DE29903825U1 - Spannvorrichtung - Google Patents
SpannvorrichtungInfo
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Description
G 18625 - les 12.02.1999
FESTO AG & Co, 73734 Essiingen Spannvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, mit einer
nach Art eines f1uidbetätigten Arbeitszylinders ausgeführten
Betätigungseinrichtung, die an ihrer vorderen
Stirnseite mit einem Lagerungskopf versehen ist, an dem ein Spannarm verschwenkbar gelagert ist, der mit einer Antriebseinheit
der Betätigungseinrichtung in Antriebsverbindung
steht, die zum Verschwenken des Spannarmes durch über eine elektrisch betätigbare Steuerventileinrichtung
gesteuerte Fluidbeaufschlagung zu einer Antriebsbewegung
veranlaßt wi rd.
Eine derartige Spannvorrichtung geht aus der EP 0 575 888 Bl
hervor. Diese ist als Kniehebel-Spannvorrichtung ausgebildet, wobei der am Lagerungskopf schwenkgelagerte Spannarm
über einen Kniehebelmechanismus mit der Antriebseinheit
der Betätigungseinrichtung bewegungsgekoppelt ist. über
eine Steuerventileinrichtung läßt sich die Fluidbeaufschlagung
der Antriebseinheit steuern, um den Spannarm
zwischen einer Freigabestellung und einer beispielsweise
zum Festspannen von Werkstücken dienenden Spannstellung
zu verschwenken.
Bei der bekannten Spannvorrichtung ist von Nachteil, daß
sie sich nur mit sehr umständlichen und platzraubenden
Maßnahmen in einen automatischen Arbeitsablauf einschalten
läßt, beispielsweise innerhalb einer Fertigungs- oder
Montageanlage. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Spannvorrichtung zu schaffen, die sich unter Beibehaltung kompakter Abmessungen gut für Einsätze
in der Automatisierungstechnik eignet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Steuerventil
einrichtung in die Spannvorrichtung integriert ist
und mit einer an der Spannvorrichtung vorgesehenen Ansteuerelektronik
gekoppelt ist, die ihrerseits mit einer
die Erfassung mindestens einer Schwenkposition des Spannarmes ermöglichenden und ebenfalls an der Spannvorrichtung
vorgesehenen Positionserfassungseinrichtung zusammenarbei
tet.
Auf diese Weise liegt eine Spannvorrichtung vor, bei der
alle wesentlichen, für einen automatisierten Arbeitseinsatz
erforderlichen Komponenten in platzsparender Weise
unmittelbar an der Spannvorrichtung selbst vorgesehen
sind. Dabei übernimmt die Ansteuerelektronik die Ansteuerung
und somit die Vorgabe der Schaltstellungen der Steuerventileinrichtung, und zwar unter Berücksichtigung
der von der Positionserfassungseinrichtung erhaltenen
Positionssignale, so daß der Betrieb der Betätigungseinrichtung
in Abhängigkeit von der Schwenkposition des Spannarmes erfolgen kann. Da sich die wesentlichen steuerungstechnischen
Komponenten somit "an Bord" der Spannvorrichtung befinden, ergeben sich auch sehr kurze Signalwege
mit verringerter Störanfälligkeit. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Entsprechend der gewünschten Ausgestaltung kann die Steuerventileinrichtung über ein oder mehrere elektrisch
betätigbare Steuerventile verfugen. Denkbar wäre beispielsweise
eine Ausstattung mit einem einzigen Steuerventil, das als 5/3-Wegeventi1 oder als 5/2-Wegeventi1
ausgebildet ist und die Fluidbeaufschlagung der Antriebseinheit
für beide Bewegungsrichtungen vorgibt. Alternativ wären auch zwei individuelle 3/2-Wegeventi1e denkbar, die
jeweils für eine der beiden Bewegungsrichtungen verantwortlich
sind.
Jedenfalls kann mindestens eines der Steuerventile in das
Gehäuse der Betätigungseinrichtung integriert sein, wobei
im Falle mehrerer Steuerventile zweckmäßigerweise sämtliche
dieser Steuerventile in das Gehäuse integriert sind.
Dabei bietet sich insbesondere eine Integration in zumindest eine der beiden stirnseitigen Abschlußwände des Gehäuses
an.
• · I
Von Vorteil ist auch eine Bauform, bei der mindestens ein
Steuerventil in eine Zwischenplatte integriert ist, die
axial zwischen der Betätigungseinrichtung und dem den
Spannarm tragenden Lagerungskopf zwi schengef iigt ist.
Die Ansteuerelektronik könnte beispielsweise außen an die
Spannvorrichtung und dabei insbesondere an das Gehäuse der
Betätigungseinrichtung angesetzt sein. Eine wesentlich kompaktere Bauform, verbunden mit einem zuverlässigen
Schutz vor mechanischen Beeinträchtigungen, ergibt sich
allerdings, wenn die Ansteuerelektronik wie die Steuerventileinrichtung
in die Spannvorrichtung integriert bzw.
eingebaut ist.
Um eine komfortable Integration der Spannvorrichtung in einen gesteuerten Betriebsablauf zu ermöglichen, ist die
Ansteuerelektronik zweckmäßigerweise mit einer Feldbusstation
ausgestattet, die die Kommunikation mit einem
weiterführenden Feldbus ermöglicht und auf diese Weise die
Vernetzung mit weiteren Spannvorrichtungen oder sonstigen Aggregaten und insbesondere mit einer übergeordneten
Steuervorrichtung. Dabei kann die Ansteuerelektronik so
ausgebildet sein, daß sie lediglich die über den Feldbus
ankommenden Befehle auswertet und zuordnungsrichtig an die
Steuerventi1 einrichtung weitergibt, wobei in gleicher
Weise eine Rückübertragung von Positionssignalen der
Positionserfassungseinrichtung möglich wäre. Alternativ
oder zusätzlich kann die Ansteuerelektronik aber auch mit
einer internen Steuereinheit versehen sein, die ein die
gewünschten Abläufe vorgebendes Steuerprogramm enthält, welches sich zweckmäßigerweise individuell einsatzbezogen
programmieren läßt.
Die Positionserfassungseinrichtung ist vorzugsweise so
ausgelegt, daß sie mit der Antriebseinheit zusammenarbeitet,
wobei sie zweckmäßigerweise am Gehäuse der Betätigungseinrichtung
vorgesehen ist, in das sie integriert
sein kann. Dabei ist eine Bauform möglich, bei der sie auf mindestens eine und vorzugsweise auf mehrere bestimmte
Schwenkpositionen des Spannarmes anspricht, indem sie von
einem an der Antriebseinheit vorgesehenen geeigneten Aktivierungselement
aktiviert wird. Sie kann hierzu über einen oder mehrere Sensoren verfügen. Eine komfortablere Betriebsweise
ist allerdings möglich, wenn die Positionserfassungseinrichtung
als Wegmeßsystem ausgeführt ist, das die jeweilige Momentanposition des Spannarmes ermitteln
kann, so daß eine kontinuierliche Posi ti onserfassung erfolgt
und positionsabhängig eine Steuerung des Bewegungsablaufes möglich ist. In diesem Falle kommt zweckmäßigerweise
eine Steuerventileinrichtung zum Einsatz, die in Stetigventiltechnik und dabei insbesondere in Proportionalventiltechnik
arbeitet.
Um den Grad der Störanfälligkeit besonders niedrig zu
halten, ist es empfehlenswert, die elektrischen Verbindungen zwischen der Steuerventi1 einrichtung, der Ansteuerelektronik
und der Positionserfassungseinrichtung in die Spannvorrichtung zu integrieren, wobei sie insbesondere
als Leiterbahnen gestaltet sein können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
in schematischer Darstellung und teilweise im Längsschnitt,
Fig. 2 eine alternative Bauform der Spannvorrichtung in
einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellungsweise,
wobei allerdings der Lagerungskopf nur teilweise abgebildet ist, und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsvariante der Spannvorrichtung
in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellungsweise.
Die allgemein mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Spannvorrichtung
verfügt über eine zweckmäßigerweise nach Art eines f1uidbetätigten Arbeitszylinders ausgeführte längliche
Betätigungseinrichtung 2, an deren vorderer Stirnseite ein
Lagerungskopf 3 fest angeordnet ist. An dem Lagerungskopf 3 ist ein Spannarm 4 um eine Schwenkachse 5 verschwenkbar
gelagert. Er läßt sich durch die Betätigungseinrichtung
im Rahmen einer durch Doppelpfeil angedeuteten Schwenkbewegung 6 zwischen der abgebildeten Freigabestellung und
einer nicht näher dargestellten Spannstellung relativ zum
Lagerungskopf 3 verschwenken.
Ein typischer Einsatzfall für die Spannvorrichtung 1 ist
die Fertigungs- oder Montagetechnik, wobei sie dazu verwendet
wird, zu bearbeitende Werkstücke zeitweilig festzuspannen.
Dabei gibt die Spannvorrichtung 1 in der Freigabestellung
des Spannarmes 4 das betreffende Werkstück frei, während sie das Werkstück in der Spannstellung lösbar
festspannt. Das Verschwenken in die Spannstellung kann als
Spannbewegung, die umgekehrte Schwenkbewegung als Freigabebewegung bezeichnet werden.
Die Betätigungseinrichtung 2 verfügt über ein längliches
Gehäuse 7 mit einer vorzugsweise rechteckig-länglichen
Querschnittskontur. Es enthält beim Ausführungsbeispiel
ein rohrförmiges Mittelteil 8, an dem stirnseitig eine
vordere und eine rückseitige Abschlußwand 12, 13 vorgesehen
sind. Diese Abschlußwände 12, 13 sind zweckmäßigerweise
deckelartig ausgebildet.
Innerhalb des Gehäuses 7 befindet sich eine Gehäusekammer 14, in der ein Betätigungskolben 15 axial verschiebbar angeordnet
ist, der die Gehäusekammer 14 axial unter Abdichtung
in zwei Arbeitsräume 16, 17 unterteilt. In jeden dieser Arbeitsräume 16, 17 mündet ein eigener Fluidkanal
18, 19 (strichpunktiert angedeutet), über den eine Einspeisung
oder eine Abfuhr eines fluidischen Druckmediums, vorliegend Druckluft, erfolgen kann.
Eine mit dem Betätigungskolben 15 fest verbundene Betätigungsstange
22 durchsetzt unter Abdichtung die vordere Abschlußwand 12 und ist mit ihrem außerhalb des Gehäuses 7
befindlichen Endabschnitt 23 über einen Kniehebelmechanismus
24 mit dem Spannarm 4 bewegungsgekoppelt.
Der Betätigungskolben 15 bildet gemeinsam mit der Betätigungsstange
22 eine einheitlich bewegbare Antriebseinheit 25, die durch bezüglich der Arbeitsräume 16, 17 erfolgende
gesteuerte Zufuhr und Abfuhr von Druckmedium zu einer linearen Antriebsbewegung in Richtung der Längsachse 26
der Betätigungsstange 22 veranlaßt werden kann. Dabei ruft eine lineare Ausfahrbewegung der Antriebseinheit 25 die
Spannbewegung des Spannarmes 4 und eine entgegengesetzt gerichtete Einfahrbewegung der Antriebseinheit 25 die
Freigabebewegung des Spannarmes 4 hervor.
• f
Die Umwandlung der Linearbewegung der Antriebseinheit 25
in die Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Spannarmes 4 wird durch den Kniehebelmechanismus 24 hervorgerufen. Er verfügt
über einen drehfest mit dem Spannarm 4 verbundenen Schwenkhebel 27, an dem an einer zur Schwenkachse 5 beabstandeten
ersten Lagerstelle 28 ein laschenartiges
Zwischenglied 29 angelenkt ist, das des weiteren an einer zur ersten Lagerstelle 28 beabstandeten zweiten Lagerstelle
32 mit dem äußeren Endabschnitt 23 der Betätigungsstange 22 gelenkig verbunden ist. Die Gelenkachsen der
beiden Lagerstellen 28, 32 verlaufen parallel zur Schwenkachse 5.
Um die Betätigungsstange 22 und die dieser zugeordnete, im
Bereich der vorderen Abschlußwand 12 plazierte Dichtung 33
vor zu starkem Verschleiß zu schützen, ist die Betätigungsstange
22 mit ihrem äußeren Endabschnitt 23 an Führungsmitteln 33 längsverschiebbar geführt und zugleich in
Querrichtung bezüglich der Schwenkachse 5 abgestützt. Die Führungsmittel 33 können beispielsweise von einer oder
mehreren, insbesondere nutartig ausgebildeten Führungsbahnengebildetsein.
Beim Ausführungsbeispiel befindet sich der Kniehebel mechanismus
24 in einem Innenraum des Lagerungskopfes 3,. in den auch die Betätigungsstange 22 hineinragt. In Fig. 1
U-V: :. fci .s...: &khgr;:
&iacgr;&ogr;
ist der sich an die Betätigungseinrichtung 2 anschließende
Bereich des Lagerungskopfes 3 aufgebrochen dargestellt.
Die Fluidbeaufschlagung der beiden Arbeitsräume 16, 17
wird durch eine elektrisch betätigbare Steuerventi1 einrichtung
34 gesteuert. Diese umfaßt bei den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 und 3 jeweils ein einziges Steuerventil
35, das als 5/2-Wegeventi1 oder als 5/3-Wegeventi1
ausgebildet ist, wobei zur Vorgabe der jeweiligen Schaltstellung
ein nicht näher dargestellter, elektrisch b e tätigbarer
Aktor vorhanden ist. Er kann beispielsweise von einem Elektromagneten oder einer Piezoeinrichtung gebildet
sei &eegr;.
über vergleichbare Antriebe kann auch die in Fig. 2
gezeigte Steuerventileinrichtung 34 verfugen, die dort
allerdings zwei individuelle Steuerventile 36, 36' aufweist,
die vorzugsweise als 3/2-Wegeventi1e ausgeführt sind
Jedes der Steuerventile 35, 36, 36' steht zum einen mit
einer Druckquelle P und zum andern mit einer üblicherweise
von der Atmosphäre gebildeten Drucksenke R in Verbindung. Dabei ist das jeweils einzige Steuerventil 35 der Ausführungsformen
gemäß Fig. 1 und 3 in der Lage, die Fluidbeaufschlagung
beider Arbeitsräume 16, 17 zu steuern, indem jeweils beide Fluidkanäle 18, 19 mit dem betreffenden
Steuerventil 35 in Verbindung stehen. Beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 ist jedem Arbeitsraum 16, 17 ein individuelles
Steuerventil 36, 36' zugeordnet, wobei der eine
Fluidkanal 18 mit dem ersten Steuerventil 36 und der
andere Fluidkanal 19 mit dem zweiten Steuerventil 36' verbunden ist.
Zugunsten einer kompakten Bauform ist die Steuerventi1-einrichtung
34 in die Spannvorrichtung 1 integriert. Zu
diesem Zweck sind die Steuerventile 35, 36, 36" beim Ausführungsbeispiel
in entsprechende Aufnahmen der Betätigungseinrichtung
2 oder des Lagerungskopfes 3 eingesetzt.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 sind die
Steuerventile 35, 36, 36' in das Gehäuse der Betätigungseinrichtung
2 integriert. So befindet sich das einzige
Steuerventil 35 der Bauform gemäß Fig. 1 in einer der Abschlußwände 12, 13, wobei sich die gezeigte Integration in
die rückseitige Abschlußwand 13 als besonders vorteilhaft
erweist, weil in diesem Falle die zur Zufuhr und Abfuhr
des Druckmediums erforderlichen Fluidanschlüsse weit entfernt
vom Arbeitsbereich des Spannarmes 4 plaziert werden
können.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sitzt in jeder der
beiden Abschlußwände 12, 13 eines der Steuerventile 36, 36'
Die Integration wird durch den länglichen Querschnitt der Abschlußwände 12, 13 begünstigt. Auf diese Weise ergeben
sich in der Nähe der schmalseitigen Randbereiche der Abschlußwände
12, 13 ausreichende Volumina zur Aufnahme der Komponenten.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sitzt das einzige
Steuerventil 35 in einer Zwischenplatte 37, die axial
zwischen die vordere Abschlußwand 12 und den Lagerungskopf
3 eingebaut ist. Dies hat den Vorteil, daß sich durch
wahlweise Verwendung von mit unterschiedlichen Steuerventilen
bestückten Zwischenplatten 37 verschiedene Vorrichtungstypen
realisieren lassen, wobei jeweils auf eine standardmäßige Betätigungseinrichtung 2 zurückgegriffen
werden kann.
Zur elektrischen Ansteuerung bzw. Betätigung der Steuerventil einrichtung 34 ist eine Ansteuerelektronik 38 vorgesehen,
die über strichpunktiert angedeutete erste Steuerleitungen
42 mit den einzelnen Steuerventilen 35, 36,36'
elektrisch gekoppelt ist. Von ihr erhalten die Ventilantriebe die erforderlichen Schaltbefehle.
Auch die Ansteuerelektronik 38 ist unmittelbar an der
Spannvorrichtung 1 festgelegt, wobei die Fig. 3 eine Bauform mit an das Gehäuse der Betätigungseinrichtung 2
angebauter Ansteuerelektronik 38 und die Fig. 1 und 2 zwei
Ausführungsbeispiele mit in das Gehäuse der Betätigungseinrichtung
2 integrierter Ansteuerelektronik 38 zeigen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 befindet sich die Ansteuerelektronik
38 gemeinsam mit dem einzigen Steuerventil 35 in der rückseitigen Abschlußwand 13. Beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 ist sie exemplarisch in die
vordere Abschlußwand 12 eingesetzt.
Die Ansteuerung der jeweiligen Steuerventileinrichtung
erfolgt unter Berücksichtigung der Schwenkposition des
Spannarmes 4. Zu diesem Zweck ist die Spannvorrichtung 1 mit einer die Erfassung mindestens einer Schwenkposition
des Spannarmes 4 ermöglichenden Positionserfassungseinrichtung
43 ausgestattet, die wie die Ansteuerelektronik
38 und die Steuerventile 35, 36, 36' zu einer Baueinheit
mit der Spannvorrichtung 1 zusammengefaßt ist.
Bei den Ausführungsbeispielen erfolgt die Ermittlung der
Schwenkposition des Spannarmes 4 durch Erfassung der Relativposition zwischen der mit dem Spannarm 4 bewegungsgekoppelten
Antriebseinheit 25 und dem Gehäuse der Betätigungseinrichtung
2. Die Positionserfassung erfolgt berührungslos.
Hierzu ist an der Antriebseinheit 25 und vorzugsweise an
deren Betätigungskolben 15 mindestens ein Aktivierungselement
44 vorgesehen, das die Linearbewegung mitmacht und auf die außerhalb der Gehäusekammer 14 im Hubbereich des
Aktivierungselements 44 angeordnete Positionserfassungseinrichtung
43 einwirkt.
Die Fig. 1 zeigt eine Bauform, bei der die Positionserfassungseinrichtung
43 in das Gehäuse 7 der Betätigungseinrichtung
2 und dabei insbesondere in deren Mittelteil 8 integriert ist. Demgegenüber ist sie bei den Ausführungsformen
der Fig. 2 und 3 an die Außenseite des Gehäuses 7 und insbesondere des Mittelteils 8 fest angesetzt oder angeformt.
über mindestens eine zweite Steuerleitung 45 steht die Ansteuerelektronik
38 mit der Positionserfassungseinrichtung
43 in elektrischer Verbindung und enthält von dieser die
vom Aktivierungselement 44 hervorgerufenen Positionssignale,
anhand derer die Positionserfassung erfolgt.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 ist die
Positionserfassungseinrichtung 43 als kontinuierlich
arbeitendes Wegmeßsystem ausgebildet, das in der Lage ist, die jeweilige Momentanposition des Spannarmes 4 zu ermitteln.
Das Arbeitsprinzip kann beispielsweise darauf
beruhen, daß das Aktivierungselement 44 als Permanentmagnet
• · 4 • Φ · ·
ausgebildet ist, der im Magnetfeld eines stromdurchflossenen
Leiters der Positionserfassungseinrichtung 43 eine Un-Stetigkeitsstelle
hervorruft, anhand derer sich die aktuelle Position des Aktivierungselements 44 und somit die
Schwenkposition des Spannarmes 4 ermitteln läßt. In Zusammenhang mit einem Wegmeßsystem kommen als Steuerventile
zweckmäßigerweise Stetigventile und dabei insbesondere
sogenannte Proportionalventile zum Einsatz, die eine
variable, hubabhängige Fluidbeaufschlagung der Antriebseinheit
25 ermöglichen.
Im Vergleich dazu eignet sich die Positionserfassungseinrichtung
43 der in Fig. 3 gezeigten Bauform nur zur Erfassung einzelner diskreter Hubpositionen der Antriebseinheit
25. Sie enthält für jede zu erfassende Position
einen mit der Ansteuerelektronik 38 gekoppelten Sensor 46,
der vom Aktivierungselement 44 betätigt wird. Beispielsweise
können die Sensoren 46 von sogenannten Reed-Schaltern gebildet sein, die durch das permanentmagnetische
Aktivierungselement 44 geschaltet werden, wenn sie in
den Einflußbereich dessen Magnetfeldes gelangen. Beim Ausführungsbeispiel
sind zwei Sensoren 46 vorhanden, die so justiert sind, daß zum einen die Freigabestellung und zum
anderen die Spannstellung des Spannarmes 4 detektiert wird.
Um eine besonders hohe Zuverlässigkeit der Spannvorrichtung
1 zu erzielen, empfiehlt es sich, die ersten und zweiten Steuerleitungen 42, 45 sowie etwaige weitere erforderliche
Verbindungen zwischen der Steuerventi1 einrichtung 34, der
Ansteuerelektronik 38 und der Positionserfassungseinrichtung
43 in der Spannvorrichtung 1 integriert zu verlegen. Hier
bietet sich insbesondere eine Realisierung in Gestalt von Leiterbahnen an.
Bei allen Ausführungsbeispielen verfügt die Ansteuerelektronik
38 über eine strichpunktiert angedeutete integrierte
Feldbusstation 47. Sie ermöglicht die steuerungstechnische Kommunikation mit einem durch Pfeile angedeuteten
Feldbus 48, über den die Spannvorrichtung 1 mit weiteren
Spannvorrichtungen oder sonstigen Komponenten vernetzbar
ist und über den auch ein Anschluß an eine übergeordnete elektronische Steuervorrichtung möglich ist, die den Betrieb
sämtlicher angeschlossener Komponenten koordiniert. Die Feldbusstation 47 kann einen Seriel 1/Paral1 el-Wandler
aufweisen, der parallele Feldbussignale in serielle Betätigungssignale
für die Steuerventile und serielle Positionssignale
der Positionserfassungseinrichtung 43 in parallele Feldbus-Rückmeldesignale umwandelt. Auf diese Weise
läßt sich die Spannvorrichtung sehr komfortabel mit einem parallelen Feldbussystem betreiben, beispielsweise in der
sogenannten ASI-Technik, wobei "ASI" für "Actor-Sensor-Interface" steht.
Die Ansteuerelektronik 38 kann so ausgebildet sein, daß
sie über keine eigene Intelligenz verfügt und alle relevanten Berechnungen einschließlich der für die Aktivierung
der Steuerventile erforderlichen Signale von der externen
Steuervorrichtung geliefert werden, die dann von der Feldbusstation
47 nur noch decodiert und zuordnungsrichtig an das betreffende Steuerventil weitergeleitet werden. Allerdings
kann die Ansteuerelektronik 38 durchaus auch über
eine eigene Intelligenz verfugen, indem sie, wie in Fig. strichpunktiert angedeutet, mit einer integrierten, ein
Steuerprogramm enthaltenden Steuereinheit 52 ausgestattet
ist, wobei das Steuerprogramm die Art und Weise der Betätigung des oder der angeschlossenen Steuerventile vorgibt.
In diesem Fall kann der Feldbus 48 auf reine Koordinationsaufgaben
beschränkt werden. Auch ermöglicht dies völlig autark arbeitende Spannvorrichtungen 1, die
nicht notwendigerweise über eine Feldbusstation verfugen
müssen. Läßt sich die Steuereinheit variabel programmieren, ist in allen Fällen eine individuelle Anpassung an
den jeweiligen Einsatzzweck möglich.
Zu erwähnen ist noch, daß die Spannvorrichtung selbstverständlich auch über mehrere Spannarme verfugen kann.
Claims (14)
1. Spannvorrichtung, mit einer nach Art eines fluidbetätigten
Arbeitszylinders ausgeführten Betätigungseinrichtung
(2), die an ihrer vorderen Stirnseite mit einem
Lagerungskopf (3) versehen ist, an dem ein Spannarm (4) verschwenkbar gelagert ist, der mit einer Antriebseinheit
(25) der Betätigungseinrichtung (2) in Antriebsverbindung
steht, die zum Verschwenken des Spannarmes (4) durch über eine elektrisch betätigbare Steuerventileinrichtung (34)
gesteuerte Fluidbeaufse hlagung zu einer Antriebsbewegung
veranlaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventileinrichtung
(34) in die Spannvorrichtung (1) integriert
ist und mit einer an der Spannvorrichtung (1) vorgesehenen Ansteuerelektronik (38) gekoppelt ist, die
ihrerseits mit einer die Erfassung mindestens einer Schwenkposition des Spannarmes (4) ermöglichenden und
ebenfalls an der Spannvorrichtung (1) vorgesehenen Positionserfassungseinrichtung (43) zusammenarbeitet.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Ausgestaltung als Kniehebel-Spannvorrichtung,
wobei der Spannarm (4) über einen Kniehebelmechanismus mit
der eine lineare Antriebsbewegung ausführenden Antriebseinheit
(25) bewegungsgekoppelt ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventi1 einrichtung (34) ein
oder mehrere elektrisch betätigbare Steuerventile (35, 36,
36') enthält.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Steuerventil (35, 36, 36') in das Gehäuse (7) der Betätigungseinrichtung (2) integriert
ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Steuerventil (35, 36, 36') in
eine der beiden stirnseitigen Abschlußwände (12, 13) des
Gehäuses (7) integriert ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Steuerventil
(35) in eine axial zwischen eine vordere stirnseitige Abschlußwand (12) der Betätigungseinrichtung (2) und den
Lagerungskopf (3) zwischengefügte Zwischenplatte (37) integriert
ist.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventi1 einrichtung
(34) zumindest teilweise in Stetigventiltechnik und dabei
insbesondere in Proportionalventiltechnik ausgeführt ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerelektronik (38) in
die Spannvorrichtung (1) und dabei vorzugsweise in das
Gehäuse (7) der Betätigungseinrichtung (2) integriert ist.
9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerelektronik (38)
eine die Kommunikation mit einem Feldbus (48) ermöglichende
Feldbusstation (47) enthält.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerelektronik (38)
eine ein insbesondere individuell programmierbares Steuerprogramm enthaltende Steuereinheit (52) für die Steuerventi
1 ei nri chtung (34) aufweist.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionserfassungseinrichtung
(43) mit der Antriebseinheit (25) zusammenarbeitet
und insbesondere am Gehäuse (7) der Betätigungseinrichtung
(2) vorgesehen ist.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis H5
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionserfassungseinrichtung
(43) in die Spannvorrichtung (1) integriert ist.
(43) in die Spannvorrichtung (1) integriert ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionserfassungseinrichtung
(43) als Wegmeßsystem ausgeführt ist, das die jeweilige Momentanposition des Spannarmes (4) ermitteln kann
(43) als Wegmeßsystem ausgeführt ist, das die jeweilige Momentanposition des Spannarmes (4) ermitteln kann
14. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Verbindungen
zwischen der Steuerventi1 einrichtung (34), der Ansteuerelektronik
(38) und der Positionserfassungseinrichtung
(43) in die Spannvorrichtung (1) integriert sind, beispielsweise
in Gestalt von Leiterbahnen.
zwischen der Steuerventi1 einrichtung (34), der Ansteuerelektronik
(38) und der Positionserfassungseinrichtung
(43) in die Spannvorrichtung (1) integriert sind, beispielsweise
in Gestalt von Leiterbahnen.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE29903825U DE29903825U1 (de) | 1999-03-03 | 1999-03-03 | Spannvorrichtung |
DE10003961A DE10003961A1 (de) | 1999-03-03 | 2000-01-29 | Spannvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29903825U DE29903825U1 (de) | 1999-03-03 | 1999-03-03 | Spannvorrichtung |
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DE29903825U1 true DE29903825U1 (de) | 1999-05-27 |
Family
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29903825U Expired - Lifetime DE29903825U1 (de) | 1999-03-03 | 1999-03-03 | Spannvorrichtung |
DE10003961A Withdrawn DE10003961A1 (de) | 1999-03-03 | 2000-01-29 | Spannvorrichtung |
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