DE2728633A1

DE2728633A1 - Flammwidriges lichtwellenleiterkabel

Info

Publication number: DE2728633A1
Application number: DE19772728633
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl Ing Oestreich; Guenter Dr Ing Zeidler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-06-24
Filing date: 1977-06-24
Publication date: 1979-01-04

Description

Flammwidriges Lichtwellenleiterkabel
Die Erfindung betrifft ein flammwidriges Lichtwellenleiterkabel mit lose umhüllter Lichtleitfaser. Die Anordnung von Lichtleitfasern in Kabelkonstruktionen ist immer von besonderer Schwierigkeit, da die äußerst empfindliche, sehr furane Glasfaser möglichst vor allen äußeren Einflüssen wie Dehnung, Stauchung, Torsion, Biege- oder Scherbeanspruchung geschützt werden muß. Dabei hat sich als beste Möglichkeit die Hohlkonstruktion eines Kabelaufbaues erwiesen, da die Lichtleitfaser in solchen Konstruktionen zunächst allen Beanspruchungen ausweichen kann. Da die Ausweichmöglichkeit Stauchungen, Dehnungen, Kerbungen oder zu starke Biegungen verhindert, ist eine Änderung des Dämpfungsverhaltens der Lichtleitfaser, und dieses ist für die Ubertragungsfähigkeit von ausschlaggebender Bedeutung, vermieden.
Andererseits muß aber die lose Hülle bestimmten äußeren Beanspruchungen standhalten können. Dazu zählen alle Beanspruchungen mechanischer Art, die während des Herstellvorganges, wobei das fertige Kabel auf einer Trommel aufgewickelt werden muß, oder des Einsatzes, wobei das Kabel bestimmten mechanischen Beanspruchungen beim Verlegen in Kabelkanälen, ausgesetzt ist, auftreten können. Bisherige Kabelkonstruktionen waren verhältnismäßig dick, da als Mantelwerkstoffe weiche und niedrigschmelzende Kunststoffe verwendet wurden. Bei einer mehrschichtigen Aderkonstruktion wurden Innen- und Außenmantel aus Polyurethan oder Polyvinylchlorid verwendet, wobei die weichen Werkstoffe, um zu einer ausreichenden Festigkeit zu kommen, verhältnismäßig hohe Wandstärken haben mußten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lichtwellenleiterkabel, im besonderen ein Einleiterkabel mit loser Hülle herzustellen, das bei geringen Abmessungen und genügend Spielraum für die Lichtleitfaser eine ausreichend stabile Mantelkonstruktion hat.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die lose Hülle aus zwei stranggepreßten Kunststoffschichten mit einer dazwischen angeordneten zur/ B gsten Faserschicht gebildet ist. Die erfindungsgemäß Kabelkonstruktion ist durch ihren Aufbau aus zwei ineinander geschobenen Rohren mit dazwischenliegender Faserschicht ausreichend elastisch für die während der Herstellung und Verlegung auftretenden notwendigen Biegungen , sie hat aber wegen der Verwendung des stranggepreßten Kunststoffes, eines besonders harten Kunststoffes also, eine ausreichende Stabilität gegenüber mechanischen Beanspruchungen. Dabei wird durch die im Zuge der Fertigung auftretende Schrumpfung des äußeren Rohres auf das innere Rohr mit der Garnschicht eine besondere Querschnittsstabilität erreicht, da im Fertigungsvorgang gegenseitig stützende Spannkräfte erzeugt werden.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die innere und äußere Kunststoffschicht aus Fluorpolymeren gebildet sein. Fluorpolymere sind absolut nicht brennbar, sehr gut wetterfest und haben wegen ihrer harten Oberflächen einen außerordentlich günstigen Reibungskoeffizienten, was der lose in der Hülle liegenden Faser zugute kommt. Bevorzugt wird ein Fluorpolymer , das unter dem Namen Halar im Handel bekannt ist.
Zweckmäßig kann die Faserschicht gesponnen sein. Auf diese Weise entsteht eine federnde Zwischenschicht, die die Beweglichkeit der beiden Rohre gegeneinander und damit die Elastizität positiv beeinflußt. Es ist iedoch auchLmQalich. die Faserschicht achsparallel einzulegen. Bei dieser Kabelkonstruktion dient die Faserschicht zusätzlich zu ihren oben geschilderten Eigenschaften zur Erhöhung der Reißfestigkeit und damit dem Schutz der Lichtleitfaser bei besonderen Beanspruchungen. Auch können in der losen Hülle mehrere Lichtleitfasern angeordnet sein. Je nach notwendiger Ubertragungskapazität wird eine bestimmte Anzal von Lichtleitfasern erforderlich sein, die bei richtiger Dimensionierung der Hülle, ohne sich auch bei den notwendigen Bewegungen des Kabels zu stören, in einer Hülle angeordnet sein können. Dabei erscheint es vorteilhaft, wenn die Lichtleitfasern miteinander verseilt werden. Diese bekannte i4aßnahme dient der gleichmäßigen Beanspruchung aller Fasern bei mechanischen Bewegungen des Kabels. Vorteilhaft können die einzelnen Lichtleitfasern durch feste Kunststoffhüllen verstärkt sein.
Neben dem mechanischen Schutz der Faser durch die Verstärkung dient dieser Kunststoffüberzug bei Anordnung von mehreren Fasern in einer Hülle dazu, etwaiges Ubersprechen zu verhindern.
In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Lichtwellenleiterkabel im Schnitt dargestellt. Dabei ist mit 1 das innere Rohr von 1 mm Innendurchmesser und 0,2 mm Wandstärke aus den unter dem Handelsnamen Halar bekannten Fluorpolymer mit 2 eine Schicht aus gesponnenem, unter dem Namen Kevlar bekannten Garn in einer Dicke von 0,15 mm und mit 3 das ebenfalls aus Halar bestehende äußere Rohr mit einer Wandstärke von 0,2 mmbezeichnet. Mit 4 ist eine Lichtleitfaser bezeichnet, die lose im Rohr liegt.
1 Figur 7 Patentansprüche

Claims

PatentansDrüche 1. Flammwidriges Lichtwellenleiterkabel mit lose umhüllter Lichtleitfaser, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die lose Hülle aus zwei stranggepreßten Kunststofsschichten mit einer dazwischen angeordneten zugfesten Faserschicht gebildet ist.
2. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t , daß die innere und äußere Schicht aus Fluorpolymeren gebildet ist.
3. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Faserschicht gesponnen ist.
4. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Faserschicht achsparallel eingelegt ist.
5. Lichtwellenleiterkabel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n ze i c h -n e t , daß in der losen Hülle mehrere Lichtleitfasern angeordnet sind.
6. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Lichtleitfasern verseilt sind.
7. Lichtwellenleiterkabel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Lichtleitfasern einzeln durch feste Kunststoffhüllen verstärkt sind.