DE3005380A1 - Giftstoffmittel zur vertilgung von insekten und/oder larven und deren anwendung - Google Patents
Giftstoffmittel zur vertilgung von insekten und/oder larven und deren anwendungInfo
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Description
GQ Dipl.-Ing. H.Tiedtke
RUPE - Γ ELLMANN Dipl.-Chem. G. Bühling
- 3 - " Dipl.-Ing. R. Kinne
3005380 Dipl--|ng·R Grupe
y Dipl.-Ing. B. Pellmann
Bavariaring 4, Postfach 202403 8000 München 2
Tel.: 089-53 96 53 Telex: 5-24 845 tipat cable: Germaniapatent München
13. Februar 1980 DE 0208 / case Germany BL-38
10 BLOCK DRUG COMPANY, INC.
Jersey City, N.Y./ USA
15 Giftstoffmittel zur Vertilgung von Insekten
und/oder Larven und deren Anwendung
Die Erfindung bezieht sich auf Giftstoffmittel zur Vertilgung von Insekten und/oder deren Larven, insbe-20
sondere auf Giftstoffmittel zur Vertilgung von Ecto-
parasiten und/oder deren Eiern, Moskitolarven und/oder Blattläusen, und auf die Anwendung dieser Giftstoffmittel.
25 Zur Zeit sind im Handel nur relativ wenige Mittel zur Vertilgung von Ectoparasiten erhältlich. Die bekanntesten
Giftstoffe zur Vertilgung von Läusen sind Lindan (y -Hexachlorcyclohexan) , Malathion
£(S-1 ,2-Dicarhäthoxyäthyl) -0,0-dimethyldithiophosphat^J,
30 mit Synergisten versetzte Pyrethrine und Cuprex (eine Kombination von Tetrahydronaphthalin, Kupferoieat und
Aceton, wobei das Aceton, wie behauptet wird, nicht aktiv ist). Schwefel und Lindan sind die am besten bekannten
Mittel gegen Krätze bzw. Räude. Weil im Zusammen-
35 hang mit der Frage, ob einige der bekannten Giftstoffe
0.30 0 35/07-3?
Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto 3939844 Postscheck (München) Kto 070-43-804
' für Ectoparasiten insgesamt gesehen unschädlich sind,
die Bedenken zunehmen, wurde in der letzten Zeit verstärkt nach neuen, sicheren bzw. unschädlichen,
effektiven Mitteln zur Vertilgung von Ectoparasiten gesucht.
Viele Insektenarten umgehen ihre Eier mit Schutzhüllen, die von den meisten Giftstoffen nicht angegriffen
werden können. Das Ei hat im Vergleich mit der
'0 Lebensdauer der adulten Formen oft eine relativ lange
Ausreifungsperiode. Daher muß ein Mittel, das nur gegen die adulten Formen effektiv ist, über die Lebenszeit
des sich entwickelnden Eies stabil sein, oder es muß in der Folge, in der es zum Ausschlüpfen kommt, wieder
'** angewandt werden. Das ideale Giftstoffmittel zur Behandlung
von Ectoparasiten sollte sowohl gegen die Eier als auch gegen die adulten Formen und die Nymphen
bzw. Larven aktiv sein, und es sollte gegenüber dem Wirt der Ectoparasiten relativ ungiftig sein. Es gibt
jedoch wenige Mittel, die so aktiv sind.
Giftstoffe bzw. Giftstoffmittel können in Form
von Shampoos oder von Waschmitteln für den Körper eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Mitteln, die durch Ein-25
reibung bzw. Einsalbung angewandt werden, müssen Mittel, die zur Verwendung als Shampoos oder als Körperwaschmittel
vorgesehen sind, bestimmte Bedingungen erfüllen. Sie müssen z. B. entweder ihre abtötende Wirkung gegenüber
Parasiten und/oder deren Eiern innerhalb einer
sehr kurzen Zeit ausüben oder gegenüber ihrem Abwaschen
während der Waschungen beständig sein.
Aus der US-PS 1 968 341 ist bekannt, daß bestimmte,
teilweise acylierte Polyamine zur Ungeziefervernichtung geeignet sind. ·
030035/073?
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' Aufgabe der Erfindung sind neue, sichere und
effektive Giftstoffe bzw. Giftstoffmittel für die Verwendung
gegen Insekten und/oder deren Larven, insbesondere gegen Ectoparasiten und/oder deren Eier,
Moskitoiarven und/oder Blattläuse.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichneten Giftstoffmittel gelöst.
'0 Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise gefunden,
daß die erfindungsgemäß eingesetzten Acylaminopropyldimethyiamine
als Giftstoffe für Ectoparasiten oder deren Eier, Moskitolarven und Blattläuse sehr wirksam
sind. Diese Giftstoffe weisen eine überraschend hohe
'^ Toxizität gegenüber den Ectoparasiten oder deren Eiern,
Moskitolarven und Blattläusen auf, und diese Wirkung kann durch die kombinierte Verwendung eines niederen
Alkanols verstärkt werden.
Typische Beispiele für die erfindungsgemäß als
Giftstoffe eingesetzten Acylaminopropyldimethylamine sind Lauroylaminopropyldiiüethylamin, Kokoylaminopropyldiiuethyiamin
und Oleoylaminopropyldimethylamin.
Die Giftstoffwirkung erhöht sich im allgemeinen mit
anwachsender Kettenlänge. Nahe verwandte Acylamino-
amine haben jedoch nicht die gleiche Giftstoffwirkung
wie die erfindungsgemäßen Acylaminopropyldimethylamine. Anscheinend wird die Wirksamkeit durch die Gegenwart
eines Hydroxylanteils in der Formel von Anspruch 1 beträchtlich vermindert. Eine Verminderung der Wirksamkeit
wird auch festgestellt, wenn die Propylen- bzw. Methylgruppen in der Formel von Anspruch 1 durch Äthylenbzw.
Äthylgruppen ersetzt werden. Die erfindungsgemäßen Giftstoffe können als solche oder in Form ihrer nichttoxischen Säureadditionssalze, z. B. der-Hydrochloride,
eingesetzt werden.
' 030035/0731?
BAD
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Von den erfindungsgemäßen Acylaminopropyldimethylaminen
kann eines oder können mehrere unter Bildung eines aktiven Giftstoffmittels eingemischt werden, das in
Form einer Flüssigkeit, eines Pulvers, einer Lotion, einer Kreme, eines Gels, eines Aerosolsprays oder eines
Schaums durch Formulierung mit inerten, pharmazeutisch verträglichen Trägern nach an sich bekannten Verfahren
hergestellt werden kann. Es kann irgendein pharmazeutisch verträglicher Träger, ob wäßrig oder nicht, der gegenüber
dem aktiven Bestandteil inert ist, eingesetzt werden. Unter "inert" ist zu verstehen, daß der Träger auf die
Giftstoffwirkung des aktiven Bestandteils im wesentlichen
keinen nachteiligen Einfluß hat. Wäßrige pharmazeutisch verträgliche Träger werden bevorzugt.
Die als Giftstoffe aktiven Acylaminopropyldimethylamine
werden in die Giftstoffmittel eingemischt, und
die Mittel werden mit einer effektiven Menge des Giftstoffs zur Behandlung von Menschen oder Tieren einge-■^0
setzt, und zwar bei Befall durch Insekten·oder deren Larven wie Ectoparasiten oder deren Eier, Moskitolarven
oder Blattläuse oder prophylaktisch zum Schutz gegen einen solchen Befall. Unter der effektiven Menge
des Giftstoffs ist die Menge zu verstehen·, durch die mindestens 50 % der zu vertilgenden Organismen getötet
werden, und zwar innerhalb von 24 h oder, im Falle der Eier, innerhalb von zwei Wochen. Die minimale Konzentration
des Acylaminopropyldimethylamins, die benötigt
wird, um eine effektive, toxische Menge zur Verfügung
zu steilen, variiert beträchtlich und hängt von dem im Einzelfall eingesetzten Acylaminopropy.ldimethylamin,
dem im Einzelfall eingesetzten, inerten, pharmazeutisch verträglichen Träger und von anderen Bestandteilen ab,
die gegebenenfalls vorhanden sind. So kann in einem Fall
eine Konzentration von 0,1 Gew.-% ausreichen, während in
0 3 Q 0 3 6 / Q 7 3 7
- 7 - DE 0208
1 anderen Fällen hohe Konzentrationen, z. B. 30 Gew.-%,
notwendig sein können, um eine effektive, toxische Dosis zu erhalten. Die Giftstoffwirkung dieser Acylaminoamine
hängt auch von dem pH-Wert der Formulierung 5 ab. Zum Beispiel hat eine Mischung aus 15 Gew.-%
Oleoylaminopropyldimethylamin, 25 Gew.-% Isopropanol und
60 Gew-% Wasser einen pH von 8,9 und zeigt eine maximale Wirksamkeit. Die Einstellung des pH auf einen Wert von
8,5 oder niedriger führt zu einer Herabsetzung der abtötenden Wirkung auf Läuse und Eier, jedoch nicht zur
Herabsetzung der abtötenden Wirkung auf Larven. Die erfindungsgemäß eingesetzten Acylaminopropyldimethylamine
liegen im allgemeinen in Konzentrationen von etwa 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere von etwa 10 bis 20
'5 Gew.-%, vor.
Die Acylaminoamine können auch als zusätzliche
Giftstoffe in einem Mittel eingesetzt werden, das auch auf andere Weise eine Giftstoffwirkung zeigt. Bei solchen
™ Mitteln ist unter dem Ausdruck "effektive-, toxische Dosis" die Menge zu verstehen, durch die die Mortalität
um mindestens etwa 20 % erhöht wird.
In der Beschreibung handelt es sich bei den
iU Mortalitätswerten um Werte, die nach Standard-Testverfahren
gemessen wurden. Wenn es sich bei dem Ectoparasiten
um die Kleiderlaus des Menschen handelt, bestehen die ütandard-Hortalitätsteste in den nachstehend
beschriebenen, 2-minütigen Eintauchtesten:
30
Ein 50-ml-Becherglas wird mit Leitungswasser gefüllt
und stehengelassen, bis das Wasser Raumtemperatur
(etwa 24 0C) erreicht hat. 10 junge, erwachsene, männliche Läuse und 10 junge, erwachsene, weibliche Läuse
(Pediculus humanus corporis) aus der gleichen Alters-
€30035/0737
BAD
- 8 - DE 0208
gruppe und der gleichen Vorratskoxon.ie werden auf ein weitmaschiges Netzstück (2 cm χ 2 cm) gesetzt. Die
auf Raumtemperatur gehaltene Probe, die getestet werden soll, wird geschüttelt, bis sie homogen ist, und in
ein 50-rnl-Bechergias gegossen. Das Netzstück wird unmittelbar nach dem Eingießen der Probe in das Becherglas
in die Probe gelegt und untertauchen gelassen, nach 2 min entfernt und unmittelbar darauf in das
Leitungswasser enthaltende Becherglas eingetaucht. Das Netzstück wird alle 10 s heftig geschüttelt, nach 1 min
entfernt und auf ein Papierhandtuch gelegt. Die Läuse werden dann auf einen schwarzen Kordsamtfleck (4 cm χ
4 cm) gebracht (Dieser Zeitpunkt wird als Nullpunkt für die Zeitskaia betrachtet, 0 h). Danach wird der Kord-
'5 samtfleck in eine Petrischale gelegt, die zugedeckt
und in einer Warmhaltekammer bei 30 0C gelagert wird.
20 15 erwachsene, 5 bis 10 Tage alte, weibliche
Läuse (Pediculus humanus corporis) werden auf ein Netz stück aus Nylon (2 cm χ 2 cm) gesetzt, das in eine
Petrischale gelegt wird, die zugedeckt und in einem Brutschrank 24 h lang auf 30 0C gehalten wird. Die er-
wachsenen Läuse werden dann entfernt, und 'die Anzahl
der rundlichen, lebensfähigen Nissen sowie der runzeligen, unfruchtbaren Nissen auf dem Netzstück wird bestimmt.
Die auf Raumtemperatur gehaltene Probe, die getestet werden soll, wird geschüttelt, bis sie homogen
ist, und in ein 50-ml-Becherglas hineingegossen. Unmittelbar
nach dem Eingießen der Probe wird das-Netzstück in
das Becherglas gelegt, untertauchen gelassen, nach 2 min entfernt und unmittelbar darauf in ein 50-ml-Becherglas
eingetaucht, das Leitungswasser mit Raumtemperatur (etwa 24 0C) enthält. Das Netzstück wird alle 10 s heftig ge-
0035/0 7
BAD ORIGINAL
- 9 - DE 0208
schüttelt, nach 1 min entfernt und 1 min lang auf ein Papierhandtuch gelegt. Dann wird das Netzstück in eine
Petrischale gelegt, die zugedeckt und bei 30 0C im Brutschrank gelagert wird. 14 Tage nach der Behandlung
wird die Anzahl der Nissen, die ausgebrütet worden sind, sowie der runzeligen oder nicht ausgebrüteten Nissen
l)estimmt.
Der 2-minütige Eintauchtest wurde sowohl in bezug auf die Prüfung der iäusevertilgenden Wirkung als auch
der eiabtötenden Wirkung zur Kontrolle in genau der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben durchgeführt,
wobei jedoch die zu testende Probe durch Leitungswasser bei Raumtemperatur (24 0C) ersetzt wurde. Bei den angegebenen
Testergebnissen handelt es sich um Nettoergebnisse.
Zur Bestimmung der milbenvertilgenden Wirkung
wurde das nachstehend beschriebene Verfahren angewandt: 20
In eine Kammer (20,3 dm ), die auf Raumtemperatur gehalten wird, wird ein zugedeckter Objektträger
gebracht, der mit einer Vertiefung versehen ist, in der sich 10 erwachsene, männliche und weibliche Milben
ίΟ (Psoroptes equi var. cuniculi) befinden. Der Objektträger
wird so angeordnet, daß er sich 10,2 cm unterhalb des Aktivators einer mechanischen Sprühvorrichtung
befindet und in horizontaler Richtung 25,4 cm von dem Aktivator entfernt ist, worauf der Objektträger aufge-
deckt wird. Die mechanische Pumpsprühvorrichtung gibt bei jeder Betätigung des Aktivators 50 mg der Probe ab.
Die Probe, die getestet werden soll, wird auf Raumtemperatur gehalten, geschüttelt, bis sie homogen ist,
und in die mechanische Pumpsprühvorrichtung gebracht.
Der gefüllte Aktivator wird zweimal betätigt, wobei er 100 mg der Probe in Form eines Nebels in die geschios-
030033/0737
- 10 - DE 0208
sene Kammer versprüht. Man wartet, bis sich der Nebel
abgesetzt hat, entfernt den Objektträger, der die Milben enthält, und deckt diesen zu. Dieser Zeitpunkt wird
als Nullpunkt für die Zeitskala betrachtet. Der zugedeckte Objektträger wird dann 24 h lang auf Raumtemperatur
gehalten. Der Zustand der auf dem Objektträger befindlichen Milben wird Oh, 1h und 24 h nach der
Behandlung im Mikroskop beobachtet. In einer mit der vorstehend beschriebenen identischen Weise werden
Kontrollversuche durchgeführt, bei denen Wasser eingesetzt wird, und die Nettoergebnisse der Mortalität
werden angegeben.
Zur Bestimmung der larvenabtötenden Wirkung wurde die zu testende Verbindung in einer Konzentration von
100, 10 bzw. 5 Gew.-ppm in Wasser aufgelöst. Bei jeder Konzentration wurden für den Test 40 ml der Testiösung
in einen Papierbecher gefüllt. 10 Moskitolarven (drittes Larvenstadium.) der Art Aedes aegyp'ti wurden
mitteis eines feinmaschigen Drahtstückes in die Testiösung hineingebracht. Der Test wurde für jede Konzentration
der Testverbindung viermal mit je 10 Moskitolarven
durchgeführt. Die Mortalität wurde nach 1 h, 6 h, 24 h und 48 h bestimmt. Testversuche 'wurden in
identischer Weise unter all-einiger Verwendung von Wasser durchgeführt.
Die Wirksamkeit in bezug auf die Abtötung von Blattläusen wurde folgendermaßen bestimmt:
In eine Kammer (28,3 dm3), die auf Raumtemperatur gehalten wird, wird eine zugedeckte Petrischale gebracht,
die 10 erwachsene, männliche und weibliche Blattläuse
(Macrosiphum euphorbiae) enthält. Die Petrischale wird
35
so angeordnet, daß sie sich 10,2 cm unterhalb der Spitze
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- 11 - DE 0208
1 einer mechanischen Sprühvorrichtung befindet und in
horizontaler Richtung 25,4 cm von dieser Spitze entfernt ist, worauf die Petrischale aufgedeckt wird.
Die mechanische Pumpsprühvorrichtung gibt bei jeder
5 Betätigung ihrer Betätigungseinrichtung 50 mg der
Probe ab. Die zu testende Probe, die auf Raumtemperatur gehalten wird, wird geschüttelt, bis sie homogen ist,
und in die mechanische Pumpsprühvorrichtung hineingebracht. Die gefüllte Pumpe wird einmal betätigt. Der
resultierende Nebel wird absitzen gelassen. Die Petrischale, in der sich die Blattläuse befinden, wird um
180° gedreht, und die gefüllte Pumpe wird wieder betätigt.
Der resultierende Nebel wird absitzen gelassen, und die Petrischale wird entfernt und zugedeckt. Dieser
Zeitpunkt wird als Nullpunkt für die Zeitskala betrachtet. Die zugedeckte Petrischale wird 24 h lang auf Raumtemperatur
gehalten. Der Zustand der in der Petrischale befindlichen Blattläuse wird Oh, 1h und 24 h
nach der Behandlung beobachtet und notiert. In einer mit der vorstehend beschriebenen identischen Weise werden
Kontrollversuche durchgeführt, bei denen Wasser eingesetzt wird. Es werden die Nettoergebnisse der Mortalität
angegeben.
25 Durch die vorstehend beschriebenen, 2-minütigen Eintauchteste wurde die läusevertilgende und eiabtötende
Wirkung verschiedener, erfindungsgemäßer Giftstoffe getestet. In einem System, bei dem das
Acylaminoamin mit 25 Gew.-% Isopropanol und Wasser
ad 100 Gew.-% vermischt wurde, wurde die Konzentration der Acylaminoamine bestimmt, durch die eine Mortalität
von 50 % (LC™) bzw. von 99 % (LCgg) verursacht wurde.
Zum Vergleich wurden auch verschiedene Acylaminoamine mit einer ähnlichen Struktur getestet. Die Er-
° gebnisse werden ih der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
030035/0737
Läusevertilgende Wirkung Eiabtötende Wirkung
Verbindung
. Lauroylaminopropyldiiriethylamin
e*> Kokoylaminopropyldimethyiamin
o Oleoylaminopropyldimethylamin
.^ Ricinoleoylaminopropyldimethyl-
«^ amin ' ,
° Stearoylaminoäthyldimethylamin
■ω Stearoylaminoäthyläthanolamin
LC50 | LC99 | LC50 | LC99 | I |
(Gew.-%) | (Gew.-%) | (Gew.-%) | (Öew.-%) |
to
I |
7,9 | >15,Q | 0,28 | 0,51 | |
6,2 | >15,0 | 0,16 | 0,60 | |
3,1 | 9,5 | 0,15 | 0,22 | |
>15,0 | - | >15,0 | >15,0 | |
>15,0 | - | 7,1 | 9,4 | |
>15,0 | - | - | - | |
CD ΟΊ GO CÖ
O
- 13 - DE 0208
Die miibentötende Wirkung in Isopropanol wurde gegenüber einer ectoparasitischen Milbe (Psoroptes
equi var. cuniculi) bestimmt. Das Oleoylaminopropyldimethyiamin
zeigte einen LC5Q-Wert von 4,1 und einen
5 LCgq-Wert von 5,3. Lauroylaminopropyldimethylamin,
Kokoyiaminopropyldimethylamin, Ricinolep.ylaminopropyidimethylamin
und Stearoylaminoäthyldimethyiamin zeigten alle LCcQ-Werte über 25 Gew.-%.
Die milbentötende Wirkung einer 1 gev7.-%-igen Lösung von Oieoylaminopropyldimethylamin in 50 gew.-%-igem,
wäßrigem Äthanol wurde gegenüber einer für die Landwirtschaft schädlichen Milbe (Bryobia praetiosa) bestimmt.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
Morbidität (%) Mortalität (%)
5 min 10 min 15 min 1h' 24 h 20
Oleoylamino-
propy!dimethyl- 80 100 100 100 ' 100
amin
(1 g Spray)
ng Kontrollversuch
(1,06 g Spray) 0 0 0 0 4
(1,06 g Spray) 0 0 0 0 4
Unter Anwendung des vorstehend beschriebenen Testverfahrens zur Bestimmung der larventötenden Wirkung
wurde Oleoyiaminopropyldimethylamin in Form der freien Base und des Hydrochlorid-Salzes hinsichtlich der
abtötenden Wirkung auf Moskitolarven getestet. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt.
030035/0737
- 14 - DE 0208
Verbindung Konzentration 1h 6h '24 h 48 h
5
Oleoylaminopropyldimethyl-
70,0 97,5 100
7,5 35,5 35,0 55,0
0,0 30,0 30,0 32,5 10
(Gew.-ppm) | |
Oleoylamino- propyldimethyl- aniin |
100 |
10 | |
5 | |
Oieoyiamino- propyidimethyl- arain |
100 |
Hydrochlorid | 10 |
5 | |
Kontroil- versuch |
0 | ,5 | 97 | ,5 | 1 | 00 | ,0 | 42 | ,5 |
2 | ,0 | 20 | ,0 | 30 | ,5 | 32 | ,5 | |
0 | 2 | ,5 | 22 | |||||
0,0 0,0 0,6 0,6
Die blattlausvertilgende Wirkung des Oleoylamino-
propyldimethylamins in einer 24 Gew.-% Isopropanol und
Wasser ad 100 Gew.-% enthaltenden Lösung wurde bestimmt. Man fand einen LC,-n-Wert von 0,75 Gew.-% und
einen LCQQ-Wert von 0,99 Gew.-%. yy
Die Angaben in Tabelle 4 zeigen die Wirksamkeit der erfindungsgemäß eingesetzten Acylaminoamine als
zusätzliche milben- oder iäuseabtötende Giftstoffe.
Ö30035/0737
Gew.-%
Isopropy1- myristat |
15 |
Isopropy1- alkohol |
25 |
Wasser. | 60 |
OIeoylamino- propyldi- methyiamin |
4 |
Isopropyl- myristat |
15 |
Isopropy!alko hol |
25 |
Wasser | 56 |
Phenyldimethi- con-{22,5 mm2/s) |
10 |
Isopropyl- alkohol |
25 |
Wasser | 65 |
Oleoylamino- propyidi- me thy larain |
4 |
Phenyldimethi--" con (22i.5 mrnVs)
Isopropy!alkohol
- 15 Tabelle 4
DE 0208
Mortalität (%) Läusever- ■ Milbenver-
tilgung
100
tilgung
10
100
100
100
10
100
100
Wasser
61
030035/0737
- 16 Tabelle 4 (Fortsetzung)
DE 0203
Gew.~%
Mortalität (%) Läusever- Milbenver-
Phenyldimethi- con (22,5 mm2/s) |
1* |
Isopropanol | 25 |
Wasser | 74 |
Oieoylamino- propyldi- methylamin |
5* |
Phenyldimethi- con (22,5 mm3/s) |
1* |
Isopropanol | 25 |
Wasser | 69 |
tilgung
tilgung
100
* sublethaie Konzentration
Wie vorstehend erwähnt wurde, können Formulierungen für verschiedene Endverwendungsarten hergestellt werden.
Einige typische Formulierungen.werden nachstehend angegeben:
Shampoo ■ ■ | Gew.-% |
Triäthanolaminlaurylsulfat | 20,0 |
Lauroylaminopropyldimethyl- | |
amin | 15,0 |
Isopropanol | 14,0 |
Sorbitanmonooleat | • 1,5 |
Wasser | 49,5 |
«30035/0737
Lotion | Stearinsäure | 3005380 | |
- 17 - | Cety!alkohol | • DE O2O8 | |
Glycerinmonostearat | Gew.-% | ||
Sorbitanmonostearat | 4,0 | ||
Isopropanoi | 1,5 | ||
Kokoylaminopropyldiinethyi- amin |
4,0 | ||
Triethanolamin | 3,0 | ||
Wasser | 30,0 | ||
Aerosolspray | 15,0 | ||
Oleoylaminopropyldimethyl- amin |
3,5 | ||
Isopropanoi | 39,0 | ||
Triethanolamin | Gew.-% | ||
Wasser | 10,0 | ||
Isobutan | 35,0 | ||
Eiabtotender Aerosoischaum | 2,0 | ||
Oleoyiaminopropyldimethyi- amin |
40,0 | ||
Isopropanoi | 13,0 | ||
Mono- und Diglyceride von Speisefetten |
. Gew.-% | ||
Glycerin | 15,0 | ||
Wasser | 30, Ό | ||
Isobutan | 8,0 | ||
3,0 | |||
36,0 | |||
8,0 |
030035/0737
BAD ORIGINAL
- 18 - DE 0208
Stift Gew.-% Oieoylaminopropyldimethyl-
amin 10,0
Natriumstearat 8,0
Sorbit 3,5
Isopropanol 25,0
Äthanol 39,0
Wasser 14,5
10 15
030035/0737
Claims (8)
1. Giftstoffmittel· zur Vertilgung von Insekten
und/oder Larven, enthaltend einen aktiven Giftstoff und gegebenenfalls einen inerten, pharmazeutisch verträgliehen
Träger dafür, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest als Teil des darin enthaltenen, aktiven Giftstoffs
zumindest ein Acylaminopropyldimethylamin der allgemeinen Formel
20 R-C-NH-
worin R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 11 bis 17
Kohlenstoffatomen ist, enthält.
25
25
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acylaminopropyldimethylamin aus Oleoylarninopropyldimethylamin,
Lauroylaminopropyldimethylamin und Kokoylaminopropyldimethylamin ausgewählt ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen wäßrigen Träger enthält.
XI/rs - 030035/0737
Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
BAD
- 2 - DE 0208
4. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einen niederen
aliphatischen Alkohol enthält.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als niederen aliphatischen Alkohol Isopropanol
enthält.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einen wäßrigen Träger und als Acylaminopropyl-
dimethylamin Oleoylaminopropyidimethylamin enthält.
7. Anwendung des Giftstoffmittels nach einem
der vorhergehenden Ansprüche mit einer effektiven Menge des Giftstoffs oder der Giftstoffe bei Menschen oder
Tieren zur Vertilgung von Insekten oder deren Larven oder zur Vorbeugung gegen einen Befall durch Insekten
oder deren Larven.
8. Anwendung nach Anspruch 7 zur Vertilgung von oder zur Vorbeugung gegen einen Befall durch
Ectoparasiten oder deren Eier(n), Moskitolarven oder Blattläuse(n).
030035/0737
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1256879A | 1979-02-15 | 1979-02-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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