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VORRICHTUNG FUR DEN AUFBAU VON PORZELLAN KRONEN
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die additive Pinsel technik
zum Auftragen von kleinen Porzellaninkrementen beim Aufbau von dentalen Porzellankronen.
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Die Naßpinseltechnik oder auch additive Pinseltechnik zum Aufbau von
Porzellankronen ist bekannt. Es werden dabei sehr kleine Mengen von Porzellonbrei
mit Pinseln höchster Qualität, z. B. Zobelhaarpinseln oder Rotmorderpinseln, aulgetragen.
Mit der Naßpinseltechnik erreicht man eine ausgezeichnete Konsistenz der Porzellanmischung.
Diese Mischung ist kremig und wird in kleinen Inkrementen mit einem Pinsel auf die
Platinmatritze oder dergleichen übertragen.
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Diese Arbeit verlangt nicht nur technisches Können, sondern auch kunstlerisches,
denn es müssen häufig detaillierte Oberflachenkonturen gearbeitet werden, die bestimmte
Farben aufweisen und Schmeizmischlinien nachzeichnen.
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Bislang verläuft die Arbeit so, daß man solche qualitativ hochwertigen,
dunnen Pinsel in Wasser eintaucht. Dabei nimmt nicht nur der engagierte Modelleur
den Pinsel zwischen die Lippen, zieht diesen durch und formt praktisch mit der Zunge
die Spitze des Pinsels. Dann nimmt man etwas von der Porzellanmischung auf, ueber
trägt dieses Inkrement auf die Form, wobei die Spitze des Pinsels deformiert wird,
wäscht den Pinsel wieder im Wasser aus, formt wieder mit der Zunge die Spitze, nimmt
wieder Porzellanmasse auf usw. Es ist klar, daß hierbei das Wasser allmählich zu
einer tuben Brühe wird.
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Dies ist weder hygienisch noch gesundheitsfördemd. Außerdem benötigt
jeder Modelleur einen eigenen Pinselsatz, weil natürlich der eine Modelleur die
Pinsel des anderen Modelleurs nicht in den Mund nimmt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der
man auf hygienische und in bezug auf die Gesundheit einwandfreie Weise genauso feine
Spitzen wie mit der Zunge bilden kann.
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Erfindungsgemß wird diese Aufgabe durch folgende Merkmale gelät: t:
a) Es ist ein im Vergleich zu den in der Pinsel technik verwendetenPinseln breiter
Pinselkopf vorgesehen, der nach oben gerichtet ist und in seinem unteren Bereich
von einer Fassung starr gehalten ist.
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b) An der Basis des Pinselkopfs ist eine fur Wasser saugfahige Masse
vorgesehen.
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c) Die Fassung hat eine Masse und Standfläche, die ihr unwillkürliches
Verschieben verhindert.
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Es ist nun nicht rnehr notwendig, für jeden Modelleur einen Satz
Pinsel vorzusehen. Außerdem sieht man das Ergeblis der Pinselspitzenformung direkt
beim Arbeitstang. Da der Mensch seine eigene Zunge nicht sieht, kann er das Ergebnis
erst feststellen, indem er sich die Pinseispitze vor Augen halt. Schließlich dürfte
auch die Porzellanqualität verbessert werden, denn bei der Zungenmethode ist es
unmöglich zu vermeiden, daß Speichel auf die Krone übertragen wird.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erreicht kann, daß die Wegstrecke
für den durchgezogenen Pinsel größer wird als wem der Pinsel senkrecht nach oben
steht.
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Außerdem öffnet und schließt sich. der Pinselkopf allmählicher und
die Spitze des Arbeitspinsels wird dadurch noch feiner.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht mm, daß die Basis des
Pinselkopfs allseitig von der M£se umgeben ist, also das herabfließende Wasser überall
aufigenommen wird. Außerdem kann man den Schwamm abnehmen und- wenn er voll istausdrücken.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man, daß man die Fassung,
die viele auf dem Markt befindliche Pinselköpfe haben, als Zwischenfassung verwenden
kann und er damit leicht auswechselbar ist. Der Knick ergibt dann die Schrägstellung
und die Ausnehmung für die Fassung kann senkrecht verlaufen, so daß die Herstellung
der Fassung gußtechnisch viel einfocher wird, als wenn diese Ausnehmung die gleiche
Schräge hätte wie die Haare des Pinselkopfs.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 5 erreicht man, daß das Wasser gleich
von der Masse aufgenommen wird, sobald es aus den Haaren herausrinnt, und außerdem
gewinnt man dadurch auch Höhe für die Masse, d. h. die Masse hat dann ein größeres
Volumen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 erreicht man, daß die Masse an
Ort und Stelle gehalten wird und nicht ihr Wasser über die Fassung hinunterrinnen
läßt, wenn die Masse vollgesogen ist.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 7 erhöht man das Gewicht der Vorrichtung
und vergrößert die Standfläche sodaß die Vorrichtung sicherer an Ort und Stelle
stehenbleibt, wenn man den Arbeitspinsel durch die Haare des Pinselkopfs zieht.
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Durch die Merkmale des Anspruchs g erreicht man, daß der Arbeitsfluß
ergometrisch einfach wird.
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DEe Erfindung wird nunmehr anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 die Draufsicht der Fassung und des
Wassernapfes ohne Pinselkopf und saugfähige Masse, Fig. 2 die Seitenansicht des
Pinselkopfes, Fig.3 die Draufsicht auf den Schwamm, Fig. 4 eine Ansicht gemaß Pfeil
A in Fig. 1 in fertig montiertem Zustand, Fig.5 eine Ansicht gemäß dem Pfeil B in
Fig.4, alle Figuren 1 - 5 im Maßstab 1 : 1 .
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Eine fassung 11 ist gemäß Fig. 1 einstuckig mit einem Wassernapf 12
aus Aluminium gegossen. Dieser Klotz hat eine ebene Standfltiche 13 und hat leer
ein Gewicht von etwa 370 Gramm. Die Standfläche 13 ist mikrorauh grob überschliffen.
Das Volumen 14 des Wassernapfes 12 beträgt etwa 100 ccm. Damit die Einheit mit zwei
Werkzeughalften ohne Schieber gegossen werden kann, sind alle von der Zeichnungsebane
der Fig. 1 aus gesehen nach oben ragenden Flächen ohne Hinterschnitt und leicht
geneigt angeordnet.
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Die Fassung 11 hat einen kleinen noch oben gehenden Rand, bestehend
aus den Teilbereichen 16, 17, 18 und 19. Dabei wird der Teilbereich 19 höher ausgebildet
und ist zugleich die Abgrenzung zum Wassernapf 12. Wie dessen Rand ist der Teilbereich
19 höher als die Teilbereiche 16, 17 und 18.
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Die Teilbereiche 16 - 19 umgrenzen eine Ebene 21. In dieser ist nahe
dem Teilbereich 18 ein ovales Sackloch 22 senkrecht vorgesehen.
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Auf der Ebene 21 liegt ein Schwamm 23. Sein Rand 24 folgt dem Innenrand
des Teilbereichs 16. Das gleiche gilt hinsichtlich des Rands 26 und dem Teilbereich
17, des Rands 27 und des Teilbereichs 18 und des Rands 28 und dem Teilbereich 19.
Der Schwamm ist so dick, daß er wesentlich über den Teilbereich 19 hochragt. Der
Schwamm 23 hat ein ovales Loch 29, das mit dem Sackloch 22 fluchtet, wenn der Schwamm
23 auf der Ebene 21 liegt.
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Ein Pinselkopf 31 besteht aus Haaren 32 und einer Hulse 33. Die Haare
bilden in
ihrer Masse im Querschnitt ein Oval ähnlich dem Sackloch
22. Sie sind Uber eine Breite von etwa 22 mm und eine Tiefe von etwa 9 mm angeordnet.
Die Hülse 33 faßt die Haare 32 und besteht aus zwei gleichen Hälften 34, 36, die
ovalen Querschnitt haben und zueinander einen Knick 37 von 145° haben. Die Hulse
33 ist aus Kunststoff gespritzt. Diese Art des Pinselkopfes 31 kennt man z. B. von
Heizkörperpinseln her. Die Hälfte 36 steckt im Sackloch 22 und die Hälfte 34 durchquert
das Loch 29. Da das Sackloch 22 senkrecht verläuft, steckt auch die Hälfte 34 senkrecht
in ihm und die Hälfte 34 verläuft unter etwa72 zur Horizontalen. Dem entsprechend
ist auch das Loch 29 unter einem ahnlichen Winkel zur Horizontalen gestanzt.
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Die Hälfte 34 ist gerade so lang, daß der Haaraustritt 38 gerade an
der Kante 39 des Lochs 29 anliegt.
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Wie Fig. 4 und 5 zeigen, liegen die Haare 32 mit ihrer Oberkante etwa
7 cm über der Standfläche 13 und der Haaraustritt liegt etwa 5,6 cm über der Standfläche
13.
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Dies entspricht derjenigen Höhe, die ein Erwachsener benötigt, um
- wenn er einen Pinsel natürlich in der Hand hat - dessen Haare in bequemer Lage
durch die Haare 32 ziehen zu können.
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