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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft bei Raumtemperatur vernetzbare Polyoxyalkylenpolyethermassen,
insbesondere Polyoxyalkylenpolyethermassen, die bei Raumtemperatur in Gegenwart
von Feuchtigkeit zu gummiartigen Elastomeren vernetzbar sind.
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Aus der JA-PS 52-73998 sind vernetzbare Massen auf Basis eines Polyoxyalkyienpolyethers
mit hydrolisierbaren Gruppen, z.B. Alkoxygruppen, Acyloxygrüppen, Ketoximatgruppen
und Aminogruppen an beiden Kettenenden bekannt, wobei die endständigen Gruppen dadurch
eingeführt werden, daß man die Polyether mit Organosilylgruppen, die die hydrolisierbaren
Gruppen enthalten, modifiziert. Diese Polyoxyalkylenpolyether sind stabil wenn sie
wasserfrei und unter neutralen Bedingungen gelagert werden. Aufgrund der Anwesenheit
der hydrolisierbaren Gruppen an den Kettenenden ist ihre Lagerstabilität begrenzt,
da sie in Gegenwart von Feuchtigkeit der Hydrolyse-Kondensationsreaktion unterliegen,
so daß sie unter trockenen Umweltbedingungen gehandhabt werden müssen. Die Viskosität
bzw. Konsistenz der bekannten Massen wird schnell erhöht und führt zum eventuellen
Gelieren,wenn die Massen mit einem basischen oder sauren Füllmaterial, das als Katalysator
wirkt, zusammengebracht werden, so daß die Herstellung einer bei Raumtemperatur
vernetzbaren Masse auf Basis dieser Polyoxyalkylenpolyether begrenzt ist. Darüber
hinaus wird eine ausreichend schnelle Vernetzungsgeschwindigkeit bei den bekannten
Massen nur dann erreicht, wenn eine ausreichend große Menge eines Zinn oder Titan
enthaltenden Vernetzungsbeschleunigers verwendet wird, wodurch sowohl die Wärmebeständigkeit
als auch die Witterungsbeständigkeit der vernetzten Produkte erheblich herabgesetzt
wird.
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Der Vernetzungsvorgang dieser vernetzbaren Massen ist gekennzeichnet
durch die Kondensationsreaktion, die zu der Vernetzung führt. Das bei der Vernetzung
hergestellte Kondensationsprodukt kann z.B. eine Carbonsäure, ein Amin, Oxim oder
Alkohol sein. Die Kondensationsreaktion,bei der eine Carbonsäure, Amin oder ein
Oxim gebildet wird, hat den Nachteil, daß die Carbonsäure, das Amin oder das Oxim
im allgemeinen ein gasförmiges Produkt mit einem unangenehmen Geruch ist oder das
toxisch ist oder korridierend wirkt, so daß derartige Massen nur unter ausreichender
Entlüftung hergestellt werden können. Wenn diese Massen auf Metalloberflächen aufgebracht
werden, muß die Metalloberfläche vorher mit einem Primer vorbehandelt werden.
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Bei den vernetzbaren Massen, die über eine Kondensation titer Abspaltung
von Alkohol vernetzt werden, treten die nachteiligen Probleme der Toxizität und
der Korrosion nicht auf, dafür weisen diese Massen den Nachteil auf, daß sie eine
relativ geringe Lagerstabilität besitzen und daß die Vernetzungsgeschwindigkeit
bei Raumtemperatur relativ gering ist, so daß für die Vervollständigung der Vernetzung
unerwünscht viel Zeit benötigt wird. Außerdem weisen die vernetzten Produkte unzureichende
mechanische Eigenschaften auf. Sie sind z.B. zerbrechlich.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, bei Raumtemperatur vernetzbare
Massen auf Basis von Polyoxyalkylenpolyether als Hauptkomponente zur Verfügung zu
stellen, die die Nachteile der bekannten Massen nicht aufweisen, d.h. bei Ausschluß
von Feuchtigkeit eine ausreichende Lagerstabilität aufweisen und die in Anwesenheit
von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur schnell vernetzt werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch bei Raumtemperatur vernetzbare Polyoxylalkylenpolyethermassen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie (a) 100 Gew.-Teile eines Polyoxyalkylenpolyethers,
der an den Kettenenden Orqanosilylgruppen aufweist, der allgemeinen Formel
worin R1 eine substituierte oder unsubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine Triorganosiloxygruppe ist, R2 eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe
ist, a Null, 1, 2 oder 3, b Null, oder 2 ist, wobei 1 < a + b < 3 ist, m Null,
1 oder 2 ist und n eine positive ganze Zahl bedeutet, mit einem Molekulargewicht
von 400 bis 15000 oder ein Teilkondensationsprodukt davon und (b) 1 bis 30 Gew.-Teile
eines Organosilans oder eines Organopolysiloxans der allgemeinen Formel
worin R4 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet, Y eine hydrolisierbare
Gruppe ist, d Null oder eine positive Zahl nicht größer als 2 und e eine positive
Zahl
nicht größer als 4 ist, wobei O C d + e = 4 ist und das Molekül
wenigstens zwei hydrolisierbare Gruppen Y aufweist und ggf. zusätzlich einen Vernetzungsbeschleuniger
enthalten.
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Die oben definierte Verbindung (b) ist vorzugsweise eine Organosilanverbindung
der allgemeinen Formel
worin R4 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe ist, R5 und R6 jeweils für sich
ein Wasserstoffatom oder eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe bedeuten und r
2, 3 oder 4-ist, wobei die Organosilanverbindung zusammen mit 0,01 bis 15 Gew.-Teilen
eines Organosilans oder Organopolysiloxans, das im Molekül wenigstens eine Guanidylgruppe
der allgemeinen Formel
aufweist, worin R7, R8, R9 und R10 jeweils einwertige Kohlenwasserstoffgruppen bedeuten,
verwendet wird.
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Die erfindungsgemäße Masse enthält ggf. zugemischt bis zu 100 Gew.-Teile
eines a w -Dihydroxydiorganopolysiloxan der allgemeinen Formel
worin R und R jeweils für einwertige Kohlenwasserstoffgruppen stehen und p eine
positive ganze Zahl ist.
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Das Grundprinzip der Vernetzung bei der erfindungsgemäßen Masse ist
die Kondensationsreaktion zwischen der Komponente (a) und der Komponente (b), wobei
eine Masse einer größeren Stabilität erhalten wird als die der bekannten ähnlichen
vernetzbaren Massen, die hydrolisierbare Gruppen an den Molekülenden des Polyoxyalkylenpolyethers
enthalten.
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Die Grundkomponente der erfindungsgemäßen vernetzbaren Masse ist die
Komponente (a) der allgemeinen Formel (I), d.h. ein Polyoxyalkylenpolyether mit
siliciumhaltigen Gruppen an beiden Kettenenden. In der allgemeinen Formel (I) steht
R1 für eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, z.B.
Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl, Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl
und Cyclohexyl, Arylgruppen, wie Phenyl und Tolyl und Aralkylgruppen wie Benzyl
und solche Gruppen, die sich von den obigen Kohlenwasserstoffgruppen ableiten durch
Substitution eines Teils oder aller Wasserstoffatome der Kohlenwasserstoffgruppen
durch Halogenatome, Cyangruppen oder andere Substituenten. Alternativ dazu kann
R1 in der allgemeinen Formel (I) eine Triorganosiloxygruppe der allgemeinen Formel
R3SiO- sein, worin R eine substituierte oder unsubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
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Die zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe R in der allgemeinen Formel
(I) enthält 1 bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome. Der
Grundkörper der Moleküle der Komponenten (a) wird gebildet aus sich wiederholenden
-oR3- Einheiten, worin R3 eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, z.B. -CH2-, -CH2CH2-
und
3 Die sich wiederholenden Einheiten zur < können zusammengesetzt sein, entweder
aus einem einzigen Typ der Oxyalkylengruppen oder aus einer Kombination von zwei
oder mehr Arten der Oxyalkylengruppen mit den Alkylengruppen, wie oben angegeben.
Die sich wiederholende Struktur kann z.B. eine sogenannte Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Struktur
sein.
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Die Komponente (a), die aus einem Polyoxyalkylenpolyether besteht,
der mit siliciumhaltigen Gruppen am Kettenende modifiziert ist, kann wie oben angegeben
hergestellt werden. So kann z.B. ein Polyoxyalkylenpolyether, der an beiden Kettenenden
ungesättigte CH2=CH-R2-Gruppen, worin R2 die oben angegebene Bedeutung hat, aufweist,
in einer Additionsreaktion in Gegenwart eines Platinkatalysators mit einem Organosilan
oder einem Organopolysiloxan, das ein Wasserstoff direkt an das Siliciumatom im
Molekül gebunden und ein oder mehrere hydrolisierbare Atome oder Gruppen, z.B. Halogenatome
enthält, umgesetzt werden.
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Das so erhaltene Additionsprodukt wird durch Zugabe von Wasser bei
einer Temperatur im Bereich von -10 bis 130°C, vorzugsweise 10 bis 600C hydrolisiert,
um die hydrolisierbaren Atome bzw. Gruppen, die direkt an die Siliciumatome gebunden
sind, in Hydroxylgruppen umzuwandeln. Die Zahl der Hydroxylgruppen im Molekül der
Komponente (a) hängt ab von der Größe von a in der allgemeinen Formel (I), wobei
jeder Typ der Verbindungen gemäß der allgemeinen
Formel (I) für
die Verwendung in den erfindungsgemäßen Massen geeignet ist und zwar unabhängig
von der Zahl der Hydroxylgruppen. Es kann auch ein Teilkondensationsprodukt, das
durch die Dehydrierungskondensation der silanolischen Hydroxylgruppen entsteht,
für die erfindungsgemäßen Massen verwendet werden.
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Die obige Hydrolysereaktion zur Umwandlung der an die Siliciamatome
gebundenen hydrolisierbaren Halogenatome zu Hydroxylgruppen wird vorzugsweise in
Gegenwart eines Säureakzeptors, z.B. stickstoffhaltiger anorganischer oder organischer
basischer Verbindungen, wie Ammoniak, Triethylamin, Diethylamin, Pyridin, Picolin,
Harnstoff, Guanidin, Tetramethylguanidin usw. und Carbonate der Alkalimetalle oder
Erdalkalimetalle,z.B. Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat vorgenommen. Wenn die hydrolisierbare Gruppe
eine Acyloxygruppe ist, ist die Verwendung eines Säureakzeptors nicht unbedingt
notwendig, die oben genannten Carbonate der Alkalimetalle bzw. Erdalkalimetalle
können jedoch vorteilhafterweise verwendet werden.
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Bei der Durchführung der obigen Additionsreaktion und Hydrolysereaktion
ist es nicht unbedingt notwendig ein organisches Lösungsmittel zur Reaktionsmischung
hinzuzufügen, es kann jedoch dann von Vorteil sein, ein organisches Lösungsmittel
hinzuzufügen, wenn die Ausgangsmaterialien z.B. eine sehr hohe Viskosität besitzen
und es daher schwierig ist, diese Materialien zu vermischen und in der Reaktionsmischung
zu verrühren. Das in diesen Fällen verwendete organische Lösungsmittel ist vorzugsweise
inert und während der gesamten Reaktion stabil. Geeignete
Lösungsmittel
sind z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, aliphatische
Kohlenwasserstoffe,wie Hexan, Octan, Ether, wie Diethylether, Ketone, wie Methylethylketon
und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Trichlorethylen.
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Die Bildung der silanolischen Hydroxylgruppen kann leicht bestimmt
werden durch das Erscheinen der charakteristischen Absorptionsbanden der silanolischen
Hydroxylgruppen im IR-Spektrum oder durch die chemische Bestimmung der silanolischen
Hydroxylgruppen durch eine Grignard-Reagenz.
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Die Ausgangsmaterialien für die Herstellung der Komponente (a), d.h.
die Silan- oder Polysiloxanverbundungen mit hydrolisierbaren Atomen oder Gruppen
und mit einem an ein Silicium gebundenes Wasserstoffatom im Molekül und der endständig
ungesättigte Polyoxyalkylenpolyether sind handelsübliche Produkte.
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Die Komponente (b) der erfindungsgemäßen Masse ist eine Organosilan-
oder Organopolysiloxan-Verbindung der allgemeinen Formel (II), worin R4, Y, d und
e jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben. Wenn d + e 4 ist, ist die Verbindung
eine Organosilanverbindung der allgemeinen Formel R4 dY4-dSi , worin d Null, 1 oder
2 bedeutet.
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d 4-d Wenn d + e kleiner als 4 ist, ist die Verbindung eine Organopolysiloxanverbindung.
In diesem Fall ist die allgemeine Formel (II) eine Mittelwertsformel, die das Molverhältnis
der einzelnen Atomarten und Gruppen angibt.
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Die Organosiliciumverbindung (b) muß in jedem Fall wenigstens zwei
hydrolisierbare Gruppen im Molekül enthalten, die im wesentlichen als Vernetzungsmittel
dienen, so daß die erfindungsgemäße Masse bei Raumtemperatur vernetzt wird, wenn
sie der atmosphärischen Luft ausgesetzt wird.
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Die einwertige Kohlenwasserstoffgruppe R4 ist z.B. eine Alkylgruppe,
wie Methyl, Ethyl und Propyl, Alkenylgruppe wie Vinyl und Allyl, Arylgruppe wie
Phenyl und Naphthyl und Aralkylgruppe , wie Benzyl und die hydrolisierbare Gruppe
Y ist z.B. eine Alkoxygruppe, Acyloxygruppe Ketoximgruppe., Amidgruppe , substituierte
oder unsubstituierte Aminogruppe und substituierte oder unsubstituierte Aminoxygruppe.
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Die Organosiliciumverbindungen (b) erfassen Organosilanverbindungen
und Organopolysiloxanverbindungen, wobei die letzteren durch eine Teilhydrolysekondensation
der Gruppe der vorhergehenden Verbindungen hergestellt werden können. Beispiele
für geeignete Organosilanverbindungen als Komponente (b) sind die folgenden: (1)
Alkoxy enthaltende Silane, einschließlich Di- und Trialkoxysilane, z.B. Dimethyldimethoxysilan,
Diethyldimethoxysilan, Diphenyldimethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan, Diethyldiethoxysilan,
Diphenyldiethoxysilan, Methylvinyldiethoxysilan, Phenylvinyldiethoxysilan, Methyltrimethoxysilan,
Methyltriethoxysilan, Methyltripropoxysilan, Ethyltriethoxysilan, Propyltrimethoxysilan,
Propyltriethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan, Phenyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan
und Vinyltriethoxysilan, Die die Alkoxygruppen enthaltenden Organopolysiloxane werden
durch Teilhydrolysekondensation von einem oder einer Mischung von den Di- und Trialkoxysilanen,
ggf.
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unter Zumischung eines oder mehrerer Mono- und Tetraalkoxysilane hergestellt.
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(2) Acyloxygruppen enthaltende Silane einschließlich der Di- und Triacyloxysilane,
z.B. Dimethyldiacetoxysilanr Diethyldiacetoxysilan, Diphenyldiacetoxysilan, Methylvinyldiacetoxysilan,
Methyltriacetoxysilan, Ethyltriacetoxysilan, Phenyltriacetoxysilan und Vinyltriacetoxysilan.
Die die Acyloxygruppen enthaltenden Organopolysiloxane
werden
hergestellt durch die Teilhydrolysekondensation eines oder einer Mischung dieser
Di- und Triacyloxysilane,ggf. unter Zumischen von einem oder mehreren Mono- und
Tetraacyloxysilanen.
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(3) Ketoximhaltige Silane einschließlich Bis- und Trisketoximsilane
z.B. Dimethyl-bis(methylethylketoxim)-silan, Methylvinyl-bis (methylethylketoxim)
silan, Methyl-tris (dimethyloxim) silan, Methyl-tris(methylethylketoxim)-silan,
Ethyl-tris(dimethylketoxim)silan, Ethyltris(methylethylketoxim)silan, Vinyl-tris(dimethylketoxim)
silan, Vinyl-tris(methylethylketoxim)silan, Phenyl-tris-(dimethylketoxim)silan,
Phenyl-tris (methylethylketoxim) -silan und Tetrakis(methylethylketoxim)silan. Die
die Ketoximgruppen enthaltenden Organopolysiloxane werden hergestellt durch Teilhydrolysekondensation
eines oder einer Mischung dieser ketoximhaltigen Silane.
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(4) Amidosilane einschließlich Bis- und Trisamidosilane z.B. Dimethyl-bis
(N-methylformamido) silan, Dimethyl-bis-(N-methylacetamido) silan, Diethyl-bis(N-methylformamido)-silan,
Diethyl-bis(N-methylacetamido)silan, Diphenyl-bis-(N-methylformamido)silan, Diphenyl-bis(N-methylacetamido)-silan,
Methylvinyl-bis(N-methylformamido)silan, Methylvinyl-bis(N-methylacetamido)silan,
Methyl-tris(formamido)-silan, Methyl-tris(acetamido)silan, Methyl-tris(N-methylformamido)silan,
Methyl-tris(N-methylacetamido)silan, Phenyl-tris(formamido)silan, Phenyl-tris(acetamido)silan,
Phenyl-tris(N-methylformamido)silan, Phenyl-tris(N-methylacetamido)-silan, Vinyl-tris(formamido)silan,
Vinyl-tris-(acetamido) -silan, Vinyl-tris (N-methylformamido)silan und Vinyl-tris(N-methylacetamido)silan.
Die die Amidogruppen enthaltenden Organopolysiloxane werden hergestellt durch Teilhydrolysekondensation
eines oder einer Mischung dieser Amidogruppen enthaltenden Silane.
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(5) Aminosilane einschließlich Bis- und Trisaminosilane, z.B. Dimethyl-bis(N,N-dibutylamino)silan,
Diethyl-bis(N,N-dibutylamino)silan, Diphenyl-bis(N,N-dibutylamino)silan , Methyl-tris(N-butylamino)silan,
Ethyl-tris(N-butylamino)-silan, Phenyl-tris(N-butylamino)silan und Vinyl-tris(N-butylamino)silan.
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Die die Aminogruppen enthaltenden Organopolysiloxane werden hergestellt
durch die Teilhydrolysekondensation eines oder einer Mischung dieser Aminogruppen
enthaltenden Silane.
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(6) Aminoxygruppen enthaltende Silane, einschließlich Bis-, Tris-
und Tetrakis-aminoxysilane, z.B. Dimethyl-bis(N,N-diethylaminoxy)silan, Diethyl-bis(N,N-diethylaminoxy)silan,
Diphenyl-bis (N,N-diethylaminoxy) silan, Methylvinyl-bis(N,N-diethylaminoxy)silan,
Dimethyl-bis(N,N-diphenylaminoxy)-silan, Methyl-tris(N,N-diphenylaminoxy)silan,
Tetrakis-(N,N-diphenylaminoxy)silan, Methyl-tris(N,N-diethylaminoxy)silan, Tetrakis(N-methyl-N-ethylaminoxy)silan,
Ethyltris(N,N-diethylaminoxy)silan, Phenyl-tris(N,N-dipropylaminoxy) silan, 3-Chlorpropylmethyl-bis
(N ,N-dimethylaminoxy) -silan und eine Silanverbindung der allgemeinen Formel
Die die Aminoxygruppen enthaltenden Organopolysiloxane werden hergestellt durch
die Teilhydrolysekondensation eines oder einer Mischung dieser Aminoxygruppe enthaltenden
Silane.
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(7) Alkenyloxyhaltige Silane, z.B. Methyltris(isopropenoxy)silan und
die Silanverbindung der allgemeinen Formel
Eine besonders geeignete Organopolysiloxanverbindung, die Alkenyloxygruppen enthält,
ist z.B. das 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetrakis(isopropenoxy)disiloxan.
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Alle obigen OrganosiLane und Organopolysiloxane besitzen wenigstens
zwei hydrolisierbare Gruppen in einem Molekül.
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Die Organopolysiloxane können eine lineare Molekularstruktur mit 2
oder mehreren Siliciumatomen oder eine cyclische Struktur mit wenigstens drei Siliciumatomen
aufweisen.
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Die Komponente (b) dient als Vernetzungsmittel für die Komponente
(a), so daß ein vernetztes Produkt erhalten wird und wenn die Komponente (a) nur
zwei silanolische Hydroxylgruppen in einem Molekül enthält, ist es erwünscht, daß
die Komponente (b) wenigstens drei hydrolisierbare Gruppen im Molekül enthält, damit
ein ausreichender Vernetzungsgrad erreicht wird.
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Die Menge der Komponente (b) die mit der Komponente (a) zu der erfindungsgemäßen
Masse formuliert wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 30 Gew.-Teilen pro
100 Gew.-Teile der Komponente (a). Wenn die Menge kleiner ist als 1 Gew.-Teil, wird
kein vernetztes Produkt mit einer guten gummiartigen Elastizität und mechanischer
Festigkeit erreicht, da eine zu große Menge der Komponente (b) zur Bildung von spröden
vernetzten Produkten mit einer schlechten Elastizität führt.
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Wie oben angegeben, kann die erfindungsgemäße Masse, falls gewünscht,
einen Vernetzungsbeschleuniger enthalten, der die Vernetzung zwischen den Komponenten
(a) und (b) in Gegenwart von Feuchtigkeit beschleunigt. Die Verwendung eines Vernetzungsbeschleunigers
ist jedoch nicht immer notwendig. Die Vernetzungsgeschwindigkeiten sind z.B. dann
ausreichend kurz und zwar auch ohne den Zusatz eines Vernetzungsmittels, wenn die
Komponente (b) eine Aminoxygruppen enthaltende Organosiliciumverbindung ist.
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Geeignete Vernetzungsbeschleuniger für die erfindungsgemäßen Massen
sind z.B. Metallsalze der Carbonsäuren, wie Ethylbleioctoat, Dibutylzinndilaurat,
Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndistearat, Eisen-2-ethylhexoat, Titannaphthenat
und Zinkstearat, organische Ester der Titansäure, wie Tetrabutyltitanat, Triethanolamintitanat,
Tetra(isopropenoxy)titanat, Organo-Titanverbindungen, wie ß-Carbonyltitan, aminoalkylhaltige
Silanverbindungen wie 3-Aminopropyl-triethoxysilan, N- (Trimethoxysilylpropyl)ethylendiamin,
Amine und deren Salze, wie Hexylamin, Dodecylaminphosphat, quartäre Ammoniumsalze,
wie Benzyltriethylammoniumacetat und Alkalimetallsalze der niederen Carbonsäuren,
wie Kaliumacetat und Natriumoxalat. Diese Vernetzungsbeschleuniger können einzeln
oder in Kombination von zwei oder mehreren dieser Verbindungen verwendet werden.
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Da der Vernetzungsbeschleuniger lediglich der Vernetzung der erfindungsgemäßen
Masse dient, sollte die Menge des Beschleunigers in der Masse so klein wie möglich
sein, so daß noch eine ausreichend schnelle Vernetzungsgeschwindigkeit erreicht
wird. Wenn die Menge des Vernetzungsbeschleunigers, z.B. eines Metallsalzes in der
Masse zu groß ist, werden die physikalischen Eigenschaften der vernetzten Produkte
in unerwünschter Weise beeinträchtigt.
Die Menge des Vernetzungsbeschleunigers
liegt vorzugsweise bei 10 Gew.-Teilen oder weniger pro 100 Gew.-Teile der Komponente
(a) wobei die Menge von der Art des Vernetzungsbeschleunigers und der gewünschten
Vernetzungsgeschwindigkeit abhängt.
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Die erfindungsgemäße, bei Raumtemperatur vernetzbare Masse besteht
im wesentlichen aus den Komponenten (a) und (b), ggf. unter Zumischung des Vernetzungsbeschleunigers.
Wenn eine Verbesserung der Eigenschaften der vernetzten Produkte, wie unten angegeben,
gewünscht wird, kann der Masse zusätzlich noch ein OL, CO -Dihydroxydiorganopolysiloxan
der allgemeinen Formel (V) hinzugefügt werden.
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Dieses mit einer endständigen Hydroxylgruppe versehene Diorganopolysiloxan
der allgemeinen Formel (V) reagiert wahrscheinlich mit der Komponente (b) zusätzlich
zu der Komponente (a), wobei die Masse so vernetzt wird, daß die vernetzten Produkte
aufgrund dieses Diorganopolysiloxans besonders vorteilhafte Eigenschaften aufweisen,
z.B.
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wärme- und kältebeständig sind, beständig gegen die Beeinträchtigung
durch Lichteinwirkung sind, chemisch resistent sind und gute elektrIsche Eigenschaften
aufweisen.
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Die Menge des Diorganopolysiloxans mit endständiger Hydroxygruppe
ist jedoch begrenzt auf nicht mehr als 100 Gew.-Teile, vorzugsweise 50 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile der Komponente (a), da das vernetzte Produkt die Komponente (a)
als Hauptkomponente enthalten soll. In Abhängigkeit von der Verwendung- kann das
Diorganopolysiloxan mit endständiger Hydroxylgruppe auch in einer größeren Menge
als der der Komponente (a) vorliegen.
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In der allgemeinen Formel (V) des Diorganopolysiloxans mit endständiger
Hydroxylgruppe stehen die Reste Rll und R12 jeweils für eine substituierte oder
unsubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, z.B. Alkylgruppen, Arylgruppen
und Alkenylgruppen und Gruppen, bei denen ein Teil oder alle Wasserstoffatome in
den Kohlenwasserstoffgruppen ersetzt sind durch Halogenatome, Cyangruppen und andere
Atome oder Gruppen. Das Symbol p in der allgemeinen Formel (V) ist eine ganze positive
Zahl, entsprechend dem Grad der Polymerisation des Polysiloxans, so daß die kinematische
Viskosität des Polysiloxans 100 bis 500000 mm2/s bei 25 0c ist. Wie die allgemeine
Formel (V) zeigt, weist das Diorganopolysiloxan mit entdständiger Hydroxylgruppe
vorzugsweise eine im wesentlichen lineare Molekül struktur auf, aufgebaut mit Ausnahme
der endständigen monofunktionellen Gruppe aus difunktionellen Siloxaneinheiten.
Es können aber auch, wenn auch in begrenzter Menge, trifunktionelle oder tetrafunktionelle
Siloxaneinheiten in der Molekülstruktur enthalten sein.
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Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Massen kann eines der bekannten
Verfahren verwendet werden, wobei die oben angegebenen Komponenten im wesentlichen
gleichmäßig mittels eines üblichen Mischers, der für die Herstellung von bei Raumtemperatur
vernetzbaren Siliconkautschukmassen verwendet wird, vermischt werden. Den erfindungsgemäßen
Massen können ggf.,je nach der Anwendung die verschiedensten Zusätze zugesetzt werden,
z.B. Füllmaterialien, Färbemittel, wie Pigmente, Weichmacher, Wärmestabilisatoren,
Mittel zur Verbesserung der Kältebeständigkeit, Flammschutzmittel,Thixotropiemittel,
Feuchtigkeit absorbierende Mittel, Fungizide, Mittel zur Verbesserung der Adhäsion,
z.B.
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sogenannte kohlenstoffunktionelle Organosilanverbindungen mit Aminogruppen,
Epoxidgruppen und Thiolgruppen, Metallsalze der Carbonsäuren und Metallalkoholate.
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Von den oben genannten Zusätzen werden den erfindungsgemäßen Massen
insbesondere Füllmaterialien zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der
vernetzten Produkte zugesetzt. Geeignete Füllmaterialien sindz.B. teilchenförmige
und faserförmige Füllstoffe, z.B. Rauchkieselsäure, gefällte Kieselsäure, Quarzpulver,
Diatomeenerde, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Ruß, Ton, calcinierter Ton, Titandioxid,
Zinkoxid, ol- und r -Eisenoxide, Bentonit, organische Komplexe des Bentonits, Glaspulver,
Mikroglaskugeln, Asbest und Glasfasern.
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Die Oberfläche dieser Füllstoffe kann mit an sich bekannten Oberflächenbehandlungsmitteln
behandelt sein.
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Die erfindungsgemäße Masse kann fertig vorgemischt in einer Packung
stabil gelagert werden, wenn sie feuchtigkeitsdicht abgeschlossen ist. Für die Herstellung
einer solchen Eihkomponentenpackung wird die Komponente (a) zuerst unter trockenen
Bedingungen mit den ggf. zuzumischenden Komponenten, wie dem Diorganopolysiloxan
mit endständiger Hydroxylgruppe, Füllstoffe, Weichmacher und ggf. weiteren Zusätzen
vermischt und dann wird die Komponente (b) und ggf. der Vernetzungsbeschleuniger
hinzugemischt und als gleichmäßige Mischung in Kunststofftuben-oder Aluminiumtuben
abgefüllt, um die Massen vor der Einwirkung von atmosphärischer Feuchtigkeit zu
schützen. Wenn die Masse feuchtigkeitsdicht abgeschlossen ist, stellt sich eine
Erhöhung der Viskosität oder eine Gelierung, auch nach einer längeren Lagerzeit,
nicht ein, während die Masse schnell zu einem gummiartigen Elastomer vernetzt, wenn
sie aus der Tube herausgedrückt und somit der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wird.
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Wenn eine noch größere Lagerstabilität der Masse gewünscht wird, kann
die Masse in zwei getrennten Behältern abgepackt sein, wobei ein Behälter die Komponente
(a) zusammen mit den eventuellen Zumischungen des Vernetzungsbeschleunigers, Diorganopolysiloxans
mit endständiger Hydroxylgruppe und den Hauptteil der Füllstoffe, Weichmacher und
der anderen Zusätze enthält und der andere Behälter die Komponente (b) und ggf.
die restlichen Anteile der Füllstoffe, Weichmacher und übrigen Zusätze enthält.
Die Inhalte der getrennten Behälter können ohne Viskositätserhöhung für eine sehr
lange Zeit gelagert werden. Vor der Anwendung werden die Massen zu einer gleichmäßigen
Vernetzbaren Mischung vermischt, die dann leicht durch den Einfluß der Luftfeuchtigkeit,
ähnlich wie die obige Einkomponentenpackung, zu einem gummiartigen Elastomer vernetzt.
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Wie oben angegeben, können verschiedene Sorten von Organosilan- oder
Organopolysiloxanverbindungen als Komponente (b) für die erfindungsgemäße Masse
verwendet werden. Die unterschiedlichen Arten der Organosiliciumverbindungen haben
entsprechende Vorteile und Nachteile. In überraschender Weise ist festgestellt worden,
daß die Verwendung der alkenyloxyhaltigen Silanverbindungen von besonderem Vorteil
ist, wenn die Zeit verkürzt werden soll, bis zu der die Oberfläche der Masse haftfrei
ist, d.h. die Zeit verkürzt werden soll, bis zu der die Oberfläche der Masse, wenn
sie der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wird, nicht mehr klebrig ist, oder wenn die
Zeit verkürzt werden soll, die benötigt wird, um relativ dicke Schichten der Masse
gleichmäßig durchzuvernetzen. Die geeigneten alkenyloxyhaltigen Organosilanverbindungen
werden durch die allgemeine Formel (III) wiedergegeben, wobei die Symbole R4 R6,
R6 und r jeweils die oben angegeben Bedeutung haben, R5 und R6 wobei R5 und R6 jedoch
nicht gleichzeitig Wasserstoffatome sein sollten. Demnach ist eine Vinyloxygruppe
weniger gut als Alkenyloxygruppe, die an das Siliciumatom der Silanverbindung gebunden
ist, geeignet.
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Geeignete alkenyloxyhaltige Silanverbindungen sind z.B.
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das Methyl-tris(isopropenoxy)silan, Methylvinyl-bis(isopropenoxy)silan,
Phenyl-tris(isopropenoxy)silan, Propyltris(isopropenoxy)silan, Tetrakis(isopropenoxy)silan,
Methyl-tris(l-phenyl-l-ethenyloxy)silan, Methyl-tris(lisobutenyloxy)silan, Methyl-tris
(1 ,4-dimethyl-1 , 3-pentadienyloxy)silan. Es sind aber auch die Organopolysiloxanverbindungen
anstelle der obigen Silanverbindungen geeignet, die sich von diesen durch die Teilhydrolysekondensation
eines oder einer Mischung der Silanverbindungen ableiten.
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Es sind auch die Silanverbindungen oder Organopolysiloxanverbindungen
geeignet, die durch eine teilweise Substitution anderer hydrolisierbarer Gruppen,
z.B. Alkoxygruppen, Ketoximgruppen, Aminogruppen und Aminoxygruppen, durch die Alkenyloxygruppen
der oben angegebenen CL- und/ oder ß-substituierten alkenlyoxyhaltigen Silanverbindungen
oder Organopolysiloxanverbindungen erhalten werden. Derartige Organosiliciumverbindungen
sind z.B. Methyl-bis-(isopropenoxy)methoxysilan, Methyl-bis(isopropenoxy)-methylethylketoximsilan,
Methyl-bis(isopropenoxy)diethylaminosilan und Methyl-bis (fsopropenoxy) diethylaminoxysilan
.
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Es können auch die Organopolysiloxane eingesetzt werden, die durch
eine Teilhydrolysekondensation eines oder einer Mischung dieser Silanverbindungen
erhalten werden.
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Die Menge der Komponente (b) dieser Klasse beträgt 1 bis 30 Gew.-Teile,
vorzugsweise 4 bis 20 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Komponente (a).
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Die Vorteile der obigen alkenyloxyhaltigen Organosiliciumverbindung
treten insbesondere dann in Erscheinung, wenn der Masse zusätzlich noch eine guanidylhaltige
Organosilan- oder Organopolysiloxanverbindung , in der die Guanidylgruppe durch
die allgemeine Formel (IV) wiedergegeben wird, zugemischt wird. Diese Verbindung
ist ein Vernetzungskatalysator, der gleichzeitig als Vernetzungsbeschleuniger für
die Masse und als Katalysator für die Hydrolysereaktion der õ- und/oder ßsubstituierten
alkenyloxyhaltigen Organosiliciumverbindung (b) dient. Einige Beispiele für geeignete
derartige Verbindungen sind in der folgenden Aufstellung zusammengefaßt, in der
Me, Et, Pr und Ph für Methyl, Ethyl, Propyl bzw. Phenyl steht. Es sind auch die
Teilhydrolysekondensationsprodukte dieser Silanverbindungen für die erfindungsgemäßen
Massen geeignet.
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Die guanidylhaltigen Organosiliciumverbindungen werden im allgemeinen
in einer Menge von 0,01 bis 15 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.-Teile pro
100 Gew.-Teile der Komponente (a) verwendet. Auch kleinere Mengen dieser Komponente
als oben angegeben führen zu einer Verkürzung der Zeit, bis die Masse an der Oberfläche
nicht mehr klebrig ist und zur Beschleunigung der Vernetzung über die gesamte Schichtdicke
bei dicken Schichten, während die Verwendung von mehr als 15 Gew.-Teilen die Verarbeitbarkeit
der Masse beeinträchtigt, da sich zu schnell ein Film bildet und die Oberfläche
in wenigen Sekunden oder weniger haftfrei ist. Außerdem kommt es zu einer Verfärbung
der vernetzten Produkte durch die Zersetzung der Guanidylgruppen.
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Die besonders bevorzugte guanidylhaltige Organosiliciumverbindung
ist das 3-(Tetramethylguanidyl)propyl-trimethoxysilan. Die guanidylhaltigen Organosilan-
und Organopolysiloxanverbindungen einschließlich der obigen Verbindung können hergestellt
werden durch die Umsetzung eines Tetraorganoguanidins, z.B. Tetramethylguanidin
mit einem halogenierten Organosilan oder halogenierten Organopolysiloxan in Gegenwart
eines Säureakzeptors.
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Obgleich die oben angegebene guanidylhaltige Organosiliciumverbindung
als Vernetzungsbeschleuniger dient, ist es auch möglich, falls gewünscht, andere
Arten von Vernetzungsbeschleunigern, wie oben bereits beschrieben, zusätzlich zu
verwenden.
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Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Massen bilden während der Vernetzung
keine schädlichen gasförmigen Produkte, die unangenehm riechen, giftig sind oder
korrodierend wirken. Außerdem verursachen sie keine Rostbildung, wenn sie auf Metalloberflächen
aufgebracht werden. Die erfindungsgemäßen Massen können über eine lange Zeit stabil
gelagert werden, wenn sie unter trockenen Bedingungen aufbewahrt werden, vernetzen
jedoch sehr schnell zu gummiartigen Elastomeren mit guten mechanischen Eigenschaften,
wenn sie der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Massen sind
vielfältig einsetzbar, z.B. als Dichtmaterial, als Fornmaterial beim Formpressen,
Verpackungsmaterial für Lebensmittel usw.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert,
wobei die Herstellung der die silanolischen Hydroxylgruppen enthaltenden Polyoxyalkylenpolyether
als Komponente (a) zuerst beschrieben wird.
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Beispiel 1 In einen Kolben werden zur Bildung einer Reaktionsmischung
300 g Polyoxypropylen, das an beidenKettenenden Allyloxygruppen aufweist, mit einer
kinematischen Viskosität von etwa 790 mm²/s bei 25°C, entsprechend einem mittleren
Molekulargewicht von etwa 4100, 26 g 1,1,1,3-Tetramethyl-3-chlordisiloxan, 0,3 g
einer Lösung von Chlorplatinsäure in Isopropylalkohol, enthaltend
etwa
2 Gew.-% Platin und 200 g Toluol eingefüllt und dann wird die Reaktionsmischung
unter Rühren zuerst für 1 Stunde auf 400C und dann für 3 weitere Stunden auf 1100C
erwärmt, um die Additionsreaktion zwischen den Allylgruppen des Polyoxypropylens
und den an die Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatome des Disiloxans durchzuführen.
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Nach der Vervollständigung der Additionsreaktion werden 20 g Triethylamin
zu der Reaktionsmischung hinzugefügt und dann 5 g Wasser unter Rühren tropfenweise
in einem Zeitraum von 15 Minuten bei 200C hinzugegeben. Danach wird die Reaktionsmischung
für 1 Stunde bei der gleichen Temperatur gerührt, um die Hydrolyse der an die Siliciumatome
gebundenen Chloratome zu bewirken Das ausgefällte Hydrochlorid des Triethylamins
wird durch Filtration abgetrennt und dann wird unter verringertem Druck bei 600C
das Toluol abdestilliert. Es werden 309 g eines gelblich-braunen,viskosen,flüssigen
2 o Produkts mit einer Viskosität von 980 mm /s bei 25 C erhalten. Dieses flüssige
Produkt, das ein mittleres Molekulargewicht von etwa 4400 besitzt ist ein Polyoxyalkylenpolyether
der an beiden Kettenenden mit silanolischen Hydroxylgruppen besetzt ist, gemäß der
unten angegebenen Strukturformel, in der p eine positive Zahl von etwa 69 im Mittel
und Me eine Methylgruppe ist. Dieses Produkt wird nachfolgend mit POA-1 abgekürzt.
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Beispiel 2 Zur Bildung einer Reaktionsmischung werden in einen Kolben
300 g Polyoxypropylen, das an beiden Kettenenden mit Allyloxygruppen besetzt ist
und das eine Viskosität von etwa 2200 mm2/s bei 25°C und ein mittleres Molekulargewicht
von etwa 6000 besitzt, 21 g 1,1,1,3-Tetramethyl-3-acetoxydisiloxan, 0,3 g der gleichen
Chlorplatinsäurelösung wie in Beispiel 1 und 200 g Toluol gegeben,und dann wird
die Reaktionsmischung zuerst unter Rühren für 1 Stunde auf 400C und dann für 3 weitere
Stunden auf 1100C erwärmt,um die Addition zwischen den Allylgruppen des Polyoxypropylens
und den an den Siliciumatomen gebundenen Wasserstoffatomen des Disiloxans zu bewirken.
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Nach der Vervollständigung der obigen Additionsreaktion werden 1,5
g Natriumhydrogencarbonat zu der Reaktionsmischung und dann 5 g Wasser tropfenweise
unter Rühren über einen Zeitraum von 15 Minuten hinzugegeben,und dann wird die .Reaktionsmischung
für 2 Stunden bei 1100C gerührt'um die Hydrolyse der Acetoxygruppen zu Hydroxylgruppen
zu bewirken.
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Das ausgefällte Natriumacetat wird durch Filtration abgetrennt und
das Toluol wird unter verringertem Druck bei 600C abdestilliert. Es werden 310 g
eines flüssigen Produkts mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 6300 erhalten.
Es handelt sich um ein Polyoxypropylen mit endständigen Silanolgruppen gemäß der
folgenden Strukturformel, in der p eine positive ganze. Zahl von etwa 102 im Mittel
ist. Dieses flüssige Produkt wird nachfolgend als POA-II abgekürzt.
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Beispiel 3 Zur Bildung einer Reaktionsmischung werden in einen Kolben
300 g Polyoxypropylen, das an beiden Kettenenden Allyloxygruppen aufweist und eine
Viskosität von etwa 5100 mm2/s bei 250C und ein mittleres Molekulargewicht von etwa
9100 besitzt, 16 g 1,1,1,3-Tetramethyl-3-methoxydisiloxan, 0,3 g der gleichen Chlorplatinsäurelösung
wie in Beispiel 1 und 200 toluol gegeben'und dann wird die Reaktionsmischung unter
Rühren zuerst für 1 Stunde bei 400C und dann für 3 Stunden bei 1100C erwärmt,um
die Additionsreaktion zwischen den Allylgruppen des Polyoxypropylens und den an
die Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatome des Disiloxans zu bewirken.
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Nach der Vervollständigung der obigen Additionsreaktion werden 0,1
g Tetramethylguanidin und 10 g Wasser zu der auf 60°C erwärmten und gerührten Mischung
über einen Zeitraum von 2 Stunden hinzugegeben,um die Hydrolyse der Methoxygruppen
in die Hydroxygruppen zu bewirken. Der Methylalkohol und das Toluol werden unter
verringertem Druck bei 600C abgezogen,und nach 2 Stunden werden 302 g eines flüssigen
Produkts mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 11800 erhalten. Es handelt
sich um eine Mischung von Polyoxypropylenen gemäß der unten angegebenen Mittelformel.
Dieses Produkt wird nachfolgend mit POA-III abgekürzt.
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In der obigen Formel steht E für ein Wasserstoffatom (H)oder eine
Methylgruppe(Me); das Molverhältnis H/Me ist 0,8 : 0,2 ; p ist eine positive Zahl
von etwa 155 im Mittel.
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Beispiel 4 Zur Bildung einer Reaktionsmischung werden in einen Kolben
300 g Polyoxypropylen, das an beiden Kettenenden mit Allyloxygruppen besetzt ist
und eine Viskosität von etwa 790 mm2/s bei 250C und entsprechend ein mittleres Molekulargewicht
von etwa 4100 aufweist, 18,5 g Metyhldichlorsilan, 0,3 g der gleichen Chlorplatinsäurelösung
wie in Beispiel 1 und 200 g Toluol gegebenSund dann wird die Reaktionsmischung unter
Rühren zuerst für 1 Stunde bei 400C und dann für 3 Stunden bei 1100c erwärmt/ um
die Additionsreaktion zwischen den Allylgruppen an den Kettenenden des Polyoxypropylens
und den an die Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatome der Silanverbindung zu
bewirken.
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Nach der Vervollständigung der obigen Additionsreaktion werden 35
g Triethylamin zu der Reaktionsmischung hinzugegeben, dann werden 13,5 g Trimethylsilanol
unter Rühren tropfenweise bei 15°C über einen Zeitraum von 15 Minuten hinzugefügt,und
zum Schluß werden 3 g Wasser zu der Reaktionsmischung unter Rühren bei 150C über
einen Zeitraum von 15 Minuten hinzugegeben,und dann wird die Reaktionsmischung bei
200C gerührt, um die Hydrolyse der an die Siliciumatome gebundenen Chloratome zu
bewirken.
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Das ausgefällte Hydrochlorid des Triethylamins wird durch Filtration
abgetrennt und das Toluol unter verringertem Druck bei 600C abgezogen. Es werden
310 g eines flüssigen Produkts mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 4400
erhalten. Es handelt sich um ein Polyoxypropylen mit endständigen Silanolgruppen
gemäß der folgenden Strukturformel, in der p eine positive ganze Zahl von etwa
69
im Mittel ist. Das flüssige Produkt wird nachfolgend mit POA-IV abgekürzt.
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Beispiel 5 In einen Kolben werden 27 g 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan,
0,3 g der gleichen Chlorplatinsäure wie in Beispiel 1 und 200 g Toluol gegeben und
dann wird die Mischung auf Rückflußtemperatur erwärmt. Danach werden tropfenweise
300 g Polyoxypropylen, das an beiden Kettenenden Allyloxygruppen aufweist und eine
Viskosität von etwa 790 rnm2/s bei 250c und ein mittleres Molekulargewicht von etwa
4100 besitzt über einen Zeitraum von etwa 30 Minuten hinzugefügtlund dann wird die
Reaktionsmischung für 3 weitere Stunden unter Rückflußtemperatur gerührt'um die
Additionsreaktion zwischen den Allylgruppen an den Kettenenden des Polyoxypropylens
und der an die Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatome zu bewirken.
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Nach Beendigung der Additionsreaktion wird das nicht umgesetzte 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan
und das Toluol unter vermindertem Druck bei 600C abdestilliert. Es wird ein Polyoxypropylen
mit an Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatomen an den Kettenenden als flüssiges
Produkt erhalten. Dieses Produkt wird mit 200 g Dioxan und 4 g Wasser bei 200C gemischt
und zuerst für 2 Stunden bei 200C und dann für 1 Stunde bei 600C gerührt. Das Dioxan
wird unter verringertem Druck bei 600C abdestilliert.
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Es werden 303 g eines Polyoxypropylens mit silanolischen Hydroxylgruppen
an den beiden Kettenenden gemäß der folgenden Formel als flüssiges Produkt erhalten,
wobei
in der Formel p für eine Zahl von etwa 69 im Mittel steht.
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Dieses Produkt wird nachfolgend mit POA-V abgekürzt.
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Beispiel 6 Es wird das Verfahren gemäß Beispiel 1 wiederholt, jedoch
mit der Ausnahme, daß 26 g 1,1,1,3-Tetramethyl-3-chlordisiloxan durch 15 g Dimethylchlorsilan
ersetzt werden.
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Nach der Hydrolysereaktion wird ein Polyoxypropylen, das an beiden
Kettenenden silanolische Hydroxylgruppen aufweist und ein mittleres Molekulargewicht
von etwa 4300 besitzt gemäß der folgenden Strukturformel erhalten, in der p eine
ganze Zahl von etwa 69 im Mittel ist. Das Produkt wird in einer Ausbeute von 304
g erhalten. Dieses Produkt wird nachfolgend mit POA-VI abgekürzt.
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Beispiel 7 Zur Bildung einer Reaktionsmischung werden in einen Kolben
300 Polyoxypropylen, das an beiden Kettenenden Allyloxygruppen aufweist und eine
Viskosität von etwa 2200 mm2/s bei 250C und entsprechend ein mittleres Molekulargewicht
von etwa 6000 besitzt, 11,5 g Dimethylchlorsilan, 0,3 g der gleichen Chlorplatinsäurelösung
wie in Beispiel 1 und 200 g Toluol gegeben,und dann wird die Reaktionsmischung unter
Rühren zuerst für 1 Stunde auf 400C und dann für 3 Stunden auf 110°t erwärmt die
Additionsreaktion zwischen den Allylgruppen des Polyoxypropylens und den an die
Siliciumatome
gebundenen Wasserstoffatomen der Silanverbindung zu bewirken.
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Nach der Vervollständigung der Additionsreaktion werden 12 g Triethylamin
hinzugefügt,und dann werden 2,5 g Wasser bei 30°C unter Rühren zur Reaktionsmischung
gegeben'rund anschließend wird die Mischung unter fortgesetztem Rühren für 2 Stunden
auf 40°C erwärmt. Das ausgefällte Triethylamin-hydrochlorid wird durch Filtration
abgetrennt und das Toluol unter verringertem Druck bei 600C abdestilliert. Es werden
305 g einer gelblich braunen Flüssigkeit mit einer Viskosität von 2520 mm²/s bei
25°C entsprechend einem mittleren Molekulargewicht von etwa 6200 erhalten. Es handelt
sich um ein Polyoxypropylen mit silanolischen Hydroxylgruppen an beiden Kettenenden
gemäß der folgenden Strukturformel, in der p eine ganze Zahl von etwa 102 im Mittel
ist. Dieses Produkt wird nachfolgend mit POA-VII abgekürzt.
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Beispiel 8 Zur Bildung einer Reaktionsmischung werden in einen Kolben
300 g Polyoxypropylen, das an beiden Kettenenden Allyloxygruppen aufweist, und eine
Viskosität von etwa 790 mm2/s bei 250C und entsprechend ein mittleres Molekulargewicht
von etwa 4100 besitzt, 18,5 g Methyldichlorsilan, 0,3 g der gleichen chlorplatinsäurelösung
wie in Beispiel 1 und 200 g Toluol gegeben,und dann wird die Reaktionsmischung unter
Rühren zuerst für 1 Stunde auf 400C und dann für 3 Stunden auf 1100c erwärmt,um
die Additionsreaktion zwischen den Allylgruppen an den Kettenenden
des
Polyoxypropylens und den an die Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatomen der Silanverbindung
zu bewirken.
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Nach der Vervollständigung der Additionsreaktion wird die Reaktionsmischung
tropfenweise zu einer Mischung aus 50 g Toluol' 50 g Triethylamin und 9 g Wasser
über einen Zeitraum von 30 Minuten bei 0°C unter Rühren gegeben; danach wird die
Reaktionsmischung auf 300C erwärmt und für weitere 2 Stunden gerührt, um die Hydrolyse
der an die Siliciumatome gebundenen Chloratome in die Hydroxylgruppen zu bewirken.
Das ausgefällte Triethylamin-hydrochlorid wird durch Filtration abgetrennt und das
Toluol bei verringertem Druck bei 600C abgezogen. Es werden 306 g eines flüssigen
Produkts mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 4200 erhalten. Es handelt
sich um ein Polyoxypropylenpolyether, der an beiden Kettenenden silanolische Hydroxylgruppen
aufweist gemäß der folgenden Strukturformel, in der p eine positive ganze Zahl von
etwa 69 im Mittel ist. Dieses Produkt wird nachfolgend mit POA-VIII abgekürzt.
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Beispiel 9 (Massen I bis III) Als Ausgangspolymerisate für die Massen
I, II und III werden 100 Gew.-Teile POA-I, 100 Gew.-Teile POA-VI und eine Mischung
aus 80 Gew.-Teilen POA-I und 20 Gew.-Teilen Dimethylpolysiloxan, das an beiden Kettenenden
mit Hydroxylgruppen besetzt ist, und eine Viskosität von etwa 5000 mm2/s bei 250C
aufweist, eingesetzt. Jede der Proben der 100 Gew.-Teile der Ausgangspolymerisate
wurde mit 15 Gew.-Teilen Dibutylphthalat, 80 Gew.-Teilen gefälltem Calciumcarbonat,
:),2
Gew.-Teile Dibutylzinndilaurat und 9,76 Gew.-Teile Methyl-tris(cyclohexylamino)silan
gleichmäBig zu einer Masse vermischt, die zu einer Folie mit einer Stärke von 2
mm ausgewalzt wird. Die Folie wird dann in einer Atmosohäre einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 60 % bei 20 C ür 7 Tage zum Elastomer vernetzt.
-
)ie mechanischen Eigenschaften der so erhaltenen vernetzter folien
werden gemäß der Testvorschrift JIS K 6301 direkt nach der 7-tätigen Vernetzungszeit
bestimmt bzw. nach einer Vernetzungszeit von 7 Tagen und einer anschlweßenlen 14-tätigen
thermischen Behandlung bei 1100C oder einer anschließenden 1000-stündigen beschleunigten
Bewitterung unter UV-Bestrahlung in einem Witterungsbeschleuniger mit einer abwechselnden
Beregnung mit Wasser unter einem Druck von 1 bar für 18 Minuten in einer. Abstand
von jeweils 120 Minuten bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Tabelle 1 Masse Behandlung der Probe Dehnung Zugfestig- Härte (%)
keit 2 (N/mm²) I Nach dem Vernetzen 380 1,22 27 Nach thermischer Alterung 240 1,40
29 Nach beschleunigter Be- 270 0,80 21 witterung II Nach dem Vernetzen 350 1,13
26 Nach thermischer Alterung 180 1,37 30 Nach beschleunigter Be- 170 0,67 18 witterung
III Nach den Vernetzen 520 1,20 25 Nach thermischer Alterung 500 1,25 25 Nach beschleunigter
3e- 480 1,13 22 witterung
Beispiel 10 (Masse IV) Eine vernetzbare
Masse wird durch gleichmäßiges Vermischen von 100 Gew.-Teilen POA-I mit 6 Gew.-Teilen
Ethyltrimethoxysilan und 1 Gew.-Teil Dibutylzinndilaurat hergestellt. Die Masse
wird zu einer Folie einer Stärke von 2 mm ausgewalzt und dann wird die Folie in
einer Atmosphäre einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % bei 200C für einen Zeitraum
von 7 Tagen zu einem Elastomer vernetzt.
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Die mechanischen Eigenschaften dieser Folie sind wie folgt zusammengefaßt:
Dehnung: 210 % Zugfestigkeit: 0,70 N/mm2 Härte: 10 Beispiel 11 (Masse V) Es wird
eine vernetzbare Masse durch gleichmäßiges Vermischen von 100 Gew.-Teilen POA-I,15
Gew.-Teilen Dibutylphthalat, 80 Gew.-Teilen ausgefälltem Calciumcarbonat 0,5 Gew.-TeilenDibutylzinndilaurat
und 9,78 Gew.-Teilen Vinyl-trimethoxysilan hergestellt. Die Masse wird zu einer
Folie einer Stärke von 2 mm ausgewalzt und dann wird die Folie in einer Atmosphäre
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % bei 200C für 7 Tage zu einem Elastomer
vernetzt. Die mechanischen Eigenschaften der vernetzten Folie sind wie folgt zusammengefaßt:
Dehnung: 360 % Zugfestigkeit: 1,43 N/mm2 Härte: 24
Beispiel 12
(Massen VI bis X) Es werden fünf Typen von vernetzbaren Massen durch gleichmäßiges
Vermischen der folgenden Komponenten in einem Dreiwalzenstuhl hergestellt: 100 Gew.-Teile
jeweils einer Masse POA-I bis POA-V, hergestellt nach den Beispielen 1 bis 5, 15
Gew.-Teile Dibutylphthalat, 80 Gew.-Teile gefälltesCalciumcarbonat, 0,1 Gew.-Teil
Dibutylzinndilaurat und 15,6 Gew.-Teile Methyl-tris(methylethylketoxim)silan. Diese
Massen werden als Massen VI bis X bezeichnet, Diese Massen werden zu Folien von
Stärken von 2 mm ausgebreitet und dann werden die Folien in einer Atmosphäre einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % bei 200C für 7 Taye zu den Elastomeren vernetzt.
Die mechanischen Eigenschaften dieser vernetzten Folien sind in der folgenden Tabelle
2 zusammengefaßt.
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Darüber hinaus wurde jede der Massen in eine Aluminiumtube eingefüllt
und hermetisch abgedichtet. Die Tuben wurden für 14 Tage bei 500C gelagert. Keine
der Massen zeigte eine merkliche Veränderung in der Fließfähigkeit nach der Lagerung.
Nach der Lagerung wurden die Massen zu Folien einer Stärke von 2 mm ausgebreitet
und dann zu den Elastomeren nach den oben angegebenen Bedingungen vernetzt. Die
mechanischen Eigenschaften der nach der Lagerung hergestellten vernetzten Folien
sind ebenfalls in der Tabelle 2 enthalten.
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Tabelle 2
Masse POA Nach d. Herstellung Nach der Lagerung |
Dehnung Zugfestigk. Härte Dehnung Zugfestigk. Härte |
(%) (N/mm²) (%) (N/mm²) |
VI II 320 1,46 26 330 1,33 24 |
VII II 410 1,16 21 450 1,08 20 |
VIII III 390 0,86 12 360 0,72 10 |
IX IV 330 1,35 24 370 1,32 24 |
X V 310 1,49 27 320 1,43 25 |
Beispiel 13 (Massen XI bis XIII) Es werden drei Arten von vernetzbaren Massen (Massen
XI bis XIII) durch das gleichmäßige Vermischen der folgenden Bestandteile auf einem
Dreiwalzenstuhl hergestellt: 100 Gew.-Teile POA-I, 15 Gew.-Teile Dibutylphthalat,
18 Gew.-Teile gefälltes calciumcarbonat und 9,75 Gew.-Teile jeweils eines der Vernetzungsmittel
aus einer Mischung von 85 : 15 Gew.-Teilen des Aminoxysilans A und Aminoxysilans
B gemäß den folgenden Strukturformeln, worin Bu eine Butylgruppe ist, einer Mischung
aus 50 : 50 Gew.-Teilen des Aminoxysilans A und des Aminoxysilans B bzw. des Aminoxysilans
B allein.
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Aminoxysiloxan A:
Aminoxysiloxan B:
Jede der so hergestellten Massen wurde zu einer Folie einer Stärke von 2 mm ausgebreitet
und dann in einer Atmosphäre einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % bei 20 C
für 7 Tage zu dem jeweiligen Elastomer vernetzt. Die mechanischen Eigenschaften
dieser vernetzten Folien wurden direkt nach der 7-tätigen Vernetzung bestimmt bzw.
nach der 7-tätigen Vernetzung und einer anschließenden thermischen Behandlung für
14 Tage bei 1100C oder einer anschließenden 1000-stündigen beschleunigten Bewitterung,
wie in Beispiel 9 angegeben, bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
3 zusammengefaßt.
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Tabelle 3 Masse Behandlung der Probe Dehnung Zugfesigk. Härte (%)
(N/mm ) XI Nach dem VernetzGn 770 0,83 13 Nach thermischer Alterung 610 1,00 15
Nach beschleunigter Be- 640 0,62 10 witterung XII Nach dem Vernetzbn 520 1,25 15
Nach thermischer Alterung 370 1,48 22 Nach beschleunigter Be- 410 0,92 12 Bewitterung
XIII Nach dem Vernetzen 420 1,53 23 Nach thermischer Alterung 300 1,77 25 Nach beschleunigter
Be- 340 1,34 0 18 witterung
Beispiel 14 (Massen XIV bis XVI) Es
wird das Verfahren gemäß Beispiel 13 wiederholt,jedoch mit der Ausnahme, daß das
POA-I durch die gleiche Menge POA-VI, hergestellt nach Beispiel 6, ersetzt wird.
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Als Vernetzungsmittel werden wie in Beispiel 13 85 : 15-Mischungen
von Aminoxysiloxan A und Aminoxysiloxan B, 50 : 50-Mischungen dieser beiden Aminoxysiloxane
und das Aminoxysiloxan B allein eingesetzt. Die mechanischen Eigenschaften sind
in der folgenden Tabelle 4 zusammengefaßt.
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Tabelle 4 Masse Behandlung der Probe Dehnung Zugfesigk. Härte (%)
(N/mm") XIV Nach dem Vernetzen 750 0,82 13 Nach thmischer Alterung 490 1,10 16 Nach
beschleunigter Be- 580 0,47 8 witterung X(7 Nach dem Vernetzen 500 1,18 14 Nach
thermischer Alterung 290 1,60 22 Nach beschleunigter Be- 300 0,76 11 witterung XVI
Nach dem Vernetzen 410 1,44 22 Nach thermischer Alterung 230 1,73 26 Wch beschleunigter
Be- 250 1,13 15 witterung
Beispiel 15 (Masse XVII) Es wird eine
vernetzbare Masse durch gleichmäßiges Vermischen von 100 Gew.-Teilen POA-VII, 6
Gew.-Teilen Vinyltris(isopropenoxy)-silan und 1 Gew.-Teil 3-Trimethoxysilylpropyl-tetramethylguanidin
hergestellt. Diese Mischung wird zu einer Folie der Stärke von 2 mm ausgebreitet
und dann in einer Atmosphäre einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 * bei 200C
für 7 Tage zu dem Elastomer vernetzt.
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Die mechanischen Eigenschaften der so erhaltenen Folie sind wie folgt
zusammengefaßt: Dehnung: 280 % Zugfestigkeit: 1,00 N/mm2 Härte: 16 Beispiel 16 (Masse
XVIII) Es wird eine vernetzbare Masse durch gleichmäßiges Vermischen der folgenden
Bestandteile auf einem Dreiwalzenstuhl hergestellt: 100 Gew.-Teile POA-VII, 25 Gew.-Teile
Rauchkieselsäure als Füllstoff mit einer spezifischen Oberfläche von 200 m2/g und
einer Oberflächenblockierung mit Trimethylsilylgruppen, 7,5 Gew.-Teile Methyl-tris-(l-isobutenyloxy)silan
und 0,625 Gew.-Teile 3-Dimethoxymethylsilylpropyl-tetramethylguanidin. Die Masse
wird zu einer Folie ausgebreitet und in einer Atmosphäre einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 60 % bei 200C für 7 Tage zu einem gummiartigen Elastomer vernetzt. Die mechanischen
Eigenschaften der Folie sind wie folgt zusammengefaßt: Dehnung: 420 8 Zugefestigkeit:
2,75 N/mm2 Härte: 37
Beispiel 17 (Massen XIX bis XXIII) Fünf Arten
von vernetzbaren Massen (Massen XIV bis XXIII) werden durch gleichmäßiges Vermischen
der folgenden Bestandteile auf einem Dreiwalzenstuhl hergestellt: 100 Gew.-Teile
jeweils einer der Massen POA-II, POA-IV, POA-V, POA-VII bzw. POA-VIII, 50 Gew.-Teile
Dibutylphthalat, 150 Gew.-Teile gefälltes Calciumcarbonat, 18 Gew.-Teile Methtl-tris(isopropenoxMsilan
und 1,5 Gew.-Teile 3-Trimethoxysilylpropyl-tetramethylguanidin. Die Bestandteile
werden unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen vermischt,und dann wird jede
Probe ausgewalzt zu einer Folie einer Stärke von 2 mm, die dann in einer Atmosphäre
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % bei 20 C für 7 Tage zu einem gummiartigen
Elastomer vernetzt wird Die mechanischen Eigenschaften dieser Folien sind in der
folgenden Tabelle 5 zusammengefaßt.
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Tabelle 5
Masse POA Nach der Herstellung ; Nach der Lagerung |
Zugfestigk. Härte Dehnung Zugfestigk. Härte |
(%) (N/mm²) (%) (N/mm²) |
XIX II 630 2,26 29 640 2,35 28 |
XXI V 670 2,16 27 ; 680 1,96 25 |
XXII VII 680 1,96 27 700 1,96 26 |
XXIII VIII 430 2,55 33 450 2,45 30 |
Beispiel 18 (Massen XXIV und XXV) Es werden zwei Arten von vernetzbaren
Massen (Massen XXIV und XXV) jeweils durch gleichmäßiges Vermischen der folgenden
Komponenten auf einem Dreiwalzenstuhl hergestellt: 100 Gew.-Teile einer Mischung
aus 80 : 20 Gew.-Teilen POA-II und eines Dimethylpolysiloxans mit Hydroxylgruppen
an beiden Kettenenden,mit einer Viskosität von etwa 5000 mm²/s bei 25°C oder POA-II
allein, 40 Gew.-Teilen Dioctylphthalat, 140 Gew.-Teile gefälltes Calciumcarbonat,
16,8 Gew.-Teile Vinyl-tris(isopropenoxy)silan und 1,4 Gew.-Teile 3-Trimethoxysilylpropyltetramethylguanidin.
Jede dieser Massen wurde zu einer Folie einer Stärke von 2 mm ausgebreitet und in
einer Atmosphäre einer relativen Feuchtigkeit von 60 % bei 20°C für 7 Tage zu einem
gummiartigen Elastomer vernetzt.
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Die mechanischen Eigenschaften dieser vernetzten Folien wurden direkt
nach der 7-tägigen Vernetzung oder nach einer 7-tägigen Vernetzung mit einer anschließenden
thermischen Behandlung von 14 Tagen bei 90°C oder einer anschließenden beschleunigten
Bewitterung für 600 Stunden gemäß den in Beispiel 9 angegebenen Bedingungen bestimmt.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 6 zusammengefaßt.
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Tabelle 6 Masse Behandlung der Probe Dehnung Zugfesigk. Härte (t)
(N/mm XXIV Nach dem Vernetzen 700 2,06 26 Nach thermischer Alterung 740 2,16 27
Nach beschleunigter Be- 730 2,06 25 witterung XXV Nach dem Vernetzen 640 2,26 28
Nach thermischer Alterung 480 2,65 32 Nach beschleunigter Bewitterung 500 1,77 23
Vergleichsbeispiel
1 (Masse XXVI) Es wurde das Beispiel 16 wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß
das POA-VII ersetzt wurde durch die gleiche Menge eines Polyoxypropylens mit Dimethoxymethylsilylgruppen
an beiden Kettenenden gemäß der folgenden Strukturformel
Die mechanischen Eigenschaften der so hergestellten Vernetzten gummiartigen Folie
sind wie folgt zusammengefaßt: Dehnung: 280 % Zugfestigkeit: 1,37 N/mm2 Härte: 16
Vergleichsbeispiel 2 (Masse XXVII) Es wurde das Verfahren gemäß Beispiel 17 wiederholt
unter Verwendung von 100 Gew.-Teilen des Polyoxypropylens mit endständigen Dimethoxymethylsilylgruppen
gemäß Vergleichsbeispiel 1 anstelle des POA.
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Die mechanischen Eigenschaften der so erhaltenen vernetzten gummiartigen
Folie sind wie folgt zusammengefaßt: Dehnung: 370 % Zugfestigkeit: 0,88 N/mm2 Härte:
11 Die obige Masse wurde in eine Aluminiumtube abgefüllt und bei 500C gelagert.
Nach 3 Tagen ließ sich die Probe nicht mehr aus der Tube herausdrücken.
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Beispiel 19 Zur Bildung einer Reaktionsmischung werden in einen Kolben
300 g Polyoxyethylenpolyoxypropylenpolyether mit einer Viskosität von etwa 1200
mm2/s bei 25 C entsprechend einem mittleren Molekulargewicht von etwa 3500, der
ein Molverhältnis der OxyethylengruppEn-cH2CH2 -0-zu den Oxypropylengruppen
von 20 : 80 und an den Kettenenden 4-Pentenylgruppen CH2=CHCH2CH2CH -als Endgruppen
aufweist, 32,2 g Methylphenylchlorsilan, 0,3 g der gleichen Chlorplatinsäure wie
in Beispiel 1 und 300 g Toluol gegeben. Die Reaktionsmischung wird unter Rühren
für 5 Stunden auf 1300C erwärmt. Es wird eine gelblich-braune, viskose Flüssigkeit
erhalten.
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Der nicht-flüchtige Bestandteil dieser Flüssigkeit weist ein mittleres
Molekulargewicht von etwa 3700 auf, bestimmt nach der Dampfdruckerniedrigung des
Beng zols (berechneter Wert 3750).
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Das Verschwinden der ungesättigten Gruppen und der Gehalt an Chlor
in dem erhaltenen Produkt zeigt, daß das Produkt die folgenden Gruppen an den beiden
Molekülketten aufweist:
Nach dem Entfernen des nicht-umgesetzten Methylphenylchlorsilans bei verringertem
Druck und Zumischen von 25 g Triethylamin wurde die Mischung auf 30 C erwärmt, und
dann wurden 5,0 g Wasser tropfenweise über einen Zeitraum von 15 Minuten unter Rühren
zugegebenfund anschließend wurde die Reaktionsmischung bei 400C für weitere 2 Stunden
gerührt, um die Hydrolyse der an die Siliciumatome gebundenen Chloratome in die
Hydroxylgruppen zu bewirken.
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Es wird das Triethylamin-hydrochlorid durch Filtration abgetrennt
und das Toluol durch Destillation unter vermindertem Druck abgezogen. Es werden
310 g eines gelblich-braunen,flüssigen Produkts mit einer Visko-2 o sität von 1550
mm /s bei 25°C erhalten. Die Elementaranalyse des Produkts zeigt, daß das Produkt
1,4 % Si (berechnet 1,5 %) enthält. Die Bestimmung der Methylgruppen, die an die
Siliciumatome gebunden sind, durch die NMR-Analyse ergibt einen Gehalt von 0,051
Mole/100 g (berechnet 0,053 Mole/100 g). Der Silanolgruppengehalt beträgt 0,050
Mole/100 g (berechnet 0,053 Mole/100 g).
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Das Produkt wurde in einerAusbeute von 96 % erhalten.
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Die Ergebnisse zeigen, daß es sich bei dem erhaltenen Produkt um die
Verbindung der folgenden Formel handelt.
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Die Verbindung ist nachfolgend mit POA-IX abgekürzt.
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Beispiel 20 Es wird das Verfahren gemäß Beispiel 1 wiederholt, jedoch
mit dg Ausnahme , daß die 26 g Trimethylsiloxy.methylchlorsilan durch 37,4 g 1,1,3,3,5,5-Hexamethyl-5-chlortrisiloxan
ersetzt werden. Es wird ein gelblich-braunes,flüssiges Produkt mit einer Viskosität
von 905 mm²/s bei 25°C erhalten.
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Dieses Produkt wird nachfolgend als POA-X abgekürzt.
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Beispiel 21 (Massen XXVII und XXVIII) Es werden zwei vernetzbare Massen
in der gleichen Weise und mit den gleichen Bestandteilen wie in Beispiel 12 angegeben
hergestellt,jedoch mit der Ausnahme, daß POA-IX und POA-X anstelle von POA-I bis
POA-V verwendet werden. Die mechanischen Eigenschaften der vernetzten Folien, die
aus diesen Mischungen hergestellt worden sind, sind in der folgenden Tabelle 7 zusammengefaßt.
Außerdem enthält die Tabelle 7 die mechanischen Eigenschaften der Folien nach der
Lagerung in Aluminiumtuben unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 12 angegeben.
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Tabelle 7
Masse POA Nach der Herstellung ZipNach der Lagerung |
Dehnung Zugfestigk. Härte Dehnmg Zugfestigk. Härte |
XXVII IX 290 1,18 28 300 1,10 26 |
XXVIII X 310 1,44 26 300 1,37 25 |