Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Ladungsbildentwicklung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 3.
Ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung dieser Art ist in der
DE 24 07 380 B2 beschrieben. An einem Entwicklungsspalt, der
sich in der Entwicklungszone zwischen der Oberfläche einer
auf einem Entwicklerträger befindlichen Entwicklerschicht
und einem Ladungsbildträger befindet, wird ein elektrisches
Wechselfeld errichtet. Das elektrische Wechselfeld ist
derart ausgelegt, daß in Richtung dunkler Bildbereiche
bewegte Entwicklerteilchen auf den Bildträger gelangen und
sich dort ablagern, während in Richtung heller Bildbereiche
bewegte Entwicklerteilchen infolge der sich zeitlich
ändernden Potentialverhältnisse umkehren, bevor sie den
Bildträger erreichen können. Durch diese Maßnahme konnte
gegenüber der bis dahin üblichen Verwendung eines
konstanten elektrischen Feldes die Qualität des
wiedergegebenen Bildes verbessert werden. Insbesondere
kompensiert das elektrische Wechselfeld bis zu einem
bestimmten Grad den nachteiligen Einfluß, der sich bei der
Abstandsentwicklung aus den nie ganz auszuschließenden
Ungleichmäßigkeiten der auf dem Entwicklerträger
aufgebrachten Entwicklerschicht und der damit verbundenen
Variation der Entwicklungsspaltbreite ergibt. Trotz dieses
mit dem elektrischen Wechselfeld erzielten Fortschritts
führen immer noch die in vielfältiger Weise auftretenden
zufallsbedingten Änderungen der bei der Entwicklung
zusammenspielenden Parameter (z. B.
Entwicklerzusammensetzung, Ladungsbildverteilung auf dem
Ladungsbildträger, Umgebungsbedingungen) zu Schwierigkeiten
bei der Bildentwicklung. Vor allem ist es schwierig, feine
Linien scharf wiederzugeben und eine feine
Kontrastabstufung zu erzielen.
Durch andere Maßnahmen bei der Abstandsentwicklung war es
schwierig, vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. So zeigt
die DE 24 00 716 eine Abstandsentwicklung, bei der die
Ablösung des Entwicklers vom Entwicklerträger von einem
elektrischen Gleichfeld unterstützt wird. Die Feldlinien
verlaufen dabei nicht vom Entwicklerträger zum
Ladungsbildträger, sondern von einem Bereich des
Entwicklerträgers durch den Entwicklungsspalt zu einem
Nachbarbereich des Entwicklerträgers. Hierbei tritt die
vorstehend angesprochene Problematik verstärkt auf.
Gemäß der DE 25 30 328 A1 ist bei einer Berührungs- bzw.
Magnetbürstenentwicklung ein elektrisches Gleichfeld
zwischen einem zylinderförmigen Entwicklerträger und dem
Ladungsbildträger angelegt. Der Entwicklerträger umschließt
einen Magneten, der dazu dient, kontinuierlich Entwickler
in die Entwicklungszone zu führen. Bei einem solchen
Verfahren ist neben den genannten Schwierigkeiten auch eine
erhöhte Gefahr der Hintergrundschleierbildung gegeben.
Als weitere Maßnahme, die ebenfalls die Schwierigkeiten
beim Erzeugen eines qualitativ hochwertigen Bildes nicht
beseitigen konnte, zeigt die DE 21 36 696 A1 eine
Magnetbürsteneinrichtung mit einem zwischen einem
Entwicklerträger und einem Ladungsbildträger errichteten
elektrischen Feld, das in Abhängigkeit vom Potential des
Ladungsbildträgers gesteuert wird. Ein vom Entwicklerträger
eingeschlossener Magnet bewirkt dabei die bürstenartige
Ausrichtung der Entwicklerteilchen, die mit dem
Ladungsbildträger in Kontakt treten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen
Ladungsbildes gemäß den Ansprüchen 1 bzw. 5 derart
weiterzubilden, daß ein wiedergegebenes Bild hoher
Konturenschärfe und ausgezeichneter Ton- bzw.
Kontrastwiedergabe ohne Hintergrundschleier entsteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den
Ansprüchen 1 bzw. 3 angegebenen Merkmalen gelöst.
Durch das Zusammenwirken des elektrischen Wechselfeldes mit
dem Magnetfeld der Magnetfelderzeugungseinrichtung in der
Entwicklungszone erhöht sich die Anziehungskraft des
Entwicklers auf dem Entwicklerträger, woraus eine Erhöhung
der Schwellenspannung für die Ablösung des Entwicklers von
dem Entwicklerträger resultiert. Dadurch kann die Stärke
des elektrischen Wechselfeldes vergrößert werden, so daß
die elektrischen Feldlinien an den Konturen bzw. Hell-Dunkel-Kanten
der Ladungsbildbereiche nicht mehr zu einem
benachbarten Ort auf dem Ladungsbildträger, sondern wie die
Feldlinien der übrigen Bildbereiche über den
Entwicklungsspalt zum Entwicklerträger verlaufen. Das heißt, es
ergibt sich ein großer Potentialgradient an den Konturen,
so daß scharfe Bildränder erzielt werden. Zudem ist mittels
des elektrischen Wechselfeldes eine gute Tonabstufung
erzielbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Betrag des Entwicklerüberganges und die Kennlinie
des Anteiles des Entwicklerrücküberganges für das Potential
des latenten Bildes sowie ferner ein Ausführungsbeispiel für
eine am Entwicklungsspalt aufgeprägte Spannungswellenform;
Fig. 2A und 2B Prinzipskizzen zur Veranschaulichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2C ein Beispiel für eine an den Entwicklungsspalt
angelegte Spannungswellenform;
Fig. 3A und 3B Kennlinien der Bilddichte in Abhängigkeit
vom Potential des latenten Bildes, die sich aufgrund
experimenteller Untersuchungen beim erfindungsgemäßen Verfahren
ergeben haben, wobei die Frequenz des angelegten elektrischen
Wechselfeldes geändert wurde;
Fig. 4A und 4B Kennlinien der Bilddichte in Abhängigkeit
vom Potential des latenten Bildes, die sich aufgrund
experimenteller Untersuchungen beim erfindungsgemäßen Entwicklungsverfahren
ergeben haben, wobei die Amplitude des angelegten
elektrischen Wechselfeldes geändert wurde;
Fig. 5 Kennlinien der Bilddichte in Abhängigkeit vom
Potential des latenten Bildes, die sich aufgrund experimenteller
Untersuchungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ergeben haben, wobei die Frequenz und die Amplitude der
angelegten elektrischen Spannung geändert wurden;
Fig. 6 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung
des bevorzugten Bereiches, innerhalb dessen die Amplitude
und die Frequenz änderbar sind, wobei die Grenz-
bzw. Kennlinien als Amplitude in Abhängigkeit von der Frequenz
des angelegten elektrischen Wechselfeldes aufgetragen
worden sind;
Fig. 7 die von einem latenten elektrostatischen Bild ausgehenden
elektrischen Feldlinien bei einem bekannten Verfahren;
Fig. 8 die von einem latenten elektrostatischen Bild ausgehenden
elektrischen Feldlinien nach dem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 9A und 9B Veranschaulichungen der Bewegung der
Entwicklerpartikel;
Fig. 10 bis 12 Ausführungsbeispiele für Vorrichtungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 13A ein Schaltschema zur Abgabe der im Ausführungsbeispiel
12 verwendeten Wechselspannung;
Fig. 13B eine Darstellung der Ausgangswellenform der
Schaltung gemäß Fig. 13A;
Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur Durchführung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 15A-15D bis Fig. 18A-18D Veranschaulichungen
der Bewegung des Entwicklers zum Bildbereich und zum
bildfreien Bereich bzw. zum Dunkel- und Hellbereich des Latentbildes
sowie der Schwingung des Entwicklers im
Entwicklungszwischenraum bzw. Entwicklungsspalt
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip wird anhand
der Fig. 1 erläutert. Im unteren Teil der Fig. 1 ist eine
Spannungswellenform gezeigt, mit welcher der Tonerträger
beaufschlagt wird. Die Wellenform ist als Rechteckwelle dargestellt;
sie kann jedoch auch eine andere Wellenform haben.
Eine Vorspannung mit negativer Polarität und einer Größe
von Vmin wird während eines Zeitintervalles t₁ und eine
Vorspannung positiver Polarität mit einer Größe von Vmax
wird während eines Zeitintervalles t₂ aufgeprägt. Wenn die
auf der Bildoberfläche geformte Ladung der Bildfläche positiv
ist und die Bildfläche mit einem negativ geladenen
Toner bzw. Entwickler entwickelt wird, dann sind die Größen Vmin und Vmax
so gewählt, daß sie folgender Beziehung genügen:
Vmin < VL < VD < Vmax (1)
mit:
VD Bildflächenpotential bzw. Dunkelbereichpotential und
VL Potential der bildfreien Fläche.
Bei Beachtung obiger Relation wirkt die Vorspannung Vmin
während des Zeitintervalles t₁ wie ein Vorspannungsfeld,
welches den Kontakt des Toners mit der Bildfläche und der
bildfreien Fläche eines Trägers für ein latentes elektrostatisches
Ladungsbild (Bildträger) beschleunigt. Dieser Zustand wird
der Tonerübergangszustand genannt. Während des Zeitintervalles
t₂ wirkt die Vorspannung Vmax als Vorspannungsfeld,
welches einen Rückübergang des Toners, der im Zeitintervall
t₁ zum Bildträger übergegangen ist,
zum Toner- bzw. Entwicklerträger. Dieser Zustand wird als Rückübergangszustand
bezeichnet.
Die in Fig. 1 gezeichneten Größen Vth · f und Vth · r
stellen jeweils die Schwellwertpotentiale dar, bei welchen
der Toner vom Tonerträger zur Oberfläche des Bildträgers
bzw. von der Oberfläche des Bildträgers zum Tonerträger
übergeht. Diese Werte können als Potentialwerte betrachtet
werden, die durch Extrapolation einer geraden Linie von den
Punkten des größten Gradienten der in den Figuren dargestellten
Kurven gewonnen wurden. Im oberen Teil der Fig. 1 sind
der Betrag des Tonerüberganges während des Zeitintervalles
t₁ und der Grad des Tonerrücküberganges während des Zeitintervalles
t₂ gegen das Potential des latenten Bildes dargestellt.
Der Betrag des Tonerüberganges vom Tonerträger zum
Träger des elektrostatischen Bildes im Tonerübergangszustand
ist in Fig. 1 als gestrichelte Kurve 1 dargestellt.
Der Gradient dieser Kurve ist im wesentlichen gleich dem
Gradienten derjenigen Kurve, die man bei einem Fehlen einer
Wechselvorspannung erhält. Der Gradient ist groß, und der
Betrag des Tonerüberganges geht bei einem zwischen den Werten
VL und VD liegenden Wert in den Sättigungszustand über.
Ein derartiger Tonerübergang eignet sich nicht für die Reproduktion
von Halbtonbildern - es wird nur eine schwache
Tonabstufung erzielt. Die ebenfalls gestrichelt dargestellte
Kurve 2 in Fig. 1 stellt die Wahrscheinlichkeit des Tonerrücküberganges
dar.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein
elektrisches Wechselfeld so aufgeprägt, daß ein wiederholtes
alternierendes Übergehen vom Tonerübergangszustand
in den Tonerrückübergangszustand bewirkt wird. Hierbei
wird während der Vorspannungsphase t₁ des Tonerübergangszustandes
des elektrischen Wechselfeldes der Toner veranlaßt,
kurzzeitig vom Tonerträger auf den bildfreien bzw. Hellbereich
des Bildträgers
überzugehen (selbstverständlich erreicht der Toner auch den
Bild- bzw. Dunkelbereich des Latentbildes).
Hierbei wird auch genügend Toner bzw. Entwickler auf
dem Halbtonpotentialbereich abgelagert, der ein niedriges
Potential - etwa mit dem Potentialwert V₁ für die hellen
Bereiche - hat. Danach, und zwar in der Vorspannungsphase
t₂ des Tonerrückübergangszustandes, wirkt die Vorspannung
in einer zur Richtung des Tonerüberganges entgegengesetzten
Richtung. Hierbei wird der Entwickler, der auch den bildfreien
Bereich erreicht hat, zu einer Rückkehr auf den Toner-
bzw. Entwicklerträger veranlaßt. In diesem Tonerrückübergangszustand
hat der bildfreie Bereich nicht das ursprüngliche Bildpotential
- hierauf wird später noch eingegangen werden. Wenn
demnach ein Vorspannungsfeld umgekehrter Polarität aufgeprägt
wird, dann neigt der Entwickler, der gemäß obiger
Beschreibung den bildfreien Bereich erreicht hat, dazu,
sofort den bildfreien Bereich zu verlassen und zum Tonerträger
zurückzukehren. Andererseits wird das Tonermaterial, das
auf dem Bildbereich, einschließlich des Halbtonbildbereichs,
abgelagert worden ist, von der Ladung des Bildbereichs angezogen.
Demgemäß ist selbst bei der zuvor beschriebenen Umpolung
der Vorspannung in eine zur Anziehungskraft entgegengesetzten
Richtung der Betrag der Tonermenge, die tatsächlich
den Bildträger verläßt und zum Tonerträger
zurückkehrt, klein. Bei einem derartigen Anlegen eines Wechselvorspannungsfeldes
mit
geeigneter Amplitude und Frequenz werden der Übergang und
der Rückübergang des Toners mehrere Male während des Entwickelns
wiederholt. Hierdurch kann die Menge des Tonerüberganges
auf die Oberfläche des latenten Bildes auf einer
Größe gehalten werden, die genau dem Potential des latenten elektrostatischen
Bildes entspricht. Bei einem Entwickeln gemäß
vorstehender Lehre kann der Betrag des Tonerüberganges variiert
und dabei ein kleiner und im wesentlichen gleichförmiger
Gradient zwischen den Werten VL und VD eingehalten
werden; diese Verhältnisse sind in Fig. 1, Kurve 3, dargestellt.
Hierdurch wird erreicht, daß praktisch kein Toner
an dem bildfreien bzw. Hellbereich haftet, wohl dagegen an dem Halbtonbildbereich,
und zwar entsprechend dem Oberflächenpotential.
Dies wiederum führt zu einem ausgezeichnet sichtbaren
Bild mit einer sehr guten Tonreproduktion. Diese guten
Ergebnisse können dadurch weiter verbessert werden, daß der
Zwischenraum bzw. Spalt zwischen dem Bildträger
und dem Toner- bzw. Entwicklerträger gegen Ende
des Entwicklungsprozesses vergrößert und die Intensität des
elektrischen Wechselfeldes in dem Zwischenraum verringert
wird und dabei auf einen bestimmten Wert konvergiert.
Ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Entwicklungsverfahren
ist in den Fig. 2A und 2B schematisch
dargestellt. Gemäß den Fig. 2A und 2B wird ein Bildträger
4 für ein elektrostatisches Bild in Richtung des Pfeiles
durch die Entwicklungsbereiche (1) und (2) bis zum Bereich
(3) bewegt. Mit dem Bezugszeichen 5 ist ein Toner- bzw. Entwicklerträger gekennzeichnet.
Aufgrund der in den Fig. 2A und 2B dargestellten
Bewegungsrichtung wird - ausgehend vom kleinsten
Abstand zwischen der Oberfläche des Bildträgers 4 und des
Tonerträgers 5 - deren gegenseitiger Abstand während der
Entwicklung allmählich vergrößert. In Fig. 2A sind der Bild- bzw. Dunkelbereich
des Bildträgers 4 und
in Fig. 2B dessen bildfreier Bereich dargestellt. Die Pfeilrichtungen
geben die Richtungen der elektrischen Felder an.
Die Länge der Pfeile ist ein Maß für die Intensität der
elektrischen Felder. Hierbei ist es wichtig, daß die elektrischen
Felder für den Übergangs- und Rückübergangszustand des
Toners bzw. Entwicklers vom Tonerträger 4 auch im bildfreien bzw. Hellbereich vorhanden
sind. In Fig. 2C ist eine Rechteckwelle als Beispiel für eine
Wellenform eines dem Tonerträgers 5 eingeprägten Wechselstromes
dargestellt. Die in der Rechteckwelle wiedergegebenen
Pfeile zeigen die Relation zwischen der Richtung und der
Intensität der Felder für den Tonerübergang und den Tonerrückübergang.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
davon ausgegangen, daß die Ladungen des latenten elektrostatischen
Bildes positiv sind; die Erfindung ist jedoch nicht auf
die Verwendung positiver Bildladungen beschränkt. Wenn die
Ladungen des elektrostatischen Bildes positiv sind, werden
folgende Relationen zwischen dem Bildbereichspotential VD,
dem Potential des bildfreien Bereichs VL und den verwendeten
Spannungen Vmax und Vmax vorgegeben:
| Vmax - VL | < | VL - Vmin |
| Vmax - VD | < | VD - Vmin | (2)
In den Fig. 2A und 2B findet eine erste Entwicklungsstufe
im Bereich (1) und eine zweite Entwicklungsstufe im Bereich
(2) statt. Bei dem in Fig. 2A gezeigten Bildbereich werden
im Bereich (1) sowohl das Tonerübergangsfeld a als auch das
Tonerrückübergangsfeld b abwechselnd - entsprechend der
Phase des Wechselfeldes - angelegt. Hieraus rührt ein Übergang
und Rückübergang des Toners. Wird nun der Zwischenraum,
der im folgenden Entwicklungszwischenraum oder -spalt genannt wird,
größer, dann werden das Übergangs- und Rückübergangsfeld
schwächer. Im Bereich (2) ist zwar noch ein Tonerübergang
möglich. Das Rückübergangsfeld, das einen Tonerrückübergang
zur Folge haben könnte (unterhalb des Schwellwertes |Vth · r|)
wird jedoch null. Im Bereich (3) findet auch kein Übergang
mehr statt. Die Entwicklung ist beendet.
Für den in Fig. 2B dargestellten bildfreien Bereich
gilt folgendes: Im Bereich (1) werden sowohl das Tonerübergangsfeld
a′ als auch das Tonerrückübergangsfeld b′ abwechselnd
angelegt, um einen Übergang und einen Rückübergang des
Toners zu bewirken. Hierdurch wird ein Schleier im Bereich
(1) geschaffen. Beim Übergang in den Bereich (2) wird der
Entwicklungszwischenraum größer und demzufolge das Übergangs-
und Rückübergangsfeld schwächer. In diesem Bereich
ist zwar noch ein Tonerrückübergang möglich. Das Übergangsfeld,
das einen Übergang bewirken könnte (unterhalb des
Schwellwertes) wird jedoch null. Demgemäß wird im Bereich
(2) praktisch kein Schleier mehr aufgetragen, und der im
Bereich (1) bewirkte Schleier wird ausreichend entfernt. Im
Bereich (3) findet auch kein Rückübergang mehr statt. Die
Entwicklung ist beendet. Im Hinblick auf den Halbtonbildbereich
ist noch zu bemerken, daß die resultierende Menge des
auf die Oberfläche des latenten Bildes übergegangenen Toners
von dem dem Halbtonpotential entsprechenden Betrag
des Tonerüberganges und des Rücküberganges abhängt.
Insgesamt wird ein sichtbares Bild erhalten, dessen Gradient
gemäß der zwischen den Potentialen VL und VD liegenden Kurve 3
in Fig. 1 klein ist. Demnach
gibt sich ein Bild mit guter Tongradation bzw.
-abstufung.
Nach der erfindungsgemäßen Lehre bewegt sich der Toner durch
den Entwicklungsspalt, trifft kurzzeitig auf den bildfreien
Bereich und verbessert die Tonabstufung. Um nun die
Tonerpartikel, welche den bildfreien Bereich erreicht haten,
im wesentlichen wieder von diesem Bereich in Richtung des
Tonerträgers 5 abziehen zu können, ist eine geeignete Wahl
der Amplitude und der Frequenz der Wechselvorspannung notwendig.
Im folgenden werden die Ergebnisse von Experimenten
wiedergegeben, welche die Wirkungen der Erfindung sowie der
Amplituden- und Frequenzwahl verdeutlichen.
In den Fig. 3A und 3B sind die Ergebnisse von Reflexionsmessungen
der Bilddichte D in Abhängigkeit vom
Potential V des latenten elektrostatischen Bildes wiedergegeben. Hierbei
wurde die Amplitude der aufgeprägten Wechselspannung
konstant gehalten und die Frequenz verändert. Die wiedergegebenen
Kurven werden im folgenden V-D-Kurven genannt. Die
Experimente wurden wie folgt durchgeführt. Ein latentes
elektrostatisches Bild mit positiver Ladung wurde auf
einem zylindrischen Bildträger
hergestellt. Ein magnetischer Toner (mit 30% Magnetit), der im folgenden noch
beschrieben wird, wurde mit einer Dicke
von etwa 60 µ auf die unmagnetische Mantelfläche eines Entwicklerträgers aufgetragen.
Der unmagnetische Mantel umhüllt einen darin angeordneten
Magneten. Der Toner bzw. Entwickler wird durch Reibung zwischen den Tonerpartikeln
und der Oberfläche des Mantels negativ aufgeladen.
In Fig. 3 sind die Ergebnisse dargestellt, wenn der Minimalabstand
zwischen der Oberfläche des Bildträgers
und dem magnetischen Mantel, das heißt der Entwicklungsspalt,
auf 100 µ eingestellt ist. Die entsprechenden
Ergebnisse bei einem Minimalabstand von 300 µ
sind in Fig. 3B dargestellt. Die magnetische Flußdichte in
der Entwicklungsstation infolge des vom Mantel umgebenen Magneten
liegt bei ungefähr 70 mT. Die zylindrische Abbildungsfläche
für das latente elektrostatische Bild auf dem Bildträger und der Mantel
der Entwicklerträger werden im wesentlichen mit gleicher Geschwindigkeit
gedreht. Diese Geschwindigkeit beträgt etwa 110 mm/sec. Demnach
wandert nach Erreichen des Minimalabstandes in der Entwicklungsstation
die Abbildungsfläche für das elektrostatische
Bild allmählich vom Entwicklerträger weg. Das dem Mantel
aufgeprägte elektrische Wechselfeld ist im wesentlichen
sinusförmig mit einer Amplitude Vp-p=800 V (Spitzen-zu-Spitzen-Wert).
Dieser Welle ist eine Gleichspannung von
+200 V überlagert. In Fig. 3 sind die V-D-Kurven für Frequenzen
der Wechselspannung mit 100 Hz, 400 Hz, 800 Hz,
1 kHz und 1,5 kHz (nur Fig. 3A) dargestellt. Ferner ist die
V-D-Kurve für den Fall dargestellt, daß kein Zusatz- bzw.
Vorspannungsfeld angelegt wird, jedoch ein Ladungstransport
zwischen der Rückelektrode des Bildträgers
und dem Entwicklerträger stattfindet.
Die dargestellten Ergebnisse zeigen, daß bei fehlendem
Vorspannungsfeld der Gradient bzw. der sogenannte γ-Wert
der V-D-Kurven sehr groß ist. Bei Anlegen eines Wechselfeldes
niedriger Frequenz wird jedoch der γ-Wert kleiner und
dadurch die Tonabstufung besser. Wenn die Frequenz
des externen Feldes ausgehend von 100 Hz erhöht wird,
werden der γ-Wert allmählich größer und die Übereinstimmung
mit der Bildvorlage schlechter. Wenn der Abstand
100 µ beträgt und die Frequenz bei einer Amplitude Vp-p=800 V
1 kHz überschreitet, wird die Tongradation
schlechter. Wenn der Abstand 300 µ ist und die Frequenz in
der Größenordnung von 800 Hz liegt, wird die Tonabstimmung
ebenfalls schlechter. Wenn die Frequenz einen Wert von 1 kHz
überschreitet, wird die Übereinstimmung des Bildes mit der
Bildvorlage deutlich schlechter. Diese Phänomene könnten
durch folgende Überlegung erklärt werden. Während der Entwicklung
kommt es beim Anlegen eines Wechselfeldes wiederholt
dazu, daß der Toner in der Entwicklungszone an der
Manteloberfläche des Entwicklerträgers und der Oberfläche des Bildträgers
anhaftet und sich wieder ablöst. Zur Erzielung
einer wirklichen Hin- und Herbewegung des Toners wird eine
endliche Zeit benötigt. Insbesondere benötigt ein Toner, der
einem schwachen elektrischen Feld unterworfen wird, eine
relativ lange Zeit, um tatsächlich übergehen zu können.
Zwar wird vom Halbtonbildbereich ein elektrostatisches
Feld erzeugt, das den Schwellwert überschreitet und zu einem
Übergang des Toners führt. Dieses elektrostatische Feld ist
jedoch relativ schwach. Damit der Toner den Halbtonbildbereich
erreicht, ist es notwendig, daß die Tonerpartikel,
die sich infolge des auf sie einwirkenden elektrostatischen
Feldes relativ langsam bewegen, innerhalb einer Halbperiode
des angelegten Wechselfeldes tatsächlich die Bildfläche erreichen.
Hierzu ist - bei einer konstanten Amplitude eines
Wechselfeldes - eine kleinere Frequenz des Wechselfeldes
von Vorteil. Eine besonders gute Tonabstufung wird bei
einem Wechselfeld mit niedriger Frequenz erreicht. Diese
Überlegungen werden durch einen Vergleich der in den Fig. 3A
und 3B wiedergegebenen experimentellen Ergebnisse
erhärtet. Die in Fig. 3B wiedergegebenen Ergebnisse wurden
unter den gleichen Bedingungen wie die in Fig. 3A wiedergegebenen
erhalten; jedoch mit der Ausnahme, daß der Abstand
zwischen der Oberfläche des Bildträgers 4
und der Mantelfläche des Entwicklerträgers 5 nicht 100 µ, sondern 300 µ ist. Der
größere Abstand führt zu einer geringeren Intensität des
auf den Entwickler einwirkenden elektrischen Feldes. Der größere
Abstand führt ferner zu einer größeren Übergangsstrecke und
zu einer längeren Übergangszeit. Aus Fig. 3B ergibt sich,
daß der γ-Wert deutlich größer für Frequenzen in der Größenordnung
von 800 Hz wird. Überschreitet die Frequenz einen
Wert von 1 kHz, wird der γ-Wert im wesentlichen gleich dem
ohne Anlegen eines Wechselfeldes erreichten γ-Wert. Um demnach
bei einem größeren Abstand den gleichen Effekt der
guten Tonreproduktion wie bei einem kleineren Abstand zu
erreichen, ist es zweckmäßig, die Frequenz zu verringern
- hierauf wird noch eingegangen werden - oder die Intensität
(Amplitude) der Wechselspannung zu erhöhen.
Andererseits führt jedoch eine zu niedrige Frequenz zu
einer unzureichenden Wiederholung der Hin- und Herbewegung
des Toners innerhalb derjenigen Zeit, welche die
Oberfläche des Bildträgers zum Durchgang durch die Entwicklungszone
braucht. Dies wiederum führt dazu, daß eine
ungleichmäßige Entwicklung des Bildes mittels der Wechselspannung
erzielt wird. Entsprechende Experimente wurden
durchgeführt und dabei festgestellt, daß noch bei einer Frequenz
von 40 Hz im allgemeinen gute Bilder erzielt werden
konnten. Sinkt jedoch die Frequenz unter 40 Hz ab, dann treten
Ungleichmäßigkeiten im sichtbaren Bild auf. Ferner wurde
experimentell festgestellt, daß die untere Grenzfrequenz,
bei welcher keine Ungleichmäßigkeiten im sichtbaren Bild auftreten,
von den Entwicklungsbedingungen abhängt; in besonderem
Maße von der Entwicklungsgeschwindigkeit (die Entwicklungsgeschwindigkeit
wird auch Prozeßgeschwindigkeit,
Vp mm/sec., genannt). Im vorstehend geschilderten Experiment
betrug die Bahngeschwindigkeit der Oberfläche des
Bildträgers 110 mm/sec. Hierbei ergibt sich die
untere Grenzfrequenz zu 40/110×Vp≈0,3×Vp. Untersuchungen
an Wellenformen für die angelegte Wechselspannung haben
gezeigt, daß mittels einer Sinuswelle, einer Rechteckwelle,
einer Sägezahnwelle oder einer asymmetrischen Welle die erfindungsgemäßen
Wirkungen erzielbar sind.
Eine derartige Anwendung einer Wechselvorspannung bzw.
eines Wechselfeldes mit niedriger Frequenz führt zu einer beachtlichen
Verbesserung der Tonabstufung; hierbei muß jedoch
die Spannung einen geeigneten Wert haben. Ein zu großer Wert
für |Vmin| für die Wechselvorspannung kann dazu führen, daß
eine zu große Tonermenge während des Tonerüberganges am bildfreien
Bereich haftet. Dies wiederum kann eine ausreichende
Entfernung der Tonermenge während des Entwicklungsprozesses
von eben diesem Bereich verhindern und zu einem Bild führen,
das mit einem Schleier oder Flecken behaftet ist. Auf
der anderen Seite führt ein zu großer Wert für |Vmax| dazu,
daß eine zu große Tonermenge von dem Bildbereich abgezogen
und damit die Dichte des dunklen bzw. schwarzen Anteiles
reduziert würde. Um diese Phänomene
zu verhindern und die Tonabstufung genügend zu verbessern,
werden Vmax und Vmin vorzugsweise so gewählt, daß sie
folgenden Beziehungen genügen:
Vmax ≈ VD + | Vth · r| (3)
Vmin ≈ VL - | Vth · f| (4)
wobei Vth · f und Vth · r die bereits beschriebenen Schwellwertpotentiale
sind. Werden die Spannungswerte der Wechselspannung
gemäß den vorstehenden Gleichungen (3) und (4) gewählt,
dann wird verhindert, daß während des Tonerübergangszustandes
an dem bildfreien Bereich ein Tonerüberschuß haftet und
während des Tonerrückübergangszustandes von dem Bildbereich
eine zu große Tonermenge abgezogen wird. Bei Beachtung der
obigen Bedingungen wird demnach eine gute Entwicklung sichergestellt.
Vorstehende Überlegungen werden durch die in den Fig. 4A
und 4B wiedergegebenen Ergebnisse entsprechender
Experimente erhärtet. Die Fig. 4A und 4B zeigen die
V-D-Kurven, wenn die Amplitude Vp-p des Wechselfeldes geändert,
die Frequenz dagegen konstant auf 200 Hz gehalten
wird. In Fig. 4A ist der Fall dargestellt, daß der Entwicklungszwischenraum
100 µ, in Fig. 4B der Fall, daß der Entwicklungszwischenraum
300 µ groß ist. Die anderen Bedingungen
stimmen mit den bei den Fig. 3A und 3B zugrundegelegten
Bedingungen überein. Wenn der Entwicklungszwischenraum
relativ schmal ist und die Amplitude Vp-p 400 V überschreitet,
zeigt sich bereits eine gegenüber dem Fall, in
welchem kein elektrisches Feld angelegt wird, verbesserte
Tonabstufung. Wenn die Amplitude Vp-p 1500 V überschreitet,
wird zwar die Tonabstufung gut, jedoch scheint
bei diesem Wert eine Schleierbildung im bildfreien bzw. Hellbereich
zu beginnen. Überschreitet die Amplitude Vp-p 2000 V, werden
die Schleiererscheinungen stärker. Schleierbildungen
können dadurch verhindert werden, daß die Frequenz des Wechselfeldes
auf Werte über 200 Hz erhöht wird.
Eine Vergrößerung des Entwicklungszwischenraumes auf
300 µ führt bereits bei Amplituden Vp-p von 400 V oder höher
zu einer verbesserten Tonabstufung. Sichtbare Bilder guter
Qualität mit guter Tonabstufung und Schleierfreiheit wurden
bei Amplitudenwerten Vp-p in der Größenordnung von 800 V erhalten.
Überschreitet die Amplitude Vp-p 2000 V, ist die
Tonabstufung zwar gut, jedoch beginnt eine Schleierbildung.
In diesem Fall wäre es notwendig, die Frequenz des Wechselfeldes
zu erhöhen.
Wenn der Entwicklungszwischenraum d relativ groß ist
- wie in diesem Falle -, ist es ratsam, für die angelegte
Spannung einen größeren Amplitudenwert Vp-p und höhere Frequenzen
als bei einem schmalen Entwicklungszwischenraum d
zu wählen.
Um die Tonabstufung des Bildes zu verbessern, sind
geeignete Frequenzbereiche und Amplitudenbereiche für die
angelegte Wechselspannung notwendig. Es wurde gefunden, daß
die Relation zwischen Frequenz und Amplitude der angelegten
Spannung innerhalb vorgegebener geeigneter Bereiche in Abhängigkeit
von den Bildeigenschaften geändert werden kann.
Genaue Untersuchungen der Relation zwischen Frequenz und
Spannungswert der Wechselspannung haben gezeigt, daß beliebige
Entwicklungskurven (V-D-Kurven) bei entsprechender Wahl
der obigen Werte erhältlich sind. Bei Beispiel hierfür ist
in Fig. 5 dargestellt.
Die in Fig. 5 dargestellten Entwicklungskurven wurden
bei einem Abstand von 300 µ zwischen der fotoempfindlichen
Trommel - diese dient als Träger des latenten Bildes - und
dem Mantel - dieser dient als Träger für den Entwickler -
gewonnen. Die Dicke der Entwicklerschicht auf dem Mantel
betrug ungefähr 100 µ. Der verwendete Toner bestand im
wesentlichen aus 100 Teilen Styrol-Acryl-Harz, 60 Teilen
Ferrit, 2 Teilen Ruß und 2 Teilen goldhaltigem Farbstoff als
ladungssteuerndes Agens, wobei die Teile miteinander vermischt
und vermahlen worden sind. Ferner wurden 0,4 Gewichtsprozent
kolloidale Kieselerde extern zugemischt. Die Versuchsbedingungen
bezüglich der Vorspannungen (Frequenz f
[Hz] und Amplitude [Vp-p]) sind für die dargestellten Kurven
zum Sichtbarmachen des dunklen Bereiches mit einem Potential
von ungefähr 500 V und des hellen Bereiches mit einem Potential
von ungefähr 0 V dargestellt. Die Wellenform der angelegten
Spannung besteht im wesentlichen aus einer Sinuswelle
mit einer überlagerten Gleichspannung. (Die leichte Differenz
dieser Kurven gegenüber den Kurven der vorangehenden
Darstellung rührt von den Unterschieden der verwendeten
Entwickler her.)
Aus den Fig. 3A und 3B sowie der Fig. 5 ergibt sich
folgendes: Bei einer tiefen Frequenz f wird gewöhnlich eine
Entwicklungskurve mit feiner Tonabstufung erhalten. Bei einer
relativ hohen Frequenz f erhält man eine Entwicklungsstufe
mit einem relativ großen γ-Wert. Durch Ändern der Amplitude
der Wechselspannung und entsprechender Änderung der Frequenz
ist es möglich, eine beliebige, der Bildart entsprechende
Entwicklungskurve zu erhalten. Die Gleichspannungskomponente
wird ebenfalls leicht geändert.
Die Kurve (a) gemäß Fig. 5 ist die V-D-Kurve bei einer
Frequenz von 200 Hz, einer Amplitude Vp-p von 900 V und einer
überlagerten Gleichspannungskomponente von 220 V. Aus dieser
Kurve ergibt sich, daß die gewählten Vorspannungsbedingungen
zu einer guten Tonabstufung führen. Die Kurve (b) gemäß
Fig. 5 ist die V-D-Kurve, die man bei einer Erhöhung der
Frequenz und der Amplitude auf f=400 Hz und Vp-p=1600 V
erhält, wobei eine Gleichspannungskomponente von 220 V überlagert
worden ist. Der γ-Wert dieser Kurve ist etwas größer
als derjenige der Kurve (a). Dennoch erhält man eine feine
Tonabstufung.
Geht man von der Kurve (b) aus und erhöht hierbei die
Frequenz auf 700 Hz und 900 Hz, hält jedoch die Amplitude
Vp-p konstant (die überlagerte Gleichspannung wird verringert),
dann wird der γ-Wert immer größer. Dies ergibt sich
aus den Kurven (c) und (d). Gemäß den γ-Werten erhält man
eine geringe Tonabstufung. Auf der anderen Seite zeigt sich
besonders aus der Kurve (d), daß selbst bei einem geringen
Potential des elektrostatischen Bildes eine gute Entwicklung
möglich ist. Zwar ist die Tonabstufung schwach, der sogenannte
Kanteneffekt wird jedoch groß, so daß man eine gute
Reproduzierbarkeit eines Linienbildes und eine verringerte
Schleierbildung erhält.
Durch Änderung der Vorspannungs- bzw. Zusatzfeldbedingungen
ist es möglich, eine insgesamt gute Qualität
des Bildes sicherzustellen, wobei das Bild entweder der Vorlage
oder den jeweiligen Wünschen des Benutzers entspricht.
Ein bevorzugter Bereich für eine Kombination der Bedingungen
für die Wechselvorspannungen (Frequenz f [Hz] und
Amplitudenwert Vp-p [V]) wurde aufgrund vorstehender Experimente
gefunden und ist in Fig. 6 dargestellt. In Fig. 6
sind auf der Ordinate die Amplitudenwerte Vp-p (V) der angelegten
Spannung und auf der Abszisse deren Frequenz f (Hz)
aufgetragen. Fig. 6 zeigt einen bevorzugten Bereich für
Kombinationen zwischen den beiden wählbaren Größen, die das
Bild beeinflussen.
Die in Fig. 6 ausgezogene Kurve (p) zeigt diejenige
Grenze, bei welcher der Schleier sich zu neigen beginnt,
wenn der Entwicklungszwischenraum 300 µ beträgt. Der schraffierte
Bereich A zeigt den Schleierbereich an. Dieser Bereich
eignet sich nicht für das Kopieren von Linien.
Die ausgezogene Kurve q zeigt die Grenze an, an welcher die
Qualität der Tonabstufung noch gut ist, wenn der Entwicklungszwischenraum
300 µ beträgt. Der schraffierte Bereich C
zeigt den Bereich an, in welchem nur noch eine geringe Tonabstufung
vorhanden ist. Demgemäß ist der von den beiden
Kurven p und q umgebene Bereich B ein Bereich mit sehr geringem
Schleier und einem Bild mit hervorragender Bildauflösung
und Tonabstufung.
Natürlich können die Positionen der Kurven p und q
mehr oder weniger durch Veränderung der Größe des Entwicklungsspalts
d geändert werden. Wenn der Entwicklungsspalt
bzw. der Abstand zwischen den einander
gegenüberliegenden Flächen des Bildträgers und des Entwicklerträgers
relativ klein ist, dann verschieben sich
die Kurven p und q zu den strichpunktierten Kurven p′ und q′.
Besonders innerhalb des mit einer gestrichelten Linie
umgebenen Bereiches S kommt der Gesamteffekt der Vorspannung
infolge des Wechselfeldes bei niedriger Frequenz besonders
stark zur Geltung. Der untere Grenzwert der Frequenz
im Bereich S ist ein Wert, der durch die bereits früher genannte
Relation f≧0,3×Vp festgelegt ist. Der obere
Grenzwert wird durch ein geeignetes Signal-Rausch-Verhältnis
festgelegt; hierauf wird noch eingegangen werden. Wenn die
Frequenz des angelegten Wechselfeldes vergrößert wird, ist
es notwendig, die Amplitude Vp-p der angelegten Spannung
so groß zu machen, daß eine Hin- und Herbewegung des Entwicklers
(einschließlich der Bewegung des Entwicklers, der kurzzeitig
den bildfreien Bereich erreicht) zwischen dem Entwicklerträger
und dem Bildträger stattfindet.
Wenn jedoch ein derartiger Spannungswert groß wird, ist er
sehr viel größer als die Potentialdifferenz (VD) des sichtbar
zu machenden Bildbereiches; das Phänomen des Überganges
des Entwicklers zum Bildbereich unterliegt dann der Potentialdifferenz
VD kaum. In diesem Fall wird die Bildschärfe geringer,
so daß die Linienreproduzierbarkeit verschlechtert
wird und ein Schleier leicht auftreten kann. Zusätzlich kann
die Anwendung einer hohen Spannung (höher als 2500 V) zu
Entladungserscheinungen zwischen benachbarten Teilen führen.
Dies wiederum wirft Probleme bei der Konstruktion einer entsprechenden
Vorrichtung auf.
Innerhalb des oben beschriebenen Standardsatzes für die
Vorgabebedingungen gilt für die Amplitude vorzugsweise
Vp-p≦2500 V, besonders bevorzugt Vp-p≦2000 V, und für die
Frequenz vorzugsweise f≦1 kHz. In Abhängigkeit von der gewählten
Kombination für die Amplitude und die Frequenz
kann für die Frequenz praktisch noch gelten f≦1,5 kHz;
auch hierbei werden noch die erfindungsgemäßen Wirkungen
erzielt.
Die Anwendung einer externen Wechselspannung zwischen
dem Bildträger und dem Tonerträger
führt zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Tonabstufung
des Bildes sowie zu einer Verhinderung von Schleierbildung.
Bei Verwendung magnetischer Toner als Entwickler
und eines einen Permanentmagneten umschließenden Mantels
als Träger für den Entwickler sowie ferner durch geeignete
Vorgabe des Wertes der externen Spannung - hierauf wird
noch eingegangen werden - ist es gleichzeitig möglich, die
Reproduzierbarkeit von Linienbildern zu verbessern.
Bei der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen,
daß die Ladung zum Aufbau des elektrostatischen Bildes positiv
ist; die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung
positiver Bildladungen beschränkt. Beim sogenannten Abstands-
bzw. Tonertransportentwicklungsverfahren verlaufen die Feldlinien
des am Rand des latenten Bildes erzeugten elektrischen
Feldes zur Rückelektrode des Bildträgers.
Dies ist in
Fig. 7 dargestellt. Diese Feldlinien können demnach nicht
die Oberfläche des Tonerträgers erreichen. Dies führt dazu,
daß der vom Tonerträger ausgehende Toner nur selten die
Kanten des Bildes erreichen kann. Im Endergebnis
erhält man hierbei ein Bild, das an einer Verdünnung der
Linien sowie an geringer Schärfe in den Randbereichen leidet.
Dies führt zu Problemen beim Zeilen- oder Linienkopieren
bzw. der Reproduktion von Strichvorlagen.
Wird aber bei einem derartigen System eine Wechselvorspannung
angelegt und der Wert Vmin ausreichend tief
gewählt, dann verlaufen die elektrischen Feldlinien in der
Entwicklungszone während des Tonerübergangszustandes so
wenig um die Kanten des elektrostatischen Bildes, daß praktisch
ein elektrisches Parallelfeld gebildet wird. Diese
Verhältnisse sind in Fig. 8 dargestellt. Hierdurch kann der
Toner auch an den Kanten oder Rändern des elektrostatischen Bildes anhaften.
Zu geringe Werte für Vmin führen gewöhnlich dazu, daß
im bildfreien Bereich Schleier oder Flecken auftreten.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt
der Vorteil der Verwendung eines magnetischen Toners als
Entwickler und eines einen Permanentmagneten umhüllenden
Mantels als Entwicklerträger im wesentlichen darin, daß das
vorstehend genannte Problem gelöst wird. Durch geeignete
Wahl der Zusammensetzung des magnetischen Materials im Entwickler
und der Intensität des Permanentmagnetfeldes ist
es möglich, die Haftkraft des Toners auf dem Mantel zu vergrößern
und demgemäß den Wert |Vth · f| ausreichend zu vergrößern.
Hierdurch kann for Vmin ein relativ kleiner Wert
vorgegeben werden, was dazu führt, daß die im bildfreien bzw. Hellbereich
anhaftende Tonermenge während des Tonerübergangszustandes
minimal bleibt.
Demgemäß kann bei dem Abstandsentwicklungsverfahren
bei Verwendung eines magnetischen Toners
und bei
Anlegen einer Wechselvorspannung ein Bild mit guter Tonabstufung
erhalten werden, das in den Kantenbereichen scharf
und schleierfrei und daher vorzüglich zur Reproduktion
von Rastervorlagen geeignet ist.
Auf der anderen Seite stellt es bei dem
Abstandsentwickeln
ein äußerst schwierig
zu lösendes Problem dar,
den einen hohen Widerstand aufweisenden Entwickler zur
Entwicklungszone zu befördern und ihm eine Ladung aufzuprägen.
Das Verfahren, bei welchem ein magnetischer Toner
als Entwickler verwendet, der Entwickler auf einer Mantelfläche
befördert und die Ladung durch Reibung zwischen
der Mantelfläche oder eines Applikators und
dem Toner aufgebracht wird, wird als sehr fortschrittlich
angesehen.
Das Aufbringen des magnetischen Toners kann auch dadurch
bewirkt werden, daß ein elastisches Glied gegen die
Ummantelung gedrückt wird. Statt dessen kann auch ein magnetisches
Glied gegenüber dem magnetischen Pol eines Permanentmagneten
angebracht werden, wobei der Permanentmagnet
innerhalb der Ummantelung ohne Berührungskontakt mit der
Ummantelungsoberfläche angeordnet und die Dicke der magnetischen
Tonerschicht durch die magnetische Kraft gesteuert
wird. Bei einem üblichen Abstandsentwicklungsverfahren
wird die Entwicklung mittels eines Entwicklerträgers durchgeführt,
welcher dem Bildträger gegenübergestellt
ist. Hierbei werden der Bildträger und der Entwicklerträger in
gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit gedreht.
Der Zustand des auf den Entwicklerträger aufgebrachten Toners beeinflußt
unmittelbar die Bildqualität. Wird der Toner nach dem
erstgenannten Verfahren aufgebracht, liegt eine relativ
feine Tonerverteilung vor; sie sorgt für eine gute Bildqualität.
Bei diesem Verfahren der Toneraufbringung reibt
jedoch der Toner stark an der Manteloberfläche. Hierdurch
haftet das Harz des Toners an der Manteloberfläche;
dies führt zu einer beachtlichen Behinderung der Toneraufladung.
Auf der anderen Seite ist bei einer Anwendung des
letztgenannten Verfahrens die an der Manteloberfläche des Entwicklerträgers haftende
Tonermenge minimal. Der auf den Entwicklerträger aufgebrachte
Toner ist jedoch grobkörnig und weist verstreute
Klumpen von Tonerpartikeln auf. Demgemäß wird auch das entwickelte
Bild grobkörnig. Dies ist in Fig. 9A dargestellt.
Wird dagegen in der Entwicklungsstation eine Wechselspannung
aufgeprägt, dann
werden die Tonerpartikel zwischen dem latenten Bild und der
Manteloberfläche hin- und herbewegt. Hierbei wird der Toner
in seine einzelnen Partikel zerlegt bzw. aufgetrennt. Dadurch
kann der Toner feinverteilt im Bildbereich der Abbildungsfläche
des elektrostatischen Bildes haften. Diese
Verhältnisse sind in Fig. 9B dargestellt.
Im folgenden werden besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Ausführungsbeispiel (1)
In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
schematisch dargestellt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind eine fotoempfindliche
Trommel mit einer Isolierschicht oder einer
CdS-Schicht als Bildträger sowie ein Entwicklerträger mit einem
unmagnetischen (korrosionsbeständigen)
Mantel vorgesehen. Die Trommel 11 und der Mantel 12
werden in gleicher Richtung und mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
von 110 mm/sec. gedreht. Der Durchmesser der
Trommel 11 ist 80 mm, der des Mantels 12 30 mm. Die Trommel
11 und der Mantel 12 haben einen Minimalabstand von 200 µ
und bilden in diesem Bereich eine Entwicklungszone. Die
Trommel 11 und der Mantel 12 sind so angeordnet, daß sich
deren Oberflächen während der Drehung zwangsläufig durch
die Stelle bewegen, an denen der Minimalabstand vorliegt.
Danach wird der Abstand bzw. der Entwicklungsspalt zwischen
diesen beiden Teilen allmählich wieder größer.
Der Mantel 12 umfaßt einen feststehenden Permanentmagneten 13.
Ferner sind ein magnetischer bzw. magnetisierbarer
Toner 14 und eine magnetische bzw. magnetisierbare
(Eisen-)Rakel zum gleichmäßigen Aufbringen des Toners
auf den Mantel 12 vorgesehen. Die Zusammensetzung des im
vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendeten magnetischen
Toners 14 ergibt sich auf folgender Tabelle:
Polystyrol |
60 Gewichtsprozent |
Magnetit |
35 Gewichtsprozent |
Ruß |
5 Gewichtsprozent |
negatives Ladungssteueragens (Spyron) |
2,5 Gewichtsprozent |
Kolloidales Siliziumdioxid (extern zugegeben) Gewichtsverhältnis zum Toner |
0,2 Gewichtsprozent |
Die Magnetrakel 15 ist gegenüber den Magnetpolen des
Permanentmagneten 13 mit einem Abstand von 180 µ, gemessen
zwischen dem Ende der Magnetrakel 15 und dem unmagnetischen
Mantel 12, angeordnet. Das magnetische Feld am Ende
der Magnetrakel 15 hat eine Stärke von etwa 100 mT.
Die Auftragsdicke des magnetischen Toners 14 wird mittels
der Magnetrakel 15 auf eine Dicke von etwa 70 µ gesteuert.
Der magnetische Toner wird dann zur Entwicklungszone
weiterbefördert und hierbei mit einer negativen
Ladung durch Reibung mit der Oberfläche des
unmagnetischen Mantels 12 aufgeladen. Der Mantel 12 und die
Magnetrakel 15 sind elektrisch leitend, um eine Entladung
zwischen diesen Teilen zu verhindern. Mit einer Versorgungsquelle
16 wird eine elektrische Wechselspannung an die elektrisch
leitenden Tragteile der fotoempfindlichen Trommel 11 angelegt.
Die Wechselspannung hat eine Frequenz von 200 Hz.
Sie ist sinusförmig und hat eine Amplitude Vp-p von 800 V. Ihr
ist eine Gleichspannung von 200 V überlagert. Das Potential
des elektrostatischen Bildes beträgt 500 V im Bildbereich
und 0 V im bildfreien Bereich. Ferner ist ein
Tonerbehälter 17 aus Kunststoff vorgesehen.
Mit der vorstehend angegebenen Vorrichtung wurden
schleierfreie und klare Bilder guter Tonabstufung hergestellt.
Ausführungsbeispiel (2)
In Fig. 11 ist eine Entwicklungsvorrichtung zur Durchführung
eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Entwicklungsverfahrens dargestellt.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind eine
fotoempfindliche Trommel 21 mit einer auf
einer CdS-Schicht aufgebrachten Isolierschicht sowie ein Aluminiummantel 22
als Entwicklerträger vorgesehen.
Die Trommel 21 und der Aluminiummantel 22 werden mit im
wesentlichen gleicher Umfangsgeschwindigkeit von 400 mm/sec.
und in gleicher Richtung gedreht. Der Durchmesser der Trommel
21 beträgt 200 mm, der des Aluminiummantels 22
50 mm. Beide Teile sind so angeordnet, daß der gegenseitige
Minimalabstand bzw. Entwicklungsspalt
300 µ groß ist. Beide Teile bilden in diesem Bereich eine
Entwicklungszone. Die Trommel 21 und der Aluminiummantel
22 sind so zueinander angeordnet, daß sie sich während ihrer
Drehung zwangsläufig durch die Position drehen, in welcher
sie einen minimalen Abstand haben. Danach wird dieser Abstand
wieder allmählich größer.
Ein festliegender isotroper Permanentmagnet 23 ist von dem Mantel 22 umgeben.
Als Toner wird ein magnetischer Toner 24 verwendet.
Eine Eisenrakel 25 dient zum gleichmäßigen Auftragen
des Toners 24 auf den Aluminiummantel 22.
Die Zusammensetzung des im Ausführungsbeispiel verwendeten
magnetischen Toners 24 ergibt sich auf folgender Tabelle:
Polyesterharz |
73 Gewichtsprozent |
Ferrit |
25 Gewichtsprozent |
Ruß |
2 Gewichtsprozent |
Kolloidales Siliziumdioxid |
0,3 Gewichtsprozent (extern zugegeben) |
Die Eisenrakel 25 ist den magnetischen Polen des
Permanentmagneten 23 gegenüber so angeordnet, daß der Abstand
zwischen dem Ende der Eisenrakel 25 und dem Aluminiummantel
22 250 µ groß ist. Das Magnetfeld am Ende der
Eisenrakel 25 hat eine Stärke von etwa 75 mT. Die
Dicke des aufgetragenen magnetischen Toners 24 wird mittels
der Eisenrakel 25 auf ungefähr 120 µ eingestellt. Der
magnetische Toner 24 wird dann in die Entwicklungszone befördert,
wobei er infolge seiner Reibung an der Oberfläche
des Aluminiummantels 22 negativ aufgeladen wird. Die Entwicklungszone
liegt den magnetischen Polen bzw. dem
Zwischenraum zwischen den magnetischen Polen des Permanentmagneten
23 innerhalb des Mantels 22 gegenüber. Ferner ist ein Tonerbehälter
27 vorgesehen.
Der Aluminiummantel 22 und die Eisenrakel 25 werden
in elektrisch leitendem Zustand gehalten, um eine Entladung
zwischen beiden zu verhindern. Eine Wechselspannung wird
mit einer Versorgungsquelle 26 an das elektrisch leitende
Tragteil der Trommel 21 angelegt. Die Wechselspannung
hat eine Frequenz von 400 Hz. Sie wird in Form einer Sinuswelle
mit einer Amplitude von Vp-p=1200 V bei Überlagerung
einer Gleichspannung von 200 V abgegeben. Das Potential
des elektrostatischen Bildes liegt bei 350 V in dem Bildbereich
und bei -20 V in dem bildfreien Bereich.
Mit der vorstehenden Entwicklungsvorrichtung konnten
schleierfreie und scharfe Bilder mit guter Tonabstufung
hergestellt werden.
Ausführungsbeispiel (3)
Gemäß dem in Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein Bildträger 31 für das latente elektrostatische
Bild mit einer Isolierschicht auf einer CdS-Schicht und einer
Rück- bzw. Gegenelektrode 32 vorgesehen. Der Bildträger
31 und die Rückelektrode 32 sind trommelförmig ausgebildet.
Innerhalb eines unmagnetischen korrosionsbeständigen
Entwicklerträgers in Form eines Metallmantels
33 ist eine Magnetwalze 37 angeordnet. Der Bildträger
und der Metallmantel 33
sind mittels bekannter Abstandshalterungen so gehaltert,
daß deren gegenseitiger Minimalabstand 300 µ beträgt. In
einem Entwicklerbehälter ist ein einkomponentiger Magnetentwickler
bevorratet. Der Entwickler besteht im wesentlichen
aus 70 Gewichtsprozent Styrol-Maleinsäure-Harz, 25 Gewichtsprozent
Ferrit, 3 Gewichtsprozent Ruß und 2 Gewichtsprozent
eines eine negative Ladung bewirkenden Agens, wobei die Bestandteile
miteinander vermischt und gemahlen worden sind.
Ferner wurden 0,2 Gewichtsprozent kolloidales Siliziumdioxid
von außen zugefügt, um das Fließvermögen des Entwicklers zu
verbessern. Eine Eisenrakel 36 ist gegenüber dem Hauptpol
37a (85 mT) der im Metallmantel 33 eingeschlossenen
Magnetwalze 37 angeordnet. Die Eisenrakel 36 steuert über
magnetische Kräfte die Dicke, mit welcher der Magnetentwickler
34 auf dem Metallmantel 33 aufgetragen wird. Der Abstand
zwischen der Metallrakel 36 und dem Metallmantel 33
liegt bei ungefähr 240 µ. Die Dicke der auf den Metallmantel
33 mittels der Eisenrakel 36 aufgebrachten Entwicklerschicht
liegt bei etwa 100 µ. Die von einer veränderbaren
Wechselspannungsquelle 35 abgegebene Spannung wird zwischen
der Rückelektrode 32 und den leitenden Teil des Metallmantels
33 angelegt. Die Metallrakel 36 und der Metallmantel 33
haben gleiches Potential, um Ungleichmäßigkeiten beim Auftragen
des Entwicklers 34 zu verhindern.
Der Mittelwert des Potentials des elektrostatischen
Bildes liegt bei 500 V in dem Bildbereich und bei 0 V in
dem bildfreien Bereich. Die externe Wechselspannung ist im
wesentlichen eine Sinuswelle mit einer Frequenz von 400 Hz
und einer Spitze-zu-Spitze-Spannung von 1500 V, wobei jedoch
die Sinuswelle insoweit verzerrt ist, als das Amplitudenverhältnis
zwischen der positiven Phase und der negativen
Phase den ungefähren Wert von 1,9 : 1 hat (hierauf wird noch
eingegangen werden). Auch mit diesem Ausführungsbeispiel
waren sichtbare Bilder guter Qualität erhältlich, deren
Tonabstufung bei guter Bildschärfe und Schleierfreiheit
ausgezeichnet war.
In Fig. 13A ist eine Schaltung zur Erzeugung einer
verzerrten Sinuswelle dargestellt. In Fig. 13B ist das
Ausgangssignal des in Fig. 13A dargestellten Schaltkreises
wiedergegeben.
Die in Fig. 13A dargestellte Schaltung gibt die
in Fig. 13B dargestellte verzerrte Sinuswelle dadurch
ab, daß lediglich die im negativen (-) Bereich liegenden
Teile der sinusförmigen Wechselspannung mittels einer Diode
43 und Widerständen 44, 45 kleiner gemacht werden. Wenn der
Widerstand 44 der Ausgangsklemme O gleitend gemacht wird,
kann die im negativen (-) Bereich liegende Spannung
verändert werden. Mit der dargestellten Schaltung kann
das gewünschte Ausgangssignal erheblich einfacher als durch
Überlagerung einer Gleichspannung erzielt werden.
Auch mit dem vorstehenden Ausführungsbeispiel konnten
die latenten Bilder so entwickelt werden, daß sich
schleierfreie Bilder mit ausgezeichneter
Tonabstufung ergaben.
Ausführungsbeispiel (4)
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 sind ein Bildträger
46 für das elektrostatische latente Bild mit einer
auf einer CdS-Schicht befindlichen Isolierschicht und dessen Rückelektrode
47 vorgesehen. Der Bildträger 46 und die Rückelektrode
47 sind trommelförmig ausgestaltet. Innerhalb eines unmagnetischen
korrosionsfreien Metallmantels 48 eines Entwicklerträgers ist eine
Magnetwalze 52 angeordnet. Der Bildträger 46 und der Metallmantel
48 werden mittels bekannter Abstandhalterungen 55
in einem gegenseitigen Minimalabstand von 300 µ gehalten.
In einem Entwicklerbehälter 53 wird ein einkomponentiger
Magnetentwickler 49 bevorratet. Der Entwickler 49 ist im wesentlichen
aus 70 Gewichtsprozent Styrol-Maleinsäure-Harz,
25 Gewichtsprozent Ferrit, 3 Gewichtsprozent Ruß und
2 Gewichtsprozent eines die negative Ladung bewirkenden
goldhaltigen Farbstoffes zusammengesetzt, wobei die Zusammensetzung
gemischt und gemahlen wurde. Ferner wurden von
außen 0,2 Gewichtsprozent kolloidales Siliziumdioxid zugegeben,
um die Fließfähigkeit des Entwicklers zu vergrößern.
Gegenüber dem Hauptpol 52a (85 mT) der vom Metallmantel
48 umschlossenen Magnetwalze 52 ist eine Eisenrakel 51 angeordnet.
Mittels magnetischer Kräfte steuert die Eisenrakel
51 die Dicke des auf den Metallmantel 48 aufgetragenen
Magnetentwicklers 49. Der Abstand zwischen der Eisenrakel
51 und dem Metallmantel 48 wird auf ungefähr 240 µ
gehalten. Die Dicke der auf den Metallmantel aufgetragenen
Entwicklerschicht wird mittels der Eisenrakel 51 bei ungefähr
100 µ gehalten. Mit einer variablen Wechselspannungsquelle
50 wird eine Wechselvorspannung zwischen der Rückelektrode
47 und dem leitenden Teil des Metallmantels 48 angelegt. Um
Unregelmäßigkeiten beim Aufbringen des Entwicklers zu vermeiden,
liegen die Eisenrakel 51 und der Metallmantel 48
auf gleichem Potential.
Der Mittelwert des Potentials des latenten elektrostatischen
Bildes war 500 V für den dunklen Bereich und 0 V für den
hellen Bereich. Die variable Wechselspannungsquelle ist
mit Schwingungskreisen bestückt, so daß Wechselspannungen
(a), (b) und (d) aus den vier in Fig. 5 dargestellten Spannungstypen
ausgewählt und von der Spannungsquelle 50 abgegriffen
werden können. Die einzelnen Versorgungsquellen
bzw. Schwingungskreise sind an sich bekannt. Mit der Spannungsquelle
50 ist ein Umschalter 54 verbunden, der zur
Auswahl der Frequenz- und Amplitudenwerte der Wechselspannungen
(a), (b) und (d) dient. Als Umschalter 54 ist ein
bekannter elektrischer Umschalter verwendbar.
Beim vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiel der
Entwicklungsvorrichtung kann die Bedienungsperson die von
ihr jeweils gewünschte Bildqualität einstellen.
Durch Niederdrücken der Wähltaste A des elektrischen
Umschalters 54 (siehe Fig. 14) werden die Vorspannungsbedingungen
gemäß (a) festgesetzt, nämlich: f=200 Hz,
Vp-p=900 V (220 V Gleichstromüberlagerung). Bei dieser
Einstellung erhält der Benutzer der Entwicklungsvorrichtung
ein fotografisches Bild ausgezeichneter Qualität und weicher
Tönung. Bei einem Niederdrücken der Wähltaste B werden
die Vorspannungsbedingungen gemäß (b) eingestellt, nämlich:
f=400 Hz, Vp-p=1600 V (220 V Gleichstromüberlagerung).
Dieser Satz von Vorspannungsbedingungen wird vorzugsweise dann
gewählt, wenn gewöhnliche Kopien hergestellt werden sollen.
Bei einem Niederdrücken der Wähltaste C werden die Vorspannungsbedingungen
gemäß den Bedingungen (d) festgelegt,
nämlich: f=900 Hz, Vp-p=1600 V (120 V Gleichspannungsüberlagerung).
Mit der Wahl dieses Satzes von Bedingungen
sind Vorlagen geringer Dichte und der Neigung zur Schleierbildung
oder Vorlagen farbiger Bilder oder Vorlagen,
die im wesentlichen aus Linien bestehen, ohne
Schleier und mit guter Qualität reproduzierbar.
Die vorstehend angegebenen auswählbaren Kombinationen
für die Vorgabewerte sind lediglich als Beispiel angegeben.
Statt dessen können auch andere Frequenz- und Spannungswertkombinationen,
die im vorstehend angegebenen Bereich liegen,
gewählt werden.
In den Fig. 15A-D bis Fig. 18A-D ist die Hin-
und Herbewegung des Entwicklers im Entwicklungsspalt
bei niedriger Frequenz der angelegten Vorspannung bzw. des
angelegten äußeren Feldes während des erfindungsgemäßen
Entwicklungsverfahrens dargestellt. Ferner ist in diesen
Figuren der Schwingungszustand bzw. die Schwingungsbewegung
des Entwicklers dargestellt, wenn die Frequenz f der angelegten
Vorspannung groß ist (beispielsweise 2 kHz oder mehr).
Aus den Fig. 3A, 3B, 5 und 6, in denen die Ergebnisse
von durchgeführten Versuchen wiedergegeben sind, ist der
bevorzugte Frequenzbereich zur Verbesserung der Tonabstufung
wiedergegeben. Die Hin- und Herbewegung des Entwicklers im
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist beispielsweise
in den Fig. 15A-D und 17A-D dargestellt. Die
Fig. 15A-D zeigen die Bewegung des Entwicklers im
Zwischenraum zwischen dem Bildbereich 4a des Bildträgers 4
und dem Entwicklerträger 5.
Die Fig. 17A-D zeigen die Bewegung des Entwicklers im
Zwischenraum zwischen dem bildfreien Bereich 4b des Bildträgers
4 und dem Entwicklerträger 5.
In den Fig. 15A und 17A zeigt den Anfangszustand, in
welchem keine Vorspannung angelegt ist. Im Tonerübergangszustand
gemäß den Fig. 15B und 17B geht mehr Toner
vom Tonerträger 5 zum Bildbereich 4a infolge dessen
elektrostatischer Anziehungskraft als zum bildfreien Bereich
4b über. Gleichwohl geht aber auch vom Tonerträger 5 Toner
zum bildfreien Bereich 4b über und erreicht diesen.
Die in den Zeichnungen wiedergegebenen Pfeile veranschaulichen
die Bewegungsrichtung des Toners. Wenn das angelegte
Feld seine Phase umkehrt - dieser Zustand ist
in den Fig. 15C und 17C dargestellt -, liegt der
Tonerrückübergangszustand vor. Im Tonerrückübergangszustand
kehrt eine relativ kleine Tonermenge vom Bildbereich
4a zum Tonerträger 5 zurück. Im bildfreien Bereich 4b ist
dagegen keine Ladung vorhanden, welche den Toner anzieht.
Demgemäß wird bei einer Umpolung der Vorspannung praktisch
die gesamte Tonermenge, die während des Tonerübergangszustandes
auf den bildfreien Bereich 4b übergegangen ist,
wieder zum Tonerträger 5 zurückgeführt. Bei erneutem Phasenwechsel
der Vorspannung findet ein Wechsel zum Tonerübergangszustand
statt. Dieser Zustand ist
in den Fig. 15D und 17D dargestellt. Die vorstehend
beschriebene Hin- und Herbewegung wird mehrere Male wiederholt,
so daß der Toner mehrere Male den Entwicklungszwischenraum
durchquert. Hierbei erreicht der Entwickler auch
den bildfreien Bereich. Vom Halbtonbildbereich nahe des
hellen oder weißen Bereiches mit relativ geringem Potential
bis zum dunklen Bildbereich wird das
Bild getreu seiner Potentialverteilung sichtbar gemacht.
Bei den Ausführungsbeispielen für eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens waren der Bildträger
für das latente Bild als Trommel und der Toner- bzw. Entwicklerträger
als Mantel ausgestaltet und derart zueinander angeordnet,
daß bei einer Drehung dieser beiden Teile in gleicher Richtung
die einander gegenüberliegenden Abschnitte der Trommel
und des Mantels sich allmählich von einer Stellung größter
Nähe immer weiter voneinander entfernen. Demgemäß nimmt
die Intensität des Vorspannungswechselfeldes im Entwicklungszwischenraum
allmählich ab und konvergiert auf einen
bestimmten Wert, bei welchem der Entwicklungsvorgang abgeschlossen
wird. In demjenigen Zustand, in welchem das Feld
auf den bestimmten Wert hin konvergiert, ist die Tonabstufung
besonders hervorragend, wobei praktisch kein Entwickler
am bildfreien Bereich haften bleibt.
Wird dagegen die Frequenz des Wechselfeldes bis zu
hohen Frequenzen, beispielsweise 2 kHz oder höher, gesteigert,
ergibt sich eine geringere Tonabstufung. Diese Phänomene
werden anhand der Fig. 16A-D und 18A-D erläutert.
Die Fig. 16A und 18A zeigen den Zustand des
Bildträgers 4 und des Tonerträgers 5
vor Anlegen einer Vorspannung. Wenn die Vorspannung für
einen Tonerübergang an den Bildbereich 4a angelegt wird,
wird der Toner vom Tonerträger 5 gelöst und in Richtung des
Bildbereiches 4a bewegt. Dieser Zustand ist in Fig. 16B
dargestellt. Hierbei ist jedoch der Grad des Tonerüberganges
ungleichmäßig, da die einzelnen Tonerpartikel Einzelkräften
unterworfen sind und die Frequenz der Vorspannung
hoch ist. Infolge dieser hohen Frequenz kommt vor einem
Ausgleich dieser Ungleichmäßigkeit eine Umpolung der Vorspannung
auf den Toner zur Wirkung, so daß das umgepolte
Feld sowohl auf diejenigen Tonerpartikel einwirkt, welche
den Bildbereich 4a erreicht haben, als auch auf diejenigen
Tonerpartikel, die sich noch im Entwicklungszwischenraum
in quasi suspendierter Form befinden. Hierbei kann davon
ausgegangen werden, daß die meisten der suspendierten Tonerpartikel
zum Tonerträger zurückkehren. Diese
Verhältnisse sind in Fig. 16C dargestellt. Wird das Vorspannungsfeld
wiederum umgepolt, bevor die Rückübergangsbewegung
der Tonerpartikel beendet ist, dann werden die
Tonerpartikel wiederum der in Richtung des Bildbereiches 4a
gerichteten Kraft unterworfen. Dieses Kräftespiel hat zur
Folge, daß nicht eine Hin- und Herbewegung, sondern eine
Schwingung des Toners im Raum zwischen dem Bildbereich 4a
und dem Tonerträger 5 stattfindet.
Im Raum zwischen dem bildfreien Bereich 4b, in welchem
keine latenten Bildladungen vorhanden sind, und dem Tonerträger
tritt die Schwingung der Tonerpartikel noch deutlicher
zutage. Diese Verhältnisse sind in den Fig. 18A-D
dargestellt. Ausgehend vom in Fig. 18A dargestellten Anfangszustand
wird eine Vorspannung zum Tonerübergang angelegt.
Wenn hierbei die Vorspannung den Übergangsschwellwert
überschreitet, wird der Toner vom Tonerträger 5 abgelöst.
Da jedoch die Frequenz der Wechselspannung hoch ist - siehe
Fig. 18B -, wird die Phase der Vorspannung umgepolt, bevor
die Tonerpartikel den bildfreien Bereich 4b erreichen. Aufgrund
der Umpolung kehren die Tonerpartikel zum Tonerträger
5 zurück (Fig. 18C). Wird nun wieder die für den Tonerübergang
geeignete Phase angelegt, löst sich der Toner
wiederum vom Tonerträger 5. In dieser Zeit liegt jedoch der
Toner in quasi suspendierter Form im Entwicklungsspalt
vor. Danach findet eine Umpolung der Wechselspannung
statt, so daß der Toner wiederum zum Tonerträger 5 zurückkehrt
(Fig. 18D). Der Toner schwingt also im Entwicklungszwischenraum
hin und her und gelangt praktisch nicht zum
bildfreien Bereich 4b. Demgemäß haften auch nach Beendigung
des Entwicklungsvorganges keine Tonerpartikel am bildfreien
Bereich 4b. Vorstehend geschilderte Maßnahmen verhindern
also eine Schleierbildung. Es wird jedoch angenommen, daß
der Toner in demjenigen Bereich, der ein Halbtonbildpotential
hat - dieses Potential liegt ungefähr im Bereich
des Potentials des hellen Bereiches bzw. bildfreien Bereiches
- nicht in ausreichender Menge haftet, so daß eine
Verringerung der Tonabstufung eintritt. Theoretische Überlegungen
haben zu dem Ergebnis geführt, daß dieses Phänomen
bis zu einem bestimmten, 2 kHz überschreitenden Hochfrequenzbereich
auftritt. Hierdurch würden Schwierigkeiten bei
der Reproduktion einer Tonabstufung auftreten, welche mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt wird.
Bei der vorstehenden Beschreibung wurde davon ausgegangen,
daß das Bildflächenpotential VD positiv ist. Die
Erfindung ist jedoch auf das Vorhandensein eines positiven
Bildpotentiales nicht beschränkt. Sie ist ebenso auf den
Fall anwendbar, bei welchem das Potential des Bildbereiches
negativ ist. Die Erfindung ist mit gleich gutem Erfolg auch
beim letztgenannten Fall anwendbar, wenn der Positivwert
des Potentials klein und der negative Wert des Potentials
groß ist. Ist die Ladung des Bildbereiches negativ, müssen
die bereits früher wiedergegebenen Gleichungen (1) bis (4)
durch die folgenden Gleichungen (1′) bis (4′) ersetzt werden.
Vmax < VL < VD < Vmin (1′)
| Vmin - VL | < | VL - Vmax |
| Vmin - VD | < | VL - Vmax | (2′)
Vmin ≈ VD - | Vth · r | (3′)
Vmax ≈ VL + | Vth · f | (4′)
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden im wesentlichen ein
Bildträger für ein latentes Bild und ein unmagnetischer
Entwicklerträger, der mit einem magnetischen Entwickler
beschichtet ist und einen Magneten umschließt, einander
gegenüber angeordnet. Hierbei wird in der Entwicklungsstation
ein Abstand zwischen dem Bildträger und dem Entwicklerträger
eingehalten, der größer als die Dicke der Entwicklerschicht
auf dem Entwicklerträger ist. Gleichzeitig wird
ein elektrisches Wechselfeld angelegt, dessen eine Phase so
gepolt ist, daß der Entwickler - ausgehend vom Entwicklerträger
- in Richtung der einen Seite sowohl den Bildbereich
als auch den bildfreien Bereich des Bildträgers
im Entwicklungszwischenraum erreicht, und dessen
andere Phase umgekehrt gepolt ist bzw. umgekehrte Feldrichtung
hat, so daß im Entwicklungszwischenraum eine Vorspannung
in einer solchen Richtung wirkt, daß zumindest die Entwicklerteile,
welche den bildfreien Bereich erreicht haten,
in Richtung des Entwicklerträgers zurückkehren. Ferner ist
auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben
worden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Entwicklungsverfahrens,
bei welchem ein magnetischer Entwickler
verwendet und ein Übergang und Rückübergang des Entwicklers
bewirkt wird, können ausgezeichnete schleierfreie Bilder
mit guter Tonreproduktion und Bildschärfe in den Randbereichen
dadurch erhalten werden, daß ein Vorspannungswechselfeld
geringer Frequenz angelegt wird. Neben den bereits
beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann das
erfindungsgemäße Verfahren zum Entwickeln latenter Bilder
auch auf Bilder angewandt werden, welche durch elektrofotografische
Verfahren, elektrostatische Aufzeichnungsverfahren
oder andere Verfahren zur Herstellung von Bildern
gewonnen wurden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, daß während des Entwickelns ein elektrisches Wechselfeld
im nachstehend wiedergegebenen Bereich angelegt wird:
400 V ≦ Vp-p ≦ 2500 V
40 Hz ≦ f ≦ 1,5 kHz
wobei Vp-p die Amplitude eines vorzugsweise mit geringer
Frequenz schwingenden Wechselfeldes und f die Frequenz des
Wechselfeldes darstellen. Die erfindungsgemäße Lehre gibt
auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens an.
Bei der Anwendung eines Wechselfeldes niedriger Frequenz im
oben angegebenen Bereich wechseln sich der Übergang des
Entwicklers zum bildfreien Bereich und der Rückübergang des
Entwicklers zum Bildträger nacheinander ab. Diese Hin- und
Herbewegung des Entwicklers wird im Entwicklungszwischenraum
zwischen dem Entwicklerträger und dem bildfreien Bereich
in der Entwicklungszone durchgeführt. Insbesondere die
vorstehend geschilderte Hin- und Herbewegung des Entwicklers
führt zu einer ausgezeichneten Reproduktion mit hervorragender
Tonabstufung. Die erfindungsgemäße Lehre umfaßt auch
die Maßnahme, daß eine Schicht magnetischen Entwicklers auf
einen unmagnetischen Mantel, der einen Magneten umschließt,
aufgebracht wird, wobei der magnetische Entwickler infolge
des Magnetfeldes stärker am Mantel haftet. Hierdurch kann
der Wert Vth · f, nämlich das Schwellenpotential für einen
Entwicklerübergang, ausreichend hoch gehalten werden. Auch
diese Maßnahme dient dazu, daß die Menge des am bildfreien
Bereich haftenden Entwicklers reduziert und damit eine
Schleierbildung minimalisiert wird.