DE29922592U1

DE29922592U1 - Vorrichtung zum Verstellen einer Kopfstütze an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE29922592U1
Application number: DE29922592U
Authority: DE
Original assignee: Breed Automotive Technology Inc
Current assignee: Joyson Safety Systems Inc
Priority date: 1999-12-22
Filing date: 1999-12-22
Publication date: 2000-04-20
Anticipated expiration: 2009-12-23
Also published as: EP1110811A3; EP1110811A2; US6364414B1

Description

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Vorrichtung zum Verstellen einer Kopfstütze an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen einer Kopfstütze an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, bei
welcher die Kopfstütze an einer Wippe abgestützt ist, die um eine am Rückenlehnenrahmen festgelegte Schwenkachse schwenkbar ist.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 197 43 33 9 Al
(US 5,795,019) bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung wird
die Kopfstütze im Falle eines Heckaufpralls auf das Fahrzeug nach vorne geschwenkt. Dies erfolgt dadurch, daß aufgrund
der trägen Masse des Körpers des Fahrzeuginsassen an der
Wippe Trägheitskräfte wirksam werden, die die Wippe und die
daran abgestütze Kopfstütze nach vorne verschwenken.

Aufgabe der Erfindung ist es, aktiv die Kopfstütze in verschiedene
Stellungen zu bringen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.

Bei der Erfindung wird am Fahrzeugsitz eine Verstelleinrichtung vorgesehen, deren Verstellbewegung über eine Bewegungsübertragungseinrichtung, insbesondere einen Bowdenzug auf
die Wippe übertragen wird. Die Verstelleinrichtung kann in

bevorzugter Weise selbsthemmend ausgebildet sein, so daß die

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Kopfstütze in der jeweils eingestellten Position gehalten
wird. In bevorzugter Weise ist die Verstelleinrichtung am
Lehnenrahmen abgestützt. Die Verstellbewegung wird in bevorzugter Weise mittels eines Bowdenzuges auf die Wippe übertragen.
Hierzu kann die Bowdenzughülle als bewegungsübertragendes Element dienen, während der Bowdenzugdraht am Lehnenrahmen festgelegt ist. Beispielsweise kann durch einen Elektroantrieb oder Handantrieb ein Schneckenradgetriebe, welches
Selbsthemmung aufweist, eine mit dem Bowdenzughüllenende fest verbundene Hülse mit Schneckeninnengewinde zur Erzielung
der Verstellbewegung verschoben werden. Durch die in ihrer axialen Richtung steife Bowdenzughülle wird diese Bewegung
auf die Wippe übertragen. Hierdurch kann die Kopfstütze
in jede beliebige Position, insbesondere beim norma-

len Fahrbetrieb in eine Komfortstellung gebracht werden. In
der jeweils eingestellten Position werden die Kopfstütze und die Wippe über das Bewegungsübertra'gungselement, insbesondere die Bowdenzughülle, welche in Bewegungsübertragungsrichtung
starr ausgebildet ist, am Lehnenrahmen abgestützt. Ge-

gebenenfalls können zur Übertragung der Verstellbewegung

zwei Bowdenzüge zum Einsatz kommen, die an beiden Lehnenseiten am Lehnenrahmen abgestützt sind. Der Lehnenrahmen kann
an seiner Oberseite ein die beiden seitlichen Rahmenteile
des Lehnenrahmens überbrückendes Rahmenteil aufweisen, an

welchem das obere Ende des jeweiligen Bowdenzugdrahtes befestigt ist. An diesem sich etwa horizontal erstreckenden Rahmenteil können auch Führungsöffnungen für Stützstäbe, an denen die Kopfstütze befestigt ist, vorgesehen sein.

Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.

Es zeigt
5

Fig. 1 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;

Fig. 2 eine Seitansicht des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels,- und

Fig. 3 eine schnittbildliche Darstellung einer Ausführungsform einer Verstelleinrichtung, welche beim Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommt.

Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verstellung einer Kopfstütze 1 an einer Rückenlehne 9 eines Fahrzeugsitzes besitzt eine Wippe 4, welche um eine Schwenkachse 3, die am Lehnenrahmen 2 festgelegt ist, schwenkbar ist. An der Wippe 4 ist über Stützen 21 die Kopfstütze abgestützt. Gegebenenfalls ist die Kopfstütze 1 höhenverstellbar an der Wippe 4 gelagert.

Die Wippe 4 kann mit Hilfe einer Verstelleinrichtung 5, von der eine Ausführungsform in der Fig. 3 dargestellt ist, um die Schwenkachse 3 verschwenkt werden. Die von der Verstelleinrichtung 5 erzeugte Verstellbewegung wird über eine Bewegungsübertragungseinrichtung 6, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Bowdenzug ausgebildet ist, auf die Wippe 4 übertragen. Der Bowdenzug besteht aus einer Bowden-

zughülle 7, die in ihrer axialen Ausdehnung starr ausgebildet ist, und einem in der Bowdenzughülle in bekannter Weise geführten Bowdenzugdraht 8. Der Bowdenzugdraht 8 ist an seinem oberen Ende an einem sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Lehnenrahmenteil 22 festgelegt. Dieses Lehnenrahmenteil 22 verbindet die beiden seitlichen Lehnenrahmenteile 2 an ihren oberen Enden.

Das untere Ende des Bowdenzugdrahtes 8 ist an der Verstelleinrichtung 5 oder im Bereich der Verstelleinrichtung 5 festgelegt. Diese Befestigungsstelle ist am Lehnenrahmen 2 abgestützt. Das obere Ende der Bowdenzughülle 7 greift an der Wippe 4 an. Das untere Ende der Bowdenzughülle 7 stützt sich an einer Verstellhülse 19 (Fig. 3) ab, die auf einer Verstellschraube 20 geführt ist. Die Verstellschraube 20 kann über einen Verbindungsbolzen 17 drehfest mit einem Handrad 10 verbunden werden. Hierzu sind an einer drehfest mit der Verstellschraube 2 0 verbundenen Ausgangswelle 18 und am Verbindungsbolzen 17, welcher drehfest mit dem Handrad verbunden ist, Eingriffsstellen 26 und 27 vorgesehen, welche beim normalen Betrieb außer Eingriff miteinander sind, wie es in der Fig. 3 dargestellt ist. Beispielsweise durch Druckausübung in axialer Richtung auf das Handrad 10 können die beiden Eingriffsstellen 26, 27 ineinandergeschoben werden, so daß der Verbindungsbolzen 17 und die Ausgangswelle 18 drehfest miteinander verbunden sind. Beim Drehen des Handrades 10 wird diese Bewegung über den Verbindungsbolzen auf die Ausgangswelle 18 übertragen. Da die Ausgangswelle starr oder einstückig mit der Verstellschraube 20 verbunden ist, wird die Verstellschraube 20 gedreht. Bei der Drehung

der Verstellschraube 20 verschiebt sich die Verstellhülse 19 je nach Drehrichtung in axialer Richtung der Verstellschraube 20. Diese Verstellbewegung wird auf die Bowdenzughülle 7 und die Wippe 4 übertragen. Hierdurch wird die Wippe 4 entweder nach oben oder nach unten geschwenkt, so daß die Kopfstütze 1 in eine geeignete Stellung, beispielsweise Komfortstellung gebracht werden kann.

Die Verstellung der Wippe 4 kann auch elektromotorisch erfolgen. Hierzu wird ein im Innern des Handrades 20 vorgesehener Elektromotor 11 entsprechend angesteuert. Der Elektromotor 11 kann in bekannter Weise als kollektorloser Gleichstrommotor in Flachbauweise ausgebildet sein (DE 43 02 042 Al) . Der Elektromotor besitzt einen Rotor 12, der haubenförmig und als Außenläufer ausgebildet ist. Im Innern des Rotors befindet sich der Stator 13, welcher über eine Adapterplatte 23 am seitlichen Lehnenrahmen 2 abgestützt ist. An der Innenseite des Stators 13 befindet sich ein Hohlrad 14, welches zusammen mit einem oder mehreren Planetenrädern 15 ein untersetzendes Planetengetriebe bilden. Das bzw. die beispielsweise drei Planetenräder 15 sind an einem Planetenradträger 16 gelagert, welcher drehfest mit der Ausgangswelle 18 verbunden ist. Der Rotor 12 des Elektromotors 11 ist mit einem Lagerbund 24 drehbar gegenüber dem Verbindungsbolzen 17 gelagert. Das Handrad 10 wird daher nicht mitgedreht. Die drehbare Lagerung des Rotors 12 kann über das Planetengetriebe am Stator 13 und damit an der Adapterplatte 23 erfolgen. Der Lagerbund besitzt an seiner Außenseite eine Verzahnung, welche ein Sonnenrad 25 des Planetengetriebes bildet. Das bzw. die Planetenräder 15 greifen sowohl in die

Verzahnung des Hohlrades 14 als auch in die Verzahnung des Sonnenrades 25. Die Drehung des Rotors 12 wird durch das Planetengetriebe untersetzt und über den Planetenradträger 16 auf die Ausgangswelle 18 und damit auf die Verstellschraube 20 übertragen. Die Verstellbewegung wird, wie schon erläutert, über die als Schubmittel wirkende Bowdenzughülle 7 auf die Wippe 4 übertragen.

Die elektromotorische Verstellbewegung kann auch in Zusammenwirkung mit Precrash-Sensorsignalen oder Crash-Signalen dahingehend ausgewertet werden, daß durch die elektromotorische Verstellbewegung die Kopfstütze 1 aus einer jeweiligen Komfortstellung in eine Sicherheitsstellung nach oben und nach vorne bewegt wird. Dies erfolgt durch eine entsprechende Verschwenkung der Wippe 4.

Die Abstützung der Wippe 4 erfolgt über die in ihrer Längsausdehnung steife Bowdenzughülle 7 am Lehnenrahmen 2. Diese Abstützung kann, wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 dargestellt ist, über die VerstellKülse 19, welche an der Verstellschraube 20 gelagert ist, und die Ausgangswelle 18, welche in axialer Richtung am Lehnenrahmen 2 abgestützt ist, erfolgen.

Bezugszeichenliste

	1	Kopfstütze
	2	Lehnenrahmen
5	3	Schwenkachse
	4	Wippe
	5	Verstelleinrichtung
	6	Bewegungsübertragungseinrichtung (Bowdenzug)
	7	Bowdenzughülle
10	8	Bowdenzugdraht
	9	Rückenlehne
	10	Handrad
	11	Elektromotor
	12	Rotor
15	13	Stator
	14	Hohlrad
	15	Planetenrad
	16	Planetenradtrager
	17	Verbindungsbolzen
20	18	Ausgangswelle
	19	Verstellhülse
	20	Versteilschraube
	21	Stützen
	22	waagrechtes Lehnenrahmenteil
25	23	Adapterplatte
	24	Lagerbund
	25	Sonnenrad
	26	Eingriffsstelle
	27	Eingriffsstelle
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Claims

1. Vorrichtung zum Verstellen einer Kopfstütze (1) an einer Rückenlehne (9) eines Fahrzeugsitzes, wobei die Kopfstütze (1) an einer Wippe (4) abgestützt ist, die um eine am Rückenlehnenrahmen (2) festgelegte Schwenkachse (3) schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeugsitz eine Verstelleinrichtung (5) gelagert ist, deren Verstellbewegung über eine Bewegungsübertragungseinrichtung (6) auf die Wippe (4) übertragbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (5) von Hand oder elektrisch betätigbar ist. '

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Betätigung der Verstelleinrichtung (5) in Abhängigkeit von einem Precrash- oder Crash- Signal gesteuert ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsübertragungseinrichtung (6) als Bowdenzug ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bowdenzughülle (7) die Verstellbewegung auf die Wippe (4) überträgt und der Bowdenzugdraht (8) am Lehnenrahmen (2, 22) befestigt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (5) selbsthemmend ausgebildet ist.