DE3003181A1 - Verfahren zur dekontaminierung radioaktiv belasteter abwaesser - Google Patents

Verfahren zur dekontaminierung radioaktiv belasteter abwaesser

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DE3003181A1
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wastewater
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radioactive
sludge
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DE19803003181
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English (en)
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Klaus Dr.nat. 4000 Düsseldorf Diemert
Werner Schulz
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
    • G21F9/06Processing

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Dekontaminierung radioaktiv belasteter
  • Abwässer Die Dekontaminierung radioaktiver Abwässer, insbesondere aus nuklear-medizinischen-Stationen geschieht üblicherweise durch Abklingen in Bahaltern , die gefüllt und nach e 1 n 8 r an g 8 me s s e n e n A bk ii n g z 8 lt a b g 8 1 a s s e n we r d e n . 5 o 1 c h e Abklinganlagen bestehen mindestens aus zwei, in der Regel aber aus einer größeren Anzahl n z a von Einzelbehältern die durch Absperrorgane im Verein mit Überwachungsgeräten gegen das unbeabsichtigte Einleiten in eine Kanalisation gesichert werden.
  • Eine neuere Entwicklung Ist das sogenannte Kaskaden v er -fahren, bei dem die Abwässer entweder über eine Anzahl miteinander verbundener Rührkessel oder aber auch durch eine mit Unterbrecherelementen versehene entsprechend große Rohrleitung geleitet werden und in der Zeit dieses Durchflusses dekontaminiert werden.
  • Weiter hat man Anlagen entwickelt, bei denen die Abwässer nach vorheriger mechanischer und biologischer Reinigung einer Filterbatterie zugeführt werden, in welcher das verwendete Radionuklei, in der Hauptsache Radiojod, ausgefiltert wird. Des gleichen kann man diese Filterbatteris durch Ionentauscher ersetzen.
  • Auch ist ein Verfahren entwickelt worden, bei welchem nach vorheriger Reinigung des Abwassers das in demselben noch befindliche Jod im sauren Bereich ausgeblasen werden soll.
  • Bei all diesen Anlagen richtet sich das Hauptaugenmerk auf Radio jod, welches in der Therapie im medizinischen Bereich hauptsächlich verwendet wird.
  • All diesen Anlagen und Verfahren ist eigen, daß dieselben ein vorgegebenes Nukleid dem Abwasser entziehen sollen bzw. durch Abklingen die Radioaktivität unter die max. zulässige Konzentration gebracht werden soll.
  • Ca gen stand der nachfolgenden Erfindung ist es ein V er -fahren zu entwickeln, welches nicht nur das in der Medizin hauptsächlich verwendete Radionukleid Radiojod erreicht, sondern auch andere Radioisotope.
  • Das Abwasser, welches mit festen Teilen, Fäkalstoffen, feindispersen und gelösten Stoffen belastet ist, wird durch die nuklearmadizinische Therapie, DragnosUk oder aber auch durch die entsprechend an Laboratorien ebenso mit radioaktivem Material verunreinigt.
  • Im Gegensatz zu den bisher bekannten Anlagen wird das Abwasser in der allgemein bekannten Art r t und Weise mechanisch - biologisch gereinigt. Zunächst durchfließt es eine mechanische Reinigung ( 1 ) in welcher Sperrstoffe, Grob stoffe -und dergl. mehr abgesondert werden. Dies kann sowohl mit der üblichen Rechen- oder Siebanlage gescheben, als auch mit Hilfe eines Absetzbrunnens.
  • Sodann wird das Abwasser in eine biologische Kläranlage (2) geleitet, die als Mineralisierungsanlage aufgeführt ist In dieser Mineralisierungsanlage wird durch Einblasen von Luft die organische Substanz im Abwasser mineralisiert, ausgeflockt und dann ausgefällt. Um während dieses Vorganges auch einen Teil der Radionukleide auszublasen, wird das Abwasser vor Einleiten in die Mineralisation in einem Zwischenpuffer (3) auf einen pH-lLlert von unter 6 eingestellt. Durch die ein -geblasene Luft wird ein großer Teil der Stoffe, die als Träger der Radioaltivität dienen, aus dem Abwasser ausgetragen und kann später in der Abluft leicht abgefiltert werden. Der pH-Wert stellt sich durch das Einblasen von Luft im Laufe der Einblasdauer wieder auf den Neutralpunkt ein.
  • Der wie vor beschriebene geklärte flüssige Überlauf dieses Anlagen teils gelangt nunmehr in ein oder mehrere Fällungsbecken (4) in welchem die Reststoffe und geringe Mengen von Radio n u kleiden durch Dosierung geeigneter Fällungs-, Flockungs- oder Adsorptionsmittel in homogener und, oder heterogener Verfahrensführung bei entsprechenden geeigneten pH-Werten dem Abwasser entzogen werden.
  • Das Abwasser ist nun von seinen Inhaltsstoffen befreit.
  • Sollten solche jedoch durch Aufwirbeln dennoch vorhanden sein, können diese durch ein Feinstfiltar (5) da es sich hierbei nur noch um Flockenreste handeln kann, zurückgehalten werden.
  • Durch diese neue Kombination von an sich bekannten in der Klärtechnik für andere Zwecke einzeln angewendeten Verfahren, ist es möglich, das Abwasser soweit zu reinigen, daß es absolut frei von Strahlungsaktivität die Anlage verläßt.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist es, daß im Fluß des radioaktiven Abwassers kleinerlei Verschleißteile, drehende oder sonstige reparaturanfälligen Teile sind.
  • Das Abwasser wird nach der mechanischen Reinigung mit Hilde einer Mammutpumpe (6) mengendosiert in den weiteren Fluß gegeben und fließt im übrigen nach dem Verdrängerprinzip durch die Anlage.
  • Die Abluft, Träger eines Teiles der Radioaktivität, wird einer Filtereinrichtung zugeführt. Die in der Luft befindliche Radioaktivität wird durch das Filter oder der Filterkombination der Luft entzogen.
  • Dar bei dieser Anlage anfallende Schlamm wird von Zeit zu Zeit abgezogen und in einen oder mehrere Dekontaminierungsbehälter überführt. Hier kann es über die erforderliche Dekontaminierungszeit zurückgehalten oder aber auch abgepumpt werden um dann nach Eindampfen entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen eingelagert zu werden. Da der Schmall nur eine geringe Menge des Gesamtanwasser volumens ausmacht, können diese Behälter recht klein gehalten werden.
  • L e e r s e i t e

Claims (11)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1 . Verfahren zur Entfernung von radioaktiven Stoffen aus fäkal- oder anders verunreinigten Abwässern im Durchlauf dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser im Durchlauf mechanisch, biologisch gereinigt und nach dieser Reinigung einem Fällungsbecken zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die biologische Reinigung als Mineralisationsanlage, Belebtschlammbecken oder ähnlichem ausgeführt wird, in welchem große e M e n g e n Luft eingeblasen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser vor Einleiten in die biologische Reinigung angesäuert wird, so daß der pH-Wert kleiner als 6,5 ist.
  4. 4. Verfahren nach 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Einblasen von Luft ein Teil der Radioaktiv 1-tat ausgeblasen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Aufbereitung das Abwasser einem oder mehreren Fällungsbecken zugeleitet wird und hier die Reatbeatandteile , die sich noch im Abwasser befinden mit Hilde geeigneter Fällungs, Flockungs-oder Adsorptionsmittel diesem entzogen werden.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fällungsprozeß ein Sicherh e i t s fi 1 t e r n a c h 9 e s c ha lt e t wird.
  7. 7. Anlage nach 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgeschiedene Schlammein oder mehreren Dekontaminierungs-Schlammbehältern zugeführt wird.
  8. 8. Anlage nach Anspruch 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlamm-Dekontaminierungsbehälter mit einer Einrichtung zum Absaugen des Schlammes versehen sind.
  9. 9. Anlage nach Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser nach dem Verdrängerprinzip durch die Anlage geführt wird.
  10. 10. Anlage nach Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser der Anlage kontinuierlich oder diskontinuierlich in gleichbleibender Menge mit Hilfe einer Pumpe, die keine drehenden Teile im Abwasser hat zugeführt wird.
  11. 11.Anlage nach Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablift über Filter gereinigt wird und das hierbei ausgeschiedene radioaktive Abwasser den Schlemmbehältern zugeführt wird.
    1 2. n lage dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Elemente mehrfach hintereinander oder parallel geschaltet vorhanden sein können.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0195214A2 (de) * 1985-02-18 1986-09-24 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur mehrstufigen Aufbereitung radioaktiver Abwässer
DE19521959A1 (de) * 1995-06-16 1996-12-19 Udo Krumpholz Verfahren zur Aufbereitung von tensidhaltigen und organisch belasteten radioaktiven Waschwässern aus kerntechnischen Einrichtungen
DE102005036470B4 (de) * 2005-08-03 2011-07-14 Messerschmidt, Peter, 23552 Verfahren und Abwasseraufbereitungsanlage zur Reinigung radioaktiv belasteter Abwässer

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DE19521959C2 (de) * 1995-06-16 1998-06-10 Udo Krumpholz Verfahren zur Aufbereitung von tensidhaltigen und organisch belasteten radioaktiven Waschwässern aus kerntechnischen Einrichtungen
DE102005036470B4 (de) * 2005-08-03 2011-07-14 Messerschmidt, Peter, 23552 Verfahren und Abwasseraufbereitungsanlage zur Reinigung radioaktiv belasteter Abwässer

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