Zwischenwalzgut vermittelten Krümmung eingestellt werden.
Es ist offenkundig, daß bei der in Pig» 1 gezeigten Anordnung
der verschiedenen bereits erwähnten Elemente Zwischenwalzgut oder sonstiger Bandstahl ohne weiteres von links nach
rechts in Richtung des Pfeiles 12 die Vorrichtung durchlaufen kann, ohne durch die Biegewalzen geführt und zu einem kernlosen Bund aufgehaspelt zu werden. Bei der Stellung gemäß Pig. 2
hat ein erstes hydraulisches Glied bzw. ein Arbeitszylinder 42 das Untergerüst 26 entgegen dem Uhrzeigersinn in dessen zweite
Position geschwenkt, während ein zweites hydraulisches Glied bzw«, ein Arbeitszylinder 44 einen Schwenkarm 46 um einen Anlenkungspunkt
47 gekippt hat, um die Walze 31 aus ihrer untersten Stellung gemäß Pig. 1 in ihre oberste Stellung gemäß Pig.
anzuheben. Es sei noch erwähnt, daß der Krümmungsmittelpunkt
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_ AA-
der bogenförmigen Bahn 32 im Anlenkungspunkt 47 liegt.
Venn die Vorrichtung die in Pig· 2 gezeigte Stellung einnimmt, helfen am Untergerüst 26 zwischen und zu "beiden Seiten
der Walzen 28 und 29 befestigte Pührungsplatten 50 das
Zwischenwalzgut in Richtung von der unteren Greifwalze 13 zur
unteren Biegewalze 36 zu führen. Das Zwischenwalzgut läuft allerdings
in erster linie auf den Walzen 28 und 29 entlang.
Durch das Anbringen der Walze 31 in der in Pig. 2 gezeigten
obersten Stellung ist außerdem ein insgesamt gekrümmter "Ring" von Walzen gebildet, zu dem die Walzen 19 und 20
gehören, und gegen den das gebogene Zwischenwalzgut sich aufzurollen beginnen kann.
Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Vorrichtung gemäß
Pig. 1 und 2 betrifft das Verschieben der Walze 31· Unter
gewiesen Bedingungen beginnt die gebogene führende Kante des Zwischenwalzguts sich lediglich gegen die beiden Walzen 19
und 31 aufzurollen, wobei der Durchmesser der Rolle bzw„ des
Bundes am Anfang zu klein ist, um alle drei Walzen 19t 20 und
31 zu berühren. Bei zunehmender Größe des Bundes nimmt seine äußere Krümmung ab und sein Gewicht zu.- Es wird dann ein Punkt
erreicht, wo vorzugsweise das Gewicht direkt und gleichmäßig von den Walzen 19 und 20 aufgenommen wird, und an diesem Punkt
kann die Walze 31 benutzt werden, um den Bund auf die Walzen
und 20 sozusagen zu verlagern. Pur diese Betriebsweise nimmt natürlich die Walze 31 am Anfang nicht ihre oberste Stellung
ein, sondern befindet sich an einer mittleren Stelle.
Zum Trennen der äußersten Windung von der nächstliegenden inneren Windung ist ein Schälarm 53 vorgesehen, der nach
dem völligen Aufhaspeln des Bundes betätigbar ist, wenn das Abhaspeln beginnen soll, wobei die zuvor nachlaufende Kante
nun die führende Kante wird. Dieser Schälarm 53 spielt jedoch in der vorliegenden Erfindung keine Rolle.
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Pig. 3 ißt eine gegenüber Pig· 1 und 2 vereinfachte Darstellung eines anderen Äusführungsbeispiel, bei dem Zwißchenwalzgut
55 von links nach rechts entweder unmittelbar die Vorrichtung durchlaufen kann ohne aufgerollt zu werden
oder nach oben zwischen Biegewalzen hindurohgeleitet wird, um aufgerollt zu werden. Rechts von dem in Pig. 3 gezeigten Zwischenwalzgut
55 sind am Eingang Greifwalzen 56 und 57 vorgesehen, denen eine Serie feststehender Walzen 59-64 folgt. Eine Rampe
66 endet mit ihrem oberen Ende in der Nähe einer unteren Biegewalze 68, während ihr.unteres Ende 69 in solchem Abstand
über der Oberseite der Walzen 57 und 59-64 liegt, daß gegebenenfalls
Zwischenwalzgut 55 unter dem unteren Ende hindurchbewegt werden kann. Das Element, welches bestimmt ob Zwischenwalzgut
55 unter der Rampe 66 hindurchbewegt wird oder nicht ist eine" angelenkte Abdeckplatte bzw. Ablenkplatte 71, die in
ihrer obersten Stellung durchgezogen und in ihrer untersten Stellung gestrichelt gezeigt ist. Wenn diese Ablenkplatte 71
die durchgezogen gezeichnete Stellung einnimmt, lenkt sie die führende Kante des Zwischenwalzguts 55 nach oben auf die Rampe
66 ab und dann zwischen den Biegewalzen 68, 74 und 75 hindurch, in der unteren, in Pig. 3 gestrichelt gezeigten Stellung läßt
die Ablenkplatte 71 Zwischenwalzgut 55 links unter der Rampe
66 hindurehlaufen. In Pig. 3 ist eine weitere Ablenkplatte 79
zwischen der Walze 61 und einer angehobenen Walze 82 gezeigt, die unterhalb der unteren Biegewalze 68 und etwas rechts von
derselben angeordnet ist. Die Walzen 61, 62 und 82 bilden eine dreieckige Mulde, in der sich die an den Biegewalzen entstehende
Rolle bzw. der Bund absetzen kann. Wenn die Ablenkplatte 79 die in Pig. 3 durchgezogen gezeichnete Stellung einnimmt,
fördert sie das" glatte Aufhaspeln des Zwischenwalzgutes, denn sie verhindert, daß dessen führende Kante unter der Walze
82 eingeklemmt wird. In der gestrichelten Stellung gemäß Pig. 3 ermöglicht die Ablenkplatte 79 daß ungebogenes und unaufgewickeltes
Zwischenwalzgut 55 unmittelbar durch die Vorrichtung hindurchläuft.
030040/08SQ
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nicht nur
die Zeit und Energie eingespart, die zum Abheben eines Haspelkastens aus dem Weg eines Rollganges nötig wäre, sondern
sie hat außerdem den daraus resultierenden Vorteil, daß die Walzwerksproduktivität erhöht wird. Ferner wird Wärme gespart
und die Abfallmenge reduziert, denn für den Pail daß Wartungsarbeiten
an einem Haspelkasten vorgenommen werden müssen, kann zuvor ganz oder teilweise erwärmtes Zwischenwalzgut auf
seinem Verfahrensweg durch das Walzwerk weiterlaufen, während die genannten Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
030040/0850
Claims (4)
1.) Vorrichtung zum wahlweisen a) Aufrollen von Zwischenwalzgut
oder b) unaufgerolltem Durchlaufenlassen des Zwischenwalzguts durch die Vorrichtung, mit einem
Gerüst, das eine Vielzahl fluchtender Walzen zum Transport von Zwischenwalzgut in einer Richtung abstützt, und einer
Biegewalzeneinrichtung, die oberhalb der Vielzahl von Walzen angeordnet und geeignet ist, dem durch sie hindurchlaufenden.
Zwischenwalzgut eine Abwärtskrümmung zu geben,
dadurch gekennzeichnet, daß stromaufwärts von der Biegewalzeneinrichtung bezogen auf die genannte eine
Richtung eine Rampeneinrichtung vorgesehen ist, die geeignet ist, wahlweise a) in der Bahn des Zwischenwalzguts angeordnet
zu werden und dieses nach oben zum Eintritt in die Biegewalzeneinrichtung abzulenken, oder b) das Zwischenwalzgut an den
Walzen entlang unter der Biegewalzeneinrichtung hindurchlaufen zu lassen, und daß stromabwärts von der Biegewalzeneinrichtung
und parallel zu den restlichen Walzen eine verschiebbare Walze (31) rechtwinklig zu ihrer Achse in einer eine vertikale
Komponente enthaltenden Richtung bewegbar angebracht ist, wobei diese Walze zwischen einer ersten Stellung, bei
der sie mit den übrigen Walzen in einer Ebene liegt, und einer zweiten Stellung bewegbar ist, in der sie über das Niveau
der übrigen Walzen angehoben ist, und daß die verschiebbare Walze mit den beiden nacheinander stromabwärts von ihr angeordneten
Walzen (19, 20) einen Winkel bildet, dessen Scheitel
03Ö040/08&Q
"original inspected
an der ihr stromabwärts "benachbarten Walze (19) liegt, und
der sich von 180° zu einem stumpfen Winkel ändert, wenn die verschiebbare Walze aus ihrer ersten in die zweite Stellung
bewegt wird, wobei die verschiebbare Walze in der zweiten Stellung gemeinsam mit den beiden nacheinander stromabwärts
angeordneten Walzen eine Mulde bildet, in der die Windungen sich aufrollenden Zwischenwalzgutes aufnehmbar sind, wobei
die Mulde durch Absenken der verschiebbaren Walze zur ersten Stellung hin zur Aufnahme des wachsenden Bundes erweiterungsfähig
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichne t, daß die verschiebbare Walze (31) an einem Arm angebracht ist, der gegenüber der Gerüste
inr ichtung an einer Stelle insgesamt stromabwärts von der verschiebbaren Walze so angelenkt ist, daß die Bewegung
der verschiebbaren Walze längs eines Kreisbogens erfolgt, und daß die Vorrichtung eine hydraulische Einrichtung zum Drehen
des Armes um seine Anlenkungsstelle aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, -
dadurch gekennzeichnet, daß die Rampeneinrichtung ein Ttatergerüst (26) mit einem stromaufwärts und einem
stromabwärts liegenden Ende aufweist, welches eine Vielzahl von Walzen abstützt und in der Uähe des stromaufwärts gelegenen
Endes zwischen einer ersten Stellung, in der die Walzen mit den übrigen Walzen der Gruppe gleichauf liegen, und einer
zweiten Stellung schwenkbar ist, in der die Walzen sich in geneigter Ausrichtung zur Biegewalzeneinrichtung erstrecken, wobei
Zwischenwalzgut geneigt nach oben zur Biegewalzeneinrichtung führbar ist, und daß die Vorrichtung eine hydraulische
Einrichtung zum Bewegen des Untergerüsts zwischen der ersten und zweiten Stellung aufweist,,
0300AU/03SO
53 387
4. Verfahren zum Aufrollen von Zwischenwalzgut, dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine "Vorrichtung vorgesehen wird, die eine Gerüsteinrichtung
hat, welche eine Vielzahl von Walzen abstützt, längs der Zwischenwalzgut in einer Richtung bewegbar ist, sowie
eine Biegewalzeneinrichtung, die oberhalb der Vielzahl Walzen angeordnet ist, und eine verschiebbare Walze stromabwärts
von der Biegewalzeneinrichtung in. Bezug auf die genannte eine Richtung, wobei die verschiebbare Walze zwischen einer
ersten Stellung, in der sie mit den übrigen Walzen in einer Ebene liegt, und einer zweiten Stellung bewegbar ist, in
der sie über das Niveau der übrigen Walzen angehoben ist, und wobei die verschiebbare Walze mit den beiden nacheinander
stromabwärts von ihr angeordneten Walzen einen Winkel bildet, dessen Scheitel an der stromabwärts benachbarten Walze liegt,
wobei der Winkel beim Anheben der verschiebbaren Walze kleiner wird, und die den Winkel begrenzenden Walzen eine Mulde bilden,
in der die Windungen des sich aufrollenden Zwischenwalzgutes aufnehmbar sind,
b) die verschiebbare Walze in ihre zweite-Stellung bewegt
wird,
c) Zwischenwalzgut durch die Biegewalzeneinrichtung bewegt und dabei gekrümmt wird,
d) das Zwischenwalzgut von der Biegewalzeneinrichtung nach unten bewegt wird, wobei das Aufrollen des Zwischenwalzguts
in der Mulde begonnen wird,
e) das Aufrollen des gekrümmten Zwischenwalzguts in der Mulde fortgesetzt wird, wobei der Radius des Bundes vergrößert
und das auf die die Mulde bildenden Walzen ausgeübte Gewicht erhöht wird, und
f) die verschiebbare Walze zu ihrer ersten Stellung bewegt
wird, wobei der größere Bundradius in der Mulde aufnehmbar ist.
ÖS00A0/086Ö
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB7911180 | 1979-03-30 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3011515A1 true DE3011515A1 (de) | 1980-10-02 |
DE3011515C2 DE3011515C2 (de) | 1982-10-07 |
Family
ID=10504229
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DE3011515A Expired DE3011515C2 (de) | 1979-03-30 | 1980-03-25 | Vorrichtung zum kernlosen Aufrollen von Zwischenwalzgut |
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