DE3009669A1 - Selbstentleerende vollmantel-zentrifuge - Google Patents
Selbstentleerende vollmantel-zentrifugeInfo
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- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Anlage zum Patentgesuch der - 3 - H 80/19 Klöckner-Humboldt-Deutz Str/Wr
Aktiengesellschaft
vom 10. März 1980
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstentleerende Vollmantel-Zentrifuge
zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Dichte, insbesondere zum Trennen von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen, deren Zentrifugentrommel aus einem ein- oder
mehrteiligen rotaticnssymmetrischen Trenngefäß besteht, an dessen Umfang für den Austrag der separierten schweren
Stoffe wenigstens eine Auslaßöffnung, insbesondere Ringspalt, angeordnet ist, die durch einen außenliegenden Ringschieber
geöffnet oder geschlossen wird, der mit einer zwischen Ringschieber und Trenngefäß angeordneten Druckkammer in Verbindung
steht.
Bei einer selbstentleerenden Vollmantel-Zentrifuge, wie sie beispielsweise in der US-PS 3,823,868 beschrieben und dargestellt ist, wird der Ringschieber durch die Federkraft eines
Federelementes in Schließrichtung bewegt, bzw. die Auslaßöffnung geschlossen gehalten, während durch Einbringen von
Flüssigkeit in eine nach außen offene Druckkammer der Ringschieber entgegen der Federkraft des Federelementes in Öffnungsrichtung
bewegt wird und die Auslaßöffnung öffnet. In der Wandung der Zentrifugentrommel sind hierbei düsenförmige
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Öffnungen vorgesehen, durch die die Flüssigkeit aus dem Druckraum nach außen entweichen kann. Dies hat zur Folge, daß
'der Ringschieber nur im Betrieb der Zentrifuge entgegen der Federkraft in Öffnungsrichtung bewegt werden kann. Je nach
Ausführung der Zentrifuge, ob mit Federkraft geöffnet oder geschlossen wird, befindet sich der Ringschieber beim Auslauf
bzw. Stillstand der Zentrifuge in geöffneter oder . geschlossener Stellung. Die Zentrifugentrommel wird daher
entweder ungewollt entleert oder sie bleibt gefüllt. Auch eine Funktionskontrolle des Ringschiebers bei Stillstand
der Zentrifuge ist nicht möglich. Weiterhin wird bei dieser bekannten Zentrifuge aufgrund der nach außen offenen Druckkammer
und des langsamen Ablaufes von Flüssigkeit durch die düsenförmigen Öffnungen in der Wandung aus der Druckkammer
die Bewegung des Ringschiebers und dadurch das Öffnen und Schließen der Auslaßöffnung erheblich verzögert. Dies
wirkt sich jedoch sehr nachteilig auf den Austrag der getrennten Stoffe aus der Zentrifuge aus. Auch ist hierbei der
tatsächliche Bewegungsablauf und die Stellung des Ringschiebers und die damit verbundene Weite der Auslaßöffnung
der rotierenden Zentrifugentrommel nicht kontrollierbar. Man weiß daher nie genau, wann die Auslaßöffnung ganz offen
ist oder in welchem Moment sie vom Ringschieber geschlossen wird. Die Bewegung des Ringschiebers und damit auch das
Öffnen und Schließen der Auslaßöffnung ist daher bei dieser bekannten Zentrifuge nicht nur vom Betriebszustand, sondern
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auch von dem in der Zentrifugentrommel befindlichen Feststoff-Flüssigkeitsgemisch
und dessen durch die Fliehkraft erzeugten Druck abhängig und ist daher, wie bereits erwähnt,
im Betrieb der Zentrifuge nur sehr schwierig und bei Stillstand überhaupt nicht kontrollierbar.
Ferner ist aus der DE-PS 294 381 eine Zentrifuge bekannt, bei
der der außenliegende Ringschieber mit Hilfe mehrerer, im Boden des Trenngefäßes angeordneter Doppelkolben-Zylindereinheiten
in Schlie3- und Öffnungsrichtung bewegt werden kann. Diese bekannte Vorrichtung zum Bewegen des Ringschiebers
ist sehr kompliziert und aufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, die eine besonders schnelle, vom Betriebszustand
unabhängige, stufenlos einstellbare Verschiebung und variable Anpreßkraft des Ringschiebers einer Zentrifuge
in besonders einfacher Weise ermöglicht. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine in Schließrichtung
des Ringschiebers wirkende Druckkammer, die über eine Leitung mit einer außerhalb der Zentrifuge angeordneten
Steuereinrichtung in Verbindung steht, die den Zufluß des Druckmediums in die Druckkammer oder den Abfluß des Druckmediums
aus der Druckkammer und damit den Schließ- und Öffnungsvorgang des Ringschiebers steuert, wobei zur Unter-
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Stützung des Öffnungsvorganges des Ringschiebers ein zwischen Ringschieber und Trenngefäß angeordnetes Druckelement, insbesondere
Feder, vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Zentrifuge wird der Ringschieber vom.Druckmedium nur in Schließrichtung bewegt,
während die Bewegung des Ringschiebers in Öffnungsrichtung durch das zwischen Ringschieber und Trenngefäß angeordnete
Druckelement erfolgt. Auf diese Weise kann sehr vorteilhaft die Bewegung des Ringschiebers und damit das
öffnen und Schließen der Auslaßöffnung bzw. des Ringspaltes in äußerst kurzer Zeit (^ 0,1 see) bewerkstelligt werden.
Ferner kann hierdurch auch sehr vorteilhaft die Schließkraft
und damit der Anpreßdruck der Dichtkante des Ringschiebers beliebig variiert bzw. stufenlos für jeden Betriebszustand
optimal eingestellt werden. Dies ermöglicht daher auch sehr vorteilhaft die Schließkraft des Ringschiebers so
einzustellen, daß bei einer vorbestimmten Füllung der Zentrifugentrommel der Öffnungsdruck überwiegt und eine selbsttätige
Entleerung eintritt, wodurch eine Überbeanspruchung der Zentrifugentrommel vermieden wird,, Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen kann sehr vorteilhaft jederzeit von außen, und zwar unabhängig vom Betriebszustand, Einfluß auf den
Bewegungsablauf des Ringschiebers genommen und die Auslaßöffnung bzw. den Ringspalt je nach Bedarf größer oder kleiner
eingestellt werden. Dies ermöglicht einen im Bedarfsfall
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KHD
ti ar\ Iac
KHD H 80/19
mehr oder minder erhöhten oder verringerten Austrag der in der Zentrifugentrommel separierten schweren Stoffe und damit
eine optimale Anpassung an die jeweils in der Zentrifuge zu trennenden Stoffe bzw. Feststoff-Flüssigkeitsgemische und
die verfahrenstechnischen Erfordernisse.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Druckkammer im zentralen, nahe der Drehachse liegenden Bereich
zwischen dem Boden des Ringschiebers und dem Boden des Trenngefäßes angeordnet. Die Druckkammer kann auf diese
Weise verhältnismäßig klein dimensioniert werden, wodurch der Effekt, nämlich sehr schnelles Schließen und ebenso
schnelles öffnen des Ringspaltes durch den Ringschieber, begünstigt wird. Eine derartige Druckkammer hat den Vorteil,
daß man nur sehr geringe Mengen an Druckmedium benötigt und bewegen muß und eine schnelle Bewegung des Ringschiebers
erreicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Steuereinrichtung
sehr vorteilhaft aus wenigstens einem in der Leitung angeordneten Schaltventil sowie einem Volumendosierelement
für das Druckmedium, das mit dem Schaltventil in Wirkverbindung steht. Mit Hilfe dieser Elemente läßt sich
die Bewegung des Ringschiebers und damit das öffnen und Schließen der Auslaßöffnung in besonders einfacher und
wirtschaftlicher Weise durchführen.
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Das Volumendosierelement besteht sehr vorteilhaft aus einer
doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit, deren Kolbenstange auf der einen Seite mit einem einstellbaren Anschlag
in Wirkverbindung steht. Mit Hilfe dieses Anschlages kann sehr vorteilhaft die jeweils erforderliche bzw. gewünschte
Weite der Auslaßöffnung stufenlos und genau eingestellt werden.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung ist in der Zylinderwandung der doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit
ein Endlagentaster für die Kolbenstange angeordnet. Mit Hilfe des Endlagentasters können sehr vorteilhaft sowohl
die Weite der Auslaßöffnung erfaßt als auch die Öffnungsund Schließbewegungen des Ringschiebers kontrolliert werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung einer in der
Zeichnung schematisch im Längsschnitt dargestellten selbstentleerenden Vollmantel-Zentrifuge mit Steuereinrichtung.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Zentrifuge besteht die Zentrifugentrommel aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil
2, die durch Bolzen 3 miteinander verbunden sind. Beide Teile bilden eine rotationssymmetrische doppelkegelförmige
Trennkammer 4, in der zentral ein Verteiler 5 mit einem
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Tellerpaket 6 angeordnet ist. Zentral von oben ist ein Zulaufrohr 7 für die zu trennenden Stoffe vorgesehen, das
mit Abstand oberhalb des Bodens des Unterteils 1 endet.
Das Unterteil 1 der Zentrifugentrommei wird von einem Ringschieber
8 sowie von einer zwischen Ringschieber 8 und Unterteil 1 angeordneten, aus elastischem Material, wie Gummi
oder dergleichen, bestehenden Führungsring 9 umfaßt, der gleichzeitig den Raum zwischen dem Unterteil 1 und dem
Ringschieber 8 abdichtet. Der Ringschieber 8 ist am unteren Rand 10 mit einem Bodenteil 11 verbunden. Der obere Rand
des Ringschiebers 8 und der untere Rand des Oberteils 2 bilden zusammen für den Austrag der separierten schweren
Stoffe am Umfang einen Ringspalt S2. Dieser Ringspalt S2
ist auf der linken Seite der Zeichnung in geöffneter Position und in der rechten Seite in geschlossener Position
dargestellt. Der Bodenteil 11 des Ringschiebers 8 ist im übrigen auf einer am Unterteil 1 zentral angeordneten Nabe
axial beweglich geführt. An der Unterseite dieser Nabe 12 ist ein ringförmiger Deckel 13 befestigt. Zwischen dem Bodenteil
11 und der Unterseite des Unterteils 1 sind eine oder mehrere Tellerfedern 13' angeordnet. Ferner befindet sich
zwischen dem Bodenteil 11, der Nabe 12 und dem Deckel 13 eine verhältnismäßig klein ausgebildete ringförmige Druckkammer
14, welche durch Dichtringe a und b sowohl nach außen
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(unten) als auch nach innen (oben) hin dicht abgeschlossen ist. Diese Druckkammer 14 steht über verhältnismäßig große
Bohrungen 15 in der Nabe 12 und Bohrung 16 in der Trommelantriebswelle
17 mit einer außerhalb der Zentrifuge angeordneten Hydraulikleitung 18 in Verbindung. Zwischen der
Trommelantriebswelle 17 und der feststehenden Hydraulikleitung 18 ist eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte
Drehdurchführung vorgesehen. Die Hydraulikleitung 18 steht ihrerseits über einen darin angeordneten Strömungsmesser 19
und Zweigleitungen 30, 40 mit einer Steuereinrichtung in Verbindung, die im wesentlichen aus Mehrwegeschaltventilen 26,
29 und einem Volumendosierelement 31 besteht.
Für die Versorgung der Druckkammer 14 mit Hydraulikflüssigkeit ist eine Pumpe 20 vorgesehen, die aus einem Behälter
Flüssigkeit in die Leitung 22 fördert, welche an das Schaltventil 26 angeschlossen ist. Die Leitung 22 steht mit einem
einstellbaren Überdruckventil 23» einem Manometer 24 sowie einem Druckspeicher 25 in Verbindung. Das Schaltventil 26
verbindet in der in der Zeichnung dargestellten Schaltstellung 0 die Leitung 27 am Anschluß A mit der Rücklaufleitung
28. In der Schaltstellung I dagegen ist die Druckleitung 22 mit dem Anschluß A und damit mit der Leitung 27
verbunden. Die an das Schaltventil 29 angeschlossene Leitung 27 steht bei der in der Zeichnung dargestellten Schalt-
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Stellung O mit der an den Anschluß B angeschlossenen Leitung
30 in Verbindung, die ihrerseits an die Hydraulikleitung 18 anschließt. In der Schaltstellung I des Schaltventils 29
werden die Leitungen 27 und 30 gegeneinander gesperrt.
Das Volumendosierelement 31 besteht aus einer doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit 32, 33, deren Kolbenstange 34
auf der einen (rechten) Seite mit einem einstellbaren Anschlag 37 in Wirkverbindung steht. Begrenzt wird die
Bewegung des Kolbens 33 einerseits durch einen Anschlag im Stirndeckel 35 und andererseits durch den Kolbenstangenführungsdeckel
36. Die erreichte Endstellung der Kolbenstange 34 und damit des Kolbens 33 wird durch einen in der
Zylinderwandung dieses Volumendosierelementes 31 angeordneten Endlagentaster 38 erfaßt, dessen Signal für weitere Steuerimpulse
dienen kann. Der zwischen dem Kolben 33 und dem Stirndeckel 35 befindliche Druckraum steht über eine Leitung
39 mit der Leitung 27 in Verbindung, während der kolbenstangenseitige
Druckraum über die Leitung 40 mit der Leitung 18 verbunden ist.
Die Funktionsweise der in der Zeichnung dargestellten selbstentleerenden
Vollmantel-Zentrifuge mit der außerhalb der Zentrifuge angeordneten Steuereinrichtung wird anhand nachfolgender
Betriebszustände bzw. Hubeinstellungen näher erläutert:
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κ η :
ti on
- 12 -
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1. Voll geöffneter Ringspalt
Bei diesem Betriebszustand "befinden sich die Schaltventile
26 und 29 in der Schaltstellung 0, das heißt, die Betätigungsmagnete
sind nicht eingeschaltet und die Schaltventile sind durch Rückzugfedern in diese Position gebracht.
Die Druckkammer 14, die über die Bohrungen 15, 16 und Leitungen 18, 30, 27 und 28 mit dem Behälter 21 verbunden ist,
ist drucklos bzw. auf Ablauf geschaltet.
Der Ringschieber 8 wird durch die Feder 13' und den im Trennraum
4 herrschenden Innendruck nach unten bewegt und somit die öffnung des Ringspaltes Sp freigegeben. Aufgrund des
geringen Volumens der Druckkammer 14 und des verhältnismäßig großen freien Querschnittes der Hydraulikleitungen
erfolgt die Bewegung des Ringschiebers und damit das Öffnen des Ringspaltes in äußerst kurzer Zeit. Die in der Trennkammer
4 der Zentrifuge angesammelten separierten Stoffe treten durch den Ringspalt S2 aus und werden in einem in
der Zeichnung nicht näher dargestellten, die Zentrifugentrommel umgebenden Gehäuse aufgefangen. Durch die zwischen
Ringschieber 8 und Unterteil 1 angeordnete Feder 13' wird sehr vorteilhaft eine vollständige Verdrängung der Flüssigkeit
aus dem Druckraum 14 und damit eine vollständige öffnung des Ringspaltes erreicht. Auf diese Weise kann sehr
vorteilhaft die Zentrifugentrommel auch bei Stillstand ge-
- 13 -
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öffnet und geschlossen und vor Inbetriebnahme die Funktionsfähigkeit des Ringschiebers genau überprüft werden.
2. Ringspalt geschlossen
Das Schaltventil 26 wird in diesem Betriebszustand durch Einschalten
des Betätigungsmagneten in die Schaltstellung I gebracht. Die Druckkammer 14 wird mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt.
Der Ringschieber 8 wird im Bruchteil einer Sekunde mit minimalster Zeitverzögerung nach oben bewegt und gegen
den unteren Rand des Trommeloberteils 2 gedrückt, wobei der Ringspalt S2 geschlossen wird (siehe rechte Seite der Zeichnung).
Die zu trennenden Stoffe, zum Beispiel Flüssigkeits-Feststoffgemische,
werden der Zentrifuge durch das Zulaufrohr 7 von oben zugeführt. Das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch gelangt
durch das Innere des Verteilers 5 in die Trennkammer 4, in der unter Einwirkung der Fliehkräfte eine Trennung der
schwereren von den leichteren Stoffen erfolgt. Die schwereren Stoffe sammeln sich im äußeren Bereich der doppelkegelförmigen
Trennkammer 4, während sich die von den schwereren Stoffen befreite Flüssigkeit nach innen und in Achsrichtung
der Zentrifuge nach oben bewegt und durch in der Zeichnung nicht näher dargestellte Auslässe nach außen ausgetragen
wird. Der in der Trennkammer 4 herrschende Flüssigkeitsdruck wirkt hierbei auf die kreisringförmige innere Ober-
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KHD H
- 14 -
fläche des Ringschiebers 8. Dadurch wirkt eine verhältnismäßig
große Kraft auf den Ringschieber 8 in Öffnungsrichtung. Diese Kraft wird über den Ringschieber auf die in
der Druckkammer 14 befindliche Hydraulikflüssigkeit übertragen.
Soll nun aus Sicherheitsgründen eine selbsttätige Entleerung der Zentrifugentrommel von angesammelten Feststoffen
oder Flüssigkeiten erfolgen, so wird einfach am Überdruckventil 23 der Schließdruck so eingestellt, daß
die Schließkraft des Ringschiebers ein wenig niedriger als die dem durch die angesammelten Feststoffe oder Flüssigkeiten
aufgebauten öffnungsdruck entsprechende Öffnungskraft ist, wobei die Schichtdicke der angesammelten Feststoffe oder
Flüssigkeiten proportional dem Öffnungsdruck ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß eine Überbeanspruchung
der Zentrifugentrommel vermieden wird. Für den Fall, daß
eine vollständige Entleerung der Zentrifugentrommel erfolgen soll, wird in einfacher Weise über den vom Manometer 24 gemessenen
Druck ein Impuls zum Abschalten des Schaltventils ausgelöst und unter Mitwirkung der Feder 13' der Abfluß
der Hydraulikflüssigkeit aus der Druckkammer 14 bewirkt und der Ringspalt S2 unverzüglich freigegeben. Auf diese Weise
kann der Ringschieber nicht nur unabhängig vom Betriebszustand der Zentrifuge und praktisch ohne Zeitverzögerung
- je nach Bedarf in Schließrichtung oder in Öffnungsrichtung bewegt
werden, sondern durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
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können auch die Schichtdicken der sich jeweils im Trennraum ansammelnden schweren Stoffe oder Flüssigkeiten bestimmt
werden. Im übrigen wird gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Schließbewegung des Ringschiebers durch das
Vorhandensein des Hydraulikdruckspeichers 25 wirksam unterstützt.
3. Ringspalt nur zum Teil geöffnet Bei geschlossenem Ringspalt werden die Druckräume des Volumendosierelementes
31 auf beiden Seiten des Kolbens 33 über die Leitungen 39 und 40 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt.
Aufgrund der um den Querschnitt der Kolbenstange 34 kleineren
Druckfläche auf der Kolbenstangenseite wird der Kolben 33 und damit die Kolbenstange 34 im Zylinder 32 nach rechts
bis zum Anschlag 37 um den Betrag der jeweils eingestellten Länge S^ verschoben. Die Teilöffnung des Ringspaltes wird
nun durch Einschalten des Ventils 29 in Sehaltstellung I
und Abschalten des Ventils 26 in Schaltstellung 0 eingeleitet. Der zwischen dem Kolben 33 und dem Stirndeckel 35
befindliche Druckraum, der über Leitung 39 und Schaltventil 26 mit der Rücklaufleitung 28 verbunden ist, wird
hierdurch drucklos. Dadurch, daß die Leitung 30 durch das Schaltventil 29 abgesperrt ist, wirkt der in der Druckkammer
14 herrschende Hydraulikdruck über die Leitungen 18 und 40 auf den Druckraum der Kolbenstangenseite. Der Kolben
33 wird hierdurch bis zum Anschlag am Stirndeckel 35 um den
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Betrag der Länge S-j nach links bewegt. Die hierbei auftretende
VolumenverSchiebung im Druckraum auf der Kolbenstangenseite
wird durch nachfließende Mengen aus der
Druckkammer 14. aufgefüllt. Der Ringschieber 8 wird durch die Feder 13' und den in der Zentrifugentrommel herrschenden Innendruck entsprechend dem freigegebenen Volumen nach unten bewegt und gibt den Öffnungsspalt S2 frei, dessen Höhe proportional dem am Volumendosierelement 31 eingestellten Hub S1 ist.
Druckkammer 14. aufgefüllt. Der Ringschieber 8 wird durch die Feder 13' und den in der Zentrifugentrommel herrschenden Innendruck entsprechend dem freigegebenen Volumen nach unten bewegt und gibt den Öffnungsspalt S2 frei, dessen Höhe proportional dem am Volumendosierelement 31 eingestellten Hub S1 ist.
Eine gewollte Teilentleerung der Trennkammer 4 wird durch das sofortige oder mit wählbarer kurzer Zeitverzögerung
über den Endtaster 38 eingeleitete erneute Umschalten der Ventile erreicht. Die Schaltventile 26 und 29 werden automatisch in die Position Schließstellung des Ringsehiebers gebracht.
über den Endtaster 38 eingeleitete erneute Umschalten der Ventile erreicht. Die Schaltventile 26 und 29 werden automatisch in die Position Schließstellung des Ringsehiebers gebracht.
Eine andere Möglichkeit der Entleerung besteht darin, den Ringspalt S2 geringfügig ständig oder längere Zeit offenzuhalten,
wobei der Ringspalt gerade so groß ist, daß
die in der Trennkammer 4 separierten Schweren Stoffe sich vor dem Ringspalt stauen und dadurch nur die jeweils zulässige Menge durch den engen Ringspalt austreten lassen.
die in der Trennkammer 4 separierten Schweren Stoffe sich vor dem Ringspalt stauen und dadurch nur die jeweils zulässige Menge durch den engen Ringspalt austreten lassen.
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Der mit dem Ringspalt Sg korrespondierende Weg S^ am Volumendosierelement
31 kann auch sehr vorteilhaft durch einen wegmessenden Geber anstelle des Endlagentasters 38 erfaßt
und zur Steuerung des Ringspaltes Sg benutzt werden. Dies
ermöglicht eine ständige und besonders genaue, stufenlose Anpassung der Ringspaltweite an die jeweils zu trennenden
Stoffe. Darüberhinaus können Bewegungen des Ringschiebers
auch noch zusätzlich mit Hilfe des Strömungsmessers 19 kontrolliert und ausgewertet werden. Auch ermöglicht die
Steuereinrichtung gemäß der Erfindung eine genaue Ermittlung des jeweiligen Druckes in der Zentrifugentrommel.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So können beispielsweise die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch sehr vorteilhaft bei Zentrifugen angewandt werden,
welche anstelle eines Ringspaltes Schlitze oder Bohrungen aufweisen oder bei denen zwischen dem Unterteil 1 und dem
Bodenteil 11 des Ringschiebers 8 anstatt von Tellerfedern andere Federelemente angeordnet sind. Auch hinsichtlich der
Anordnung und Ausbildung der Steuereinrichtung sind noch andere Möglichkeiten denkbar, die noch innerhalb des Rahmens
der Erfindung liegen.
So können beispielsweise auch die beiden Schaltventile 26 und 29 zu einem Schaltventil zusammengefaßt werden etc.
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Leerseite
Claims (5)
10.3.1980 KHD
Str/Wr H 80/19
Patentansprüche
1 ο Selbstentleerende Vollmantel-Zentrifuge zum Trennen von
Stoffen unterschiedlicher Dichte, insbesondere zum Trennen von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen, deren Zentrifugentrommel
aus einem ein- oder mehrteiligen rotationssymmetrischen Trenngefäß besteht, an dessen Umfang für den Austrag der separierten
schweren Stoffe wenigstens eine AusiaßÖffnung, insbesondere
Ringspalt, angeordnet ist, die durch einen außenliegenden Ringschieber geöffnet oder geschlossen wird, der
mit einer zwischen Ringschieber und Trenngefäß angeordneten Druckkammer in Verbindung steht, gekennzeichnet
durch eine in Schließrichtung des
Ringschiebers (8) wirkende Druckkammer (14), die über eine Leitung (15, 16, 18) mit einer außerhalb der Zentrifuge
angeordneten Steuereinrichtung (26, 29, 31) in Verbindung steht, die den Zufluß des Druckmediums in die Druckkammer (14)
oder den Abfluß des Druckmediums aus der Druckkammer (14) und
damit den Schließ- und Öffnungsvorgang des Ringschiebers steuert, wobei zur Unterstützung des Öffnungsvorganges des
Ringschiebers (8) ein zwischen Ringschieber (8) und Trenngefäß (1) angeordnetes Druckelement, insbesondere Feder (13')>
vorgesehen ist,,
— 2 —
130039/034?
2 _ H 80/19
2. Selbstentleerende Vollmantel-Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (14) im zentralen,
nahe der Drehachse liegenden Bereich zwischen dem Boden (11) des Ringschiebers (8) und dem Boden des Trenngefäßes
(1) angeordnet ist.
3. Selbstentleerende Zentrifuge nach Anspruch Λ oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus wenigstens einem in der Leitung (18, 27, 30) angeordneten Schaltventil
(26, 29) sowie einem Volumendosierelement (31) für das Druckmedium besteht, das mit dem Schaltventil (26, 29) in
Wirkverbindung steht.
4. Selbstentleerende Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumendosierelement (31) aus einer doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit (32, 33) besteht,
deren Kolbenstange (34) auf der einen Seite mit einem einstellbaren Anschlag (37) in Wirkverbindung steht.
5. Selbstentleerende Zentrifuge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zylinderwandung der doppelt wirkenden
Kolben-Zylinder-Einheit (32, 33) ein Endlagentaster (38) für die Kolbenstange (34) angeordnet ist.
— 3 —
13ÖÖ3Ö/0347
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Family Applications (1)
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