Die Erfindung betrifft ein Mehrwegeventil gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Ein Mehrwegeventil dieser Art geht aus der EP 0 092 064 A2 hervor.
Es besitzt ein mehrteiliges Ventilgehäuse, in dem ein Ventilglied
angeordnet ist, das am einen Endbereich mit einem
Stellkolben verbunden ist. Die einander entgegengesetzten Kolbenflächen
des Stellkolbens dienen als Betätigungsflächen zur
Druckbeaufschlagung und können zum Betätigen des Ventiles mit
einem Steuerdruck beaufschlagt werden. Die Druckbeaufschlagung
wird von zwei Magnetventilen gesteuert, wobei jeweils eines dieser
Magnetventile für die Ansteuerung des einen der beiden Arbeitsräume
vorgesehen ist. Innerhalb des Ventilgehäuses ergeben
sich so äußerst kurze Kanalverbindungen, was bei geringem Luftverbrauch
ein gutes Ansprechverhalten zur Folge hat. Die Konzentration
beider Betätigungsflächen auf einer Axialseite des Ventilgliedes
erübrigt die Anordnung eines Kolbenraumes auf der
entgegengesetzten Axialseite, was zu einer Reduzierung der Baulänge
des Ventiles führt.
Bei dem bekannten Mehrwegeventil sind die Magnetventile einzeln
am Ventilgehäuse befestigt, indem sie in Gewindebohrungen des
Ventilgehäuses eingeschraubt sind. Sollen andere Typen von Magnetventilen
angeordnet werden, muß unter Umständen der betreffende
Teil des Ventilgehäuses ausgetauscht werden. Dies erfordert
zum einen einen hohen Kostenaufwand, da der betreffende
Teil des Ventilgehäuses auch die Bohrung für den Kolbenraum beinhaltet.
Zum anderen ist das Auswechseln relativ kompliziert,
da das Ventilgehäuse als solches zerlegt und der Stellkolben
ausgebaut werden muß. Bei der bekannten Anordnung befinden sich
die Magnetventile zudem in einer sehr exponierten Lage, da sie
weit aus dem Ventilgehäuse herausragen, so daß sie infolge Unachtsamkeit
leicht mechanisch beschädigt werden können.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mehrwegeventil
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Montage
und Demontage der Magnetventile vereinfacht und zugleich die Beschädigungsgefahr
verringert.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1.
Indem nun die beiden Magnetventile in einem gemeinsamen, am Ventilgehäuse
angeordneten Steuergehäuse untergebracht sind, ergibt
sich eine besonders einfache Montage bzw. Demontage am bzw. vom
Ventilgehäuse. Man kann standardisierte Anschlußöffnungen vorsehen,
so daß die Umrüstung auf andere Typen von Magnetventilen
durch ein bloßes Auswechseln des bestückten Steuergehäuses ermöglicht
wird. Das Ventilgehäuse selbst muß hierbei nicht zerlegt
werden. Neben dieser Befestigungsfunktion hat das Steuergehäuse
auch eine Schutzfunktion, indem es die untergebrachten Magnetventile
vor äußeren Einflüssen abschirmt. Gleichwohl lassen
sich die elektrischen Anschlüsse problemlos durch den lösbar am
Steuergehäuse eingesteckten Stecker bewerkstelligen.
Zwar beschreibt auch schon die DE-OS 18 09 858 ein Mehrwegeventil,
dessen Betätigungseinrichtung zwei mit dem Ventilglied fest
verbundene Betätigungsflächen umfaßt, die beide am zugehörigen
Endbereich des Ventilgliedes vorgesehen sind und in einander
entgegengesetzte axiale Richtungen weisen, wobei die Betätigungsflächen
an entgegengesetzten Seiten eines mit dem Ventilglied
mitbewegbar verbundenen Stellkolbens angeordnet sind, welcher
verschiebbar in einem sich an einer Seite an den Aufnahmeraum
anschließenden Kolbenraum aufgenommen ist und diesen in
zwei jeweils mit Druckmittel beaufschlagbare Arbeitsräume unterteilt,
derart, daß das Ventilglied druckmittelbetätigt in einander
entgegengesetzte Richtungen bewegbar ist. Der Stellkolben
ist hier jedoch Bestandteil eines mit variablem Druck beaufschlagbaren
Arbeitszylinders, wobei zur Steuerung der Druckmittelzufuhr
eine nicht näher erläuterte Steuereinrichtung vorgesehen
ist. Hinweise dahingehend, zur Ansteuerung zwei Magnetventile
vorzusehen, die in einem gemeinsamen Steuergehäuse untergebracht
sind, liefert die DE-OS 18 09 858 jedoch nicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Dient der Stecker zum gleichzeitigen elektrischen Anschluß beider
Magnetventile, reduziert sich der Aufwand beim Herstellen
der elektrischen Verbindung bei gleichzeitiger Verringerung der
Gefahr von Anschlußverwechslungen.
Ordnet man die Magnetventile, in Axialrichtung des Ventilgliedes
gesehen, Seite an Seite und damit seitlich übereinander oder
seitlich nebeneinander in dem Steuergehäuse an, so lassen sich
etwa gleich lange Kanalverbindungen zwischen den beiden Arbeitsräumen
und dem jeweils zugeordneten Magnetventil realisieren,
was bei beiden Schaltrichtungen im wesentlichen identisches
Schaltverhalten gewährleistet. Letzteres vor allem dann, wenn
das Steuergehäuse in axialer Verlängerung am Ventilgehäuse angeordnet
ist.
Ein besonders schmal bauendes Mehrwegeventil ergibt sich, wenn
die Magnetventile in Axialrichtung des Ventilgliedes aufeinanderfolgend
angeordnet sind.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung abgebildeten Ausführungsbeispieles.
In dieser Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein mit zwei Magnetventilen ausgestattetes Mehrwegeventil, wobei die
Magnetventile nur schematisch angedeutet sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine batterieartige Anordnung
von Mehrwegeventilen mit Blickrichtung gemäß Pfeil II
aus Fig. 1 in schematischer Darstellung und mit
einem einzigen Versorgungsbus für alle vorhandenen
Mehrwegeventile,
Fig. 3 und 4 den einem Steuergehäuse zugeordneten Endbereich
eines erfindungsgemäß mit zwei Magnetventilen
ausgestatteten Mehrwegeventils, und
Fig. 5 und 6 weitere Ausgestaltungen eines zwei Magnetventile
aufweisenden Mehrwegeventils.
Erfindungsgemäß ist das Mehrwegeventil mit zwei Magnetventilen
30, 30′ ausgestattet, die in einem gemeinsamen, am Ventilgehäuse
1 angeordneten Steuergehäuse 49 untergebracht sind. Ein
Ausführungsbeispiel hierfür zeigen die Fig. 3 und 4. Hingegen
ist in den übrigen Fig. 1, 2, 5 und 6 das erfindungsgemäß
vorhandene Steuergehäuse der Einfachheit halber nicht
abgebildet; anhand der dort schematisch angedeuteten Magnetvenile
30, 30′ sollen lediglich verschiedene Möglichkeiten
der grundsätzlichen Zuordnung der Magnetventile untereinander
und mit Bezug zum Ventilgehäuse aufgezeigt werden.
Beim Ventil des Ausführungsbeispiels handelt es sich um ein
5/2-Wegeventil, ohne daß die Erfindung auf ein solches beschränkt
werden soll. Es verfügt über ein außen im wesentlichen quader
förmiges Ventilgehäuse 1 mit länglicher Erstreckung, innerhalb
dessen ein sich in Gehäuselängsrichtung 2 erstreckender Auf
nahmeraum 3 für ein Ventilglied 4 vorgesehen ist. Der Aufnahme
raum 3 ist zum Beispiel zylindrisch konturiert, bei Bedarf
können zusätzlich Abstufungen, Einbuchtungen usw. vorgesehen
sein. Seitlich, d. h. am Umfang, münden mehrere Ventilkanäle 5-9
in den Aufnahmeraum 3 ein. Beim Ausführungsbeispiel handelt es
sich um 5 Stück, die in Längsrichtung 2 des Aufnahmeraumes 3
mit Abstand nebeneinander angeordnet sind. Bei dem beispiel
haften Mehrwegeventil ist vorgesehen, daß der mittlere Zufuhr
kanal 5 mit einer Druckmittelquelle und die sich beidseits
daran anschließenden Verbraucherkanäle 6, 7 mit Verbrauchern
verbindbar sind. Die beiden äußersten Kanäle 8, 9 sind Ent
lüftungskanäle und führen z. B. zur Umgebung, zu einem Tank oder
zu einer Druckmittelsenke.
Das Ventilglied 4 ist als Kolben oder Kolbenschieber ausgestaltet
und verfügt über drei Abschnitte 10, 10′, 10′′ größeren Quer
schnitts, mit denen es im Aufnahmeraum 3 verschiebbar geführt
ist. Diese Abschnitte sind axial aufeinanderfolgend angeord
net und voneinander durch dazwischenliegende Ventilgliedab
schnitte 11, 11′ geringeren Durchmessers getrennt. Nachdem am
Umfang des Aufnahmeraumes 3 im Bereich zwischen den Mündungen
der einzelnen Ventilkanäle 5 bis 9 das Ventilglied 4 umschließende
Dichtringe 14 angeordnet sind, die dichtend mit den Abschnitten
10, 10′, 10′′ zusammenarbeiten können, lassen sich durch axiales
Positionieren des Ventilgliedes 4 nach Bedarf verschiedene der
Ventilkanäle miteinander verbinden und/oder dichtend voneinander
trennen.
In der Zeichnung ist das beispielhafte Ventil in einer Neutral
stellung des Ventilgliedes 4 abgebildet. Dabei dichtet der
mittlere Abschnitt 10′ die Mündung des Zufuhrkanals 5 gegenüber
den benachbarten Mündungen ab. Ausgehend von der Neutralstellung
kann das Ventilglied 4 in die eine oder andere gemäß Doppel
pfeil 15 angedeutete und in Längsrichtung 2 verlaufende Schalt
richtung in eine links oder rechts von der Neutralstellung
liegende Schaltstellung verschoben werden. In diesen nicht
dargestellten Schaltstellungen wird jeweils einer der Verbraucher
kanäle 6, 7 mit dem Zufuhrkanal 5 verbunden während der andere
Verbraucherkanal mit dem zugehörigen Entlüftungskanal zusammenge
schaltet wird. Auf diese Weise läßt sich z. B. der Kolben eines
doppeltwirkenden Arbeitszylinders in beide Richtungen bewegen
oder in ausgewählten Stellungen zwischen Druckpolstern festlegen.
Das erfindungsgemäße Ventil ist vorzugsweise ein Pneumatikventil.
Bei 16 ist strichpunktiert eine Anschlußplatte angedeutet, auf
der das Ventil alleine oder zusammen mit mehreren gleichartigen
Ventilen in einer beispielhaft in Fig. 2 angedeuteten batterie
artigen Anordnung anordenbar ist, wobei die Ventilkanäle 5 bis
9 mit nicht näher dargestellten Kanälen der Anschlußplatte 16
kommunizieren. Eine zwischengefügte Dichtung 17 sorgt für eine
leckfreie Strömung.
Das Ventilglied 4 ragt mit seinen beiden einander entgegen
gesetzten axialen Endbereichen 17, 18 aus dem Aufnahmeraum 3
heraus und in sich unmittelbar daran anschließende, vorzugsweise
ebenfalls innerhalb des Ventilgehäuses angeordnete Aufnahme
kammern hinein. Dem einen Endbereich 17 ist hierbei eine all
gemein mit 19 bezeichnete Betätigungseinrichtung zugeordnet,
mit der die Verschiebebewegung des Ventilgliedes 4 bzw. die von
diesem eingenommene Stellung beeinflußbar ist.
Die Betätigungseinrichtung 19 umfaßt einen mit dem Ventilglied 4
fest und insbesondere einstückig verbundenen Stellkolben 20,
der zweckmäßigerweise das zugeordnete axiale Ende des Ventil
gliedes 4 bildet. Er hat vorzugsweise einen größeren Querschnitt
als der sich anschließende, insbesondere von dem einem Ab
schnitt 10 gebildete Ventilgliedschaft 21. Demgemäß stellt die
zugeordnete Aufnahmekammer eine Kolbenkammer bzw. einen Kolben
raum 22 mit gegenüber dem Aufnahmeraum 3 größerem bzw. erweitertem
Querschnitt bzw. Durchmesser dar. Der Kolbenraum 22 ist koaxial
zum Aufnahmeraum 3 angeordnet und hat insbesondere kreiszylin
drische Form.
Die axiale Erstreckung des Stellkolbens 20 ist geringer als
diejenige des Kolbenraums 22, so daß der Kolben im Kolben
raum 22 hin und her verschiebbar ist. Die Abstimmung der Ab
messungen ist derart getroffen, daß der maximale Verschiebe
weg des Stellkolbens dem Verschiebeweg des Ventilgliedes 4
zwischen seinen beiden äußersten Schaltstellungen entspricht.
In jeder der beiden möglichen Endlagen des Stellkolbens 20
nimmt das Ventilglied 4 demzufolge eine der beiden oben erläu
terten Schaltstellungen ein, und bei Neutralstellung des Ventil
gliedes 4 befindet sich der Stellkolben 20 im Bereich der
axialen Mitte des Kolbenraumes 22. Auf diese
Weise lassen sich
die einzelnen Stellungen des Ventilgliedes 4 exakt einhalten.
Bei einem nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
grundsätzlich mögliche Verschiebeweg des Kolbens innerhalb des
Kolbenraumes 22 größer als die Schaltstrecke des Ventilgliedes 4
zwischen den beiden Schaltstellungen. Hier sind dann zusätzliche,
die Position des Ventilglieds in seinen Schaltstellungen de
finierende Anschläge vorgesehen.
An den beiden axial voneinander wegweisenden Stirnseiten des
Stellkolbens 20 ist jeweils eine Betätigungsfläche 23, 24
vorgesehen. Die Betätigungsflächen 23, 24 weisen daher in
voneinander abgewandte Richtungen. Sie sind ventilgliedfest
angeordnet, machen also die Bewegung des Stellkolbens bzw. des
Ventilgliedes mit.
Der Stellkolben 20 unterteilt den Kolbenraum 22 in zwei axial
benachbarte Arbeitsräume 25, 25′. Die Betätigungsflächen 23, 24
bilden jeweils eine axiale Begrenzungsfläche des zugeordneten
Arbeitsraumes 25, 25′.
In jeden Arbeitsraum 25, 25′ mündet ein Druckmittelkanal 29, 29′.
Über diese Kanäle können die Arbeitsräume 25, 25′ in gewünschter
Weise mit Druckmittel insbesondere in Gestalt von Druckluft
beaufschlagt oder aber belüftet werden, um den Stellkolben 20
und das mit ihm verbundene Ventilglied 4 in die eine oder
andere Schaltrichtung 15 zu bewegen.
Die Betätigungseinrichtung 19 enthält
des weiteren zwei Steuereinrichtungen 30, 30′, die
als Magnetventile ausgebildet sind. Sie steuern die Druckmittel
versorgung bzw. -entsorgung der Arbeitsräume 25, 25′. Sie
können, da der beidseits beaufschlagbare Stellkolben 20 einem
einzigen Gehäuseendbereich zugeordnet ist, beide zugleich
ebenfalls an dem entsprechenden Gehäuseende 31 angebracht
werden. Jede Steuereinrichtung 30, 30′ ist für einen der Arbeits
räume 25, 25′ zuständig und steuert den Medienstrom durch den
zugehörigen Druckmittelkanal 29, 29′. In Fig. 1 wird deutlich,
wie die Steuereinrichtungen in kompakter Anordnung nebeneinander
insbesondere in axialer Verlängerung am Ventilgehäuse 1 anbring
bar sind.
Jedes Magnetventil 30, 30′ enthält einen im an das Ventilgehäuse
angebauten Zustand mit dem zugeordneten Druckmittelkanal 29, 29′
kommunizierenden Steuerkanal 32, 32′. Der jeweilige Steuerkanal
ist auf an sich beliebige Art und Weise fluidisch an einen
Speisekanal 33 gekoppelt, wobei allerdings innerhalb eines
jeden Magnetventils eine nicht näher dargestellte Ventilein
richtung zwischengeschaltet ist. Durch elektromagnetische
Betätigung dieser Ventileinrichtungen läßt sich ein jeweiliger
Steuerkanal 32, 32′ entweder mit dem Speisekanal 33 verbinden
oder über einen Entlastungskanal 34, 34′ des jeweiligen Magnet
ventils zur Umgebung belüften. Als Steuereinrichtungen 30, 30′
können dem Fachmann bekannte und daher hier nicht weiters
erläuterte Magnetventile verwendet werden.
Es ist von großem
Vorteil, daß der in der Zeichnung lediglich schematisch ange
deutete Versorgungsbus 34 nur zu einem Gehäuseende 31 hin verlegt
werden muß, obwohl das Ventilglied 4 in zwei Richtungen druck
mittelbetätigt verschiebbar ist. Gegenüber einer Ausgestaltung,
bei der an beiden axialen Enden des Ventilgehäuses jeweils eine
Steuereinrichtung vorgesehen wäre, und bei der es demzufolge
zweier Versorgungsbusse bedürfte, erlaubt die erfindungsgemäße
Ausgestaltung einen äußerst kompakten Aufbau.
Als Versorgungsbus wird vorliegend die Anordnung von Kabeln,
Leitungen, Schläuchen od. dgl. verstanden, die zu den Steuer
einrichtungen zu deren Betreiben herangeführt werden muß.
Beim Ausführungsbeispiel umfaßt der Versorgungsbus 34 gestrichelt
angedeutete Kabel oder Leiter 35 zur Stromversorgung bzw.
Ansteuerung der Magnetventile 30, 30′, die mit den Leitern 35
z. B. über lediglich strichpunktiert angedeutete Kontaktfahnen
36 in Verbindung stehen. Als Versorgungsbus 34 ist beispielsweise
ein Leistenkörper mit integrierten Leitungen denkbar, der Steck
öffnungen besitzt, so daß er unter Kontaktschließung auf die
Magnetventile aufsteckbar ist.
In Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, bei der mehrere der
Mehrwegeventile nebeneinander auf einer nicht dargestellten
Anschlußplatte befestigt sind, wobei die Ausrichtung der Gehäuse
derart erfolgt ist, daß ihre Längsachsen 2 parallel zueinander
verlaufen und die Steuereinrichtungen 30 bzw. 30′ zur gleichen
Seite weisen. Mit einem einzigen Versorgungsbus 34 kann hier
die Versorgung aller Ventile gleichzeitig vonstatten gehen.
Wie in Fig. 1 strichpunktiert bei 37 angedeutet ist, kann der
Versorgungsbus z. B. auch seitlich neben den Steuereinrichtungen
30, 30′ verlaufen, insbesondere auf der Seite der Anschluß
platte 16. In diesem Falle ist es allerdings zweckmäßig, die
beiden Steuereinrichtungen 30, 30′ nicht übereinander wie in
Fig. 1 sondern nebeneinander anzuordnen.
Bei dem abgebildeten Mehrwegeventil handelt es sich vorzugs
weise um ein sogenanntes Impulsventil. Das Ventilglied 4 und
der Stellkolben 20 sind in der abgebildeten Neutralstellung
federnd eingespannt festgelegt, so daß die druckmittelbetätigte
Auslenkung in die eine oder andere Schaltstellung nur unter
Überwindung einer rückstellend wirkenden Federkraft möglich
ist. Zur entsprechenden federnden Aufhängung ist eine Aufhänge
einrichtung 38 vorgesehen, die sich im Bereich der oben erwähnten
zweiten Aufnahmekammer befindet. Das Ventilglied 4 ragt mit
seinem axialen Endbereich 18 in diese Aufnahmekammer 39 hinein
und trägt zwei axial beabstandete und zweckmäßigerweise ring
förmige Anschlagelemente 40, 40′. Diese sind verschiebbar auf
den Endbereich 18 aufgesteckt und zwischen ihnen befindet sich
eine Druckfederanordnung 44, die sie in Richtung voneinander
weg in Längsrichtung 2 beaufschlagt, so daß jedes an einen
ventilgliedfesten Gegenanschlag 45, 45′ angedrückt wird. Beim
Ausführungsbeispiel ist der eine Gegenanschlag 45 eine Ring
stufe des Ventilglieds 4 und der andere Gegenanschlag 45′ ein
am Ende des Ventilglieds aufgesetzter Sprengring.
Jedes der Anschlagelemente 40, 40′ ist außerdem in der Neutral
stellung von einem gleichsinnig wie der zugeordnete Gegenanschlag
45, 45′ wirkenden gehäusefesten Anschlag 46 abgestützt. Diese
Gehäuseanschläge sind beim Ausführungsbeispiel gebildet von den
stirnseitigen Begrenzungswänden der Aufnahmekammer 39.
Bei druckmittelbetätigter Auslenkung des Ventilglieds 4 ausgehend
von der Neutralstellung in die eine oder andere Richtung,
werden die beiden Anschlagelemente 40, 40′ unter Überwindung
der Kraft der Druckfederanordnung 44 aufeinander zubewegt. Das
eine der beiden Anschlagelemente stützt sich hierbei am zuge
ordneten Gehäuseanschlag 46 ab, während das andere unter Ver
mittlung des zugeordneten Gegenanschlages 45, 45′ von seinem
Gehäuseanschlag 46 abgehoben wird.
Sobald jedoch der beauf
schlagte Arbeitsraum 25, 25′ belüftet wird, federt das Ventil
glied 4 impulsartig in seine Neutralstellung zurück.
Durch die Zusammenfassung der für beide Schaltrichtungen zustän
digen Betätigungseinrichtung 19 am einen Gehäuseende ist es
mithin möglich geworden, am entgegengesetzten Gehäuseende bzw.
Ventilgliedende eine für den Impulsbetrieb wichtige elastisch
federnde Aufhängevorrichtung anzuordnen.
Zugunsten einer einfachen Montage ist die vorzugsweise im
Ventilgehäuse ausgebildete Aufnahmekammer 39 in Richtung vom
Aufnahmeraum 3 weg offen und mit einem den einen Gehäuseanschlag
46 tragenden Deckel 47 lösbar verschlossen. Ein entsprechender
Deckel ist auch seitens des Kolbenraumes 22 möglich, doch wird
beim Ausführungsbeispiel die Deckelfunktion von den Steuerein
richtungen 30, 30′ übernommen. Bei einem nicht näher darge
stellten Ausführungsbeispiel sind die Ventilkanäle 5 bis 9
einzelnen Modulen zugeordnet, wie auch der die beiden Aufnahme
kammern enthaltende Gehäuseabschnitt ein separates Modul sein
kann. Sämtliche dieser Module können in diesem Falle seitlich
in einen entsprechend geformten Gehäusedeckel eingesteckt
werden. Dies erleichtert die Montage. In allen Fällen sind die
Aufnahmekammern zweckmäßigerweise über den Dichtringen 14
entsprechende Dichtungen 14′ zum Aufnahmeraum 3 hin abgedichtet.
Wie man der Fig. 1 entnehmen kann, trägt der Stellkolben 20 im
Bereich seines Mantels zweckmäßigerweise mindestens einen und
vorzugsweise zwei Dichtringe 47, die mit der Innenoberfläche
des Kolbenraums 22 dichtend zusammenarbeiten. Sie sind zweck
mäßigerweise in Kolbenumfangsnuten eingeknüpft.
Es ist auch möglich, anstelle eines kompakten Einzelkolbens
einen aus zwei Kolbenteilen bestehenden Kolben zu verwenden.
Beim Ausführungsbeispiel ist der Speisekanal 33 im Gehäuse 1
integriert und das Druckmedium wird vom Zufuhrkanal 5 abgezapft.
Es ist aber auch möglich, die Steuerluft über Leitungen, Kanäle
od. dgl. im Versorgungsbus 34 heranzuführen.
In den Fig. 3 und 4 ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines
Mehrwegeventils mit zwei Steuereinrichtungen 30, 30′ gezeigt. In
Fig. 3 ist hierbei ein Längsschnitt durch den Endbereich des nur
teilweise abgebildeten Mehrwegeventils gemäß Schnittlinie III-III
aus Fig. 4 abgebildet. Die Fig. 4 stellt einen Querschnitt durch
die Anordnung nach Fig. 3 gemäß Schnittlinie IV-IV dar. Infolge
der prinzipiellen Übereinstimmung mit den bisher geschilderten
Ausführungsbeispielen sind dabei wie auch in den später erläuterten
Fig. 5 und 6 die entsprechenden Bauteile mit identischen Bezugs
zeichen versehen worden. Die in den Fig. 5 und 6 dargestellten
weiteren Bauformen sind lediglich schematisch in Seitenansicht
dargestellt.
Den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 bis 6 ist gemeinsam, daß
die Betätigungseinrichtung 19 jeweils zwei Steuereinrichtungen 30,
30′ umfaßt, die jeweils als magnetisch betätigbare
Vorsteuerventile ausgebildet sind. Der Einfachheit halber erfolgt
in den Fig. 3 und 4 eine lediglich strichpunktierte Darstellung.
Im Gegensatz zu den Fig. 1 und 2, bei denen die Steuereinrich
tungen 30, 30′ nebeneinander übereinander bzw. seitlich neben
einander anordenbar sind, ist bei den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 3 bis 6 vorgesehen, daß die im einen axialseitigen
Endbereich 31 des Ventilgehäuses 1 vorgesehenen Steuereinrichtungen
30, 30′ nebeneinander liegen und hierbei in Axialrichtung 2 bzw.
in hierzu paralleler Richtung hintereinander oder aufeinanderfolgend
angeordnet sind. Gemäß Fig. 3 und 4 sind die beiden Steuerein
richtungen 30, 30′ in axialer Verlängerung im Bereich des Endes 31
im Anschluß an das Ventilgehäuse 1 aufeinanderfolgend angeordnet.
Desgleichen beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5. Auf diese Weise
ergibt sich eine besonders schlanke, quer zur Axialrichtung 2
kompakte Bauweise. Hier fallen die Axialrichtung 2 und die Längs
achsen 47, 47′ der Steuereinrichtungen 30, 30′ vorzugsweise zusammen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind die beiden zusammen
fallenden Längsachsen 47, 47′ seitlich parallel und im Abstand
versetzt zur Längsachse 2 des Ventilgehäuses 1 angeordnet. Sie
befinden sich hier seitlich am Ventilgehäuse 1 in dessen End
bereich 31, wobei sie bevorzugt an der den Mündungen der nicht
dargestellten Ventilkanäle 5, 9 entgegengesetzten Gehäuseoberseite
48 angebracht sind. Es ist vorgesehen, daß die Anordnung der Steuer
einrichtungen 30, 30′ in Axialrichtung über das stirnseitige Ende
des Ventilgehäuses 1 überstehen kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die beiden Magnetventile
30, 30′ in einem gemeinsamen Steuergehäuse 49 untergebracht
sind. Dieses ist bei der Bauform gemäß Fig. 3 und 4 an der
einen, dem Kolbenraum 22′′ zugeordneten Stirnseite des Ventilgehäuses 1
angebracht und dient zum Schutze und der Befestigung der beiden
Steuereinrichtungen. Die ventilgehäuseseitigen Druckmittelkanäle
29, 29′ sowie der Speisekanal 33 setzen sich hier mit Abschnitten
50, 50′, 50′′ im Steuergehäuse 49 fort und kommunizieren in er
forderlicher Weise mit den beiden Steuereinrichtungen 30, 30′.
Diese sind beim Ausführungsbeispiel axial aufeinanderfolgend in
einem stirnseitig an der dem Ventilgehäuse 1 abgewandten Seite
offenen Aufnahmeraum 51 untergebracht, in den auch die Abschnitte
50, 50′, 50′′ münden. Die Öffnung des Aufnahmeraums 51 kann beispiels
weise mit einem Deckel 52 lösbar verschlossen sein.
Auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 bis 6 genügt
ein einziger Versorgungsbus 34 für die Ansteuerung. Gemäß Fig.
5 und 6 kann eine Steckerleiste 53 dem gleichzeitigen Anschluß
beider Steuereinrichtungen 30, 30′ dienen. Eine solche ist auch
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 bis 4 vorge
sehen. Dazu verfügt das Steuergehäuse 49 längsseits zweckmäßiger
weise über einen sich nach außen und nach innen in den Aufnahme
raum 51 öffnenden Schlitz 54, in den die strichpunktiert ange
deuteten elektrischen Anschlußelemente 55 der Steuereinrichtungen
30, 30′ hineinragen. In den Schlitz ist sodann unter Herstellung
einer elektrischen Verbindung mit den Anschlußelementen 55 ein
Stecker 53 lösbar eingesetzt, der erforderliche Signalleiter 56
zur Zu- bzw. Abfuhr der notwendigen Signale aufweist.
Zweckmäßigerweise ist das Steuergehäuse 49 außen im wesentlichen
quaderförmig gestaltet, wobei die Querschnittskontur im wesentlichen
derjenigen des Ventilgehäuses 1 entspricht, so daß insgesamt eine
einheitliche Quadergestaltung entstehen kann. Der Aufnahmeraum 51
hat vorzugsweise eine an die Außenkontur der Steuereinrichtungen
30, 30′ angepaßte Innenkontur, die vorzugsweise kreisförmig ist.
Die benachbarte Anordnung von Steuereinrichtungen 30, 30′ im Bereich
eines der beiden stirnseitigen Gehäuseenden des Ventilgehäuses 1
hat bei allen Mehrwegeventilen mit doppeltwirkend betätigbaren
Ventilgliedern besondere Vorteile. Die Ansteuerung mit einem
Bus ist erheblich vereinfacht und weil weniger Gehäusematerial erforder
lich ist, ergibt sich eine beträchtlichte Kosteneinsparung. Außer
dem ist die Bauweise besonders schmal. Es ist überdies möglich,
die Abluft des Mehrwegeventils und insbesondere der Steuerein
richtungen gefaßt zentral insbesondere in in den Versorgungsbus
integrierten Kanälen abzuführen. Die Betriebsüberwachung ist verein
facht, weil nur eine Gehäuseseite zu beobachten ist. Eine eventuelle
manuell zu betätigende Bedienungseinrichtung kann ebenfalls an
einem Endbereich des Ventils konzentriert werden. Es ist auch
möglich, die Steuereinrichtungen genormt insbesondere in einem
Steuergehäuse zur Verfügung zu stellen, so daß Mehrwegeventile
unterschiedlicher Größen damit ausgerüstet werden können.