DE3008862C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung
einer Schicht eines für eine Entwicklung eines
latenten Bildes verwendbaren magnetischen pulverförmigen
Entwicklers auf einem Entwicklerträger nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine in der US-PS 41 26 100 beschriebene bekannte Vorrichtung
dieser Art zeigt eine im Innern eines zylinderförmigen
Entwicklerträgers angeordnete drehbar gelagerte Magnetwalze
und ein an einer Entwicklerzuführvorrichtung befindliches,
im Querschnitt L-förmiges Regulierteil mit einem magnetischen
Endabschnitt, das zur Oberfläche des Entwicklerträgers
weist. Von einem Magnetpol der Magnetwalze bis zum magnetischen
Endabschnitt des Regulierteils verlaufen magnetische
Feldlinien, deren Funktion darin besteht, ein Durchmischen
des Entwicklers zu bewirken. Die beste Bildqualität ergibt
sich bei dieser Vorrichtung, wenn sich die Magnetwalze
dreht, d. h. bei einer sich ändernden magnetischen Kraftflußdichte
zwischen der Oberfläche des Entwicklerträgers und
dem magnetischen Endabschnitt, während bei Stillstand
der Magnetwalze Bilder mit grober Oberflächenstruktur entstehen.
Auch in der DE-AS 28 10 520 ist eine Entwicklungsvorrichtung
mit einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Schicht
eines für eine Entwicklung eines latenten Bildes verwendbaren
Entwicklers mit magnetischen Teilchen ausgewiesen. An der dem Latentbildträger
zugewandten Seite des Regulierteils ist
ein magnetisches Teil befestigt, mit dem ein Vorhang aus
Eisenpulver erzeugt wird, um so zu verhindern, daß Entwickler-
bzw. Tonerteilchen von der Kante des Regulierteils
unkontrolliert an den Latentbildträger geschleudert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Erzeugung eine Entwicklerschicht auf einem Entwicklerträger
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß eine sehr gleichmäßige Entwicklerschicht
bestimmter geringer Dicke entsteht.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Unter dem Einfluß der magnetischen Feldlinien zwischen
dem magnetischen Regulierteil und der Oberfläche des Entwicklerträgers
reihen sich die Entwicklerteilchen kettenartig
aneinander und richten sich bürstenartig auf, so daß
diese Ketten während der Rotation des Entwicklerträgers
auf gleiche Länge gekürzt werden. Bei der beanspruchten
magnetischen Flußdichte werden die Dicke und die Gleichmäßigkeit
der Schicht des magnetischen pulverförmigen Entwicklers
sehr genau reguliert. Damit sind optimale Voraussetzungen
für eine hohe Qualität und Wiedergabetreue des
wiedergegebenen Bildes erfüllt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht
einer Bilderzeugungsvorrichtung, bei
der eine Entwicklungsvorrichtung mit einer Vorrichtung zur Erzeugung einer
dünnen Entwicklerschicht vorgesehen ist.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht einer Entwicklungsvorrichtung
mit einem Schichtdicken-
Regulierteil.
Fig. 3 und 4 sind schematische Ansichten, die
die Arbeitsweise des Schichtdicken-Regulierteils
in der in Fig. 2 gezeigten
Entwicklungsvorrichtung veranschaulichen.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
der Entwicklungsvorrichtung.
Fig. 6 bis 8 sind Kennliniendiagramme, die
Ergebnisse von Versuchen an der Entwicklungsvorrichtung
zeigen.
Fig. 9 ist eine Schnittansicht einer Entwicklungsvorrichtung
bei einer nicht zu
empfehlenden Ausführungsform.
Fig. 10 und 11 sind schematische Ansichten,
die das Prinzip der Toner- bzw. Entwicklerschichtformung
bei der Entwicklungsvorrichtung
gemäß den Ausführungsbeispielen zeigen.
Fig. 12 ist eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
der Entwicklungsvorrichtung.
Fig. 13 ist eine Schnittansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Entwicklungsvorrichtung.
Fig. 14A und 14B zeigen ein Schaltbild einer Wechselspannungs-Generatorschaltung, die
bei der in Fig. 13 gezeigten Vorrichtung
anwendbar ist, bzw. eine Darstellung der
Kurvenform des Ausgangssignals dieser
Schaltung
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel für
eine Kopier- bzw. Aufzeichnungsvorrichtung, bei der
eine Entwicklungsvorrichtung vorgesehen ist. Die Fig. 1
zeigt im einzelnen eine photoleitfähige Trommel 1 mit einer photoleitfähigen
Schicht, die irgendeine Ausführungsform
mit oder ohne Oberflächen-Isolierschicht sein kann und
die ferner auch durch blattförmiges oder bandförmiges
photoleitfähiges Material ersetzt werden kann. Ferner
sind ein bekannter Sensibilisator-Lader 2 und eine Bildlicht-
Projektionsvorrichtung 3 gezeigt, die zur Erzeugung
eines elektrostatischen Latent- bzw. Ladungsbilds an dem
photoleitfähigen Material 1 Vorlagenbilder, Lichtbilder
oder mittels Bildsignalen modulierte Lichtstrahlen
projiziert. Die Ladungsbilderzeugung kann nach dem
sog. Carlson-Verfahren, einem Verfahren gemäß der Beschreibung
in den US-PS 36 66 363 oder 40 71 361 oder
nach irgendeinem anderen geeigneten Verfahren erfolgen.
Eine Entwicklungsvorrichtung 4 gemäß einem Ausführungsbeispiel
erzeugt ein dem Ladungsbild an dem
photoleitfähigen Material 1 entsprechendes sichtbares
Tonerbild, während eine Vorrichtung 5
dieses Tonerbild auf ein Bildempfangsmaterial
6 überträgt. Zur Erleichterung der Übertragung
kann das sichtbare Bild beispielsweise durch
Koronaentladung im voraus mit einer Ladung versehen werden.
Es ist ferner möglich, ein sog. Ladungsbild-Übertragungsverfahren
anzuwenden, bei dem das auf dem photoleitfähigen
Material 1 aufgebrachte Ladungsbild zuerst
auf einen weiteren Ladungsbildträger übertragen
und dann mittels der Entwicklungsvorrichtung 4
sichtbar gemacht wird. Mit einer Reinigungsvorrichtung 7 wird
der nach der Bildübertragung an dem photoleitfähigen
Material 1 zurückbleibende Toner entfernt,
um dadurch das photoleitfähige Material für die erneute
Verwendung vorzubereiten.
Die Fig. 2 bis 4 sind schematische bzw. erläuternde
Ansichten einer
Entwicklungsvorrichtung, bei der
eine als Ladungsbildträger verwendete photoleitfähige
Trommel 1 vorgesehen ist, die gewünschtenfalls durch
bandförmiges oder blattförmiges Material ersetzt werden
kann. Ein
Entwicklerträger 8 ist dem Latentbildträger gegenübergesetzt
und bei dem dargestellten Beispiel durch einen
nichtmagnetischen Zylinder gebildet. Ein
feststehend in dem Zylinder angebrachter Magnet 9 ist
mit wenigstens einem magnetischen Pol für die Aufnahme
des Entwicklers auf dem Zylinder, ferner vorzugsweise
mit einem Entwicklungs-Magnetpol in einer dem Ladungsbild
gegenübergesetzten Entwicklungsstellung und mit einer
geeigneten Anzahl von Entwickler-Transportpolen versehen,
die zwischen den vorstehend genannten Magnetpolen
angeordnet sind. Ein Regulierteil in Form einer Rakel 10 dient zur Begrenzung der
Dicke einer Schicht magnetischem Entwicklers 12, der dem Zylinder 8
zugeführt ist und an diesem haftet. Der Zylinder
bzw. Entwicklungsträger 8 wird mit einer darauf aufgetragenen
Entwicklerschicht 11 in Pfeilrichtung gedreht, um auf diese
Weise die Bildentwicklung ohne Berührung zwischen dem
Entwickler und der bildfreien Fläche des Ladungsbilds an dem
Latentbildträger 1 herbeizuführen. Die Dicke der Toner- bzw.
Entwicklerschicht 11 wird mittels des aus einem Pol 9 a des
walzenförmigen Magneten 9 austretenden Magnetfelds und
dem Regulierteil 10 begrenzt, und zwar vorzugsweise in einem
Bereich von 30 bis 200 µm. In dem Magnetfeld bilden die
magnetischen Tonerteilchen Teilchenketten,
die längs der magnetischen Kraftlinien ausgerichtet
sind, wobei die Dichte beträchtlich geringer
als bei dem gewöhnlichen Zustand ist. Es ist daher möglich,
durch Begrenzung der Entwicklerschichtdicke mit einem rakelförmigen
Regulierteil in einem Magnetfeld eine Dicke zu erzielen, die weitaus
geringer als die durch Begrenzung außerhalb des Magnetfelds
erzielbare Schichtdicke ist. Eine Entwicklerschichtdicken-Begrenzung mittels
einer Rakel außerhalb eines Magnetfelds macht einen
außerordentlichen kleinen Abstand zwischen der Rakel und
dem Zylinder bzw. Entwicklerträger 8 erforderlich; dies ist
mechanisch schwierig zu erzielen. Ferner ist ein
derartig kleiner Abstand für einen stabilen bzw. gleichmäßigen
Betrieb ungeeignet, da unter Umständen der
Zwischenraum beispielsweise durch zusammengeballten Toner
verstopft wird. Die Wirkung des Magneten 9 zur Dickenbegrenzung
wird ersichtlich, wenn das durch den Pol 9 a
erzeugte Magnetfeld einen bestimmten Wert übersteigt,
wie später erläutert wird.
Die dünnste Schicht wird dann erzielt, wenn gemäß
der Darstellung in Fig. 3 das Regulierteil 10 dem Magnetpol 9 a
gegenübergesetzt wird. Ferner wird gemäß der Darstellung
in Fig. 4 mittels einer aus magnetischem Material hergestellten
Rakel das Magnetfeld angezogen, wodurch die
zu einer Bürste formierten Entwicklerteilchen wie ein Vorhang
zwischen dem Entwicklerträger und dem Regulierteil gehalten werden,
wodurch verhindert wird, daß lose Teilchen des Entwicklers 12 mit
Ausnahme eines längs der Oberfläche des Entwicklerträgers
8 transportierten kleinen Anteils unter der Rakel hindurchgelangen.
Auf diese Weise ist es ermöglicht, eine außerordentlich
dünne Entwicklerschicht 11 zu erzielen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Entwicklungsvorrichtung mit einer Vorrichtung zur Erzeugung einer dünnen Entwicklerschicht erläutert. Nach Fig. 5 ist ein
mehrpoliger Permanentmagnet 9 ortsfest angebracht, während
ein als Entwicklerträger dienender nichtmagnetischer Zylinder
8 in der durch einen Pfeil dargestellten Richtung umläuft,
die gleich der Versetzungsrichtung der Oberfläche
des Latentbildträgers 1 ist. Ein von einem Entwicklerbehälter
14 zugeführter isolierender ferromagnetischer Einkomponenten-
Entwickler 12 wird durch die Drehung des Zylinders
8 auf den Außenumfang desselben aufgetragen. Der Zylinder
und die Entwicklerteilchen sind in der Ladungsreihe so gewählt,
daß durch die Reibung der Entwicklerteilchen mit der Zylinderoberfläche
an den Entwicklerteilchen Ladung mit der zur
Polarität des Ladungsbilds entgegengesetzten Polarität
induziert wird. In der Nähe der Entwicklerträgeroberfläche ist
in einem Abstand von 50 bis 500 µm zu derselben ein Regulierteil in Form einer
Eisen-Rakel 10 a angebracht. Die Rakel 10 a erstreckt
sich beispielsweise gemäß der Darstellung in Fig. 5
längs der Mantellinie des nichtmagnetischen Zylinders,
wobei sie einem Magnetpol 9 a (Pol S 3 in Fig. 5) des mehrpoligen
Permanentmagneten 9 gegenübergesetzt angeordnet
ist, um damit die Entwicklerschicht auf eine geringe
Stärke von 30 bis 300 µm, vorzugsweise
von 30 bis 200 µm zu begrenzen. Die
Drehzahl des Zylinders wird so geregelt, daß die Umfangsgeschwindigkeit
und vorzugsweise die innere Geschwindigkeit
der Entwicklerschicht im wesentlichen gleich der Geschwindigkeit
der Ladungsbildträger-Oberfläche sind oder
dieser nahekommen. Die Rakel 10 a kann statt aus Eisen
aus einem anderen magnetischen Material oder einem
Magnet bestehen, der einen magnetischen Gegenpol bildet.
Eine Spannungsquelle 13 dient zum Anlegen einer Wechselspannung
zwischen dem nichtmagnetischen Zylinder 8 und
dem Ladungsbildträger 1, während 13 a ein Schaber zum
Beseitigen von an dem Entwicklerträger zurückbleibendem Entwickler
ist. Das Regulierteil 10 a wird auf dem gleichen Potential wie
der Entwicklerträger gehalten, um eine eventuelle Ungleichmäßigkeit
bei dem Entwicklerauftrag zu verhindern.
Der magnetische Entwickler hat beispielsweise eine
mittlere Teilchengröße von 5 bis 30 µm und ist nach
einem bekannten Verfahren aus einem Gemisch von 75
Teilen Polystyrol, 15 Teilen Magnetit, 3 Teilen eines
Ladungsregulierungsmittels und 6 Teilen Ruß hergestellt.
Natürlich kann auch irgendein anderer bekannter magnetischer
Entwickler mit der genannten Teilchengröße verwendet
werden, der magnetisches Pulver in einem Anteil von
15 bis 50 Gew.-% enthält.
Die mittlere Teilchengröße des Entwicklers wird auf die
vorstehend genannte Größe festgelegt, da eine mittlere Teilchengröße
von weniger als 5 µm eine starke elektrostatische
Anziehung der Entwicklerteilchen an den nichtmagnetischen
Zylinder ergibt, so daß die Ablösung der Teilchen vom
Zylinder behindert und dadurch eine brauchbare Bildentwicklung
unterbunden wird, und zur Bildung einer
Schicht von feinen Entwicklerteilchen an der Oberfläche des
nichtmagnetischen Zylinders führt, wodurch das Laden neuer
Entwicklerteilchen durch Berührung mit der Zylinderoberfläche
verhindert und eine verringerte Entwicklungsdichte
entsteht, die sich aus der unzureichenden Entwicklerübertragung
ergibt. Andererseits führt eine mittlere Teilchengröße
von mehr als 30 µm zu einem groben Bild.
Ferner wird der Magnetpulver-Gehalt auf die vorstehend
angeführte Weise festgelegt, da ein Gehalt
von weniger als 15 Gew.-% bei dem Zerkleinerungsvorgang
für die Herstellung der Entwicklerteilchen zur Bildung von
Entwicklerteilchen mit verringertem Magnetpulvergehalt führt.
Derartige Teilchen mit verringertem Magnetpulvergehalt
ergeben einen leicht zusammenballenden Entwickler mit
verringerter Fließfähigkeit. Dieser Entwickler ergibt
aufgrund der Schwiergigkeit beim gleichförmigen Laden
und einer verringerten Magnetkraft für die Rückübertragung
eine Neigung zur Schleierbildung an dem
Bild und zeigt Erschwernisse bei dem magnetischen Transport.
Andererseits führt ein Magnetpulvergehalt von mehr
als 50 Gew.-% aufgrund des verringerten Harzgehalts zu
verschlechterten Fixiereigenschaften, wodurch ein grobes
Bild entsteht.
In Verbindung mit dem vorstehend beschriebenen
Entwickler wurde als nichtmagnetischer Entwicklerträger ein Aluminium-
Zylinder verwendet. Der Magnet wurde durch eine
Magnetwalze gebildet, deren Polarität sich für jedes
Viertelkreis- oder Oktanten-Segment in der Reihenfolge
N-S-N-S abwechselt. Ein Magnetpol wurde an der
engsten Stelle zwischen dem Entwicklerträger und dem Latentbildträger
mit dem Ladungsbild-Potentialkontrast von
ungefähr 600 V angeordnet, wobei die Oberflächen-Flußdichte
wie bei im Handel erhältlichen Kopiergeräten in
einem Bereich von 0,06 bis 0,13 T
gewählt wurde.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen Versuchsergebnisse hinsichtlich
der Entwicklerschichtdicke und der Magnetflußdichte
als Funktion der Lagebeziehung des Regulierteils in bezug
auf den Entwicklerträger.
Im einzelnen zeigt die Fig. 6 die Änderung der Dicke
der gleichförmig auf den Entwicklerträger aufgebrachten Entwicklerschicht
als Funktion des Abstands zwischen der Eisen-
Rakel 10 a und dem Entwicklerträger, wobei eine feststehend
innerhalb eines umlaufenden zylinderförmigen nichtmagnetischen
Entwicklerträgers 8 angeordnete Magnetwalze 9 mit
4, 6 oder 8 Polen, die jeweils eine magnetische Flußdichte
von 0,065 T an der Oberfläche des Tonerträgers
erzeugen, oder mit acht Polen versehen ist, die
jeweils eine Oberflächen-Flußdichte von 0,05 T oder
0,04 T erzeugen.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich ist, ändert sich die
Entwicklerschichtdicke in großem Ausmaß als Funktion des
Polabstands oder der Oberflächen-Flußdichte, wenn der
Abstand zwischen der Rakel und dem Entwicklerträger ungefähr
400 µm übersteigt. Der durch den Polabstand verursachte
Unterschied wird beispielsweise durch einen Vergleich
zwischen der vierpoligen und der achtpoligen
Magnetwalze deutlich, die jeweils eine Oberflächen-
Flußdichte von 0,065 T ergeben. Die vierpolige
Magnetwalze ergibt bei einem Abstand von nicht
mehr als ungefähr 800 µm eine dünne gleichförmige
Entwicklerschicht von ungefähr 200 µm Dicke, jedoch bei einem
Abstand von 900 µm eine Unebenheit der Entwicklerschicht in
Umfangsrichtung des zylindrischen Entwicklerträgers und bei
einem Abstand von 1 mm oder darüber eine schnell ansteigende
Entwicklerschichtdicke, so daß es unmöglich wird,
die gewünschte dünne, gleichförmige Entwicklerschicht zu erzielen.
In der Entwicklungszone kommt daher die Oberfläche
der Entwicklerschicht in Berührung mit dem Latentbildträger,
wodurch die später in Einzelheiten beschriebene
vorteilhafte Entwicklung mit der Entwicklungsvorrichtung
unterbunden wird. Andererseits ergibt die
achtpolige Magnetwalze bei einem Abstand von nicht mehr
als 600 µm eine dünne gleichförmige Entwicklerschicht mit
ungefähr 200 µm Dicke, jedoch bei einem Abstand von
700 µm eine Unebenheit gemäß der vorstehenden Erläuterung
und bei einem Abstand von 800 µm oder darüber eine
gemäß der vorstehenden Erläuterung für die Bildentwicklung
ungeeignete dicke Entwicklerschicht. Auf ähnliche Weise
ergibt eine sechspolige Magnetwalze eine dünne gleichförmige
Entwicklerschicht, wenn der Abstand nicht über 700 µm
beträgt, jedoch eine für die vorteilhafte Entwicklung
mit der Entwicklungsvorrichtung ungeeignete dicke Entwicklerschicht
bei einem größeren Abstand.
Was die Auswirkung der Änderung der Magnetflußdichte
bei konstantem Polabstand betrifft, so kann
eine dünne gleichförmige Entwicklerschicht bei einem Abstand
von ungefähr 500 bis 400 µm erzielt werden, wenn gemäß
der Darstellung in Fig. 6 bei der achtpoligen Magnetwalze
die Oberflächen-Flußdichte von 0,065 T
auf 0,05 T bzw. 0,04 T geändert wird. Ein gleichartiges
Verhalten ist zu beobachten, wenn die Oberflächen-Flußdichte
einer vierpoligen Magnetwalze von 0,065 T
auf 0,085 T verändert wird.
Ferner ist festzustellen, daß eine Steigerung der Polstärke
einer vierpoligen Magnetwalze auf 0,13 T
mit Ausnahme einer geringfügigen Verschmälerung
der Bildlinien keine Auswirkung auf die Entwicklungseigenschaften
hat.
Die vorstehend genannten Ergebnisse beruhen auf
dem Umstand, daß das einem Magnetpol der Magnetwalze
gegenübergesetzte Regulierteil in Form der Eisen-Rakel mittels des Pols durch
Induktion magnetisiert wird, so daß ein starkes Magnetfeld
zwischen der Rakel und dem Entwicklerträger entsteht.
Die Fig. 7 zeigt die Intensität des starken Magnetfelds
bei Messung mit dem gemäß Fig. 6 verwendeten Magnetwalzen
und einem Abstand von 800 µm zwischen der Rakel
und dem Entwicklerträger. Gemäß der Darstellung in Fig. 7
wird das Magnetfeld zwischen der Rakel und dem Entwicklerträger
um so stärker, je größer der Polabstand bzw.
die Magnetisier-Breite wird. Ferner ist bei konstantem
Polabstand das Magnetfeld zwischen der Rakel und dem
Entwicklerträger annähernd proportional der Flußdichte des
Magnetisierungs-Pols. Beispielsweise ergibt eine vierpolige
Magnetwalze eine mittlere Magnetfeld-Intensität
von 0,164 T bzw. 0,21 T bei einer
Flußdichte des Pols von 0,065 T bzw. 0,092 T
an der Oberfläche des Entwicklerträgers.
In weiterem Zusammenhang mit Fig. 7 zeigt die
Fig. 8 die Änderung der Flußdichte zwischen dem Regulierteil in Form der Eisen-
Rakel und dem Entwicklerträger als Funktion des Abstands zwischen
diesen, wobei die Magnetwalzen gemäß Fig. 6 verwendet
werden. In Fig. 8 sind Punkte aufgetragen, die
denjenigen Abstand zwischen der Rakel und dem Entwicklerträger
darstellen, der eine brauchbare Begrenzung der Entwicklerschicht
auf gleichförmige und geringe Dicke zuläßt.
Gemäß der vorangehenden Erläuterung ergibt sich bei
einer achtpoligen Magnetwalze der Abstand zwischen Regulierteil und Entwicklerträger,
der eine gleichförmige Begrenzung der Entwicklerschicht
auf ungefähr 200 µm zuläßt, entsprechend der
Flußdichte des Magnetpols der Magnetwalze von 0,04,
0,05 bzw. 0,065 T zu 400, 500 bzw. 600 µm. Diese jeweils
an den entsprechenden Flußdichte-Kurven aufgetragenen
Abstandswerte von 400, 500 bzw. 600 µm ergeben eine
mittlere Flußdichte von ungefähr 0,135 T
zwischen der Rakel und dem Entwicklerträger. Eine geringere
Flußdichte ergibt einen übermäßig großen Abstand zwischen
der Rakel und dem Entwicklerträger, der gemäß der Darstellung
anhand der Fig. 6 keine brauchbare Begrenzung
der Entwicklerschichtdicke ergibt. Aus dem Vorstehenden kann
geschlossen werden, daß die Flußdichte zwischen der
Rakel und dem Entwicklerträger mindestens 0,135 T
betragen muß, um die Entwicklerschichtdicke auf einen Wert
in dem Bereich von 30 bis 300 µm und vorzugsweise
von 30 bis 200 µm zu begrenzen, wie es
vorstehend schon erläutert wurde.
Auf ähnliche Weise wird entsprechend einer vierpoligen,
sechspoligen bzw. achtpoligen Magnetwalze
der maximale Abstand zur Erzielung einer gleichmäßigen
und geringen Entwicklerschichtdicke zu ungefähr 600, 700
bzw. 800 µm festgelegt. Das Auftragen dieser Abstandswerte
in Fig. 8 ergibt eine nahezu gerade Grenzkurve (I).
Gemäß Fig. 8 ist die erwünschte Entwicklerschichtdicken-Begrenzung
offensichtlich in einem Bereich rechts dieser Linie
(I) nicht zu erzielen. Demgemäß ist es bei der Entwicklungsvorrichtung
notwendig, die Kombination aus
dem Abstand zwischen dem Regulierteil und dem Entwicklerträger und
der mittleren Flußdichte zwischen diesen in einem engeren
Bereich zwischen der Linie (I) und der Ordinate, d. h.
in einem Bereich links der Kurve (I) zu wählen. Bei dieser
Wahl wurde gemäß der vorangehenden Erläuterung
die mittlere Flußdichte auf einen Wert von mindestens
0,135 T gewählt. Somit ist es bei der Entwicklungsvorrichtung
am günstigsten, die genannte
Kombination in dem gestrichelten Bereich (A) in Fig. 8
zu wählen.
Ferner wurde ein dem Diagramm in Fig. 6 gleichartiges
Diagramm für einen Magnetpulvergehalt von
50 Gew.-% und für vierpolige, sechspolige und achtpolige
Magnetwalzen erstellt; die auf diese Weise
erzielten Werte für den Abstand zwischen der Rakel und dem Entwicklerträger,
der eine geeignete Entwicklerschicht zuläßt,
wurden in Fig. 8 aufgetragen und ergaben
eine weitere strichpunktierte Linie (II), die einen
linken Bereich, in dem eine brauchbare Entwicklerschicht
möglich ist, von einem rechten Bereich abgegrenzt,
in welchem die Entwicklerschicht für eine brauchbare
Entwicklung zu dick wird. Wie aus der Fig. 8 ersichtlich
ist, schließt der Bereich (A) den Bereich links von der
Grenzkurve (II) mit ein. Dieser Umstand zeigt an, daß von dem
bei der Entwicklungsvorrichtung verwendeten Entwickler mit einem
Magnetteilchen-Anteil von 15 bis 50 Gew.-% irgendein
dieser Bedingung genügender Entwickler brauchbar ist, solange
der vorstehend genannte Abstand und die vorstehend
genannte mittlere Flußdichte in dem Bereich (A) gewählt
werden.
Die in den Fig. 6 bis 8 gezeigten Diagramme wurden beispielhaft
aufgrund von Versuchen erstellt; der Grundgedanke bei
der Entwicklungsvorrichtung ist dadurch jedoch in keiner
Weise eingeschränkt, da er sich auch bei anderen, hier
nicht beschriebenen Versuchsbeispielen bestätigt hat.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann das Regulierteil in Form einer Rakel als einstückiges Teil des Entwicklerbehälters
ausgebildet sein sowie in Richtung längs des
Zylinders 8 geneigt sein.
Gemäß den vorstehenden Ausführungen werden bei
der Entwicklungsvorrichtung ein ferromagnetischer Einkomponenten-
Toner, bzw. -Entwickler, ein nichtmagnetischer Zylinder als
Entwicklerträger, der einen mehrpoligen Permanentmagneten
für die stabile und leicht steuerbare Entwicklerauflagerung
auf den Entwicklerträger umgibt, und ein magnetisches dünnes
Regulierteil in der Nähe der Oberfläche des Zylinders
verwendet, um damit eine dünne und gleichförmige
Entwicklerschicht zu formen. Im Vergleich zum Halten mit Hilfe
van der Waalscher Kräfte oder elektrostatischer Anziehungskräfte
läßt dieses magnetische Halten der Entwicklerschicht
an dem Entwicklerträger eine weitaus gleichmäßigere,
stabilere und leichter zu steuernde Entwicklerübertragung zu
der Latentbildträger-Oberfläche hin zu. Die Verwendung
eines magnetischen Regulierteils ergibt einen magnetischen Gegenpol,
der einem Magnetpol des innerhalb des Entwicklerträgers
angeordneten Permanentmagneten gegenübergesetzt ist;
dadurch werden zwangsweise in dem Zwischenraum zwischen
dem Regulierteil und dem Entwicklerträger Entwicklerteilchen-Ketten aufgerichtet,
wodurch die Erzielung einer dünneren Entwicklerschicht
an anderen Teilen des Entwicklerträgers, wie z. B. dem der
Latentbildträger-Oberfläche gegenüberstehenden Teil
erleichtert. Ferner wird durch diese zwangsweise Bewegung
die Entwicklerschicht gleichförmiger, was die Formung einer
dünnen und gleichförmigen Entwicklerschicht zuläßt, wie sie mit
einer nichtmagnetischen Rakel nicht zu erzielen ist.
Die vorstehende Beschreibung ist auf die Ausbildung
einer dünnen gleichförmigen Entwicklerschicht durch
Drehung des Entwicklerträgers gerichtet. Im folgenden wird
ein Fall erläutert, bei dem die Magnetpole der Magnetwalze
9 in Umlauf versetzt werden.
Die Fig. 9 zeigt einen Aufbau, bei dem die
Magnetwalze 9 in Gegenrichtung zur Bewegung des Latentbildträgers
1 gedreht wird, wobei der von dem Entwicklerbehälter
14 zugeführte isolierende ferromagnetische
Einkomponenten-Entwickler 12 auf den nichtmagnetischen Zylinder
8 aufgebracht wird und die Entwicklerteilchen durch die Reibung
zwischen der Oberfläche des Zylinders und den
Entwicklerteilchen eine Ladung mit der zur Polarität des
Latentbilds entgegengesetzten Polarität erhalten. Ein
Regulierteil 10 b ist nahe der Oberfläche des Zylinders in einem
Abstand von 50 bis 200 µm zu demselben angeordnet. Die
Drehzahl des mehrpoligen Permanentmagneten wird so
geregelt, daß die Oberflächen-Geschwindigkeit der Entwicklerschicht
im wesentlichen gleich der Geschwindigkeit der
Oberfläche des Latentbildträgers 1 oder nahe dieser
Geschwindigkeit ist.
Es wird beispielsweise eine Permanentmagnet-Walze
mit sechs Polen in gleichen Abständen verwendet, die
für eine Flußdichte von 0,065 T in abwechselnder
Polarität magnetisiert sind. Die Verwendung
einer derartigen umlaufenden Magnetwalze ergibt jedoch
nicht eine dünne gleichförmige Entwicklerschicht, sondern
eine zwar in der Stärke gleichförmige, jedoch dicke
Entwicklerschicht, die aufgrund der direkten Berührung der
Entwicklerschicht mit dem Latentbildträger die bei der Entwicklungsvorrichtung
angestrebte brauchbare Entwicklung
unmöglich macht. Darüber hinaus ergibt eine derartige
dicke Entwicklerschicht aufgrund der unzureichenden Reibungsladung
der jeweiligen Entwicklerteilchen mit dem Entwicklerträger
eine verschlechterte Bildqualität. Bei diesem Aufbau
steht aufgrund der Drehbewegung der Magnetwalze das
Regulierteil 10 b periodisch außer Gegenübersetzung zu irgendeinem
Magnetpol, so daß zwischen dem Regulierteil und dem Zylinder
aufgrund des Fehlens eines zwischenliegenden Magnetfelds
bei diesem Zustand keine Entwicklerteilchenvorhang gebildet wird.
Daher können die Entwicklerteilchen unter der Rakel hindurchgelangen,
so daß eine dicke Entwicklerschicht entsteht.
Hinsichtlich des bei der Entwicklungsvorrichtung
zu verwendenden magnetischen Entwicklers besteht keine Einschränkung
auf die Zusammensetzung und die mittlere
Teilchengröße gemäß den vorangehenden Ausführungen hinsichtlich
der Ausführungsbeispiele; vielmehr enthält der
magnetische Entwickler allgemein Entwicklerteilchen, die aus verschiedenerlei
Harzen für die Induktion einer vorbestimmten
Ladung durch Reibung mit dem Entwicklerträger zusammengesetzt
sind, eine mittlere Teilchengröße im Bereich von
5 bis 30 µm haben und einen Gehalt an magnetischem Pulver
wie Magnetit im Bereich von 15 bis 50 Gew.-% haben.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist der Entwicklerträger an dem Rahmen der Vorrichtung mit Masse
verbunden, jedoch kann auch an den Entwicklerträger eine
Gleich- oder Wechsel-Vorspannung angelegt werden.
Beispielsweise wurde die Reproduktion eines
schleierfreien sichtbaren Bilds mit zufriedenstellender
stufenloser Tönung dadurch erzielt, daß bei dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ein Latentbild
mit den Potentialen 500 bzw. 0 V in der Bildfläche
bzw. der bildfreien Fläche erzeugt wurde und zwischen den
Latentbildträger und den Entwicklerträger mittels einer
Spannungsquelle 13 eine Wechselspannung
angelegt wurde, die Spitzenwerte von 600 V und
-200 V hatte und mit einer Gleichspannungs-Komponente
überlagert war. Eine gleichartige Wirkung kann mit einer
verzerrten Wechselspannung oder einer Rechteck-
Kurvenform erzielt werden. Beim Anlegen der Wechsel-
Vorspannung wird der Entwicklerträger in der Entwicklungs-
Zone in einem Abstand von 100 bis 500 µm und vorzugsweise
von 200 bis 300 µm von der Oberfläche des Latentbildträgers
entfernt angeordnet. Dabei wird gemäß den
vorangehenden Ausführungen die Entwicklerschicht dünner als
dieser Abstand geformt, wie z. B. in einem Bereich zwischen
30 bis 300 µm oder vorzugsweise zwischen
30 bis 200 µm; dadurch wird zwischen der Oberfläche der
Entwicklerschicht und der Oberfläche des Latentbildträgers
ein Spalt gebildet. Das elektrische Wechselfeld
an diesem Spalt bewirkt eine Hin- und Herbewegung
der Entwicklerteilchen in dem Zwischenraum, wodurch eine
brauchbare Entwicklung herbeigeführt wird. Für die Entwicklung
und die nachfolgende Bildübertragung ist der
Entwickler vorzugsweise isolierend.
Bei der Bildentwicklung mit einer Entwicklungsvorrichtung
gemäß der vorangehenden Beschreibung und mit
einem Entwickler mit der vorstehend genannten mittleren Teilchengröße
und dem vorstehend genannten Magnetpulvergehalt
wird häufig beobachtet, daß selbst dann, wenn eine
ausreichende Entwicklermenge zugeführt wird, an einem neu
erzielten sichtbaren Bild ein Geisterbild des zuvor
entwickelten Bilds erscheint. Obgleich noch nicht
völlig geklärt, wird angenommen, daß diese Erscheinung
auf die folgende Ursache zurückzuführen ist:
Fig. 10 zeigt schematisch den Zusammenhang zwischen
einem magnetischen Regulierteil 15 und einem Magneten
17, der innerhalb eines nichtmagnetischen Zylinders
16 angeordnet ist.
Das aus dem Magneten 17 austretende Magnetfeld wird
durch das magnetische Regulierteil 15 verzerrt, wobei magnetische
Kraftlinien entstehen, wie sie durch die gestrichelten
Linien dargestellt sind. Außerhalb des Bereichs des Regulierteils
in Form der Rakel 15 werden die magnetischen Kraftlinien von dem
Magneten weggelenkt, da in dem Zylinder nicht gezeigte
Entwicklertransport-Magnetpole vorhanden sind. Die Entwicklerteilchen,
die gemäß der vorangehenden Erläuterung Magnetpulver
enthalten, werden in dem Magnetfeld so magnetisiert,
daß sie magnetische Dipole bilden. Ein
Dipol-Moment M des Entwicklers ist durch M=µ₀ (µ r -1) H
gegeben, wobei µ r eine relative magnetische Permeabilität,
µ₀ die magnetische Permeabilität des Vakuums und H die Magnetfeldstärke ist. Die potentielle
Energie U eines Entwicklerteilchens im Magnetfeld wird mit U=MH ausgedrückt.
Die von dem Magnetfeld auf das
Entwicklerteilchen ausgeübte Kraft E wird infolge eines allgemeinen
Prinzips des konservativen Feldes mit F= - grad U ausgedrückt. Daher
ist die auf die Schwerpunktlage des Entwicklers ausgeübte Kraft
Fr = -∂u/∂r = grad r (MH) (1)
= M gradr H µ₀(µ q -1)H ∂H/∂r
wobei r ein Ort des Entwicklerteilchens in einem Koordinatensystem mit dem Magnetpol
als Ursprung ist. Das heißt, an den Entwicklerteilchen wird eine
Kraft ausgeübt, die zu einer Stelle hin gerichtet ist,
an der die magnetischen Kraftlinien konzentriert sind.
Das magnetische Regulierteil 15 bewirkt, daß die von dem gegenübergesetzten
Magnetpol austretenden magnetischen Kraftlinien
an dem Vorderrand 15 a des Regulierteils zusamenlaufen,
wodurch die Ablösung der Entwicklerteilchen von der Zylinder-
Oberfläche unterhalb des Vorderrands des Regulierteils und die
Verbindung dieser Tonerteilchen mit dem Regulierteil erleichtert
wird. Ein Abstoß-Abschnitt 15 b des Regulierteils bewirkt im
Gegensatz dazu, daß die magnetischen Kraftlinien an dem
Zylinder konzentriert werden, wodurch eine Anziehungskraft
zu dem Zylinder hin erzeugt wird. Da der Vorderrand
des magnetischen Regulierteils zugespitzt ist, um eine
große Tonerablösungskraft zu erzeugen, wird
gemäß der Darstellung in Fig. 11 die Dicke der auf diese
Weise geformten Entwicklerschicht um ein Mehrfaches geringer
als der Abstand zwischen dem Zylinder und dem Regulierteil.
Zum Erzielen des Transports der Entwickler-Bürste ist
es notwendig, daß die sich aus der Bindungskraft der
Entwicklerteilchen mit dem Zylinder ergebende Reibungskraft
zwischen dem Zylinder und den Entwicklerteilchen größer als
die Bindungkraft des Magnetfeldes ist. Die Bindungskraft
der Entwicklerteilchen an dem Zylinder beruht grundsätzlich
auf der zwischenmolekularen Kraft und der Spiegelungs-
bzw. gegenseitigen Abstoßkraft des geladenen
Entwicklers. Auch in der Entwickler-Bürste werden die zu einer
Kette aufgereihten Entwicklerteilchen jeweils in Richtung
des Magnetfelds magnetisiert, was eine starke
Wechselwirkung hervorruft (Anzugswirkung).
Wenn die Magnetisierung an einem bestimmten Entwicklerteilchen
schwach ist, wird an dem Ort dieses Entwicklerteilchens die
Wechselwirkung schwächer, so daß die Bürste zum
Abbrechen an dieser Stelle neigt, wenn sie einer seitlichen
Kraft ausgesetzt wird.
Aufgrund der Art des Tonerherstellungsverfahrens
ist es nicht möglich, völlig gleichförmige Entwicklerteilchen
zu erzielen, so daß die zwischenmolekularen Kräfte,
das Ausmaß der Ladung und das Ausmaß der Magnetisierung
der Entwicklerteilchen unvermeidbar eine bestimmte Verteilung
haben. Beim Aufbringen eines Entwicklers mit einer derartigen
Verteilung wächst das Ausmaß des Aufbringens allmählich
mit dem Umlauf des Zylinders, da die mit den geeigneten
Eigenschaften versehenen Teilchen selektiv aufgebracht
werden. Nach einer Drehung des Zylinders nimmt die Entwicklerteilchen-
Bürste nicht den Ausgangszustand an, da der Entwickler vor
dem magnetischen Regulierteil ergänzt wird. Die Bildung des
Geisterbilds ist wahrscheinlich auf dem im vorstehenden
erläuterten Vorgang begründet.
Die Entwicklerteilchen haben nicht festgelegte Formen
mit unregelmäßigen Oberflächen und zeigen Schwankungen
hinsichtlich des Gehalts und des Ausmaßes der Verteilung
des enthaltenen magnetischen Pulvers. Folglich ergibt
sich bei dem Ausmaß der Magnetisierung der Entwicklerteilchen
eine breite Verteilung. Eine Auswirkung dieser Verteilung
kann dadurch vermieden werden, daß die Stärke
des dem magnetischen Regulierteil gegenüberstehenden Magnetpols
zumindest auf einen vorbestimmten Wert gesteigert
wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die durch
Fr=µ₀(µ r -1)H ∂H/∂r
gegebene Bindekraft, bei einer üblichen Magnetpolanordnung
annähernd als zu H² proportional angesehen werden kann,
und daß bei einer konstanten Kraft F, einer verkleinerten
Permeabilitäts-Konstante µ r und einer vergrößerten Feldstärke
H die relative Änderung durch die Permeabilitäts-Konstante µ r schnell
abnimmt.
Gemäß vorgenommenen Versuchen wird die Geisterbild-
Entstehung nahezu vollständig ausgeschaltet, wenn
die als Zylinderoberflächen-Flußdichte ohne das
magnetische Regulierteil gemessene Stärke des dem magnetischen
Regulierteil gegenübergesetzten Magnetpols auf zumindest 0,075 T
gewählt wird, wie später in Einzelheiten
beschrieben. Bei diesen Versuchen wurde ferner
festgestellt, daß das Auftreten des Geisterbilds nahezu
ausschließlich von der Stärke des Entwicklerschichtdicken-Begrenzungs-
Magnetpols abhängt. Dies ist wahrscheinlich dem Umstand
zuzuschreiben, daß die Reibungsladung der Entwicklerteilchen
nicht in einem derartigen Ausmaß wie die Magnetisierung
der Teilchen schwankt, da die zwischenmolekularen Kräfte
der Entwicklerteilchen in erster Linie von deren Weichheit
bzw. Härte abhängen, die durch den Harzbestandteil
bestimmt ist, und ferner die Entwicklerteilchen vor dem
magnetischen Regulierteil einem kräftigen Rührvorgang unterworfen
sind.
Nachstehend werden verschiedene Ausführungsbeispiele
der Entwicklungsvorrichtung beschrieben:
Mit der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung wurde
eine Bildentwicklung ausgeführt, wobei der dem magnetischen
Regulierteil 10 gegenüberstehende (nachstehend als Schneide-
Pol bezeichnete) Magnetpol 9 a mit einer Flußdichte
von 0,065 T gewählt wurde, die nach Entfernung
der magnetischen Rakel 10 an der Oberfläche des
nichtmagnetischen
Zylinders 11 gemessen wurde. Das erzielte
sichtbare Bild zeigte ein (negatives) Umkehr-Geisterbild
des vorangehend entwickelten Bilds.
Nach Fig. 12 wird eine Latentbild-Trägerfläche
18 in Pfeilrichtung bewegt und ein mehrpoliger Permanentmagnet
19 ortsfest gehalten, während ein nichtmagnetischer
zylindrischer Entwicklerträger 20 in der der Bewegungsrichtung
der Trägerfläche 18 entsprechenden Richtung
gedreht wird, wobei ein von einem Behälter 21 zugeführter
isolierender ferromagnetischer Einkomponenten-Entwickler
22 auf die Oberfläche des nichtmagnetischen Zylinders
aufgebracht wird. Der Zylinder und die Entwicklerteilchen
sind in der Ladungsreihe so gewählt, daß die Entwicklerteilchen
durch die Reibungsladung mit der Oberfläche des Zylinders
eine Ladung mit zur Polarität des Ladungsbilds
entgegengesetzter Polarität erhalten. Ferner wird eine
Eisen-Rakel 23 in Form einer dünnen Platte als Regulierteil in der Nähe der Zylinderoberfläche längs einer Mantellinie in
einem Abstand von 50 bis 500 µm angeordnet.
Das Regulierteil ist einem
Magnetpol 19 a des Permanentmagneten 19 gegenübergesetzt,
um dadurch die Entwicklerschicht auf eine gleichförmige Dicke
zwischen 30 bis 300 µm, vorzugsweise
zwischen 30 bis 200 µm zu begrenzen. Die Drehzahl des Zylinders
ist so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit und vorzugsweise
die innere Geschwindigkeit der Entwicklerschicht,
im wesentlichen gleich der Geschwindigkeit der Latentbild-
Trägerfläche ist oder dieser Geschwindigkeit nahekommt.
Das einen Gegenpol bildende Regulierelement 23 kann statt
aus Eisen aus einem anderen magnetischen Material oder
einem Magnet gebildet sein.
Der verwendete magnetische Entwickler hat eine mittlere
Teilchengröße im Bereich von 5 bis 30 µm und ist nach
dem bekannten Verfahren aus einer Mischung von 65 Teilen
Polystyrol, 25 Teilen Magnetit, 3 Teilen eines Ladungsreguliermittels
und 6 Teilen Kohle bzw. Kohlenruß
hergestellt. Zu diesem Zweck kann jedoch auch irgendein
anderer bekannter magnetischer Entwickler mit der vorstehend
genannten Teilchengröße-Verteilung und einem Magnetpulver-
Anteil von 15 bis 50 Gew.-%
verwendet werden. Der Entwicklerträger ist durch einen
nichtmagnetischen Aluminium-Zylinder gebildet. Der
mehrpolige Permanentmagnet ist durch eine Magnetwalze
gebildet, die in gleichmäßig aufgeteilten acht
Segmenten abwechselnd magnetisiert ist. Ein weiterer
Magnetpol ist an dem engsten Zwischenraum zwischen dem
Entwicklerträger und dem Latentbildträger angeordnet,
der ein Latentbild mit einem Potentialkontrast von
ungefähr 600 V trägt. Bei der Entwicklung wurde ein
zufriedenstellendes Bild ohne Geisterbild erzielt,
wenn die Oberflächen-Flußdichte des Pols 19 a zu
0,085 T gewählt wurde.
Es wird nun auf die Fig. 13 Bezug genommen, in
der ein Latentbildträger 24 mit einer mit
einer Isolierschicht überdeckten CdS-Schicht versehen
ist; ferner bilden eine Rückseiten- bzw. Gegenelektrode 25,
ein Ladungsbildträger 24 und eine Elektrode 25
eine photoleitfähige Trommel.
Ein Zylinder 26 aus nichtmagnetischem Edelstahl
dreht sich um einen darin angeordneten Magneten 27.
Der Latentbildträger wird mittels bekannter Abstandshalter
auf einem Mindestabstand von 300 µm von dem
Zylinder 26 gehalten. 28 ist ein magnetischer Einkomponentenentwickler,
der in einem Behälter 29 enthalten
ist und aus einer zerkleinerten Mischung aus 70 Gew.-%
eines Styrol-Maleinsäure-Harzes, 25 Gew.-% Ferrit,
3 Gew.-% Kohlenruß und 2 Gew.-% eines Negativladungs-
Reguliermittels (Cr-II) zusammengesetzt ist, wobei der
Mischung schließlich zur Verbesserung der Fließfähigkeit
ein Anteil von 0,2 Gew.-% kolloiden Siliciumdioxids
hinzugefügt ist. Die mittlere Teilchengröße ist 8 µm.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein magnetisches
Regulierteil 30 durch eine Eisen-Rakel mit einer Vorderrand-
Breite von 0,5 mm gebildet, während der Zylinder 26
ein Edelstahl-Zylinder mit einem Außendurchmesser von
32 mm und einer Dicke von 1 mm ist. Der dem Regulierteil
gegenüberstehende Magnetpol hat eine Zylinderoberflächen-
Flußdichte von 0,08 T bei einer
Magnetisierungs-Breite von 5 mm. Die unter den vorstehend
beschriebenen Umständen mit einer Prozeß-
Geschwindigkeit von 120 mm/s ausgeführte Entwicklung
ergab ein völlig von Geisterbildern freies sichtbares
Bild unter bemerkenswertem Gegensatz zu dem Fall, daß
eine Zylinderoberflächen-Flußdichte von 0,06 T
gewählt wurde.
Mit einer Wechselspannungsquelle
31 variabler Spannung wird zwischen die Gegenelektrode 25 und den leitenden
Teil des Zylinders 26 eine Wechselvorspannung angelegt.
Das Regulierteil 30 wird auf dem gleichen Potential wie der
Zylinder 26 gehalten, um sich aus der Anwendung der
Wechselspannung ergebende periodische Unebenheiten
bei dem Entwicklerauftrag zu verhindern. 32 ist eine Spannungssteuerschaltung.
Das Ladungsbild hatte Potentiale von 500 V bzw.
0 V in dem dunklen Bildbereich bzw. dem hellen oder bildfreien Bereich,
während die von außen angelegte Wechselspannung mit
einer Frequenz von 400 Hz und einem Spitzen-Spitzen-
Wert von 1500 V zu einem Positiv-Negativ-Amplitudenverhältnis
von ungefähr 3 : 1 verzerrt war. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel ist es möglich, aufgrund
der Ausbildung einer gleichförmigen Entwicklerschicht ein
schleierfreies sichtbares Bild hoher Qualität mit
guter Tönungswiedergabe und Bildschärfe
zu erzielen.
Die Fig. 14A zeigt ein Beispiel der Spannungssteuerschaltung
zur Erzielung einer verzerrten sinusförmigen
Welle gemäß der Darstellung in Fig. 14B.
In dieser Schaltung wird allein die negative Phase
einer Sinusspannung mit einer Diode 33 und Widerständen
34 und 35 unterdrückt, um die verzerrte Sinuswelle
zu erzielen; durch Änderung des Ausgangs-Widerstands
34 an einem Ausgangsanschluß O ist es möglich,
die Spannung der negativen Phase zu regeln. Im Vergleich
zu herkömmlichen Gleichspannungsquellen ermöglicht
diese Schaltung einen weitaus einfacheren
Schaltungsaufbau.
Bei einer Entwicklungsvorrichtung gemäß der Darstellung
in Fig. 13 und in Verbindung mit einem magnetischen
Entwickler mit einer mittleren Teilchengröße von
7 bis 15 µm wurde die Bildqualität als Funktion des
Magnetpulvergehalts des Entwicklers und der Zylinderoberflächen-
Flußdichte des Schneide-Pols 27 a bewertet.
Die erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 zusammengefaßt, in welcher die Bildqualtität
in drei Grade mit A: zufriedenstellendes Bild ohne
Geisterbild, B: mit Ausnahme einer geringen Geisterbild-
Entstehung nahezu zufriedenstellendes Bild und
C: Bild mit sichtbarer Geisterbild-Entstehung eingeteilt
wurde, während die Oberflächen-Flußdichte des
dem magnetischen Regulierteil 30 gegenübergesetzten Schneide-
Magnetpols 27 a zu 0,05, 0,06, 0,075, 0,085, 0,1 bzw.
0,12 T gestuft wurde und der Magnetpulvergehalt des
Entwicklers schrittweise von 10 bis 60 Gew.-% gestuft
wurde. Die Ergebnisse zeigen, daß ein Magnetpulvergehalt
von weniger als 10 Gew.-% unabhängig von der
Magnetpolstärke zu einer Schleierbildung und einem
unzureichenden Magnetentwickler-Transport führt, während
ein Gehalt von über 50 Gew.-% gleichfalls unabhängig
von der Magnetpolstärke ein unzureichendes Fixieren
bzw. ein grobes Bild ergibt.
Bei einer Oberflächen-Flußdichte des Schneide-
Pols von weniger als 0,075 T besteht die
Tendenz zum Auftreten eines Geisterbilds, wobei diese
Tendenz besonders bei einem Entwickler mit verringertem
Magnetpulvergehalt ausgeprägt ist. Folglich wird bei
der Entwicklungsvorrichtung die Oberflächen-Flußdichte
des Schneide-Magnetpols vorzugsweise zu 0,075 T
oder höher gewählt. Eine Oberflächen-
Flußdichte von 0,075 T oder darüber stellt ein zufriedenstellendes
Bild ohne Geisterbild mit
beliebigem Entwickler mit einem Magnetpulvergehalt in
dem Bereich von 15 bis 50 Gew.-% sicher.
Wenn die Schneide-Polstärke 0,1 T
übersteigt, wird in Verbindung mit einem Entwickler mit
einem verhältnismäßig hohen Magnetpulvergehalt eine
Neigung zur Verringerung der Bilddichte beobachtet,
wie es in der Tabelle 1 durch B′ dargestellt ist.
Diese Erscheinung beruht auf einer sich aus einem
starken Magnetfeld ergebenden Verringerung der Entwicklerschichtdicke.
Hinsichtlich der Entwicklungsvorrichtung besteht
keinerlei Einschränkung auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele; vielmehr wird allgemein
eine Entwicklungsvorrichtung geschaffen, die eine
drehende nichtmagnetische Entwicklerträgervorrichtung,
eine magnetische Entwicklerschichtdicken-Begrenzungsvorrichtung
und eine Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung aufweist,
die von dem Entwicklerträger umgeben ist
und die wenigstens einen der Entwicklerschichtdicken-Begrenzungsvorrichtung
gegenüber angeordneten
Magnetpol hat, und bei der ein magnetischer Einkomponenten-
Entwickler verwendet wird, der eine mittlere
Teilchengröße im Bereich von 5 bis 30 µm hat und der
Magnetpulver in einem Anteil von 15 bis 50 Gew.-%
enthält, während der der Entwicklerschichtdicken-
Begrenzungsvorrichtung bzw. dem Regulierteil gegenüber angeordnete
Magnetpol zur Erzeugung einer Magnetfeldstärke von
nicht weniger als 0,075 T an der Oberfläche
des Entwicklerträgers ausgelegt
ist, wenn ohne die Entwicklerschichtdicken-Reguliervorrichtung
gemessen wird. Die Vorteile der Entwicklungsvorrichtung
können daher beispielsweise folgendermaßen
dargestellt werden:
- (1) Die Formung einer gleichförmigen Magnetentwickler- Schicht mit einer gleichmäßigen geringen Dicke an der Oberfläche des Entwicklerträgers läßt die Erzielung eines sichtbaren Bilds hoher Qualität zu, das völlig frei von einem Geisterbild ist.
- (2) Das Fehlen des Geisterbilds ermöglicht ein wiederholtes Kopieren mit hoher Geschwindigkeit.
- (3) Das zwischen dem magnetischen Entwicklerschichtdicken- Regulierteil und dem gegenübergesetzten Magnetpol gebildete Magnetfeld ermöglicht bei Einstellung auf einen bestimmten Wert durch geeignete Wahl der Oberflächen-Flußdichte des Magnetpols eine stabile Formung einer kontinuierlichen dünnen Entwicklerschicht, woraus eine Vereinfachung des Aufbaus der Entwicklungsvorrichtung resultiert.
Die bei der Entwicklungsvorrichtung angewandte
Bildentwicklung beruht bei fehlender Wechselvorspannung
darauf, daß auf dem Entwicklerträger eine Entwicklerschicht
mit einer Dicke gebildet wird, die kleiner als der
Spalt zwischen dem Entwicklerträger und der Oberfläche
des Latentbildträgers ist; dadurch erfolgt
eine Entwicklerübertragung zu der Latentbildträger-
Oberfläche in dem Bildbereich des Latentbilds. Bei
dieser Übertragung wird die Dicke der dem Bildbereich
entsprechenden Entwicklerschicht in Richtung des elektrischen
Felds unter dessen Anzugswirkung gesteigert,
während zugleich unter Einwirkung des von dem
Magnetpol austretenden Magnetfelds der Entwickler gestreckt
und in Form von Spitzen aufgerichtet wird (wobei diese
Erscheinung nachstehend als Entwickler-Aufrichtung bezeichnet
wird). Wenn die Entwicklerschicht nahe an die Ladungsbild-
Trägerfläche herangebracht wird, kommt der gestreckte
Teil des Entwicklers in direkte Berührung mit dem Bildbereich
des Latentbildträgers; wenn der Entwicklerträger
von der Latentbildträgerfläche entfernt wird, wird
der Entwickler an der Latentbildträgerfläche zurückgehalten,
wodurch die Bildentwicklung abgeschlossen wird. Dieser
Entwicklungsvorgang unterscheidet sich von der sog.
Kontaktentwicklung oder Entwicklerübertragungs-Entwicklung;
es wird vielmehr eine Bildentwicklung dadurch erzielt,
daß der Entwickler durch die vorstehend genannte Entwickler-
Aufrichtung mit dem Dunkel-Bildbereich in Berührung kommt,
während er außer Berührung am hellen oder bildfreien Bereich
gehalten wird.
Falls der Abstand zwischen der Oberfläche der
Entwicklerschicht und der Oberfläche des Latentbildträgers
größer als der vorstehend beschriebene Abstand
ist, scheint die Bildentwicklung mittels der vorstehend
erläuterten Entwicklerteilchen-Aufrichtung auch durch ein Phänomen
unterstützt zu sein, bei welchem
von den Enden der sich in dem elektrischen Feld erstreckenden,
die Latentbild-Trägerfläche jedoch nicht berührenden
Entwicklerbürsten Entwicklerteilchen abgerissen und zu der
Latentbild-Trägerfläche hin bewegt werden.
Mit der Entwicklungsvorrichtung ist es ermöglicht,
die Entwicklung aufgrund der vorstehend genannten
Entwicklerteilchen-Aufrichtung und der damit erfolgenden
Entwicklung durch die erläuterte Entwicklerteilchenbewegung
entsprechend dem Abstand zwischen der
Latentbildträger-Oberfläche und dem Entwicklerträger herbeizuführen.
Auf diese Weise wird durch die Anwendung
der Entwicklung mittels der Entwickler-Aufrichtung, bei der
die Entwicklerschichtteilchen so gestreckt werden, daß sie in direkte
Berührung mit dem Bildbereich der Latentbild-Trägerfläche
kommen, die Abhängigkeit von über den Spalt
fliegenden Entwicklerteilchen verringert, wodurch die
Einflüsse durch Luftströmungen in dem Spalt,
durch das Gewicht des Entwicklers und durch
Vibrationen der Latentbild-Trägerfläche oder des Entwicklerträgers
beträchtlich verringert werden. Auf diese
Weise ist es ermöglicht, ein sichtbares Bild mit hervorragender
Bildqualität zu erzielen, das eine vorlagengetreue
Bildwiedergabe zeigt und nicht mit
einer Hintergrundschleierbildung verbunden ist, und
die Dimensionen der
unterschiedlichen Teile der Entwicklungsvorrichtung zur Erfüllung dieser Bedingungen
vorteilhaft zu wählen. Zum Sicherstellen einer zufriedenstellenden
Entwickler-Aufrichtung wird der Abstand zwischen
der Oberfläche der Entwicklerschicht bei dem einem hellen, bildfreien
Bereich entsprechenden nicht gestreckten
Zustand und der Latentbildträger-Oberfläche vorzugsweise
so gewählt, daß er nicht das Dreifache der
Entwicklerschichtdicke übersteigt. Ferner wird zum
Ausführen der vorstehend angeführten Entwicklung,
die hauptsächlich auf der Entwicklerteilchen-Aufrichtung beruht
und die mit der Entwicklerteilchenbewegung verbunden ist, dieser
Abstand so gewählt, daß er nicht das Zehnfache der
Entwicklerschichtdicke übersteigt.
Entsprechend experimentellen und theoretischen
Analysen wird der Abstand D zwischen dem Entwicklerträger
und der Oberfläche des Latentbildträgers vorzugsweise
in einem Bereich von 50 µm ≦ D ≦ 500 µm gehalten,
wobei die obere Grenze durch das Erfordernis zur
zufriedenstellenden Entwicklung von mit der kleinsten
im Handel gängigen Typenschrift (100 µm) gedruckten
Zeichen bestimmt ist, während die untere Grenze im
Zusammenhang mit der Entwicklerschichtdicke bestimmt ist.
Ferner wird die Dicke a der auf dem Entwicklerträger geformten
Entwicklerschicht vorzugsweise innerhalb eines
Bereichs von 30 µm ≦ a ≦ 300 µm gehalten. Bei der
Entwicklung werden bei Vorhandensein eines Magnetfelds
die Entwicklerschichtteilchen in die Form von Spitzen oder Borsten einer
Höhe gestreckt, die gemäß der vorangehenden Beschreibung
annähernd gleich dem Dreifachen der Entwicklerschichtdicke
ist. Damit die Oberfläche der Entwicklerschicht die Latentbild-
Trägerfläche erreichen kann, sollte daher der Zwischenraum
b zwischen der Oberfläche der Entwicklerschicht und
der Oberfläche des Latentbildträgers in einem Bereich
von b ≦ 300 µm gehalten werden. Im allgemeinen kann
ein vorteilhaftes Ergebnis durch die Wahl des Werts
b in einem Bereich von b ≦ a/5 erzielt werden. Die
Lageeinstellung der Latenbildträger-Oberfläche in
einem vorbestimmten Abstand zu dem Entwicklerträger kann
mittels eines Abstandshalters, einer Walze, einer
Feder oder irgendeinem anderen Paßelement bewerkstelligt
werden, die mit der Bildträgerfläche oder deren
Rückseiten-Elektrode in Eingriff stehen und mit dem
Entwicklerträger verbunden sind.
Zusätzlich zu den vorangehend angeführten Vorteilen
ermöglicht die Entwicklungsvorrichtung die
Schaffung eines schleierfreien sichtbaren Bilds mit
guter Tönungswiedergabe durch die Verwendung einer
Wechselvorspannung. Ferner läßt die Entwicklungsvorrichtung
bei der Anwendung in einem Kopier- oder
Aufzeichnungsgerät, bei dem ein Bildübertragungsschritt
angewandt wird, eine hervorragende Bildübertragung
zu, wobei ein schleierfreies Bild mit guter
Bildqualität auf gewöhnlichem
Papier erzielt wird.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer Schicht eines
für eine Entwicklung eines latenten Bildes verwendbaren
magnetischen pulverförmigen Entwicklers auf einem
beweglichen Entwicklerträger, bei der zwischen einem
Magnetpol eines Magneten, der nahe der Rückseite des
Entwicklerträgers, und einem vorderen Endbereich eines
magnetischen Regulierteils, das nahe der Oberfläche des
Entwicklerträgers angeordnet ist, ein stationäres Magnetfeld
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
durchschnittliche magnetische Flußdichte zwischen der
Oberfläche des Entwicklungsträgers (8; 16; 20; 26) und dem
vorderen Endbereich des magnetischen Regulierteils (10;
10 a; 15; 23; 30) nicht weniger als 0,135 T beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen dem magnetischen Regulierteil
(10; 10 a; 15; 23; 30) und dem Entwicklerträger (8;
16; 20; 26) innerhalb eines schmalen Bereichs (A) liegt,
der nach oben durch dem Magnetteilchengehalt des jeweils
verwendeten Entwicklers zugeordnete Grenzwerte (Grenzkurve
I, II) für eine dünne, gleichförmige Entwicklerschicht
und die durch die Polzahl und die Magnetisierflußdichte
des Magneten bestimmte Funktion der durchschnittlichen
magnetischen Flußdichte von dem Abstand begrenzt ist (Figur
8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittels des magnetischen Regulierteils
(10; 10 a; 15; 23; 30) begrenzte Entwicklerschicht-
Dicke kleiner als der Abstand zwischen dem Entwicklerträger
(8; 16: 20; 26) und dem Latentbildträger (1; 18; 24)
zu entwickelnden Latentbilds ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Latentbildträger
(1; 18; 24) und Entwicklerträger (8; 16; 20; 26) eine
Gleichvorspannung angelegt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Entwicklerträger (8;
16; 20; 26) eine Vorspannung zum Erzeugen eines
elektrischen Wechselfeldes zwischen dem Latentbildträger
(1; 18; 24) und dem Entwicklerträger in der Entwicklungszone
angelegt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das magnetische Regulierteil (10; 10 a;
15; 23; 30) auf demselben Potential gehalten wird wie
der Entwicklerträger (8; 16; 20; 26).
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entwicklerträger (8; 16;
20; 26) von dem Latentbildträger (1; 18; 24) 100 bis 500 µm
entfernt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entwicklerträger (8; 16; 20; 26)
von dem Latentbildträger (1; 18; 24) 200 bis 300 µm
entfernt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der Entwicklerschicht 30
bis 300 µm beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der Entwicklerschicht 30
bis 200 µm beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der nahe der Rückseite des
Entwicklerträgers (8; 16; 20; 26) angeordnete Magnetpol
(9 a; 17; 19 a; 27 a) an der Oberfläche des Entwicklerträgers
eine magnetische Flußdichte von nicht weniger als 0,075 T
erzeugt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Regulierteil
(10; 10 a; 15; 23; 30) einen Endbereich (15 a) zum
Konzentrieren der magnetischen Feldlinien aufweist, die
von dem gegenüberliegenden Magnetpol (9a; 17; 19 a; 27 a)
erzeugt werden.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Regulierteil
(10; 10a; 15; 23; 30) nahe einem Auslaß eines den
Entwickler enthaltenden Behälters (29) angeordnet ist
und daß bezüglich der Bewegungsrichtung des Entwicklerträgers
(8; 16; 20; 26) stromab der Entwicklungszone eine
Rakel (13 a) vorgesehen ist, die den Entwickler von der
Oberfläche des Entwicklerträgers abschabt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler einen Anteil
von 15 bis 50 Gew.-% Magnetpulver und eine mittlere Teilchengröße
von 5 bis 30 µm aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler isolierender
Toner ist.
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1980
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