DE29901363U1 - Kniehebel-Spannvorrichtung - Google Patents
Kniehebel-SpannvorrichtungInfo
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Description
G 18620 - les 14.01.1999
FESTO AG & Co, 73734 Esslingen Kniehebel-Spannvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Kniehebel-Spannvorrichtung,
mit einem stirnseitig an einer Betätigungseinrichtung angeordneten
Lagerungskopf, an dem eine einen Spannarm enthaltende Schwenkeinheit um eine Schwenkachse zwischen
einer Freigabestellung und einer Spannstellung verschwenkbar
gelagert ist, mit einer in den Lagerungskopf eintauchenden Betätigungsstange der Betätigungseinrichtung,
ferner mit einem einerseits über eine erste Lagerstelle an der Betätigungsstange und andererseits, mit Abstand zu der
Schwenkachse, über eine zweite Lagerstelle an der Schwenkeinheit
angelenkten Zwischenglied und mit einer am Lagerungskopf
vorgesehenen und zur Vorgabe der Spannstellung [ des Spannarmes dienenden Anschlagfläche.
Eine Kniehebel-Spannvorrichtung dieser Art geht aus der EP
0 575 888 Bl hervor. Sie verfügt über eine von der Schwenkeinheit und dem Zwischenglied gebildete Kniehebelanordnung,
die durch die an dem Zwischenglied gelagerte
Betätigungsstange der Betätigungseinrichtung aktiviert
wird. Beim Ausfahren der Betätigungsstange wird die
Schwenkeinheit mit ihrem Spannarm in die Spannstellung
verlagert, eine einfahrende Betätigungsstange bewirkt ein
Zurückschwenken in die Freigabestellung. Zur Vorgabe der
Spannstellung ist ein stationärer oder einstellbarer Endstell
ungsanschl ag vorgesehen, der über eine am Lagerungskopf vorgesehene Anschlagfläche verfügt, auf die die Betätigungsstange
bei Erreichen der Spannstellung stirnseitig
aufprallt. Dieser Aufprall bewirkt eine hohe Belastung
der Betätigungsstange und des regelmäßig mit dieser verbundenen Kolbens der Betätigungseinrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kniehebel-Spannvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die verschleißfördernden Belastungen reduziert sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Anschlagfläche in der Schwenkbahn der Schwenkeinheit liegt
und zur Vorgabe der Spannstellung mit der Schwenkeinheit
zusammenarbei tet.
Auf diese Weise erfolgt die Definition der Spannstellung
durch das Zusammenwirken zwischen einer 1agerkopfsei ti gen
Anschlagfläche und der den Spannarm enthaltenden Schwenkeinheit
selbst. Dies bewirkt eine Reduzierung der im Betrieb
bei Erreichen der Spannstellung auftretenden Schläge
und dementsprechend der Belastung der Betätigungseinrichtung
und deren Bestandteilen. Auf Grund der regelmäßig
·♦
vorhandenen Hebel übersetzung ist die Aufpral1geschwindigkeit
im Vergleich zum Stand der Technik stark reduziert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die Schwenkeinheit weist zweckmäßigerweise einen drehfest
mit dem Spannarm verbundenen Schwenkhebel auf, an dem sich die zweite Lagerstelle befindet und der mit der lagerkopfseitigen
Anschlagfläche zusammenarbeitet. Dieser Schwenkhebel
kann ein bezüglich des Spannarmes separates Bauteil sein, das drehfest auf einem am Lagerungskopf drehbar gelagerten
und dabei die Schwenkachse definierenden Lagerbolzen
sitzt, an dem seinerseits der Spannarm drehfest angebracht ist. Eine derartige Anordnung begünstigt die
Unterbringung des Schwenkhebels im Innern des Lagerungskopfes
und in unmittelbarer Nachbarschaft der Betätigungsstange.
Der Spannarm selbst kann sich außerhalb des Lagerungskopfes befinden, so daß der Lagerungskopf mit kompakten
Abmessungen ausgeführt werden kann.
Bevorzugt ist die Anschlagflache an der Innenseite einer
sich parallel zur Schwenkachse der Schwenkeinheit erstreckenden
und der Schwenkachse radial vorgelagerten Wand des Lagerungskopfes vorgesehen. Bei einer mit einem
Schwenkhebel ausgestatteten Schwenkeinheit verläuft besagte
Wand zweckmäßigerweise vor dem Schwenkhebel mit zur Schwenkebene rechtwinkeliger Ausrichtung.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Schwenkeinheit schon kurz vor Erreichen
des Totpunktes der Kniehebelanordnung an der Anschlagfläche zur Anlage kommt. Der Totpunkt ist dadurch definiert,
daß der von der Längsachse der Betätigungsstange und der die beiden Lagerstellen verbindenden gedachten
Verbindungslinie eingeschlossene Winkel einen rechten Winkel bildet. Bei ausgehend von der Freigabestellung des
Spannarmes ausfahrender Betätigungsstange verringert sich der zunächst noch stumpfe eingeschlossene Winkel allmählich,
bis der Totpunkt erreicht ist, wobei sich die Betätigungsstange
anschließend zweckmäßigerweise noch geringfügig weiterbewegt, bis der eingeschlossene Winkel
etwas geringer als 90° ist. Diese Endstellung der Betätigungsstange kann beispielsweise dadurch vorgegeben werden,
daß ein mit der Betätigungsstange verbundener Kolben der Betätigungseinrichtung an einem Deckel der Betätigungseinrichtung
zur Anlage gelangt. Da die bewegte Mimik zuvor allerdings schon abgebremst wurde, ist die Beanspruchung
des Kolbens hier nurmehr gering.
Damit die Kniehebelanordnung den Totpunkt problemlos überwinden
kann, ist die Gelenkverbindung im Bereich wenigstens
einer der beiden Lagerstellen zweckmäßigerweise so ausgeführt,
daß in radialer Richtung bezüglich der Gelenkachsen
eine geringfügige relative Bewegungsmöglichkeit zwischen
den aneinander angelenkten Bestandteilen gegeben ist. Dies kann durch entsprechende Ausgestaltung der Lagerungen und/
oder durch Einsatz geeigneter Elastikmittel realisiert
werden.
Um die Beanspruchung der Betätigungseinrichtung auch beim
in die Freigabestellung erfolgenden Verlagern des Spannarmes
so gering wie möglich zu halten, ist zur Vorgabe der Freigabestellung zweckmäßigerweise eine außerhalb der Betätigungseinheit
an der Betätigungsstange vorgesehene zweite Anschlagfläche vorhanden, die auf eine Gegenanschlagfläche
am Lagerungskopf auflaufen kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Bauform der erfindungsgemäßen
Kniehebel-Spannvorrichtung bei in der Spannstellung
befindlichem Spannarm und teilweise im Längsschnitt gemäß Schnittlinie I-I aus Fig. 2,
Fig. 2 die Kniehebel--Spannvorrichtung in axialer
Draufsicht auf den Lagerungskopf mit Blickrichtung
gemäß Pfeil II aus Fig. 2 und
Fig. 3 die Kniehebel-Spannvorrichtung aus Fig. 1 und 2
in einer auf den Lagerungskopf beschränkten Tei1darstel1ung in einer Zwischenstellung des
Spannarmes beim übergang zwischen der Spannstellung und der Freigabestellung.
Die beispielsgemäße Kniehebel-Spannvorrichtung 1 enthält
eine Betätigungseinrichtung 2, die von einem fluidbetriebenen
Arbeitszylinder und dabei insbesondere von
einem Pneumatikzylinder gebildet ist. Sie verfügt über ein
längliches Gehäuse 3 mit einem rohrähnlichen Mittelteil 4
und endseitig an diesem festgelegten Abschlußdeckeln 5, 6.
Der Innenraum des Gehäuses 3 wird von einem darin axial
verschiebbar angeordneten Kolben 7 axial in zwei Arbeitsräume unterteilt, die über gehäuseinterne Fluidkanäle 8
abwechselnd mit einem fluidischen Druckmedium beaufschlagt oder entlastet bzw. entlüftet werden können, um eine
axiale Linearbewegung des Kolbens 7 hervorzurufen.
An dem Kolben 7 ist eine nachfolgend als Betätigungsstange
12 bezeichnete Kolbenstange angebracht, die den vorderen Abschlußdeckel 5 unter Abdichtung durchsetzt. Ihr außerhalb
des Gehäuses 3 befindlicher äußerer Endabschnitt 13 taucht dabei in den Innenraum 14 eines an die vordere
Stirnseite des Gehäuses 3 angesetzten Lagerungskopfes
ein. Die Eintauchtiefe hängt von der momentanen Axialposition
der Betätigungsstange 12 ab, die durch die erwähnte
Fluidbeaufschlagung des Kolbens 7 vorgegeben werden
kann.
An dem Lagerungskopf 15 ist eine allgemein mit Bezugsziffer 16 bezeichnete Schwenkeinheit verschwenkbar gelagert.
Die durch Bezugsziffer 17 bezeichnete Schwenkachse liegt seitlich neben der axialen Bewegungsbahn der Betätigungsstange
12 und verläuft rechtwinkelig zu deren Längsachse
18.
Wesentlicher Bestandteil der Schwenkeinheit 16 ist ein
Spannarm 22. Er ragt vom Lagerungskopf 15 weg und kann beispielsweise dazu verwendet werden, um in der Fertigungs-
und Montagetechnik ein oder mehrere Werkstücke zu spannen. Die Schwenkbarkeit der Schwenkeinheit 16 macht es
möglich, den Spannarm 22 gemäß Doppelpfeil 23 zwischen der
aus Fig. 1 ersichtlichen Spannstellung und einer nicht
näher dargestellten Freigabestellung relativ zum Lagerungskopf
15 zu verschwenken. Zentrum der Schwenkbewegung ist die Schwenkachse 17. Hervorgerufen wird die Schwenkbewegung
durch die Betätigungseinrichtung 2 und dabei insbesondere
durch deren Betätigungsstange 12, die im Innenraum
14 des Lagerungskopfes 15 mit der Schwenkeinheit
in Antriebsverbindung steht. Hierzu ist der äußere Endabschnitt
13 der Betätigungsstange 12 über ein ein- oder mehrteiliges Zwischenglied 24 an der Schwenkeinheit 16
angelenkt.
Im einzelnen ist das Zwischenglied 24 über eine erste
Lagerstelle 25 an der Betätigungsstange 12 drehgelagert.
Die zugeordnete erste Drehachse ist in der Zeichnung mit Bezugsziffer 26 versehen. Mit seinem entgegengesetzten
Endbereich ist das zum Beispiel laschenartige Zwischenglied
24 über eine zweite Lagerstelle 27 an der Schwenkeinheit 16 drehbar angelenkt, wobei die zugehörige zweite
Drehachse durch Bezugsziffer 28 markiert ist.
Die beiden Drehachsen 26, 28 verlaufen parallel zur Schwenkachse 17, wobei die an der Schwenkennheit 16 vorgesehene
zweite Drehachse 28 mit Abstand zu der Schwenkachse 17 verläuft. Der sich zwischen der zweiten Drehachse
28 und der Schwenkachse 17 erstreckende Abschnitt der Schwenkeinheit 16 repräsentiert somit einen ersten Hebel
32, der mit dem einen zweiten Hebel 33 repräsentierenden
Zwischenglied 24 eine Kniehebelanordnung 34 definiert.
Der erste Hebel 32 könnte ein einstückiger Bestandteil der Schwenkeinheit 16 sein. Zugunsten eines kompakten Aufbaus
und einer einfachen Montage ist er beim Ausführungsbeispiel
allerdings als bezüglich des Spannarm.s 22 separater,
gleichwohl jedoch drehfest mit dem Spannarm 22 verbundener Schwenkhebel 35 ausgeführt. Die nähere bevorzugte Konstruktion
hierzu macht vor allem die Fig. 2 gut deutlich.
Demnach ist ein die Schwenkachse 17 definierender Lagerbolzen
36 am Lagerungskopf 15 drehgelagert. Er durchsetzt den Lagerungskopf 15, aus dem er an entgegengesetzten
Seiten herausragt, wobei der außerhalb des Lagerungskopfes 15 angeordnete Spannarm 22 an den beiden äußeren Endabschnitten
37 des Lagerbolzens 36 drehfest fixiert ist.
Dabei kann der Lagerungskopf 15 über zwei zumindest partiell zueinander beabstandete
und insbesondere parallel zueinander verlaufende plattenartige Seitenwände 38 verfügen, zwischen denen
sich der Innenraum 14 befindet und die der Lagerbolzen 36 unter Zwischenschaltung einer nicht näher dargestellten
Drehlagerung durchquert. Der Spannarm 22 kann an seinem dem Lagerungskopf 15 zugewandten Ende gabelartig ausgeführt
sein und den Lagerungskopf 15 mit den am Lagerbolzen 36 fixierten Armen teilweise übergreifen.
Der Schwenkhebel 35 sitzt drehfest auf dem den Innenraum 14 durchquerenden Mittelabschnitt des Lagerbolzens 36.
Ausgehend von diesem Lagerbolzen 36 ragt er zu der der Betätigungseinrichtung 2 entgegengesetzten Vorderseite des
Lagerungskopfes 15, wo sich die zweite Lagerstelle 27
befindet, an der das Zwischenglied 24, insbesondere ebenfalls
über eine Gelenkbolzenverbindung, angelenkt ist.
Die erste Lagerstelle 25 ist zweckmäßigerweise ebenfalls
unter Verwendung eines zweiten Lagerbolzens 42 realisiert.
Dieser durchsetzt ein am stirnseitigen Ende der Betätigungsstange
12 vorgesehenes Lagerauge 43 und gleichzeitig den zugeordneten Endabschnitt des Zwischengliedes 24, das
beim Ausführungsbeispiel über zwei insbesondere starr miteinander
verbundene Laschenelemente 44 verfügt, die sowohl das Lagerauge 43 als auch den Schwenkhebel 35 auf entgegengesetzten
Seiten flankieren.
Der zweite Lagerbolzen 42 ist über das Zwischenglied 24
hinaus beidseits axial verlängert und trägt auf seinen Endabschnitten insbesondere drehbar gelagert und vorzugsweise
rollenartig ausgebildete Führungselemente 45. Diese
laufen jeweils in einer Führungsnut 46, die an der Innenfläche der jeweils benachbarten Seitenwand 38 des Lagerungskopfes
15 vorgesehen sind. Die Führungsnuten 46 erstrecken sich parallel zur Längsachse 18 und somit in
Bewegungsrichtung der Betätigungsstange 12.
Um die Freigabestellung des Spannarmes 22 zu erhalten,
wird die Betätigungseinrichtung 2 derart betätigt, daß die
Betätigungsstange 12 eine weitestmöglich in das Gehäuse 3
eingefahrene Position einnimmt. Der Kolben 7 ist dabei
weitestmöglich an den hinteren Abschlußdeckel 6 angenähert.
Gleichzeitig befindet sich die erste Lagerstelle 25 in der Nähe des vorderen Abschlußdeckels 5.
Um ausgehend hiervor den Spannarm 2 2 in die aus Fig. 1 ersichtliche
Spannstellung zu verschwenken, wird die Betätigungsstange
12 zu einer aus dem Gehäuse 3 ausfahrenden Ausfahrbewegung veranlaßt. Dabei entfernt sich die erste
Lagerstelle 25 axial vom vorderen Ende des Gehäuses 3, wobei
gleichzeitig der Schwenkhebel 35 eine nach vorne und auswärts gerichtete Schwenkbewegung gemäß Pfeil 47 um die
Schwenkachse 17 ausführt, was die zweite Lagerstelle 27 zu einer Bewegung entlang einer Bogenstrecke veranlaßt. Die
Fig. 3 zeigt eine Momentaufnahme der Kniehebel-Spannvorrichtung
1 bei ausfahrender Kolbenstange, wobei der Spannarm 22 eine Zwischenposition zwischen der Freigabestellung
und der Spannstellung einnimmt.
Der Spannarm 22 hat seine Spannstellung erreicht, wenn die
Schwenkeinheit 16 an einer in ihrer Schwenkbahn liegenden
und am Lagerungskopf 15 vorgesehenen Anschlagflache 48 zur
Anlage gelangt. Zweckmäßigerweise ist es der Schwenkhebel
35, der seitens der Schwenkeinheit 16 mit der Anschlagfläche
48 zusammenarbeitet. Hierzu ist die Anschlagfläche
48 zweckmäßigerweise an der Innenseite einer sich zwischen
» · ·♦♦·
den beiden Seitenwänden 38 erstreckenden weiteren Seitenwand 52 des Lagerungskopfes 15 vorgesehen, die der
Schwenkachse 17 radial vorgelagert ist und sich neben dem Schwenkhebel 35 erstreckt. Sie stellt zweckmäßigerweise
ein weiteres Begrenzungselement des Lagerungskopfes 15 für
dessen Innenraum 14 dar. Zweckmäßigerweise befindet sie
sich an der dem Spannarm 22 zugewandten Seite des Lagerungskopfes 15.
Sie kann Bestandteil der beiden anderen Seitenwände 38 sein.
Bei der Annäherung in die Spannstellung schließt die
Längsachse 18 der Betätigungsstange 12 mit der zwischen
den beiden Lagerstellen 25, 27 verlaufenden gedachten Verbindungslinie
53 auf der dem Schwenkhebel 35 zugewandten Seite einen ersten Winkel 54 ein, bei dem es sich um einen
stumpfen Winkel handelt. Beim weiteren Ausfahren der Längsachse 18 verringert sich der erste Winkel 54 zunehmend,
bis zunächst der Schwenkhebel 35 an der Anschlagfläche 48 zur Anlage gelangt und nicht mehr weiter verschwenkt
werden kann. Dieser Zustand stellt sich zweckmäßigerweise schon vor Erreichen des Totpunktes der Kniehebelanordnung
32, 33 ein, beim Ausführungsbeispiel also
noch bevor der erste Winkel 54 einen rechten Winkel bildet. Zweckmäßigerweise ist die Anordnung so getroffen,
daß der Kontakt zwischen der Schwenkeinheit 16 bzw. deren
Schwenkhebel 35 und der Anschlagfläche 48 etwa 3-5° vor
Erreichen des Totpunktes erfolgt, wobei sich als vorteilhaft
• ·
erwiesen hat, wenn der bis zum Erreichen des Totpunktes noch zurückzulegende Schwenkwinkel des Zwischengliedes
etwa 4° beträgt.
Beim ersten Kontakt des Schwenkhebels 35 mit der Anschlagfläche
48 wird die Hauptbelastung aufgenommen. Zu diesem
Zeitpunkt hat der Kolben 7 seine vordere Endlage noch nicht erreicht. Die Ausfahrbewegung der Betätigungsstange
12 setzt sich daher noch ein Stück weit fort, wobei die Kniehebelanordnung 34 über den Totpunkt hinwegläuft, so
daß aus dem ersten Winkel 54 ein spitzer Winkel von geringfügig:
unter 90° wird. Diese axiale Endposition der ersten Lagerstelle 25 bzw. der Betätigungsstange 12 wird
beispielsweise dadurch definiert, daß der Kolben 7 an der
Innenfläche des vorderen Abschlußdeckels 5 zur Anlage gelangt
oder die Betätigungsstange 12 mit einer in ihrem
Verlagerungsweg liegenden und zweckmäßigerweise am Lagerungskopf
15 vorgesehenen Hubbegrenzungsfläche 55 zur Anlage gelangt. Dieser Zustand liegt in Fig. 1 vor.
Es sind also zweckmäßigerweise zusätzlich zu der mit der
Schwenkeinheit 16 zusammenarbeitenden Anschlagfläche 48
mit den linear bewegten Bestandteilen 7, 12 der Betätigungseinrichtung
2 zusammenwirkende Hubbegrenzungsmittel vorhanden, die erst dann wirksam werden, nachdem die
Schwenkeinheit 16 bereits an der Anschlagfläche 48 zur
Anlage gelangt ist. Diese zweistufige Anschlagfunktion hat
eine sehr günstige Kraftverteilung zur Folge, woraus eine
reduzierte Beanspruchung der Bestandteile der Kniehebel-Spannvorrichtung
1 und insbesondere deren Betätigungseinrichtung 2 resultiert.
Damit beim überwinden des Totpunktes keine nachteiligen
Verspannungen im Gesamtsystem auftreten, ist beim Ausführungsbeispiel
die von der ersten Lagerstelle 2 5 definierte Gelenkverbindung so ausgeführt, daß eine radiale
relative Bewegungsmöglichkeit zwischen dem Zwischenglied
24 und der Betätigungsstange 12 gegeben ist. Diese ist beispielsweise dadurch realisiert, daß der die Führungselemente
45 tragende zweite Lagerbolzen 42 zwar im Zwischenglied 24 radial spielfrei gelagert ist, im Lagerauge
43 jedoch eine gewisse Bewegungsmöglichkeit quer zur
Bewegungsrichtung der Betätigungsstange 12 aufweist. Dies
kann beispielsweise durch ein entsprechend ausgeführtes
Kugellager realisiert werden. Die beim Ausführungsbeispiel
von Führungsnuten 46 definierten Führungsbahnen für
die Führungselemente 45 sind im Bereich des Totpunktes mit einer seitlichen Ausbuchtung 56 versehen, so daß insgesamt
der Totpunkt überwunden werden kann, ohne ein Verklemmen des Zwischengliedes 24 zwischen den beiden Lagerstellen
25, 27 zu riskieren.
Zweckmäßigerweise wird nicht nur die Spannstellung,
sondern auch die Freigabestellung des Spannarmes 22 durch
eine am Lagerungskopf 15 vorgesehene Anschlagfläche definiert,
die nachfolgend als zweite Anschlagfläche 57 bezeichnet sei. Sie befindet sich an der von der Betätigungseinrichtung
2 abgewandten Seite des Bodens 58 des Lagerkopfes 15, der an die Betätigungseinrichtung 2 angesetzt
ist. Dabei befindet sie sich zweckmäßigerweise unmittelbar
neben der den Boden 58 durchsetzenden Betätigungsstange
12, die von der zweiten Anschlagfläche
konzentrisch umgeben sein kann.
Der zweiten Anschlagfläche 57 zugeordnet ist eine am
äußeren Endabschnitt 13 der Betätigungsstange 12 vorgesehene Gegenanschlagf1äche 62, die zweckmäßigerweise an
einem Radi al vorsprung der Betätigungsstange 12 vorgesehen ist, der von einem auf die Betätigungsstange 12 aufgeschraubten
Anschlagelement 63 gebildet sein kann. Dessen Position an der Betätigungsstange 12 wird zweckmäßigerweise
so gewählt, daß die Gegenanschlagf1äche 62 an der
zweiten Anschlagfläche 57 zur Anlage gelangt, bevor der
Kolben 7 auf den hinteren Abschlußdeckel 6 aufprallt.
Claims (12)
1. Kniehebel-Spannvorrichtung, mit einem stirnseitig
an einer Betätigungseinrichtung (2) angeordneten
Lagerungskopf (15), an dem eine einen Spannarm (22) enthaltende
Schwenkeinheit (16) um eine Schwenkachse (17)
zwischen einer Freigabestellung und einer Spannstellung
verschwenkbar gelagert ist, mit einer in den Lagerungskopf (15) eintauchenden Betätigungsstange (12) der Betätigungseinrichtung
(2), ferner mit einem einerseits über eine
erste Lagerstel1e (25) an der Betätigungsstange (12) und
andererseits, mit Abstand zu der Schwenkachse (17), über eine zweite Lagerstelle (27) an der Schwenkeinheit (16)
angelenkten Zwischenglied (24) und mit einer am Lagerungskopf
(15) vorgesehenen und zur Vorgabe der Spannstellung des Spannarmes (22) dienenden Anschlagfläche (48), dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (48) in
der Schwenkbahn der Schwenkeinheit (16) liegt und zur Vorgabe
der Spannstellung mit der Schwenkeinheit (16) zusammenarbei
tet.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinheit (16) einen drehfest mit
dem Spannarm (22) verbundenen Schwenkhebel (35) aufweist, an dem sich die zweite Lagerstelle (27) befindet und der
mit der 1agerkopfsei ti gen Anschlagfläche (48) zusammenarbei
tet.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkhebel (35) drehfest auf einem am Lagerungskopf (15) drehbar gelagerten und die Schwenkachse
(17) definierenden Lagerbolzen (36) sitzt, an dem außerdem
der Spannarm (22) drehfest fixiert ist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (35) im Innern des
Lagerungskopfes (15) angeordnet ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4 in Verbindung mit
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannarm (22) außerhalb des Lagerungskopfes (15) an dem Lagerbolzen (36)
festgelegt ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (48) an der
Innenseite einer sich parallel zur Schwenkachse (17) der Schwenkeinheit (16) erstreckenden und der Schwenkachse
(17) radial vorgelagerten Wand (52) des Lagerungskopfes
(15) vorgesehen ist.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (48) so angeordnet
ist, daß die Schwenkeinheit (16) schon kurz vor
Erreichen des Totpunktes der Kniehebelanordnung an der
Anschlagfläche (48) zur Anlage kommt.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontakt zwischen Schwenkeinheit (16) und
Anschlagfläche (48) etwa 3-5° vor Erreichen des Totpunktes
erfolgt.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung im Bereich wenigstens
einer der beiden Lagerstellen (25, 27) so ausgeführt
ist, daß zumindest beim Durchlaufen des Totpunktes eine radiale relative Bewegungsmöglichkeit zwischen den aneinander
angelenkten Teilen gegeben ist.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit den linear bewegten Bestandteilen
(7, 12) der Betätigungseinrichtung (2) zusammenwirkende
Hubbegrenzungsmittel (5, 55) vorhanden sind, die wirksam werden, nachdem die Schwenkeinheit (16)
an der Anschlagfläche (48) zur Anlage gelangt ist.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10 in Verbindung mit
einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubbegrenzungsmittel (5, 55) erst nach dem überschreiten
des Totpunktes der Kniehebel anordnung wirksam werden.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorgabe der Freigabe-Stellung
eine außerhalb der Betätigungseinrichtung (2) am
Lagerungskopf (15) vorgesehene zweite Anschlagfläche (57)
vorhanden ist, auf die beim Einfahren der Betätigungsstange (12) eine an dieser vorgesehene Gegenanschlagflache
(62) auflaufen kann.
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