DE3006211C1 - Beobachtungs- oder Zielgeraet - Google Patents

Beobachtungs- oder Zielgeraet

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Jean Picard
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Beobachtungs- oder Zielgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Geräte finden insbesondere als Zielgerät Anwendung bei Feuerleitsystemen, die auf einer Plattform untergebracht sind, insbesondere auf Landfahrzeugen, Hubschraubern und Schiffen. Bei derartigen Feuerleitsystemen muß meistens die Zielerfassung aufrechterhalten werden, indem mehrere in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen arbeitende Zielvorrichtungen gleichzeitig bezüglich ihres Längs­ neigungswinkels und bezüglich ihres Schwenkwinkels um eine Hochachse auf das Ziel ausgerichtet gehalten werden. Die unterschiedlichen Zielvorrichtungen können dabei ein Fernrohr zur direkten Beobachtung, ein im sichtbaren Wellenlängenbereich oder im nahen Infrarotbereich arbeitendes Fernsehsystem, ein Laser-Entfernungsmeßsystem, eine Winkel­ meßvorrichtung und/oder ein thermischer Bildwandler sein. Es sind bereits stabilisierte Zielgeräte der eingangs genannten Art bekannt, die in einem bestimmten Wellenlängen­ bereich arbeiten und die hinsichtlich der Längsneigungsachse und der Hochachse stabilisiert sind. Keines der bekannten Zielgeräte weist jedoch einen im Gesamten interessierenden Wellenlängenbereich vom sichtbaren Bereich bis hin zur thermischen Wärmestrahlung einen genügenden Transmissions­ grad auf, was dazu geführt hat, daß man entweder in einem Zielgerät zwei unterschiedliche Zielvorrichtungen der vor­ stehend genannten Art vereinigt oder zwei Zielgeräte mit unterschiedlichen Wellenlängenempfindlichkeiten verwendet hat, um das interessierende Wellenlängenspektrum zumindest überwiegend abzudecken. Im allgemeinen hat man dabei ein Zielgerät für den Wellenlängenbereich von 0,4 bis 2,5 µm und ein zweites Zielgerät für den Bereich von 4 bis 13 µm verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Beobachtungs- oder Zielgerät der eingangs genannten Art mit mindestens zwei getrennten Wegen für die empfangene Strahlung in kon­ struktiv einfacher Weise derart auszubilden, daß die zu stabilisierenden Massen nur gering sind, um hierdurch den Bauaufwand und die Abmessungen des Gerätes gering halten zu können und die Zielgenauigkeit gegenüber bekannten Geräten zumindest nicht zu verschlechtern und möglichst zu verbessern.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Beobachtungs- oder Zielgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dessen Kennzeichenteil ausgebildet ist.
Bei dem Beobachtungs- oder Zielgerät gemäß der Erfindung ist am Rahmen außer der Aufnahmevorrichtung nur der dieser gegenüber wesentlich kleinere Richtspiegel gelagert. Die zweite Achse, im allgemeinen die Hochachse, verläuft durch die Aufnahmevorrichtung hindurch, jedoch ist letztere mit ihrem Schwerpunkt gegenüber der zweiten Achse so weit ver­ setzt, daß sie größtenteils dem Richtspiegel an der zweiten Achse gegenüberliegt. Hierdurch wird eine günstige Gewichts­ verteilung und eine leichte Stabilisierung erreicht, während es andererseits die vorgesehene optische Umlenk­ vorrichtung trotzdem gestattet, die vom Richtspiegel erfaßte Strahlung entlang der zweiten Achse zur Plattform zu lenken, um dort eine Auswertung vorzunehmen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird die Stabili­ sierungswirkung erhöht.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 wird es möglich, jederzeit und bei jeder Zielrichtung den Winkelabstand der Ziellinien der beiden optischen Wege, nämlich desjenigen der Aufnahmevorrichtung und desjenigen des Richtspiegels, voneinander zu erfassen, während das Abstimmsystem, das mit den die Trägheits-Stabilisierungsvorrichtung tragenden Teilen verbunden und somit ebenfalls stabilisiert ist, Informationen liefert, anhand deren es erforderlichenfalls bei dynamischen Verformungen der genannten Trägerteile möglich ist, die Wirkung der Stabilisierungsvorrichtung zu verbessern. Falls das Abstimmsystem ausschließlich zur Abstimmung vor oder nach dem Gebrauch des Gerätes verwendet wird, kann mindestens eine der beiden vorgesehenen Doppel- Umlenkvorrichtungen derart schwenkbar ausgebildet sein, daß sie in verschwenkter Stellung aus dem Lichteintrittsweg der Aufnahmevorrichtung bzw. des Richtspiegels herausge­ klappt ist, um den Lichteintrittsweg nicht teilweise ab­ zudecken.
Die bei dem Gerät vorgesehene Folgesteuervorrichtung, durch die der Richtspiegel den Bewegungen der Aufnahme­ vorrichtung folgt, kann ein Getriebe sein. Es hat sich dabei eine Untersetzung im Verhältnis 1 : 2 als zweckmäßig erwiesen. Durch eine Untersetzung der Bewegungen der Aufnahmevorrichtung werden gegenüber einer üblichen Stabilisierungsvorrichtung für einen Richtspiegel die erforderlichen Abmessungen und das Gewicht und somit der gesamte Bauaufwand des Geräts verringert. Im übrigen ist es bekannt, daß bei direkter Beobachtung eines Bildes im sichtbaren Wellenlängenbereich die erforderliche Zielstabilisierung geringer ist als im Fall des Einsatzes einer Kamera oder einer ähnlichen Aufnahmevorrichtung, was auf die Anpassungsfähigkeit und die Interpretations­ fähigkeit des menschlichen Beobachters mit seinem anpassungs­ fähigen Auge zurückzuführen ist.
Der um die zweite Achse drehbare Rahmen kann im wesentlichen von einem um die Hochachse drehbaren Ring gebildet sein, der in Lichtflußrichtung hinter dem Richtspiegel ein Galilei-Fernrohr mit veränderlicher Vergrößerung und einen dichroitischen Strahlteiler trägt. Am Ausgang des Strahlteilers wird dann der Strahlanteil, der im sicht­ baren Wellenlängenbereich liegt, durch die Umlenkvorrichtung zur Weiterleitung entlang der zweiten Achse umgelenkt, während der im Infrarot liegende Strahlanteil zu einer Entfernungs- oder Winkelmeßvorrichtung umgelenkt werden kann, die ebenfalls von dem um die Hochachse drehbaren Rahmen getragen sein kann. Durch die Anordnung des Galilei-Fernrohres im Strahlengang unmittelbar hinter dem Richtspiegel können eine besonders geringe Größe des Richtspiegels und des Eintrittsfensters für den Strahlen­ gang gewählt werden, wodurch wiederum die Baugröße und der Bauaufwand verringert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Prinzipdarstellung der wesentlichen Teile eines Zielgeräts, wobei die Schnittebene die beiden Achsen des Geräts enthält;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Gerät gemäß Fig. 1 ent­ lang der Linie II-II.
Das dargestellte Zielgerät umfaßt einen Ring 10 für die Einstellung bezüglich einer Hochachse, der mittels unter Vorspannung stehender und besonders reibungsarmer Lager 11 in einer Büchse 12 gelagert ist, welche einen Teil einer Plattform bildet. Der Ring 10 stellt den wesentlichen Teil eines Rahmens dar, der bezüglich der Hochachse 13 drehbar gelagert ist. Er umfaßt eine Gabel mit Lagern, die eine Schrägneigungsachse 14 definieren, um welche ein Ring 15 schwenkbar ist. Letzterer kann nach Art eines Gehäuses ausgebildet sein und nimmt eine beispielsweise als optisch-elektrischer Wandler ausgebildete Kamera 16 auf, deren Empfindlichkeitsbereich sich über den Bereich infraroter Wärmestrahlung erstreckt und zweckmäßig Wellenlängen von 4 µm bis 13 µm erfaßt. Die Kamera 16 oder der Ring 15 tragen die Aufnehmer 17 eines Trägheits-Stabilisierungssystems, das für die Stabilisierung um die Achsen 13 und 14 vorgesehen ist. Diese Aufnehmer sind beispielsweise mit in Luftlagern reibungslos gelagerten Kreiseln für zwei Freiheitsgrade ausgebildet und steuern Drehmomentantriebe, die den Ringen 10, 12 zugeordnet sind.
Sofern es erforderlich ist, der Kamera eine bezüglich der Hochachse 13 unbegrenzte Bewegungsfreiheit zu geben, können zur Übertragung elektrischer Leistung zu der Kamera 16 und zur Übertragung von Bildsignalen von der Kamera 16 zu auf der Plattform angeordneten Wiedergabe- und Anzeige­ geräten geeignete elektrische Kontaktvorrichtungen, wie beispielsweise Schleifringe mit Bürsten vorgesehen sein.
Die Kamera 16 bildet das Aufnahmeorgan für einen ersten Strahlengang des Geräts, der entsprechend dem ein Fenster 30 (Fig. 2) durchsetzenden, in Fig. 2 eingezeichneten Pfeil verläuft. Der zweite Strahlengang umfaßt einen Richtspiegel 18 zum Zielen und zur Ausrichtung, der von dem um die Hochachse 13 drehbaren Ring 10 getragen ist, indem er in Lagern gelagert ist, die seine Drehung um eine Achse 19 gestatten, die parallel zur Achse 14 in derselben Höhe über der Plattform verläuft. Dem Richt­ spiegel 18 ist kein eigenes Stabilisierungssystem zugeordnet. Seine zur Stabilisierung erforderlichen Drehbewegungen erfolgen gesteuert durch den Ring 15 über ein spielfreies Untersetzungsgetriebe, das beispielsweise gebildet ist von Riemenscheiben und einem über diese laufenden Metallband. Die Winkelstellung des Richtspiegels 18 bezüglich der Hoch­ achse wird durch den Ring 10 bei der Stabilisierung der Kamera 16 bezüglich der Hochachse 13 erzwungen.
Der zweite Strahlungsweg umfaßt weiter unmittelbar hinter und räumlich unter dem Richtspiegel 18 ein Galilei-Fernrohr 20, das die Einstellung mehrerer Vergrößerungen und mehrerer Sichtfelder gestattet, zweckmäßig von zweien. Der das Fernrohr 20 verlassende Strahl fällt auf eine optische Umlenkvorrichtung mit zum Eingangsstrahl parallelem Ausgangsstrahl, die derart angeordnet ist, daß die Achse des Ausgangsstrahls mit der Hochachse 13 zusammenfällt und der Ausgangsstrahl zur Plattform hin gerichtet ist. Beim Ausführungsbeispiel umfaßt die Umlenkvorrichtung ein dichroitisches Prisma 22 in Gestalt eines Rhomboeders, dessen Lage mit die Hochachse 13 schneidendem Ausgangs­ ende in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist und das den Eingangsstrahl teilt. Wenn der zweite Strahlenweg vorge­ sehen ist, um Strahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich und im nahen Infrarot bis 2,5 µm zu übertragen, kann das Prisma 22 so ausgebildet sein, daß sein entlang der Hochachse 13 austretender Teilstrahl das sichtbare Licht bis hin zu einer Wellenlänge von 1,06 µm weiterleitet.
Der vom Prisma 22 gemäß dem in Fig. 2 gestrichelten Verlauf in gerader Richtung durchgelassene Teilstrahl kann mittels eines Entfernungs- oder Winkelmeßgeräts 23 (Fig. 2) ausge­ wertet werden, das vom Ring 10 getragen ist. Insbesondere kann es sich hierbei um ein Entfernungsmeßgerät handeln, das mittels eines im nahen Infrarot arbeitenden Lasers arbeitet, oder um einen der Entfernungsmessung und/oder der Winkelmessung dienenden optisch-elektrischen Wandler, der mit Abtastung nach Art einer Fernsehaufnahmeröhre arbeitet oder eine Diodenanordnung aufweist, wobei das Empfindlichkeitsmaximum bei 2 µm liegen sollte.
Der vom Prisma 22 entlang der Hochachse 13 weitergeleitete Strahl kann, falls das Prisma nicht bereits selbst in der erläuterten Weise als Strahlteiler ausgebildet ist, auf der Plattform von einem dort vorgesehenen dichroitischen Plättchen 24 zerlegt werden, um einerseits einer Entfernungs- oder Winkelmeßvorrichtung 25 (Fig. 1) zugeführt zu werden und um andererseits ein Beobachtungsgerät 26 zu beaufschlagen. Bei letzterem kann es sich um ein Okular oder um ein anderes für Tageslicht geeignetes Beobachtungsgerät handeln, bei­ spielsweise um eine Fernsehkamera.
Der Rahmen und die von ihm getragenen Teile des Geräts können in einer Schutzkappe oder einem Schutzgehäuse 27 untergebracht sein, das mittels auf der Außenseite der Büchse 12 vorgesehener Lager um die Hochachse 13 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 27 wird mittels einer nicht gezeigten Folgeregelungseinrichtung so angetrieben, daß es den Bewegungen des Ringes 10 um die Hochachse 13 folgt. Das Gehäuse 27 weist Eintrittsfenster 29, 30 auf, die dem Richtspiegel 18 bzw. der Kamera 16 zugeordnet sind und die sich um die Achse 14 genügend weit herum erstrecken müssen, um den gewünschten Stellwinkelbereich des Richtspiegels 18 bzw. der Kamera 16 zuzulassen. Wenn beispielsweise das Gerät dafür vorgesehen ist, auf dem Dach eines Raumes, Flug­ zeugs, Schiffes usw. angeordnet zu werden, wie dies bei einem Ausführungsbeispiel der Fall ist, wird der Stellwinkel­ bereich in vielen Fällen zwischen +85° und -30° gegenüber der Horizontalen liegen. Das der Kamera 16 zugeordnete Fenster 16 besteht beispielsweise aus Germanium, um das von der Kamera 16 zu erfassende Wellenlängenspektrum durch­ zulassen, insbesondere den Bereich von 5 µm bis 13 µm. Das dem Richtspiegel 18 zugeordnete Fenster 29 besteht aus Glas oder zweckmäßiger noch aus Quarz, da es bis hin zur Infrarotstrahlung von annähernd 2,5 µm durchlässig sein muß.
Der umfänglichste innerhalb des Gehäuses 27 unterzubringende Teil des Geräts ist die Kamera 16, die im wesentlichen die eine Hälfte des Querschnitts (Fig. 2) des Gehäuses 27 ausfüllt und sich darüber hinaus in die andere Hälfte hinein erstreckt, so daß die Hochachse 13, wie aus Fig. 1 ersichtlich, durch die Kamera 16 hindurch verläuft. Der Richtspiegel 18 und die Entfernungs- oder Winkel­ meßvorrichtung 23 können daher, vom Fenster 29 aus gesehen, hintereinander auf der der Kamera 16 an der Hochachse 13 gegenüberliegenden Seite innerhalb des Gehäuses 27 untergebracht werden, wobei selbstverständlich auf einen relativ nahen räumlichen Zusammenbau geachtet ist; zwischen dem Richtspiegel 18 und der Kamera 16 liegt lediglich das ihnen gemeinsame Lagergabelende.
Das Gerät weist weiter einen Abstimm-Kollimator 31 auf, der oberhalb des vorgenannten Lagergabelendes angeordnet und mit dem Ring 15 verbunden ist. Das Lichtaustrittsende des Kollimators 31 ist den Lichteintrittsrichtungen des Richtspiegels 18 und der Kamera 16 entgegengerichtet. Es beaufschlagt zwei Doppel-Umlenkprismen 32, 33, deren Austrittsstrahl zum Eintrittsstrahl parallel und ihm entgegengerichtet ist. Das Umlenkprisma 32 leitet Strahlung vom Kollimator 31 zum Richtspiegel 18, während das Umlenkprisma 33 Strahlung zur Lichteintritts­ öffnung der Kamera 16 leitet. Beide Umlenkprismen 32, 33 sind um zur Längsachse des Kollimators 31 parallele, durch ihre Lichteintrittsenden verlaufende Achsen in eine jeweils in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Stellung schwenkbar, in der sie bei Nichtgebrauch den Lichteintritt von den Fenstern 29, 30 her nicht behindern.
Der Abstimm-Kollimator 31 dient dazu, ein sichtbares Merkzeichen in einem Wellenlängenbereich zu erzeugen, der die Arbeits-Wellenlängenbereiche sowohl der Kamera 16 als auch des Fernrohres 20 umfaßt. Die Umlenkprismen 32, 33 leiten dieses Zeichen zur Kamera 16 und über den Richt­ spiegel 18 zum Fernrohr 20. Hierdurch ist es möglich, eine eventuelle Winkelabweichung zwischen den Sichtlinien der Kamera 16 und dem Richtspiegel 18 zu erkennen und zu korrigieren. Insbesondere kann eine solche Abweichung automatisch gemessen werden, wenn die Sichtlinie der Kamera 16 mit dem vom Kollimator 31 erzeugten Merkzeichen übereinstimmt, wozu ein automatisches Abstimmsystem vor­ gesehen sein kann, das geeignete Einstellmittel umfaßt.
Die für thermische Infrarotstrahlung empfindliche Kamera 16 ist unmittelbar stabilisiert, wobei zur Stabilisierung die natürliche Trägheit ihrer Teile und des Ringes 15 beiträgt. Dies gilt zumindest für die Stabilisierung um die Hochachse 13. Das Schutzgehäuse 27 sorgt dafür, daß an der Kamera 16 oder sonstigen Teilen keine aero­ dynamischen Drehmomente angreifen und daß auch keine Reibungs-Drehmomente in Kauf genommen werden müssen, die bei Abwesenheit des Schutzgehäuses 27 durch dann vorgesehene Abdichtungen erzeugt würden.
Als Beispiel sei erwähnt, daß ein Gerät mit dem vorstehend erläuterten prinzipiellen Aufbau, jedoch zu Beobachtungs­ zwecken in den niedrigen Schichten der Atmosphäre, in folgender Weise aufgebaut ist: Die Kamera 16 ist vom thermischen Typ, arbeitet im Wellenlängenbereich von 18 µm bis 13 µm und erlaubt die Wahl zwischen zwei oder drei Beobachtungsfeldern. Die optische Zielvorrichtung umfaßt ein Galilei-Fernrohr 20 mit einer Vergrößerung von 1 : 4. Das rhombische Prisma 22 oder das dichroitische Plättchen 24 zerlegt den Strahl einerseits in einen Teilstrahl mit Wellenlängen bis zu 1,06 µm und andererseits in einen Teilstrahl, dessen Wellenlänge bei 2,2 µm liegt, wodurch ein guter Kompromiß zwischen der Störunempfindlichkeit gegenüber der Sonnenstrahlung einerseits und einer Empfindlichkeit für thermische Strahlung andererseits erzielt wird. Das Entfernungsmeßgerät kann einen Laser umfassen, dessen Wellenlänge 1,06 µm beträgt, wobei davon ausgegangen wird, daß die zu erfassenden Ziele eine nur geringe Geschwindigkeit aufweisen. Schließlich können die das Drehmoment für den Ring 10 und den Ring 15 erzeugenden Motore von handelsüblicher Art sein.
Zahlreiche Abwandlungen gegenüber den erläuterten Ausführungsformen sind möglich. Insbesondere kann dann, wenn das Gerät in der Nase eines Flugzeugs oder in einem außen am Flugzeug mitgeführten Vorratsbehälter untergebracht ist, die Lagerung mittels der Lager 11, 28 nicht wie beim Dargestellten auf derselben Seite des Ringes 10 und des Gehäuses 27 erfolgen, sondern man wird dann die Lager 11 auf einer Seite des Ringes 10 und die Lager 28 auf der gegenüberliegenden Seite vorsehen.

Claims (8)

1. Beobachtungs- oder Zielgerät mit einer für infrarote Wärmestrahlung empfindlichen Aufnahmevorrichtung, insbesondere einer Kamera, mit einem Rahmen, in dem die Aufnahmevorrichtung um eine erste Achse drehbeweglich gelagert ist und der um eine zur ersten Achse senkrechte zweite Achse drehbeweglich in einer Plattform gelagert ist, und mit einer bezüglich beider Achsen wirksamen Trägheits-Stabilisierungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (10) eine optische Zielvorrichtung (18, 20, 22) mit einem im Rahmen (10) um eine zur ersten Achse (14) parallele Achse (19) drehbar gelagerten Richtspiegel (18) vorgesehen ist, daß die Aufnahmevorrichtung (16) und der Richtspiegel (18) derart angeordnet sind, daß die zweite Achse (13) durch die Aufnahmevorrichtung (16) hindurch verläuft und die Aufnahmevorrichtung (16) größtenteils dem Richtspiegel (18) bezüglich der zweiten Achse (13) gegenüberliegt, daß der Richtspiegel (18) mittels einer Folgesteuervorrichtung in Abhängigkeit von den Bewegungen der Aufnahmevorrichtung (16) bezüglich seiner Achse (19) antreibbar ist und daß eine optische Umlenkvorrichtung (22) vorgesehen ist, die den am Richtspiegel (18) reflektierten und von ihr empfangenen Strahl ausgangsseitig entlang der zweiten Achse (13) in Richtung auf die Plattform (Büchse 12) hin weiterleitet.
2. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen einen um die eine Hochachse bildende zweite Achse (13) drehbaren Ring (10) umfaßt, der Lager für die Lagerung bezüglich der eine Längsneigungs­ achse bildenden ersten Achse (14) trägt.
3. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheits-Stabilisierungs­ vorrichtung (17) verbunden ist mit einem die Aufnahme­ vorrichtung (16) tragenden oder enthaltenden, bezüglich der Längsneigungsachse drehbaren Ring (15).
4. Beobachtungs- oder Zielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Richt­ spiegel (18) reflektierte Richtstrahl auf ein vom Rahmen (10) getragenes Galilei-Fernrohr (20) fällt.
5. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise am Rahmen (10) ein vorzugsweise dichroitischer Strahlteiler (22, 24) vor­ gesehen ist, der den aus dem Galilei-Fernrohr (20) aus­ tretenden Strahl in einen im sichtbaren Wellenlängenbereich liegenden und entlang der zweiten Achse (13) weitergeleiteten Lichtstrahl und in einen im nahen Infrarotbereich liegenden Strahl teilt und daß der letztgenannte Strahl einer vorzugs­ weise am Rahmen (10) getragenen Entfernungs- und/oder Winkel­ meßvorrichtung (23) zugeführt ist.
6. Beobachtungs- oder Zielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein um die zweite Achse (13) drehbar gelagertes Gehäuse (27), das die Aufnahmevorrichtung (16) und den Richtspiegel (18) umgibt und das Fenster (29, 30) aufweist, deren Erstreckung um die erste Achse (14) herum den Stellbereichen der Aufnahmevorrichtung (16) und des Richtspiegels (18) um die erste Achse angepaßt ist.
7. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das der Aufnahmevorrichtung (16) zugeordnete Fenster (30) für infrarote Wärmestrahlung im Wellenlängen­ bereich von 5 µm bis 13 µm durchlässig ist und daß das dem Richtspiegel (18) zugeordnete Fenster (29) für Strahlung beginnend mit Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich bis hin zu Infrarotstrahlung von annähernd 2,5 µm durchlässig ist.
8. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Abstimm-Kollimator (31), der mit dem bezüglich der Längsneigungsachse drehbaren Ring (15) verbunden ist und dem Doppel-Umlenkvorrichtungen (32, 33) nachgeschaltet sind, die das empfangene Licht auf den Richtspiegel (18) und auf die Lichtaufnahmeöffnung der Aufnahmevorrichtung (16) umlenken.
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