DE1427812C - Steuereinrichtung zum Fuhren von Walz band in einer Walzstraße - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zum gen in eine zentrierte Lage gebracht,und durch das Führen von Walzband in einer Walzstraße mit dem erste Walzgerüst geführt. Durch die erfindungsge-Walzgerüst zugeordneten Meßfühlern zum Abtasten mäße Steuereinrichtung wird das Kopfende des Bandes an das Kopfende anschließenden Bandrandes des bereits in der richtigen Lage in das nächste nach seinem Durchlauf durch ein Walzgerüst für die 5 Walzgerüst vollautomatisch, d. h. ohne Eingriff von Messung der Abweichung des Kopfendes des Walz- Hand, eingeführt.

bandes von der Durchlauflinie und einer Einrichtung Besonders vorteilhaft ist es, wenn an den Walzcn-

zur Übertragung der Meßwerte auf den Walzenan- anstellmechanismen Lastzellen angeordnet sind, die

stellmcchanismus zur Änderung des Walzdruckes abhängig von Belastungsänderungen Steuersignale über die Breite des Walzbandes. io für die Walzenanstellmechanismen und die Führun-

Es sind Einrichtungen zum Einführen eines Ban- gen abgeben. Dadurch ist es möglich, nach Durch-

des in Walzwerken bekannt, bei denen beispielsweise lauf des Bandes durch ein Walzgerüst dieses wieder

horizontale und gegeneinander verschiebbare Lager- auf einen ursprünglichen, vorher festgelegten Druck

bocke mit einem Antrieb verwendet werden, die einzustellen und die Bandführungen beispielsweise Leitschienen tragen, wobei die Lagerböcke mittels 15 zu öffnen, wenn das vordere Ende des Bandes in das

des Antriebs verstellt werden können, so daß sie in Walzgerüst eintritt.

gleichen Abständen von der Walzgutachse gehalten An Hand der Zeichnungen wird eine beispiels-

werden. Die Leitschienen dienen dabei zum Steuern weise Ausführungsform der vorliegenden Erfindung

des zu walzenden Bandes, so daß es in den mitt- näher veranschaulicht.

leren Teil der Walzen genau in Walzrichtung einge- 20 F i g. 1 zeigt in einer Draufsicht einen Teil einer

führt wird. Die Schwierigkeiten, die überwiegend auf Walzstraße eines Tandemwalzwerks;

Ungleichmäßigkeiten des Bandes und auf den unein- Fig. 2 ist eine Seitenansicht im Schnitt von

heitlichen Bedingungen, die in den Walzgerüsten Fig. 1;

vorliegen, beruhen, können mit solchen Einrichtun- Fig. 3 zeigt von oben in einer größer dargestellgen nicht beseitigt werden, und insbesondere ist es 25 ten Ansicht die Führungen zwischen benachbarten

nicht möglich, damit das Verhalten des Bandes bzw. Walzgerüsten;

dessen geradlinigen Lauf in der Walzachse zu beein- Fig. 4 ist ein Schnitt längs der Linie IV-IV der

flüssen, nachdem es ein Walzgerüst durchlaufen hat. Fig. 3; und

Ferner ist es bei Bandwalzwerken bekannt, vor Fig. 5 ist eine zum Teil im Schnitt dargestellte einem Walzgerüst Führungen und Fühler vorzu- 3° Ansicht längs der Linie V-V der Fig. 3. sehen, durch die das Band abgetastet wird, bevor es Ein Bund eines Bandes 10 wird mit einem Bundin das Walzgerüst eintritt. Diese Fühler sprechen auf förderer 10 α zum Tandemwalzwerk angeliefert, eine Abweichung des Bandes nach der einen oder Zwei Zentrierungsführungen 11 sind beim Abgabeanderen Seite hin an und erzeugen Signale, entspre- ende des Bundförderers 10 a angebracht. Die Zenchend denen der Walzenanstcllmechanismus des 35 trierungsführungen 11 werden durch einen Antrieb, nachfolgenden Walzgerüstes den Druck quer zum z. B. einen hydraulischen Zylinder 12 aufeinander zu-Walzgerüst zur Korrektur dieser Abweichung ändert. und voneinander weggeführt. Die Zentrierungsfüh-Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung, bei der rungen 11 und der Zylinder 12 zentrieren den Bund das Band vor dem Eintritt in das Walzgerüst ausge- zur Mittellinie des Tandemwalzwerks. Der zentrierte richtet bzw. zentriert und abgetastet wird, besteht 40 Bund 10 wird dann zu der Wiege 13 gebracht, die darin, daß damit praktisch nur relativ kurze Bänder auf einer Hebeeinrichtung 14 angebracht ist, die sich ausgerichtet werden können, bei denen das hintere auf einem Bundwagen 15 befindet, der z. B. durch Ende des Bandes sich frei bewegen und seitlich ver- einen hydraulischen Zylinder oder durch einen Zahnschoben werden kann. Mit dieser Einrichtung ist es Stangenantrieb 15 a längs der Mittellinie geführt auch nicht möglich, eine Krümmung des Kopftciles 45 wird. Mit diesem Wagen wird der Bund zum Bunddes Bandes bzw. eine Abweichung des Bandes in offner 16 gebracht, der beispielsweise mit einem einem Winkel von der Mittellinie zu korrigieren, Schälmesser arbeiten kann. Die Rollen 17« und 17/> wenn das Band von einem Walzgerüst zum nächsten der Wiege 13 werden in üblicher Weise angetrieben, geführt wird. so daß der Bund 10 gegen das Schälmesser und die Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht 5° Rolle des Bundöffners 16 bewegt wird, so daß das deshalb darin, eine Steuereinrichtung zum Führen Anfangsende des Bandes genügend weit vom Bund von Walzband in einer Walzstraße zu schaffen, mit abgehoben und gerichtet wird, so daß es eingeführt der das Band von einem Walzgerüst zum nächsten werden kann. Der Bundöffner 16 wird dann z. B. genau geführt und eine Abweichung des Kopfendes durch einen Zylinder 16« in seitlicher Richtung wegdes Walzbandes von der Durchlauflinie vermieden 55 gezogen. Das gerichtete Ende des Bundes wird zwiwerden kann. sehen die dann geöffneten Andrückrollen 19 einge-Dicse Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung führt, indem der Bund durch die Rollen 17« und der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zur 176 gedreht wird, und das Ende liegt dann auf den Einführung des Walzbandes in ein Walzgerüst einer mantelartigcn Seitenschutzeinrichtungen 18« auf, die Tandcm-Wal/.straße die Meßfühler an der Austritts- 60 über der Bahn des Walzwerks liegen. Diese Seitenseite des vorhergehenden Walzgeriistes zur Steuerung schutzeinrichtungen sind mit einer Schnellöffnungsdessen Walzcnanslellniechanismus angeordnet sind. einrichtung ausgestattet, um das bereits gerichtete Mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung wird Anfangsende des Bandes unmittelbar nach der Aberreicht, daß in einem Tundumwal/t'criist das Blech- gäbe des rückwärtigen Endes des vorhergehenden hand vollautomatisch in das Cicrüst eingeführt werden 65 Hundes auf die Höhe der Bahnlinie lallen zu lassen, kann, so daß die Walzstraße mit optimaler Zeitaus- Der Bund 10 wird dann durch Anheben der Rolle mit/1111;; arbeiten kann. Dabei wird das Band in 17/; und durch Anheben der Rollo 18 Λ in den l'onn eines Bundes ohne irgendwelche Heschiidigiiii- Bundkasten IS gebracht, wodurch der Bund ohne

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Rollbewegiing von der Wiege 13 zu den Rollen 18 b Seitenschutzeinrichtungen 30 und 31 befestigt sind, und 18 c im Bundkasten gebracht wird, wobei ab- Durch eine Drehung der Schrauben 34 und 35 werschließend die Rolle 18 6 gesenkt wird. Die oben den die Seitenschutzeinrichtungen 30 und 31 relativ erläuterte Überführung des Bundes ohne Rollbewe- zueinander bewegt, haben jedoch immer gleichen gung wird dadurch erreicht, daß die Rolle 18 b durch 5 Abstand von der Mittellinie des Walzwerks. Zwieinen hydraulischen Zylinder und einen Kolben 18 d sehen den Enden 30 a, 30 b und 31«, 316 der Seij um die Achse der Rolle 18 c gedreht wird. Dadurch tenschutzeinrichtungen sind mehrere Vertikulrolleii ) kommt die Rolle 18 b praktisch über der Rolle 18 c 36 befestigt, die federnd auf den Bandkanten aufzu liegen. Durch Anheben der Rolle 17b vermittels liegen, um das Band in die Führungsrollen 46 zu [ des unmittelbar darunter angeordneten hydraulischen io führen. Die Seitenschutzeinrichtungen 30 und 31 : Zylinders 17 c wird der Bund durch eine einfache können dann das vordere Ende des Bundes 10 aufSchaukelbewegung um die Rolle 17« gegen die Rolle nehmen, wobei die Zylinder 37 an den Gehäusen der ι 18 b bewegt, ohne daß irgendeine Rollbewegung des Seitenschutzeinrichtungen und an jeder Seitenschutz- : Bundes von einer zu einer anderen Stellung statt- einrichtung befestigt sind. Die Zylinder. 37 werden : findet, wobei der Bund dann zwischen den ange- »5 unter vorbestimmtem Druck gehalten und halten hobenen Rollen Xl b und 18 b gehalten wird. Der ihrerseits die Seitenschutzführungen in der vorge- : Bund folgt dann, während die Rolle 18 b gesenkt gebenen Stellung, wenn nicht das vordere Ende des wird, der Rolle 18 b bis zur Rolle 18 c. Der Bund Bundes 10 von der Mittellinie des Walzwerks abj kann leicht abgewickelt werden, wenn er durch die weicht. Durch eine solche Abweichung des Bandes ' Rolle 18 0 gesenkt ist. Dies beruht jedoch nicht auf a° wird die Seitenschutzeinrichtung 30 oder 31 in seit- ! irgendeiner Drehung der Rollen 176 und 18 6, die licher Richtung von der Mittellinie-des Walzwerks den Bund zu einer Drehung veranlassen könnten, wegbewegt. Entsprechende Meßfühler 38 sind an ι J sondern erfolgt durch einfaches Wegziehen der jeder Seite der Gehäuse 30 c und 31c angebracht Außenhülle, während der Mittelpunkt bei der in und an jeder Seitenschutzführung befestigt. Ein Fig. 2 dargestellten Lage nach links gezogen wird. ²5 solcher Fühler kann z.B. ein variabler Transforma-Wenn das hintere Ende des vorhergehenden Bandes tor sein, dessen Wicklungen an den· Gehäusen 30 c durch die Andrückrollen 19 gelaufen ist und das und 31c befestigt sind, während der bewegliche gerichtete Ende des nächsten Bundes auf die Bahn- Kern an den Seitenschutzeinrichtungen 30 und 31 linie gefallen ist, dann werden die Andrückrollen befestigt ist. Der Ausgang dieses variablen Transforgeschlossen und liefern das Band zum ersten Walz- 3° mators wird über einen Verstärker 39 einem Regler gerüst. 40 zugeführt, der einen Antrieb 41 für die Zahn-Der Blindkasten 18 wird automatisch in Querrich- stangen 41« betätigt. Die Zahnstangen 41« wirken tung durch einen hydraulischen Zylinder 20 einge- wiederum auf Zahnradsegmente 42, die an den richtet, der durch Signale von einer Fühleinrichtung Halteschrauben des Walzwerks befestigt sind. Immer 21 gesteuert wird, so daß der Bund 10 an der Mittel- 35 wenn daher das vordere Ende des Bundes 10 von linie als Einstellwert gehalten wird, indem die Füh-, der Mittellinie des Walzwerks abweicht, so daß eine rungen 22, die das Bandende in das erste Walzgerüst entsprechende Bewegung des Transformatorkerns 24 liefern, für verschiedene Bandbreiten automatisch . des variablen Transformators verursacht wird, dann durch einen Motor zentriert werden. Das Band ge- wird die entsprechende Abweichung über einen Verlangt an die Führungsstelle 23, an der zwei im Ab- 4° stärker 39 an den Regler 40 weitergegeben, der eine stand angeordnete trennbare Glieder 23 a vorhanden Bewegung der Zahnstangen 41« verursacht, wosind, die durch einen hydraulischen Zylinder 25 und durch der Druck der Walzen auf die Ränder des durch einen Scherenmechanismus 26 getrennt oder Bandes verändert und das Band in die Mittellinie ;| geöffnet werden können. Durch diese Führungsstelle des Walzwerks zurückgeführt wird.
wird das Bandende und der Spalt der Walze 27 des +5 Der Regler 40 hat ein derartiges Programm, daß Tandemwalzwerks geführt. die Größe der Abweichung bestimmt, ob eine oder

Das vordere Ende des Bundes 10 gelangt nach beide Antriebe 4t betätigt werden.
dem Verlassen des ersten Walzgerüsts 24 zu der Lastzellen 43 sind unter jeder Ständerschraube an-Zwischenführung, in der ein übliches Spannuhgs- gebracht, so daß man ein Signal des Druckes erhält, meßgerät 28 angebracht ist. Die Seitenschutzeinrich- 5° der zwischen den Walzen eines Gerüstes vorliegt. Das Hingen 30 und 31 werden durch eine automatische Signal dieser Lastzellen wird für verschiedene Vor-Motorzentrierung für verschiedene Bandbreiten in gänge ausgenützt. So bilden diese Lastzellcn z. B. ein gleicher Weise eingestellt, wie die vorher beschrie- Instrument zur Betätigung der Motoren 32 oder der benen Führungen 22. Jede der Seitenschutzeinrich- Zylinder 37 und des Zylinders 46 b in dem Augentungen 30 und 31 ist in Form eines V-Profils ausge- 55 blick, in dem das Band in das Walzgerüst eintritt bildet, wobei die breiten Enden 30 α und 31« ge- oder dieses verläßt. Sobald das Band aus einem öffnet sind, so daß sie das vordere Ende des Bandes Gerüst austritt, wird durch ein von der Lastzelle aufnehmen können, während diese Seitenschutzein- abgegebenes Signal der Regler 40 auf seine Anrichtungen zu den gegenüberliegenden Enden 30 b fangseinstcllung eingestellt, so daß die Gerüste und 31 b konvergieren und so eine glockenförmige ^6o bereit sind für die Einführung eines neuen Führung bilden. Die Seitenschutzeinrichtungen 30 Bundes.

und 31 sind in Gehäusen 30c und 31c befestigt, die Die Seitenschutzführungen sollen von den l.ast-

diirch einen Motor 32 vermittels einer Relativ- zellen 43 so betätigt werden, daß beim Eintreten

bewegung aufeinander zu und voneinander weg ein- des vorderen Bandendes in ein folgendes Walzgerüst

gestellt werden, wobei der Motor 32 über Getriebe ⁶5 24 nach dem Durchlaufen der Seitenschutzeinrich-

33 auf Schrauben 34 und 35 einwirkt, die entgegen- tung 30 oder 31, ein Signal von den Lastzellcn des

gesetzt gängige Gewinde aufweisen und quer zur folgenden Wal/geriistes 24 eine Bewegung der oben

Bahn des Bandes verlaufen und auf denen die erwähnten Seitenschiitzeiniichtungen verursacht, du·

sich aus der vorher eingestellten Lage bewegen. Wenn umgekehrt das rückwärtige Ende eines Bandes aus dem Walzgerüst 24 austritt, dann wird durch ein Signal von den Lastzellen, die in dieses Gerüst eingebaut sind, eine Bewegung der Seitenschutzeinrichlung 30 oder 31 zurück in die vorher eingestellte Breitenlage verursacht, die der Breite des auszuwalzenden Bandes entspricht.

Der zwischen den Gerüsten vorgesehene, zur Einführung dienende Rahmen 29 ist auf einem hydraulischen Zylinder 45 angebracht, der unter dem Boden des Walzgeriistcs vorgesehen ist. Durch diesen Zylinder 45 kann der Führungsrahmen aus der Bahn des Bandes abgesenkt werden, so daß man Zugang zu den Walzgerüsten hat. Dieser Führungsrahmen ist außerdem so angeordnet, daß er für Wartungsarbeiten völlig von der Mittellinie nach der Seile gezogen werden kann. Außerdem ist ein identischer Führungsrahmen 29 mit Zubehör zwischen jedem weiteren Walzgerüst vorgesehen.

Die hier beschriebenen Arbeitsvorgänge sind so, daß sie ■ automatisch der Reihe nach ablaufen können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Steuereinrichtung zum Führen von Walzband in einer Walzstraße mit dem Walzgerüst zugeordneten Meßfühlern zum Abtasten des an das Kopfende anschließenden Bandrandes nach seinem Durchlauf durch ein Walzgerüst für die Messung der Abweichung des Kopfendes des Walzbandes von der Durchlauflinie und einer Einrichtung zur Übertragung der Meßwerte auf den Walzenanstellmechanismus zur Änderung des Walzdruckes über die Breite des Walzbandes, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einführung des Walzbandes in ein Walzgerüst einer Tandem-Walzstraße die Meßfühler (38) an der Austrittsseite des vorhergehenden Walzgerüstes zur Steuerung dessen Walzcnanstellmechanismus angeordnet sind.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an den Walzenanstellmechanismen angeordnete Lastzellen (43), die abhängig von Belastungsänderungen Steuersignale für die Walzenanstellmechanismen und die Führungen abgeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen