DE29908184U1 - Stuhl - Google Patents

Description

Stuhl

Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem den tragenden Stuhlunterbau bildenden Basiskörper, mindestens drei Beinen, die mit ihren bodenfernen Enden am Basiskörper montiert sind, und einer Sitzplatte, die auf dem Basiskörper angeordnet ist.

Ein grundsätzliches Problem auf dem Möbelsektor stellt die Montierbarkeit eines Möbelteils dar. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo Truhen, Vitrinen, Schränke, Stühle und dergleichen massiv aus Holz gezimmert wurden und dann unzerlegbar waren, werden nun zerlegbare Möbel favorisiert. Dabei spielt die einfache und schnelle Montierbarkeit des Möbelstückes eine grundsätzliche Rolle.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl anzugeben, der aus wenigen Einzelteilen zusammengesetzt und extrem schnell und einfach montierbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Demnach ist ein praktisch das "Rückgrat" und den tragenden Stuhlunterbau bildender Basiskörper vorgesehen, an dem die Beine mit ihren bodenfemen Enden mit Hilfe eines Montagekopfes montiert sind, der in eine entsprechende Aufnahme des Basiskörpers festlegbar ist. Die Platte des Stuhles übergreift nun diesen Montagebereich und ist dort mit einer Durchstecköffnung für den Montagekopf versehen, durch die der Montagekopf des jeweiligen Beines durchsteckbar ist. Im festgelegten Zustand des jeweiligen Beines ist dann die Sitzplatte zwischen Bein und Basiskörper gehalten und kann nicht mehr abgezogen werden.

H/Bt

Von Vorteil bei dieser Konstruktion ist die Tatsache, daß für die Sitzplatte selbst keine eigenständigen Montageschritte - außer dem Auflegen auf den Basiskörper - zum Befestigen notwendig sind. Die Montageverbindung zwischen Bein und Basiskörper nimmt also eine typische Doppelfunktion wahr, nämlich einerseits die Lagerung und Fixierung des Beines selbst und andererseits die Festlegung der Sitzplatte.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise nach Art einer Explosionszeichnung angelegte Perspektivdarstellung eines Stuhles,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sitzplatte des Stuhls gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen ausschnittsweisen Vertikalschnitt durch den Montageknoten zwischen Basiskörper, Bein und Sitzplatte des Stuhls, und

Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch diesen Montageknoten entlang der Schnittlinie IV-IV nach Fig.3.

Aus Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau des Stuhls erkennbar. Dieser weist vier Beine 1 auf, die als Einzelteile aus Aluminium-Druckguß gefertigt sind. Als tragender Stuhlunterbau ist ein in Fig. 1 strichliert angedeutetes Rahmenteil 2 vorgesehen, das den Basiskörper des Stuhles bildet. Auf dem

Rahmenteil 2 ist die als Kunststoff-Spritzteil ausgebildete Sitzplatte 3 angeordnet. Schließlich sind noch zwei Armlehnen 4 und eine Rückenlehne 5 vorgesehen, die über horizontal nach innen stehende Anschraub-Flansche 6 von unten mit dem Rahmenteil 2 verschraubt sind. Im Fig. 1 sind die dafür verwendeten Schrauben 7 eingezeichnet. Werden Rückenlehne 5 und Armlehnen 4 weggelassen, so kann der Stuhl auch zum Hocker verwandelt werden.

Die Beine 1 weisen an ihren bodenfernen Enden 8 jeweils einen Montagekopf 9 auf, der mit einem horizontal nach innen abstehenden, einstückig angeformten Einsteck-Vorsprung 10 versehen ist. Dieser ist vierkantig mit einer etwa trapezförmigen Querschnittsform ausgestaltet und läuft in Richtung seines Einsteckendes 11 leicht konisch zu. hi der Stirnseite 12 des Einsteckendes 11 ist eine Gewindebohrung 13 angebracht, die zum Verschrauben des Beines 1 mit dem Rahmenteil 2 dient. Dazu weist das Rahmenteil 2 jeweils in seinen Eckbereichen E eine Aufnahme 14 auf, die einer Negativform des Einsteckvorsprunges 10 entspricht. Am Boden 15 der Aufnahme 14 ist eine Durchgangsbohrung 16 vorgesehen, über die eine Spannschraube von innen durchsteckbar und mit der Gewindebohrung 13 verschraubbar ist. Dadurch wird das Bein 1 in einer definierten Sollposition stabil am Rahmenteil 2 gehalten.

Zur Befestigung der Sitzplatte 3 ist diese im Bereich E der Ecken des Rahmenteils 2 mit einer Art Schürze 18 versehen, mit der die Sitzplatte 3 das Rahmenteil 2 an seiner Außenseite übergreift.

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Dort ist die Schürze mit einer Durchsteckößhung 19 für den Einsteckvorsprung 10 des Montagekopfes 9 versehen, so daß das Bein 1 mit dem Montagekopf 9 von außen mit dem Einsteckvorsprung 10 durch die öffnung 19 hindurchgesteckt und auf die Schürze 18 der Sitzplatte 3 gesetzt werden kann. Nach dem Verschrauben des Einsteckvorsprunges 10 mit dem Rahmenteil 2 an jedem Bein 1 ist die Sitzplatte 3 also durch ihre Durchstecköffiiung 19 unlösbar mit den Beinen 1 und dem Rahmenteil 2 verbunden.

Um eine saubere Anbindung der Sitzplatte 3 an das Rahmenteil 2 und die Beine 1 zu erzielen, ist die Sitzplatte 3 in jedem Eckbereich mit einer in Draufsicht etwa birnenförmigen Vertiefung 20 versehen, die mit einer entsprechend geformten, flanschartigen Verbreiterung 21 am bodenfemen Ende 18 eines jeden Beines 1 kooperiert. Die Dimensionierung und Profilierung der Vertiefung 20 und Verbreiterung 21 sind so gewählt, daß die Verbreiterung 21 praktisch bündig in die Sitzplatte 3 eingelassen ist. Die Verbreiterung 21 beaufschlagt mit ihrer Innenseite den Boden 22 der Vertiefung und hält damit die Sitzplatte 3 klemmend zwischen dem Rahmenteil 2 und den Montagekopf 9 des jeweiligen Beines 1.

Claims (8)

Schutzansprüche

1. Stuhl mit

- einem den tragenden Stuhlunterbau bildenden Basiskörper (2),

- mindestens drei Beinen (1), die mit ihren bodenfernen Enden (8) am Basiskörper (2) montiert sind, und

- einer Sitzplatte (3), die auf dem Basiskörper (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß

— die Sitzplatte (3) an ihren den bodenfernen Enden (8) der Beine (1) benachbarten Bereichen den Basiskörper (2) übergreifen und dort mit einer Durchstecköffnung (19) versehen ist, durch die ein Montagekopf (9) des jeweiligen Beines (1) durchsteckbar ist,

— der Montagekopf (9) des jeweiligen Beines (1) in einer entsprechenden Aufnahme (14) des Basiskörpers (2) festlegbar ist, und — im festgelegten Zustand des jeweiligen Beines (1) die Sitzplatte

(3) zwischen Bein (1) und Basiskörper (2) gehalten ist.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Basiskörper als horizontal umlaufendes Rahmenteil (2) ausgebildet ist, an dessen Ecken das jeweilige Bein (1) mit seinem bodenfernen Ende (8) montiert ist.

3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagekopf (9) einen horizontal nach innen abstehenden, konusförmigen Einsteckvorsprung (10) aufweist, der in der kongruent ausgeformten Einsteckaufnahme (14) des Basiskörpers (2) festlegbar ist.

4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der konusförmige Einsteckvorsprung (10) mehrkantig, vorzugsweise vierkantig ausgebildet ist.

5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagekopf (9) von der Innenseite des Basiskörpers (2) her gegen diesen verschraubbar ist.

6. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Bein (1) an seinem bodenfernen Ende (8) eine flanschartige Verbreiterung (21) aufweist, die im Montagezustand den um ihre Durchstecköffhung (19) gelegenen Bereich der Sitzplatte (3) beaufschlagt.

7. Stuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (3) in dem von der Verbreiterung (21) des Beines (1) beaufschlagten Bereich eine derartige Vertiefung (20) aufweist, daß die Verbreiterung (21) bündig in die Sitzplatte (3) eingelassen ist.

8. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (3) klemmend zwischen dem Basiskörper (2) und dem Montagekopf (9) des jeweiligen Beines (1) gehalten ist.