DE3010353C1 - Optisches Übertragungselement und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Optisches Übertragungselement und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Übertragungselement, bei dem mindestens ein Lichtwellenleiter
lose im Inneren einer aus Innen- und Außenhülle zusammengesetzte Ummantelung angeordnet
ist.
Ein optisches Übertragungselement dieser Art ist aus der DE-OS 25 13 722 bekannt. Die innere extrudierte
Hülle besteht bei der bekannten Anordnung aus Polystyrol oder einem Fluorpolymer, während die
äußere Schicht aus einem Polyamid, einem Polyterephthalat oder aus Polypropylen oder Polyäthylen besteht
Beide Schutzhüllen, d. h. sowohl die innere als auch die äußere werden bei der bekannten Anordnung als
geschlossene rohrförmige Schläuche ausgebildet, wozu
iü sich nur eine Herstellung im Spritzverfahren für beide
Umhüllungen anbietet.
Beim Spritzen der Hüllen ergibt sich das Problem, daß
der als Faser ausgebildete Lichtwellenleiter während des Herstellungsvorgangs frei· gleiten soll, also ein
Haften des Lichtwellenleiters an dem noch im geschmolzenen Zustand befindlichen Material der
Schutzhülle vermieden werden muß. Da bisher der Spritzvorgang zwingend war, ist die Anzahl der
verwendeten Materialien sehr beschränkt Der vorliegenden Erfindung, welche sich auf ein
optisches Übertragungselement der eingangs genannten Art bezieht, liegt die Aufgabe zugrunde, den
Herstellungsvorgang auf Stoffe auszudehnen, die nicht extrudiert, aber gewickelt werden können. Gemäß der
Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Innenhülle aus einer oder mehreren mit Schlag gewickelten
temperaturfesten Folien besteht und daß auf diese Folien eine Außenhülle aufgespritzt ist.
Da somit die innere Hülle nicht mehr im Spritzverfahren
hergestellt wird, sondern aus einer mit Schlag gewickelten, z. B. harten und schwer schmelzenden
Folie besteht, ist während des Herstellungsvorgangs die Gefahr des Haftenbleibens der Lichtwellenleiter-Faser
an dieser Innenhüile vermieden, auch wenn die
ü Außenhüile mit sehr hohen Temperaturen aufgespritzt
wird (z. B. FEP oder ETEE). Andererseits ist aber durch das Aufspritzen der Außenhüile sichergestellt, daß die
insgesamt erhaltene, aus zwei Schichten bestehende Ummantelung die nötige Festigkeit erreicht. Dabei ist es
w durch die Verwendung von Folien für die Innenhülle
möglich, diese aus besonders temperaturfesten Materialien aufzubauen, wodurch sich vorteilhafte Temperatureigenschaften
des so aufgebauten Übertragungselementes ergeben.
'■' Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung zur Herstellung einer Ader
>" nach dor Erfindung und
F i g. 2 den Aufbau einer Ader nach der Erfindung im Querschnitt.
In F i g. I ist eine Spule SP vorgesehen, auf der ein faserförmiger Lichtwellenleiter LW aufgewickelt ist.
>r> Dieser Lichtwellenleiter wird in bekannter Weise durch
eine hier nicht näher dargestellte Abzugseinrichtung von der Spule SP abgezogen und einem zylindrischen
Trichter oder Gefäß GH zugeführt. Dieses Gefäß GH dient dazu, den Außenraum um den Lichtwellenleiter
LW im Bedarfsfall durch ein entsprechend weiches, jedoch nicht fließfähiges Füllmaterial zu umgeben,
welches über einen /iiführungsslutzen ZSin das Innere
des Gehäuses GH eingeführt wird. Das Gehäuse GH weist einen konisch sich verjüngenden Ansatz KA auf,
1^ an dessen Ende ein ebenfalls leicht konisches Rohr RO
angebracht ist. Auf diesem Rohr RO werden durch einsprechende Wickeleinrichtungen in der z. B. für die
Bewicklung von Leitern mit Papierbahnen üblichen
Weise Folien FD aufgebracht, die sich vorteilhaft
gegenseitig überlappen. Im vorliegenden Beispiel ist zur Vereinfachung der Darstellung nur eine Trommel TR
dargestellt, von der eine entsprechende Folie FO abgezogen und mit entsprechend langem Schlag (evtl.
zusammen mit anderen Folien) zu einer geschlossenen, aus einer oder mehreren Folien bestehenden Umhüllung
zusammengewickelt wird. Die entsprechende Wickeleinrichtung arbeitet vorteilhaft mit einem entsprechend
langen Schlag, d. h. etwa zwischen 10 bis 50 D, wobei D ι ο
der mittlere Durchmesser des gesponnenen Rohres ist.
Am Ende des Rohres RO bilden die verschiedenen Folien FO ein im gestreckten Zustand hinreichend
stabiles rohrförmiges Gebilde, wobei sich in seinem Inneren der Lichtwellenleiter LWund die entsprechende
Füllmasse FM befinden. Im Endbereich des Rohres RO ist ein Spritzkopf SK vorgesehen, an dessen
Anschlußstutzen AS das für die Außenhülle AH vorgesehene Material in flüssiger Form eingepreßt
wird. Als Füllmassen werden thixotrope unvrrnetzbare (z. B. Silikonöl und Aerosil) oder teilvernetzbare pastöse
Massen hoher Temperaturbeständigkeit verwendet. Da die einzelnen Folien FO überlappend gewickelt sind und
entsprechend dicht mit langem Schlag aneinander liegen, kann bis zum Aufliegen des äußeren Schlauches
weder Füllmasse von innen nach außen durchtreten noch besteht die Gefahr, daß Material von der an der
Austrittsslelle des Spritzkopfes SK noch flüssigen Außenhülle AH\n das Innere der inneren Umhüllung IH
gelangt. Die Lichtleitfaser LW hat damit allenfalls Berührung mit den Folien FO, nicht aber mit dem
aufgespritzten Material der Außenhülle AH.
Die Außenhülle AH wird zweckmäßig durch entsprechende Abzugseinrichtungen einem Reckvorgang unterworfen
und dadurch in ihrem Durchmesser so weit verringert, daß sie fest auf der Innenhüile IHaufsitzt.
Gegenüber dem Umspritzen einer Lichtwellenleiter-Faser LW mit sowohl einer Innen- als auch einer
Außenhülle ergeben sich Vorteile auch dadurch, daß ein zweiter Extruder eingespart werden kann. Im Vergleich -to
zu dem für einen zweiten Extruder notwendigen Aufwand ist der Einsatz einer entsprechenden Wickeleinrichtung
zur Bildung der inneren Hülle IH aus entsprechenden Folien im apparativen Aufwand günstiger.
Die jeweiligen Lichtwellenleiter-Adern bzw. Kabel lassen sich auf diese Art kostengünstiger mit verbesserten
technischen Eigenschaften herstellen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß infolge der Kürze der
Erwärmung und der sofortigen möglichen harten Kühlung der aufgespritzten äußeren Schicht AH ein
Reißen der von Haus aus wenig temperaturabhängigen Folie kaum zu befürchten ist, insbesondere nicht bei
Verwendung innen kühlender Füllmassen. Demgegenüber ist bei zweifachen Spritzvorgängen das Kühlungsproblem wesentlich kritischer und auch die Baulänge
der Anordnung wird erheblich vergrößert Außerdem ist, da zwischen dem gespritzten Material der
Außenhülle AH und der Lichtwellenleiter-Faser LW keine Berührung auftritt, jegliche Gefahr des Anhaftens
der Faser LVK an irgend einer Stelle der äußeren Ummantelung ausgeschlossen. Gehi man von Folienscheiben
z.B. mit 100mm Innendurchmesser und 400 mm Außendurchmesser aus, so können bei Verwendung
von 50 μίτι Folie 2300 m Lauffläche erzielt werden.
Die Verwendung dünnerer Folien und größerer Lauflängen erscheint denkbar.
Da die Füllmacse FM nicht vorerwärmt werden muß,
entfallen Schrumpfprobleme weitgehend. Die Herstellung gefüllter Adern wird somit einfacher als bisher.
Außerdem entfallen Justierungsprobleme. Abweichend von Fig. 1 kann auch mit einer Injektionsnadel
gearbeitet werden.
Die Synchronisierung einer Wickeleinrichtung mit der nach dem Anfahren gesteigerten Abzugsgeschwindigkeit
ist einfacher als das Anfahren eines Extruders. Förderprobleme des verbleibenden Extruders SK
äußern sich damit in geringeren Durchmesserschwankungen.
Für die Außenhülle AH können von Polyestern bis zu höcnst temperaturbeständigen Materialien alle möglichen
Stoffklassen verwendet werden. Diese Außenhülle AH wird vorteilhaft im Schlauchwegverfahren auf die
Innenhülle ///aufgebracht.
Für die zur Bildung der Innenhülie ///dienenden Folie
FO werden zweckmäßig Materialien verwendet, die besonders temperaturbeständig sind, wofür sich im
einfachsten Fall Papier eignet.
An Stelle verspritzbarer Fluorpolymerer lassen sich für die AußenhüMe neuerdings auch exlrudierbare
Polyesterimide verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Optisches Übertragungselement, bei dem ■mindestens ein Lichtwellenleiter lose im Inneren
einer aus Innen- und Außenhülle zusammengesetzte Ummantelung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenhülle (IH) aus einer oder mehreren mit Schlag gewickelten temperaturfesten Folien (FO) besteht und daß auf
diese Folien die Außenhülle (A H) aufgespritzt isL
2. Optisches Übertragungselement nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülle (IH) mit langem Schlag gewickelt ist
3. Optisches Übertragungselement nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaglänge etwa 10 bis 50 D beträgt, wobei D der mittlere
Durchmesser der Innenhülle (IH) ist.
4. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülle (AH) aus einer Fluorpolymerschicht oder Esterimidschicht besteht.
5. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülle (AH) im Schlauchreckverfahren aufgebracht ist.
6. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folien (FO) der Innenhülle (IH) überlappend gewickelt sind.
7. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folien (FO) der Innenhülle aus temperaturbeständigem Material, z. B. Papier oder
Polyimid bestehen.
8. Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum innerhalb der Innenhülle (IH) mit einer weichen Masse (FM), bevorzugt mit
thixotropiertem Silikonöl aufgefüllt ist.
9 Optisches Übertragungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülle (AH)und die Innenhülle (IH)
zumindest partiell verklebt sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines optischen Übertragungselements nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Licht wellenleiter (LW) in ein Rohr
(RO) eingeführt wird, auf dessen Oberfläche die Folien (FO) aufgewickelt werden, daß die in
Längsrichtung vom Rohr (RO) abgezogenen, die Innenhülle (IH) bildenden Folien einem Spritzkopf
(SK;zugeführt werden, durch den ein als Außenhülle
(AH) dienender Schlauch auf die Innenhülle (IH) aufgespritzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der die Außenhülle (All)
bildende Schlauch im Reckverfahren auf die Innenhülle ^///^aufgeschrumpft wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803010353 DE3010353C1 (de) | 1980-03-18 | 1980-03-18 | Optisches Übertragungselement und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803010353 DE3010353C1 (de) | 1980-03-18 | 1980-03-18 | Optisches Übertragungselement und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3010353C1 true DE3010353C1 (de) | 1981-10-15 |
Family
ID=6097552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803010353 Expired DE3010353C1 (de) | 1980-03-18 | 1980-03-18 | Optisches Übertragungselement und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3010353C1 (de) |
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