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B e s ch r e i b u n g
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================ Die Erfindung betrifft ein Auftrage gerät für kosmetische
Präparate mit einem geschlossenen, im wesentlichen zylindrischen Gehäuse mit einem
verschieblich eingesetzten Kolben, der das Gehäuse in zwei gegeneinander abgedichtete,
größenveränderliche Räume unterteilt, von denen der eine gröBenveränderliche Raum
mit dem kosmetischen Präparat füllbar und mit einem abnehmbaren, mit einem Durchtrittskanal
für das aufzutragende Präparat versehenen, auf dem zylindrischen Gehäuse aufsetzbaren
und im Bereich der Mündung des Durchtrittskanals mit einer Auftragebürste versehenen
Applikator verbunden ist, über den das Präparat mittels eines Dosierventils mengensteuerbar
auf die zu behandelnde Körperpartie auftragbar ist, und in dem dem Präparate Ftillraum
gegenüberliegenden größenveränderlichen Raum eine Einrichtung zur federnden Beaufschlagung
des Kolbens in Richtung auf eine Verkleinerung des Präparate-Füllraums vorgesehen
ist, wobei in dem den Präparate-Füllraum mit dem Applikator verbindenden Durchlaß
ein einen Präparate-Austritt bei abgenommenem Applikator verhinderndes selbstschließendes
Ventil angeordnet und der dem Präparate-Füllraum gegenüberliegende größenveränderliche
Raum mit einem Anschluß an eine Druckgasquelle versehen ist, nach Patent ......
(Patentanmeldung P 29 26 796.7).
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Es ist ein Auftragegerät für pastöse Haarfärbepräparate bekannt (DE-GM
77 33 702), dessen Applikator als Kammelement ausgebildet ist, das aus einem
langgestreckten
rohrförmigen Teil besteht, von dem hohle Zinken rechtwinklig vorspringen, die im
Bereich ihres freien Endes mit jeweils einer Öffnung für den Austritt des Färbepräparats
versehen sind. Auf den rohrförmigen Teil des Applikators kann zusätzlich wahlweise
eine Bürste aufgeklemmt werden, deren Borsten in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung
in Arbeitsrichtung vor bzw.
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hinter den Zinken liegen und etwas über die Zinken vortreten. Das
aus den Zinken austretende Präparat kann mit den Borsten verteilt und ins Haar eingearbeitet
werden. Es hat sich gezeigt, daß kammähnliche Applikatoren für pastöse Präparate
unzweckmäßig sind, weil insbesondere die Kanäle in den Zinken nach Gebrauch nur
schwer gereinigt werden können, zumal die aufzutragenden Präparate zum Teil sehr
schnell in den engen Kanälen aushärten und der Applikator dann unbrauchbar wird.
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Bei dem Auftrage gerät gemäß der Hauptanmeldung werden deshalb einfacher
zu reinigende Applikatoren vorgesehen, z.B. ein Applikator mit einem kappenförmigen,
auf das Auftragegerät aufsetzbaren Gehäuse, das von einem geraden Durchtrittskanal
für das Präparat durchsetzt wird. Die Mündung des Durchtrittskanals ist von einer
pinselähnlichen Bürste umgeben, in welche das Präparat austritt und mit der es auf
die zu behandelnde Körperpartie, z.B.
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das Haar einer zu behandelnden Kundin, aufgestrichen und verteilt
werden kann. Die Borstenbüschel der Bürste stehen merklich über die Mündung des
Durchtrittskanals vor, um eine hinreichende Elastizität
und Weichheit
der Borsten zu gewährleisten und sicherzustellen, daß nicht versehentlich das harte
Applikator-Gehäuse auf die zu behandelnde Körperpartie aufgedrückt wird. Es hat
sich nun aber gezeigt, daß durch den langen Überstand der Borsten dem Durchtritt
des pastösen Präparats zu der von den vorderen Enden der Borsten gebildeten Auftragefläche
ein Widerstand entgegengesetzt wird, der dazu führt, daß ein Teil des Präparats
seitlich zwischen die Borstenbürschel ausweicht und dann unterhalbd,r eigentlichen
Auftrage- oder Arbeitsfläche an der Umfangsfläche der Bürste austritt und damit
für die Behandlung verlorengeht. Außerdem wird die Burst in erhöhtem Maß mit Präparat
verunreinigt.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den beschriebenen
Applikator gemäß der Hauptanmeldung so weiterzubilden, daß dieses seitliche Austreten
von Präparaten vermieden wird, ohne daß beim Auftragevorgang mit kürzeren oder mit
härteren Borsten auf die zu behandelnde Körperpartie eingewirkt werden muß.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Mündung
des Durchtrittskanals des Applikators innerhalb der Bürste angeordnet ist, und daß
die von den freien Vorderenden der Borsten der Bürste gebildete Bürsten-Auftragefläche
in einer etwa zwischen 30 bis 600 schräg zur Längsmittelachse des Durchtrittskanals
geneigt verlaufenden Ebene liegt.
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Diese schräge Neigung der Auftragefläche hat also nicht den Zweck,
eine bequeme Stellung der Auftragefläche beim Arbeiten mit dem Gerät zu ermöglichen
- das könnte nämlich auch durch eine entsprechend abgewinkelte Anordnung einer Bürste
mit einer rechtwinklig zum Durchtrittskanal verlaufenden Auftragefläche erreicht
werden -, sondern es wird dadurch erreicht, daß die Mündung des Durchtrittskanals
in relativ geringem Abstand von der Mitte der Auftragefläche der Bürste angeordnet
werden kann und trotzdem ein Teil der Borsten noch den für die Elastizität und Weichheit
erforderlichen großen Überstand hat. Der Weg des Präparats bis zur Auftragefläche
ist also einerseits so kurz, daß das Präparat - wie angestrebt - an der Auftragefläche
und nicht etwa seitlich aus der Bürste austritt. Vom Au,jtrittsbereich kann das
Präparat dann beim Arbeiten über die gesamte Auftragefläche, d.h.
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auch in den Bereich der längeren, weicheren Borsten verteilt werden,
mit denen die HaarsträNnen dann eingestrichen werden. Durch eine entsprechende Haltung
des Auftrage geräts und damit der Stellung des Applikators können die Haarsträhnen
auch wahlweise mit den steiferen kürzeren oder weicheren längeren Boraten behandelt
werden, was mit der Borste des im Zusammenhang mit dem Auftragegerät gemäß der Hauptanmeldung
vorgeschlagenen Applikators nicht möglich ist, weil bei dieser die Borsten sämtlich
etwa gleiche Steifigkeit aufweisen.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Durchtrittskanal
in einem vom Applikator-Gehäuse vorspringenden, mittig innerhalb der ihn
umgebenden
Borsten angeordneten rohrförmigen Ansatz vorgesehen, dessen Vorderende in Präparate-Austrittsrichtung
gesehen, noch vor dem gehäusenächsten Punkt der Bürsten-Auftragefläche endet. Es
besteht also nicht die Gefahr, daß der rohrförmige Ansatz direkt auf eine Haarsträhne
oder sogar die Kopfhaut einer zu behandelnden Person aufgesetzt wird.
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Die Borsten der Bürste sind dabei zweckmäßig in einem ringförmigen
Bürstenkörper eingesetzt, der über den rohrförmigen Ansatz geschoben und am oder
im Applikator-Gehäuse befestigt ist. Obwohl die Borsten in Richtung zur Auftragefläche
büschelartig aufspringen, so daß in der Auftragefläche selbst in der Verlängerung
des Durchtrittskanals keine Öffnung entsteht, aus welcher das Präparat konzentriert
austritt, wird das Präparat doch bevorzugt zur Mitte der Auftragefläche geführt,
weil der Durchtrittswiderstand in dieser Richtung geringer als zum Bürstenumfang
ist. Auch hierdurch wird also ein Verluste von Präparat durch seitlichen Austritt
vermieden.
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In der Praxis ist der Bürstenkörper vorzugsweise in einer den rohrförmigen
Ansatz konzentrisch umgebenden ringförmigen Ausnehmung des Applikator-Gehäuses befestigt.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig.
1 eine Seitenansicht eines in der erfindungsgemäßen Weise weitergebildeten Applikators
für das Auftragegerät; und Fig. 2 eine Schnittansicht durch den vorderen Teil des
Applikators, gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. 1 In den Zeichnungsfiguren
ist lediglich der in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete, in der erfindungsgemäßen
Weise weitergebildete Applikator dargestellt, während das übrige Auftrage gerät
dem in Verbindung mit der Hauptanmeldung beschriebenen Auftragegerät entspricht.
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Der Applikator besteht aus einem Applikator-Gehäuse 12, das an seinem
einen (in Fig. 1 links gelegenen) Ende einen kappenförmigen Teil 14 aufweist, mit
dem der Applikator auf dem Auftragegerät aufsetzbar ist.
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An diesem kappenförmigen Teil 14 ist an gegenUberliegenden Seiten
Je eine laschenartige Handhabe 16 angespritzt, die zur Betätigung des Ventils des
Auftragegeräts dienen, im vorliegenden Zusammenhang aber nicht erfindungswesentlich
sind.
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An dem dem kappenförmigen Teil 14 gegenüberliegenden (d.h. in Fig.
1 rechten) Ende ist am Applikator 10 eine pinselähnliche Bürste 18 angeordnet, mit
zuwelcher aus dem Auftragegerät dosierbar geführtes Präparat auf eine zu behandelnde
Körperpartie, z.B.
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eine Haarsträhne, aufgetragen und verstrichen werden kann. Die von
den freien Vorderenden der Borsten der Bürste 18 gebildete Bürsten-Auftragefläche
20 liegt,
wie in der in Fig. 1 gezeigten Seitenansicht deutlich
erkennbar ist, in einer etwa unter 459 geneigt zur Applikator-Längsmittelachse verlaufenden
Ebene.
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Die Zuführung des Präparats zur Bürste 18 erfolgt durch einen mittig
in der Längsmittelachse des Gehäuses 12 vorgesehenen Durchtrittskanal 22, der an
seinem gehäuseseitigen Ende in einem kegelstumpfförmigen Anschlußstück 24 mündetwwelches
in eine (nicht gezeigte) komplementär kegelstumpfförmige Ausnehmung im Anschluß
des Auftragegeräts eingreift. Eine Ringdichtung 26 aus elastisch zusammendrückbarem
Material stellt sicher, daß aus dem Auftragegerät austretendes Präparat nur in den
Durchtrittskanal 22, nicht aber in das Innere des kappenförmigen Teils 14 gel-angen
kann.
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Der in der Längsmi#elachse des Gehäuses 12 verlaufende Durchtrittskanal
22 mündet in seinem vom Auftragegerät abgewandten Ende in eine vom Gehäuse 12 vorspringenden,
rohrförmigen Ansatz 28 mittig innerhalb der ihm umgebenden Borsten der Bürste 18,
wobei die Länge des rohrförmigen Ansatzes 28 so bemessen ist, daß seine Mündung
in Präparate-Austrittsrichtung gesehen noch um das Maß a vor dem gehäusenächsten
Punkt der Bürsten-Auftragefläche 20 endet.
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Die Borsten der Bürste 18 sind in einen ringförmigen Bürstenkörper
30 eingesetzt, der in einer, den rohrförmigen Ansatz 28 konzentrisch umgebenden
ringförmigen Ausnehmung des Applikator-Gehäuses 12 eingesetzt und dort beispielsweise
durch Verklebung befestigt ist.
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Das Gehäuse 12 des Applikators 10 ist im dargestellten Fall ebenso
wie der Bürstenkörper 30 aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt.
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