DE29825264U1 - Angußvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge - Google Patents
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Abstract
Angußvorrichtung
für Spritzgießwerkzeuge
mit einem im Werkzeug geführten
Angußkanal
an deren Ende ein Anschnitt vorgesehen ist, wobei der Angußkanal und
der Anschnitt in einem vorgefertigten Einsatz angebracht sind, der
in einer vorgesehenen Aussparung des Werkzeuges eingesetzt wird,
wobei
a) der Angußkanals (2) als Bananenanguß ausgebildet ist, der an der einen oberen Außenkante (8) beginnt und an der gegenüberliegenden Außenkante im Bereich eines Formhohlraumes des Spritzgießwerkzeuges endet;
b) der Angußkanal (2) zur Seitenwand eine elliptische Öffnung (11) und nach oben eine halbkreisförmige Auslassöffnung besitzt;
c) die Auslassöffnung als Anschnitt (1) ausgebildet ist, wobei dieser aus einer horizontalen scharfen Kante (12) besteht, die mit einer in den Formhohlkörper ragenden Erhebung (10) teilweise umgeben ist;
d) die Erhebung (10) rund oder eckig ausgebildet ist und diese die Auslassöffnung (1) bis zur Außenkante (8) umschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) die Einsätze (3) aus verschiedenen Metallen, Kunststoffen, Keramiken oder...
a) der Angußkanals (2) als Bananenanguß ausgebildet ist, der an der einen oberen Außenkante (8) beginnt und an der gegenüberliegenden Außenkante im Bereich eines Formhohlraumes des Spritzgießwerkzeuges endet;
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c) die Auslassöffnung als Anschnitt (1) ausgebildet ist, wobei dieser aus einer horizontalen scharfen Kante (12) besteht, die mit einer in den Formhohlkörper ragenden Erhebung (10) teilweise umgeben ist;
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dadurch gekennzeichnet, dass
e) die Einsätze (3) aus verschiedenen Metallen, Kunststoffen, Keramiken oder...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Angußvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
- In der Kunststoffspritzgießtechnik werden Spritzgießwerkzeuge verwendet, in die die Form des Spritzgußteils eingearbeitet ist. Dazu werden meist zwei zusammenfügbare Werkzeugplatten vorgesehen, in denen die Aussparungen enthalten sind, in die die eigentlichen Formkörper einfügbar sind. Nach dem Erkalten der Spritzgießmasse sind diese Platten voneinander lösbar, so daß das Spritzgußteil herausgelöst werden kann. Zum Einleiten der erhitzten Spritzgußmasse in den Formhohlraum sind in den Werkzeugplatten Angußkanäle eingearbeitet, an deren Ende sich die sogenannten Anschnitte befinden, an den die Kanäle in den Formhohlraum münden. Für die unterschiedlichen Anforderungen an die Spritzgießtechnik und die Gießteile sind verschiedene Ausführungen von Längen und Querschnitten der Angußkanäle sowie verschiedene Arten und Lagen des Anschnitts gebräuchlich.
- Aus dem Fachbuch von Gastrow, "Der Spritzgieß-Werkzeugbau in 100 Beispielen", 3. Auflage, München Wien 1982, Seite 53 und 54 sind einige derartiger gebräuchlicher Angußarten bekannt. Insbesondere ist dort ein Tunnelanguß beschrieben, nach dem ein selbsttätiges Trennen beim Öffnen des Werkzeuges vom Spritzgießteil ermöglicht wird. Diese Tunnelangußvorrichtungen bestehen aus kompliziert ausgebildeten Angußkanälen, die meist konisch ausgebildet sind und in Formrichtung gekrümmt verlaufen. Im Einmündungsbereich zum Formhohlkörper ist dann ein Anschnitt vorgesehen, der meist noch über eine speziell ausgebildete Engstelle verfügt, die spitz- oder stumpfwinklig in den Formhohlraum einmündet. Da diese Formgebung und insbesondere die jeweiligen Abmessungen der Angußkanäle und -anschnitte auf Erfahrungswerten der Werkzeughersteller beruhen und von der jeweiligen Spritzgießmasse und -form abhängen, sind nach ersten Spritzversuchen oft noch Nachbesserungen an den Durchmessern und Ausformungen nötig. Insbesondere ist es sehr aufwendig, wenn die Durchmesser verkleinert werden müssen, was meist durch Aufschweißen von Material und nachträglicher erodierender Bearbeitung durchgeführt wird. Hierzu müssen jedes mal die gesamten Werkzeuge von der Spritzgießmaschine abgebaut und längere Zeit bearbeitet werden, währenddessen die Maschine nicht genutzt werden kann.
- Aus dem Fachaufsatz von Sowa, "von unten", Plastverarbeiter, 1996, Heft 2, Seite 22 ist ein Tunnelangut für Spritzgießwerkzeuge bekannt, der aus einem Formeinsatz besteht, der in eine vorgesehene Aussparung des Spritzgießwerkzeuges einsetzbar ist. Dabei ist der Formeinsatz zylinderförmig ausgebildet und enthält einen tunnelförmigen Angußkanal, der durch eine funkenerosive Bearbeitung aus dem Formeinsatz ausgearbeitet wurde. Hierdurch ist zwar bei einem verschlissenen Angußeinsatz ohne großen Montageaufwand ein rascher Wechsel des Formeinsatzes gewährleistet. Allerdings sind derartige funkenerosive Bearbeitungsverfahren bei den komplizierten Tunnelgebilden nicht immer so präzise ausführbar, dass der ausgewechselte Einsatz das gewünschte Spritzgießergebnis liefert, so dass meist noch eine manuelle Nachbearbeitung mittels Diamantfeilen notwendig ist. Dies erfordert auch häufig eine verhältnismäßig lange Unterbrechung des Spritzgießvorgangs, währenddessen die Maschine nicht genutzt werden kann.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Anguß für Spritzgießwerkzeuge der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass auf einfache Art und Weise lange Nachbearbeitungszeiten an den Angußvorrichtungen vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch Austausch der vorgefertigten Fertigeinsätze mit unterschiedlichen Angußkanälen und/oder Anschnitten zeitsparend ein optimales Einspritzergebnis gefunden werden kann.
- Weiterhin ist auch vorteilhaft, dass durch den Austausch der vorgefertigten Einsätze ein durch Abnutzung verschlissener Angußkanal und/oder Anschnitt erneuert werden kann.
- In einer bevorzugten Ausführungsform, bei der der Angußkanal direkt an der Kante des Fertigeinsatzes in den Formhohlkörper mündet, entsteht in vorteilhafter Weise ein Anschnitt, der zu einem sauberen Abriss des Spritzgußteils führt, der keiner Nachbearbeitung mehr bedarf. Dadurch wird gleichzeitig ein düsenartiger Materialaustritt erzeugt, der übermäßigen Verschleiß an gegenüberliegenden Formflächen verhindert, so dass auch Spritzgußteile mit geringer Wanddicke vorteilhaft herstellbar sind.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : ein Schnittbild der Seitendarstellung eines Anguß-Fertigeinsatzes; -
2 : die Draufsicht eines Anguß-Fertigeinsatzes, und -
3 : einen vergrößerten Ausschnitt eines Anschnitts. - Die
1 der Zeichnung zeigt eine Angußvorrichtung, die als Anguß-Fertigeinsatz3 ausgebildet ist, der einen bananenförmigen Angußkanal2 besitzt und an dessen engster Stelle ein Anschnitt1 angeordnet ist. - Der Anguß-Fertigeinsatz
3 besteht aus einem zylinderförmigen Einsatzkörper4 , der in eine vorzusehende zylindrische Aussparung des Spritzgießwerkzeugs einsetzbar ist. An seiner Unterseite ist eine Gewindebohrung5 angebracht, mit dessen Hilfe der Einsatz in der Form fixiert wird. Der Einsatzkörper4 kann aber auch oval oder eckig ausgebildet sein. In den Spritzgießwerkzeugen können je nach Spritzgießteil auch mehrere Aussparungen vorgesehen werden, so dass gleichzeitig an mehreren Stellen Kunststoffmasse eingespritzt wird. - Im oberen Bereich ist ein bananenförmiger Tunnelangußkanal
2 vorgesehen, der von der einen Außenkante zur anderen Außenkante innerhalb des Fertigeinsatzes3 verläuft. Dabei besitzt die Einlaufseite6 den größeren Querschnitt, der sich zur Anschnittseite verjüngt. Es sind auch andere Querschnittformen des Angußkanals möglich, die sich in der Praxis aber als weniger vorteilhaft herausgestellt haben. Ein derartiger Angußeinsatz3 wird vorteilhafterweise in einem zweiteiligen Spritzgußwerkzeug, das aus zwei bewegbaren Formplatten besteht, eingesetzt. Dabei wird er so in die Aussparungen eingebaut, dass die Oberseite7 plan an der Trennfläche endet, wobei eine Erhebung am Anschnitt1 in den Formhohlkörper hineinragt. - Die
2 und3 der Zeichnung zeigen insbesondere die Einlaufseite6 des Angußkanals2 und den Anschnitt1 in spezieller Darstellung. - An der Einlaufseite
6 beginnt der Angußkanal2 im Bereich der oberen Außenkante8 , der mit dem nicht dargestellten Zuführkanal im Spritzgießwerkzeug verbunden ist. Bei dem Zuführkanal kann es sich um eine seitliche Bohrung handeln, die im Bereich der Einlaufseite6 endet. Der Angußkanal2 kann aber auch an anderer Stelle des Einsatzes3 beginnen, wobei auch eine Zuführung von der Seite oder von unten gewählt werden kann. - Der Angußkanal
2 endet auf der gegenüberliegenden Seite des Angußeinsatzes3 im Bereich des Anschnitts1 . Dabei endet er im Bereich der oberen Umfangskante8 sowohl nach oben als auch seitlich. Hierdurch entsteht durch die spezielle Formgebung nach oben eine halbrunde Austrittsöffnung9 und seitlich eine ovale Öffnung11 . Da der Einsatz3 in einer passgenauen Aussparung des Spritzgießwerkzeugs eingesetzt wird, bleibt die seitliche Öffnung11 verschlossen und wirkt wie eine Stauplatte, durch die eine Verwirbelung der flüssigen Spritzgießmasse eintritt. Hierdurch wird auch eine Verwirbelung der nach oben in den Formhohlkörper austretenden Spritzgußmasse erreicht, so dass eine gleichmäßige Verteilung in der Form erfolgt. Insbesondere können hierdurch flächige Teile mit geringen Wanddicken quer zur Fläche angespritzt werden. - Der Anschnitt
1 befindet sich an einer nach oben gerichteten halbrunden Austrittsöffnung9 , die nach oben durch die Erhebung10 begrenzt wird und nach innen aus einer scharfen keilförmigen Kante12 besteht. Die Kante12 stellt eine Abrisskante dar, die horizontal davon in der gleichen Ebene verläuft wie die Oberseite7 des Angußeinsatzes3 . Die nach oben gerichtete Erhebung10 ragt in den Formhohlraum hinein und erzeugt in Verbindung mit der scharfen Abrisskante12 einen sauberen Materialabriss an der Einspritzstelle des Formhohlraumes, so dass keine Nacharbeitung am Formteil mehr nötig ist. Dabei kann die Erhebung10 nach oben sowohl rund als auch eckig oder in davon abgewandelter Form ausgebildet sein. In der Praxis wird diese Erhebung10 weniger als 1 mm in den Formhohlkörper hineinragen. Dabei werden die Angußeinsätze3 in der Praxis vorteilhafterweise mit Außendurchmessern von ca. 10 bis 30 mm ausgeführt. Allerdings sind auch kleinere sowie größere Außendurchmesser ausführbar. Bei den vorteilhaften Größen können sowohl die Angußkanäle2 als auch die Anschnittdurchmesser9 in unterschiedlichen Größen vorgefertigt werden, um für die verschiedensten Einsatzzwecke den optimalen Angußeinsatz3 für die gleiche Spritzgießform oder verschiedene Formen auswählen zu können. Die Angußeinsätze3 sind sowohl aus verschiedenen Metallen, Kunststoffen, Keramiken oder anderen Verbundwerkstoffen herstellbar. Dadurch kann insbesondere bei starken Verschleiß hervorrufenden Spritzmassen ein verschleißfester Angußeinsatz gewählt werden. - In einer anderen Ausführungsform sind auch Angußeinsätze herstellbar, die mehrere Anschnitte aufweisen, wobei die Angußkanäle doppelseitig kreuz- oder sternweise verlaufen. Vorteilhafterweise ist dann eine zentrale Einlaufstelle vorgesehen, wobei die Anschnitte in einer oder auch verschiedenen Formhohlkörpern enden.
Claims (4)
- Angußvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge mit einem im Werkzeug geführten Angußkanal an deren Ende ein Anschnitt vorgesehen ist, wobei der Angußkanal und der Anschnitt in einem vorgefertigten Einsatz angebracht sind, der in einer vorgesehenen Aussparung des Werkzeuges eingesetzt wird, wobei a) der Angußkanals (
2 ) als Bananenanguß ausgebildet ist, der an der einen oberen Außenkante (8 ) beginnt und an der gegenüberliegenden Außenkante im Bereich eines Formhohlraumes des Spritzgießwerkzeuges endet; b) der Angußkanal (2 ) zur Seitenwand eine elliptische Öffnung (11 ) und nach oben eine halbkreisförmige Auslassöffnung besitzt; c) die Auslassöffnung als Anschnitt (1 ) ausgebildet ist, wobei dieser aus einer horizontalen scharfen Kante (12 ) besteht, die mit einer in den Formhohlkörper ragenden Erhebung (10 ) teilweise umgeben ist; d) die Erhebung (10 ) rund oder eckig ausgebildet ist und diese die Auslassöffnung (1 ) bis zur Außenkante (8 ) umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass e) die Einsätze (3 ) aus verschiedenen Metallen, Kunststoffen, Keramiken oder anderen Verbundwerkstoffen bestehen, die als vorgefertigte Wechseleinsätze mit unterschiedlichen Angußkanalquerschnitt und/oder Anschnittquerschnitten vorgesehen sind. - Angußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (
3 ) als zylinderförmiger, mehreckiger oder in einer davon abgewandelten Form ausgebildeter Körper vorgesehen ist. - Angußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der oberen Deckplatte (
7 ) ein oder mehrere tunnelförmige Angußkanäle (2 ) horizontal vorgesehen sind. - Angußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunnelangußkanal (
2 ) rund, rechteckig oder in davon abgewandelter Formgebung ausgebildet ist, wobei der Querschnitt gleich oder konisch verläuft.
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DE202012003871U1 (de) | 2012-04-18 | 2012-07-02 | Rudolf Hein | Angusseinsatz und Formwerkzeug |
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-
1998
- 1998-11-06 DE DE29825264U patent/DE29825264U1/de not_active Expired - Lifetime
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