DE3003054C2 - Verfahren und Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Starkstromkabeladern mit sektorförmigem Querschnitt - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Starkstromkabeladern mit sektorförmigem QuerschnittInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fertigungstechnik elektrischer Kabel und ist bei der SZ-Verseilung
von nicht vordrallierten Starkstromkabeladern mil sektorförmigem Leiterquerschnitt anzuwenden.
Zur besseren Raumausnutzung des Kabelquerschnittes ist es bei mehradrigen Starkstromkabeln im Nieder-
und unteren Mittelspannungsbereich (<!0kV) üblich, Kabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt zu
verwenden. Diese werden bisher mit gleichbleibender Drallrichtung miteinander zur Kabelseele verseilt.
Dabei können Sektoradern mit und ohne Vordrall verwendet werden. Die Verseilung von Sektoradern
ohne Vordrall erfolgt dabei ohne Rückdrehung: während des Verseilvorganges wirken starke Torsionsbeanspruchungen
auf die Sektoradern ein. Daher ist es üblich, vor dem Verseilnippel eine Zwangsführung für
jede, Ader anzuordnen, mit der die für die Verseilung erforderliche räumliche Lage fixiert wird.
Man hat bereits Wege beschriften, um Sektoradern mit in Abständen wechselnder Drallrichtung zu
verseilen. Hierzu sind SZ-Verseilmaschinen, wie sie bei der Herstellung von Fernmeldekabeln und Starkstromleitungen
Eingang gefunden haben, entsprechend weiterzuentwickeln, um die bei der Verseilung von nicht
vordrallierten Sektoradern wegen der großen Leiterquerschnitte (> 35 mm2) auftretenden großen mechanischen
Kräfte zu beherrschen. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art werden die vor dem Verseilnippel
gerichteten Sektoradern mit einer zwischen dem ersten und einem zweiten Verseilnippel angeordneten
Verseilvorrichtung verseilt. Diese läuft mit abschnittsweise wechselnder Drehrichtung um, so daß die
Sektoradern im ersten Verseilnippel ein erstes Mal und im zweiten Verseilnippel ein zweites Mal gleichsinnig
verseili werden. Die Verseileinrichtung besteht dabei
aus einem oder zwei hintereinander angeordneten Spannzangenabzügen (DE-OS 27 42 662). Mit einer
solchen Verseileinricht.ung können die notwendigen Drehkräfte wirksam erzeugt werden.
ίο Die Erfindung berücksichtigt die Erkenntnis, daß für
einen störungsfreien Verlauf des Verseilvorganges bei der SZ-Verseilung von nicht vordrallierten Sektoradern
nicht nur eine wirksame Übertragung der Drehkräfte auf das Verseilgut, sondern auch eine günstige
Gestaltung der Verseilgeometrie notwendig ist Ausgehend von einem Verfahren zum SZ-Verseilen von nicht
vordrallierten Starkstromkabeladern mit sektorförmigem Querschnitt, bei dem jede Kabelader geführt in den
Verseilnippel einläuft und die Kabeladern anschließend in gestrecktem Zustand mit abschnittsweise wechselnder
Schlagrichtung verseilt werden (DE-OS 27 42 662), liegt der Erfindung dementsprechend die Aufgabe
zugrunde, durch eine Verbesserung der Zwangsführung der Verseilelemente den Verseilvorgang störungsfrei zu
gestalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß beim Schlagrichtungswechsel die
geführte Lage jeder Kabelader durch Verdrehen der Kabelader um ihre Achse und/oder durch Verlagerung
der Führungskräfte in Längsrichtung der Kabelader und/oder durch Winkelverlagerung der Führungsachse
bezüglich der Verseilachse verändert wird.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene periodische Änderung der geführten Lage der Kabeladern im
Bereich vor dem Verseilnippel berücksichtigt, daß die für eine störungsfreie SZ-Verseilung der Kabeladern
anzustrebende räumliche Lage der jeweiligen Kabelader bezüglich der Verseilachse und des Verseilnippels
von der Drehzahl, der Drehrichtung der Verseilvorrich-
■to tung und der Abzugsgeschwindigüeit der Kabeladern
abhängt. Diese Abhängigkeit kann empirisch oder rechnerisch ermittelt und damit die geführte Lage der
Kabeladern bei einem Schlagrichtungswechsel entsprechend verändert bzw. im Sinne einer optimalen
Verseilgeometrie eingestellt werden.
Zur konstruktiven Verwirklichung der gemäß der Erfindung vorgesehenen Veränderung der geführten
Lage der Kabeladern ist in Weiterbildung der Erfindung eine Vorrichtung vergesehen, die aus mehreren vor
einem Verseilnippe! angeordneten Zwangsführungen und einer hinter dem Verseilnippel angeordneten, ihre
Drehbewegung periodisch ändernden Verseileinrichtung besteht und bei der jede Zwangsführung bezüglich
der Führungsachse drehbar gelagert und synchron zum Drehbewegungswechsel der Verseileinrichtung motorisch
schrittv/eise um kleine Winkel drehbar ist und/oder bei der jede Zwangsführung in Längsrichtung
verschiebbar gelagert und synchron zum Drehbewegungswechsel der Verseileinrichtung motorisch verschiebbar
ist und/oder bei der jede Zwangsführung an einem Drehpunkt ortsfest gelagert und an einem
weiteren Punkt synchron zum Drehbewegungswechsel der Verseileinrichtung in einer Ebene motorisch
verschiebbar gelagert ist. Zur optimalen Gestaltung des Verseilvorgaitges kann es weiterhin von Vorteil sein,
wenn die die Zwangsführungen tragende Verseil- bzw. Legscheibe während des Wechsels der Drehbewegung
der Verseileinrichtung im gegenläufigen Sinn verdreh-
bar ist. Hierdurch kann erreicht werden, daß die Kabeladern trotz des Wechsels der Drehbewegung der
Verseileinrichtung ihre Position im Verseilnippel beibehalten.
Durch die drehbare und/oder verschiebbare Lagerung der Zwangsführungen wird somit erreicht, daß die
Winkellage jeder Zwangsführung in Umfangsrichtung der jeweils geführten Kabelader und/oder der Abstand
jeder Zwangstührung vom Verseilnippel und/oder die Winkellage der Achse jeder Zwangsführung bezüglich
der Verseilachse änderbar ist. Demzufolge ist eine Änderung der Drehbewegung der Verseileinrichtung
mit einer Änderung de·· räumlichen Lage der Kabeladern im Bereich zwischen der Verseilscheibe und dem
Verseilnippel verbunden. Auf diese Weise kann die Verseilgeometrie im Verseilnippel den veränderten
Bedingungen optimal angepaßt werden. Diese Anpassung erfolgt synchron zum Wechsel der Drehbewegung
der Verseileinrichtung. Die Synchronisation wird dabei zweckmäßig mittels der Steuereinrichtung für den
Antrieb der Verseileinrichtung vorgenommer,
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Verseilvorrichtung ist in F i g. I dargestellt. F i g. 2 zeigt im Querschnitt
verschiedene Positionen einer zwangsgeführten Starkstromkabelader mit sektorförmigem Leiterquerschnitt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Verseilvorrichtung laufen die nicht vordrallierten, einen sektorförmigen
Querschnitt aufweisenden Kabeladern 2 von raumfest angeordneten Vorratstrommeln 1 ab und werden über
die Umlenkrollen 3 dem Verseilnippel 5 zugeführt. Die SZ-Verseilung der Kabeladern 2 erfolgt mit der
unmittelbar hinter dem Verseilnippel 5 angeordneten und mit wechselnder Drehrichtung umlaufenden Verseileinrichtung
6, bei der es sich um einen Verseilkopf in Form eines Raupenband- oder Spannbackenabzuges
handelt. Am Beginn der im Anschluß an die Verseileinrichtung vorgesehenen Ausgleichsstrecke ist der Haltewendelspinner7
vorgesehen. Die verseilten Kabeladern werden mit der Abzugseinrichtung 8 abgezogen und auf
die Aufwickeleinrichtung 9 aufgewickelt. Zwischen der Verseileinrichtung 6 und der Aufwickeleinrichtung 9
kann eine Extrusionslinie zum Aufbringen eines Kabelmantels angeordnet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum SZ-Verseilen von nicht vordrallierten
Starkstromkabeladern mil sektorförmigem
Querschnitt, bei dem jede Kabelader geführt in den Verseilnippel einläuft und die Kabeladern anschließend
in gestrecktem Zustand mit abschnittsweise wechselnder Schlagrichtung verweilt werden, d a durch
gekennzeichnet, daß beim Schlagrichtungswechsel die geführte Lage jeder Kabelader
durch Verdrehen der Kabelader um ihre Achse und/oder durch Verlagerung der Führungskräfte in
Längsrichtung der Kabelader und/oder durch Winkelverlagerung der Führungsachse bezüglich
der Verseilachse verändert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus mehreren vor einem
Verseilnippel angeordneten Zwangsführungen und einer hinter dem Verseilnippel angeordneten, ihre
Drehbewegung periodisch ändernden Verseileinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zwangsführung (4) bezüglich der Führungsachse drehbar gelagert und synchron zum Drehbewegungswechsel
der Verseileinrichtung (6) motorisch schrittweise um kleine Winkel drehbar ist
und/oder daß jede ZwangsfüWmng (4) in Längsrichtung verschiebbar gelagert und synchron zum Drehbewegungswechsel der Verseileinrichtung (6) motorisch verschiebbar ist
und/oder daß jede ZwangsfüWmng (4) in Längsrichtung verschiebbar gelagert und synchron zum Drehbewegungswechsel der Verseileinrichtung (6) motorisch verschiebbar ist
und/oder daß jede Zwangsführung (4) an einem Drehpunkt ortsfest gelagert und an einem weiteren
Punkt synchron zum Dreht .,wegungswechsel der
Verseileinrichtung (6) in einer Ebene, motorisch verschiebbar gelagert ist.
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