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Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Nachrichtenkabels Zur
llerstellung eines mehrlagigen Nachrichtenkabels ist ein Verfahren bekannt (DBP
915 352), bei dem jeweils zwei aufeinanderfolgende Lagen in einem Arbeitsgang mit
gleicher Schlagrichtung und Schlaglänge verseilt werden. Um zwischen den beiden
benachbarten Lagen kleine Kopplungen zu erhalten, wird eine sich kontinuierlich
ändernde Jchlaglangendifferenz beider Lagen erzeugt. Dies erreicht man durch eine
periodische änderung der Entfernung der Verseilnippel beider Lagen. Bei diesem Verfahren
sind die zu verseilenden Elemente auf Spulen in einem umlaufenden Verseilkorb untergebracht,
während die Aufwickelvorrichtung fest steht. Mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens
sind aber infolge der Anordnung der Spulen in einem umlaufenden Verseil-@orb weder
große Fertigungsgeschwindigkeiten erreichbar noch große Fabrikationslängen herstellbar.
Für den Fall, daß mehr als zwei Verseillagen übereinander verseilt werden sollen,
sind mehrere hintereinander arbeitende Versei lvorrichtungen vorgesehen, die je
einen verschiebbaren Verseilnippel enthalten, um die Schlaglänge einer Lage und
damit die Schlaglängendifferenz benachbarter Lagen verändern zu können. Diese Lösung
erfordert aber für je zwei Lagen einen Verseilkorb mit zugehöriger Nippelverschiebeeinrichtung,
so daß also bei mehr als zwei Lagen der maschinelle Aufwand verhältnismäßig groß
ist.
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Um bei der Verseilung von Verseilelementen für Nachrichtenkabel zu
einer Lage um einen innen liegenden, gegebenenfalls
eine oder mehrere
Verseillagen umfassenden Verseilkern sowohl größere Fabrikationslängen herstellen
als auch größere Fertigungsgeschwindigkeiten erreichen zu können, ist ein weiteres
Verfahren bekannt (DAS 1 134 130), bei dem die Verseilelemente von im Raum feststehenden
Vorräten abgezogen und um den Verseilern verseilt erden, der beim Ablaufen vom Verseilkernvorrat
um die Verseilachse in derselben Diese wie der fertig verseilte Strang verdreht
wird, mit die Schlaglängen des Kernes nicht verändert werden. Dieses Verfahren erfordert
für die Herstellung jeder Lage einen besonderen Arebeitsgang und ist daher nur dann
zweckmäßig, en die Verseilelemente in den aufeinanderfolgenden Lagen in verschiedener
Richtung verseilt werden müssen.
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Die ErSindun) betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines
mehrlagigen Nachrichtenkabels in einem Arbeitsgang aus Verseilelementen, wie Linzeladern,
Paaren, Vierern, achtern, Aderbündeln oder Adergruppenbündeln, bei dem die Verseilelemente
der einzelnen Lagen mit gleicher Schlagrichtung zur Lage verseilt werden und bei
dem zur Erzielung kleiner Lage/Lagekopplungen die Schlaglängendifferenz benachbarter
Lagen verändert wird. Gemäß der Erfindung werden die Verseilelemente von raumfest
gelagerten, in Form von Vorratstrommeln oder Vorratsbehältern ausgebildeten Vorräten
abgezogen und durch Drehung der Abzugs- und der Aufwickelvorrichtung verseilt und
dabei gegebenenfalls auf eine Verseilkern aufgeseilt; die Änderung der Schlaglängendifferenz
benachbarter Verseillagen erfolgt durch abschnittsweise Änderung der Drehzahl eines
rotierenden Zwischenspeichers bzw. eines einen Zwischenspeicher umfliegenden Verseilbügels
oder durch Änderung der Vorschubgeschwindigkeit der einen rotierenden Zwischenspeicher
durchlaufenden Verseilelemente in vom Längeninhalt des Zwischenspeichers abhängigen
Abschnitten Durch die Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, das bei der Verwendung
von raumfest angeordneten
Vorratstrommeln für die Verseilelemente
die Herstellung mehrerer Lagen eines Nachrichtenkabels in einem Arbeitsgang ermöglicht.
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Die dabei für die gute Entkopplung benachbarter Lagen erforderlichten
geringen Schlaglängenunterschiede können durch die Verwendung rotierender Zwischenspeicher
sehr genau eingehalten werden. Durch die abschnittsweise Änderung der Schlaglängendifferenz
wird erreicht, daß jede Verseillage mit einem Drall verseilt wird, der abschnittsweise
wechselnd etwas größer und etwas kleiner als der Drall jeder benachbarten Lage ist.
In jeder Lage stellt sich ein mittlerer Lagendrall ein, der durch die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Aufwickelvorrichtung und die Aufwickelgeschwindigkeit der Kabelseele auf die
Aufwickeltrommel bestimmt ist.
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Die Verrendung rotierender Zwischenspeicher bzw. eines einen Zwischenspeicher
umfliegenden Verseilbügels zur Verseilung von Verseilelementen ist an sich bekannt
(USA-Patenschrift 3 169 360, österreichische Patentanschrift 262 408, französiche
Patentschrift 1 470 269) - Iiit so'chen Verseilvorrichtungen werden Verseileinheiten
mit abschnittsweise wechselnder Verdrillungsrichtung hergestellt. Dies erreicht
man dadurch, daß die Drehzahl des rotierenden Zwischenspeichers bzw. eines einen
Zwischenspeicher lnfliegenden Verseilbügels oder die Vorschubgeschwindigkeit der
Verseilelemente durch einen rotierenden Zwischenspeicher in vom Längeninhalt des
Zwischenspeichers abhängigen Abständen geändert wird.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es zweckmäßig, die Schlaglängendifferenz
zwischen zwei Werten sprunghaft zu ändern. Da für die Erzeugung einer Schlaglängendifferenz
zwischen swei Lagen jeweils ein Zwischenspeicher erforderlich ist, werden bei der
lierstellung von sehr als zwei Lagen in einem Arbeitsgang mehrere Zwischenspeicher
benötigt. Bei einer Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung laufen diese Zwischenspeicher bzw. die sie umgebenden Verseilbügel
in Weiterbildung des Erfindungsgedankens in der gleichen iiichtung um und werden
im gleichen Takt umgesteuert.
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In Durchführung des Erfindungsgedankens ist es zweckmäßig, einen der
Zwischenspeicher als Abzugsvorrichtung auszubilden.
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4 Die Erfindung sei anhand eines in der Zeichnun dargestellten Ausführungsbeispieles
einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung näher erläutert.
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Die auf raumfest gelagerten Vorratsbehältern t gespeicherten Verseilelemente
2 werden durch Rotation des Verseilijoches 3, in dem die Aufwinckeltrommel 4 drehbar
gelagert ist, zu der dreilagigen Verseileinheit 5 versei lt und anschließand auf
die Aufwickeltrommel 4 aufgewickelt. Die aufeinanderfolgenden Verseillagen enthalten
beispielsweise vier, zehn und sechzehn Verseilelemente 12.
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Die vier Verseilelemente für die erste Lage werden nach Umlenkung
über die Umlenkrollen 9 zum Verseilpunkt 10 geführt, wo sie zur Lage 11 verseilt
werden. In gleicher Weise werden die zehn Verseilelemente für die zweite Verseillage
nach Um-Lenkung über die Umlenkrollen 12 durch die mit Führungslöchern versehene
feststehende Verteilerscheibe 13 dem Verseilpunkt 14 zugeführt und dort verseilt.
Weitere sechzehn Verseilelemente werden über die Umlenkrollen 16 und die Verteilerscheibe
17 zum Verseilnippel 18 geführt und bilden nach de+r Verseilung zur dritten Verseillage
zuswnae,n nit den bereits her verseilten Lagen die dreilagige Verseileinheit 5.
Diese wird nach Aufbringung der S@elenbespinnung mittels des Spinners 19 auf die
im Verseiljoch 3 gelagerte Aufwinckeltrommel 4 aufgewickelt.
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Zur Herabsetzung der elektrischen Kopplungen zwischen den benachbarten
Lagen, der sogenannten Lage/Lagekopplungen, ist es notwendig, daß die mit gleicher
Schlagrichtung verseilten Lagen sich in ihrer Schlaglänge unterscheiden. Hierzu
genügen schon Schlaglängenunterschiede von 2 bis 5 %. Die Erzeugung dieser geringen
Schalaglängenunterschiede erfolgt mit Hilfe der beiden rotierenden Zwischenspeicher
20, die jeweils aus dem drehbar gelagerten Rahmen 21 und dein aus zwei auf parallelen
Achsen angeordneten Rollengruppen bestehenden eigentlichen Speicherelement 22 bestehen.
Diese Zwischenspeicher laufen nit einer mittleren Drehzahl um, die beliebig kleiner
sein kann als die des Verseiljoches 3. Die Drehzahl der Zwischenspeicher wird in
periodischen Abständen, die der Länge eines auf den Zwischenspeichern speicherbaren
Abschnittes entsprechen, zwisehen zÄtei Werten sprunghaft geändert. Dadurch wird
erreicht, daß die aus den Jeweiligen Zwischenspeicher austretende Verseillage eine
sehr große Schlaglänge aufweist, deren Schlagrichtung abschnittsweise wechselt.
Durch die @berlagerung dieser Schlaglänge mit der bei der Verseilung im Verseilnippel
18 nfole der Rotation des Verseiljoches 3 entstehenden Schlaglänge ergibt sich schließlich
eihe resultierende Jchlalänge, die abschnittsweise wechselnd etwas größer und etwas
kleiner ist als die mittlere, durch die Drehzahl und die zur wickelgeschwindigkeit
der Aufwickeltrommel 4 bestimmte Schlaglänge.
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Die Zwischenspeicher 20 laufen mit unterschiedlichen Drehzahlen uu.
Diese können kontinuierlich oder sprunghaft geändert werde.
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Die mehrlagige Verseilung der Verseilelemente 2 kann auch in der Weise
erfolgen, daß die Verseilelemente auf den Verseilkern 6 aufgeteilt werden. In die
sein Fall messen gegenüber dem vorigen Beispiel für Jede Lage entsprechend mehr
Verseilelemente
verwendet werden. Bei einer solchen Verseilung ist
darauf zu achten, daß der Verseilkern 6, der von der im Jods 7 drehbar gelagerten
Abwinkeltrommel 8 abläuft, durch die Rotation des Joches 7 in der Weise verdreht
wird, daß die auf dem Verse kern bereits vorhandene Schlaglänge durch die tiberlagerung
der sich durch die Rotation des Joches 7 ergebenden Schlaglänge und der durch die
Rotation des Verseilijoches 3 sich ergebenden Schlaglänge derjenigen Schlaglänge
entspricht, die im Endeffekt für diesen Verseilkern gewünscht wird.
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Die mehrlagige Verseilung der Verseilelemente 2, die gegebenenfalls
auf einen Verseilkern 6 aufgeseilt werden, erfolgt dadurch, daß das Verseiljoch
3, die Zwischenspeicher 20 und das Joch 7 mit der gleichen mittleren Drehzahl n
umlaufen. Bei einer solchen Verseilung werden die Verseilelemente bereits beim Einlaufen
in den jeweiligen Zwischenspeicher mit der mittleren Schlaglänge verseilt, die abschnittsweise
die gewünschte Schlaglängendifferenz aufweist.
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Bei einer solchen Verseilung läuft der Verseilkern 6 infolge der Rotation
des Joches 7 mit der Winkelgeschwindigkeit # in den ersten Zwischenspeicher 20 ein.
Dabei werden auf diesen Verseilkern mehrere, in ihrer Anzahl von Durchmesser des
Verseilkerns abhängige Verseilelemente 2 zu einer Verseillage verseilt, deren Schalglänge
durch die drehzahl n1 des Zwischenspeichers 20 bestimmt wird. Die Drehzahl dieses
Zwischenspeichers ist zunächst um den Betrag h n1 großer als die Drehzahl des Joches
7, so daß sich für die zunächst im Zwischenspeicher gespeicherte erste Verseillage
eine etwas kürzere Schlaglänge ergibt als bei einer Verseilung mit der Drehzahl
n.
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Wenn der Zwischenspeicher mit einem die gleiche Schlaglänge aufweisenden
Abschnitt gefüllt ist, wird die Drehzahl des Zwischenspeicher3 auf den Wert n2 =
n - # n1 geändert. Wenn
jetzt der auf dem Zwischenspeicher gespeicherte
Abschnitt bei gleicher Drehrichtung des Zwischenspeichers aus diesem ausläuft, wird
der Verseilabschnitt um den gleichen, von der mittleren Schlaglänge ableichenden
Betrag aufgeseilt, mit dem er vorher zusätzlich verseilt wurde. Der aus dem Zwischenspeicher
auslaufende Abschnitt ist also eine Schlaglänge auf, die etwas größer ist als die
mittlere Schlaglänge.
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Während des Auslaufens diese Abschnittes aus dem Zwischenapetcher
läuft in det Zwischenspeicher ein neuer Verseilabschnitt ein, der zunächst mit einer
Schlaglänge verseilt wird, die etwas größer als die mittlere Schlaglänge ist. Nach
einer erneuten Drehzahländerung auf den Wert nl wird dieser Abschnitt beim Auslaufen
aus dem Zwischenspeicher mit einer zusätzlichen, gleichsinnig wie die mittlere Schlaglänge
wirkenden Schlaglänge verseilt, so daß dieser auslaufende Abschnitt schließlich
eine Schlaglänge aufweist, die etwas kleiner ist als die mittlere Schlaglänge. Auf
diese Weise wird die Verseillage 11 abschnittsweise wechselnd mit zwei von der mittleren
Schlaglänge um einen geringen Betrag abweichenden Schlaglängen verseilt.
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Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei der Perseilllny der nächsten
Verseillage. Hier besteht lediglich der Unterschied, daß die Drehzahländerungen
des Zwischenspeichers etwas größer bzw.
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etwas kleiner sind e1s die Drehzahländerungen des vorhergehenden Zwischenspeichers,
so daß sich die Schlaglängen der Verseilluge 11 und der Verseillage 15 ebenfalls
voneinander unterscheiden.
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Die erforderliche geringe Abweichung der Schlaglänge der dritten Verseillage
gegenüber der Verseillage 15 r.ird durch die konstante Drehzahl n des Verseiljoches
3, die abschnittsweise
etwas kleiner oder größer ist als die sich
abschnittsweise ändernde Drehzahl des vorhergehenden Zwischenspeichers, erreicht.
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Für alle drei Verseillagen soll bei gleicher Schlagrichtung die gleiche
mittlere Schlaglänge erreicht werden. Diese mittlere Schlaglänge wird durch die
Umdrehungsgeschwindigkeit des Verseiljoches 2 und die Abzugsgeschwindigkeit bzw.
die Aufwickelgeschwindigkeit der Verseileinheit 5 auf die Aufwickeltrommel 4 bestimmt.
Besonders zweckmäßig ist es, einen der rotierenden Zwischenspeicher 20 als Abzugsvorrichtung
auszubilden.
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Beispielsweise können für diesen Fall die Rollenpaare 22 angetrieben
werden.
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Die VerseilJoche 3 und 7 werden von dem Antrieb 23 über nicht näher
bezeichnete Zahnräder und die Welle 24 angetrieben. Der Antrieb des Spinners 19
erfolgt ebenfalls über diese Welle.
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ruie Drehzahl der rotierenden Zwischenspeicher 20 wird gesondert gesteuert.
Sie laufen ständig mit der gleichen Drehrichtung wie die Verseiljoche 3 und 7 um,
ihre Drehzahlen werden im gleichen Takt umgesteuert.
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6 Ansprüche 1 Figur