DE299297C

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Publication number: DE299297C
Application number: DENDAT299297D
Authority: DE
Also published as: DE294048C

Description

KAISERLICHES'

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVl 299297 KLASSE 64 c. GRUPPE

Zusatz zum Patent 294048.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1916 ab. Längste Dauer: 30, September 1930.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vereinfachung in der Bauart des Zapfhahnes nach Patent 294048.

Die Vereinfachung^ besteht zunächst darin, daß der Sonderabsperrkörper unmittelbar am Hahnküken geführt wird, so daß sowohl die besonders eingesetzte, zu seiner Führung dienende Zwischenhülse, wie auch die auf den Sonderabsperrkörper von oben einwirkende Feder des Hauptpatentes in Fortfall kommen. Ferner ist an der dem Zuflußstutzen gegenüberliegenden Stelle des Hahnkörpers eine Reinigungsöffnung im Hahngehäuse vorgesehen, deren Verschlußkörper zugleich als senkrechte Geradführung für den Sonderabsperrkörper dient. Schließlich ist im Sonderabsperrkörper eine besondere Querbohrung vorgesehen, die mit der ebengenannten Reinigungsöffnung in Deckung kommt, wenn man den Hahn nach Ausschaltung der Längsführung zusammen mit dem Hahnküken dreht, so daß durch einfaches Lösen des vorgenannten Verschlußkörpers für die Reinigungsöffnung der Zugang zu dem Zuflußstutzen freigegeben wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der vereinfachten Bauart veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Zapfhahn bei geöffneter Stellung,

Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie A bis B der Fig. 1, und

Fig. 3 einen Querschnitt durch das Hahn₇ küken nach Linie C bis D der Fig. i, während

Fig. 4 eine etwas andere Bauart des Hahnes im senkrechten Schnitt erkennen läßt.

Bei beiden Ausführungsformen erfolgt das Anziehen des Hahnkükens b von oben her mittels der Überwurfmutter a². Dadurch kann das Hahngehäuse mit der Ausflußtülle aus einem Stück hergestellt werden, die besondere Verschraubung am unteren Ende, wie beim Hauptpatent, kommt also in Wegfall.

Unter Fortfall von Führungshülse und Feder ist der Sonderabsperrkörper c unmittelbar in der Längsbohrung des Kükens b geführt. Zur Führung dienen bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform je drei Nickelkugeln r¹, r², die in den Ringnuten s\ s² des Sonderabsperrkörpers ruhen und in je drei schraubenförmig verlaufende Nuten t¹ und t² der Kükenbohrung hineingreifen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind zwei stiftartige Vorsprünge r aus Nickel 0. dgl. starr mit dem Sonderabsperrkörper c verbunden. Diese Stifte r laufen in schraubenförmigen Nuten t des Hahnkükens b. Dadurch kann eine Querschnittsverminderung des ganzen Hahnes, also Materialersparnis erzielt werden.

Diametral gegenüber dem Zuflußstutzen a¹ ist eine konzentrische Reinigungsöffnung q im Gehäuse α vorgesehen und in Deckung damit steht ein entsprechend großer Qüerschlitz u

im Küken b. Die in die Reinigungsöffnung eingesetzte Schraube f geht durch diesen Querschlitz u hindurch und ragt mit ihrem zapfenförmigen Ende in die senkrechte Längs- - 5 nut e des Sonderabsperrkörpers hinein. Der Sonderabsperrkörper ist bis auf den unteren Verschlußkegel c¹ als Hohlzylinder ausgebildet, dessen Inneres durch eine seitliche Öffnung und eine entsprechende öffnung im Hahnküken mit dem Zuflußstutzen a¹ in Verbindung steht. Oberhalb des Verschlußkegels c¹ des Sonderabsperrkörpers sind eine oder mehrere Queröffnüngen c² vorgesehen.

Im oberen Teil des Sonderabsperrkörpers c befindet sich noch eine Querbohrung 0, deren Bedeutung weiter unten erläutert ist.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Wird das Hahnküken b gedreht, so bewegt sich der Sonderabsperrkörper c wie beim Hauptpatent geradlinig nach unten, ohne daß er sich drehen kann, und verschließt die Ausflußöffnung des Zapfrohrs. Die Bewegung des Sonderabsperrkörpers wird aber unter Entbehrlichmachung einer besonderen Führungshülse^ und Feder nach Fig. 1 bis 3 durch die Kugellagerung r¹, r^% und die schraubenförmigen Nuten t^l, t² nach Fig. 4 durch Stifte r und Nut t vermittelt. Die Nuten t¹, i² und t sind unmittelbar an der Kükenbohrung vorgesehen.

Die in die senkrechte Längsnut β eingreifende Verschlußschraube f sorgt dafür, daß sich der Sonderabsperrkörper nur in der Richtung seiner Längsachse verschieben, aber nicht drehen kann.

Bei geöffneter Hahnstellung nimmt die Flüssigkeit den durch die Pfeile bezeichneten Weg.

Soll die Leitung gereinigt werden, und zwar ohne Auseinandernähme des Hahns, so nimmt¹ man die Verschlußschraube f heraus, nachdem der Hahn geschlossen ist. Öffnet man hiernach den Hahn, so dreht sich der Sonderabsperrkörper infolge des Wegfalls der Längsführung e, f mit dem Küken und die Querbohrung 0 kommt in Deckung mit der Reinigungsöffnung und daher mit dem Zuflußkanal. Bei dieser Stellung ist es also möglich, durch die Reinigungsöffnung q eine Bürste einzuführen und mittels eines Drahtes o. dgl. durch den Zuflußkanal hindurchzuführen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Zapfhahn mit einem die Ausflußöffnung des Zapfrohrs absperrenden· Verschlußkörper nach Patent 294048, dadurch gekennzeichnet, daß der Sonderabsperrkörper (c) unmittelbar im Hahnküken (δ) geführt wird.

2. Zapfhahn nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in eine gegenüber dem Zuflußstutzen (α¹) vorgesehene Reinigungsöffnung (q) des Hahngehäuses eingesetzten Verschlußkörper (/"), der einen inneren, in eine senkrechte Längsnut (e) des Sonderabsperrkörpers greifenden Fortsatz besitzt, so daß er die senkrechte Geradführung des Sonderabsperrkörpers (c) vermittelt.

3. Zapfhahn nach Anspruch r'und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sonderabsperrkörper (c) eine besondere Querbohrung (0) vorgesehen ist, welche bei Drehung des Hahnes nach Entfernung des Verschlußkörpers (f) und damit auch der Längsführung mit der Reinigungsöffnung (q) in Deckung kommt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.